• Klapfi on Tour

Jasi und Tim auf Weltreise

Ab ins Ungewisse :) Baca lagi
  • Surf Car Rentals, Taghazout

    3 Mac 2024, Maghribi ⋅ 🌬 20 °C

    Sonntagmorgen.

    Normalerweise nehmen wir es eher gemütlich an einem Sonntag. Da Tim heute aber zwei Lektionen Nachhilfe gab, mussten wir etwas zackiger aufstehen.

    Von 08:00 bis 08:30 Uhr absolvierten wir unsere morgendliche Workouts. Gleich im Anschluss beeilten wir uns ans Buffet. So schnell wie möglich assen wir unser Frühstück und standen pünktlich um 08:55 Uhr wieder im Zimmer.

    Tim hatte um 09:00 Uhr die erste Stunde Nachhilfe und gleich im Anschluss um 10:00 Uhr die zweite Stunde. Jasmin gab Tim das Zimmer frei und packte alle benötigten Dinge in windeseile für den Strand/Pool ein. Schnell verabschiedeten wir uns und schon war Jasmin aus der Tür. Ihre Mission: Als nicht verzweifelte Person, welche bereits Punkt 07:00 Uhr am Pool stehen und alle Liegen beschlagnahmen, eine Liege zu finden. Zu ihrem Erstaunen waren so gut wie alle Doppelliegen besetzt und auch viele einzelne Liegen waren mit einem Handtuch bedeckt. Vom Besitzer war weit und breit keine Spur in Sicht. Verwirrt von der Situation und noch verwirrter durch einen Anruf von Tim, nahm sie den Hörer ab.

    Er teilte ihr mit, er habe erst um 10:00 Uhr und 11:00 Uhr Nachhilfe, er habe die Zeitzonrn verwechselt. Jasmin teilte ihm mit, dass alle Liegen besetzt wären und er machte sich auf den Weg zu ihr.

    Zusammen wollten wir uns Gewissheit holen, ob das hier wirklich so gehandhabt wird. Der Poolmitarbeiter bedauerte die Situation und erzählte uns sie versuchen bereits schon alles, wie auch das Verbot vor 07:00 Uhr etwas am Pool zu deponieren. Leider können sie die Regel nicht danach anwenden. Sie hätten so gut wie jeden Tag Problemen mit diesen Personen. Es tue ihm Leid.

    Wir versuchten nochmals zu zweit eine Doppelliege zu finden und wurden schlussendlich noch fündig. Der Platz war noch nicht von der Sonne beschienen, für uns war er aber perfekt.

    Gegen 09:55 Uhr machte sich Tim auf den Weg ins Zimmer.

    Während Tims Nachhilfstunden recherchierte Jasmin Orte für die nächsten Abenteuer in Marokko. Zudem schrieb Sie einer Autovermietung, weil wir beabsichtigten die Gegend alleine zu erkunden. Auch am Tagebuch schrieb sie fleissig weiter bis Tim wieder zu ihr stoss. Währenddessen waren alle Liegen immernoch nicht besetzt. Nur die nicht vorreservierten Liegen füllten sich langsam.

    Bei Tims Rückkehr brachte er zwei frische Kaffees mit. Wir sprachen über die Autovermietung. Das günstigste Angebot war 400 Dirhams (ca. 36 Euro) für einen Tag. Begeistert von diesem für uns günstig erscheinenden Angebot, willigten wir per Whatsapp ein.

    Da wir morgen den Ausflug machen wollten, fragten wir, ob es in Ordnung sei das Auto morgen am Morgen um 08:00 Uhr zu holen und um 21:00 Uhr zurückzubringen. Er teilte uns mit, dass der Preis für 24 Stunden ist und wir deshalb das Auto heute bis morgen Abend zur Verfügung hätten.

    Erfreut, dass wir morgen direkt vom Hotel aus losfahren könnten, machten wir mit ihm von 20:00 Uhr bis 20:00 Uhr ab.

    Wir assen etwas Salat beim Mittagsbuffet. Den Nachmittag nahmen wir uns nichts Grosses vor.

    Wir machten einen Schwumm im unbeheizten Schwimmbecken. Nahmen dort, bei der einzigen Poolbar, einen Mojito und setzten uns auf eine höher gelegene Plattform im Pool. Die grösste Hürde war wieder durch das sehr kalte Wasser aus dem Pool zu kommen. Zum Aufwärmen gab es noch einen zweiten Schwumm im beheizten Pool. Wir verstanden jetzt auch, warum alle in einem Pool schwammen und nicht in allen.

    Danach sonnten wir uns und lösten gemeinsam Bimarus. Einen kleinen Snack gab es auch noch. Als es Zeit wurde unseren Dacia abzuholen, duschten wir kurz im Zimmer und zogen uns um. Wir packten unsere Pässe sowie Führerscheine ein und machten uns auf den Weg ins Dorf Taghazout. Unterwegs konnten wir den Sonnenuntergang und die letzten Surfer beobachten. Im "Surf Cars" wurden wir bereits erwartet.

    Wir füllten die Dokumente aus und er kassierte sein Geld ein. Er verlangte weder Kaution noch ein anderes Stück Papier, damit er die Garantie hatte, dass wir das Auto auch wieder zurückbringen.

    Beim Auto angekommen zeigte er uns wie das Radio funktioniert und wo wir alle benötigten Papiere finden. Er teilte uns noch mit, dass der Tank leer ist und wir im nöchsten Dorf direkt tanken könnten. Wir können dann Morgen das Auto gleich leer zurückbringen. Der Mietzeitraum war nun von 20:30 Uhr bis 20:30 Uhr am Folgetag.

    Nun war es an der Zeit zum ersten Mal in einem afrikanischen Land Auto zu fahren. Da Jasmin schon länger Erfahrung mit einem geschaltenen Fahrzeug hat, machte sie den Anfang. Der Dacia fuhr sich ohne Probleme.

    Da der Verkehr hier in Marokko sehr zivilisiert aussah, hatten wir keine grossen Bedenken. Die ersten fünf Minuten Autofahren, bis zum Hotel, waren geschafft. Wir durften direkt beim Hotel in der Hotelanlage kostenlos parkieren. Es gab uns ein gutes Gefühl, dass das Auto überwacht wurde, da es nicht unseres war.

    Zurück im Zimmer zogen wir uns fürs Abendessen um. Wir würden zum ersten Mal marokkanisches Essen geniessen.

    Im "à la carte"-Restaurant lasen wir die Menüliste und konnten uns fast nicht entscheiden. Schlussendlich wählte Tim Harira + Chebakia + Datteln als Vorspeise, Lamm-Tajine als Hauptgang und Milch-Pastilla als Dessert. Jasmin probierte das Hähnchen-Pastilla, zum Hauptgang Rinder-Tajine und das gleiche Dessert.

    Aufgeregt darüber, was wir überhaupt bestellt hatten, warteten wir geduldig ab. Zuerst gab es Tapas. Karottensaft mit Auberginen-Röllchen mit Mandeln, Zaalouk (würziger marokkanischer Salat, im Ofen gebacken mit gebratenen Auberginen und Tomaten), Chakchouka (pochierten Eiern in einer Sauce aus Tomaten, Chilischoten und Zwiebeln) und Rote Beete.

    Tims Vorspeise war eine Gemüse-Nudelsuppe mir separaten Datteln. Jasmins Vorspeise war eine gebackene Filtoteigtaschen mit Hähnchenfüllung. Typisch für gewisse Köche in Marokko waren die dazugehörigen Gewürze wie Safran, Zimt und Ingwer. Den Geschmack des Zimtes fiel ihr direkt auf. Es schmeckte ihr, aber sie konnte das Zimt nicht gut mit Hähnchen im Kopf kombinieren. Tim ass auch noch die Hälfte ihrer Vorspeise.

    Durch die eher ungewünschte, kleinere Vorspeise, freute sie sich umso mehr auf das Hauptgericht. Tajine bedeutet so viel wie Schmortopf, der traditionell in Marokko zum Garen von Speisen, als auch für das darin zubereitete Gericht verwendet wird.

    Beide bekamen gleichzeitig ihre Tajine serviert und wir schauten zu, wie der Kellner den Deckel entfernte. Hungrig machten wir uns über das Essen her. Zu Jasmins Enttäuschung war das Gericht wieder mit Zimt verfeinert worden. Etwas unglücklich darüber, ass sie nur das Fleisch ohne die Sauce. Tim war dafür hin und weg von seiner Tajine. Er hatte keinen Zimtgeschmack in seinem und bot direkt Jasmin zum Probieren an. Überglücklich biss sie in ein Stück von Tims Lamm.

    Innerhalb von Sekunden war das Stück in Jasmins Serviette verschwunden. Noch nie hatte sie so etwas stark nach Lamm riechendes gegessen. Entsetzt darüber, wie Tim das so seelenruhig essen konnte, verzichtete sie auf ein weiteres Stück.

    Nun war das Dessert an der Reihe. Das Dessert bestand aus knusprigen Teigblätter mit Milchsauce. Und zu unserer Überraschung, kein Zimt vorhanden.

    Wie die letzten zwei Tagen führte uns der Weg direkt ins Zimmer. Wir waren müde, vollgestopf und wollten fit sein für unseren Ausflug morgen.

    Schnell huschten wir ins Bett und stellten den Wecker auf 07:00 Uhr.

    Einnahmen: 65.00 Fr.
    Ausgaben: 36.00 €
    - Autovermietung: 36.00 €
    Restbudget der Woche: -94.49 €
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  • Paradise Valley Agadir

    4 Mac 2024, Maghribi ⋅ ☀️ 17 °C

    In aller Früh klingelte unser Wecker.

    Um 07:10 Uhr standen wir beide auf und machten uns erstmals einen Instant-Kaffee. Nachdem wir die feine braune Brühe getrunken hatten, gab es für beide ein Workout.

    Ungefähr um 08:00 Uhr waren wir beide fertig und brauchten noch eine Dusche um uns wieder wohl zu fühlen.

    Angekleidet zog es uns zum Frühstücksbuffet. Wir verputzten schnell unser Frühstück, packten je eine Banane und einen Apfel vom Buffet ein und suchten unser Zimmer wieder auf. Schnell wurden die Zähne geputzt, die beiden Wanderrucksäcke gepackt und schon ging es los.

    Gestern Abend lösten wir noch eine E-SIM mit einer Gültigkeit von 14 Tagen und 1 GB Roaming, damit wir heute navigieren konnten. Tim hatte diese auf seinem Handy installiert, da wir dieses mit einem USB 3.0 Kabel laden können.

    Jasmin fuhr als erstes und Tim war für die Navigation und Musik verantwortlich. Natürlich immer am Start die Migros Bank Musikbox.

    Als erstes führte uns der Weg zu der nächstgelegenen Tankstelle. Da wir keine Ahnung vom Verbrauch unseres Autos hatten, tankten wir voll, für 500 marokkanische Dirham. Durch das Fahren unseres Klapfis machten wir die Erfahrung, lieber zu viel tanken, bevor es unangenehm wird.

    Glücklich von unserem erfolgreichen Tanken schaltete Jasmin den Motor an. 870 Kilometer können wir bis zum nächsten Mal Tanken fahren. Wir merkten, dass wir einen grossen Fehler machten, schoben dieses Problem aber auf den Abend. Jetzt wird erstmals das Land erkundet.

    Die Strasse führte uns durch ein paar kleinere, belebte Dörfer. Mal wurde hier was verkauft, nebenan lief jemand über die Strasse und hin und wieder rannte ein Streuner vor das Auto. Leider kommt es dadurch öfters zu Unfällen. Wir mussten selber eine Vollbremse machen, als ein Hundewelpe vor unser Auto rannte. Er wollte den bereits verletzten Welpen auf der anderen Strassenseite erreichen, welcher die Strassenüberquerung nicht schaffte. Auch der entgegenkommende Lastwagenfahrer legte eine Vollbremse hin, als er das verletzte Tier erblickte. Gott sei Dank nahm ein Fussgänger den verletzten Hund von der Strasse.

    Aufgewühlt setzten wir unseren Weg fort. Wir waren heilfroh, dass wir niemanden verletzt hatten. Zudem hofften wir das Beste für den Kleinen.

    Nachdem wir mehrere Dörfer durchquerten, fuhren wir eine leichte Bergstrasse hoch. Auf Tims Seite entdeckten wir ein Kamel mit einem Baby. Ganz entzückt von dem Anblick, vergassen wir den Hundewelpen für die nächsten Minuten.

    Die Strasse führte uns durch die beeindruckende marokkanische Landschaft und schlängelte sich zwischen dem Atlasgebirge hindurch. Es wirkte alles viel grüner in diesem Tal. Es blühten Blumen, Palmen und wir entdeckten sogar Obstbäume. Als wir näher Richtung Paradise Valley kamen, zeigte sich uns ein kleiner Fluss der neben der Strasse floss.

    Oben am erstes Ziel, dem "Paradise Valley Agadir" gab es einen so gut wie leeren Parkplatz. Wir bekamen ein Ticket mit der Aufschrift "10 Dirham" für den Parkplatz. Man bot uns direkt einen Touristenguide an. Da sie weder englisch, noch wir französisch sprachen, liessen wir es lieber sein. Wir machten uns alleine auf den Weg.

    Nach einer Treppe hinauf, konnte man auf das Valley herunterblicken. Es sah faszinierend und unwirklich aus. Überall um das Valley waren ausgetrockente Pflanzen, Steine und Sand. Nur in der Mitte des Tales erblühte das Leben. Wir stiegen die Treppen ins Tal herunter und standen in einem kleinen Dorf.

    Es gab viele kleine Restaurants mit kuschligen Sitzecken, Getränkeangebote für sehr faire Preise und Tische mit Stühlen, die im Wasser standen. Man konnte dort bei heisseren Temperaturen seine Füsse im kalten Wasser baden.

    Wir spazierten, anstelle des eigentlich zehn Kilometer langen Weges, gute fünf Kilometer. Es sah wirklich wie in einem Paradies aus. Wir waren umgeben von Palmen, glitzernden Wasserquellen, Orangenbäumen und kleinen Strohhütten.

    Zwei kleine verspielte Hundewelpen machten uns auch noch die Ehre. Fasziniert von Jasmins Schuhbändeln sprangen sie uns beide ein wenig tollpatschig hinterher. Zudem trafen wir zu unserer Überraschung auf viele streunende Katzen. Wir wussten nicht genau, wie diese hierher kamen.

    Das Traurige, wie bald an allen Touristenorten, war der sich aufstapelnde Abfall überall. Irgendwie wurde es normal, einfach seine Dinge im Wald zu entsorgen, anstelle zum nächsten Mülleimer mitzunehmen.

    Wir liefen der Quelle des Wassers einige Zeit entgegen als wir uns entschlossen, uns auf den Rückweg zu begeben. Es kamen uns Menschenmassen entgegen. Der ganze Parkplatz war voll. Es waren alles Touristengruppen, die vermutlich jetzt im Valley Mittagessen werden. Schnell machten wir uns aus dem Staub.

    Das nächste Highlight war Taroudannt. Sie ist eine Oasenstadt östlich von Agadir im Landesinneren. Sie ist eine der wichtigsten Städte im Süden Marokkos. Wir entfernten uns somit immer weiter weg vom Meer. Die Gegend wurde immer trockener. Seltener sah man Palmen, grüne Pflanzen oder Flächen. Im Auto wurde es immer wärmer und wir bewunderten die Einheimischen, die sogar mit langen Kleidern und Jacken umherliefen.

    Nach einer kurzen Strecke auf der Autobahn, welche wir fälschlierweise fuhren, mussten wir vier Dirhams Maut bezahlen. An einer Raststätte machten wir kurz eine Pause. Beide mussten dringend aufs WC.

    Da wir die arabische Sprache nicht wirklich beherrschten, ergriff Jasmin einen Türgriff bei dem ein Frauenzeichen war. Entsetzt sprang ihr ein Gärtner entgegen und hielt sie auf. Auf den zweiten Blick merkten wir, dass Jasmin direkt in ein Gebetsraum rein getreten wäre.

    Entschuldigend liessen wir uns von ihm zum eigentlichen WC führen. Aus Interesse inspizierten wir noch den kleinen Laden und waren erneut überrascht über die extrem günstigen Preise. Für ein frisches Sandwich zahlte man 36 marokkanische Dirham und für einen Icetea 11 marokkanische Dirham. Immer alles geteilt durch zehn und man kommt ungefähr auf den Schweizer Betrag.

    Wir entschieden uns für den Icetea und assen unsere mitgebrachten Bananen.

    In Taroudannt parkierten wir etwas ausserhalb der Stadt und wollten direkt loslaufen, als uns ein freundlicher Herr daraufhin hinwies, dass es im Stadtzetrum viele weitere Parkplätze gäbe. Dankend fuhren wir doch Richtung Stadtzentrum. Zu früh gefreut, der Mann folgte uns plötzlich mit seinem Motorrad und wollte uns den Weg zeigen. Natürlich machten wir das einzig Richtige und folgten ihm...

    Im Zentrum parkierten wir vermutlich bei seinem Freund und mussten zum Glück nur 10 Dirhams zahlen. Eingeschüchtert, aber erfreut, dass alles gut ging, verabschiedeten wir uns von ihm mit 5 Dirhams. Wie es das Schicksal wollte, ging er nicht. Er bestand drauf uns bis zum Markt zu begleiten. Kaum angekommen, sollte es weiter zu einer Arganfabrik seiner Familie gehen. Panik überkam uns langsam und Tim bestand darauf, dass wir wirkich alleine weiterlaufen wollen und drückte ihm das Geld in die Hand. Er liess locker.

    Zu zweit liefen wir durch die unbekannten Strassen. Da keine Saisson für Touristen ist, waren wir völlig alleine. Wir hatten keine Angst vor den Einheimischen, aber aufgrund des unguten Gefühls, dass der Mann vielleicht immernoch im der Nähe ist oder sogar das Auto nicht herrücken will, machten wir uns nach 30 Minuten auf den Weg zum Auto.

    Die Stadt selber war schön, jedoch sehr laut und hektisch. Überall wurden Sachen verkauft und gedrängelt. Überfordert von so vielen Eindrücken, nahmen wir kleinere Gassen zurück zum Auto. Immer in der Nähe von Kindern, was uns wieder beruhigte.

    Schnell stiegen wir wieder ein und aus der Stadt raus. Tim suchte anstelle der nächsten geplanten Stadt einen kleinen Park heraus. Wir fuhren noch gut eine Stunde weiter in den Osten.

    Da die Temperaturen bereits jetzt schon so hoch waren, fanden wir den Park nur ausgetrocknet vor. Allgemein waren bereits schon so gut wie alle Flüsse ausgetrocknet.

    Das letzte Ziel war das Atlasgebirge. Wir fuhren ein weiteres Stück Richtung Osten auf circa 1200 Meter über Meer. Wir genossen den Anblick auf die eher kleineren Atlasberge. Es war herrlich still und wir konnten uns wieder entspannen.

    Es war langsam an der Zeit die Rückfahrt anzutreten. Tim und Jasmin wechselten den Platz. Was gibt es besseres als das zweite Mal geschalten einen Berg runterzufahren. Er meisterte die Hürde grossartig mit insgesamt drei Mal Abwürgen in 3 Stunden.

    Auch wieder zwischen den Atlasgebirgszügen entlag, fuhren wir zurück. Dieses Mal auf der anderen Seite des "Flusses".

    Wir sahen viele Obstplantagen und zwischendurch bewässerte Flächen mit Gewächshäusern für Gemüse.

    Ein sehr trauriges und prägendes Ereignis war die extreme Armut wieder direkt vor Augen geführt zu bekommen. Es gab keine direkten Slums, dafür einige Orte mit aufgestellten Zelten. Zudem fuhren viele Einheimische per Anhalter, vermutlich konnten sie sich nichts eigenes leisten. Das Prägendste waren die Kinder, die um eine Mitfahrgelegeheit baten. Entweder von der Schule nach Hause, zur Schule oder um überhaupt einen Weg antreten zu können. Die Vorstellung, dass alleine schon ein Fahrrad für sein eigenes Kind finanziell nicht drin liegt, machte uns zu schaffen.

    Leider konnten wir das Risiko, jemanden mitzunehmen, nicht eingehen. Wir wussten weder wie kommunizieren, noch wie bei einer Bedrohnung zu reagieren wäre.

    In einem kleinen Dorf hielten wir kurz an um ein wenig Fladenbrot zu kaufen für den kleinen Hunger. Es schmeckte super und wir fuhren nach Taghazout zurück.

    Komplett erledigt von den vielen Eindrücken standen wir vor einem geschlossenen Laden. Tim konnte mit seinem 1 GB den Besitzer anrufen. Wir erklärten ihm die Situation mit dem Tank, da dieser immer noch für 400 weitere Kilometer gefüllt war. Der Besitzer ging nicht drauf ein und teilte uns mit es wäre unser eigenes Problem. Wir bejahten seine Aussage, dass wir das wüssten. Es war ihm egal.

    Da wir ihm den Tank nicht schenken wollten, erklärten wir ihm, dass wir das Auto nochmals für 24 Stunden mieten und morgen zurückbringen werden. Er willigte ein. Wir bezahlten bei seinem Bruder, der uns nun entgegen lief, die vereinbarten 40 Euro.

    Wütend aber todeserschöpft, parkierten wir beim Hotel. Direkt im Wanderoutfit marschierten wir zum Buffet. Wir assen mehrheitlich Salat, dazu zwei Stücke Pizza und einige andere Köstlichkeiten.

    Im Zimmer duschten wir schnell und Jasmin rief ihren Vater an, der heute seinen 65. Geburtstag hatte. Jasmin sprach ungefähr eine Stunde mit ihren Elfern und erzählte von ihren heutigen Erlebnissen. Mit neuen Tipps hängte sie auf.

    Kaum war das Licht aus, schliefen wir direkt ein.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 92.50 €
    - Tank: 50.00 €
    - Autovermietung: 40.00 €
    - Lebensmittel: 1.60 €
    - Maut: 0.40 €
    - E-SIM: 5.82 €
    - Internet: 5.00 € (wöchentlich)
    Restbudget der Woche: -27.31 €
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  • Essaouira

    5 Mac 2024, Maghribi ⋅ 🌬 18 °C

    Ob man es glauben konnte oder nicht, Tim stand voller Motivation um 07:15 Uhr auf und bereitete uns beiden einen Kaffee vor. Jasmin hatte etwas grössere Mühe, da sie leicht am kränkeln war.

    Durch den Kaffee gestärkt, absolvierten wir unsere individuellen Workouts. Danach sprangen wir unter die Dusche und brachen zum Frühstücksbuffet auf. Wir assen heute etwas mehr, da wir nicht wieder so Hunger haben wollten wie gestern.

    Beim Verlassen des Esssaals wurden wieder zwei Bananen und zwei Äpfel eingepackt. Im Zimmer zurück packten wir die letzten benötigten Dinge und brachen auf.

    Heute wollte Tim unbedingt fahren, da er gerne noch besser die Gangschaltung lernen möchte. Mit Tim am Steuer ging die Fahrt los. Das Ziel war Essaouira eine Hafenstadt nördlich von Taghazout.

    Dieses Mal führte uns der Weg an einer anderen Kullisse vorbei.

    Zuerst fuhren wir eine Zeit lang der Küste, mit ihren steilen Felswänden und dem tobenden Meer, entlang. Man erkannte gut die riesigen Wellen und verstand, warum Marokko ein solch beliebter Ort bei Surfern ist.

    Später fuhren wir etwas weiter entfernt vom Meer durch eine hügeligere Landschaft. Die Gegend war weniger trocken als gestern, hatte mehr grüne Flächen wie auch Bäume. Durch die geringere Trockenheit zogen auch mehr Ziegen- und Schaffsherden an uns vorbei. Ganz faszinierend waren die auf den Sträuchern stehenden Ziegen, welche auch das letzte saftige Blatt erreichen wollten. Öfters waren einzelne Kamele und Esel dabei.

    Die Strassen waren sauber und in einem guten Zustand. Es gab weniger Schlaglöcher und Kieselsteine als gestern. Das Fahren war angenehm und Tim konnte in Ruhe die Gegend mit erkunden.

    Durch die grössere Anzahl an Polizeikontrollen und Blitzer als gestern, merkten wir schnell, dass diese Strasse sehr oft befahren wird. Für viele vielleicht unangenehm, beruhigte es uns eher, da wir schön den Geschwidigkeitsangaben folge leisten konnten, ohne ein Hinderniss für andere zu sein. Die Bussen sind hier nämlich besonders hoch, was wir später auch zu spüren bekamen.

    In Essaouira angekommen, parkierten wir ausserhalb der Stadt. Um nicht wieder von jemandem angesprochen zu werden, packten wir alles schnell zusammen und liefen direkt los Richtung Stadt. Wir liessen uns auf kein Gespräch ein.

    Als erstes steuerten wir den Hafen an.

    Über den ganzen Hafen verteilt standen überall Möwen. Egal wohin man schaute, irgendwo sitzte eine. Erst da bemerkten wir beide, wie gross diese Tiere eigentlich sind. Zudem bemerkte man die extreme Anzahl der Tiere durch den Kot am Boden. Sicherheitshalber zogen wir unsere Mützen an. Natürlich konnte es nur einen Grund geben für diese Anzahl Möwen. Im ganzen Hafen wurden die nachts gefangenen Fische, Meeresfrüchte und Kraben verkauft. Der Anblick war eindrücklich, der Gestank eher erdrückend.

    Wir spazierten bis zum letzten begehbaren Punkt am Hafen und konnten so dem Gestank etwas entkommen.

    Ganz vorne an der Spitze genossen wir die Aussicht auf das offene Meer. Durch diesen offenen Zugang zum Meer windete es auch dementsprechend und die Mützen wurden gut festgehalten.

    Wir konnten von vorne den ganzen Hafen überblicken. Ein besonderes Highlight dieses Hafens waren die vielen blau und weiss bemalten Boote. Es gab kleine wie auch ganz grosse blauweissgefärbte Fischerboote. Sie sahen sehr schön aus und wir erfreuten uns über ihren Anblick. Auf gewissen Booten sah man auch ganz bunte kleine Kisten. Vermutlich um die gefangenen Fische zu sortieren.

    Als nächstes zog es uns in die Altstadt von Essaouira. Im Gegensatz zu gestern, sahen wir dieses Mal mehr Touristen und fühlten uns etwas wohler.

    Wir wählten einen Weg durch die engen Gassen der Stadt. Die Häuser waren weiss und hatten alle meeresblaue Details. Es sah zauberhaft aus. Die Stände, welche sich auch in den Gassen befanden, verkauften wunderschöne von Hand gemachte Kreationen. Zum Teil konnte man sogar zuschauen, wie sie in ihren winzig kleinen Ateliers handwerkten. Hintendurch komplett zugestapelt, erschufen sie vornr Kunst, malten oder reparierten Velos. Alles passierte in diesen winzigen Räumen.

    Wir waren hingerissen von der Stadt und ihren Schätzen. Als wir wieder auf die "Hauptstrasse" gelangten konnten wir das bunte treiben auf dem Souk miterleben. Es wurden frische Früchte und Gemüse angeboten. Abgetrennte Ziegenköpfe konnte man ergattern und feine Backwaren wurden gefühlt in jeder Ecke verkauft.

    Der Souk war gut gefüllt mit Menschen, aber nicht überfüllt. Wir spazierte dem Souk entlang und kauften fast Erdbeeren. Wir konnten widerstehen, weil wir im Hotel diese gratis bekommen.

    Gegen 14:00 Uhr überkam uns langsam ein Hungergefühl, vielleicht auch weil wir auf einem riesigen Platz mit dutzend Restaurants standen. Wir verglichen aus Interesse die Preise und entdeckten ein verhältnismässig sehr günstiges Angebot. Vermutlich weil es im Schatten lag.

    Für 900 marokkanische Dirhams assen wir Mittag. Tim genoss eine Hackfleisch und Ei gefüllte Tajine und Jasmin eine mit Hähnchen und Gemüse. Sicherheitshalber klärte Jasmin davor noch ab, dass er zimtfrei serviert wird.

    Es schmeckte herrlich. Eine kleine Katze gesellte sich zu uns. Wir konnten aber standhaft bleiben und gaben ihr nichts ab. Wir assen fertig, zahlten und brachen auf.

    Da wir noch zwei weitere Stopps auf dem Rückweg einplanten, ging es zurück zum Auto und wir fuhren los.

    Wir fuhren dieses Mal direkt an der Küste entlang nach Sidi Kaouki einem Aussteigerort.

    Angekommen, stiegen wir aber nicht aus, da auf uns der Ort nicht koscher wirkte. Überall standen gesattelte Pferde, Kamele und jeder war bereit, uns seine Angebote aufzudrängen. Schnell fuhren wir zum nächsten Stopp, die "Cascades de Sidi M’Barek".

    Da man nur zum Ort laufen konnte, parkierten wir neben der Strasse. Der Weg führte über einen Kieselweg, der abwärts zum Meer verlief. Unten angekommen standen wir vor einigen grösseren Sandhaufen. Es war sehr eindrücklich, da weit und breit kein anderer Sand war. Die Umgebung war sonst mit Steinen und Pflanzen bedeckt. Nur hier gab es solche Sandhaufen.

    Aus Spass liefen wir nicht drum herum sondern mittendurch. Wir rollten die Hügel herunter, machten ein Fotoshooting mitten in der "Wüste" und setzten uns auf den warmen Sand.

    Da wir eigentlich kleine Wasserfälle an diesem Ort sehen sollten, liefen wir weiter durch unsere "Wüste" in die korrekte Richtung. Unsere gesamte Kleidung war voller Sand, trotzdem waren wir glücklich.

    Am Ende angekommen, konnten wir einen Blick auf die Kaskade werfen. Die Kaskade befand sich in einer Oase. Wasser schlängelte sich den kleinen Wasserfall herunter und machte seinen eigenen Weg durch den Sand bis ins Meer. Wir kletterten den kleinen Wasserfall herunter und konnten den Anblick auch von unten geniessen.

    Unterhalb des Wasserfalls sahen wir noch vier kleine Wasserschildkröten, die sich jedes Mal versteckten, sobald wir ihnen näher kamen.

    Wir begleiteten das Wasser bis vorne ins Meer und verharrten einen Augenblick.

    Die Zeit drängte uns weiter zu gehen. Wir liefen dem Wasserfall entgegen und entdeckten auch den eigentlich vorgesehenen Weg zum Auto zurück. Von oben hatten wir nochmal einen wunderschönen Blick auf das blühende Tal und schon ging es weiter.

    Tim hatte immer mehr Spass am Autofahren und fing auch bald an jeden zu überholen, der nicht die vorgesehenen 80 km/h fuhr. Wie schon vorprophezeit, wurde er beim nächsten Überholen von einer versteckten Geschwindigkeitskontrolle herausgenommen. Die drei Polizisten grinsten bereits über beide Ohren.

    Wir zeigten unsere Papiere und sie erklärten uns, dass wir eine Busse von 400 marokkanischen Dirham zahlen müssen, weil Tim beim Überholen nicht blinkte. Erstaunt und ungläubig schauten wir sie an. Uns war bewusst, die Bussen waren hier teurer, aber 400 marokkanische Dirhams waren eine stolze Summe. Zudem, dass die meisten Einheimischen nicht mal mit Licht fuhren.

    Wir erklärten ihnen, wir hätten kein Geld dabei, aber wir könnten mit Karte zahlen. Sie forderten Tim auf auszusteigen. Sie beharrten auf ihre 400 marokkanische Dirhams in Bar und Tim erklärte ihnen wir hätten nur die Kreditkarte dabei. Daraufhin wollte der eine Beamte seinen Führerschein behalten und auf unsere Rückkehr mit dem Geld warten.

    Langsam schlecht gelaunt wegen dem Gelächter der beiden anderen Polizisten und dem allgemeinen Kindergarten, stieg Jasmin aus. Sie ging auf den Polizisten zu und forderte ihn auf, ihr die gerechtfertigte Busse auszuhändigen. Sie würde diese mitnehmen und wie jede andere Busse im Nachhinein bezahlen. Schockiert teilte der Polizist ihr mit, sie solle sich entspannen und wir klären das ohne Aufregung. Nach wenigen Sekunden, teilte uns der Herr mit, dass die Busse fallen gelassen wird und wir weiterfahren dürfen. Was für ein merkwürdiger Zufall.

    Die Fahrt ging etwas ruhiger weiter. Wir hielten noch bei einem Strassen-Autocafé und tranken einen doppelten Espresso. Zum Kaffee dazu gab es eine atemberaubende Aussicht auf die Felsküsten und einsamen Strände.

    Jasmin fuhr die letzte Strecke zurück nach Taghazout.

    Der letzte spontanere Halt war in Aghroud, einem kleinen Dörfchen direkt an der Strasse. Jedes Haus des Dorfes hatte eine andere Farbe und wir machten schnell ein paar Fotos als Erinnerung. Im Augenwinkel sah Jasmin sogar einen Esel, der das Bild perfekt ergänzte.

    Als sie ihr Foto schnell der Tauglichkeit für Instagram überprüfte, merkte sie, dass der Esel kein Esel war. Beim genaueren Betrachten des Lebewesens, merkte sie, dass es sich um ein Wildschwein handelte. Voller Panik rannte sie zurück zum Auto. Ihr wurde beigebracht, das Wildschweine oft nicht sehr friedliche Tiere sind. Vorallem bei Jungtieren oder bei Einengung, eins davon provozierte sie.

    Die letzten Kilometer nach Taghazout ging die Sonne mit einem rosenen Himmel unter.

    In Taghazout gaben wir das Auto zurück und wurden sogar vom Abnehmer, Hamid zu unserem Hotel gefahren. Auf dem Weg klärten wir die Bussenpreise: 150 marokkanische Dirhams für zu schnelles Fahren, 400 marokkanische Dirhams für nicht anschnallen und 700 marokkanische Dirhams für einen Rollstopp.

    Die Kategorie beim Überholen nicht blinken gab es nicht. Als Nebeninformation: Das durchschnittliche Einkommen in Marokko liegt bei 14’700 Dirhams.

    Im Hotel telefonierte Jasmin kurz mit ihrer Schwester Cornelia und sie plauderten ein wenig. Auch über die Busse, bei der die einzige andere Optiom gewesen wäre, dass die Polizisten mitkommen zum nächsten Bankautomaten, wenn sie keine Busse ausstellen wollen und dort ihr Geld erhalten. Zumindest ist es so in der Schweiz.

    Um 21:30 Uhr sputeten wir uns zum Abendessen. Es gab heute asiatisch und wir füllten unseren Teller voll mit Sushi und Asiatischen Nudeln mit Gemüse. Schnell gab es noch eine zweite Runde. Um
    22:00 Uhr, die offizielle Schliessung des Restaurants, standen wir auf und verliessen das Restaurant.

    Im Hotelzimmer wusch Jasmin ihre Haare und entdeckte erneut, wie vor zwei Tagen, kleine schwarze Würmer in der Dusche. Tim entsorgte sie für sie.

    Daraufhin entschlossen wir das Zimmer zu wechseln, da die Würmer Larven von einer speziellen Fliege sind, welche wir vor zwei Tagen auch fanden. Diese legt gerne in feuchten Räumen ihre Eier ab und vorzu schlüpfen kleine Würmer. Da wir nicht wussten, wieviele noch schlüpfen werden, man konnte auch nichts sehen, wechselten wir das Zimmer.

    Wir wurden mit einem Golfwagen abgeholt und zu einem Zimmer mit direktem Poolblick und seitlichen Meerblick kutschiert. Der einzige Nachteil war das eher schlechtere Internet.

    Erschöpft und Jasmin ein wenig mehr erkältet, gingen wir schlafen.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 9.20 €
    - Restaurant: 9.20 €
    Restbudget der Woche: -36.51 €
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  • Hotel Riu Palace Tikida Taghazout

    6 Mac 2024, Maghribi ⋅ 🌙 17 °C

    Man kann es erneut kaum glauben, aber Tim stand ein weiteres Mal ohne Probleme am Morgen auf. Sogar noch früher als gestern, nämlich um 06:55 Uhr.

    Genervt von diesem, vorwiegend Deutschen und Britischen Verhalten, die Liegen ab der erlaubten Zeit, 07:00 Uhr, mit einem Badetuch und persönlichen Gegenstand für den ganzen Tag zu blockieren, entschied sich Tim nicht länger über das System zu ärgern, sondern Teil davon zu werden.

    Schnell zog er seinen Trainingsanzug an und huschte leise aus dem Zimmer. Draussen war es noch finster, da die Sonne erst kurz vor 08:00 Uhr aufgeht. Mit den Badetüchern, einem Rätselbuch und einem Beachball-Set bewaffnet schlich er in den Adults-Only-Bereich und fand um 07:10 Uhr noch etwa die Hälfte von insgesamt zwölf Liegebetten unbesetzt vor. Mit ihm waren noch zwei weitere britische Besetzer vor Ort. Müde schlenderte er zurück ins Bett.

    Gegen 09:00 Uhr weckte Jasmin Tim mit einem Instant-Kaffee und wir machten uns an die Morgenroutine. Nach dem Workout war es genau 10:30 Uhr und somit verpassten wir das eigentliche Frühstücksbuffet, weshalb wir direkt zum Spät-Frühstück liefen. Wie gewohnt ass Jasmin einen ausgewogenen Teller mit Rührei, Früchten und Obst. Tim wählte zum siebten Mal in Folge die Crêpes mit Nutella.

    Etwas erschöpft von den letzten beiden Tagen nahmen wir uns heute einen „Relax-Day“ im Hotel-Resort vor. Einfach ausgedrückt bräunten wir uns in der Sonne, spielten Bimaru und schrieben am Tagebuch.

    Da wir den Tag etwas verspätet gestartet hatten, verpassten wir geplant das gesamte Mittagessen von 12:00 bis 15:30 Uhr. Punkt 15:45 Uhr spazierten wir in die Snackbar für eine Pizza, welche wir uns am Platz teilen wollten. Leider gab es heute aber keine Pizzen.

    Kurzerhand und vom Hunger überwaltigt, nahm Jasmin zwei kleine Sandwiches mit ein wenig Salat und Tim bastelte sich einen doppelten Cheeseburger. Es schmeckte, wie bisher alle Köstlichkeiten, sensationell.

    Als wir das Restaurant am Buffet vorbei verlassen wollten, sahen wir, dass der Pizzaofen doch fleissig war und wir leider einfach zu früh gekommen sind. Enttäuscht aber gesättigt suchten wir unser Liegebett auf.

    Es wurde immer kühler als sich die Sonne langsam dem Atlantik näherte und Jasmin wollte zurück ins Zimmer. Da sie sowieso schon kränkelte, wollte sie es nicht noch mehr porovozieren ganz krank zu werden. Wir duschten und unterhielten uns über das Abendessen.

    Da sich Jasmin nicht fit genug fühlte, informierten wir uns über einen möglichen Zimmer-Service. Leider bot das Hotel einen solchen nicht an. Tim erkundigte sich daher an der Rezeption, ob er ausnahmsweise einen Teller mit auf das Zimmer nehmen darf. Dies wurde genehmigt.

    Logischerweise fiel die Wahl auf Pizza, da wir diese heute nicht nur missten, sondern auch Jasmins Lieblingsessen ist. Tim machte sich auf den Weg und ergatterte zwei Margheritas, welche frisch aus dem Ofen kamen.

    Auf dem Weg zurück hielt ihn ein Kellner auf und bestand darauf, das Essen in Frischhaltefolie einzuwickeln. Warum, ist uns bis heute noch schleierhaft. Da sich der Kellner etwas ungeschickt verhielt, fiel ein Stück auf den Boden.

    Mit 1.875 Pizzen erreichte Tim das Zimmer und wir assen diese gemütlich auf unserem Sofa. Dazu schauten wir unsere, noch in der Schweiz begonnene, Serie „My Life With The Walter Boys“. Nicht wirklich empfehlenswert aber unterhaltsam.

    Gegen 23:00 Uhr schlief Jasmin langsam ein und Tim wechselte auf Youtube. Wenig später schlief auch er ein.

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    Restbudget der Woche: -36.51€
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  • Hotel Riu Palace Tikida Taghazout

    7 Mac 2024, Maghribi ⋅ ☁️ 15 °C

    Es war erneut 06:55 Uhr und Tim drückte im Halbschlaf die Ausschalttaste und träumte davon, dass alle Liegebetten abgebaut wurden. Etwas verwirrt verwachte Tim gegen 07:45 erneut und realisierte sein „Verschlafen“. Schnell zog er sich an und rannte zu den Liegebetten. Zum Glück fand er noch ein freies vor.

    Schnell lief er zurück ins Zimmer und wir dösten noch ein wenig. Kurze Zeit später begannen wir mit unserer Morgenroutine. Der Kaffee wurde heute weggelassen, der Rest blieb wie bisher.

    Als wir uns auf den Weg zum Frühstückbuffet machten, wehte ein kleiner Wind. Zusätzlich war auch der Himmel sehr bewölkt und wir froren sogar ein bisschen. Das Frühstück fiel wieder sehr ähnlich wie die letzten Tage aus. Jasmin wählte zusätzlich etwas Thunfisch und Tim entdeckte die Feigenkonfitüre. Da Jasmin langsam die spanische Verdauung vermisste, gab es noch Würstchen und Joghurt dazu.

    Um das Ganze etwas zu toppen und es sowieso noch sehr kühl draussen war, zog es uns erstmals in die Lobby um einen Latte Macchiato zu geniessen.

    Der Himmel war immernoch bewölkt und die Temperaturen stiegen nicht wirklich stark an. Deshalb wählten wir den Weg zurück ins Zimmer. Jasmin kuschelte sich unter die warme Decke und schlief direkt ein. Tim erledigte währenddessen ein paar Kleinigkeiten am Laptop.

    Gegen Mittag wurde es draussen angenehmer und Tim zog es raus auf den Balkon. Er las gute 100 Seiten in seinem Buch und gönnte Jasmin die wohltuende Genesungspause.

    Tims Magen fing langsam an zu knurren, weshalb er vorsichtig versuchte ins Zimmer zu schleichen. Jasmin wurde direkt wach und zusammen assen sie je einen Apfel, der ursprünglich für Dienstag angedacht war.

    Wir spielten zusammen zwei Runden der Harry Potter Version von Sagaland. Zuerst gewann Jasmin und danach konnte Tim auf ein Unentschieden aufholen. Grundsätzlich geht es zu zweit, mit mehr Spieler wäre es sicherlich spassiger.

    Spontan schaute Tim auf die Uhr und merkte, dass es bereits 18:10 Uhr war. Ab 18:00 Uhr werden jeweils die Pools gesperrt und die Liegestühle gereinigt. Wir hatten immer noch unsere Tücher vom Morgen auf den Liegebetten platziert.

    Bei den Liegebetten angekommen, lagen unsere Sachen bereits schön gefaltet auf einer Mauer. Tim schnappte sie sich und wollte direkt wieder umkehren, als das Personal ihn darauf ansprach, dass wir den ganzen Tag nicht aufgetaucht wären. Tim erklärte, dass wir die Regeln nicht gemacht hätten und sie auch nicht toll finden. Wenn man irgendwann am Tag ein Liegebett haben möchte, muss man dies leider so handhaben. Das Personal verstand die Situation und bekräftigte erneut, dass sie es auch schade finden, dass es keine andere Lösung gäbe.

    Im Zimmer angekommen bereiteten wir uns auf das Abendessen vor. Jasmin war noch nicht wirklich fit, weshalb wir entschlossen sehr früh zu gehen und zeitig wieder zurückzukehren. Dennoch genossen wir das Essen auf der Terrasse und schauten dem Sonnenuntergang zu. Zudem gab es heute ganz viele feine Dessertkreationen, die wir uns teilten. Danach huschten wir schnell wieder ins Zimmer zurück.

    Natürlich pünktlich um 20:15 Uhr wurde der Fernseher auf ProSieben eingestellt und wir waren bereit für GNTM.

    Nach einer guten Stunde war Jasmin leider zu erschöpft um weiterzuschauen und schlief direkt ein. Tim stöberte noch ein wenig auf Youtube und Netflix.

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  • Hotel Riu Palace Tikida Taghazout

    8 Mac 2024, Maghribi ⋅ 🌙 15 °C

    Neuer Tag, neues Glück.

    Nach gut zwölf Stunden Schlaf, ging es Jasmin besser. Wir standen um 08:00 Uhr auf und machten, wie gewohnt unser morgendliche Routine. Auch das Workout wurde nicht weggelassen.

    Bereit um den Tag zu starten, spazierten wir zum Frühstück. Wir genossen unser Standardfrühstück und planten den restlichen Tag. Die Entscheidung fiel uns einfach und schon schlenderten wir Richtung Pool.

    Am Pool angekommen waren alle, ohne Tims frühmorgendliche Aktion, Liegebetten besetzt. Anstelle sich darüber aufzuregen, steuerten wir direkt auf zwei Liegen zu, die vor dem Infinitypool platziert waren. Glücklich über den Fund machten wir uns ans Schreiben vom Tagebuch. Wegen dem dreitätigen Rückstand, brauchten wir einige Zeit, die Lücke wieder aufzuholen.

    Durch den Energieverlust des Tagebuchschreibens zog es uns um 13:30 Uhr zum Mittagsbuffet. Mit einem voll gefüllten Teller mit frischen Zutaten suchten wir einen Tisch im Aussenbereich. Glücklich über einen einsamen Tisch in der Sonne mit direktem Meerblick setzten wir uns dort hin. Wir bemerkten daraufhin auch, wieso keiner hier sass. Der heute bemerkbare Wind wehte direkt bei uns hindurch. Frierend, aber zu stolz für das Eingeständnis, blieben wir sitzen und assen, vielleicht etwas schneller als sonst, unser Mittagessen auf.

    Zurück am Platz telefonierte Tim mit seinem Bruder Jan. Zu unserer Verwunderung war das Internet am Pool besser als in unserem Zimmer. Jasmin löste in dieser Zeit Sudoko und widmete sich weiterhin den Tagebucheinträgen. Zudem suchte sie Fotos und Videos für ihren gemeinsamen Instagramaccount heraus.

    Die Sonne brannte ohne Erbarmen auf uns nieder. Als Tim fertig war mit seinem Telefonat, zogen wir uns deshalb ins Zimmer zurück. Wir wollten keinen Sonnenbrand oder Sonnenstich abbekommen.

    Unser Weg führte uns durch die Lobby, in der sich Jasmin zwei Icekaffees holte. Im Zimmer zurück lasen wir jeweils den Tagebucheintrag des anderen durch und korrigierten auf Rechtschreibung sowie auf inhaltlichen Sinn.

    Zufrieden mit unserer Arbeit, posteten wir zwei der drei Tagebücher. Weil unser Internet es uns nicht einfach machte, schoben wir das letzte Posten auf nach dem Abendessen.

    Wir zogen uns chic an und machten uns auf den Weg zum Buffet. Wie immer gab es ein paar Schnappschüsse vom Hotel auf dem Weg dorthin. Beide waren bisher, solange wir uns erinnern konnten, noch nie in einem so fotogenen Hotel. Es sah alles bezauberend aus, jede einzelne plazierte Pflanze oder Palme rundete das sowieso schon perfekte Bild noch mehr ab.

    Am Buffet füllten wir unsere Teller mit allen Köstlichkeiten die uns anzogen. Jasmin vermisste seit paar Tagen die frischen Erdbeeren, wusste aber, in Spanien werden genauso gute, wenn nicht bessere, auf sie warten.

    Unser letztes Highlight vom heutigen Tag, waren die letzten 30 Minuten von GNTM. Tim machte sich ans einstellen des iPads und Jasmin postete das letzte Tagebuch. "Zapp", unser kostenloser Fehrnsehanbieter, teilte uns mit, dass GNTM in diesem Land nicht ausgestrahlt werden kann. Wir liessen uns nicht unterkriegen und schalteten unsere gemeinsame Serie an. Als es so unangenehm wurde, dass wir beide nicht mehr weiterschauen konnten, schalteten wir aus.

    Tim widmete sich seiner eigenen Serie und Jasmin machte sich bettfertig und schlief kurze Zeit später ein. Tim gesellte sich wenig später dazu.

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  • Hotel Riu Palace Tikida Taghazout

    9 Mac 2024, Maghribi ⋅ 🌙 14 °C

    Für ein letztes Mal stand Tim in aller Frühe auf und reservierte ein Liegebett im "adults only" Bereich und kroch danach wieder ins Bett zurück.

    Wie ein eingespieltes Team standen wir morgens auf, machten beide unseren Sport und duschten.

    Leider war es heute sehr wolkig und eher kühl. Zum Glück waren es aber nächste Woche wieder 30 Grad hier. Langsam beschlich uns das Gefühl, dass das Wetter uns nicht wirklich leiden kann. Nun ja, mit unseren Schwimmkleider bereits unter unseren Kleidern gingen wir frühstücken.

    Wir genossen eines der letzten Frühstücke und erfreuten uns über jeden Biss. Zudem fragte Jasmin nach einem Icekaffee, welchen sie leider nur in der Lobbybar anbieten. Daraufhin bestellten wir zwei Kaffee Americano und Orangensaft.

    Wir waren bereits schon beim Müsli angelangt, als wir uns langsam fragten, wo unsere Getränke abgeblieben sind. In dem Moment kam die Kellnerin zurück und überreichte mir einen Icekaffee. Sie teilte mir mit, dass das ihre eigene Kreation von zu Hause sei und sie hoffe, dass dieser auch mir schmecken würde. Überrascht über diese überaus nette Geste bedankte Jasmin sich überschwenglich. Direkt probierte sie einen Schluck und war voller Begeisterung.

    Paar Minuten später, als sie erneut kam und Tims Kaffee brachte, bedankte sich Jasmin erneut bei ihr. Zudem erklärte die Kellnerin, dass unsere verschollenen Orangensäfte am Tisch nebenan landeten, da ein anderer Kellner sie missverstand. Wir mussten über die Situation lachen, weil wir das Geschehen vorher selber beobachteten.

    Frisch gestärkt liefen wir zu unserem Platz. Schnell wurde uns bewusst, dass es einfach zu kühl war um draussen zu liegen ohne Sonne. Kurzerhand kam Jasmin auf die Idee einfach in das Hallenbad zu gehen, dort ist es meistens wärmer.

    Wie alles andere im Hotel war das Hallenbad sehr liebevoll verziert. Auch eine angenehme Wärme empfang uns, weshalb wir es uns gemütlich am Pool machten. Wir waren, bis auf den Bademeister, komplett alleine.

    Das Wasser fühlte sich warm an und wir entschlossen, rein zu gehen. Wir schwammen ein paar Runden und fanden auch einen Volleyball im Wasser. Wir spielten ein paar Runden "nicht runter fallen". Weil wir nicht übertreiben wollten, da Jasmin noch etwas angeschlagen war, gingen wir zeitig aus dem Pool.

    Da es trotzdem etwas kühl war, zogen wir unsere Kleider an, die Handtücher lagen ja am anderen Pool. Schnell huschten wir zurück ins Zimmer und gönnten uns erstmals eine heisse Dusche.

    Wir erledigten noch ein paar Kleinigkeiten, als sich die Sonne langsam zeigte.

    Dieses Mal mit langen Kleidern machten wir uns auf den Weg zu unserem Liegebett. Der Badeneister, der Gleiche wie vor zwei Tagen, begrüsste uns glücklich. Vermutlich war er froh, dass wir es dieses Mal bis zum Pool schafften.

    Tim organisierte für uns beide Mojitos, um den Nachmittag entspannt angehen zu können. Wir nutzten das bessere Internet für Recherchen, Video zuschneiden und andere online Abklärungen.

    Um 14:00 Uhr holten wir uns aus dem Restaurant eine Pizza Margharita zu unserem Platz. Sie schmeckte vorzüglich. Gegen 14:30 Uhr telefonierte Jasmin mit ihrer Cousine Isabelle. Tim kümmerte sich in dieser Zeit um die Erstellung unserer Social-Media Konten, löste Sudokus und chillte ein wenig.

    Als die Sonne langsam heraus kam und die Temperaturen deswegen anstiegen, krochen die anderen Hotelbesucher auch langsam aus ihren Löchern.

    Tim holte für uns beide unsere Badesachen aus dem Zimmer, damit wir uns umziehen konnten. Jasmins Internetverbindung litt immer mehr, aber sie versuchte ihr Bestes und das Telefonat konnte zu Ende geführt werden.

    Glücklich verbrachten wir in Ruhe unseren Nachmittag, holten uns nochmals um 17:30 Uhr eine zweite Pizza und tranken über den Nachmittag verteilt ein paar Mojitos. Da die Mojitos mehr aus Zucker und Zitronenwasser bestanden, bekamen wir langsam einen komischen Kopf und wir hörten mit dem Trinken auf.

    Wir konnten der Sonne zusehen wie sie langsam am Horizont verschwand. Durch das nichtvorhandene Sonnenlicht wurde es wieder kühler und wir zogen uns ins Zimmer zurück.

    Da heute unser letztes Abendessen war am Buffet kleideten wir uns nochmals richtig chic an. Die Kleider sassen etwas enger, wegen den letzten Tagen. Wer könnte schon einem so grossen, feinschmeckenden Buffet widerstehen.

    Es gab wie gewohnt viele feine kleine Kreationen. Wie meistens die letzten Tagen, packten wir vorallem viel Salat auf unsere Teller. Faszinierend von den vielen Salatideen wie gesunden Häppchen reichte uns das meistens. Der Hauptgang fiel dementsprechend kleiner aus.

    Wir nahmen vorallem Fleisch und setzten und wieder an unseren Platz. Die Bedienung war heute besonders höflich und waren stets in Bereitschaft, was zu bringen. Wir tranken zu unserem Essen ein Glas Rosé und Wasser.

    Tim war leider gar nicht überzeugt vom Fleisch und war traurig über das letzte Buffet Abendessen.

    Als Wiederaufmunterung holten wir uns einen leckeren Icekaffee aus der Lobbybar. Leider war auch dieser nicht wirklich genug überzeugend. Der Herr verstand zuerst nicht was ein Icekaffee sein sollte und mischte vor unseren Augen einen Milchshake mit einem Espressoshot. Jasmin informierte ihn lieber nicht, das Milch nicht nötig gewesen wäre. Wir nahmen das Getränk mit zu Rezeption und erkundigten uns über die Wäschepreise. Erstaunt, warum man am letzten Tag waschen sollte, schickte er uns die Liste ins Zimmer. Mit dem Kaffee in der Hand gingen wir ins Zimmer.

    Der eher nach Milch schmeckende Icekaffe gefiel uns trotzdem sehr gut. Die Liste kam zeitweilig noch an, mit viel zu hohen Preisen. Die Entscheidung, in Spanien zu waschen, wurde gefällt.

    Wir gaben uns beide noch etwas Social-Media Zeit, waren aber beide sehr erschöpft von der Sonne und den Getränken. Natürlich ein sehr strenges Leben, welches wir gelegentlichen führen.

    Schnell wurde sich noch bettfertig gemacht und wir schliefen direkt ein.

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  • Hotel Riu Palace Tikida Taghazout

    10 Mac 2024, Maghribi ⋅ ⛅ 15 °C

    Wie die Zeit vergeht.

    Heute war unser letzter Tag in Marokko.

    Etwas später als gewohnt standen wir auf. Wir entschieden uns den Sport am Nachmittag auszuüben, dafür heute etwas länger zu schlafen. Zudem gab Tim heute Morgen zwei Nachhilfestunden, was zu Stress geführt hätte.

    Gegen 08:30 Uhr machten wir uns erstmals einen Instant-Kaffee und genossen diesen seelenruhig im Bett.

    Als es für Tim Zeit war aufzustehen, um eine Nachhilfestunde um 09:00 Uhr und eine weitere um 10:00 Uhr zu geben, blieb Jasmin im Bett. Sie kümmerte sich währenddessen um die Tagebucheinträge. Zudem suchte sie schöne Fotos und Videos für unseren gemeinsamen Instagramaccount heraus.

    Gegen 11:20 Uhr war Tim endlich mit seiner zweiten Stunde fertig.

    Da beide nicht frühstückten, plagte uns langsam der Hunger. Wir wussten aber auch, dass das Spät-Frühstück nur bis 11:30 Uhr offen hat. Weil wir nicht hinrennen wollten, entschieden wir uns für das Mittagessen, welches um 12:00 Uhr startete.

    Damit wir bis dahin nicht die Zeit totschlagen müssen, entschieden wir uns an den Strand zu gehen um die Wassertemperaturen zu prüfen. Natürlich war heute so ziemlich das schlechteste Wetter über alle 13 Tage hinweggesehen, aber was solls.

    Am Strand angekommen, windete es uns gefühlt direkt weg. Wir brachen die Übung ab und legten uns auf die vom Hotel zur Verfügung gestellten Liegenstühle hin.

    Wir kümmerten uns um den Menüplan für nächste Woche, damit die Zeit schnell vorbei ging. Punkt 12:00 Uhr packten wir unsere sieben Sachen und legten den Weg ins Restaurant in Rekordgeschwindigkeit zurück.

    Voller Freude noch einmal das herrliche Essen des Hotels geniessen zu können, nahmen wir je eine grosse Portion. Zuerst gab es Salat, ein kleiner Hauptgang und ein grösseres Dessert.

    Satt und zufrieden spazierten wir zu den Liegebetten im "adults only"-Bereich. Zu unserer Überraschung fanden wir wirklich ein alleinstehendes Liegebett. Schnell schnappten wir uns dieses und machten es uns gemütlich.

    Aus dem Nichts musste Jasmin anfangen aufzustossen. Zuerst wenig, dann wurde es immer mehr. Da es ihr sehr unangenehm war vor Tim und den anderen Gästen, machten wir uns auf ins Zimmer.

    Im Zimmer suchteten wir unsere Serie weiter und Jasmin konnte immer wieder das Badezimmer aufsuchen. Plötzlich entwickelte sich das Aufstossen in ein Erbrechen und das komplette Mittagessen war wieder draussen.

    Langsam ging es Jasmin immer schlechter und Tim kümmerte sich so gut es ging um sie. Jedoch konnte sie weder Nahrung noch Flüssigkeit bei sich behalten. Sie legte sich hin und hoffte, dass es dadurch schneller vorbeigehe.

    Tim holte währenddessen paar Brötchen und für sich, wer hätte das Gedacht, einige Crêpes mit Nutella.

    Leider waren die Brötchen genauso schnell wieder draussen wie drinnen. Auch schlückchenweise Tee trinken half nicht in der Situation.

    Tim versuchte sein Bestes und blieb die ganze Zeit bei Jasmin. Zum Abendessen musste er sie kurz verlassen, um sich selber stärken zu gehen. Er nahm schnell einen Teller Blaukäseravioli und war im Handumdrehen wieder bei Jasmin.

    Den restlichen Abend schaute Tim eine Miniserie "The Gentlemen", bis er schlussendlich in einen gleich unruhigen Schlaf wie Jasmin fiel.

    Sie wachte bis um 04:00 Uhr morgens in regelmässigen Abständen auf. Auch als nichts Festes oder Flüssiges mehr übrig blieb, hörte der Würgereiz, der sie regelmässig weckte, nicht auf.

    Komplett erschöpft nahm sie um 04:00 Uhr morgens zwei Bisse Banane, drei Schlücke Wasser und eine Migränetablette ein.

    Einnahmen: 65.00 Fr
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: -36.51 €
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  • Poblamar Suite, Poblamar

    10 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 11 °C

    Völlig erschöpft wachten wir morgens auf. Tim wachte bei jedem nächtlichen Ausflug von Jasmin auf und Jasmin fand nicht wirklich Ruhe.

    Zum Glück hatte Tim gestern Abend noch gepackt, weshalb wir so lange liegen bleiben konnten wie möglich. Tim stand schlussendlich durch den Hunger getrieben um 08:30 Uhr auf und ging seine geliebten Crêpes frühstücken. Jasmin blieb durch Muskelkater und Migräne geplagt liegen.

    Mit zwei Bananen, zwei Brötchen und einem Apfel bewaffnet kehrte Tim zurück ins Zimmer.

    Tim half Jasmin aus dem Bett zu kommen und packte noch die letzten Kleinigkeiten für sie ein.

    Wir nahmen die drei Rucksäcke und verliessen unser Hotelzimmer. In der Lobby gaben wir schnell unsere Schlüsselkarten ab und wurden draussen bereits von unserem eigenen Taxifahrer empfangen. Wir setzten uns hinein und schon ging die einstündige Fahrt los.

    Am Flughafen setzte er uns ab und wünschte uns einen guten Heimflug.

    Als erstes steuerten wir am Flughafen die Gepäckaufgabe an. Es ging ziemlich schnell und uns wurde versichert, dass der Koffer direkt nach Barcelona geflogen wird.

    Leider war es Jasmin immer noch schlecht und eine Panikattacke machte sich auf den Weg nach oben. Wir setzten uns für wenige Minuten hin und besprachen unsere Situation.

    Wir wollten nicht wieder zu übereilt in jede weitere Situation auf der Weltreise rein rennen. Deshalb entschieden wir uns ein Airbnb in der Nähe von Barcelona zu nehmen. Zum einen, um die Wäsche ordentlich waschen zu können, eine anständige Dusche zu nehmen und dass Jasmin in der Nähe einer funktionierenden Toilette Ruhe finden könnte. Wir buchten daraufhin ein Airbnb mit einer Waschmaschine, Tumbler und natürlich einem Parkplatz für Klapfi.

    Wir standen wieder auf und gingen auf dem direkten Weg zu der Sicherheitskontrolle. Natürlich bat der liebe ältere Herr Jasmin all ihre Wasserflaschen zu leeren oder wegzuwerfen, dass wir schlussendlich ohne Wasser da standen. Tim suchte daraufhin für uns eine Wasserflasche am Flughafen und wurde für 1.80 Euro für 0.75 Liter Wasser fündig.

    Im Flugzeug angekommen, gab es unsere erste Diskussion des heutigen Tages. Auf unseren Plätzen sassen bereits zwei Personen. Als wir ihnen erklärten, dass das unsere Plätze seien, erklärte uns der Mann aus der Mitte, auf Deutsch, ihn habe man auch gebeten eine Reihe nach vorne zu sitzen, damit der Sohn beim Vater sitzen könne. Komischerweise aber nicht nebeneinander. Wir hinterfragten es nicht. Als dann der Vater aus dem Gang uns bat doch seinen Platz in der vorderen Reihe einzunehmen, reichte es uns. Wir erklärten ihm höflich aber bestimmt, dass wir zwei Personen sind und nicht nur eine und wir uns jetzt gerne hinsetzen möchten. Zudem war der Sitzplatz neben der Mutter in der hintersten Reihe mit einer Handtasche, anstelle dem Kind belegt.

    Daraufhin setzte sich der Vater nach vorne und das Kind vom Fenster zurück zu der Mutter, auf den Platz der Handtasche. Der Deutsche blieb in unserer Reihe, aber am Rand hocken und wir setzten uns auf unsere eigentlichen Plätze.

    Jasmin schlief direkt ein und Tim schaute "Die Tribute von Panem". Nach circa einer Stunde stiegen wir in Casablanca um. Am Flughafen teilten wir uns eine Banane.

    Dieses Mal sass ein afrikanischer Mann auf einem unserer Plätze. Wir liessen ihn, da wir dachten, dass er vielleicht zum ersten Mal fliegt und darum so begeistert ist, am Fenster hocken. Tim setzte sich in die Mitte und Jasmin an den Rand. Kaum war der Start vorbei, schlief der Mann direkt ein. Es gab noch ein Sandwich, ein Joghurt und einen Schokomuffin, genau gleich wie auf dem Hinflug. Die einzige Ausnahme war das es anstelle eines Hähnchensandwich ein Thunfischsandwich war. Tim mag kein Thunfisch und Jasmins Grund der
    Lebensmittelvergiftung war vermutlich Thunfisch. Tim ass dafür die beiden Muffins und Joghurts. Währendessen ass Jasmin das mitgebrachte Brötchen.

    Kaum landeten wir, stand der Mann sofort auf und eilte auf die Toilette. Der Flugbegleiter passte ihn sofort ab und schickte ihn zurück auf seinen Platz, da das Zeichen für "Angegurtet sein" noch leuchtete. Als dieses aufhörte zu leuchten, das gleiche Spiel von vorne. Der Mann sprang erneut sofort auf und stürmte zu der Toilette. Wir bereuten den umsonst weggebenen Fensterplatz.

    Zurück am Platz wollte er nicht mehr hin hocken und wir gaben ihm seine Sachen. Kaum waren die Flugzeugtüren offen, war er weg.

    Auch wir machten uns auf den Weg aus dem Flugzeug und trafen direkt auf eine Polizeikontrolle, noch vor der Passkontrolle. Wir verstanden langsam die Aufregung im Flugzeug. Jeder einzelne wurde genaustens kontrolliert und manche wurden auch weggeführt. Vermutlich befürchten die Spanier mehr illegale afrikanische Einwanderer.

    Tims Pass wurde auch mehrmals ganz genau unter die Lupe genommen und sogar ein zweiter Polizist gesellte sich zu uns. Beide wirkten aber freundlich und teilten uns mit, sie sehen zum ersten Mal den neuen Schweizerpass. Nachdem das Dokument auf seine Wasserzeichen und andere Sicherheitsmerkmale geprüft wurde, durften wir weitergehen.

    Es ging durch die Passkontrolle und zum Laufband mit unserem Rucksack. Um effizient zu arbeiten, riefen wir beim Warten unserem Langzeitparkplatzanbieter an. Er versprach uns, dass wir Klapfi in 20 Minuten am gleichen Ort, wo wir ihn abgaben, zurückerhalten werden.

    Mit dem Rucksack stellten wir uns draussen hin. Wir genossen einer der episch leuchtenden Sonnenuntergänge Spaniens und assen das zweite Brötchen.

    Langsam nervös ob unser Klapfi bald auf dem Weg zu uns, trackten wir ihn mit seinem GPS-Tracker. Er war nurnoch wenige Meter von uns entfernt und schon sahen wir ihn um die Kurve fahren.

    Erfreut schulterten wir unsere Rucksäcke und winkten dem Fahrer. Er hielt bei uns an und wir verräumten die Rucksäcke und machten einen kurzen Check um den Klapfi. Der Mann wartete ab und forderte uns dann auf, die 79 Euro zu zahlen. Unsere letzte Diskussion vom Tag.

    Der Angstellte, dem wir damals telefonierten, reaktivierte damals die erste Buchung für 79 Euro. Wir erklärten ihm, dass wir diesen Betrag nicht bezahlen werden. Wir hätten damals eine Bestätigung, wir zeigten im die Email für 44 Euro, erhalten. Er telefonierte mit seinem Vorgesetzten und teilte uns mit es liegt an der Übergrösse. Höflich aber bestimmt zeigten wir auf das Auto und fragten ihn wo er die Übergrösse finden würde. Zudem haben wir vor drei Wochen schon einmal das Gespräch mit dem Kundendienst per Whatsapp geführt, welche nicht mehr geantwortet hätten. Er telefonierte erneut, dieses Mal mit dem "Big Boss". Wir bekamen das "Okay" und zahlten ihm die 44 Euro.

    Er wechselte sogar das „Zehn-Minuten-Gratisparkieren-Ticket“ durch ein Neues. Wir wussten, er konnte nichts dafür, aber zu viel zahlen wir nicht grundlos.

    Tim fuhr uns vom Flughafen weg. Jasmin war kurz vor dem Einschlafen, aber gab sich grosse Mühe wach zu bleiben. Auf dem Weg zum Airbnb machten wir einen kurzen Stopp bei einem Lidl. Wir kauften 1.5l Wasser, eine Banane, 1 kg Vanille Joghurt, Spaghettis und ein Waschmittel für Buntwäsche. Gleich nebenan tankten für 20 Euro.

    Nach 50 Minuten kamen wir am Ziel an. Wir nahmen unsere drei Rucksäcke und liefen zum Airbnb. Die Besitzerin, welche zufälligerweise draussen war, führte uns schnell ins eigentlich selbstbediente Airbnb. Wir bedankten und verabschiedeten uns.

    Es war ein sehr schön eingerichtetes Airbnb in einem doppeltstöckigen Haus. Oben wohnten sie selber mit ihrer Tochter und unten hatten wir eine kleine gemütliche Wohnung. Wir hatten eine Dusche, Küche und das wichtigste, die Waschmaschine.

    Wir assen Spaghetti mit Pesto und freuten und über die Spülmaschine. Der nächste Schritt war die Wäsche zu waschen. Zu unserem Pech war die Waschmaschine in unserem Schlafzimmer.

    Jasmin legte sich sofort hin und schlief direkt ein. Tim machte sich an die Wäsche. Während die Wäsche lief, schaute er weiter seine Tribute von Panem Filme. Danach tumblete er und machte mit der nächsten Wäsche weiter.

    Er war bis um 01:00 Uhr am Waschen und Jasmin wachte immer wieder auf von den Geräuschen der Maschinen. Als nur noch der letzte Tumbler lief, legte sich auch Tim schlafen.

    Mehrmals in der Nacht machte sich dieser aber bemerkbar, dass man ihn abschalten sollte. Jasmin verstand den Lärm nicht und Tim schlief tief und fest. Tief in der Nacht merkte es Tim dann selber und schaltete den Tumbler aus.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 96.25 €
    - AirBnB: 62.00 €
    - Tank: 20.00 €
    - Lebensmittel: 9.25 €
    - Internet: 5.00 € (wöchentlich)
    Restbudget der Woche: 37.24 €
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  • Riudecanyes

    12–13 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☀️ 17 °C

    Genauso zerstört wie nach der Nacht davor, wachten wir morgens um 09:00 Uhr auf. Da aber die Checkout Zeit um 11:00 Uhr war, kämpften wir uns aus dem Bett.

    Leider reichte es gestern Abend nicht mehr die Bettwäsche zu waschen, da der Tumbler jedes Mal zwei Stunden dauerte. Glücklich, dass es aber alle Kleider geschafft hatten, packten wir alles zurück in die Rucksäcke.

    Schnell sprangen wir einzeln noch unter die Dusche, damit wir uns wieder wohl in unserer Haut füllen konnten. Für das Frühstück reichte es nicht mehr, weshalb wir es einpackten. Wie auch die zwei zur Verfügung gestellten Wasserflaschen.

    Draussen vor der Tür erwartete uns bereits ein freudig wedelnder Pitbull mit einem Tennisball im Maul. Tim, eher eingeschüchtert, huschte schnell an ihm vorbei zum Gartenzaun. Dort angekommen, machte Jasmin ihm auf und beide spazierten zum Klapfi. Wir legten die Rucksäcke in das Auto und Jasmin setzte sich, wegen der permamenten Migräne, in das Auto.

    Paar Minuten später kam Tim auf sie zu und bat sie darum den letzten Check zu machen, da er sich nicht getraute an dem Hund erneut hinein zu gehen. Belustigte stieg Jasmin aus dem Klapfi, machte den Kontrollcheck und schloss die Tür ab. Der Pitbull liess sich nicht stören.

    Heute machten wir eine gemütliche Fahrt aus einer Mischung von Einkaufen und Besichtigten.

    Wir fuhren erstmals Richtung Süden in die Stadt Tarragona um das Amphitheater zu bestaunen. Irgendwie gelangten wir nie dort hin, stattdessen entdeckten wir die Burg "Fortí de la reina". Naja, besser gesagt was von ihr noch übrig war.

    An der Burg vorbei konnte man noch zum Aussichtspunkt "Mirador" gelangen, welcher ein bezaubernden Blick auf das Meer gewährte. Wir genossen die angenehme Briese und natürlich die Aussicht.

    In Reus, dem nächsten Zielort, parkierten wir beim lokalen Alcampo. Wir entschlossen uns zuerst die Stadt anzusehen und dann den Wocheneinkauf zu tätigen. Da uns beide einen kleinen Hunger plagte, holten wir im Restaurant neben dem Alcampo zwei Sandwiches mit frischen Hähnchen und Gemüse. Es schmeckte super.

    Gestärkt machten wir uns zu Fuss auf den Weg in das Zentrum der Stadt. Tim lotste uns mit seiner Handynavigation durch die Gassen und wir bestaunten die schönen Bauten. Unser Weg führte durch zwei schöne "Plaças", bei denen wir uns auch kurz auf eine Bank hinsetzten.

    Wir schauten den Spaniern ein wenig zu in ihrem Leben. Die "Plaças" waren so gut wie leer und die meisten, die vorbeiliefen, waren Spanier. Zudem gab es von Schal, Winterjacke und Mütze bis Hotpants alles. Wir wunderten uns, weshalb die Spanier so froren, es waren 20 Grad und die Sonne schien.

    Wir spazierten langsam zurück zum Alcampo und genossen währenddessen die ruhige Atmosphäre der Stadt.

    Im Alcampo kauften wir für 52.01 Euro unseren Wocheneinkauf ein. Leider fehlten ein paar Dinge und die Preise waren für Wasser eher etwas teurer als gewohnt, weshalb wir noch einen Stopp beim Lidl einplanten.

    Draussen beim Klapfi packten wir wie ein eingespieltes Team die Lebensmittel ins Auto ein. Langsam hatte alles seinen richtigen Platz im Auto. Zudem konnten wir immer besser einschätzen, ob wir auch alles überhaupt unterbringen können was wir einkauften.

    Bei der dazugehörigen Alcampo Tankstelle tankten wir nochmals für 30 Euro, weil sie eine eher günstigere Tankstelle war. Ganz auf die altmodische Art musste Tim an einem Schalter, welcher mit einer Person besetzt war. Er gab seinen Betrag an, zahlte und kehrte wieder zurück zum Klapfi.

    Im Lidl mussten wir nur noch zwei Mozarellas,
    Hüttenkäse und unsere 32l Wasser besorgen. Dies kostete insgesamt 7.34 Euro.

    Unseren Stellplatz für heute Nacht fanden wir erneut auf Park4Night. Er befand sich in einem kleinen Dorf im Hinterland von Reus namens Riudecanyes. Wir parkierten auf einer grösseren leeren Plattform direkt neben ein paar Bäumen. Wir waren gut versteckt vor der Strasse um nicht gesehen oder geblendet zu werden. Etwas oberhalb verlief ein Bahngleis, was für uns beide nicht weiter schlimm war. Man hatte einen Blick auf das kleine verschlafene Dorf mit den umso lauteren Hunden und Hühner. Für uns war der Ort perfekt.

    Zufrieden mit der Auswahl schalteten wir den Motor ab und stiegen aus. Wir deponierten das Mardergitter unter den Vordereifen und kontrollierten wie schräg wir standen. Für unsere Verhältnisse stand er sehr gerade und wir liessen ihn so.

    Jasmin machte sich an das Schneiden des Abendessen Mozarella mit Tomaten und Tim klappte zeitweilig das Dachzelt auf. Zudem zog er die Bettwäsche ab und bezog es mit dem zweiten mitgebrachten Fixleintuch.

    Als das Abendessen fertig war gesellte sich Tim zu ihr.

    Die Mozzarella zerging gefühlt von alleine im Mund und wir beide wussten, dass wir unbedingt nochmals Mozzarella in Spanien kaufen müssen. Nach dem Salat assen wir beide noch ein Brötchen und tunkten es in die restliche Salatsauce.

    Noch bevor es dunkel war, waren wir fertig mit dem Essen.

    Im Abendrot machten wir uns bettfertig und stiegen hoch ins Dachzelt. Jasmin ging direkt um 20:00 Uhr schlafen und Tim schaute noch seine Filme mit Jennifer Lawrence weiter. Um 23:00 Uhr wurden auch Tims Augen langsam müde und er schlief ein.

    Plötzlich wachte Jasmin in der Nacht von einem kratzenden Geräusch auf. Auch Tim wurde langsam davon wach und wir besprachen was das sein könnte. Ein Mensch war es nicht, aber auch ein Tier hört sich anders an. Das Geräusch kam von oberhalb, weshalb Tim mehrmals gegen die Dachzeltdecke schlug. Das Geräusch blieb und wir versuchten irgendwie weiter zu schlafen.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 96.35
    - Tank: 30.00 €
    - Lebensmittel: 59.35 €
    - Restaurant: 7.00 €
    Restbudget der Woche: -59.11 €
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  • Parc Natural del Delta de l'Ebre

    13–14 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☀️ 17 °C

    Um 08:15 Uhr klingelte der Wecker. Da wir beide, nach dem das Geräusch in der Nacht anfing, nicht wirklich weiter schlafen konnten, entschieden wir uns heute länger zu schlafen. Wir schliefen weiter bis um 09:00 Uhr.

    Um uns begann die Sonne langsam den Stellplatz aufzuwärmen. Da wir am Vorabend zu wenig auf den Sonnenzyklus geachtet hatten, war unser Klapfi natürlich im letzten verfügbaren Schattenplatz. Wr mussten über die Situation schmunzeln, fanden es aber nicht weiter schlimm, da es auch genug warm im Schatten war.

    Jasmin fing an das Frühstück vorzubereiten und Tim kochte uns einen Kaffee. Zudem versuchte er die Ursache für das kratzende Geräusch in der Nacht zu finden. Leider war seine Suche erfolglos und das Rätsel um das Geräusche konnte nicht gelöst werden.

    Den morgendlichen Sport liessen wir heute bleiben, da Jasmins Magen noch etwas flau war und wir zudem wieder auf drei bis fünf Mal pro Woche beschränken wollten, liessen wir ihn heute aus.

    Stattdessen widmeten wir uns unserem immer noch voll gepackten Gepäck von Marokko. Jasmin versorgte die frisch gewaschenen Kleider wieder in den Schrank und packte auch die restlichen Dinge wieder an seinen Ort. Währenddessen erledigte Tim den Abwasch und baute endlich unsere Trockentoilette fertig zusammen. Bisher kippte sie jedes Mal zur Seite wenn man sich draufsetzte, was nicht sehr ideal war. Tim entdeckte dann plötzlich heute die restlichen Teile für die fertige Montage.

    Gegen den Nachmittag assen wir schnell eine Kleinigkeit und machten uns auf den Weg zu unserem nächsten Schlafplatz in Richtung Valencia. Damit wir unsere Fähre am 18.03.2024 fristgerecht in Valencia nehmen können, müssen wir ungefähr 70 Kilometer pro Tag fahren. Diese übernahm heute Tim.

    Gegen den späten Nachmittag erreichten wir einen schönen Stellplatz im Flussdelta des Ebre‘s. Wir hatten direkte Sicht auf die wunderschönen Flamingos und Reier. Unser Stellplatz war im "Parc Natural del Delta de l'Ebre" und umgeben von der Natur. Die Umgebung war wieder flach und sumpfig wie in der Camargue. Jedoch war es grüner und hatte weniger Schilf, welches einem die Sicht versperrte. Zudem sahen wir riesige landwirtschaftlich genutzte Felder, die bereit zum ansäen waren. Wir konnten manchen Bauern beim umpflügen zusehen.

    Wir nahmen unsere Klappstühle und setzten uns erstmals draussen hin und schauten den vielen verschiedenen Vögel zu. Es war ruhig und man hörte nur die Tiere die in den Sümpfen leben. Als es langsam gegen den Abend ging, machten wir uns an das Abendessen.

    Für das heutige Abendessen waren selbstgemachte Sandwiches und ein Käsefondue angedacht. Da es etwas stärker gewindet hatte, assen wir draussen beim Sonnenuntergang die Sandwiches und danach im Innern das Käsefondue. Beides schmeckte vorzüglich.

    Um 20:00 Uhr begann Tim seine geplante Nachhilfestunde in Rechnungswesen und Jasmin wand sich dem Tagebuch schreiben zu.

    Eine Stunde später telefonierten wir beide mit unseren Eltern und erzählten von den Ferien in Marokko sowie den weiteren Plänen in Spanien.

    Um 23:30 Uhr machten wir uns bettfertig und schliefen sehr schnell ein.

    Einnahmen: 30.00 Fr.
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: -59.11 €
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  • Peníscola

    14–15 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☀️ 16 °C

    Endlich wieder ausgeruht, wachten wir um 08:00 Uhr mit dem Wecker auf. Man hörte die Vögel draussen zwitschern und im Dachzelt war es schön wohlig aufgewärmt von der Sonne.

    Wir standen auf und genossen die Aussicht. Die Flamingos standen etwas näher am Ufer und wir beobachteten sie für einige Minuten.

    Damit wir effizient unter der Woche unterwegs sein können, trafen wir die Entscheidung nur am Wochenende Kaffee zu kochen. Zudem legten wir den Abwasch wieder auf den Abend anstelle den Morgen, weil es uns zu viel Zeit kostete. Damit wir aber nicht wieder bis Spätabends draussen stehen müssen, werden wir zukünftig am frühen Abend am Stellplatz sein. Somit haben wir genug Zeit für das Abendessen bei Sonnenlicht und können in der Abenddämmerung den Abwasch erledigen.

    Jasmin bereitete das Frühstück vor und Tim rasierte sich ohne Spiegel. Das Resultat sah auch genauso aus. Wir frühstückten mit den Flamingos und besprachen den Tag. Danach packte Tim das Dachzelt ein und Jasmin verräumte den Rest.

    Frisch mit Sonnencreme eingeschmiert fuhren wir los. Wir wollten den heutigen Tag im Naturpark selbst verbringen. Das Navigationsgerät brachte uns, so gut es ging, zum ersten Anhaltspunkt. Wir wollten zum Leuchtturm "Far del Fangar" fahren, leider war die Strasse aber gesperrt. Wir stellten den Klapfi ab und machten uns auf den gefühlt niemals endenden Spaziergang Richtung Leuchtturm.

    Der Weg führte an einem einsamen Strand dem Meer entlang. Ab und zu kam uns ein anderer Spaziergänger entgegen, sonst gab es kein weiteres Anzeichen für Leben.

    Der Leuchtturm stand endlich umgeben von Sand und sonst nichts vor uns. Der Turm stand auf einem riesigen Sandstrand welcher mitten ins Meer führte. Man konnte auch die eigentliche Strasse sehen, welche auf der gegenüberliegenden Seite des Strandes verlief. Vermutlich wird sie erst in der Saison vom Sand befreit.

    Beim Leuchtturm machten wir ein paar Fotos von aussen, da die Tür verschlossen war. Hungrig machten wir uns auf den Rückweg. Wir nahmen wieder den Weg am Meer entlang und dieses Mal war er wirklich kürzer.

    Beim Auto angekommen gab es Apfel mit Kracker, welche wir für unseren Spaziergang gut gebraucht hätten. Gestärkt fuhren wir zu einem anderen Aussichtspunkt. Diesen erreichten wir erneut über einen dünnen Sandstrand. Wir parkierten und entdeckten ganz in der Nähe erneut Flamingos. Ohne gross Nachzudenken liefen wir über den sumpfartigen Boden zu den Flamingos. Oder besser gesagt so nahe wie es ging. Sie bemerkten uns relativ schnell und watschelten etwas tiefer ins Meer hinein. Wild schnatternd machten sie sich auf den Weg. Nach ein paar Schnappschüssen zogen wir uns wieder zurück.

    Da es Zeit war weiter zu ziehen, fuhren wir zum nächsten, ausserhalb des Parkes liegenden Ziels.

    Die Altstadt von Peníscola war unser nächstes Ziel. Wir stiegen aus und liefen zu Fuss zu der Altstadt hinauf. Sie befindet sich auf einem Felsklotz im Meer und zu oberst steht eine altes Schloss. Die ganz in weiss gekleidete Altstadt wird von einer Stadtmauer umschlossen und grenzt sie von der restlichen Stadt ab.

    Von oben sieht man auf zwei Strände hinunter, einer verläuft links von der Altstadt weg und der andere rechts davon.

    Wir schlenderten durch die schmalen, schön geschmückten Gassen und waren froh über die wenigen anderen Touristen. Einmal lief eine Seniorengruppe vor uns, welche wir aber gekonnt überholten.

    Beim Klapfi zurück überlegten wir noch kurz tanken zu gehen, entschlossen uns aber das Problem auf morgen zu schieben.

    Unser Stellplatz war direkt bei Peníscola, weshalb wir nur wenige Minuten dort hin brauchten. Der Stellplatz war neben einem Reihenhaus und führte auf der anderen Seite in den Wald. Es war still und auch den Verkehr hörte man nicht.

    Jasmin machte den Abwasch, bevor es wieder zu viel wurde und Tim installierte das Dachzelt.

    Wir machten uns einen griechischen Salat zum Abendessen und dazu gab es noch einen Bagel. Noch ein wenig Tagebuch wurde geschrieben, aber da wir noch GNTM von der letzten Woche nachschauen mussten, hörten wir um 19:00 Uhr auf.

    Wir schauten bis 22:30 Uhr GNTM und mampften dazu Chips, Popcorn und Petit Beurre. Ein Lastwagen ohne Anhänger gesellte sich noch zu uns, schlief aber vermutlich in einem der Häuser.

    Müde schlüpften wir nach unserer Abendroutine ins Bett und schliefen direkt ein.

    Natürlich durfte der nächtliche Besuch von irgendwelchen komischen Geräuschen nicht fehlen. Dieses Mal war es eindeutig identifizierbar. Ein Auto stellte sich um 03:00 Uhr morgens mit laufendem Motor, dröhnender Musik und angeschaltetem Licht hinter uns hin. Überrascht von dem lauten Geräusch wurde Jasmin wach und bekam die Befürchtung, dass wir im Weg stehen.

    Nachdem auch Tim wach wurde blickten wir durch die Markise und merkten es sind nur Teenager die nichts besseres zu tun hatten.

    Nach einer halben Stund fuhr das Auto wieder weg.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: -59.11 €
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  • La Renegà 1/3

    15–16 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ⛅ 20 °C

    Bis auf die kleine Unterbrechung in der Nacht, schliefen wir beide wie kleine Babys.

    Wir standen pünktlich um 08:15 Uhr auf und machten das Bett für die Weiterfahrt bereit.

    Damit wir keine Zeit verloren, liessen wir den Tisch drinnen stehen und Jasmin bereitete auch dort das Frühstück vor. Es gab unser Standartfrühstück, versuchten dabei aber eine neue Frucht aus. Leider war die Pflaume eher geschmacklos, obwohl sie die teuerste Frucht im ganzen Laden war. Dafür schmeckten die Rosinen umso besser.

    Nach dem Frühstück machten wir uns fertig für den Tag und verräumten alles an seinen rechtmässigen Platz. Jasmin benutzte noch schnell die Trockentrenntoilette und merkte dabei nicht, dass der Schraubdeckel aus zwei Teilen besteht. Natürlich musste es so kommen. Der zweite Teil blieb auf dem Kanister und das gelöste Wasser lief überall in die Box nur nicht in das Loch. Somit verschaffte Jasmin uns ein weiteres To-Do auf unserer Liste.

    Bevor wir Peníscola verliessen, tankten wir noch für nächste Woche für 50 Euro, weil die Preise vom Sprit in Ibiza höher als hier sind. Danach kauften wir im Mercadona noch Hygieneartikel wie Handschuhe, Feilen, After-Shave und Sonnencreme. Der Wasserhaushalt wurde nochmals aufgefüllt, damit es für das ganze Wochenende ausreicht. Durch die tragischen Schicksale der Marokkanischen Streuner und den zum Glück wenigen Spanischen Streunern, gab es auch eine handvoll Tierfutter.

    Bereit für das Wochenende fuhren wir zu unserem nächsten Stellplatz weiter im Süden. Jasmin entdeckte einen Weg durch den "Parc Natural de la Serra d'Irta" an der Küste entlang, anstelle auf die mautfreie Autobahn zu gehen. Freudig machten wir uns auf das Abenteuer. Ein Schild wies uns darauf hin, dass die Strasse im Sommer nicht befahrbar ist. Wir freuten uns, dass es erst März war. Auch das "Verbot für mehr 2.5 Tonnen" Schild war kein Hindernis.

    Die Fahrt war wunderschön und wir sahen vom Auto aus die steilen Felswände herunter. Überall blühte es grün, das Meer sah unendlich aus und es war himmlisch ruhig. Leider war die Fahrt sehr schnell wieder zu Ende. Der Boden bestand aus Kieselsteinen und hatte viele grössere Steine zwischendurch. Dazu kammen immer wieder steile Auf-und Abstiege hinzu. Kurz vor dem "Torre Badum" kehrten wir um. Wir kannten Klapfi immer besser, aber noch nicht so gut, dass wir zu 100 Prozent sagen konnten, dass er das schafft.

    Zurück auf der geteerten Strasse fühlten wir uns besser. Zwei Velofahrer aus dem Emmental, sie hatten einen Sticker auf der Jacke, fragten uns, ob wir den ganzen Weg von der anderen Seite aus gefahren sind. Wir gaben zu, dass wir es nicht mal bis zum Turm geschafft hatten. Sie lachten und erzählten uns, sie hätten es bis zum Turm geschafft, als die Strasse aber danach senkrecht abfiel, kehrten sie genauso um.

    Auf der Autobahn angekommen, genossen wir die dort vorhandene Aussicht. Jasmin ass ihren Apfel und die Kracker.

    Jasmins Missgeschick von heute Morgen machten wir auf einer von Park4Night gratis zur Verfügung gestellten Entsorgungsstelle wett. Damit wir die Box ganz reinigen konnten, benutzten wir die Autowaschanlage direkt vor Ort. Für 2 Euro bekamen wir einen guten aber sehr starken Druck. Jasmin mit den Handschuhe durfte die Box sowie Tim nassspritzen, Tim ohne Handschuhe durfte das Ganze festhalten.

    Nachdem die Box klitschnass und Tim auch fast klitschnass war, trocknete Jasmin die Box mit eine Mikrofaserntuch ab. Tim leerte zeitgleich den Abwasserkanister.

    Jasmin fuhr die restliche Strecke und Tim konnte sein Mittagessen geniessen.

    Am Stellplatz angekommen dauerte es gute zehn Minuten bis wir den perfekten Spot hatten. Es war ein grosser Parkplatz in Meeresnähe. Ein kleiner Hügel mit einem Spazierweg trennte uns vom Küstenwind und versperrte uns den direkten Meerblick.

    Unser Stellplatz befindet sich zwischen Orpesa und Benicàssim in la Regenà. Eine Stunde von Valencia entfernt, also ideal damit wir am Montag nicht all zu weit fahren müssen.

    Wir bauten zum ersten Mal die Markise auf und es klappte auf Anhieb sehr gut. Da es erst Nachmittag war, setzten wir uns mit unseren Klappstühlen nach draussen und machten einfach mal gar nichts ausser reden. Wir planten die Budgeteinteilung für den nächsten Monat.

    Das Budget wird auf 1000 Euro pro Monat erhöht. Davon stehen uns wöchentlich 205 Euro zur Verfügung. 80 Euro pro Woche für Essen und Trinken, 80 Euro für den Tank, 25 Euro für Ausflüge und 20 Euro für den Haushalt. Die 180 Euro, welche noch fehlen, werden durch zwei geteilt und jedem wird 90 Euro als Taschengeld gegeben. Damit jeder seine eigenen Interessen nachgehen kann. Tim genauer gesagt seinen Süssigkeiten.

    Tank-,Ausflug- und Haushaltsgeld wird immer in den nächsten Monat mitgenommen. Das restliche Geld vom Essensgeld fliesst in die Sparbüchse.

    Um das Geld nicht wie im ersten Monat komplett bar mitzuführen, entschieden wir uns für Revolut. Beide haben ein eigenes Konto. Das Taschengeld wird auf dem eigenen gebunkert. Die gemeinsamen Konten, "Pockets", können wir, unterschiedlich beschriftet, teilen. Beide können davon beziehen.

    Zudem sind auf beiden Konten monatlichen Barbezüge bis 200 Franken ohne Gebühren. Alles darüber wird mit 2% Strafgebühr, mindestens 1 Fr. belastet.

    Zahlungen in Schweizer Franken sind unlimitiert möglich. Zahlungen in Fremdwährung oder Währungsumtausche sind bis zu CHF 1'250 kostenlos. Beträge darüber werden mit 1% Strafgebühren belastet.

    Gerne den Link von Revolut:
    https://revolut.com/referral/?referral-code=tim…

    (Konto erstellen, Geld überweisen, Karte bestellen und 3x mind. 10 € Gegenwert bezahlen, schenkt uns Revolut Geld ;))

    Danach widmete sich Jasmin dem Tagebuch und Tim fing an zu kochen. Sein "Wir haben noch genug Gas mit 0.75 kg" ging leider dabei nicht auf. Es gab anstelle einer Reis-Chicken-Gemüse Pfanne leckeres Toastbrot mit Aufschnitt. Ein richtiger Gaumenschmaus.

    Es war ein schönes Gefühl nicht ständig zu frieren und auch jetzt beim Untergehen der Sonne, nicht direkt in das Auto rennen zu müssen.

    Wir räumten entspannt den Tisch auf und machten es uns gemütlich bei Lichterkettenschein.

    Gegen 21:30 Uhr machten wir uns für das Bett fertig und kletterten die Leiter zum Dachzelt hoch. Nach einer Stunde schliefen wir ein.

    Einnahmen: 70.00 €
    Ausgaben: 84.78 €
    - Tank: 50.00 €
    - Hygieneartikel: 25.00 €
    - Lebensmittel: 1.78 €
    - Auto: 2.00 €
    - Revolutkarte: 5.99 Fr.
    Restbudget der Woche: -143.89 €
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  • La Renegà 2/3

    16–17 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einer sehr friedlichen, ruhigen Nacht wachten wir mit dem Wecker um 08:15 Uhr auf. Die Sonne schien bereits wohlig warm auf das Dachzelt, die Vögel zwitscherten und vom Meer hörte man ein angenehmes Rauschen.

    Voller Motivation standen wir auf und zogen direkt unsere Sportkleidung an. Von unserem Stellplatz musste man nur etwa 30 Meter den kleinen Hügel hinauf laufen und schon waren wir auf einem schönen Spazier- sowie Joggerweg.

    Wir stellten den Timer auf 15 Minuten und joggten los. Wir hatten einen Blick auf das tobende Meer, welches immer wieder gegen die Felsen schlug. Das Meer und der Himmel waren beide blau gefärbt und es gab keine einzige Wolke die das Bild zerstörte. Der Weg verlief stets am Meer entlang und wenn mal ein Felsen kam, wurde einfach durch die Mitte hindurch einen Weg gemacht.

    Nach 15 Minuten kehrten wir um und joggten den Weg wieder zurück. Tim hatte leichte Knieschmerzen gegen Ende und fing deshalb an zu laufen. Jasmin passte sich dem Tempo an und hörte schlussendlich nach 25 Minuten auf. Die letzten Meter wurden wir von drei Delfinen begleitet.

    Stolz darauf es durchgezogen zu haben, machten wir uns erstmals einen Kaffee. Tim hatte noch um 10:00 Uhr Nachhilfe, weshalb wir das Frühstück direkt mitservierten. Es gab je zwei Eier mit Toastbrot und Konfitüre, welche bald leer geht. Wir benutzten die Gaskartusche, welche für die Heizung angedacht war und es klappte wirklich ohne Probleme.

    Tim checkte gestern noch aus, an welchem Standort das beste Wlan gibt und zu unserer beider Freude war dieser Punkt am Meer vorne. Unser Stellplatz selber war leider in einem Funkloch.

    Mit Tims Laptop, unseren Badesachen, Klappstühlen und Jogamatten machten wir uns zum Strand auf. Dort angekommen setzten wir uns nebeneinander im Schatten von einem Baum hin, Tim führte so gut es ging mit Jasmins Hotspot die Nachhilfstunde und Jasmin schrieb den nächsten Tagebucheintrag.

    Nach der Stunde wechselten wir die Lokation in die Sonne an der Küste. Wir cremten uns ein und legten uns auf die Jogamatten.

    Wir besprachen nochmals das genaue Budget und über unsere Weiterreise. Zudem suchten wir interessante Orte in Ibiza und Mallorca raus. Auch ein paar Wanderungen stehen auf dem Plan. Auch wurden Gedanken und Pläne für den April ausgetauscht, da die grosse Entscheidung Madeira und Azoren jetzt machen oder nicht noch offen steht.

    Danach überweisten wir das Geld auf unsere Revolutkonten, damit wir am Montag direkt starten können.

    Die Zeit verging wie im Flug und langsam wurde es kühler. Wir brachen zurück zum Klapfi auf.

    Beim Klapfi gab es eine kurze Katzenwäsche, danach wurde gekocht. Tim versuchte mit unserer Gaskartusche zu kochen und es klappte wirklich erneut ohne Probleme. Wir machten die Reis-Chicken-Gemüse Pfanne, welche wir gestern bereits machen wollten.

    Es schmeckte super und das Beste am Ganze war, dass immer noch Gas in der Gaskartusche vorhanden war, was so viel bedeutet, wie dass wir morgen erneut hier bleiben können.

    Nach dem Abendessen war es dunkel und wir zogen uns in den Klapfi zurück.

    Zusammen schrieben wir unseren ersten Eintrag in unser "Deluxe World Travel Journal" über Marokko. Nach ein paar Startschwierigkeiten fassten wir für eine Seite einen Text zusammen und druckten mit unserem Fotodrucker ein Bild von uns in Marokko aus.

    Wir machten uns bettfertig und stiegen die Treppen ins Dachzelt hoch. Die Treppe bleibt seit dem Naturpark draussen, nur wenn wir uns sehr unsicher fühlen, kommt sie mit ins Dachzelt. Dadurch wollen wir Insekten und Dreck vermeiden, da die Prozedur relativ zeitaufwendig und dreckig ist. Unsere Lösung für unsere Psyche ist ein kleines Vorhängeschloss am Reisverschluss. Auf Facebook machten wir uns noch über andere Möglichkeiten schlau, die meisten verneinten ein Abwehrsystem zu haben. Natürlich empfahlen die gsnz Lustigen ein bellendes 60 kg Wachsystem.

    Wir schauten noch etwas unsere gemeinsame Serie weiter bis die Augen zu schwer wurden und wir einschliefen.

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: -143.89 €
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  • La Renegà 3/3

    17–18 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 14 °C

    Entspannt wachten wir um 08:15 Uhr auf. Wie gewohnt schlugen wir den Schlafsack zum Lüften auf, nahmen unsere Schlappen und stiegen die Treppe herunter.

    Wir zogen wieder unsere Sportkleidung an und joggten dieses Mal in die entgegengesetzte Richtung. Nach circa 20 Minuten machte Tims Knie wieder Mühe, weshalb er auf Laufen umstieg. Jasmin zog es dieses Mal bis zum Ende durch.

    Der Himmel war heute etwas trüber und die Temperaturen schafften es auch nicht über die 20 Grad Marke. Kaum scheint die Sonne weniger, merkt man direkt einen Unterschied.

    Für uns war das kein Problem, heute standen ganz viele To-Do's an, welche wir sowieso beim Klapfi erledigen wollten.

    Zuerst wurde in Ruhe gefrühstückt. Zwei Spiegeleier auf einem mit Frischkäse verfeinerten und Lachs belegten Bagel. Dazu ein frisch gebrauter Kaffee.

    Jasmin machte sich ans Video schneiden für Social Media, schrieb Tagebuch, suchte Park4Night Stellplätze für Ibiza und Mallorca heraus. Tim suchte währenddessen Wanderungen, schöne Orte und Sehenswürdigkeiten und Strände von Ibiza und Mallorca, welche lohnenswert sind.

    Zusammen filmten wir noch ein 30 minütiges Video auf dem wir Abfall sammelten. Tim nahm die Greifzange zur Hand und Jasmin den Müllsack und die Kamera. Dieses Mal auch mit Handschuhen ausgerüstet.

    Nachdem eine gute Fläche gesäubert war, brachten wir den Müll zu einem Abfalleimer und deponierten ihn dort. Der beste Fund dieses mal war eine Bauchtasche.

    Beim Klapfi gab es eine kurze Reinigungseinheit des Autos, damit wir am Montag wieder voll durchstarten können. Als das erledigt war, drehte Tim noch ein paar Videos für seinen eigenen Instagramaccount.

    Zur gleichen Zeit kümmerte sich Jasmin um das Abendessen. Nichts überwältigendes, da wir vorallem versuchen am Sonntag Reste aufzubrauchen.

    Auf der Pfanne mit etwas Öl angebraten gab es Vollkornpizzateigbällchen gefüllt mit Tomatensauce, Schinken und Mozzarella. Weil wir leider etwas zu wenig Teig kauften, gab es noch die letzten Toastbrotscheiben mit je einer weiteren Kugel Mozzarella. Ein wenig Schinken und Senf als Aufstrich.

    Nachdem wir zu Ende assen, machte sich Tim an den Abwasch und trocknete zugleich ab. Damit wir die Zeit gut nutzten schrieben wir die Wocheneinkaufsliste für den morgigen Einkaufen.

    Zu guter Letzt verstauten wir gemeinsam die Markise, welche erneut in wenigen Minuten verräumt war.

    Noch ein wichtiges To-Do war ein Schwimmbad für morgen zum Haarewaschen herauszusuchen, sowie einen Einkaufsladen und eine günstige Tankstelle. Gesagt, getan.

    Damit wir morgen für unsere Überfahrt nach Ibiza, welche die halbe Nacht dauern wird, genügend Energie haben, suchten wir unser Bett bereits um 21:00 Uhr auf. Jasmin schlief wie gewohnt schnell ein und Tim schaute noch ein wenig Netflix.

    Sideinformation:
    Wir werden das gestern abgemachte Budget von wöchentlich 205 € ab morgen umsetzen und ausser den 50 Euro Tank das Budgetdefizit nicht in die neue Woche übernehmen. Das neue Budget ist gegeben und wir werden schauen wie gut wir es dieses Mal einhalten. Alles eine Frage der Zeit und Übung.

    Zusätzlich versuchen wie jeden Montag, so viel Geld einzusparen damit wir an unserem Monatstag, dem 13., eine Airbnb Nacht leisten können. Darum rechnen wir am 14. im Monat ab.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: -143.89 €
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  • Cala Olivera

    18–19 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute war die grosse Überfahrt nach Ibiza.

    Bereits am Morgen früh verspürten wir eine gewisse Aufregung, da wir beide zuletzt als Kinder auf einer Autofähre mit unseren Eltern waren.

    Damit wir mit all unseren Erledigungen bis am Abend fertig sind, standen wir um 07:15 Uhr auf. Zusätzlich wollen wir uns sowieso antrainieren, bereits um 07:00 Uhr unter der Woche aufzustehen.

    Wir frühstückten, bauten das Dachzelt ab und zwei Stunden später konnten wir abfahren.

    Da Montag unser Haarwaschtag ist, fuhren wir zum nächstgelegenen Schwimmbad in Benicàssim. Sie verlangten pro Person 5.22 Euro was für uns nicht in Frage kam. Wir bedankten uns und gingen wieder zum Klapfi zurück.

    In der gleichen Stadt hatten wir auch den Lidl markiert zum Einkaufen, weshalb wir uns entschieden das Einkaufen vorzuverschieben.

    Alles drum und dran kostete 61.42 Euro, dabei waren noch Riegel auf Reserve dabei. Wir hatten dieses Mal mehr Lebensmittel eingekauft, damit wir genug für Ibiza und anschliessend Mallorca dabei haben.

    Das Essen wurde eingeräumt und wir fuhren in die nächste Stadt Castelló de la Plana. Dieses Mal konnten wir pro Person für 2.74 Euro duschen gehen. Tim schwomm noch zehn Längen und Jasmin wartete auf ihn. Sie hatte keine Lust ins Becken zu gehen, da eine Badekappe obligatorisch war.

    Frisch geduscht spazierten wir aus dem Hallenbad und hängten im Auto die nassen Handtücher auf. Unsere Äpfel und Kräcker assen wir im Auto auf und steuerten den nächsten Stopp an. Im Zentrumvon der Stadt befand sich ein Eisenwarengeschäft in welchem wir unsere Gaskartusche für 21.95 Euro umtauschen konnten. Für kleine Reparaturen wurde noch ein kleine Leimtube für den Bereich "Haushalt" eingekauft.

    Als Tim auf dem Weg noch einen Decathlon fand, entschied er sich kurzerhand dort stehen zu bleiben. Wir brauchten noch einen zweiten zusammenklappbaren Kochtopf, damit wir in einem kochen können und im anderen Wasser für den Abwasch aufkochen können. Leider gab es wie in unseren letzten fünf Decathlonbesuchen keinen. Anstelle des Kochtopfes kauften wir jedoch einen passenden Esstisch für den Klapfi. Der Alte war einfach viel zu schwer, unhandlich und stand nur im Weg. Auch das Schlafen auf dem Tisch war keine Option mehr für uns. Somit wurde doch etwas eingekauft, ein zusammenklabbarer Esstisch.

    Damit der Tisch sich nicht alleine fühlte, holten wir je ein paar Badeschuhe, Schnorchel und je eine wasserfeste Handyhülle.

    Bei Mediamarkt gleich nebenan wollten wir noch für Jasmins Handy nach einem Adapter für den Zigarettenanzünder suchen. Natürlich gab es kein USB 3 und USB-C Stecker in diesem zwei stöckigen Mediamarkt. Jasmin kaufte noch mit ihrem Taschengeld eine Handyhülle, da ihre beim letzten Sturz etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Eine Handyhalterung für die Navigation wurde auch gekauft. Die vorerst grösste Anschaffung war eine GoPro 12 mit dem passenden Zubehörkit.

    Mit der GoPro möchten wir noch schönere Videos von unserer Reise aufnehmen. Zudem besteht dadurch die Möglichkeit während dem Fahren Videos zu machen ohne ständig die Kamera vor dem Gesicht zu haben.

    Mit zwei Tischen im Klapfi suchten wir als spontaner Zwischenhalt eine Entsorgungsstelle. Wir fanden sogar eine öffentlich vom Staat geführte mit 3.2- Sternbewertung. Vor Ort merkten wir auch weshalb. Keine Menschenseele war am Arbeiten, obwohl die offiziellen Öffnungszeiten an der Türe geöffnet angaben. Wir stellten den Tisch zum bereits vor der Türe platzierten Sofa.

    Die Fahrt führte uns weiter an landwirtschaftlich genutzte Flächen vorbei, wir entdeckten Zitronenbäume, Zwiebeln welche geerntet wurden und wachsende Artischocken. Alles war noch in voller blühte, bevor der heisse Sommer kommt und alles bräunlich verfärbt.

    Bei einer Tankstelle versuchten wir noch unser Glück ein stilles Örtchen aufzusuchen. Mit viel Freude stellten wir fest die Toilettentüren waren nicht abgeschlossen. Beide kamen wieder staunend aus dem Raum heraus. Das WC war wunderschön eingerichtet, es hatte eine Decke aus hängenden Pflanzen und Holzbalken und es lief sogar Musik im Hintergrund.

    Nach kurzer Überlegung suchten wir noch im Kiosk nach einem Getränk, natürlich mit dem Taschengeld bezahlt. An der Kasse entdeckten wir für 9.95 Euro den lang ersehten Adapter für den Zigarettenanzünder. Er hatte einen USB 3 und einen USB-C Anschluss.

    Wir rannten zum Auto zurück und steckten den Adapter direkt ein. Tim startete den Motor und es funktionierte wirklich, Jasmins Handy lud auf.

    Glücklich mit unserer heutigen Ausbeute brachten wir die letzten Kilometer nach Valencia hinter uns. Kurz vor Valencia tankten wir nochmals für 44.86 Euro voll.

    Es war bereits 18:00 Uhr und wir mussten um 20:00 Uhr boarden. Damit wir nicht hungrig die Reise antreten müssen, machten wir einen geplanten Stopp beim Subway in der Stadt. Beide bezahlten die Hälfte von den 20.50 Euro mit ihrem Taschengeld. Es gab für jeden einen 30cm-Sub mit einem Donut zum teilen.

    Um 19:00 Uhr standen wir nach einem bereits langem Tag am Hafen. Wir checkten uns und Klapfi ein und mussten nochmals acht Minuten weiter an einen anderen Ort zu der Fähre fahren.

    Wir fuhren direkt hinein und warteten auf den vorgesehenen Parkplatz für die Fähre. Der Motor wurde abgestellt und wir verpeisten unser Abendbrot.

    Zusammen suchten wir noch ein Airbnb für Amsterdam in zwei Wochen, weil wir zwei Tage länger als Tims Familie dort verweilen werden. Jasmins Cousine Isabelle wird mit uns diese zwei Tage in Amsterdam verbringen.

    Das günstige Angebot fanden wir 30 Minuten von Amsterdam entfernt in Lisse. Frühstück war inklusive und die öffentlichen Verkehrsmittel relativ günstig.

    Um 22:00 Uhr war es dann soweit, wir durften los fahren. Nervös von der extremen Steigung in die Fähre fuhr Tim los. Er wartete aber vor der Steigung bis das vorausfahrende Auto oben angekommen war. Wie ein Profi lenkte er Klapfi über den gummibeschichteten Boden. Leider war der Autofahrer vor uns nicht die hellste Kerze und schloss nicht auf, sondern blieb genau nach der Steigung stehen. Tim fuhr in Zeitlupe hoch, musste schlussendlich auf der Steigung stehenbleiben. Der Fahrer vor uns merkte das und fuhr nach vorne, natürlich zu spät. Mit der Handbremse gezogen und den vollen 2.5 Tonnen gab er Gas, drückte die Kupplung und löste die Handbremse. Leider war es zu wenig Gas für den sehr unbrauchbaren Boden und wir rutschten nach hinten. Reflexartig zog er die Handbremse wieder an. Nach einer kurzen Verschnaufpause schaffte es Tim mit Bravur die letzten Meter hochzufahren.

    Wir packten unsere wichtigen Habseligkeiten ein und wurden auf das achte Deck geschickt, zu den Sitzplätzen. Oben abgekommen waren wir gefühlt alleine was uns aber nicht störte. In einem eigentlich geschlossenen Abteil, in das wir eingeteilt waren, machten wir es uns bequem und schliefen langsam ein.

    Um 03:00 Uhr wurden wir von einer spanischen Ansage geweckt, welche wir logischerweise nicht verstanden. Wir gingen davon aus, dass es Ankunft bedeutet. Schnell packten wir unsere Kissen und Taschen und liefen Richtung Garage. Als uns ein Mitarbeiter entgegenkam fragten wir, was die Durchsage uns mitteilen wollte. In 30 Minuten würden wir anlegen.

    Müde setzten wir uns auf zwei Stühle und warteten ab. Um 03:30 Uhr nahmen wir den Lift, bemerkten unten, das „nicht-während-dem-Fahren-benutzen-Schild“ und standen vor unserer Garage. Die Tür war verschlossen und wir warteten erneut.

    Um 04:00 Uhr konnten wir endlich zum Klapfi gehen. Jasmin setzte sich dieses Mal an das Steuer. Die Autos hinter uns fingen an zu wenden und aus dem Schiff zu fahren. Nach einem gekonnten Abwürgen beim Wenden im Schiff fuhr Jasmin Klapfi aus der Fähre.

    Wir steuerten den ersten Schlafplatz, welche wir auf Park4Night markierten an. Zu unserem Glück stand "Camping-Verboten" auf einem grossen Schild. Beim nächsten Stellplatz fanden wir keine Strasse vor und wir fuhren erneut zehn Minuten zum nächsten Halt. Nach einem Schotterweg erreichten wir ihn endlich. Der Platz war direkt am Meer auf einem Strandparkplatz. Es war eine kleine Bucht namens "Olivera".

    Schnell bauten wir das Dachzelt auf, putzten die Zähne und machten uns bettfertig. Genau in diesem Moment fuhr ein Polizeiauto an uns vorbei, welches vermutlich für eine Kontrolle hier runter gefahren ist. Sie liessen uns in Ruhe und fuhren wieder weg.

    Gegen 05:00 Uhr morgens fanden wir endlich wieder einen ruhigen Schlaf.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 193.16 €
    - Tank: 94.86 €
    - Haushalt: 31.88 €
    - Internet: 5.00 € (wöchentlich)
    - Lebensmittel: 61.42 €
    Restbudget der Woche: 11.84 €
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  • Cala Xarraca

    19–20 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ⛅ 20 °C

    Damit wir nicht den ganzen Tag komplett zerstört sind, schliefen wir bis 09:30 Uhr aus.

    Begeistert von den neu zu erlebenden Eindrücken, sprangen wir direkt auf als der Wecker klingelte. Unten im Klapfi machten wir unser morgendliches Frühstück und tranken unseren Orangen-/Ananassaft.

    Der Morgennebel war noch nicht ganz abgeklungen, als wir bei unserem Stellplatz nach vorne in die Bucht Olivera spazierten. Es badeten bereits zwei Personen im Meer, das erste Mal, dass wir Nacktbaden in der Öffentlichkeit sahen. Ein wenig betupft, kletterten wir noch ein wenig die Bucht hoch, kehrten aber wenig später wieder zurück.

    Über die Schotterstrasse fuhren wir wieder auf die Hauptstrasse. Mit der Playlist "Ibiza Party 2024" auf Spotify fuhren wir so gut es ging an der Küste entlang Richtung Osten.

    Beim "Mirador de cala Llonga" einem Aussichtspunkt auf die Bucht "Llonga" machten wir einen kleinen Halt. Wir stiegen aus, fotografierten die Landschaft und sahen zwei Standuppadler unten in den Auskerbungen der Felswände. Für die sommerliche Stimmung machten wir noch ein Wegbier auf. Tim genoss ein spanisches Corona und Jasmin ein spanisches Sommersby, natürlich vom Festland mitgebracht.

    Wir wendeten und fuhren den Hügel wieder herunter und begaben uns zu der nächsten Bucht namens "Boix".

    Eine Treppe führte uns zu der Bucht hinunter, der Weg war schön gepflegt und bunte Blumen schmückten auf beiden Seiten den Weg. Direkt bei der Bucht befand sich ein kleines Restaurant, welches wie alle Restaurants, Bars und Clubs geschlossen hatten. Die Touristen-Saison fängt hier erst im Mai an. Die Meisten sind am Renovieren, Auffrischen oder am Umdekorieren. Auch in dieser Bucht trafen wir einen älteren Herr, der das Restaurant wieder auf Vordermann brachte.

    Die Bucht war klein aber sehr sauber. Wir waren, wie bisher an allen Orten auf der Insel, alleine unterwegs. Der Sand war hier dunkelbraun bis schwarz, für uns sehr faszinierend im Kontrast zum türkisblauen Meer.

    Nach dem steilen Anstieg zurück zum Klapfi ging es schon wieder weiter zum nächsten Halt am Strand "Pou des Lleó". Wir parkierten neben einer kleinen Strandbar und spazierten dem Meer entlang. In der ganzen Bucht befanden sich kleine Bootshäuser die einen direkten Zugang zum Meer hatten. Sie wirkten etwas verwahrlost, sahen aber trotzdem immer noch besonders aus.

    Eine weitere nackte Begegnung hatten wir auch an diesem Ort wieder.

    Wir liefen weiter der Küste entlang und fanden eine schöne kleine Steinbucht, welche wir runterkletterten. Unten angekommen konnten wir noch einen kleinen Teil über Steine nach vorne weiterklettern. Wir entdeckten dabei kleine purpurrote geschlossene Pferdeaktinien. Das sind Seeanimonen und gehören zu der Klasse der Blumentiere.

    Nachdem wir den Weg hoch erklommen, gelangten wir über einen weniger spektakulären Wanderweg zum "Torre de Campanitx". Der Turm war weniger beeindruckend, dafür die Aussicht umso mehr. Wir blickten direkt auf die Insel Tagomago. Eine Privatinsel mit 400'000 Hektar Land.

    Den Rückweg versuchten wir selber zu gestalten, sprich wir bewegten uns an der steilen Küste entlang zurück. Wie hatten eine herrliche Aussicht auf das Meer, die steilen Klippen und kleine Sandstrände. Unterwegs trafen wir einen Angler und erkundigten uns, ob wir hier entlang zurück gelangen. Er bejahte die Frage und gab uns den Tipp eher weiter oben zu laufen, statt direkt an der Klippe.

    Dieses Mal weiter oberhalb liefen wir weiter und in Meeresnähe entdeckten wir eine Kluft miten durch die Felsen. Es gab weder Wasser noch gab es ein anderes Anzeichen für die Kluft.

    Wir wanderten noch bei einer weiteren Bucht vorbei, bei der man nicht runterklettern konnte. Plötzlich telefonierte Jasmins Cousine Isabelle und wir machten schnell telefonisch die Einzelheiten für Amsterdam fest. Wir konnten für alle drei das gleiche Airbnb, mit einem zweiten Einzelzimmer und Frühstück inklusive dazumieten.

    Beim Klapfi verspeisten wir unser Mittagessen und Jasmin fuhr zeitgleich den nächsten Stopp an.

    Die "Cala de Sant Vicent" schauten wir zuerst von einem Aussichtspunkt an, vielleicht auch nur weil Google Maps die Bucht zuerst nicht fand. Wir wendeten und parkierten auf den Parkplätzen am Strand. Es war eine eher grössere Bucht mit Hotelkomplexen und Restaurants. Auf der linken Seite der Bucht waren erneut Bootshäuser in den Stein gehauen.

    Auch in dieser Bucht machten wir die dritte und für heute letzte Begegnung mit nackter Haut. Eine um die 30 jährige Frau machte einen sehr exotischen Tanz im Adamskostüm. Vielleicht hat sie das Lied "I took a pill in Ibiza" zu genau genommen. Beschämt und mit dem Blick nach unten versuchten wir an das Ende der Bucht zu gelangen.

    Da wir nur drei Tage Zeit haben auf dieser bisher wunderschönen Insel steuerten wir den nächsten Halt an. Wir fuhren wie schon den ganzen Tag durch blühende Naturlandschaften, atemberaubende Blicke auf das Meer und schöne Bauten von eher reicheren Einheimischen.

    Der "Leuchtturm von Moscater" war der letzte Stopp. Den angezeigten 25 minütigrn Weg machten wir in 15 Minuten und konnten einen weiteren beeindruckenden Blick auf die Klippen erhaschen. Der Leuchtturm ist der höchste Leuchtturm der ganzen Ballearen. Leider war er sogar für ein anständiges Foto zu gross, weshalb wir von weiter Weg die Fotos schossen. Zudem machte man ein Absperrgitter um den ganzen Turm, was die Romantik des Ortes ein wenig dämmte.

    Gegen den späten Nachmittag war unser letztes Ziel den Stellplatz zu erreichen. Erschöpft vom vielen Hügel fahren, ünernahm Tim die letzte Strecke. Kurz vor unserem eigentlich geplanten Stellplatz, wurde die Steigung zu extrem für den Klapfi und wir fuhren auf einen grösseren Parkplatz um zu wenden.

    Auf dem Parkplatz bemerkten wir, dass wir in einer erneuten sehr schönen Bucht namens "Xarraca" standen. Wir entschlossen uns hier zu bleiben.

    Tim parkierte rückwarts an einer Mauer entlang mit Ausblick direkt auf die Bucht.

    Um die Abenddämmerung voll auszukosten, schnappten wir unsere Klappstühle, den neuen Tisch und unser schnell im Auto zubereitetes Abendessen ein, der altbekannte Tomaten-Mozzarella-Salat. Unsere gekauften Brötchen, Aromat und das Aceto durften nicht fehlen.

    Mit einem Abendbier ausgestattet genossen wir die letzten zwei hellen Stunden.

    Nachdem es stockfinster um uns wurde, verräumten wir alles im Klapfi und luden die GoPro 12 auf und installierten die wichtigsten Updates.

    Danach zogen wir uns ins Dachzelt zurück.

    Mit vielen neuen Eindrücken schliefen wir ein.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: 11.84 €
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  • Bella Vista

    20–21 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir wachten gegen 08:00 Uhr auf und begaben uns entspannt erstmals runter in den Wohn- und Essbereich unseres Klapfis. Die ganze Hetzerei gestern war nicht spurlos an uns vorbei gegangen. Beide waren kaputt und von den vielen Eindrücken geschaffen. Heute wollten wir es etwas gemütlicher angehen.

    In aller Ruhe frühstückten wir unser Müsli und räumten unsere neu gekauften Sachen ein. Jasmin schrieb das überfällige Tagebuch, währenddessen Tim das Kit für die GoPro unter die Lupe nahm. Er installierte die Halterung an der Windschutzscheibe, damit wir während dem Fahren Aufnahmen machen können.

    Gegen 12:00 Uhr war Jasmin fertig und wir assen noch unser Mittagessen. Eine Seniorengruppe tauchte plötzlich aus dem Nichts auf und nahm die Bucht unter Beschuss. Sie knipsten wild drauf los und verstanden den Klapfi vermutlich auch als Attraktion. Sie schauten interessiert in die Fenster, begutachteten das Solarkonstrukt auf dem Dachzelt sowie das Dachzelt selbst. Als wir anfingen dieses abzubauen, blieben manche sogar stehen und beobachteten uns.

    Belustig setzten wir uns hinter das Steuerrad und die Schaulustigen waren, wie sie gekommen sind, wieder vom Erdboden verschwunden.

    Mit der GoPro installiert fuhren wir den steilen Weg wieder hoch. Natürlich kam uns ein Auto entgegen welches davon ausging das wir rückwärts fahren sollen. Stur blieb Jasmin stehen und zeigte ihm einen freien Parkplatz direkt vor seinem Auto. Widerwillig fuhr er eine kleine Strecke zurück und lenkte sein Auto ein wenig auf die Seite. Mit dem halben Gebüsch auf unserer Rechten verliessen wir die Situation. Eine lustige erste Erinnerung von der GoPro Aufnahme, mit ein wenig Gefluche von Jasmins Seite.

    Die Bucht "Benirràs" stand heute als erstes auf unserem Programm. Wir parkierten etwas oberhalb, da die Strassen gestern meistens s kurz vor dem Ende ehr schotterig waren. In der Bucht setzten wir uns in den Sand und genossen die Aussicht. Klares türkisfarbenes Wasser mit Felsen die aus dem Meer ragen. Wir zogen unsere Schuhe aus und spürten den weichen Sand zwischen unseren Zehen.

    Rechts von uns sassen zwei Hippies welche leise trommelten und Gitarre spielten. Links von uns gingen zwei Frauen, eine hochschwanger, natürlich Nacktbaden. Den Blick rechts haltend zog eine weitere Frau am Strand ihr Top aus. Für uns war das das Signal weiterzugehen.

    Mit der GoPro angeschaltet fuhren wir 40 Minuten an den nächsten Ort "Cala Salada".

    Wir stiegen wiedermal eine Treppe hinunter und sahen bereits das glitzernde Wasser. Unten angekommen verschlug es uns die Sprache. Beide hatten bisher noch nie so ein türkisfarbenes Paradies gesehen.

    Es sah ähnlich aus wie die anderen Buchten: Bootshäuser, Felsen, die aus dem Meer ragten, steile Felswände und blühende Pflanzen. Nur das Wasser war noch einmal ein Hauch blauer, wenn das überhaupt ging.

    Zuerst liefen wir den Bootshäuser entlang und spielten etwas mit den Stativen an der GoPro und Jasmins Handy herum.

    Dann schlugen wir den Weg über einen felsigeren Wanderweg ein, damit wir den zweiten Sandstrand in der Bucht erreichen.

    Da passierte es, Tim rutschte auf den bereits rundgeschliffenen Steinen aus und fiel auf seinen Arm. Sein Ellbogen war blutig und die Hand aufgeschürft. Das Schlimmste war eigentlich der Schreck, neben ihm ging es gute zwei Meter abwärts und seine Höhenangst machte ihm zu schaffen.

    Wir drehten um und beieilten uns zum Auto zu kommen. Schnell packte Jasmin die Medizinbox aus und desinfizierte die Wunde. In dem Moment merkte sie, dass sie an alles Ausnahme Verbandsmaterial für grössere Wunden gedachte hatte. Mit einem Fingerverband liess sich zum Glück die Wunde auch verbinden.

    Nachdem alles versorgt war, erinnerte Tim uns, warum wir kein Verbandsmaterial in der Box haben. Wir hatten einen ganzen Verbandskasten direkt bei den Sitzen deponiert, für den Notfall. Wir mussten beide lachen und Tims Stimmung heiterte wieder auf.

    Mit einem Wegbier in der Hand und einem Platz auf dem Beifahrersitz fühlte sich Tim auf dem weiteren Ausflug wieder besser.

    Beim nächsten Ziel fuhren wir nur durch. Es war die Stadt "Sant Antoni de Portmany", bekannt für ihr Nachtleben und beherbergte den zweitgrössten Hafen von Ibiza. Die Clubs waren auch hier geschlossen, aber die Werbung war bereits für den Mai 2024 aufgestellt. Sogar David Guetta solle laut Plakat jeden Freitag im "Hi" auflegen.

    Die Bucht "Comte" war die Letzte für den heutigen Tag. Wieder parkierten wir etwas oberhalb des eigentlichen schottrigen Parkplatzes und spazierten zu der Bucht.

    Sie war eher langgezogen und ein paar Einheimische machten es sich am Strand bequem. Auch ein paar ausländische Camper konnten wir entdecken, welche entspannt am Meer ihr Lager aufschlugen.

    Da wir von Park4Night vom Campieren auf dieser Seite abgeraten wurden, fuhren wir wieder 20 Minuten Richtung Inselmitte.

    Auf einem einsamen, sandigen aber flachen Platz schlugen wir unser Lager auf. Wir versteckten uns hinter ein paar Bäumen um uns von vorbeifahren Autos abzuschirmen. Wie legal dieser Ort war wussten wir nicht.

    Da wir noch gut in der Zeit lagen, entschieden wir uns ein aufwendigeres Abendessen zu kochen als den eigentlichen griechischen Salat zu essen.

    Es gab Fajitas. Jasmin schnetzelte Cherry Tomaten und einen halben Fetakäse klein, biegte frischen bereits geschnitten Salat auf einen Teller und machte eine einfache Guacamole.

    Tim schnetzelte zeitgleich das Fleisch, würzte es und fing an es zu braten.

    Während dem Warten assen wir TexMex Chips aus dem Lidl, welche sehr gut schmeckten. Dazu gab es eine mittelscharfe Salsasauce.

    Nach je vier Vollkorntortillas waren wir beide papsatt.

    Den seit zwei Tagen fälligen Abwasch machten wir im Handumdrehen auch noch. Jasmin wusch ab und Tim trocknete ab und verräumte es anschliessend.

    Abends telefonierte Jasmin noch mit ihren Eltern und Tim arbeitete an unserer To-Do-Liste.

    Gegen 23:00 Uhr begaben wir uns ins Bett und schliefen schnell ein.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: 11.84 €
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  • Cala Blanca

    21–22 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 22 °C

    Unser letzter Tag in Ibiza brach an.

    Um auch den letzten Abschnitt erkunden zu können, standen wir um 07:00 Uhr auf. Wir machten unser morgendliches Programm und brachen um 09:00 Uhr auf.

    Die Strassen führten uns wieder durch spektakuläre Naturlandschaften mit Meerblick.

    Die erste Bucht "Carbó" wurde angesteuert. Wir getrauten uns dieses Mal sogar bis ganz nach unten zu fahren, direkt zum Strandparkplatz. Es war zum Glück nicht zu steil oder zu holprig für das Auto.

    Wir spazierten dem Sandstrand entlang bis zum Ende der Bucht. Sie war eher etwas kleiner, hatte nur wenige Bootshäuser und wirkte allgemein weniger speziell als die anderen Buchten. Vermutlich war das eher eine Badebucht. Die einzigen anderen Personen waren Einheimische, welchen das Restaurant am Strand besassen.

    Bevor wir wieder zur Hauptstrasse zurückkehrten, besuchten wir den Aussichtspunkt von einer neuen Bucht, "Cala d'Hort". Wir konnten auf das bezaubernde türkisfarbene Meer blicken, der blaue Himmel passte sich dem Farbton an und ein Katamaran rundete das ganze Bild ab.

    Den nächsten Aussichtspunkt suchten wir auf. Der "Mirador des Vedrà" zeigte eine ähnliche Kulisse wie der Aussichtspunkt davor, aber man konnte noch besser auf die Insel "Es Vedrà" blicken, welche direkt gegenüber liegt.

    Tim fand gestern noch heraus, dass es einen Weg über den Berg zu dem „Atlantis“ von Ibiza gibt. Wir erklimmten den steilen Berg über rutschige Steine und mussten öfters über grössere Steine klettern. Mit unserem angepassten Schuhwerk, Sneakers, wurde alles viel einfacher.

    Als es so steil wurde das man nur noch klettern konnte, brach Tim die Übung ab, da seine Höhenangst sich meldete. Jasmin kletterte noch den letzten Weg alleine nach oben um einen atemberaubenden Blick auf die Buchten zu erhaschen. Leider sah sie dabei sowieso keinen weiterführenden Weg.

    Unten bei Tim angekommen, merkten wir das der Weg um die Felsen führte. Wir spazierten gemeinsam um den Berggipfel und konnten zusammen in die Bucht schauen. Ein steiler Weg führte zu "Sa Pedrera de Cala D'Hort". Tim wurde wieder mulmig zumute und wir stiegen den Berg wieder runter. Natürlich waren die Beruhigungstabletten im Auto platziert, nicht im Wanderrucksack.

    Beim Auto ging es Tim zum Glück wieder besser und wir konnten weiterfahren. Unterwegs assen wir unser Mittagessen.

    Der vorletzte Stopp von heute war der Strand "Sa Caleta". Sie war ähnlich wie die bereits anderen besuchten Buchten, hatte aber als Highlight ein Unesco-Welterbe. Die Ruinen der ersten phönizischen Siedlung auf Ibiza aus dem Jahr 654 vor Christus. Man sah nur noch wenige Überreste der Ruinen. Zudem war das Welterbe eingezäunt und zwei Bauarbeiter bauten die Mauer auf. Wir wussten nicht genau was daran ein Welterbe ist, wenn jedesmal vor Saisonbeginn die Mauer erneut wird.

    Naja, ein Foto wurde trotzdem geschossen und wir liefen wieder zurück zum Klapfi.

    Der nächste Halt war unser Letzter für diese drei Tage und war die Stadt Ibiza selber. Wir hatten nun die ganze Insel einmal der Küste lang abgefahren, ganze 200 km zeigte uns das GPS-Gerät an.

    Beim Flughafen vorbei fuhren wir Richtung Hafen und platzierten Klapfi ewas ausserhalb der Stadt.

    Mit unseren Rucksäcken auf den Rücken ging es los in die Altstadt Dalt Vila.

    Zuerst liefen wir der ganzen Promenade entlang. Überall waren Partyschilder, Clubs die wieder auf Vordermann gebracht wurden und Bars mit den teuersten Cocktails der Insel. An der Spitze der Promenande bogen wir tiefer in die Innenstadt ab. Wir suchten uns einen Weg durch die teils schmalen Gassen bis ganz nach oben. Die Altstadt von Ibiza ist auf einem Hügel erbaut worden.

    Je höher wir stiegen, desto ärmer sahen die Anwohner aus. Man traf immer wieder auf Drogenabhängige und sah extreme Armut mitten in Ibiza. In den kleineren Gassen stank es auch gelegentlich nach Urin und es wimmelte von Fliegen. Überrascht über die zwei extremen Seiten von Ibiza liefen wir wieder runter in die Stadt.

    Es war 14:00 Uhr und wir mussten erst um 18:30 Uhr beim Boarding auf die Fähre nach Mallorca eintreffen.

    Um die Zeit zu nutzen, setzten wir uns in ein Kaffee und tranken beide für je zwei Euro einen Americano. Dabei suchten wir die beste Strecke durch Mallorca sowie den ersten Schlafplatz.

    Wir schlenderten noch durch die Strassen von Ibiza und besuchten ein paar Einkaufsläden für neue Inspirationen. Bershka, Zara und Pull&Bear waren die Hauptinspiratöre. Ohne etwas zu kaufen verliessen wir die Läden.

    Als es langsam kühl wurde spazierten wir mit einem Zwischenstopp beim Informationsschalter von unserer Fähre zum Klapfi zurück. Die Mitarbeiterin markierte uns den Ort der Einfahrt auf die Fähre.

    Beim Klapfi zogen wir uns um und liefen für das Abendessen zurück in die Stadt zum KFC. Seit paar Tagen sahen wir auf Schildern das Angebot, für 5.00 Euro das Menü "Mega Box" zu erhalten. Zu unserem Glück waren diese nicht "Available" und wir entschieden uns für die 7.22 Euro "Mega Box", ohne den Unterschied zu verstehen.

    Es gab einen Burger, Pommes, ein Getränk, ein Wing ohne Knochen und ein kleines Sundae. Es schmeckte so gut wie Fast Food schmecken konnte und wir waren zufrieden mit unserer Wahl. Da wir ein wenig Zeitdruck hatten, assen wir geschwind alles auf.

    Wegen Tims Angst die steile Fähreneinfahrt erneut hochfahren zu müssen, fuhr Jasmin. Die Fähre war aber dieses Mal viel kleiner und nach einer kleinen Auffahrt waren wir direkt oben.

    Nach einer kurzen Wendung auf der Fähre und einem nicht abwürgenden Rückwärtsfahren standen wir auf unserem zugewiesenen Parkplatz.

    Wir nahmen unsere Habseligkeiten und fuhren mit dem Lift in den Aufenhaltsraum. Es gab eine Bar mit Essen und Getränken. Fernseher liefen und es war viel voller als die letzte Fähre.

    Ein netter Herr zeigte uns den Weg zu unseren Sitzplätzen, es wirkte wie ein Ruheraum.

    Freudig zwei Stunden unsere Sachen erledigen zu können machten wir uns an die Arbeit. Die Freude verging in dem Moment als die Fähre losfuhr. Wir wurden durchgeschaukelt und das fettige, sehr gut überlegte Abendessen machte sich bemerkbar. Von einem jungen Mann vor uns bekamen wir zwei Kaugummis extra gegen Übelkeit geschenkt. Unsere waren natürlich dort wo sie hingehörten, im Auto in der Medizinbox, zu der man während der Fahrt keinen Zugriff hat.

    Leider war es schon zu spät und Tim schwankte zu der Toilette. Alleine im Ruheraum fühlte sich Jasmin nicht wirklich wohl und sie folgte ihm in den Aufenhaltsraum. Weiter hatte er es leider nicht geschafft. Die Angst vor dem Erbrechen und das extreme Schwanken zwang ihn in die Lobby zu sitzen. Jasmin organiserte schnell zwei Brechtüten und setzte sich zu ihm. Beide kreidebleich, bereuten jeden einzelnen Bissen von KFC.

    Tim versuchte etwas zu schlafen um sich abzulenken und Jasmin legte sich auch hin, konnte aber nicht einschlafen. Sie beobachte die um uns herum erbrechenden und zum WC eilenden Personen. Es ging demfall nicht nur uns so miserabel. Nach einem geplanten Retouressen ging es Jasmin etwas besser. Tim fand einen unruhigen, kurzen Schlaf.

    Nach den zwei längsten Stunden in unserem Leben ankerten wir in Mallorca.

    Jasmin fuhr Klapfi vom Boot und wir genossen die kühle Fahrtwind und den ruhigen Untergrund. Der Magen beruhigte sich wieder und wir parkierten in der Nähe der Stadt.

    Da wir die nächsten Tage vollgepackt mit Ausflügen hatten, war nur der heutige Abend ideal um die Stadt Palma mit seinem MegaPark und Bierkönig kennenzulernen. Der Megapark hatte leider geschlossen, dafür war der Bierkönig offen.

    Zu Fuss liefen wir einen fünf Minuten Weg zum Bierkönig, damit Jasmin das alles auch einmal gesehen hat. Wir trafen um 23:30 Uhr ein und nahmen uns einen Aperol Spritz, der Erste von der Reise, für je 6.50 Euro. Da die Musik viel zu laut im Innern war, setzten wir uns draussen zu den Wärmelaternen hin. Wir plauderten, hörten der Musik zu und machten uns um 00:00 Uhr auf den Heimweg. Die Bar selber hatte bis 01:00 Uhr offen. Ein Brezel zum Mitnehmen gab es leider nicht mehr, somit wurde es eine Bratwurst in Weissbrot.

    Unser Parkplatz war auch von Park4Night als Übernachtungort markiert, da wir uns aber sehr unwohl fühlten, fuhren wir weiter aus der Stadt raus.

    Tim, erholt durch seinen Powernap, übernahm die 40 Minuten zu der Bucht "Blanca" und Jasmin döste vor sich hin.

    Angekommen fanden wir einen weiteren ausgebauten Camper, ein ehemaliges Feuerwehrauto, vor. So leise wie möglich parkierten wir am weitensten entfernten Ort und begaben uns auf Zehenspitzen hoch ins Dachzelt.

    Wir schliefen gegen 02:00 Uhr morgens ein.

    Ein nächtlicher Gast, ein Auto mit Insassen die austiegen, herumliefen und wieder wegfuhren, störte uns einmal, danach war es wieder ruhig.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    - Restaurants: Taschengeld
    Restbudget der Woche: 11.84 €
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  • Mirador de El Colomer

    22–23 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute war wieder eine grössere Strecke geplant.

    Gegen 07:30 Uhr standen wir auf und frühstückten. Da wir unseren Klapptisch wie unsere Klappstühle auf der Sitzbank befestigen, setzten wir uns für das Frühstück auf zwei Kissen am Boden

    Wir zogen unsere Badesachen an und spazierten den Weg zu der Bucht "Blanca". Die Steine schimmerten weiss in der Sonne, daher der Name und die Bucht sah sehr schön aus. Wie in Ibiza glitterte das Wasser türkisfarben. Es hatte getrocknetes Seegras am Ufer, weshalb wir das Schwimmen auf später verschoben.

    Weil die nächste Etappe sehr steil und lang war tankten wir in Andratx für 20 Euro bei der günstigsten gefunden Tankstelle mit dem Preis von 1.78 Euro pro Liter. Wegen der eher kürzeren Nacht kauften wir uns beide noch einen Icekaffee zum mitnehmen für je 1.95 Euro. Da die Kassiererin nur einen eingab, wurde unser Taschengeld weniger stark belastet.

    Voller Motivation fuhr Jasmin die erste Strecke. Der Weg führte über die Gebirgsketten "Serra de Tramuntana" im Nordwesten von Mallorca.

    Wir installierten an der Frontscheibe die GoPro und machten am "Mirador d'en Ricardo Roca" den ersten Halt auf 325 Meter über Meer. Der Aussichtspunkt gewährte einen Blick auf die schroffen Klippen und dem unterhalb liegenden Mittelmeer. Man konnte die schlangenverlaufende Strasse mit den Augen folgen, welche sich entlang dem Felsen schlängelte.

    Ob der Morgennebel das ganze Panorama noch unwirklicher aussehen liess wussten wir nicht, jedenfalls waren wir hin und weg gerissen. Beide dachten anfangs von unserem Aufenthalt in Mallorca, dass diese Insel Ibiza niemals landschaftlich überbieten wird. Falsch gedacht.

    Die Weiterfahrt führte uns in eine wenig tiefer gelegende Gemeinde namens Estellencs mit 226 Einwohnern auf 154 Meter. Wieso wir den Ort markierten wussten wir nicht mehr, machten nchtsdestotrotz einen kleinen Spaziergang durch die Gassen. Ein kleines idyllisches Dorf.

    Für Schweizer schon bekannt, konnte man gar nicht mehr die ganzen Velofahrer mitzählen. Wie auch bekannt, fuhren sie nebeneinander, schnitten die Kurven als stärkstes Mitglied des Strassenverkehrs und wussten wie üblich nicht wie man rechtsbündig fährt.

    Nach einem Trio welches sich nicht aus der Ruhe bringen liessen, schafften wir es mit Mühe und Not sie schlussendlich zu überholen. Jasmin hatte keine Nerven mehr für dieses Fahrverhalten und wechselte auf circa 300 Meter mit Tim den Sitzplatz.

    Auf 499 Meter erreichten wir das Bergdorf Valldemossa. Es ist bekannt für den Aufenhalt des polnischen Komponisten Frédéric Chopin im Winter 1838/39 mit der französischen Schriftstellerin George Sand zusammen. Chopin schrieb hier große Teile seiner Préludes op. 28, darunter das berühmte Regentropfen-Prélude.

    Informationen welche wir gerne aus dem Internet nehmen, weil wir alles andere als das berühmte Piano anschauten. Für welches auch Geld verlangt wurde.

    Wir schlenderten lieber durch die Gassen des Dorfes und betrachteten die bunten Blumen welche die Einheimischen mit Liebe pflegten. Die Steinhäuser und Gärten nahmen wir ebenfalls in den Augenschein.

    Per Zufall fand Tim sogar einen Korb mit gratis Zitronen und wir nahmen die letzte vorhandene mit. Sie duftete wie bisher keine andere Zitrone. Die Vorfreude war bereits riesig für die selbstgemachte Limonade.

    In einer kleinen Bäckerei holten wir noch zwei körnige Baguettes für insgesamt 3.60 Euro.

    Nach einer Stunde kehrten wir zum Klapfi zurück, wir zahlten einen Euro für den Parkplatz, was sich relativ im Rahmen hielt. Zudem gab es direkt eine kostenlose Toilette beim Parkplatz.

    Die letzten 6 Minuten Parkzeit nutzten wir noch zum Mittagessen.

    Über die Bergstrasse weiter fuhren wir wieder auf 0 Meter über Meer runter. Wir besuchten den "Port de Sóller". Wir parkierten für 1.30 Euro auf einem öffentlichen Parkplatz und gelangten über einen angeschriebenen Weg an den Hafen.

    Immernoch mit den angezogenen Badesachen, erkundigten wir den Hafen. Zuerst liefen wir einmal bis ganz nach rechts, kehrten um und liefen den ganzen Weg wieder in die andere Richtung. Unterwegs sahen wir luxuriöse Jachten, viele Promenadenrestaurants mit den passenden Preisen und chicen Hotels, Läden und Wohnkomplexe verteilt. Es sah ein wenig unwirklich aus, ein Luxusort mitten in den Bergen. Im Hintergrund sah man die riesige Gebirgskette, welche den Hafen wieder klein erscheinen liess.

    Durch Tims Erzählungen von einem Vorfall in der Schweiz, Todesfall durch Elektroschock an einem Hafen durch ein schlechtverlegtes Kabel, waren wir uns schnell einer Meinung. Das Baden wurde auf später verschoben.

    Die Fahrt ging weiter rechts vorbei am höchsten Punkt der Gebirgkette am "Puig Major" mit seinen 1445 Meter über Meer. Im Stausee "Cúber" links von der Strasse wollten wir endlich das Schwimmen vollziehen, als wir das Militärgebietschild entdeckten. Mit voller Hoffnung fuhren wir zum nächsten Stausee "Gold Blau". Wenig begeistert fuhren wir einfach weiter und liessen es für heute einfach bleiben.

    Der Stausee war wunderschön kristallblau, wirkte aber nicht sehr einladend zum Schwimmen mit den steilen, steinigen Ufern. Zudem war das Baden auch hier nicht erlaubt.

    In der Gemeinde "Pollença" machten wir an einem von Park4Night angezeigten Trinkwasserbrunnen halt. Wir füllten unsere beiden Wassertanks, ohne Vergewisserung, auf.

    Mit den vollen Tanks fuhren wir die letzte steile Strasse für heute hoch. Beim "Mirador de El Colomer" vorbei, führte uns der Weg von Park4Night angegeben über eine noch steilere löchrigere Strasse empor. In einer Kurve der Panoramastrasse gab es eine kleine Plattform auf der wir stehen blieben.

    Wir stiegen direkt aus und genossen die erneute atemberaubende Aussicht. Der Schlafplatz befindet sich im Norden von der Insel auf einem in das Meer herausragenden Arm. Man hatte einen Blick auf das Meer, die Berge und auf den gegenüberliegenden herausragenden Arm etwas östlicher.

    Klapfi wurde kurz umparkiert, damit wir ein wenig abgeschottet von der Strasse standen.

    Ein weiteres Highlight hier oben sind die ehemaligen Haustierziegen, die in den Bergen von Mallorca ein Zuhause gefunden hatten. Direkt oberhalb von uns auf einem Felsen entdeckten wir ein Zieglein mit seiner Mutter herumspringen.

    Das Abendessen, der griechische Salat, wurde vorbereitet. Wir benutzten alle Resten vom Fajita Abend und nahmen noch zwei frischen Tomaten und eine Gurke dazu. Die Zubereitung dauerte nicht lange und wir konnten den Ausblick weiter geniessen, bis die Sonne hinter dem Berg rechts von uns verschwand.

    Mit der Popcorntüte und den gekauften Cookies setzten wir uns auf die Sitzbank und schauten die letzte Folge GNTM nach.

    Das einzige Negative vom heutigen Tag war das erneut nach Chlor schmeckende Wasser. Anscheinend ist es trinkbar, aber nicht fein und auch nicht wirklich gesund. Im Internet empfiehlt man immer Wasser zu kaufen.

    Spätabends bekamen wir noch Nachbarn, welche es als angenehm empfanden, einen halben Meter neben uns zu schlafen. Ein wenig irritiert gingen wir nach der Folge auch ins Bett und fanden einen ruhigen Schlaf.

    Mitten im der Nacht gegen 04:30 Uhr wurden wir leider nochmals geweckt. Ein starker Wind bliess uns um die Ohren und wir konnten eine Stunde lang nicht einschlafen. Danach legte sich der Wind wieder.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 25.90 €
    - Ausflüge: 2.30 €
    - Lebensmittel: 3.60 €
    - Tank: 20.00 €
    Restbudget der Woche: -14.06 €
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  • S'Estany Gran 1/2

    23–24 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 20 °C

    Um 06:15 Uhr wachte Tim mit seinem gestellten Wecker auf. Wir wollten heute den Sonnenaufgang miterleben, waren aber beide zu müde von dem nächtlichen Zwischenfall.

    Tim schaute der Sonne fünf Minuten zu, Jasmin kriegte er währenddessen nicht wach. Er machte den Sichtschutz für sie runter, damit sie selber direkt von der Sonne geweckt wird. Kurz darauf schlief Tim wieder tief und fest.

    Gegen 06:45 Uhr wurde Jasmin wirklich von den Sonnenstrahlen geweckt und sie konnte auch ein wenig den Sonnenaufgang beobachten. Das Zieglein von gestern Abend zog währenddessen um das Auto herum, wie der Anschein erweckte, alleine. Es mähte vor sich hin und lief planlos in der Gegend umher.

    Da Jasmin bereits wach war schrieb sie am Tagebuch weiter und liess Tim bis 08:45 Uhr weiterdösen.

    Um 09:00 Uhr standen wir schlussendlich gemeinsam auf, Tim hatte noch eine Nachhilfestunde um 11:00 Uhr. Unsere Nachbarn fuhren kurze Zeit davor zum Glück weg.

    Wir packten den Klapptisch mit den Klappstühlen aus und machten uns an das Frühstück. In der Pfanne brutzelte ein Rührei aus vier Eiern mit fein geschnittenen Speckwürfeln. Dazu gab es ein körniges Baguette mit Frischkäseaufstrich für Jasmin und gekaufte Konfitüre für Tim. Zum trinken nahmen wir unseren Orangen-und Ananassaft.

    Nach dem Frühstück kümmerten wir uns um unsere immer länger als kürzer werdende To-Do Liste.

    Um 10:40 Uhr war Tim startklar für seine Nachhilfstunde und Jasmin machte es sich neben ihm gemütlich, um an ihren Videos zu schneiden.

    Weil uns ja niemals langweilig werden soll, kam in diesem Moment ein Auto den Berg hochgeschossen. Ein Mann in Leuchtweste sprang zu uns raus. Bereit zum uns rauszureden, für den Fall das man hier nicht Schlafen hätte dürfen, stellten wir uns hin. Der Mann erklärte uns gestresst, dass in 20 Minuten diese Strasse bis am Abend gesperrt wird. Sie hätten einen Videodreh heute und die einzige Option ist bis 11:00 Uhr unten beim "Mirador de El Colomer" zu stehen.

    In Windeseile packten wir alles in den Klapfi, aber auch so damit während der Fahrt nichts runter fällt. Um 10:50 Uhr verliessen wir den Stellplatz. Jasmin fuhr den Berg so schnell wie möglich herunter und Tim hielt alles nicht befestigte im Auto fest.

    Wir wurden von einem freundlichen Mann durch die bereits aufgstellte Absperrung durchgelassen. Da wir unter Zeitdruck standen, nahmen wir den letzten verfügbaren Parkplatz direkt bei der Absperrung. Der nette Mann half Jasmin beim Rückwartsparkieren mit Anweisungen. Klapfi gab alles um den Berg rückwärts hochzufahren. Perfekt im Parkplatz stellten wir das Auto ab.

    Mit dem Laptop auf dem Schoss führte Tim seine Nachhilfstunde. Jasmin befasste sich wieder mit dem Tagebuch.

    Das Spannendste an diesem Ort waren die vielen enttäuschten Gesichter, die geschockt realisierten, dass sie nicht hochfahren dürfen. Manche versuchten mit Bestechung, manche mit Vollgas und manche auf die nette bürgerliche Art trotzdem durchgelassen zu werden. Ein wenig belustigend waren die nervigen Velofahrer zu beobachten, wie sie enttäuscht den ganzen Berg wieder runterfahren mussten, nebeneinander natürlich.

    Als Tim fertig war, lenkten wir Klapfi auch die Strasse nach unten.

    Unser heutiger Plan war es nach Alcudia zu unserem Wochenend-Stellplatz zu gelangen. Unterwegs kauften wir noch 12 Liter Wasser für 1.70 Euro und tankten für 20 Euro für die Fahrt am Montag nach Palma. Das Mittagessen verputzten wir schnell im Auto.

    Beim See "S'Estany Gran" fanden wir mit der Hilfe von Park4Night einen idealen Stellplatz. Eine Sandstrasse führte ein kleines Stück in den See. Dort stellten wir Klapfi am Ende dieses Sandstückes ab.

    Die warmen Temperaturen veranlassten uns erstmals das Meer aufzusuchen. Nach fünf Gehminuten erreichten wir es bereits. Leider war heute der Wind wieder extrastark und die Temperaturen fühlten sich wieder milder an.

    Der Strand selber sah wunderschön aus. Sauberer, weisser Sand und dazu klares, blaues Wasser. Man hatte einen Blick auf die Stadt mit der riesigen Bucht, welche wir gestern von oben gesehen haben.

    Auf unserem Strandtuch machten wir es uns auf dem warmen Sand gemütlich. Mit unseren Schuhen befestigten wir das Tuch und legten uns für einen Moment hin.

    Jasmin, schnell frierend, deckte sich mit dem mitgebrachten Mikrofaserntuch zu. Schneller als ein Blitz einschlägt, schlief sie ein. Tim nutzte diese Zeit um die zwei geschriebenen Tagebücher gegenzulesen.

    Als es Tim auch ein wenig zu kühl wurde, weckte er Jasmin sanft und wir zogen uns vom windigen Strand zurück.

    Der Weg zum Klapfi wählten wir direkt am See entlang, da es dort windstiller war. Man sah einige Ruderboote, einen fliegenden Fisch und zwei Angler. Kurz vor unserem Stellplatz entschieden wir uns Kräcker aus dem lokalen Spar zu holen, da unsere langsam ausgingen.

    Wir kauften für die stolze Summe von 4.98 Euro einen 1.5l Icetea Zero Zitrone und eine Tuc Paprikapackung, die einzige Kräckerart die es gab.

    Beim Klapfi setzten wir uns auf den Boden und verspeisten die letzte mitgebrachte Kräckerpackung. Danach wusch Tim seine Haare mit dem Chlorwasser und Jasmin machte eine gute alte Katzenwäsche.

    Vor dem Abendessen zog sich Jasmin in den Klapfi zurück und reinigte ihn wiedermal von innen. Tim machte den Abwasch damit dieser erledigt war.

    Als es langsam dämmerte kochte Tim eine sehr gute Portion Nudeln. Dazu gab es die restliche Pestosauce von letzter Woche und Gouda Reibkäse. Die gut gemeinte, 250 g pro Person, Portion schafften wir leider nicht fertig, weshalb wir sie in einer Tupperwaredose verstauten.

    All zu lange blieben wir nicht mehr wach. Wir scrollten ein wenig durch Social Media und gingen zeitig ins Bett.

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 26.68 €
    - Lebensmittel: 6.68 €
    - Tank: 20.00 €
    Restbudget der Woche: -40.74 €
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  • S'Estany Gran 2/2

    24–25 Mac 2024, Sepanyol ⋅ 🌙 13 °C

    Heute war mal wieder Sonntag, unser Glückstag.

    Die ganze Hektik der letzten Woche liess sich heute anmerken. Sehr müde blieb Jasmin bis 10:30 Uhr liegen. Tim stand um 08:45 Uhr auf, um von 09:00 bis 10:00 Uhr eine Nachhilfestunde zu geben. Um 10:00 Uhr fing er bereits an das Frühstück zuzubereiten.

    Er verwendete das zweite körnige Baguette für ein Lachs-Avocado-Sandwich. Dazu gab es wieder unseren Saft. Jasmin gesellte sich zu ihm und wir assen das köstliche Sandwich.

    Immernoch müde zog sich Jasmin nochmals für einen Nap ins Dachzelt zurück. Tim begleitete sie und schlief früher oder später auch ein.

    Gegen 13:30 Uhr wachten wir wieder auf.

    Damit wir noch etwas produktiveres als Schlafen machen, brauten wir uns einen Kaffee. Dazu gab es je ein Spiegelei, Paprikatucs und einen Apfel pro Person. Die mitgenommene Zitrone wurde auch noch zu Zitronenwasser verwertet.

    Tim machte sich an das Schneiden unserer Aufräumvideos und Jasmin an die Videos unserer Reise.

    Um 16:00 Uhr führte Jasmin noch ein zweistündiges Telefonat mit ihrer Schwester Cornelia und räumte zeitgleich das Dachzelt auf. Entfusselt und entstaubt wurde es mit der guten alten Streichtechnik.

    Zwei Stunden später war Tim mit seinem Video fertig und Jasmin verabschiedete sich von ihrer Schwester. Schnell saugte Jasmin noch das zusammen gestrichene Häufchen auf.

    Nicht ganz so produktiv wie geplant, machten wir uns an das Abendessen.

    Es gab Gnocchiauflauf mit Tomatensauce, Zucchettis und Speckwürfel dazu. Wir kochten den Auflauf im Omnia Backofen direkt auf der ausziehbaren Schublade draussen. Wegen den heutigen eher milden Temperaturen und den Wolken, sassen wir währenddessen im Auto um abzuwarten.

    Natürlich passierte dann das Missgeschick. Die Hecktüre rechts bei der Schublade wurde durch einen extremen Windstoss nach hinten geknallt. In dem Moment als der Aufprall passierte, sprangen wir aus dem Auto. Tim voraus, Jasmin belustigt hinterher, hatte nichts dagegen wenn es die Zucchettis genommen hätte. Natürlich nicht.

    Der Herd mit dem Auflauf sah unversehrt aus, die Hintertür selber sah dafür umso schlechter aus. Das untere Scharnier war durchgebrochen. Der Wind stiess die Tür so weit auf, dass sie unten nachgab und durchbrach.

    Gewohnt das Sonntags sowieso alles schlecht lief, verräumten wir den Herd nach vorne um die Schublade zuschliessen. Daraufhin schlossen wir gemeinsam sorgfältig die Türe. Frustriert setzten wir uns zurück ins Auto.

    Den fälligen Abwasch verschoben wir auf morgen, da wir keine Nerven mehr hatten.

    Wir fingen an Garagen in Alicante zu googeln, um Klapfi dort vom 27.03. bis 03.04.2024 zu deponieren. Zum einen um das Scharnier zu wechseln, zum anderen um die Bremsen allgemein zu kontrollieren und den ratternden Anlasser zu begutachten. Durch Tims Freund Okty wurde dieser als okay abgesegnet, langzeitig aber cleverer, ihn auszutauschen.

    Gegen 22:00 Uhr ging es Richtung Dachzelt, damit wir morgen in der Früh den Abwasch erledigen können. Zudem müssen wir morgen um 09:30 Uhr wieder auf der anderen Seite der Insel stehen.

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: -40.74 €
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  • Dénia

    25–26 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 15 °C

    Um 07:00 Uhr wurden wir von unserem Wecker mit begleitetem Entenschnattern geweckt.

    Im Eiltempo machte sich Jasmin an die Zubereitung des Frühstücks. Tim fing an das Dachzelt abzubauen, brauchte aber dieses Mal Unterstützung. Wegen dem kaputten Scharnier, musste jemand die Tür, während dem Verschliessen des Vorhängeschlosses am Dachzelt, stabilisieren.

    Danach assen wir schnell unser Frühstück und hatten leider keine Zeit mehr für den Abwasch. Schnell platzierten wir ihn in der Mitte von uns beiden und wollten ihn am Hafen erledigen. Das Scharnier wurde noch schnell mit unauffälligen, schwarzen Panzertape zusammengeklebt.

    Wir hatten laut Navigation 50 Minuten über die örtliche Autobahn bis nach Palma. Wir selber berechnen immer etwas zusätzliche Zeit ein.

    Um 09:30 Uhr mussten wir am Boarding in Palma sein, weshalb wir um 08:00 Uhr losfuhren.

    Unser Navigationsgerät führte uns über eine Schotterstrasse in einem S-Verlauf über eine einspurige Brücke ohne Vortritt. Nach dem zweiten Mal rückwärts fahren, weil man nichts sah, entschloss Tim sich aufregend einfach den Vortritt zu nehmen und zu Hupen. Der Gegenüber verstand die Situation und fuhr die wenigen Meter auf seiner Seite wieder zurück.

    Punkt 09:30 Uhr standen wir wirklich beim Boarding. Klapfi durften wir bereits in die Schlange stellen und wir stiegen für das Check-In aus.

    Im Gebäude liefen wir an einem fein riechenden Imbissladen mit frischen Sandwiches vorbei, wir blieben aber stark. Eingecheckt liefen wir wieder zurück zum Klapfi und machten unsere Rucksäcke bereit für den längeren Aufenthalt auf der Fähre nach Valencia.

    Den Abwasch machten wir, logischerweise, nicht. Dafür dachten wir an die Übelkeitmedikamente und nahmen bereits ein 24-Stunden wirkendes Medikament ein.

    Kurz nach 10:00 Uhr kam ein junger Herr auf uns zu und teilte uns mit, nur eine Person dürfte im Auto sitzen, die andere müsste zu Fuss mit seinem Ticket in der Hand auf die Fähre gehen.

    Verwundert verabschiedeten wir uns voneinander, Tim packte sich einen Rucksack und machte sich auf den Fussweg auf die Fähre. Der Schreck der letzten Auffahrt sass noch zu tief in Tims Knochen, um den Weg alleine zu fahren.

    Die nächsten 30 Minuten sass somit Jasmin im Auto am Handy und Tim in der Fähre am Handy und wir schrieben miteinander. Um 10:40 Uhr ging es endlich auch für Jasmin und Klapfi los.

    Als Jasmin den Lastwagen beim Rückwärtsfahren auf die Rampe zuschaute, wurde ihr langsam auch ein wenig mulmig. Zum Glück durfte sie, wie jedes andere Auto, vorwärts auf die Fähre fahren. Zuerst ging es hoch, eine ganz sanfte Steigung, dann führte der Weg in die unterste Etage. Zuvorderst zwischen zwei Lastwagenkolonen fanden wir schlussendlich auch einen Platz.

    Mit dem zweiten Rucksack in der Hand kam ihr bereits ein Mitarbeiter entgegen, der sie die ganze Kolone zurück schickte zu der Treppe zum Deck. Jedem, der ihr entgegenkam, gab sie die gleiche Information und alle zusammen liefen im Entenmarsch die gefühlt tausend Stufen hinauf.

    Oben angekommen wartete Tim bereits schon auf Jasmin und wir suchten gemeinsam einen gemütlichen Platz für die nächsten Stunden. Am Wichtigsten war die zentrale Lage, damit wir keine extremen Schwankungen erleben müssen.

    Tim holte auf dem Weg auf die Fähre noch ein 5 Euro Salamisandwich, welches wir in Rekordzeit verputzten. Dazu schnitten wir an unseren Videos und planten die nächsten Tage. Ein Airbnb wurde noch vom Mittwoch auf den Donnerstag fürr 22.10 Fr. gebucht, da Kapfi mittwochs bereits in die Garage geht.

    Das ganz besondere auf diesen Fähren sind die lebenslustigen LKW-Fahrer. Direkt neben unserem Tisch fand der Dominoabend vom Schiff staht. Mehrere Männer betranken sich zusammen und spielten Dominos dazu. Jeder lustiger als der andere, hörte man die Stimmen gefühlt auf dem ganzen Schiff.

    Nach einer Stunde platzierten wir uns weiter vorne beim Deck, direkt in der Mitte vom Schiff. Glücklich über die Distanz, man hörte sie immer noch, genossen wir die Aussicht und machten weiter mit unserer To-Do Liste.

    Weil wir nicht die Einzigen mit einem Hunger waren und unsere neue Platzierung im Essensbereich war, folgten uns die hungrigen Trunkenbolde sehr schnell. Sie setzten sich mit ihrer mitgebrachten Weinflasche neben uns und assen mit voller Freude ihr bestelltes Mittagessen. Dazu durften die Witze nicht fehlen.

    Nach einer weiteren Stunde begaben wir uns noch auf die rechte Seite des Aufenthaltraums. Jetzt sassen wir einmal auf jeder Seite.

    Wir assen auch noch unsere Apfel und Farmer auf. Dazu schauten wir unsere gemeinsame Serie fertig, obwohl sie nicht die spannendste Serie war, freuen wir uns auf die zweite Staffel.

    Danach holte uns Tim noch einen Donut zum Teilen und einen Espresso für Jasmin.

    Während dem Kaffeetrinken wandte sich Jasmin wieder ihren Videos zu und Tim schaute noch seine Panemfilme fertig.

    Um 18:50 Uhr trafen wir endlich am Hafen von Valencia ein. Nach einer weiteren halben Stunde Warten, durften wir in den Klapfi steigen. Mit etwas Hilfe bugsierte Jasmin Klapfi retour zwischen den beiden Kolonen heraus. Glücklich, dass alles so gut geklappt hatte, fuhren wir raus.

    Es fühlte sich so an, als würde man aus einem Flugzeug in der Schweiz steigen. Ein wolkenreicher Himmel mit Regen empfing uns.

    Etwas enttäuscht über das schlechte Wetter, gaben wir den ersten Stopp für heute Abend ein. Für den Weiterweg Richtung Alicante tankten wir an einer günstigen, 1.47 Euro pro Liter, Tankstelle für die letzten 30 Franken Budget dieser Woche.

    Danach gab es einen Kurzbesuch beim Lidl in Gandia. Wir kauften so ein, dass wir bis Donnerstag Mittag versorgt sind. Für 18.10 Euro konnten wir den ganzen Einkauf realisieren.

    Vor der Weiterfahrt assen wir im Auto unser Abendessen. Jasmin kaufte sich einen Salat und Tim ass die Nudeln von Samstagabend mit dem restlichen Käse und Pesto.

    Gestärkt für die Weiterfahrt legten wir die letzten 30 Minuten hinter uns.

    Der geplante Schlafplatz direkt vor Denia war leider schon besetzt, wie leider auch der nächste in der Nähe liegende Stellplatz. Beim dritten wurden wir dann fündig.

    Wir parkierten in einer Gabelung von der Hauptstrasse, welche zwischen Reihenhäuser zum offenen Strand führte.

    Kurz vor dem Erreichen des Sandes, wendeten wir und stellten Klapfi Richtung Meerblick ab.

    Es nieselte immer noch leicht und wir machten uns schnell auf den Weg ins Dachzelt. Wir schliefen beide nach einer kurzen Zeit ein und schliefen wiedermal die ganze Nacht durch.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 48.10 €
    - Lebensmittel: 18.10 €
    - Tank: 30.00 €
    - Restaurant: Taschengeld
    Restbudget der Woche: 116.16 €
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  • Japemasa Renault Alicante

    26–27 Mac 2024, Sepanyol ⋅ 🌬 14 °C

    Wir schliefen beide bis am Morgen durch, ohne eine Unterbrechung.

    Um 07:00 Uhr standen wir wie gewohnt mit dem Wecker auf. Tim kümmerte sich um das Dachzelt und Jasmin bereitete das Frühstück vor.

    Wir assen unser übliches Frühstück und stapelten den Abwasch weiter hoch. Heute Abend war es dringend Zeit, diesen zu erledigen.

    In Dénia steuerten wir als aller erstes einen Waschsalon namens "Lavados Dénia" an. Wir wuschen unsere Kleider für 6 Euro und unsere Bettbezüge für weitere 6 Euro separat. Während dem Waschen machten wir einen kleinen Besuch im gegenüberliegenden "TEDi" und kauften schlussendlich als "Anschaffungen" ein Veloschloss, eine Hupe und eine Geschenktüte mit Partykrams für Tims Vater.

    Das Veloschloss ist um die Leiter zum Dachzelt abzusichern und die Hupe um ungebetene Gäste wegzuscheuchen.

    Im Waschsalon zurück konnten wir die ganze Wäsche zusammen für 8 Euro tumbleren. Die cleverste Aktion dabei war Jasmins synthetische Nike Pro Shorts und Sport-BH mitzutumblern.

    Nachdem der Tumbler mit seiner Arbeit fertig war, waren die beiden Komponenten nur noch halb so gross. Naja, dafür macht man ja den Sport.

    Im Klapfi verräumten wir alles wieder an seinen richtigen Ort und hängten noch den Molton über den Schrank, da dieser genauso nicht tumblerbar ist.

    Mit dem Auto fuhren wir an den Hafen von Dénia und spazierten dem Hafen entlang. Jasmin wurde etwas sentimental, da ihre Grosseltern aus der Schweiz damals jahrelang in Dénia gewohnt hatten und auch sie oft ihre Ferien hier verbracht hatte. Durch den Verlust ihres Grossvaters Ende letzten Jahres war dieser Ort umso besonderer geworden.

    Der Spaziergang führte am ehemaligen Stammlokal von ihnen vorbei, leider waren die Preise etwas zu hoch für uns um eine Paella zu konsumieren.

    Wir kehrten wieder an unseren Parkplatz zurück und zahlten 2 Euro für das fast zweistündige Parkieren.

    Der nächste Ort in Dénia, welchen wir aufsuchten, war das Haus selber in dem sie gewohnt hatten. Über FaceTime mit Jasmins Vater und ungefähren Strassenangaben fanden wir schlussendlich das ehemalige Haus.

    Leider hat sich seit dem letzten Besuch vieles verändert. Die Wohnsiedlung ist übersäht von Überwachungskameras und meterhohen Zäunen. Auch die damaligen tiefen Stein- und Gebüschhecken waren bis ganz nach oben gezogen. Es wirkte nicht mehr so einladend wie damals.

    Glücklich das Haus nochmals gesehen zu haben, planten wir den nächsten Stopp in Benidorm, welchen wir über die Ortschaft Calp erreichen wollten.

    Der Weg führte uns über eine steilere Bergstrasse über den Montgó. Auf der anderen Seite, musste Jasmin dringend auf die Toilette und wir machten neben einer Entsorgungsstelle auf einem Strassenparkplatz Halt. Schnell kletterte sie über die Sitze nach hinten.

    Alles erledigt und wieder verräumt, setzte sich Jasmin zu Tim und er startete den Motor.

    Sagen wir es besser so, er versuchte den Motor zu starten. Es passierte rein gar nichts als er den Schlüssel umdrehte. Da wir uns schon diesem Problem bewusst waren und ehrlich gesagt die gleiche Situation in Mallorca an der Tankstelle hatten, warteten wir ab.

    Dieses Mal passierte nichts nach dem Abwarten und der Motor sprang weiterhin nicht an. Tim versuchte es mit einem gekonnten Blick in den Hubraum, fand komischerweise keinen Hinweis auf das Problem oder überhaupt den Anlasser.

    Nach weiteren 10 Minuten Warten, war es dieses Mal wirklich ernst. Klapfis Anlasser hatte einen Tag bevor wir die Garage erreichen würden keine Lust mehr auf das Ganze.

    Ein netter, rein spanisch sprechender Einheimischer, welcher das Ganze von der anderen Strassenseite beobachte, stieg aus und kam zu uns.

    Als erstes versuchten wir es mit dem Überbrücken der Batterie, weil wir nicht zu 100% wussten, ob es der Anlasser war. Es passierte nichts.

    Der nächste Schritt wurde Jasmin detailliert auf spanisch erklärt, welche am Steuer sitzen sollte während die beiden Herren Klapfi zeitgleich anstossen. Planlos, ohne auch nur ein Wort verstanden zu haben, setzte sich Jasmin ans Steuer. Nachdem Klapfi zehn Meter weiter ohne Motorgeräusch wieder zum Stehen kam, setzte sich der freundliche Herr selber an das Steuer.

    Nach nicht mal einem Meter hörten wir das vertraute Geräusch von Klapfis Motor. Der Mann stellte den Leergang ein und liess ihn weiter laufen. Wir bedankten uns überschwänglich bei ihm und stiegen, Tim am Steuer, ein.

    Unsere Pläne änderten sich um 180 Grad. Das Wichtigste war es jetzt die Werkstatt in Alicante zu erreichen, ohne den Motor erneut abzustellen. Calp wurde komplett weggelassen und Benidorm konnten wir aus dem Fenster bestaunen. Benidorm war eine riesige Stadt bestehend aus Wolkenkratzer. Es passte nicht annähernd in die Gegend. Die meisten Häuser in Spanien sind maximal zweistöckig dafür aber dicht aneinander gebaut. Manche Wolkenkratzer sahen noch schön aus, die anderen erinnerten einen an die Ghettoblöcke, welche wir von der Schweiz kannten.

    Mit einem viertel Tank erreichten wir Alicante. Zwei Kilometer vor unserer Autobahnausfahrt die nächste Hürde. Durch einen erst gerade passierten Auffahrunfall standen wir im Stau. Tim spurte sich für die Rettungsgasse richtig ein und ihm blieb nichts anderes übrig als den Motor an zu lassen und auf der Kupplung stehen zu bleiben.

    Aufgeregt über die ganze Situation musste Jasmin erneut die Toilette aufsuchen und kletterte zum zweiten Mal an diesem Tag über die Stühle. Dabei holte sie noch das Mittagessen nach vorne.

    Nach 15 Minuten warten, rollten wir endlich vorwärts und brachten die Unfallstelle hinter uns.

    Bei der Werkstatt angekommen, fällten wir die letzte grosse Entscheidung des heutigen Tages. Sollen wir direkt in die Werkstatt rollen mit dem Risiko auf einem Zusammenschiss oder parkieren wir bei den Besucherparkplätzen. Schlussendlich wurden es die Besucherparkplätze. Der Motor wurde abgestellt und ein erneutes Anschalten missglückte.

    Etwas aufgeregt suchten wir den Informationsschalter. Die Angestellte schickte uns dann weiter in die Werkstatt, in der man als Beuscher eigentlich direkt hätte parkieren können...

    Am Schalter empfing uns ein junger, sehr netter Mann. Über beide Ohren strahlend fing er mit uns an spanisch zu reden. Wir fragten nach, ob auch Englisch möglich sei und er verneinte bedauerlich, stellte daraufhin sein Handy ein, um mit einer Dolmetscherapp mit uns zu kommunizieren. Ein anderer Kunde bat daraufhin an den Dolmetscher zu spielen, um das Ganze ein wenig zu beschleunigen.

    Wir erklärten die Situation mit dem Motor und er sah den für morgen eingetragenen Termin. Zudem informierten wir ihn, dass wir erst ab Morgen ein Airbnb haben und in diesem Auto leben würden. Er klärte es mit seinem Chef ab und sie boten uns an das Auto heute Abend nochmals aus der Werkstatt auf einen Parkplatz direkt hinter der Werkstatt rauszurollen. Morgen würden sie uns dann wieder hinein holen.

    Danach kam er mit nach draussen um sich selber einen Überblick zu verschaffen und versuchte selber den Motor anzustellen. Erfolglos.

    Zurück in der Werkstatt teilte er uns mit, dass sie jetzt erstmals das Auto in die Werkstatt holen um ihn anzuschauen. Uns bat er einen Platz in der Lobby an.

    Wir beobachteten wie zuerst zwei Männer, einer vermutlich Auszubildender, und schlussendlich sechs Männer Klapfi rückwärts aus dem Parkplatz buxierten. Danach packten alle an um Klapfi auf dem flachen Untergrund anzustossen. Die Mühe lohnte sich und der Motor sprang an.

    In der Lobby wartend, informierten wir unsere Familie und Freunde über die Situation. Wir rechneten damit mindestens zwei Wochen hier zu stehen.

    Nach einer halben Stunde gesellte sich der sehr freundliche Mann wieder zu uns. Er erinnerte uns etwas an den Antihelden Deadpool, von seinem Aussehen und seiner Art her.

    Er teilte uns mit, dass sie heute nichts mehr machen können, sie sich morgen aber darum bemühen einen Anlasser zu organisieren, da sie danach bis und mit Montag geschlossen haben.

    Der Mann begleitete uns wieder zum Klapfi zurück. Er gab uns ein grosses Kompliment für den Ausbau des Autos, erkundigte sich etwas belustigt dann über den Tankverbrauch. Alle drei mussten lachen und stimmten ihm mit den extremen Kosten für den Tank zu.

    Der Motor lief immer noch und wir konnten ohne Hilfe auf den Parkplatz hinter dem Haus fahren. Wir verstanden warum er die Frage stellte, da der letzte Viertel halbiert wurde in den letzten 30 Minuten.

    Die Gegend war ruhig und es gab so gut wie keine Autos die an uns vorbeifuhren. Also ideal zum Schlafen.

    Tim hatte heute um 20:00 Uhr noch zwei Stunden Nachhilfe, weshalb die Zeit uns etwas davonrannte, da es bereits 18:30 Uhr war.

    Den Abwasch erledigten wir im Handumdrehen zusammen. Jasmin wusch ab und Tim trocknete und verräumte alles.

    Schnell kochten wir uns noch Wasser für Ramen auf und verspeisten die Suppe in wenigen Minuten.

    Jasmin zog sich auf den Beifahrersitz zurück und Tim führte seine beiden Stunden Nachhilfe. Nach dem Schreiben des Tagebuches schlief Jasmin die zweite Stunde der Nachhilfe ein.

    Um 22:00 Uhr telefonierte Jasmin noch spontan für eine Stunde mit ihrem Freund Cesco und Tim nutzte die Zeit um das Tagebuch gegenzulesen.

    Als das Telefonat fertig war, verstauten wir die Utensilien für das Abendessen und entsorgten in einem Gulli das Abwasser und unser Chlorwasser. Das Packen schoben wir auf Morgen, nur den Rucksack legten wir schon einmal bereit.

    Mit frisch gewaschenen Kleidern schliefen wir friedlich ohne gröbere Unterbrechungen die ganze Nacht durch.

    Einnahmen: 70.00 Fr.
    Ausgaben: 22.00 €
    - Parkplatz: 2.00 €
    - Waschsalon: 20.00 €
    Restbudget der Woche: 94.16 €
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  • Art House Alicante

    27–28 Mac 2024, Sepanyol ⋅ 🌬 21 °C

    Mit dem Wecker standen wir um 07:30 Uhr auf. Wie jeden Morgen machte Jasmin das Frühstück bereit, dieses Mal ausnahmsweise auf einen Pappteller und Tim verstaute das Dachzelt.

    Nach einem Frühstück auf dem gewohnten Fussboden ging es an das Packen. Ein wenig geübt vom letzten Packen, arbeiteten wir als Team. Das einzige Negative dieses Mal waren die vermehrt warmen Kleider, anstelle unserer Sommerkleider.

    Punkt 09:00 Uhr hatten wir alles fertig gepackt. Klapfi war bereit für seine sechstägige Auszeit und wir für das eher kältere Amsterdam.

    Um 09:05 Uhr standen wir wieder in der Werkstatt und der nette Herr von gestern empfing uns wieder. Bei der Frage ob Klapfi heute ansprang, mussten wir etwas gerötet mitteilen, dass wir es nicht versucht hätten.

    Der Chef, zumindest wirkte es so, begleitete uns zum Auto und brachte Klapfi ohne die Kupplung zu drücken oder irgendetwas zu machen an. Unangenehme Situation.

    Er bat uns an mit in die Werkstatt zu fahren, wir verneinten aber und liefen zu Fuss die drei Minuten zurück.

    Sie erklärten uns, dass sie einen Anlasser gefunden hätten und ihn heute noch versuchen einzubauen. Da es aber länger dauert als zwei Stunden, könnten wir hier warten. Wir lehnten das Abgebot dankend ab und teilten ihnen mit, dass wir einen Spaziergang durch Alicante machen werden. Sie würden uns per Whatsapp informieren, wenn sie fertig sind.

    Mit dem Bus direkt vor der Werkstatt fuhren wir in die Nähe des Zentrums von Alicante für je 1.45 Euro pro Person. Die Station war bei einem grösseren Einkaufszentrum und wir besuchten den Alcampo vor Ort. Mit Pappschalen für 1.50 Euro, zwei Zero Iceteas und einer Schokoladentafel für Tim verliessen wir den Laden. Die letzten drei Artikel wurden vom Taschengeld gezahlt.

    Mit den gekühlten Getränken in der Hand liefen wir zur "Castell de la Santa Bàrbara". Der Anstieg war angenehm und die Sonne schien.

    Beim Schloss trafen wir auf viele weitere Touristen und schoben es den Osterferien zu. Wir erkundigten auf eigene Faust das Schloss und Tims Höhenangst liess sogar zu bis ganz nach oben zu gehen. Das Schloss selber stand einige Zeit unter Arabischer Herrschaft. Algerier und Tunesier kamen damals mit dem Schiff über das Mittelmeer und nahmen Alicante eine zeitlang ein.

    Das Schloss sah sehr schön aus und man erkannte gewisse arabische Züge. Die Aussicht dagegen war mit den einzelnen Wolkenkrater und den Blick auf Benidorm weniger schön aus.

    Über den gleichen Weg hinunter liefen wir Richtung Stadtzentrum. Es wurde so warm, dass wir beide unsere Pullover auszogen und im Top und T-Shirt durch die Stadt schlendern konnten. Die Vorfreude auf das kalte und nasse Amsterdam wurde immer grösser.

    In der Stadt angekommen, sah alles viel schöner aus als von oben. Überall standen Palmen, es gab einen kleinen Krimskramsmarkt und die Stadt lebte friedlich vor sich hin. Die Touristenzahl war immer noch gross, aber jeder gab dem anderen seinen Freiraum.

    Durch die Palmenallee neben dem Hafen spazierten wir bis zum Ende der Stadt. In einem kleinen Laden kauften wir für Jasmin noch eine 3 Euro Halskette ohne Anhänger. Ihre bisherige Kette ist auf der Reise kaputt gegangen.

    Beim Hafen vorbei steuerten wir wieder in die Richtung der Werkstatt. Bisher hatten sie uns nicht geschrieben.

    Im Alcampo kauften wir noch schnell unser Abendessen ein. Ein dunkles Baguette mit Mozzarellaaufschnitt und Trutenaufschnitt. Das Beste am ganzen Laden war der Trüfel Philadelphia, den Jasmin seit gefühlt Jahren suchte. Noch zwei Tomaten für die Vitamine wurden eingekauft. Für insgesamt 9.05 Euro konnten wir das Essen kaufen. Dazu gab es für 0.98 € eine Dreierpackung Zahnbürsten.

    Glücklich mit dem Einkauf gab es noch in einer spanischen Drogerie ein Vichy Deo für Jasmin, mit dem Taschengeld bezahlt.

    Die letzten Kilometer zu der Werkstatt zurück liefen wir. Nach 27'492 Schritten waren wir wieder zurück beim Klapfi in der Werkstatt angekommen.

    Freudig winkend empfang uns bereits der nette Herr. Wir eilten zu ihm und er erklärte strahlend über beide Ohren, dass er genau vor fünf Minuten fertig geworden ist. Der Anlasser ist neu und montiert. Die Bremsen sind in bester Ordnung. Für das Scharnier hatte er leider keine Zeit, war aber nicht weiter schlimm.

    Überglücklich zeigte er uns den Klapfi, wir bedankten uns erneut und Tim setzte sich an das Steuer. Der Motor sprang mit so einer Geschmeidigkeit an, wie wir es gar nicht mehr kannten.

    Zufrieden mit der Situation tankten wir noch für 40 Euro für nächste Woche und steuerten das Airbnb an.

    Auf einem grossen, kostenlosen Parkplatz platzierten wir Klapfi und legten die letzten Meter zu Fuss zurück.

    Das Airbnb war sauber und gemütlich. Es gab zwei Einzelbetten, ein Gemeinschaftsbad und eine Gemeinschaftsküche.

    Verschwitzt vom Tag gingen wir nacheinander Duschen und assen unsere selbstgemachten Sandwiches im Zimmer.

    Kurz vor 20:00 Uhr telefonierte Tim spontan noch mit seinem Bruder Jan. Um 20:00 Uhr telefonierte er dann geplant mit seinem Stiefbruder Fabio und Jasmin mit ihren Eltern.

    Nach den Telefonaten machten wir es uns zusammen in einem der beiden Betten so gemütlich wie möglich und schliefen ein.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 12.93 €
    - Lebensmittel: 9.05 €
    - öffentliches Verkehrsmittel: 2.90 €
    - Haushalt: 0.98 €
    Restbudget der Woche: 81.23 €
    Baca lagi