Jasi und Tim auf Weltreise

February - May 2024
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  • Day 10–11

    Boutenac 2/2

    February 17 in France ⋅ 🌬 11 °C

    Nach einer eher windigen Nacht wachten wir früh am Morgen auf.

    Da wir gestern in der Dunkelheit ankamen, enrkundigten wir morgens unsere Umgebung. Direkt gegenüber von uns befand sich eine Lichtung mit mehreren Bäumen die auf uns windgeschützer wirkte. Zudem sah man von der Strasse aus nicht direkt auf Lichtung, wie bei unserem aktuellen Stellplatz.

    Schnell klappten wir das Dachzelt zu und fuhren auf die Lichtung. Wir stellten den Tisch und die Klappstühle vor den Van und legten erstmals eine Verschnaufspause an der Sonne ein. Es war immernoch sehr windig, aber es war Zeit für das Frühstück.

    Mit etwas Mühe hatten wir den Kaffee zum kochen gebracht. Dazu gab es Eier mit Schinken, zwei Croissants und Konfitüre. Während dem Frühstücken schrieben wir den gestrigen Tagebucheintrag.

    Nach dem Essen räumten wir auf und setzten uns an unsere Vorhaben vom Tag. Als erstes waren die Park4Night Bewertungen fällig, damit wir und andere Camper zu einem späteren Zeitpunkt wissen, wie der Ort wirklich war.

    Als nächstes haben wir für die Fotochallenge von unserem Dachzelthersteller "Naturbummler" das beste Foto herausgesucht und mit einem Feedback per Email eingereicht. Ricardo und andere Kleinigkeiten wurden noch erledigt.

    Zum Mittagessen gab es Peperoni, da wir nicht wirklich Mittagessen für die Wochenenden
    mitplanen.

    Nun wurden, mit ein wenig Cidre als Unterstützung, Jasmins Steuern erledigt. Das ging eine Weile. Kaum waren wir fertig, war es Zeit für das Abendessen.

    Es gab Chicken Tikka Masala mit Reis. Wir versuchten so nahe wie möglich am Auto zu kochen, da der Wind einfach nicht aufhörte.

    Mit einem Gin Tonic für Tim und Wasser für Jasmin machten wir es uns im Klapfi bequem und besprachen die nächsten Tage.

    Gegen 23:00 Uhr ging es ins Bett.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: -49.03 €
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  • Day 11–12

    Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse

    February 18 in France ⋅ ☁️ 11 °C

    Sonntagmorgen. Wie wir es uns mittlerweile gewohnt sind, wachten wir ohne Wecker gegen 8 Uhr auf. Der Wind zischte uns auch wie auch gewohnt um die Ohren. Das Dachzelt machte bisher einen sehr guten Eindruck. Es trotzte auch den angezeigten 60 km/h Windböen, welche die ganze Nacht tobten.

    Wir wollen während der Reise nicht nur unvergessliche Augenblicke sammeln, sondern auch unserem Geist und Körper etwas gutes tun. Deshalb versuchen wir 3-5 Mal pro Woche uns sportlich zu betätigen. Natürlich wird auch mal ein gut geschriebenes Buch in die Hand genommen.

    Wir starteten den Tag mit einem 30 minütigem Joggen. Tim hielt stramme 15 Minuten mit („Knieschmerzen“) und lief neben Jasmin mit. Unser erstes Spiegelselfie wurde geschossen.

    Als Belohnung für diese meisterhafte Leistung gab es zwei Vollkortoasts mit Lachs und Avocado. Für die Proteine sorgte ein Spiegelei obendrauf. Dazu einen Kaffee.

    Ansonsten planen wir jeweils den Sonntag als Putz- und Instandhaltungstag zu nutzen.

    Tim kümmerte sich um den Abwasch, währenddessen Jasmin mit ihren Schwestern Cornelia und Sabrina telefonierte. Zusammen wurde sich um das Dachzelt, das kleine Wasserleck, den Kühlschrank und weitere Kleinigkeiten gekümmert. Beim Kühlschrankreinigen realisierten wir, dass unser Highlight der Woche, die Rindfleischmedaillons, abgelaufen sind. Etwas positives daran war, wir wussten nun woher der leichte Geruch im Auto kam…

    Weil der Tag so schön war, merkten wir auch dass der dazugehörige Brokkoli mittlerweile vordorben war.

    Lesson learned: Auch wenn Brokkoli im Supermarkt ungekühlt verkauft wird, sollte er zu Hause im Kühlschrank aufbewahrt werden.

    Umso mehr freuten wir uns auf unsere Kartoffeln mit Beilage Kartoffeln. Als Gemüse wählten wir Kartoffeln.

    Da es bereits spät wurde fingen wir im Omnia Backofen unsere Kartoffeln zu backen. Als 20 Minuten später die Kartoffeln immer noch roh waren, entschieden wir sie zu kleinen Würfeln zu schneiden. Weitere 15 Minuten später waren sie nach wie vor roh. Aus Frust wurden die letzten Gummibärchen verdrückt. Nochmals 15 Minuten später sah das Ergebnis nach wie vor gleich aus: ROH!

    Wegen dem Wind, der nicht vorhandenen Geduld, wie auch zu wenig Gas für solche langen Kochprojekte, brachen wir diese Übung ab.

    Wir packten alles zusammen und fuhren zur nächsten Pizzeria (Du Village) mit 4.6 Sternen. Tim nahm eine Pizza Prosciutto und Jasmin wählte eine Pizza mit Chorizo. Insgesamt bezahlten wir 21€ und erlebten ein Deja Vu:

    Sonntage sind immer ungeplant teuer!

    Mit der Pizza in der Hand, der Heizung voll aufgedreht begaben wir uns an den spontanen, nächsten Stellplatz. Dieser war kurze 15 Minuten entfernt, sodass die Pizzen warm blieben.

    Mit vier Tagen Verspätung war es endlich Zeit für Germanys Next Topmodel 2024!

    Wir stellten das iPad auf, setzten uns auf die Sitzbank und verputzten unsere Pizzen. Nach zwei Stunden überkam uns die Müdigkeit und wir bauten unser Bett auf.

    Vollgestopft und glücklich gingen wir schlafen.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 21.00 €
    - Restaurant: 21.00 €
    Restbudget der Woche: - 69.03 €
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  • Day 12–13

    Pont romà de la Roqueta 1/2

    February 19 in Spain ⋅ 🌙 12 °C

    Nach einer erneuten windigen Nacht hatten wir es langsam satt. Mit nur noch zwei Stunden bis Spanien und allen gewünschten Orten abgeklappert, entschieden wir uns dazu, Frankreich momentan hinter uns zu lassen.

    Unser „Frühstück“ waren die verbliebenen Pizzastücken, 2 Orangen und ein paar Chips. Da die Orangen schwer zu schälen waren, verarbeiteten wir sie zu Orangensaft.

    Wir bereiteten Klapfi auf die Abfahrt vor und düsten los Richtung Spanien. Auf dem Weg sahen wir noch die schöne Landschaft der Französischen Weingüter und tankten vorsorglich nochmals für 21 Euro. Wir wussten, dank Google, dass Spanien ca. 20 Cent pro Liter Benzin weniger verlangt.

    Die letzte halbe Stunde durch Frankreich führte uns am Meer entlang. Der Wind meldete sich nochmals mit einem freundlichen Gruss und war so stark, dass einem das Steuerrad fast aus der Hand riss. Zudem war es durch die sommerlichen Temperaturen sehr heiss im Klapfi und wir konnten nicht gut lüften. Ein kurzer Kleidungswechsel half.

    Das grosse und leuchtende LED-Schild mit der Aufschrift „Cafe 1 €“ konnten wir einfach nicht ignorieren und so kam es, dass wir uns noch einen letzten Kaffee in Frankreich gönnten. Im Laden wurden wir von drei älteren Herren auf unseren „Trafic“ angesprochen. Sie erkundigten sich, für wie viel wir ihn verkaufen würden. Als wir lachten und ihnen mitteilten, dass er unverkäuflich sei, bot einer der Herren an, ihn auf dem Rückweg unserer Ferien abzukaufen.

    Kurz darauf passierten wir die Spanische Grenze. Wir waren sehr euphorisch, bereits unser 4. Land erreicht zu haben. Andorra werden wir auf dem Rückweg bei wärmeren Temperaturen besuchen.

    Montag, unser Einkaufstag, wurde seinem Zweck gerecht. Die günstigste Supermarktkette von Spanien ist gemäss unserer Recherche „Mercadona“. Etwas ausserhalb von Girona fanden wir einen.

    Auf dem Weg zum Supermarkt trafen wir auf einen gigantischen GiFi und wussten, unser Schicksal war auf unserer Seite. Wir entschieden uns für einen kleinen Abstecher. Mit zuerst 15 Dingen in der Hand, konnten wir uns auf zwei Stücke minimieren.

    Im Supermarkt erledigten wir für 56.49 Euro den Wocheneinkauf und staunten ab den günstigen Preisen. Speziell das Wasser überraschte uns sehr. 8 Liter kosten gerade mal 89 Cent. Wir verstauten alles im Kühl-/ und Essensschrank und füllten das Wasser in die Kanister um.

    Da wir uns in einem riesiegen Einkaufsviertel befanden, entschlossen wir spontan noch unsere „Anschaffungsliste“ abzuarbeiten.

    Unsere wichtigste Anschaffung waren Gesichtshandtücher. Vom Mercadona, zum Aldi, zum TEDi, zu einem riesigen Asiatenladen bis zum JYSK. Wirklich nicht einfach zu finden.

    Aldi:
    - Waschlappen und Mikrofasertücher
    TEDi:
    - Schuhlöffel
    - Fliegenklatsche
    - Schneidebrett
    - langes Feuerzeug
    - Filz für die Tischfüsse
    - Kombostbox
    - kleine Batterien
    riesiger Asiatenladen:
    - zusammenklappbarer Kohlegrill
    - Handtuch
    - Verschliessringe für Abwasser
    JYSK:
    - je 10 Stück Gesichtstücher

    Da wir versuchten direkt alles zu kaufen, was noch offen stand, ging es noch zum Decathlon für einen Windschutz zum Kochen, eine batteriebetriebene Pumpe und einen wasserfesten Behälter für die Pumpe. Ersteres war natürlich in ganz Spanien ausverkauft und erst im Frühling wieder erhältlich. Eines der wichtigsten Anschaffungen. Zudem informierte uns der Verkäufer, es gäbe noch eine in Frankreich. Wir mussten lachen, weil wir dort erst auf die Idee gekommen sind, eine zu kaufen, da wir sie damals im Regal sahen.

    Erschöpft von unserer Shopping-Tour bis 21:00 Uhr, tankten wir nochmals für 20 Euro.

    Schnell machten wir uns auf den Weg zu unserem 10 Minuten entfernten Stellplatz, etwas ausserhalb der Stadt im Grünen.

    Hungrig machten wir uns belegte Brote sowie ein kleines Käsefondue aus der Schweiz.

    Nun aber schnell ins Bett. Gute Nacht!

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 97.49 €
    - Supermarkt: 56.49 €
    - Tank: 41.00 €
    Restbudget der Woche: 4.44 €
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  • Day 13–14

    Pont romà de la Roqueta 2/2

    February 20 in Spain ⋅ ☁️ 10 °C

    Ganz routiniert wachten wir wieder gegen 8:00 Uhr auf. Es war etwas kühler, weshalb wir entschlossen, das erste der drei fälligen Tagebücher, im kuschligen Dachzelt anzufangen. Gut eine Stunde später waren wir fertig.

    Mittlerweile waren die Temperaturen gestiegen und der Hunger lockte uns nach unten. Es gab einen gebrauten Kaffee mit unserem bewährten Müsli.

    Wir entschlossen heute erneut auf diesem Platz zu bleiben und es ruhiger angehen zu lassen. Jeden Tag den Platz zu wechseln und immer etwas neues zu sehen, ist dann doch etwas viel Hektik. Ebenfalls wollen wir den einzelnen Orten auch Zeit geben, ihren Charme auszuspielen.

    Gestärkt vom Frühstück zogen wir unsere Sportkleidung an und joggten einem schönen Feldweg entlang. Entweder waren wir so schnell oder der Wind etwas stärker, jedenfalls verloren wir beide unsere Kappen. Natürlich hielt uns auch dies nicht davon ab, das 30 minütige Joggen abzubrechen. Knappe 6 Minuten vor dem Ende war Tim am Ende.

    Zurück beim Klapfi angekommen, gab es eine Runde abkühlen im Klappstuhl. Daraufhin verstaute Jasmin die gestrigen Einkäufe, 1-2 Krisen aufgrund unseres kompakten Autos und Tim kümmerte sich um den Abwasch der letzten Tage.

    Durch die schnell kommende Dunkelheit am Abend, wie auch unser regelmässig spätes Abendessen, findet sich die Motivation für den Abwasch so gut wie gar nicht.

    Mit Cracker und einem Apfel bewaffnet begangen wir mit dem zweiten Tagebucheintrag. Eine halbe Stunde später war auch dieser geschrieben.

    Ein weiterer Punkt auf unserer To Do Liste war das Kündigen des Schweizerischen Mobilfunkvertrages. Somit riefen wir bei Yallo an und versuchten das Abo zu kündigen. Damit wir die Nummern behalten können, empfahl der Callagent auf Yallo Zero zu wechseln (keine monatlichen Kosten, alle Anrufe, SMS und Internet auf Abrechnung). Weil dies ein Downgrade darstellt, war der Wechsel erst auf Ende April möglich. Als Entschädigung erhielten wir beide einen Rabatt von CHF 15.00 auf unsere nächste Monatsrechnung.

    Da die Zeit wie immer wie Flug vorbeiging, dämmerte es bereits und wir bereiteten das Abendessen vor. Der Wind war doch etwas stärker, weshalb wir im Auto kochten. Es gab Gnocchi mit Tomatensauce, Speck und Gemüse im Omnia Backofen. Wir sorgten mit einem leicht offenen Fenster für die Luftzirkulation. Nach 20 Minuten war der Auflauf fertig. Ein wenig angebräunt auf der einen Seite, geschmacklich jedoch einwandfrei.

    Unser CO-Melder war auch hin und weg von unseren Kochkünsten. Er meldete sich alle 3-5 Minuten mit vier Piepstönen. Das war das Zeichen, die Gebrauchsanweisung zu studieren. Kurzerhand fanden wir heraus, dass dies das Signal für etwas erhöhte CO-Belastung war. Sofort machten wir alle Fenster ganz auf und eine Viertelstunde späer hörte das Piepsen auf.

    Das letzte Tagebuch war fällig und wurde in einer erneuten Stunde zusammengetragen. Als Belohnung wollten wir das iPad für einen Film rausholen. Dabei rutschte Jasmins ein Monate altes, ladende Handy vom Tisch. Jasmin war zuversichtlich, dass ihrem Handy nichts passiert ist, da sie drei verschiedene Schutzmassnahmen installiert hatte. Wie es das Schicksal wollte, landete es auf dem ungeschützten Ladekabel. Dieses verbog sich und war defekt. Das Handy liess sich auch mit den anderen mitgebrachten Ladekabel nicht mehr aufladen.

    Tim versuchte alles mögliche wie Softwareupdate, Neustart und Reinigung der Ladebuchse. Nichts half. Jasmin kam auf die Idee, die Powerbank mit dem kabellosen Laden auszuprobieren. Es klappte, jedoch sehr langsam.

    Wir entschieden uns dennoch den Film zu schauen, weil wir annahmen, dass das Handy lädt. Nach gut eineinhalb Stunden Filmschauen, realisierten wir, dass dies nicht der Fall war. Es hatte von ursprünglich 57% noch 36%.

    Da dieses Handy gleichzeitig auch unser Internet war, suchten wir schnell für den nächsten Tag einen Reparatur-Laden auf.

    Wir liessen das Handy unten auf der Ladestation und machten uns auf ins Bett.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: 4.44 €
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  • Day 14–15

    Pals

    February 21 in Spain ⋅ 🌬 17 °C

    Nach einer ruhigen Nacht und dem Hoffnungsschimmer, dass Jasmins Handy aufgeladen war, stiegen wir die Leiter herunter. Ein kurzer Blick auf den Display brachte uns zurück in die Realität. Mittwoch, 21.02.2024, 09:00 Uhr. Der Akku ist von den verbleibenden 36% auf 6% gefallen. Da der herausgesuchte Reparatur-Laden erst um 10:30 Uhr öffnete, assen wir erstmals unser Frühstück mit einem Kaffee. Jasmin war sehr nervös und Tim hoffte, dass alles gut kommt.

    Ohne den überfälligen Abwasch zu machen, fuhren wir direkt nach Torroella de Montgrí. Wir fanden einen guten Parkplatz im Zentrum. Da wir noch keine einzige Parkbusse sahen, wie auch niemanden, der ein Ticket hatte, lösten wir auch keines.

    Nach guten 5 Minuten spazieren kamen wir am Laden an. Er hatte Gitterstäbe vor dem ganzen Schaufenster. Es brannte auch kein Licht. Zudem standen auch keine Öffnungszeiten vor der Tür, was es uns unmöglich machte nachzuschauen, wann die offiziellen Öffnungszeiten wären. Enttäuscht suchten wir mit Tims Google Offline Maps den nächsten Laden auf. 500 Meter später erreichten wir diesen.

    Es war ein typischer, nicht-original Laden. Die ganzen Regale zierten Kopien von Markenartikeln. Da wir immer weniger Auswahlmöglichkeiten hatten, besuchten wir das Geschäft dennoch. Wir schilderten unser Problem und überreichten dem Verkäufer das Handy. Er begutachtete das Handy und fragte uns, wie viel wir bereit sind zu zahlen. Somit schwand auch die letzte Hoffnung dahin. Wir äusserten uns nicht dazu und liessen ihn das Handy weiter anschauen.

    Als letztes steckte er das Handy ein. Etwas verwirrt schaute er uns an und teilte uns mit, dass es laden würde. Er zeigte es uns und fragte, ob wir denn auch das originale Apple-Ladekabel verwenden würden. Wir bejahten, da wir nicht glaubten, dass er uns eines verkaufen würde.

    Um das Thema zu wechseln, wollten wir noch seine Preise für eine SIM-Karte abholen. 30€ für 100 GB. Durch unsere Recherche wussten wir, dass wir zu viel bezahlen würden. Wir lächelten um die Situation zu entschärfen, bedankten uns und liefen aus dem Laden.

    Voller Elan googelten wlr mit den letzten 5 Prozent weitere SIM-Karten Verkaufsstellen. Eine Empfehlung war im Carrefour (Stand 11/2023). Direkt zurück beim Auto steckten wir Jasmins Handy vorne im USB-Adapter des Zigarettenanzünders ein und fuhren los. Es ladete wieder nicht. Auf dem Parkplatz vom Carrefour wechselte wir auf das Originale Ladekabel inklusive Netzteil. Es funktionierte.

    Die Verkäuferin im Carrefour verneinte ein SIM-Karten Angebot und verwies uns auf die Movistar-Filiale um die Ecke. Euphorisch, endlich fündig zu werden, liefen wir zur Filiale. Nach guten 20 Minuten warten, erklärte uns die Mitarbeitende, sie verkaufen keine SIM-Karten ausserhalb der Touristensaison. Jedoch gäbe es einen Laden auf der anderen Strassenseite, der ganzjährig SIM-Karten verkaufe. Da wir langsam genug von der Lauferei hatten, liefen wir sehr schnell und Jasmin stand bereits im Ladeneingang, als wir bemerkten, dass wir im Kreis gingen. Wir befanden uns wieder beim Nicht-Original-Laden.

    Das positive vom Tag war, dass Jasmins Handy ladete und Tim im TEDi, neben dem Carrefour endlich seine Müllgreifzange (Aschaffung) kaufen konnte.

    Wir verschoben das SIM-Karten-Problem auf Morgen und setzten unser Programm fort. Für den Nachmittag planten wir einen Besuch in Peratallada. Es ist für seine alten Steinhäuser und zerfurchten Steingassen und Durchgänge bekannt. Es war wunderschön und zugleich ein merkwürdiges Gefühl, da wir wieder einmal alleine mit vier Deutschen Wanderer im ganzen Dorf waren. Auch auf dem Glockenturm der Stadt waren wir völlig alleine und konnten die atemberaubende Aussicht geniessen.

    Da wir auch Feinschmecker sind, zog es uns in ein geöffnetes Restaurant mit Terrasse für einen Aperol. Der Wirt kam uns bereits entgegen und Jasmin machte sich bereit, in der korrekten Sprache "zwei" zu sagen. Der Wirt kam ihr mit den Worten "it's closed" zuvor. Weiter ging die Reise.

    Wir fuhren zu unserem nächsten Stellplatz in Pals, welcher sich umgeben von Pinienbäumen befand. Die Ortschaft Pals war wiedermals eine typische Ferienortschaft mit einem riesigen Campingresort, Apartments und Apart-Hotels. Die vielen Restaurants, Shops, Gelaterias und Bars hatten allesamt geschlossen.

    Wir parkierten soweit weg von der Strasse wie möglich. Der Duft des Meeres zog uns, Brot mit Aufschnitt und eine Flasche Rosé an. Wir schlenderten durch die leeren Strassen zum fünf Minuten entfernten Meer. Es war herrlich. Wir hatten den ganzen Strand für uns alleine und konnten den Geräuschen des Meeres und den Möwem lauschen. Der Himmel war blau und die Temperaturen angenehm. Ein schöner Abschluss für den etwas chaotischen Tag.

    Als die Sonne langsam verschwand, brachen wir unser Lager ab und spazierten zurück zum Klapfi. Da wir bereits etwas im Magen hatten, assen wir nur noch einen Griechischen Salat.

    Abends telefonierte Jasmin noch mit ihren Eltern, welche uns darauf aufmerksam machten, den Ölstand sowie Reifendruck regelmässig zu kontrollieren. Tim erledigte seine Steuern und lass seine ersten 30 Seiten der Reise.

    Wir erledigten unsere Abendroutine und gingen zu Bett.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: 4.44 €
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  • Day 15–16

    Llafranc

    February 22 in Spain ⋅ 🌙 14 °C

    Heute Morgen standen wir direkt mit guter Laune auf, weil wir eine Wanderung am Meer entlang geplant hatten. Schnell wurde alles ins Auto gestellt, gefrühstückt und unser Wanderrucksack gepackt. Frische Äpfel, Cracker und Wasser wurde verstaut. Zudem auch ein Handtuch, wenn jemand von uns das Bedürfnis hätte schwimmen zu gehen.

    In frischer Wanderkleidung ging die Reise los. Der Plan war über Aiguafreda nach Begur zu wandern.

    Wir starteten in Pals an unserem Stellplatz und liefen erstmals runter an den Strand Platja de Pals. Über einen gemachten Weg, welcher im Fels eingehauen wurde, führte uns der Weg zum nächsten Strand namens Platja de l'Illa Roja. Dieser ist im Sommer ein FKK Strand, aber zu diesem Zeitpunkt waren wir fast völlig alleine. Als wir unten am Strand ankamen, trafen wir drei Männer, die am Angeln waren. Nach einer kurzen Begrüssung ging es wieder hoch. Es folgte ein steiler Anstieg und wir wurden mit einem Blick auf den Strand wie auch auf unseren Stellplatz belohnt.

    Da wir noch nicht so schnell sind in der Morgenroutine sind, war es bereits 12:00 Uhr. Durch einen kleinen Hunger, der uns plagte, verspeisten wir die Äpfel, wie auch die Cracker. Mit neuer Energie ging es weiter.

    Der Weg, welchen wir selber zusammenstellten, führte entweder durch einen gemachten Weg im den Fels, Klettereinheiten über grosse Steine oder kleine Wege durch den Wald. Immer in Meeresnähe.

    Nach und nach stiessen wir auf gigantische Villen, die direkt in die Felsen gebaut wurden. Der nächste schöne Strand, eher eine Bucht, hiess Platja de Sa Riera. Wir konnten vom Strand aus die kleine Stadt Sa Riera mit ihren prächtigen Bauten bestaunen. Bis auf eine vierköpfige Familie war der Strand leer.

    Tim wollte noch unbedingt ein Video für seine Mutter machen, wie er mit seinen Füssen im Meer steht. Gesagt, getan. Das Wasser war angenehm, nicht zu kalt.

    Der selbstgewählte Weg verlief dieses Mal etwas gerader am Meer entlang, etwas später ging es wieder hoch und runter. Mal durch ein Wäldchen, mal direkt neben der Klippe oder über Felsen.

    Kurz vor Aiguafreda versperrte uns ein Luxus Hotel der Durchgang neben dem Meer. Somit wurden wir gezwungen über die geteerten Strassen zu laufen. Wir sahen viele luxuriöse Bauten, jedoch den Steinwänden treu geblieben. Die einzigen Menschen, welche sich auch in der Gegend aufhielten, waren Gärtner, Poolreiniger oder andere Instandhalter gewesen.

    Bei einer Kreuzung auf der Strasse, hiess es links nach Aiguafreda oder rechts nach Begur. Wir haderten, welcher Weg der Richtige für uns ist, da wir heute Nachmittag noch die SIM-Karte holen wollten.

    Wir entschieden uns den linken Weg zu nehmen, auf diese 10 Minuten kommt es nicht drauf an, dachten wir noch zu dieem Zeitpunkt.

    Ein kleines verschlafendes Dörfchen mit paar Fischern und wenigen Menschen. Leider wie immer: alles zu. Deshalb missglückte auch der heutige Versuch, zu einem Aperol zu kommen.

    Über den Strand Sa Tuna ging es steil hoch Richting Begur. Ein mühsamer aber auch lohnenswerter Aufstieg. Es fing wieder stark an zu winden, da wir nicht mehr von den Felsen geschützt wurden. Nach guten 30 Minuten erreichten wir die Stadt Begur.

    Wir liefen durch die einsamen, sehr schönen Strassen und staunten nicht schlecht über die schönen Architekturen. Unser erstes Ziel war hoch bis zum Schloss zu laufen und die Aussicht zu geniessen. Der Wind wurde immer stärker und man hatte Mühe, schnell voran zu kommen. Endlich oben angekommen genossen wir die Aussicht. Wir sahen den ganzen Weg, den wir gelaufen sind. Da es so extrem windete ging es schnell zurück in die Stadt. Erneut gab es leider keinen Aperol für uns, da die wenigen geöffneten Restaurants sehr hohe Preise hatten. Nicht unterkriegbar suchten wir den einzigen offenen Lebensmittelladen in Begur auf und fanden einen Spar.

    Es gab für Jasmin zwei Emapanadas mit Ice Tea Zero und für Tim ein Schinke-Käse-Sandwich mit Coca Cola Zero. Für beide zusammen nochmals 1.5l Wasser. Der Einkauf kostete uns 7.76 Euro.

    Mit unseren Errungenschaften setzten wir uns auf eine Bank mit einem hinreisenden Blick auf die Stadt. Nach wie vor windig, da wir auf einer Plattform waren.

    Damit wir einigermassen in der Zeit blieben, machten wir uns an den Abstieg. Wir konnten nochmals Begur anschauen und schlussendlich ging es durch einen Pinienwald zurück nach Pals. Wir meisterterten im Ganzen stolze 18.1 km.

    Erschöpft und erledigt erreichten wir den Klapfi. Bevor wir aber uns hinsetzten, machten wir uns an den längst fälligen Abwasch. Tim waschte ab und Jasmin trocknete und verräumte alles. Klapfi war abfahrbereit.

    Schnell kontrollierten wir noch den Ölstand und den Luftdruck. Zu unserem Erstaunen war dieser bereits an der tiefsten Markierung. Nachdem wir im Handbuch nachschauten was er für Öl und wieviel Bar eigentlich benötigt, ging es direkt zur ersten Tankstelle.

    Leider war der "Luftdruck" geschlossen, weshalb wir erstmals Öl kauften. Im Laden, komplett überfordert von der grossen Auswahl, wurde erstmals Jasmins Vater zur Beratung dazugezogen. Zusammen konnte schnell geklärt werden, was wir benötigten. Wir kauften für 19.90 Euro 2l Motoröl und gaben einen guten Liter in den Klapfi. Der Rest wurde mitgenommen, weshalb der Einkauf als "Anschaffung" eingestuft wurde. Bei der nächsten Tankstelle die gleichen Prozeduren. Zuerst von 2.8 Bar auf 3.7 Bar aufgefüllt für 1.00 Euro. Jasmins Vater angerufen, weil im Handbuch 3.75 Bar steht und nur gerundete Zahlen aufgefüllt werden können. Uns überkam das Gefühl, dass die Reifen zu voll wären. Er versicherte uns, der Reifen hätte nicht zu viel Luft. Sie sähen nur so aus, weil sie bisher zu wenig Luft hatten.

    Erleichtert machten wir uns auf den Weg zum Eletronik-Laden in Palafrugell. Bei unserem Glück machten alle Läden in dieser Stadt bereits um 20:00 Uhr und nicht 21:00 Uhr zu. Enttäuscht ging es zum einzigen geöffneten Laden, Lidl.

    Wir kauften Chips, Cookies und einen Sagria für den heutigen "GNTM-Abend" ein, stolze 9.58 Euro. Frustriert aber glücklich über den Einkauf düsten wir zu unserem Stellplatz, welcher sich direkt neben einem Leuchtturm mit einem Panaromablick auf das Meer befand.

    Als wir diese erreichten, merkten wir, dass der Absatz zur Strasse viel zu hoch für unseren Klapfi war, weshalb wir der Strasse weiterfolgten und nur einen Parkplatz für die Nacht suchten, auf dem übernachten erlaubt war.

    Durch die ganze Hektik ging es zum zweiten Mal auf unserer Reise in eine Sackgasse, Jasmin am Steuer und Tim der Navigator. Erschrocken wurde schnell auf der Strasse gewendet. Endlich am Stellplatz bei einem kleinen Pärkchen mit keinem anderen Auto parkierten wir. In Llafranc.

    Da wir vermeiden im Auto zu kochen, es draussen aber sicher Komplikationen gegeben hätte, entschieden wir uns für Tomaten-Mozzarella Salat. Zum Dessert wären die Chips und Cookies geplant gewesen.

    Da wir den GNTM Anfang verpassten, gab es nur noch die Möglichkeit bis 22:30 Uhr zu warten und dann die Serie zustarten. Um die Zeit zu überbrücken, schrieben wir den nächsten Tagebucheintrag.

    Pünktlich um 22:35 Uhr waren wir fertig und es gab GNTM mit vielen Snacks. Besonders fein war die scharfe Käsesauce zu den Nachos.

    Sehr müde vom Tag wie auch Abend machten wir uns schnell bettfertig und huschten hoch ins Dachzelt.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 18.34€
    - Supermarkt: 17.34 €
    - Luftdruck: 1.00 €
    Restbudget der Woche: -13.90€
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  • Day 16–17

    Sant Feliu de Guíxols 1/2

    February 23 in Spain ⋅ ☀️ 12 °C

    Nach einer fast sehr ruhigen Nacht wachten wir um 07:20 Uhr auf. Wir wurden vom Piepsen eines typischen Entsorgungslastwagen geweckt.

    Zusätzlich wurden wir einmalig um 04:00 Uhr in der Nacht geweckt, als ein Auto an uns mit johlenden Mitfahrern vorbeifuhr.

    Gegen 08:00 Uhr krochen wir dann aus dem Dachzelt und streckten uns draussen. Der Boden war etwas feucht, durch den leichten Regen in der Nacht und es war noch recht frisch. Schnell machten wir Frühstück ohne Kaffee und setzten uns in die Fahrerkabine.

    Der erste Halt war in Palamós für einen Kaffee, weil wir noch keinen am Morgen hatten. Es gab viele köstliche Gebäckstücke und uns lief das Wasser im Mund zusammen. Wir blieben aber stark und konnten wiederstehen.

    Nachdem wir 4.00 Euro für die beiden Americanos bezahlten, steuerten wir den Vodafone auf der gegenüberliegenden Seite an. Wir kommunizierten mit dem Mitarbeiter mit dem Google Übersetzer. Er erzählte uns von all ihren Angeboten und wir entschieden uns für 100 GB während 28 Tagen. Der Preis war genau 20.00 Euro. Zudem können wir die Karte jederzeit online aufladen in ihrer App. Auch andere europäische Länder hätten diesen Anbieter, was uns das Ganze noch einfacher machen würde.

    Glücklich, endlich Jasmins Handy entlasten zu können, verliessen wir den Laden. Bevor wir wie gewohnt für das Wocheende zu unserem Drei-Nächte-Stellplatz fuhren, gab es den letzten Einkauf. Für 2.61 Euro wurden 16l Wasser und 5 Brötchen eingekauft.

    In Sant Feliu de Guíxols erledigten wir noch etwas unschöneres: Die erste Boxio Säuberung. Mit Handschuhen und Desinfektionsspray verlief auch das ohne Komplikationen.

    Etwas oberhalb von Sant Feliu de Guíxols war unser Stellplatz, direkt neben dem Mirador De Pedralta Aussichtspunkt. Über eine Strasse mit 20km/h Beschränkung ging es den Berg hinauf. Viele Schlaglöcher und Unebenheiten, natürlich für den Klapfi, mit seinem neuen Reifendruck, kein Problem.

    Oben suchten wir uns einen schönen Abstellplatz unter einem Pinienbaum. Der zweite und einzige Camper der sich auch hier befand, stand etwas weiter weg von uns. Wir klappten unser Dachzelt hoch und stellten das Wlan ein. Es klappte direkt.

    Durch die Wanderung von gestern waren wir immer noch etwas geschaffen, weshalb wir uns entschieden unsere Klappstühle draussen aufzustellen und einfach mal nichts zu machen. Es windete etwas aber es hielt sich im Rahmen.

    Gegen den Abend machten wir und an das eher einfache Abendessen: Vollkornnudeln mit Pesto und Reibkäse. Es schmeckte vorzüglich.

    Tim hatte um 20:15 Uhr noch eine Stunde Nachhilfe, welche er von seinem Laptop aus in die Schweiz gab. 60 Minuten und 30 Franken vermögender beendete er die Stunde. Währenddessen wartete Jasmin im Dachzelt und suchte Fotos für Instagram raus.

    Da es wie immer am Abend eher kühl war, machten wir es uns im Bett bequem und schrieben an unserem Tagebucheintrag.

    Gut eine Stunde später ging es schlafen.

    Einnahmen: 30.00 Fr.
    Ausgaben: 11.61 €
    - Internet: 5.00 € (pro Woche)
    - Restaurant: 4.00 €
    - Supermarkt: 2.61 €
    Restbudget der Woche: -25.51 €
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  • Day 17–18

    Sant Feliu de Guíxols 2/2

    February 24 in Spain ⋅ 🌙 7 °C

    Etwas müde aber zufrieden wachten wir am nöchsten Tag auf.

    Wir freuten uns beide auf unser Frühstück, Rührei mit Speck. Dazu gab es Brötchen mit Kräutercrème und Konfitüre. Der Kaffee fehlte natürlich auch nicht.

    Noch während dem Frühstück wurden wir von unserem "Nachbarn" gestört. Er ist ein Engländer und versuchte mit uns auf Englisch ein Gespräch zu starten. Er freute sich als wir ihn verstanden. Er erzählte uns er wäre hier mit seinem Hund und hätte heute Morgen mit ihm in den Notfall müssen. Es gäbe hier Raupen von Prozessionsspinner (einem grauen Schmetterling), welche durch ihre Härchen Gift absondern. Bei Menschen löst dieses eine allergische Reaktion aus und kann für Hunde sogar tödlich enden. Sie leben vorallem in Pinienbäumen und können von diesen herunterfallen. Wir bedankten uns bei ihm für diese wichtige Information.

    Direkt parkierten wir den Klapfi um, etwas weiter auf eine kleine Lichtung. Wir wollten kein Risiko eingehen, nur weil es nicht tödlich für den Mensch ist.

    Nachmittags kümmerte sich dieses Mal Jasmin um den Abwasch und Tim räumte das Innere des Klapfis auf. Es tröpfelte ein wenig währenddessen aber nicht so extrem, dass man die Arbeit abbrechen hätte müssen. Nachdem alles verstaut und abgewaschen war, wurde noch das Innere des Campers gereinigt. Es windete wieder viel und das Wetter machte auch nicht so mit.

    Es wurde die Heizung angestellt, leider erfolglos da die zweite Campinggasflasche ein Leck hatte. Wir deckten uns mit Decken und warmer Kleidung zu.

    Durch die extreme Umstellung, dem extrem engen Raum wie auch nicht die Möglichkeit zu haben, draussen Zeit zu verbringen, das ständige Frieren setzte uns beiden sehr zu. Das extreme abhängig sein von etwas Sonnenschein hellte die Stimmung auch nicht besonders auf. Wir wussten, im Februar los gehen wird hart, jedoch war es schwierig, ein solch grösseres Abenteuer auf später zu schieben.

    Wir sprachen am Nachmittag sehr viel über unsere Gefühle, Ziele wie auch Hoffnungen. Seit wenigen Tagen kriegten wir uns immer wieder für banale Sachen in die Haare und beide konnten es nicht wirklich gut sein lassen. Uns war beiden bewusst, dass wir nicht in den Urlaub fahren, sondern raus in unser weiteres Leben. Das wir weder Haushalt noch anderen wichtigen Dingen aus dem Weg fahren können. Wir waren frustriert, dass nicht alles genauso klappte wie erhofft.

    Wir wussten beide, dass es besser wird und nicht wir das Problem sind, sondern zusammen das Problem bekämpfen sollten.

    Jasmin hatte noch mit ihrer Cousine Isabelle abgemacht um zu telefonieren. Sie zog sich zurück ins Dachzelt und sprach sich mit ihr aus. Es half ihr, den Frust zu vergessen und auch wieder aufzuzeigen, dass sich unser Leben so schnell, positiv oder auch negativ verändern kann, weshalb wir die Zeit geniessen, die wir haben und nicht Sorgen wegen übermorgen machen sollen.

    Abends beim Zubereiten des Abendessen besprachen wir nochmals unsere gesamte Situation. Wir tranken ein Glas Sangria in unseren Aperol Spritz Gläsern und kochten dazu. Es gab Reis mit Poulet und feiner Red Curry Sauce. Durch das Gespräch abgelenkt, machten wir etwas zu viel Sauce in das Gericht.

    Wir assen drinnen, mussten aber beide bei der Hälfte der Portion aufhören, weil es doch zu scharf war. Tim trank noch ein Glas Milch, konnte aber die Schärfe nicht komplett ablöschen. Wir tranken unseren Sangria und ein paar Cracker gab es dazu.

    Wir kamen bei unserem Gespräch auf einen gemeinsamen Nenner. Beide möchten die Reise fortführen und sie auch mit dem jeweiligen anderen. Es musste eine Lösung daher.

    Tim brachte als erstes die Idee, dass wir vielleicht ein paar Tage Abstand von der neuen extremen Lebenssituation bräuchten und mal ankommen sollten. Nicht nur im kalten, windigen Westeuropa sondern, wie wir auch wollten, im Warmen die Welt zu bereisen.

    Wir fingen an herum zu spinnen. Es wurden Hotels in Tansania, Indonesien, Madagaskar wie auch in Sri Lanka gegoogelt. All die Orte, die auf unserer Bucketlist stehen. Uns wurde aber auch schnell bewusst, dass wir Klapfi nicht so schnell dorthin bringen könnten.

    Durch die permamente, innere Kühle gingen wir schnell hoch ins Bett und philosophierten weiter.

    Nicht all zu lang später, schlief Jasmin ein und Tim googelte eifrig weiter, bis auch er einschlief.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: -25.51 €
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  • Day 18–19

    Tossa de Mar

    February 25 in Spain ⋅ ☁️ 13 °C

    Ab 07:10 Uhr konnte Jasmin gar nicht mehr schlafen, davor wachte sie immer wieder auf. Auch Tim konnte diese Nacht nicht wirklich zur Ruhe kommen und versuchte zwei weitere Stunden "Schlaf" zu kriegen.

    Der Wind tobte gegen das Dachzelt und auch der Regen prasselte herunter. Die Markise des Dachzeltes wirbelte herum und schlug immer wieder gegen das Zelt. Es war sehr lärmig und man war sich unsicher, ob es kaputt geht.

    Jasmin blieb die zwei Stunden wach und kümmerte sich um Instagram Beiträge. Gegen 09:15 Uhr musste sie leider auch Tim wecken, da er heute um 10:00 Uhr Nachhilfe gab.

    Pflichtbewusst, mit halb geschlossenen Augen, stand er auf. Das Einzige, was uns heute Morgen half, war der frisch gebraute Kaffee mit Spiegelei. Dazu gab es noch Brötchen mit Tims heissgeliebter Konfitüre.

    Als Tim bemerkte dass er noch mitten beim Essen war erkundigte er sich bei seiner Nachhilfeschülerin ob sie auch auf 10:30 Uhr verschieben könnte, da sie ursprünglich den ganzen Sonntag Zeit hätte. Leider war dies zu knapp und die Stunde musste verschoben werden.

    Nach dem Frühstück kamen wir zurück zum gestrigen Thema.

    Wir kamen beide auf das gleiche Resultat. Eine Umstellung von gemütlichen, gewärmten vier Wänden in einen sechs Quadratmeter grossen Campervan ist nicht einfach. Fehlende Erfahrung, schlechtes und kaltes Wetter, welche eine ausserordentliche Lebenssituation schaffen und den vielen neuen Eindrücken, entschieden wir uns etwas Abstand von dem Ganzen zu nehmen.

    Wir wollten aber nicht komplett vom Kurs abkommen, weshalb wir uns für etwas näheres aber auch wärmeres entschieden. Für uns war es am sinnvollsten Richtung Afrika zu gehen. Uns war bewusst, dass es eher schwierig war die einzelnen Lönder mit unserem Klapfi zu erreichen. So entschieden wir uns Marokko mit dem Flugzeug zu bereisen. Das Dorf Taghazout hatten wir bereits seit einem halben Jahr im Blick. Auch das Wetterapp bestätigte, dass wir dort angenehme Temperaturen erwarten dürften.

    Wir buchten im Hotel Riu Palace Tikida Taghazout für zwölf Nächte. Wir hatten Glück und bekamen ein reduziertes Angebot für diese Zeit. Unsere Reise wird am Mittwoch am Flughafen von Barcelona beginnen. Das Ziel war Struktur zu finden wie auch uns selber etwas Zeit ohne Alltagserledigungen zu geben. Auch einfach mal anzukommen und in Ruhe die nächsten Wochen respektive Monate besprechen zu können.

    Da uns auch bewusst ist, dass wir auch für ein regelmässiges Einkommen sorgen sollten, widmeten wir uns den restlichen Nachmittag dem Stellensuchen.

    Auch die letzten Tagebucheinträge wurden ergänzt und hochgeladen. Der ganze Nachmittag wurde im Auto verbracht, da es immernoch draussen stürmte und regnete.

    Tim telefonierte gegen den frühen Abend mit seinem Bruder Jan und seinem Freund David.

    Nach den beiden Telefonaten gab es Abendessen, gekocht im Auto mit gekippten Fenstern. Safranreis mit Cherry-Tomaten.

    Etwas wässerig aber es schmeckte vorzüglich.

    Eine weitere Entscheidung wurde heute Nachmittag getroffen. Wir beide hatten keine Lust mehr auf eine weitere Nacht auf dieser Lichtung mit diesen extremen Wetterzuständen. Wir packten alles zusammen und fuhren los Richtung Tossa de Mar.

    Der Weg führte uns der steilen Küste der Costa Brava entlang. In einer Linkskurve entdeckten wir einen grösseren Rastplatz. Windgeschützt.

    Auch Steinschlag sollte es nicht geben, da wir etwas entfernter von der Felswand standen. Bei Park4Night lasen wir, dass viele Personen zuvor in solchen Kurven, ohne Probleme, anhielten und übernachteten.

    Spätabends telefonierte Tim noch mit seinen Eltern auf Teneriffa. Dort leben seine Mutter und Stiefvater in herrlichen Frühlingstemperaturen. Zu dritt besprachen sie die getroffene Entscheidung bezüglich Marokko sowie weitere Einzelheiten aus beider Leben. Es waren sehr schöne eineinhalb Stunden.

    Nach dem verabschieden, gesellte sich Tim zu Jasmin ins Dachzelt und beide gingen schlafen.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: -25.51 €
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  • Day 19–20

    Gavà

    February 26 in Spain ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach einer windstillen Nacht, erwachten wir mit einem schönen Sonnenaufgang. Wir hatten direkten Meerblick. Die Strasse, an der wir parkierten, war sehr ruhig und es passierten sehr wenige Autos.

    Nach einem ausgewogenen Frühstück, Cracker mit Konfitüre, Tartarsauce und einem Apfel, machten wir uns an den Abwasch von Gestern und Heute. Wir steigern uns langsam in der Häufigkeit des Abwaschens. Zudem wechseln wir uns jedes Mal ab. Einmal abwaschen, einmal abtrocknen. Mit der Sonne und Meer als Kulisse, machte es sogar ein wenig Spass.

    Da wir seit Beginn unserer Reise an fast jedem Stellplatz auf grosse Mengen Abfall antrafen, entschieden wir uns beim letzten TEDi Einkauf für die Müllgreifzange. Tim begann damit, den Müll einzusammeln und Jasmin hielt den Müllsack. Nach 35 Minuten, einem Schuh, unzählige Dosendeckel, kiloweise Klopapier, verrostete Blechbüchsen hatten wir den Platz so gut wie sauber gemacht.

    Mit dem vollen Müllsack fuhren wir an der schönen, felsigen Küstenstrasse Richtung Tossa de Mar. Unterwegs warfen wir den Müllsack in einen dafür vorgesehenen Container.

    In Tossa de Mar spazierten wir durch die Stadt bis zum Schloss Vila Vella. Wir genossen einen Blick auf die Endlosigkeit des Meeres. Nach einem kurzen Blick auf die Aperol-Spritz-Preise führte uns der Weg zurück zum Klapfi.

    Von einem kleinen Hunger geplagt, wie auch den Drang unsere Wäsche vor der Marokkoreise zu waschen, begaben wir uns erneut der Küste entlang nach Lloret de Mar. Tim entdeckte auf Google Maps den Salon „Lavandería Autoservicio Low Cost Lloret de Mar“. Er überzeugte aufgrund der tiefen Preise sowie der Erwähnung eines guten Kaffees nebenan.

    Wir parkierten auf einem öffentlichen Parkplatz, zahlten wie gewohnt nicht und machten uns zu Fuss auf den Weg zur Wäscherei. Dar Salon hatte etwas Waschpulver auf dem Boden, wirkte aber sonst in Ordnung. Eine ukrainische Frau, die kurz nachdem wir ankamen fertig mit ihrer Wäsche wurde, half uns bei den Einstellungen. Sie sprach nicht wirklich Spanisch und auch kein Englisch. Mit Händen und Füssen klappte es jedoch.

    Wir wuschen einmal 16kg, 40 Grad für 5 Euro und 12kg, 60 Grad für 3.50 Euro. Das Trocknen bei 60 Grad während 45 Minuten kostete weitere 6 Euro.

    Während den Waschvorgängen setzten wir uns ins Kaffee nebenan und assen je einen Chickenburger. Es war eine gute Britische Küche (Weissbrot, 1 Tomatenscheibe, 1 Salatblatt und Ketchup). Dazu gab es einen Kaffee Americano über den man im Lokal schmunzelte.

    Da Montag normalerweise unser Einkaufstag ist, durfte der Besuch in einem Supermarkt nicht fehlen. Wir fuhren zum nächsten Lidl.

    Anstelle des Wocheneinkaufes, besorgten wir nur für Dienstag und Mittwoch Frühstück. Ebenfalls Mittagessen für Dienstags in der Stadt. An der Kasse fanden wir noch Apfel- und Schokoladenriegel, von denen wir je eine Packung kauften. Diese wollen wir zukünftig auf längeren Wanderungen/Spaziergängen mitnehmen. Zusätzlich füllten wir unseren Wassertank wieder mit 16 Liter auf. Wir kamen auf eine Gesamtsumme von 18.11 €.

    Wir setzten unsere Reise, nach einem kleinen, erfolgreichen Abstecher beim Decathlon für Sonnenbrillen, fort. Da Tim keine besass und Jasmins leider kaputt ging, teilten wir diesen Einkauf dem Bereich „Anschaffungen“ zu.

    Auf der gegenüberliegenden Strassenseite tankten wir noch schnell für 20 Euro.

    Nächster Halt: Barcelona.

    Wir erreichten unseren Stellplatz in der Abenddämmerung. Er lag direkt neben einem Picknickplatz. Da einige Kleidungsstücke noch feucht waren, hingen diese bei den Fahrer-/Beifahrersitzen auf. Wir bereiteten das Abendessen, Chicken Tikka Masala, zu. Es schmeckte, obwohl jede zusätzlich empfohlene Zutat fehlte.

    Wir schrieben an unserem Tagebucheintrag und machten uns auf den Weg ins Bett. Wir wollten für den morgigen Tag in Barcelona genügend Energie haben.

    Oben im Dachzelt machten wir es uns für die letzten Zeilen des Tagebucheintrages gemütlich. Gestört von einem Haar auf Jasmins Hand leuchtete sie mit der Taschenlampe des Handys darauf. Es war kein Haar. Es war eine grössere Spinne!

    Als hätte sie sich auf eine Nadel gesessen, sprang sie auf und bekämpfte mit ihren improvisierten Kung-Fu-Künsten die Spinne.

    Tim ergriff das Handy und beleuchtete den Schauplatz des Geschehnisses. Die Spinne war spurlos verschwunden. Jasmin beschloss das Zelt abzufackeln und unten zu schlafen.

    Nachdem wir uns beide beruhigten wurde das Zelt millimetergenau unter die Lupe genommen. Tim nahm ein Gegenstand nach dem anderen in die Hand und Jasmin prügelte darauf ein. Wenig später fanden wir die leblosen Überreste von Spinni 1.0.

    Damit hörte die Aktion aber nicht auf. Das Dachzelt wurde weiter nach leblosen und lebendigen Kleintieren durchforstet. Zum Glück erfolglos. Mit einem Kribbeln am ganzen Körper versuchten wir einzuschlafen.

    Die Lichterkette blieb die ganze Nacht an und Jasmin nahm eine Migränetablette, da die Aufregung auf den Kopf schlug.

    Auf eine erwartungsvolle Nacht…

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 70.61 €
    - Restaurant: 13.00 €
    - Waschsalon: 14.50 €
    - Internet: 5.00 €
    - Supermarkt: 18.11 €
    - Tank: 20.00 €
    Restbudget der Woche: 74.39 €
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