Irland u. Schottland 2022

September - October 2022
Nach 15 Jahren ziehts uns zurück nach Schottland. Zuvor gehts noch kurz nach Irland. Das erste mal für uns. Wir sind überzeugt, dass zumindest Stef sich zu Hause fühlen wird, wird er doch immerwieder gefragt "Are you irish?!". Read more
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  • Day 1

    Döblin here we come!

    September 9, 2022 in Ireland ⋅ ⛅ 19 °C

    Gestern war es endlich soweit! Wir sind in die langersehnten Ferien aufgebrochen. Langersehnt wortwörtlich: seit wir vor 15 Jahren in Schottland waren sprechen wir davon, dass wir zurück möchten. Aber zuerst bereisen wir Irland - auf gehts!

    Zur Reise selbst gibts nicht viel zu sagen, lief alles super "smooth". Gab nur kurz einen kleinen Schocker nachdem wir uns in unseren Sitz im Flugzeug gequetscht haben: 'es gäbe Probleme mit den Startslots und wir würden jetzt mal einfach eine Stunde hier rumstehn, wir sollten es uns gemütlich machen'..... fünf Minuten später sind wir abgeflogen. Humor des Käptains? Missverständnis? Egal, hauptsache es lief alles nach Plan.

    In Dublin angekommen sind wir relativ zügig in unser überteuertes, dafür zentrales Hotel, welches seine besten Zeiten wohl vor 50 Jahren hatte. Dafür ist die Empfangsdame wie eine Manifestation direkt aus "Little Britain". Sie spricht mit völlig übertriebenem, überfreuntlichem Singsang in der Stimme. Währenddessen 'lächelt' sie konstant und zeigt dabei ihre übergrossen, vergilbten Zähne. Und wenn sie sich bewegt, dann wirkt es wobellig, fluid und spastig zugleich. Wir sind überzeugt: die Aliens weilen unter uns.

    Da Reisen immer anstrengend ist für uns, haben wir uns entschieden den Nachmittag mit klassischem Touri-Programm zu verbringen: Shopping, Guiness-Storehousetour und Abendessen im Brazen Head, dem ältesen Pub Dublins (gegründet elfhundertirgendwas). Highlight war auf jeden Fall das Guiness, welches wir auf unserer Tour durchs Storehouse tranken: unser Foto auf dem Schaum! Wie geil ist das denn?

    Braucht das die Welt? Ja unbedingt!
    Wie wirds gemacht? Magie. Definitiv Magie. Scheint, dass MJ ihren Dumbledore Zauberstab nicht vergebens mitgebracht hab 😏
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  • Day 2

    Teatime im Park

    September 10, 2022 in Ireland ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Lady im Laden hatte uns tags zuvor bereits freudig mitgeteilt, dass der heutige Tag wettertechnisch das Highlight der Woche darstellen würde. Also planten wir für Aussen-Aktivitäten. Mehr dazu gleich. 

    Wir starteten den Tag mit deftigem Frühstück. Zwar kein „Irish Breakfast“ aber doch Egg Benedict und Avocado-Toast. Kurz darauf düsten wir mit der Tramlinie in Richtung Phoenix Park, dem grössten städtischen Park in Europa. Zweimal Central Park hatten darin Platz. Entsprechend hatten wir keine Lust auf Laufen, also kurz die App für Sharing-Bikes runtergeladen und losgeradelt. Highlight: Freilaufende Hirsche im Park. Ohhhhh. Zudem  sahen wir das erste Mal im Leben ein Poloturnier (keine Zuschauer, der Sport scheint auf dem Absteigenden Ast), tranken Green Tee und assen Scones mit Marmelade (die zur Hälfte auf dem Boden landete). 

    Dann wieder ins Zentrum, und weil wir heute einen lockeren Tag wollten, entschieden wir uns für eine Hop-on-hop-off-Bustour. Und diese war für einmal riiiiichtig gut. Das lag vor allem am Dubliner Turguide Ross, der live kommentierte - und das sehr unterhaltsam. Gewusst? Die offizielle Farbe von Irland ist blau und nicht grün; Vikinger gründeten die Siedlung Dublin; es reden mehr Menschen Polnisch als Irisch in Irland; und Mahlzeiten in Pubs sind eine relativ junge Zeiterscheinung. Aha!

    Noch was Interessantes: Die Iren spinnen voll auf den US-Countrysänger Garth Brooks. Der ist sowas wie ein Heiliger hier. Und gerade jetzt gibt er in Dublin fünf Konzerte, an denen 400’000 Menschen insgesamt dabei sind. Cowboyhüte überall. Ich meine: Überall! So viel zu irischen Klischees…

    Um das auszugleichen, tranken wir gleich zwei Guiness. Prost. 
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  • Day 4

    Kulturelle Höhenflüge & Linksverkehr

    September 12, 2022 in Ireland ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir führen ein neues Feature in unseren Footprints ein, und zwar Impressionen ohne Kontext:

    - Wäscheleine am Meer

    - Palmen

    - Ziege am Strand

    Gestern war unser letzter Tag in Dublin und es hat bis kurz nach Mittag in Strömen geregnet. Na dann, auf ins Vikinger-Museum. Sehr spannend, dass es sich die Nordmänner hier gemütlich gemacht haben. Speziell gefreut hat uns Serien-Nerds natürlich, dass wir diverse Namen aus „Vikings“ wieder erkannt haben - so können wir uns einreden, dass wir uns beim Serienschauen weitergebildet haben. Wir ritten auf der  möchtegern-kulturell-intelligenten Welle gleich weiter und fanden uns in Dublins ältestem Buchladen wieder. Als Souvenir haben wir uns Oscar Wilds „Dorian Grey“ in Hardcopy gegönnt und zum Dinner gingen wir schick ins „Ivy“ essen. Das mussten wir uns gönnen, denn ab jetzt wird’s kein Zuckerschlecken mehr: wir verlassen die Stadt und der Linksverkehr wartet auf uns (respektive auf Stef, aber MJ fühlt mit!).

    Heute ging’s dann endlich los. MJ und Stef on the road again. Wir lieben das! Schon spannend, wie sich diese Art des Herumreisen verändert hat. 2005 sass MJ noch mit Landkarten auf dem Beifahrersitz und musste lotsen (jeder der MJ’s Orientierungssinn kennt, weiss, dass das mehr schlecht als recht funktionierte). 2012 haben wir uns dann ein Navi „gegönnt“ (musste man natürlich extra zahlen) und heute schaltet man mal eben schnell Google Maps ein, easy peasy. Immerhin, so muss sich Stef nicht auch noch aufs orientieren konzentrieren, denn im Linksverkehr fahren sei mit 25ig irgendwie einfacher gewesen als heute mit 40ig (Zitat Stefan Roschi). 

    Wir haben uns trotzdem entschieden, die etwas längere, dafür schönere Route zu nehmen, was sich gelohnt hat. Wir wurden bereits mit ersten wunderschönen Aussichten auf grüne Felder, steile Klippen und das wilde Meer belohnt. Gegen Abend sind wir dann schliesslich in Cork angekommen, einem kleinen, schmucken Städtchen. Wir werden es morgen noch ausgiebig erkunden, aber ein erster Blick beim Abendspaziergang hat schon Lust auf mehr gemacht. Es scheint auf jeden Fall gerechtfertigt zu sein, dass die Corker ihre Stadt als heimliche Hauptstadt Irlands sehen. 
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  • Day 5

    Zu Murphys auf Umwegen

    September 13, 2022 in Ireland ⋅ ⛅ 18 °C

    Impressionen ohne Kontext:

    - Rotlichter
    - Niagara-Fälle im Bad
    - Photischer Niesreflex

    Der Morgen startete grossartig mit einem ausuferndem Frühstück im Hotel inklusive Waffeln und Ei-Avocado-Toast. So grossartig, dass wir bis abends nicht mehr gross essen brauchten. Danach liefen wir etwas durch den historischen Teil von Cork, konkret durch enge Gassen, in denen kleine, zweistöckige Häuser Wand an Wand stehen. Wir sahen lauter Möglichkeiten für Tiny-Appartements, verwarfen die Idee aber wieder nach einem kurzen Check unserer Konten. 

    Heute hiess unser Ziel Killarney, von wo aus wir die nächsten Tage einige Ausflüge in den Westen Irlands planen. Bis dahin sollten es auf direktem Weg nur 1,5 Stunden Autofahrt sein, also beschlossen wir, einen kurzen Umweg zu den Stränden südlich von Cork zu machen. Nun, das stellte sich als ziemlich abenteuerlich heraus. Vorneweg: Das Ganze lohnte sich alleweil. Wir landeten am Red Sand Beach, einem wunderschönen Strand, eingepfercht von zwei Landzungen - wie aus dem Bilderbuch. Zudem keine Menschen dort. Nur zwei alte, kleine Hunde, mit denen Murielle sofort einen Knuddelwettbewerb startete. 

    Bis wir dann wieder auf eine schöne, breite Schnellstrasse kamen, dauerte es eine Weile. Google führte uns querfeldein durch die Irische Landschaft. Schön, keine Frage. Aber ziemlicher Stress zum Fahren. Die Strassen waren eng, unübersichtlich (Steinmauern, Hecken) und die irischen Mitmenschen fühlen sich offenbar erst so ab 80 km/h richtig wohl. Dass dies manchmal unschöne Konsequenzen haben kann, erlebten wir nach 20 Minuten Fahrt. Auf einer kleinen Kreuzung fuhren wir auf einen Unfall, der einige Minuten zuvor stattgefunden hat. Zwei Autos, Frontalcrash, Totalschaden. Zum Glück schien es den beiden Involvierten körperlich gut zu gehen und ein pensionierter Nachbar sorgte sich wunderbar um die beiden und handhabte die Meldung an die Polizei. Für uns war es ein krasser Hinweis mit dem Vorschlaghammer, dass es auf diesen Nebenstrassen eben verdammt schnell gehen kann. 

    Aber genug Drama. In Killarney angekommen setzten wir uns ins Murphys-Restaurant und tranken - jaaaa - ein Murphys. Also eigentlich zwei. Danach kurzer Stroll durch die Ortschaft, die sehr touristisch ist und in bisschen an Zermatt erinnert. Egal, Stef stimmte in den touristischen Kanon mit ein und kaufte sich einen irischen Pullover aus Wolle, der schön kratzt und genauso schön wärmt. 
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  • Day 7

    The Irish Experience in Style

    September 15, 2022 in Ireland ⋅ ⛅ 17 °C

    Impressionen ohne Kontext: 

    - Waldenergietanken

    - Succubus

    - Rabe oder Krähe? Beach oder Strand?

    - Knirschende Muscheln

    Nachdem uns Stefs Uhr aufgezeigt hat, wie hoch das Stress-Level nach der abenteuerlichen Autofahrt nach Killarney war, haben wir uns entschlossen, den ersten Tag hier im nahegelegenen Nationalpark zu verbringen. Dieser ist auf den ersten Blick mit sämtlichen Rentner-Reisegruppen aus Frankreich, Grossbritannien und Irland selbst überfüllt. Entfernt man sich jedoch vom Parkplatz, entspannt sich die Situation rasant. Eine kleine, zweistündige Wanderung durch den Wald half, den Puls wieder runter, ja sogar in den Zen-Modus zu bringen. Es ist wunderschön hier. Grün. Mit viel Moos. Und grün. 

    Zurück beim Parkplatz konnten wir es dann doch nicht lassen, den Touristen rauszuhängen. Vor allem MJ hat das Herrenhaus (Muckross House), welches aussah wie Downton Abbey geradezu magisch angezogen. Und es hat nicht zuviel versprochen: Es war genau Downton Abbey Style! Im Ankleidezimmer erwartet man, dass Mr. Bates bereits wartet und unten in der Küche kann man Molly und Ms. Patmore zanken hören. Grossartig!

    Heute haben wir es wieder ins Auto gewagt um einen Tagesausflug um die Dingle Halbinsel (Höhö…Dingle…) zu machen. Stef „musste“ natürlich seinen neuen Irland-Wollpulli anziehen, wodurch MJ dazu genötigt wurde, sich ebenfalls stylisch anzuziehen. Das Ergebnis: zwei völlig überstylte Touris. Sahen wir lächerlich aus neben all den Windjacken und Mammut-Hosen? Vielleicht. Wars es wert? Auf jeden Fall! Kaum ein anderes Paar hat besser in diese klischeehafte, perfekte irische Landschaft gepasst. Es fehlen die Worte, es war so schön - am Besten einfach die Bilder dazu anschauen! 

    Im kleinen Örtchen Dingle (Höhö…Dingle…) assen wir zu Mittag und gönnten uns anschliessend ein Eis bei Murphys. Nein, nicht Murphys das Bier. Die Familie Murphy, welche angeblich das Beste Eis in Irland macht. Wir können bestätigen, es war super lecker! Und mit Sorten wir Gin, Brot und Meersalz, fühlt man sich schon fast ein bisschen Abenteuerlich, beim durchprobieren.
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  • Day 8

    Pizza und Touristenströme

    September 16, 2022 in Ireland ⋅ ⛅ 16 °C

    Impressionen ohne Kontext:

    - Let's give it a gö!
    - Flaschenöffner
    - Schwan gegen den Strom
    - Fotomüde
    - Hosen für Mädchen

    Grosse und kleine Touristenattraktionen liegen oft nahe beisammen und der heutige Tag hat dies schön gezeigt. Wir verliessen Killarney nach dem Frühstück, schön in den Linksverkehr eingereiht und den Norden angepeilt. Da meldete unser Opel, dass wir doch bitteschön den Reifendruck hinten checken sollen. Gut, haben wir dann bei einer Tanke getan und wieder aufgepumpt. Waren unheimlich stolz auf uns. Es sind eben die kleinen Siege im Leben, die uns am meisten triumphieren lassen. 

    Eigentlich wäre direkt Galway geplant gewesen. Aber auf dem Weg dorthin liegen eben auch die berühmten Klippen von Moher, die in jedem Reiseführer über Irland zu sehen sind. Also entschieden wir uns für einen Umweg zu diesen Klippen - solche Dinger sind ja unter anderem ein Grund, um überhaupt nach Irland zu fliegen. Unterwegs wie gewohnt Radio gelauscht, wo es um ein Match-Festival ging und lokale Unternehmen vorgestellt wurden, wobei auch ein paar Jungs von ihren kreativen Pizzen berichten durften. Pizza?! MJ’s Sensoren schlugen sofort aus. Zudem würde das Lokal nur fünf Minuten von den Klippen liegen, zu denen wir ja eh grad unterwegs waren. Gleich soviel: Es war lecker und sehr cool. Ein kleines, schickes Restaurant an einer vielbefahrenen Strasse, wo aber nur wenige Leute anhalten. Ein schöner Kontrast auch zu den Cliffs of Moher, die uns ein wenig an den Golden Circle in Island erinnerten: Dutzende Busse mit Touristen, eine ganze Erlebniswelt inklusive Restaurants und interaktiver Ausstellung in den Fels gehauen, und mehrere Elektro-Buggys für den Transport von Menschen, die die paar Meter ans Meer auf Asphalt nicht hinkriegen - aus ganz unterschiedlichen Gründen. Nun, die Klippen sind wirklich schön anzusehen. Aber 12 Euro Eintritt pro Person? Als Vergleich: Den Horseshoe Canyon - ein weltberühmtes Fotosujet in Utah - gibts gratis. Dafür hast dort keine Absperrungen um wagemutige Insta-Bubbis vor sich selbst zu schützen. 

    Aber genug gelästert. Weiter nach Galway! Nettes kleines Städtchen mit einer sehr belebten Fussgängerzone und einem tollen Park gleich am Meer. Viel mehr haben wir in der kurzen Zeit nicht erkunden können, da unser B&B etwas ausserhalb liegt. 

    Morgen gehts bereits zurück nach Dublin, Auto retournieren und dann mit dem Zug nach Belfast. GB, wir kommen! 
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  • Day 10

    Schnitzeljagd zum Frühstück

    September 18, 2022 in Northern Ireland ⋅ ⛅ 16 °C

    Impressionen ohne Kontext:

    - 3 Songthemen

    - Entrerprise

    - Muscheln in der Stadt

    - Game of Thrones: Menschheitsgeschichte

    Über den gestrigen Tag gibt es nicht viel zu berichten. Nach einem herzhaften irischen Frühstück (das wir bereuten), machten wir uns direkt auf den Weg von Galway nach Dublin, wo wir unser Auto abgaben. Danach ging’s mit Sack und Pack via Zug nach Belfast. Wir haben somit die Republik Irland offiziell verlassen und sind jetzt in Grossbritannien - was man sofort am sehr interessanten Style der mehr oder weniger jungen Frauen bemerkt (-> Kleidung: weniger ist mehr. Make-Up: mehr ist mehr). Wir lieben es und salutieren den Ladies. Man kann sich nur wünschen, dass Frauen in der Schweiz ein solches Selbstvertrauen an den Tag legen. Ausserdem ist hier die Queen und die bevorstehende Beerdigung Thema Nummer eins. In jedem Laden, egal ob Supermarkt, Kleidergeschäft oder Apotheke, sind Banner aufgestellt mit Elizabeths Foto. Morgen ist dann die besagte Beerdigung und es wird alles geschlossen sein. Wirklich alles. Es wurde ein nationaler Feiertag ausgerufen: Schulen sind zu, offizielle Prüfungen verschoben ja sogar oben beschriebene Supermärkte und Apotheken sind geschlossen. Auch sämtliche Touristenattraktionen werden nicht öffnen. Mal sehen was wir dann so machen. We’ll keep you posted!

    Den heutigen Belfast-Tag wollten wir mit einem gesunden Frühstück à la Avocado-Toast starten. TripAdvisor hat uns gesagt wo wir hin wollen, dazu braucht es aber nebst 15 Minütigen Fussmarsch noch einen Zug und einen Bus. Okay, sollte es uns wert sein. Allerdings hatte Stef bereits Tickets für das Titanic Museum (#1 Preisgekrönte Touristenaktivität in Europa) gekauft, welche für elf Uhr terminiert waren. Die Zeit wurde plötzlich knapp. Dass wir den Bus verpassten half nicht. Ein Taxi würde erst 30 Minuten später kommen. Was tun…?!?! Die Rettung war die Nextbike Station gleich am Bahnhof. App heruntergeladen, losgeradelt, happy  - und fünf Minuten später blockierte der Belfaster City Marathon den Weg. Aaaaaahhhhhhh….!!!! Wir fragten den netten Polizisten in der Nähe, was wir den tun sollten. Die Antwort: einfach durch die Marathonläufer durch bis wir wieder auf dem Fahrradweg sind. Ist doch kein Problem. Na dann…

    Schlussendlich kamen wir im Titanic Quarter an. Unsere Frühstücksodysse wurde mit dem langersehnten Avocado-Toast, Müsli und gesundem Federkohl-Smoothie belohnt. Das Titanic Museum ist wirklich eine Klasse für sich! Wir waren hellbegeistert von der hammer Organisation und wie die Geschichte in Form einer interaktiven Ausstellung lebendig gemacht wurde. Wir können dies jedem vorbehaltlos empfehlen. 

    Danach ging’s noch kurz ins Zentrum, wo wir aufs Pub mit dem kultigen Namen „Muriel’s Place“ stiessen. Natürlich tranken wir dort gleich ein Guiness, musste sein. Muriel war übrigens eine „Lady of the Night“, wie uns der Barkeeper erzählte, entsprechend war an der Decke überall Unterwäsche aufgehängt. :)

    So, und jetzt geht’s zum Dinner und ins Kino - wir melden uns später wieder!
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  • Day 12

    Freunde treffem im schottischn Kaff

    September 20, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 18 °C

    Impressionen ohne Kontext: 

    - Purple!
    - Alles klebrig

    Wie stark würde die Beisetzung der Queen respektive der Feiertag das Leben in Belfast beeinträchtigen? Diese Frage erhielten wir gestern beantwortet. Mit Ausnahme einiger kleiner Lebensmittelshops waren alle Läden und Pubs in der Stadt geschlossen. Nur der öffentliche Verkehr funktionierte noch . Somit wars nichts mit unserem ursprünglichen Plan, die Beisetzung in einem Pub unter Einheimischen beizuwohnen. Nun, wir fuhren mit den Leihvelos trotzdem ins Zentrum, wo  auf einer Grossleinwand das „Ereignis“ live übertragen wurde und sich ein paar wenige hundert Leute versammelten. Gefühlt waren es  zwar mehr Journalisten und Fotografen als Zuschauer. Aber wir gesellten uns trotzdem kurz dazu. Ist schliesslich ein aussergewöhnliches Ereignis, egal, wie man zum Königshaus steht. Spannend waren die verschiedenen Arten von Personen vor Ort: Junge Leute mit ernsthaften Gesichtern, ältere Semester auf Klappstühlen, Männer mit Fussballshirts, Leute mit aufgeklappten Bibeln und ganz viele Sanitäter:innen, die gelangweilt rumstanden.  

    Etwas später setzten wir uns in ein Pub, das geöffnet war und stiessen mit einem Pint auf die Queen an. 

    Tags darauf holte Stef am Morgen das Mietauto, erneut von Europecar, allerdings mit einem bedeutend schlechteren Eindruck als noch in Dublin. Das Auto roch nach Zigarettenrauch, die Computersysteme waren nicht mit jenen in Irland gebunden und geputzt war das Auto zum Abholzeitpunkt auch noch nicht. Auch sonst machte Belfast auf uns einen bedeutend weniger gepflegten Eindruck als der Rest von Irland. Schwierig zu sagen wieso. Gleichzeitig schien es uns, als ob Potenzial vorhanden wäre. 

    Umso mehr freuten wir uns auf Schottland, wo wir nach 15 Jahren heute zurückgekehrt sind. Mit der Fähre ging’s über den Kanal - sehr ruhig und ereignislos - in der Hygge-Lounge, für die wir 5 Pfund bezahlten. 

    Nach der Ankunft fuhren wir für 2,5 Stunden Richtung Norden , um in Luss Jess und Martin zu treffen, mit denen wir die nächsten Tage gemeinsam reisen werden. Grosses und herzliches Hallo als wir an den Ufern des Loch Lommond auf die beiden trafen. Nun freuen wir uns mega auf die zweite Hälfte der Reise. 
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  • Day 13

    Rock on!!

    September 21, 2022 in Scotland ⋅ ☁️ 15 °C

    Impressionen ohne Kontext:
    - Kreisel
    - Hermouni
    - Opfer 

    So viel Stuff wie gestern haben wir schon lange nicht mehr in einen Ferientag reingebracht. Es war grossartig. Aber schön der Reihe nach: Am Loch Lomond trafen wir auf Jess und Martin, mit denen wir nun einige Tage gemeinsam Schottland entdecken und bereisen werden. Beide fanden wir Unterkünfte im kleinen Örtchen Luss, einem kitschigen Kaff mit einem grösseren Hotel, einem Bistro und einem Café. Offenbar Kulisse für verschiedenste Filme, u.a. den nächsten Indiana Jones Movie (wussten gar nicht, dass noch einer ansteht). Jedenfalls ging’s früh raus zum See, wo wir eine Rundfahrt mit dem Boot buchten - mit Zwischenstopp auf einer Insel, auf der wir für eineinhalb Stunden Kirchenruinen, Gräber und den Gipfel auskundschaften konnten. Martin liess seine Drohen steigen um erste spektakuläre Filme zu machen (https://youtu.be/yWtKYily8T4 ). Morgen sollte es noch spektakulärer werden, aber später mehr dazu. Die Fahrt auf dem Loch war jedenfalls superinteressant. Der Kapitän lieferte während der Fahrt Infos und Unterhaltung („Wir haben kein Monster wie Loch Ness aber meine Schwiegermutter“). 

    Am Nachmittag fuhren wir nach Glasgow zum „coolen“ Minigolfen. In einer Industrieanlage gabs eine 18-Loch-Anlage mit den buntesten und schrägsten Sujets ever - inklusive Breaking Bad und the Shining. Martin und MJ teilten sich am Ende den Sieg, dann gabs standesgemäss Burger und einen kurzen Ausflug in den Aldi, wo wir Wasser und ein Harry Potter Quiz kauften. Damit schlugen wir etwas Zeit tot bis zum Beginn des Konzerts von Banks. Wir hatten uns schon vor Wochen Tickets gekauft für die Pop/R&B-Sängerin gekauft, Martin und Jess kriegten kurzfristig aber auch noch welche. Vor Ort sahen wir dann, dass noch viel Potenzial dagewesen wäre, die Location war gerade mal halb gefüllt. Egal! Wir wurden toll unterhalten und kehrten spätabends nach Luss zurück. 

    Noch ein Wort zur Unterkunft: Endlich wieder einmal ein richtiges B&B, wo die Host noch im gleichen Haus wohnt - wie früher. Unsere Gastgeberin, Maria, war eine Dame um die 60, drahtig, blond, weltbereisen und mit dem gröbsten Schottisch-Akzent. „Aye“ pflegte sie in jedem zweiten Satz einzubauen. Wir schlossen sie sofort ins Herz. Und sie uns auch, nachdem wir vom Konzert erzählten. Sie war nämlich eine fleissige Konzertgängerin und zog sich alles rein von Macy Gray über Skunk Anansie bis Snoop Dog. Zum Abschied sagte sie: „Keeep rockin. Aye!.“
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