• Ina Bienert
  • Matthias Bienert

Herbst in Skandinavien

Pengembaraan 48hari oleh Ina & Matthias Baca lagi
  • Lyngen Alpen

    19 September, Norway ⋅ ☁️ 8 °C

    Heute Nacht war es recht frisch. Das Thermometer in Fahrerhaus zeigt 3Grad an. Nach dem Frühstück setzen wir uns wieder in Bewegung. Wir sind natürlich gespannt, was hier heute Nacht gebaut wurde. Es wurde tatsächlich ein ganzes Stück Straße frisch asphaltiert. Wir fahren nur 10km zur nächsten Fähre, die die Orte Breivikseidet und Svensby verbindet. Als wir ankommen ist schon gut was los. Wir reihen uns in der 3. Reihe ein und haben die Befürchtung, dass wir nicht mit kommen, aber es passt. Die Überfahrt ist ruhig und dauert nur 20 Minuten weswegen wir auch gleich im Brummi sitzen bleiben. Auf der anderen Seite vom Fjord haben wir auch nur wenige Kilometer zu fahren. Wir wollen zum Blavatnet, einem Gletschersee wandern. Dieser soll besonders blau leuchten. Die Wanderung ist mit 4,2 km angegeben und ohne großartige Höhenmetern. Die ersten 1,5 Kilometer machen auch wirklich Spaß, danach läuft man nur noch über Geröll und muss bei jedem Schritt aufpassen wo man hin tritt und der Weg zieht sich. Nach 4,5 Kilometer ist noch immer kein Ende in Sicht und ich gebe genervt auf. Mir tut mein rechter Knöchel gut weh und ich muss den ganzen Weg ja auch noch zurück. Ein bisschen bewunder ich die ganzen Chinesen, die hier einfach mit Turnschuhen locker flockig hinter latschen. Ich bin heute einfach irgendwie kaputt und brauch mal eine Pause. Matthias geht allein weiter und ich mache es mir auf einem Felsen bequem. Nach 45 Minuten kommt er zurück und wir latschen endlos über Geröll zurück. War voll nervig diese Wanderung und in unseren Augen auch ein bisschen überbewertet. Wir fahren anschließend noch ein ganzes Stück den Fjord runter und als wir eine schönen Platz finden ist es auch schon fast dunkel. Ich bin froh, dass noch so viel Essen vom Vortag übrig ist und ich das nur noch warm machen muss. Wir sind beide gut kaputt und werden schön schlafen.Baca lagi

  • Bye bye Norwegen 👋

    20 September, Finland ⋅ ☁️ 7 °C

    Wir verbringen eine allerletzte Nacht (für diese Reise) in Norwegen am Fjord. Das Wetter gibt nochmal alles und beschert uns einen Traum-Ausblick auf den Fjord beim Frühstück. Wir geben noch schnell unseren Pfand und unsere letzten Kronen im Coop ab und fahren auf der E8 bzw. der Northern-Lights-Road in Richtung Finnland. Unterwegs halten wir noch an einem Wasserfall. Matthias mag Wasserfälle und ist da in diesem Urlaub noch nicht so auf seine Kosten gekommen. Pünktlich ab der Grenze ist es dann auch vorbei mit dem schönen Wetter und es zieht zu. Apropos pünktlich... in Finnland ticken die Uhren anders und wir müssen die Zeit eine Stunde vor stellen. Wir fahren erstmal gut 100km nach Karesuando. Dort biegen wir einmal rechts ab und sind zack in Schweden. Auch hier geben wir Pfand ab, füllen Lebensmittel- und Getränkereserven auf und machen den Tank mal wieder voll (350€🙈). Und zack geht's wieder zurück nach Finnland und nach weiteren 20km finden wir einen schönen Platz am Fluss im Wald. Ich drehe eine Runde und bin im Pilzhimmel. Wir müssen Feuer machen um die Mücken zu vertreiben, denn die sind hier auch bei 7 Grad noch recht aktiv. Zum Abendessen gibt's Kartoffelsuppe und Wiener.Baca lagi

  • Pallas-Yllästunturi Nationalpark

    21 September, Finland ⋅ ☁️ 9 °C

    Eigentlich wollten wir den Tag heute mal hier bleiben und nix tun, aber wir stellen fest, dass wir quasi ganz in der Nähe des beliebtesten finnischen Nationalparks Pallas-Yllästunturi sind und da für morgen schon etwas anderes eingeplant ist, fahren wir da mal hin. Der Parkplatz ist fast leer und Matthias macht sich auf den Weg den höchsten Berg (809m) hier zu besteigen. Ich hab keine Lust und bleib erstmal im Brummi und lese ein bisschen. Später dreh ich auch noch eine kleine Spazierrunde zu einer der Kotas die hier überall stehen. So tolle Grillhütten und gehacktes Holz steht immer kostenlos bereit. Auf dem Rückweg gerate ich in eine Herde Rentiere. Wahnsinn wie zutraulich die hier sind. Sie laufen überall rum und lassen sich garnicht stören. Von der frischen Luft... hier soll es die sauberste Luft der ganzen Welt geben... Sind wir gut müde heute. Zum Abendessen gibt es den Klassiler 🍝Baca lagi

  • Levi

    22 September, Finland ⋅ 🌬 8 °C

    Heute morgen werden wir mit allerbestem Mistwetter begrüßt. Zum Glück sind für heute keine Outdooraktivitäten geplant. Ich will aber garnicht jammern, denn bis jetzt ist das tatsächlich der erste Tag mit wirklich schlechtem Wetter in vier Wochen, was man im Herbst nördlich des Polarkreises so eigentlich nicht erwarten kann. Nach dem Frühstück fahren wir ungefähr eine Stunde nach Levi. Hier ist das größte Skigebiet Finnlands und im November finden hier Weltcuprennen statt. Wir gehen erstmal in den finnischen Supermarkt und feiern nach zwei Wochen Norwegen die finnischen Preise und vor allem die Auswahl und machen einen richtigen Großeinkauf. Ich amüsiere mich wieder über die finnische Sprache. Es gibt Würstchen, die heißen Pupsi Grilli Nakki🤣🤣🤣. Danach bummeln wir noch eine Runde durch den Ort, der außerhalb der Wintersaison nicht viel her gibt. Und dann fahren wir nochmal 10km raus in den Wald zu unserem eigentlichen Ziel für die nächsten Tage wir haben uns nämlich für vier Nächte ein Häuschen im Wald gemietet. Es ist echt schön mit Sauna, Jacuzzi und Grillhütte. Ringsherum ist nur Wald und es wachsen die Heidelbeeren direkt am Haus. Hier machen wir jetzt mal ein bisschen Urlaub vom Urlaub. Nachdem die erste Waschmaschine läuft und die Verpflegung verräumt ist, heizen wir die Sauna an und lassen es uns gut gehen. Zum Abendessen gibt es Burger und wir sitzen gemütlich auf Rentierfellen am Feuer in der Kota zusammen.Baca lagi

  • Das Häuschen im Wald

    22–26 Sep, Finland ⋅ 🌧 8 °C

    Vier Nächte haben wir im Häuschen im Wald verbracht und alle Annehmlichkeiten genossen... Ausgeschlafen im großen, weichen Bett, ausgiebig die Waschmaschine und den Trockner genutzt, beim Kochen (ich gab zum ersten Mal in meinem Leben Fisch selbst zubereitet) viel Platz gehabt, alles eingesaut und dann einfach den Geschirrspüler angeschmissen, so lange wir wollten heiß geduscht, die Sauna täglich angeschmissen und Filme auf dem großen Fernseher geschaut. Wir waren im Wald spazieren, haben Heidelbeeren gesammelt und haben die Gegend um Levi mit dem Rad erkundet. Und der Brummi wurde mal ausgiebig geputzt und aufgeräumt. Wir hatten über Booking gebucht und für 4 Nächte 345€ bezahlt. Wir haben einen Code für den Schlüsselsafe bekommen und die Tür hinter uns einfach wieder zugezogen. War voll unkompliziert.Baca lagi

  • Pyhä Luosto Nationalpark

    26 September, Finland ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute verlassen wir unsere Mökki (finnisch für Hütte) wieder. Das verläuft ebenfalls unkompliziert. Wir räumen auf und ziehen einfach die Tür hinter uns zu. Als erstes fahren wir nach Kittilä und steuern den Supermarkt an um Reserven aufzufüllen. Hier macht einkaufen im Gegensatz zu Norwegen wieder richtig Spaß. Die Preise sind wie in Deutschland und es gibt viel mehr Auswahl. Danach fahren wir zwei Stunden in den Pyhä Luosto Nationalpark. Wir drehen ne Runde durchs Nationalparkhaus und entscheiden uns für den 7km langen Naturetrail. Wir finden ewig den Einstieg in die Wanderung nicht, weil nix ausgeschildert ist und sind ein bisschen genervt. Die Wanderung an sich ist dann aber sehr schön und geht ohne nennenswerte Höhenmetern durch den Wald. Irgendwann ist der Weg dann aber gesperrt, weil gebaut wird. Hätte man auch eher mal dran schreiben können. Wir drehen rum und suchen uns mit Komoot einen anderen Weg. Unterwegs gibt es wieder typisch finnische Grillhütten. Das Holz ist gehackt und das Feuer brennt schon. Am Ende sind wir nach 8km wieder am Brummi und machen uns auf die Weiterreise. So langsam neigt sich der Urlaub dem Ende entgegen und wir müssen mal vorwärts kommen. Bis nach Hause sind es immerhin noch 2700 Kilometer. Wir fahren nochmal zwei Stunden und finden einfach keinen Stellplatz für die Nacht. Entweder ist es verboten, zu eng, direkt an der Straße oder wir sollen 25€ bezahlen für keinerlei Dienstleistung. Dabei überqueren wir den Polarkreis wieder in südliche Richtung, nehmen es in der Dämmerung aber nur im Augenwinkel wahr. Deswegen gibt es kein Foto davon. Wir sind genervt und es wird auch dunkel und mit dem ganzen Viehzeug hier am Straßenrand wollen wir nich im Dunkeln fahren. Wir nehmen dann wahllos einen Platz an einer Schotterpiste. Zum Abendessen gibt es die Reste vom Vortag (Lasagne) und wir schlafen zeitig sehr müde ein.Baca lagi

  • Kuusamo

    27 September, Finland ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach ner ordentlichen Mütze Schlaf sieht die Welt schon viel besser aus und bei Sonnenschein betrachtet ist unser Platz am See auch echt schön. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in den Oulanka Nationalpark. Dort wollen wir die kleine Bärenrunde (12km) wandern, eine der beliebtesten Wanderungen in Finnland. Unterwegs kommen wir doch nochmal am Polarkreis vorbei und stoppen für ein Foto. Neben uns parkt ein älteres finnisches Ehepaar. Die beiden sind mit ihrer Katze in einem umgebauten Bibliotheksbus unterwegs und Matthias ist schwer begeistert. Am Nationalpark angekommen stellen wir fest, dass wir nicht die Einzigen mit der Idee waren, die Bärenrunde zu gehen. Halb Finnland ist bei dem schönen Wetter hier und wir finden einfach keinen Parkplatz. Also muss die Bärenrunde bis zum nächsten Urlaub in Finnland warten. Wir fahren weiter nach Ruka und Kuusamo, können aber diesen recht großen und vollen Wintersportorten nichts abgewinnen. Unterwegs müssen wir immer mal wieder anhalten, weil Rentiere auf der Straße unterwegs sind. Die haben hier echt die Ruhe weg und es gibt wirklich viele davon. Die russische Grenze ist hier auch garnicht mehr so weit weg. Eigentlich wollen wir weiter in den Hossa (hossa, hossa, olè...) Nationalpark finden aber zufällig einen tollen Platz an einem See und beschließen hier zu bleiben und unser Kanu mal wieder ins Wasser zu lassen. Wir drehen eine sehr sehr schöne Runde auf dem See. Es geht kein Lüftchen und ist unglaublich ruhig auf dem Wasser. Erstaunlicherweise schaffen wir es auch heute wieder trocken zu bleiben. Zum Abendessen gibt es heute Würstchen und Kartoffeln direkt von der Feuerstelle. Wir sitzen noch eine Weile draußen, aber irgendwann wird es auch am Feuer echt frisch und als wir später nochmal den Kopf aus der Dachluke stecken um nach Polarlichtern zu schauen, sehen wir, dass Eis auf den Solarpanelen ist. Hier soll ja nächste Woche sogar schon die Skisaison mit Schnee aus Depots starten. Polarlichter sind ganz schwach zu erkennen. Mal schauen, ob wir da die nächsten Tage nochmal Glück habenBaca lagi

  • Hossa Nationalpark

    28 September, Finland ⋅ ☀️ 14 °C

    Weil es gestern nichts geworden ist, fahren wir heute in den Hossa Nationalpark. Auf den 40 Kilometer treffen wir gerade mal auf zwei andere Autos und zwei Elche. Nix los hier in Nordkarelien🤷🏼‍♀️. Nachdem wir gestern im Oulanka Nationalpark so einen vollen Parkplatz vorgefunden haben, haben wir Bammel, dass es hier ähnlich sein wird, aber das ist unbegründet. Hier ist kaum etwas los. Wir schauen kurz ins VisitorCenter und entscheiden uns für eine 8,5km Runde, deren Namen (Huosiuksen Huikonen) wir nicht aussprechen können. Der Weg geht wunderschön durch den Wald immer an Seen entlang. Unterwegs kreuzt eine Rentierherde unseren Weg. Die Hütten sind auch hier gut mit Holz ausgestattet. Nach 7 Kilometern fängt der Weg an sich zu ziehen und ich habe keine richtige Lust mehr. Als ich dann aber einen Steinpilz nach dem anderen finde, ist meine Motivation wieder geweckt. Morgen wird es wohl Pilze geben. Nach der Wanderung, die am Ende doch fast 10km lang war, setzten wir uns nochmal auf den Bock und fahren weitere Kilometer in den Süden. Wir sind hier auf der Via Karelia relativ nah an der russischen Grenze unterwegs. Die Straße geht schnurstracks gerade aus durch wunderschön gefärbten Herbstwald. Andere Autos sehen wir dabei so gut wie keine. Wir finden einen schönen Platz bei Suomossalmi am See. Unser Abendessen (Nudeln mit Tomatensauce) gibt es draußen am Feuer in der Hütte. Auch hier liegt schon das gehackte Holz bereit.Baca lagi

  • Ein Fahrtag

    29 September, Finland ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute stehen wir tatsächlich mal ein Stündchen eher auf und um 10Uhr sitzen wir abfahrbereit im Fahrerhaus. Unser erster Weg führt uns nach Vartius direkt an die russische Grenze. Erwartungsgemäß ist da nix aber auch wirklich garnix los. An einem großen Tor mit Stacheldraht ist Schluss und es ist auch weit und breit niemand zu sehen. Wir gehen aber davon aus, dass sie uns sicher irgendwo auf dem Monitor haben. Danach fahren wir weiter in Richtung Kumho und halten an Lentuan-Stromschnellen. Hier gibt es einen sehr schönen Parkplatz mit Grillhütte, der sich auch für einen längeren Aufenthalt gut eignen würde. Auf einem Holzsteg kann man direkt an den Stromschnellen, die jetzt nicht sonderlich spektakulär sind, entlang gehen. Das Wetter ist heute wieder ein Traum. Schon recht frisch, aber die Sonne gibt alles. Wir fahren nochmal ein Stündchen weiter nach Nurmes. Hier es das kleine Dorf Bomba, wo original karelische Häuser stehen. Vor Ort stellen wir fest, dass es ein nachgebautes Dorf nur für Touristen ist und da hier Saisonende ist, ist natürlich nix los. Aber die Holzhäuser sind recht nett anzusehen. Im Supermarkt holen wir uns was zu Kaffee, was wir während der anschließenden Fahrt vertilgen. Wir müssen heute einfach mal ein paar Kilometer machen. In Kontiolahti halten wir am Biathlonstadion um unser Wasservorräte aufzufüllen. Das ist hier nämlich kostenlos möglich. Es dauer nur ewig, weil der Schlauch ein Leck hat. Ist aber nicht schlimm, weil wir in der Zwischenzeit den Biathleten beim Training zuschauen. Unser endgültiger Stellplatz für heute ist nochmal 15 Kilometer entfernt auf einer Landzunge im See. Wir haben quasi einen Rundumblick aufs Wasser. Matthias macht das Highfire an und ich checke die Pilzlage vor Ort. Obwohl wir schon recht weit im Süden ist, schlägt die PolarlichterApp Alarm und die ersten Lichter können wir schon sehen, da ist es noch nicht mal richtig dunkel. In den letzten zwei Wochen hatten wir ja da nicht mehr soviel Glück, aber heute gibt Aurora nochmal alles. Der Platz hier scheint bei den Einheimischen sehr beliebt zu sein, denn bis spät am Abend stehen hier einige am Brummi und schauen aufgeregt in den Himmel und einer erzählt uns, dass es hier wohl die ersten Polarlichter der Saison sind.Baca lagi

  • Und noch ein Fahrtag u. Bye Bye Finnland

    30 September, Estonia ⋅ ☁️ 11 °C

    Wir haben tatsächlich in der Nacht die Polarlichter aus dem Bett heraus sehen können. Finnland hat in unserer letzten Nacht im Land nocheinmal alles gegeben. Wir haben echt lange überlegt noch ein paar Tage länger zu bleiben und direkt mit der Fähre nach Travemünde zu fahren oder doch den aufwändigeren Weg übers Baltikum zu nehmen. Und da Matthias der Fahrer ist und somit bestimmen darf, ist es die Route übers Baltikum geworden. Und ein bisschen was gibt es da ja auch noch zu sehen. Finnland hat uns aber unglaublich gut gefallen und wir kommen auf jeden Fall noch einmal mit mehr Zeit im Gepäck wieder. In meinen Kopf spuken da schon so ein paar Ideen herum. Zwischen Finnland und Estland liegt nun mal die Ostsee, genauer der Finnische Meerbusen und da müssen wir drüber. Also haben wir gestern Abend noch fix eine Fähre von Helsinki nach Tallinn gebucht. Aber erstmal müssen wir die 480 Kilometer nach Helsinki fahren. 10Uhr geht es los wir halten einmal am Supermarkt um den Pfand los zu werden und noch ein paar finnische Goodies zu holen. Ich vergesse natürlich den Pfandzettel an der Kasse abzugeben und wir setzen 0,55€ in den Sand. Am Nachmittag gibt es dann noch einen kleinen Snack bei Hesburger. Ansonsten geht die Fahrt lange an der russischen Grenze entlang. Zwischendrin sind es mal nur noch 240km bis Sankt Petersburg. Der Fährhafen von Viking Lines ist mitten in der Innenstadt von Helsinki und nach 5 Wochen Einsamkeit im Wald überfordert uns der Verkehr leicht. 18:45Uhr kommen wir im Hafen an. Die Fähre soll 20:30Uhr starten und die Überfahrt 2,5 Stunden dauern. Wir fahren mit der Viking XPRS und haben 134€ für den Spaß bezahlt. Als wirklich Allerletzte dürfen wir ins Schiff rein fahren und die Ladeluke geht direkt hinter uns zu. Wir wurden super eng zugeparkt und kommen kaum raus aus dem Fahrerhaus. Als die Hürde genommen ist müssen wir uns zwischen den ganzen LKW bis zum Aufzug durchquetschen. Meine Weste muss nun dringend mal gewaschen werden. 22:20Uhr geht legen wir überpünktlich ab. Auf Deck 8 wollten wir uns heute eigentlich für 29€ das nordische Buffet gönnen, aber das Buffetrestaurant ist natürlich geschlossen und so wird es nur das Buffet mit der Hausmannskost. Die Teller werden gewogen. 100g kosten 2,40€. Wir bezahlen am Ende mit Getränken 44€. Das Essen schmeckt ganz gut. Danach drehen wir ne Runde durch den Duty Free Shop und finden nach vier Wochen in Norwegen und Finnland alles unglaublich billig. Herzlich Willkommen zurück in der Realität. Pünktlich 23:00Uhr legt der Kahn in Tallinn an. Wir hatten ja die Hoffnung, dass die Uhr jetzt wieder eine Stunde zurück gestellt wird, aber dem ist nicht so. Bei Park4Night haben wir direkt in der Innenstadt einen Parkplatz für 6€ für 24 Stunden gefunden und nach fünf Minuten Fahrt vom Fährhafen erreichen wir den schon. Es gibt noch einen Schlummertrunk und dann geht's in die Koje.Baca lagi

  • Tallinn

    1 Oktober, Estonia ⋅ ⛅ 6 °C

    Dafür, dass wir hier mitten in der Hauptstadt Estlands stehen, verbringen wir eine sehr ruhige und gute Nacht. Im Hellen sehen wir, dass wir sogar Meerblick haben. Nach einem Kaffee und einer Dusche machen wir uns auf, die Stadt zu erkunden. Wir laufen in Richtung Altstadt, die ist nämlich nur 5 Minuten Fußweg vom Stellplatz entfernt. Dort lassen wir uns einfach ein bisschen durch die Straßen treiben. Danach gehen zum Baltischen Bahnhof. Daneben gibt es eine Markthalle. Es gibt alle möglichen Essensstände, einen Supermarkt, Frischemarkt und eine Abteilung mit Antiquitäten und Trödel. Wir essen in einer kleinen Holzbude eine unglaublich leckere Soljanka, probieren uns durchs angebotene Gebäck und zum Nachtisch gibt es einen Milchreis. Danach blicken wir von einem Aussichtspunkt über die Stadt und schlendern weiter durch die Gassen. Wir schauen uns das KGB Gefängnismuseum an. Hierbwird in den originalen Zellen sehr eindrücklich dargestellt, wie mit Menschen, die nicht linientreu waren, umgegangen wurde. Danach laufen wir durch das Rotermann Qartier einmal zum Hafen und wieder zurück zum Brummi. Nach fünf Wochen in Wald und Natur war das mega anstrengend für mich und ich brauche eine Pause. Matthias kraxelt noch auf die Linnahall, eine alte Konzert- und Eishalle. Zum Abendessen gehen wir zum Inder, weil der gute Bewertungen hat und ganz hier in der Nähe ist. Ich bin nämlich heute ganz schön fertig und will nicht mehr weit laufen. Das Essen ist mega lecker, aber gut scharf. An der Ostsee entlang bummeln wir zurück zum Parkplatz und planen noch ein bisschen unsere Weiterreise. Morgen in einer Woche wollen wir wieder zu Hause sein.Baca lagi

  • Rummu

    2 Oktober, Estonia ⋅ ☀️ 11 °C

    Ein Tag in der Großstadt reicht uns dann auch schon und wir brechen wieder auf mit unserem Wanderzirkus. Als erstes halten wir an der Tanke. Für sagenhafte 1,23€ gehen 402 Liter in unseren Besitz über und werden uns wohl bis nach Hause bringen. Als nächstes halten wir am Supermarkt. Ich liebe es im Ausland in Supermärkte zu gehen. Der hier haut uns aber nicht so um. Die Auswahl ist irgendwie überschaubar und es ist verhältnismäßig teuer. Danach quälen wir und aus dem Talliner Stadtverkehr. Es steht aller 500m eine Ampel und die sind so geschaltet, dass immer rot ist. Nervt voll nach 5 Wochen Skandinavien, wo es quasi keine Ampeln und kaum Verkehr gibt. Aber irgendwann kommen wir an unserem Ziel in Rummu an. Hier gibt es das alte Rummu-Gefängnis und den Steinbruch als Lost Place zu besichtigen. An einem Drehkreuz sind dafür 10€ zu entrichten. Über Handy und QR-Code kann man einen Audioguide nutzen. Das Gefängnis war von 1938 bis 2014 in Betrieb. Die Gefangenen mussten im angeschlossenen Steinbruch Strafarbeit leisten. Es ist alles noch genau so, wie es verlassen wurde. Es ist schon echt bedrückend da drin und stellenweise so finster, dass wir die Taschenlampe anmachen müssen. Der Steinbruch dient mittlerweile als Badesee und im Sommer ist hier ordentlich was los. Als wir wieder am LKW sind, ist es auch schon 16Uhr. Wir fahren nochmal 45 Minuten bis an die Ostsee und finden einen schönen RMK-Platz direkt hinter der Düne. Wir sitzen ein bisschen in der Sonne und ich mache noch einen langen Strandspaziergang.Baca lagi

  • Ein Tag am Meer und ab nach Lettland

    3 Oktober, Latvia ⋅ ☀️ 11 °C

    Und da wir die letzten Tage ganz schön viel unterwegs waren und die Großstadt geschlaucht hat, machen wir an diesem schönen Strand einfach mal einen Tag Pause. Matthias fährt eine große Runde Rad und ich sitze in der Sonne und lese. Zum Abend füllt sich der Platz mit allerhand Anglern samt Gefolge und der ganze Strand ist von Angeln gesäumt. Ich sehe allerdings niemanden, der etwas fängt während meines Strandspaziergangs. Später am Abend ist noch richtig Party angesagt und als ich 4:30Uhr mal wach werde wummern die Bässe noch immer und mein Bettnachbar schnarcht🙈 War also keine erholsame Nacht für mich. Nach dem Frühstück packen wir mal wieder zusammen und fahren weiter südwärts. Von der Landschaft her sieht es ein bisschen aus wie in MeckPomm, Felder, Wiesen, Wälder, plattes Land. Kurz vor der Grenze nach Lettland machen wir den Tank nochmal richtig voll, wobei da nicht mehr viel rein passt und kurz nach der Grenze holen wir Obst und Gemüse und etwas zum Kaffeetrinken im Supermarkt. Wir stoppen in Tuja an einem sehr schönen Campingplatz direkt an der Ostsee und werden hier für 25€ die Nacht verbringen. Wir machen einen Strandspaziergang und drehen eine Runde durchs Dorf, in dem ganz schön abgeranste Buden stehen. Zum Abendessen gehen wir in die einzige Kneipe im Ort. Für mich gibt's mit Schinken und Käse gefüllte Eierkuchen. Matthias ist irgendeine georgische Wurst mit Reis und als Vorspeise teilen wir uns eine Soljanka. Mit Getränken sind wir mit 37€ dabei. Wir waren die einzigen Gäste. Zurück am Brummi wird noch eine Runde Rommee gespielt (ich gewinne) und wir planen unsere Weiterreise. In sechs Tagen müssen wir wieder zurück Hause sein und vor uns liegen noch 1450 Kilometer🙈Baca lagi

  • Die letzten Tage

    5 Oktober, Lithuania ⋅ 🌧 13 °C

    Die letzten beiden Tage verlaufen recht ereignislos. Jetzt zum Ende der Reise ist die Luft ein bisschen raus und der Entdeckerdrang lässt nach und man muss auch ehrlich zugeben, dass nach den tollen Landschaften in Skandinavien uns nichts mehr so richtig von Hocker reißt. Wir fahren durch Lettland recht flott durch. Google schickt uns einmal direkt durch die Hauptstadt Riga. Hier sieht es stellenweise noch richtig schön sozialistisch aus. Und das es zum ersten Mal seit langem so richtig doll regnet, und wir keine Lust auf Großstadt haben, halten wir auch garnicht an. Wir fahren weiter ans Kap Kolka und als wir dort sind kommt auch wieder die Sonne raus. Danach suchen wir uns einen Stellplatz, was hier garnicht so einfach ist. Die Campingplätze sind mittlerweile alle geschlossen. Die normalen Parkplätze nicht schön und auch klein und wir wollen mit unserem Dickschiff ja nicht den ganzen Platz blockieren. Am Ende landen wir in der alten russischen Soldatenstadt Irbene inkl. riesigem Radarschirm. Voll gruselig das Gelände, aber mangels Alternativen und weil es auch schon dunkel ist bleiben wir hier und schlafen auch ganz gut. Am Morgen geht es schnell weiter. Nach 100km überqueren wir die Grenze nach Litauen und kommen damit ins sechste und letzte Land unserer Reise. Wir fahren bis nach Palanga und parken dort auf einem Strandparkplatz. Palanga ist der größte Ferienort in Litauen und erinnert uns an ein typisches Ostseebad. Aber auch hier ist bereits "End of the season" und die meisten Hotels und Restaurants haben geschlossen. Wir laufen am Strand entlang die 3km in den Ort, flanieren dort einmal über die Promenade und essen lecker, aber fettig in einem litauischen Restaurant. Das Fett laufen wir uns auf den 3km Rückweg durch den Küstenwald wieder ab.Baca lagi

  • Klaipeda und eine Kreuzfahrt über Nacht

    7 Oktober, Lithuania ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir schlafen mal wieder ausgiebig aus und nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Klaipeda. Die Fahrt dauert nicht lang, sind ja nur 30 Kilometer. Wir parken direkt im Zentrum und laufen in die Altstadt. Die Wege sind kurz, weil es nicht sonderlich groß ist und auch nicht wirklich viel zu sehen gibt. Wir laufen an der Memel entlang bis zum Hafen, sitzen da ein bisschen in der Sonne und schauen zur kurischen Nehrung rüber. Dann suchen wir uns ein Restaurant und essen nochmal die leckere kalte Rote Beete-Suppe (ich) und gefüllte Eierkuchen (Matthias). Anschließend fahren wir nochmal in ein Einkaufszentrum letzte Besorgungen machen und dann geht es ab in den Hafen. Von dort aus wird uns die Regina Seaways von der Reederei DFDS in 20 Stunden nach Kiel bringen. Wir hätten auch die letzten 1300km nach Hause in drei Tagen durchfahren können, hatten wir aber keinen Bock mehr drauf. Das Ticket mit Kabine und drei Mahlzeiten hat uns 350€ gekostet. Der Brummi ging von den Maßen her tatsächlich als "kleines Wohnmobil" durch. Das Schiff ist nicht sonderlich groß und es gibt nur eine Ladeluke und somit müssen wir rückwärts rein. Aber das meistert Matthias natürlich ohne Probleme. Hinter uns das Pärchen hat nicht soviel Glück. Denen fährt auf der Rampe ein LKW ins Wohnmobil rein. Das Abendessen gibt es am Buffet und es ist ok. Wir spielen noch eine Runde Karten und landen 1:00Uhr in unserer Koje.Baca lagi

  • Da sind wir wieder!

    9 Oktober, Jerman ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir haben auf dem Schiff tatsächlich echt gut geschlafen und werden um 9Uhr von der Durchsage geweckt, dass das Frühstück bereit steht. Das ist erstaunlich gut. Es gibt sogar Pancakes und mit Quark gefüllte Eierkuchen. Beim Frühstück können wir auf Kap Arkona schauen. Ansonsten ist so ne Fährüberfahrt natürlich ziemlich langweilig. Schlafen, Essen, Lesen, Essen aus dem Fenster schauen, Lesen, u.s.w. Pünktlich um 17:30Uhr legen wir in Kiel an und können auch ziemlich schnell runter vom Kahn fahren und begeben uns direkt auf die Autobahn in Richtung Heimat. In Bergen in der Lüneburger Heide holen wir uns nach 2,5 Stunden Fahrt einen Döner und verspeisen den auf einem Parkplatz kurz hinter Bergen. Hier übernachten wir auch gleich. Geweckt werden wir von Baustellenlärm und einigen Explosionen aus dem benachbarten Truppenübungsplatz. Die Weiterfahrt erfolgt ereignislos. Wir stellen nur fest, wie unglaublich viel Verkehr in Deutschland ist 🙈 und sind froh, als wir 15Uhr mit knapp 8000km mehr auf dem Tacho auf unseren Hof rollen. Erstmal werden ausgiebig alle Katzen begrüßt und beschmust. Und eine Stunde später ist es soweit und Matthias holt den Rasenmäher raus und dreht damit erstmal eine Runde. Zack sind sieben Wochen vorbei und der Alltag hat uns wieder. Aber nach dem Urlaub ist ja bekanntlich vor dem Urlaub und der Kopf ist schon wieder voll mit Ideen und Plänen.Baca lagi

    Tamat perjalanan
    9 Oktober 2025