Süssamericanas

March 2023 - May 2024
An open-ended adventure by Tomke & Laura Read more
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    Tumolos!

    April 2, 2023 in Guatemala ⋅ 🌙 19 °C

    What a ride! Mit Bennet und Roberto sind wir zurück nach Antigua gefahren. Wir sind immer noch on the road aber mittlerweile sind wir in El Salvador. Im Stau.

    Wir haben von mehreren Leuten gehört, dass die Flüge nach Nicaragua super teuer sind und die Fahrt mit dem Bus durch el Salvador oder Honduras nicht wirklich gefährlich ist. Honduras wäre länger gewesen und etwas gefährlicher. Über el Salvador haben uns einige Leute den Surferort el Tunco empfohlen. Da fahren wir grade hin.

    Als wir die Reiseroute durch Guatemala geplant hatten, wussten wir noch nicht, dass wir durch el Salvador reisen würden. Deshalb waren wir vorgestern leider so weit vom Nachbarsland wie nur möglich. Der Plan war eigentlich, einen Nachtbus nach Guatemala City zu nehmen und dann von dort weiter nach San Salvador, wo wir abgeholt werden.

    Und dann haben wir ja in Poptún Roberto und Bennet getroffen. Roberto kommt eigentlich aus Guatemala und ist vollkommen verrückt. Aber sehr nett dabei. Er sagt selber, dass er Adhs hat, redet wahnsinnig viel, singt zu Cumbia lauthals mit, macht die ganze Zeit Witze und wirkt wie ein aufgedrehtes Kind. Er reist mit Bennet, von dem wkt erst dachten, er wäre sein Sohn. Bennet ist im Gegenteil sehr ruhig aber auch total cool gewesen. Die beiden kennen sich vom Mountainbiken bzw. Downhill fahren glaube ich und kommen aus Heidelberg. Mit den zweien waren wir ja schon beim canyoning, der Bergbezwingung und dann stellte sich heraus, dass wir alle in die gleiche Richtung wollten. Weil die zwei ein Auto gemietet haben, hat es sich angeboten, dass wir doch nicht Nachtbus fahren, sondern einfach mit den beiden mit.

    Die Fahrt von Poptún über Flores nach Guatemala City (bzw. Antigua) hat natürlich wieder den ganzen Tag gedauert. Diesmal hatten wir nen ganzen Haufen Snacks dabei und waren alle vier etwas albern. Fast die ganze Zeit haben wir Musik gehört. Erst Reggaetonklassiker, dann unsere Musik, dann Trash-Klassiker, bis Roberto sagte, dass es ihm jetzt reiche. Zurück zum Cumbia!

    Die Fahrt hat wirklich wieder unglaublich lange gedauert, war aber wie gesagt wirklich witzig, ich kann gar nicht genau beschreiben warum.

    Als es dunkel wurde, und wir eigentlich gar nicht mehr so weit von Antigua entfernt waren, wurde es dann aber etwas in-witziger. Die Straßen sind nicht beleuchtet, es gibt 1000 Schlaglöcher und Wegbiegungen. Und diese fucking tumolos. Also diese Hubbel auf der Straße, die dafür da sind, dass die Leute nicht so rasen.
    Und dann war ja Sonntag. Und Sonntag sind die Latinos ja bekanntlich immer betrunken. Die fahren aber trotzdem Motorrad, Tuktuk oder Auto.
    Und dann sitzt da auch mal ein Hund, Huhn, Pferd oder eine Kuh oder so auf der Strasse.
    Ausserdem hab ich verstanden, warum hier alle allrad-Antrieb haben. An einer Stelle haben wir uns verfahren und sind sehr steil bergab eine schmale Gasse herunter gefahren.. Des war leider falsch! Da mussten wir alle aus dem Auto aussteigen und Bennet ist rückwärts wieder den Berg hoch. Da war ich schon etwas beeindruckt, der ist aber auch Automachaniker. Nach der Fahrt wollten beide übrigens sich dieses Auto zulegen. Irgendein Pickup von Toyota ist das.

    Angekommen sind wir dann in der Nähe von Antigua bei einem Freund von Roberto namens Gigi. Wir durften im Zimmer seiner Töchter schlafen, die bei der Mutter wohnen.

    Morgens gab es Kaffe, Melone und Ananas. Gigi hat ein Haus in so ner Siedlung mit Häusern, die alle ähnlich aussehen. Mit Zaun drum herum und Wächtern. Es gab einen großen Wohnbereich, schlaf und Gästezimmer. Alles sehr spärlich eingerichtet aber sauber. Ich fand es rührend, dass Gigi extra die Betten seiner "princesas" bezogen hat. Morgens war er auch dabei und hat uns noch Tipps für Nicaragua gegeben.. Soll sehr heiß da sein, sagen alle.

    Weiter ging es in Richtung Guatemala City. Erst einmal zu dem Elternhaus von Roberto. Seine Mama hat uns Haferflocken mit Früchten und Milch gemacht. Die war wirklich richtig bezaubernd! Das Haus hat mich an die Häuser in Santa Cruz erinnert. Mit Innenhof, Gemälden von Antigua und Bibelsprüchen an der Wand. Wie in Bolivien sind hier nämlich auch die meisten Menschen cristianos.

    Auf dem Weg zur Busstation sind wir noch angehalten um den Pickup zurück zur Autovermietung zu bringen. Deshalb sind wir beide mit Bennet in den Jeep gestiegen. Ich habs ja nicht so mit Autos, aber dieser Jeep ist wirklich cool. Ein ganz altes Auto, mit Cabrio, alles aus Holz und Leder. Supercool, das hat natürlich Spaß gemacht, damit durch Guatemala City zu fahren. Dort ist übrigens 24/7 Stau. Es ist wirklich ein bisschen so wie Santa Cruz, denn es gibt wirklich nicht sonderlich viel zu sehen dort.
    Antigua, haben wir jetzt gelernt, ist ja UNESCO Weltkulturerbe und ein Haus dort kostet mehrere Millionen Dollar. Dort wohnen wirklich nur sehr betuchte Menschen und viele Ausländer haben sich dort abgesetzt.

    Dann haben die Heidelberger uns bei der Busstation abgesetzt. Wir mussten leider noch 2 Stunden warten, dafür haben wir die weitere Reise geplant. Nächste Woche ist Semana Santa und war ein bisschen schwierig, Unterkünfte zu finden. Aber jetzt ist bis nach Ostern alles geplant. Heute Abend (oder Nacht) sind wir schon wieder am Strand!
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  • Day 28

    Stuck in Paradise

    April 4, 2023 in El Salvador ⋅ ☀️ 31 °C

    Stuck in Paradise!

    5.4.2023
    Pinche semana Santa. Jetzt sind wir in el Palmarcito, einem minikleinen Ort in el Salvador am Strand. Heute morgen waren wir surfen, Laura ist sogar ein bisschen grüne Wellen gesurft und ich nicht mehr nur die Babywellen. Nur bin ich irgendwie gerade wahnsinnig müde, deshalb liege ich kurz im Bett und hab geschlafen. Die Busse nach Leon sind für morgen wegen Ostern schon ausgebucht. Deshalb müssen wir mal wieder umdisponieren. Das schwierigste wirds wahrscheinlich, ein einigermaßen preiswertes Bett zu finden. Unser Surflehrer fragt grad bei seiner Oma an. Sonst airbnb, denn bei booking ist tatsächlich alles ausverkauft. Aber wie gesagt, es könnte schlimmer sein. Es ist wirklich idyllisch hier. Ich hab Lust, hier nochmal Yoga zu machen und dann in den Pool zu hüpfe.

    7.4.2023, Karfreitag
    Laura hat grad gesagt, dass sie noch nie so viel gewartet hat, wie auf dieser Reise. Gerade sitzen wir vor dem Cafè von Papo, Lauras Surflehrer, und warten auf Benzin. Dann geht's mit Christian und Elvis zu einem Wasserfall. Elvis ist mein Surflehrer und Christian war gestern Abend und irgendwann anders schon mal dabei beim Biertrinken am Strand.

    Letztendlich sind wir noch eine weitere Nacht in unserem Hostel mit dem Superpool geblieben.

    8.4. Honduras
    Jetzt sind wir wieder im Bus, mittlerweile seit 10 Stunde, auf dem. Weg nach Leon, Nicaragua... Wo fang ich denn jetzt an? Ich gehe jetzt mal chronologisch vor:

    Am Dienstag dem 4.4. haben wir erstmal im Hostel gefrühstückt und sind dann zum erste Mal zum Strand spaziert. Links aus dem Hostel heraus und dann nur die Strasse entlang und dann waren wir schon am Playa el Palmarcito. Dort sind wir ins Meer gegangen, in die wilden Wellen und saßen dann noch etwas im Sand. Der Strand ist ziemlich klein, mit schwarzem Sand und vielen kleinen Büdchen aus Holz drum herum.. Links und rechts Felsen. Ich wollte unbedingt noch etwas vom Ort sehen. Dabei hab ich erst später verstanden, dass el Palmarcito tatsächlich nur diese eine Strasse ist. Es gibt ein Restaurant, das auch ein bisschen Gemüse und Kochkram verkauft, ansonsten kommen morgens Pickups mit Fisch und Gemüse. Und es gibt ein paar Straßenstrände mit Mangos, Badesachen oder Bier.

    Rechts vom Strand gibt es einen Weg den Felsen hoch.. Dahinter ist schon der Nachbarsort Atami. Da gabs aber nicht so viel zu sehen und es war viel zu heiß, um in der Mittagshitze irgendwo hin zu laufen. Ein riesen Resort ist da auf dem Felsen mit Blick über die Buchten und Pool, Hängematten, Restaurant, Bar und Pipapo. Wir sind ein mal durch spaziert, nachdem wir gesagt haben, dass wir etwas im Restaurant essen wollen. Als wir drinnen waren, hats keinen interessiert, war viel zu voll. Zurück am Strand (gibt keinen anderen Weg zurück) haben wir uns einen Ananassaft bestellt, der aussah wie ein Cocktail. Sogar mit Amarettokirsche.

    Es ist ja Semana Santa, das bedeutet, dass ganz Lateinamerika frei hat und 80% der Bevölkerung ist von morgens bis abends besoffen. Die Leute saßen mittags schon mit Bier und Meeresfrüchten im Restaurant oder unterm Sonnenschirm mit Bier aus der Kühlbox. Einige lagen einfach in der Brandung, viele haben sich eigene Boxen mitgebracht um ganz ganz laut Cumbia oder Reggaeton zu trinken. Das schöne dabei ist, dass tatsächlich die ganze Familie dabei ist. Von der Abuelita bis zum Baby. Teilweise waren das riesige Gruppen, die sich da die Tische zusammen geschoben haben.

    Zurück im Hostel haben wir uns in den Pool verliebt. Der ist umgeben von Pflanzen, direkt im Pool gibt es einen Tisch und Bänke drum herum, sodass ich im Wasser gelesen habe. QUE LUJO!
    Dann haben wir uns noch einmal aufgerafft und sind in den Nachbarsort el Zonte gefahren, mit dem Bus. Dafür stellt man sich einfach an die Strasse und dann kommt irgendwann ein Pickup, auf den man sich hinten setzen kann. In dem Surferort el Zonte sind wir etwas am Strand spaziert, haben den Surfern zugeguckt und ein Bier mit Sonnenuntergangblick getrunken. Abends haben wir im Hostel noch Pasta gekocht, danach waren wir reif fürs Bettchen.

    Am zweiten Tag sind wir morgens Surfen gewesen im Nachbarsdorf el Zonte. Lauras Surflehrer ist supercool, der besitzt auch noch ein Café direkt am Strand. Dort verwendet er unter anderem den Kaffee con Julio (Cesar ist sein zweiter Name), der mit uns Surfen war. Danach wollten wir Tickets kaufen, gab aber keine mehr für den nächsten Tag. Deshalb sind wir direkt weiter in den Nachbarort, dort gabs aber auch keine, aber dafür Flipflops für Laura. Also, wie schon geschrieben: umdisponiert. Nil, der Surflehrer, hat uns dann die Unterkunft von der Oma von Papo, dem anderen Surflehrer, gezeigt. Die ist direkt am Meer, jedoch auch sehr sehr basic. Daneben ne Bar (also ist es abends laut) und nicht zu vergessen Semana Santa, das bedeutet, dass es richtig laut ist. Lateinamerika ist besoffen! Nach der Unterkunftsbesichtigung haben wir uns entschieden, erstmal in dem alten Airbnb zu bleiben, das war fast genau so teuer, aber für die letzte Nacht würden wir dort unterkommen.

    Im Hostel ist eine neue Familie angereist. Der Vater war etwas beliebter (wie die meisten hier) und sah etwas europäisch ist. Es stellte sich heraus, dass eine Großeltern aus Bremen und Hamburg kommen. Da war er auch relativ stolz drauf. Der hat sich erstmal an den Tisch gesetzt, Rumcola eingeschenkt und Fussball geguckt. Mit allen Hostelbewohnerinnen und Bewohnern (ausser den Kindern) waren wir zuerst am Strand für einen Margarita und dann noch lange auf der Terrasse und ewig im Pool. Da war Laura nicht mehr dabei, sodass wir nur noch Spanisch gesprochen haben. Das war eh cool an el Palmarcito, dass da so wenig Touristen waren. Die waren eher in den zwei größeren Orten. Deshalb haben wir die ganze Zeit nur mit Menschen aus El Salvador verbracht.

    Tag 3 Am nächsten Morgen waren Laura und Julio surfen. Ich nicht, weil ich mir am Vortag beim Surfen das Fussgelenk verknickt hatte. Stattdessen hab ich noch etwas geschlafen und dann bin ich an den Strand und hab etwas gezeichnet und Tagebuch geschrieben. Wir haben die Tickets gekauft. Endlich! Waren Mittags Fisch und Gambas essen (lecker!). Am Pool gechillt. Kniffel gespielt mit Meerblick. Die Familie ist abgereist. Mit Julio hatten wir das Hostel sozusagen für uns.
    Zu 2. Haben wir Abends gekocht und sind dann mit den Leuten vom Surfen und aus dem Hostel an den Strand, noch einmal ein bisschen Bier trinken gegangen. Hier sind alle verwandt und jeder kennt sich. Deshalb kamen dann noch mehr Leute dazu.. Und wir haben Cristinan kennengelernt, der ziemlich gut englisch spricht und immer einen Witz auf den Lippen hat. Der ist dann ja am nächsten Tag mit uns zum Wasserfall.

    Am Tag 4 wurden wir sehr sehr unsanft geweckt. Wir haben ja um eine Nacht verlängert und niemand hat uns gesagt, dass wir schon um 8 Uhr auschecken sollten. So ist das ja auch nie üblich. Es wurde also sehr unsanft an die Tür geklopft. Mehrfach. Irgendwann haben wir verpennt die Tür aufgemacht und eine Mitarbeiterin vom Airbnb stand vor der Tür und meinte, wir MÜSSTEN JETZT AUSCHECKEN! Die nächsten Gäste wären schon da und würden warten. Wir hatten aber wirklich überall noch unseren Kram liegen, nicht nur in unserem Zimmer, sondern auch in der Küche. Dann kam zu dem Klopfen (an der Nachbarstür, weil Julio noch im Tiefschlaf war) noch superlauter Reggaeton aus dem Flur. Da hatte ne Familie die ganze Unterkunft gemietet, wobei ich mich immernoch frage, wo die überall geschlafen haben. Es gab nur 4 Doppelzimmer, aber das waren eindeutig mehr Menschen. Die haben sich auch erstmal das Bier aufgemacht, Muzika aufgedreht. Oma und Opa saßen auf der Terrasse, Kinder im Pool, alle wuselten Herum. Die Küche war voll, nicht nur mit Frauen, sondern auch Essen. Die hatten nämlich alle schon vorgekocht, BERGE an Essen. Waren ja auch arschviele Menschen.
    Ich hab dann einfach der Familie gesagt, dass wir nicht wussten, dass wir so schnell weg mussten und wir haben versucht uns nicht weiter stressen zu lassen. Die waren natürlich alle super nett. Eine hat mich gefragt, woher wir kommen und was wir für ne Sprache sprechen. Und ob wir Englisch könnten.
    Trotzdem sind wir dann schnell in die neue Unterkunft. Das Zimmer war ausser dem Betonboden komplett aus Holz gebaut, das sind anscheinend Vorgaben vom Land. Ein Jahr vor Corona ist die Unterkunft, die mal mehr als nur die 3 Zimmer hatte, abgebrannt. Ebenso das Restaurant nebenan. Die Küche war super chaotisch und voll mit den Sachen der Abuela. Wir haben Abends auch nur den Reis und das Gemüse vom Vortag warm gemacht. Es gab kein Waschbecken, nur so ne Tonne, und Geduscht wurde direkt neben den Hühnern mit so nem Schlauch. Ich fands irgendwie schön da! Abends sassen wir an nem Tisch mit Meerblick.
    Aber was tun mit dem angebrochenen Tag? Trotz der Hitze hatten wir beide Erlebnis und Bewegungsdrang. Deswegen sind wir dann mit Nil und Christian zum Wasserfall. Mit dem Auto vom Airbnb. Wir mussten durchs Gebüsch zur Carretera hoch, wo wir eingesammelt wurden mit dem relativ schicken roten Auto, mit sem wir dann zu dem Dorf hochgeflitzt sind.

    Der Wasserfall war jetzt nicht der schönste der Welt, es ist nämlich alles etwas ausgetrocknet in el Salvador. Einfach too hot to handle.
    Aber man konnte da baden und uiui von den Klippen in den Fluß springen. Die ganz hohen Sprünge haben wir uns nicht getraut. Vor allem nach dem Sprung von der Schaukel. Aber es gab auch eine Variante, die nicht ganz so hoch war. Das Dorf, von dem aus die Wanderung los ging, war irgendwie auch schön. Ganz bunt!
    Zurück in el Palmarcito haben wir bei uns gegessen, zusammen mit Christian. Zum Reis haben wir noch Gambas bestellt. Die kommen direkt aus dem Meer, nicht aus der Zucht und waren riesig. Super lecker!! Danach haben wir noch Karten gespielt mit Christian und 2 Freunden von ihm, die natürlich auch alle irgendwie verwandt sind. 31 heisst das Spiel, das Spielt man hier wohl viel.

    Das wars, natürlich gibt's noch viele Kleinigkeiten. Aber wer soll das alles Lesen? Mittlerweile sind wir schon in Nicaragua und hoffentlich bald im Hostel.
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  • Day 33

    Kulturstopp en León miau

    April 9, 2023 in Nicaragua ⋅ ⛅ 36 °C

    Die Busfahrt mit den zwei Grenzübergängen hat den ganzen Tag in Anspruch genommen. In Leon wurden wir direkt im Hostel abgesetzt, draußen wars schon dunkel. Wir waren beide ziemlich erleichtert, dass wir ein Doppelzimmer hatten und in Ruhe unsere Sachen auspacken konnten und dann ganz schnell schlafen.

    Frühstück gab's im Hostel und danach mussten wir unsere Rucksäcke schon wieder zusammenpackendrrxddtd und auschecken. Dann gings direkt zur Free Walking Tour, das haben wir seit Bogota nicht mehr gemacht. Und die Tour war richtig gut! Leon ist relativ klein und ausser dieser grossen Kirche gibt es eigentlich gar nicht sonderlich viel zu sehen.

    Zweiter Stopp war am Markt. Dort haben wir ein paar von den Leckerein da probiert. Der Süsskram ist mir etwas zu süß. Aber die eine Frucht fand ich sehr lecker. Und so einen Pfannkuchen mit Käse drin und Puderzucker. Tres Leches haben wir noch nicht probiert, aber ich vermute, dass das genau der Nachtisch ist, den es auch in Albanien gibt. Wie kommt das denn bitte??

    Aber über die Geschichte hat der Guide viel erzählt. Von der Eroberung der Spanier, von denen die Mayas dachten, sie wären Götter. Ich finde ss manchmal etwas makaber, dass überall Jesus und Gott und Maria hängen, obwohl diese Religion den Menschen hier irgendwann mal so gewaltvoll aufgezwungen wurde. Naja.
    Es gab wohl mal ne Revolution hier mit viel Gewalt. Der Pabst kam zu Besuch und hat gesagt, dass Gewalt keine Lösung uns und daraufhin gabs auf die Ohren vom Volk. Oder so.
    Und Reagan hat den Bürgerkrieg gesponsert und es so aussehen lassen, als ob die Russen die sozialistische Seite mit Waffen versorge. Bis ein amerikanisches Flugzeug mit Waffennachschub abgeschossen wurde und er aufflog. Die Amis mussten nämlich auf viele Sachen keine Steuern zahlen (u.a. Chicita Banana und sowas) und das sollte sich nicht ändern. Reagan hat dann über den Präsidenten gesagt, dass er ne Bitch ist, aber seine Bitch.
    Muy corrupto todo!
    Und der jetztige Präsident ist wohl auch nicht besser. Der hat beschlossen, dass er jetzt ein demokratischer Diktator ist und seine Frau ist Vize.
    Wie in Guatemala gibt's so 10 Familien, denen das Land gehört, der Präsident ist einer von ihnen.
    Klingt alles ganz schrecklich, hoffentlich werde ich nicht verhaftet, weil ich das hier schreibe.

    Also zusammengefasst: viel gelernt und schon wieder fast alles vergessen. Vielleicht schaffen wir in Granada noch ne Tour.

    Danach sind wir noch in ein Kunstmuseum gegangen. Das soll eines der größten in Zentralamerika sein oder so und die Sammlung war wirklich beeindruckend. Da hingen alle, die man so kennt und noch viele mehr. Wir haben uns wirklich gewundert, wie viele Räume das waren.

    Von dort sind wir, schon ganz schön erschöpft, nochmal zum Markt gegangen um Mittag zu essen. Es gab Reis mit Bohnen und etwas Salat und Tortilla (das ist hier so das Standartessen) und dazu Hühnchen in einer Tomatensauce, das war sehr lecker. Was ohne Fleisch gabs nicht.

    Und danach sind wir schon wieder in den Bus gestiegen. In unsern ersten Chickenbus.
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  • Day 35

    Las Peñitas - Otra Playa en Nicaragua

    April 11, 2023 in Nicaragua ⋅ ☀️ 35 °C

    Wir sitzen schon wieder im Chickenbus (so nennt man die öffentlichen Busse hier) weiter zum nächsten Stopp el Tránsito. Absolute Reizüberflutung. Laute Latinmusik, Motorgeräusche und Geruch, ab und zu mal ein Hupen. Ein Kind kann sich nicht entscheiden ob es raus guckt oder doch lieber uns die ganze Zeit. Wir werden wirklich viel angeguckt hier. Der Busbahnhof ist zwischen den Marktständen versteckt, nahendem wir uns durch die Gässchen durchgeschlängelt hatten, gings direkt in den Bus hier. Wir haben noch Snacks gekauft, was gar nicht nötig gewesen wäre, da kurz vor der Abfahrt alle Verkäuferinnen und Verkäufer nochmal reingekommen sind, um noch etwas loszuwerden.

    Bis heute Morgen waren wir in Las Peñitas. Das ist ein Ort, der relativ nah an Leon liegt und als Surferort gilt.. Die Wellen waren leider nur so Mittelmäßig aber der Surflehrer war gut. Aber wir haben auch einfach mal viel entspannt, in den Hängematten, direkt am Strand.

    Auch hierhin sind wir mit dem Chickenbus gefahren.. Kaum zu glauben, aber das war unsere erste Fahrt mit einem dieser kunterbunten alten ausrangierten Schulbussen aus den USA. Die Fahrer waren super hilfsbereit, haben unsere Rucksäcke in die Ablage gehoben und uns Bescheid gegeben, wann wir aussteigen mussten. Zuerst war der Bus relativ leer, ebenso wie die ganze Stadt Leon. Vermutlich wegen dem letzten Tag der Semana Santa. Die waren alle noch am Strand. Tatsächlich wurde es immer voller, je länger wir an der Promenade entlang gefahren sind. Der Bus hupt nonstop, falls jemand an der Strasse steht und noch mitfahren möchte. Am Ende standen die Leute im Gang und ich zwischendurch nur noch auf einem Bein, um die Menschen an mir vorbeigehen zu lassen. Aber auch hier wieder: alle super zuvorkommend und freundlich. Ich lieb sowas: aventura!

    Das Hostel mano a mano liegt direkt am Strand. Es gibt eine grosse Küche, viele Hängematten, eine Terasse zum Yoga machen und direkt dahinter das Meer. Wir waren noch relativ satt vom Mittagsessen, deshalb sind wir nach dem einchecken direkt an den Strand. Es war noch alles voll mit Latinos wegen der Semana Santa und das Meer sah irgendwie verrückt aus. Es war Flut und der Strand hat eine Bucht geformt, an dem die hohen Wellen ganz nah am Rand waren. Zum Sonnenuntergang saßen wir mit ner Flasche Wein und Deeptalk am Strand und haben lange geplaudert.

    Kaum zu glauben, aber am Ostermontag ist in Lateinamerika der Osterspuk vorbei. Alle weg. Zurück bleiben nur ein paar Latinos und Touristen wie wir. Nach dem Frühstück haben wir uns mit einem Surflehrer getroffen. Wir waren beide etwas enttäuscht, weil es gerade entweder nur sehr grosse Wellen oder wieder Weisswasser gab. Trotzdem haben wir noch ne Stunde bei ihm gemacht, das war auch die richtige Entscheidung. Der Lehrer war richtig gut, hat nochmal viel erklärt. Hm was haben wir denn nochmal danach gemacht? In dem Hostel konnte man auf jeden Fall gut entspannen. Ich hab Tintenherz gehört und gezeichnet, in der Hängematte gelesen. Später sind wir durch das Dorf gegangen auf der Suche nach Gemüse. Hinter dem einen Strand ist noch so eine Bucht mit ganz vielen Fischerboten. Dort ist alles ein bisschen einfacher: Holzhütten, die bei Flut etwas unter Wasser stehen. Ein Auto, das mit Opa im aufgeklappten Kofferraum durch das steigende Wasser fährt. Fischköpfe auf dem Boden. Hunde, die im Schatten der Bote liegen. Frisch gefangenen Fisch zu verkaufen. Pollo natürlich aber auch.

    Abends haben wir gekocht, das ist manchmal ein bisschen mühsam, weil sich alle um den einen Herd scharen. Es gab Kartoffeln und mal was ganz was anderes: Weißkohl. Wir haben Fredi und Luana wiedergetroffen. Die sind zusammen mit uns Bus gefahren von El Salvador über die Grenze. Die waren schon in Nicaragua und haben uns ein paar Tipps gegeben.

    An Tag 2 haben wir morgens mit den beiden Mädels ein Work out gemacht, das war ganz schön anstrengend. Danach waren alle 4 Gesichter ganz rot. Später haben wir eine Bootstour durch den Mangrovenwald nebenan gemacht. Mit dem Motorboot und der Hoffnung auf Krokodile. Der Mangrovenwald ist über 20 km lang und die Heimat von meinem lieblingsessen: Gambas. Das
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  • Day 36

    Surfcamp Free Spirit

    April 12, 2023 in Nicaragua ⋅ 🌙 28 °C

    Das free spirit hostel in el tránsito bietet verschiedene Pakete an, um surfen zu lernen oder üben. Das Hostel wurde uns von zwei Deutschen empfohlen, die absolut begeistert waren. Das Problem war nur, dass es mit 55 Dollar die Nacht etwas über unserem Budget lag. Aber das Paket beinhaltet Frühstück und gemeinsames Abendessen, alle 2 Tage einen Surfkurs, man kann sich jederzeit ein Board nehmen, Abends immer irgendeine Aktion und jeden Morgen Yoga. Das alles direkt am Strand mit Pool mit Meerblick. Der Vorteil daran war auch, dass wir uns mal um gar nichts kümmern muss.. Nur bin ich ja eigentlich gar nicht so die Strandurlauberin und hatte zwischendurch das Gefühl, dass wir gerade sozusagen das Land verpassen. Andererseits wollte ich auch noch etwas Surfen lernen und von der Lage her hats so einfach am besten gepasst, sonst wären wir zu viel hin und her gefahren und das dauert dann ja immer Stunden. Danach gibt's auch erstmal keinen Pacifico mehr.

    Am ersten Abend waren wir etwas enttäuscht. Wahrscheinlich waren die Erwartungen auch sehr hoch, nachdem was Fred und Luana aus Osnabrück so erzählt haben. Aber das Zimmer war wieder ohne Moskitonetz und mit Miniventilator und so heiß schon wieder. Und.. Wie das so oft beim Ankommen in nem Hostel ist: alle kennen sich und wir waren erschöpft von der Fahrt. Da fühlt man sich einerseits ausgeschlossen, hat aber auch gar keine Lust zu feiern. Die Party ging auf jeden Fall sehr lange. Vor dem Essen haben wir an der Hostelbar noch ein Selzers (son Getränk das es hier überall gibts) getrunken und den Sonnenuntergang angeguckt. Da haben wir Laura aus Hamburg kennengelernt. Die ist sehr nett, hat vor im nächsten Monat 10 Vulkane zu besteigen und ist grad erst in Nicaragua angekommen. Mit der haben wir uns gut verstanden und die nächsten Tage viel Zeit verbracht. Nach dem Essen sind wir trotzdem einfach schlafen gegangen und lagen noch lange wach und haben Hörbuch gehört. Ich hör jetzt Tintenherz.

    An Tag 2 hatten wir direkt ne Surfstunde. Da gabs ne Miskommunikation mit dem Surflehrer, der uns in die grossen Wellen schicken wollte, weil er uns abends etwas angetrunken nur kurz gefragt hat, was wir so wollen. Ich dachte, intermediate heisst, man kann schon aufm Board aufsteigen und dann war er auch schon wieder weg. Später hatte ich ihn noch am Waschbecken wiedergesehen, da hatte er noch ein Bier in der Hand und meinte: "dont Worry im a machine!". Er war noch ganz jung, blond, braungebrannt, six-pack und french-canadian. Hat super schnell gesprochen und ich hab ihn ganz oft nicht verstanden. So gings mir auch bei der Surfstunde, die dann doch erst Mittags stattfand. Ich hab ihn einfach nicht verstanden. Dann hat er den Popup noch ganz anders verstanden und ich hab im Wasser gar nichts mehr hinbekommen. Das hat mich leider zwischendurch echt demotiviert. Am zweiten Tag ging es mir ähnlich. Da war ich ohne Lehrer im Wasser und es ging gar nix mehr.

    Aber das klingt jetzt schlimmer als es war. Denn das was wir uns erhofft hatten, ist ja wirklich passiert: ab Tag 2 hatten wir so ein Grüppchen gefunden. Mit einer anderen Deutschen namens Kim, die Supersportlich ist und einen sehr schönen trockenen Humor hat. Eine italo-schweizerin (sagt man das so?) Namens Luca und einer Holländerin, die ich eigentlich gar nicht so nett fand (hupsi). Mit denen lagen wir ganz viel am Pool und haben gelesen, Smoothies getrunken und geplaudert.

    Wir sind wir am zweiten Tag zum Strand auf so Felsen gegangen, das sah ganz verrückt aus. Wie auf dem Mond. Und bei Ebbe haben sich dann so natürliche Pools gebildet.

    Am Abend lief ein Surffilm über eine Surferin, deren Arm vom Hai abgebissen wurde und die ganz doll an Gott glaubt. Das war gemütlich. Am nächsten Tag sind wir Mittags Fisch essen gegangen, das war direkt am Strand auf dem Grundstück einer Familie. Ich glaub es war ein Thunfischsteak. Lecker. Dazu haben wir dann einfach schon ein Bier getrunken und das wars dann auch mit Surfen für den Tag. Im Hostel haben wir einen Maracujamargarita getrunken, leckerlecker. Und dann gab's noch vor dem Essen eine Party auf dem Dach. Dazu sollte man sich silly verkleiden. Da haben wir beim Fisch essen noch gerätselt, wie das mit den paar Sachen, die wir mithaben, das überhaupt schafft. Aber dann gabs ne Verkleidungskiste. Die meisten Leute sahen wirklich herrlich aus. Es gab einen Catwalk, bei dem wir gekniffen haben... Und alle haben auf der Dachterrasse getanzt, mit richtig gutem Ausblick. Nach dem Essen haben wir an der Bar, die direkt vorm Strand ist weitergetrunken. Da durften wir DJ spielen und haben festgestellt, dass das gar nicht so einfach ist. Weil die meisten Leute am liebsten David Guetta hören und keine gute Musik.
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  • Day 40

    Wilde Fahrt nach Granada

    April 16, 2023 in Nicaragua ⋅ ☀️ 33 °C

    Oh was für ein langer langer langer Tag.
    Heute Morgen haben wir beide beschlossen, uns jetzt nicht stressen zu lassen und unser "learn how to surf" Paket noch auszukosten. Ich hatte eigentlich ein Surfdate mit Laura aus Hamburg und Noah aus der Schweiz. Aber Noah lag um halb 8 noch im Bett und hat den Schlaf von der letzten Nacht nachgeholt.. Da hat sie ja nicht in ihrem eigenen Bett geschlafen. (sondern aus Versehen in dem Bett von dem Freund von dem Engländer, mit dem sie vorher GV hatte. Nachdem sie Pipi gemacht hatte, wusste sie nicht mehr, in welchem Bett er lag. HERRLICH!)
    Ich hab sie also schlafen gelassen und stattdessen meinen Rucksack gepackt. Das war eine gute Entscheidung, weil die Wellen eh nicht so anfängerinnenfreundlich waren.

    Daher gabs erstmal Frühstück, zusammen mit allen, die wir da so kennengelernt haben. Danach direkt Yoga. Ohne Laura, die war stattdessen surfen. Die Yogalehrerin hat immer sehr ähnliche Sachen mit uns gemacht. Dieses mal wars etwas anstrengender als sonst. Das fand ich gut. Danach bin ich mit Laura aus Hamburg ins Meer gehüpft und dann sagte ich, dass ich ja eigentlich auch noch mal aufs Bord möchte. Aber nicht so gern allein. Laura ist sehr direkt und hats in diesem Fall auf den Punkt gebracht: Tomke! Wenn du immer darauf wartest, dass jemand mitkommt wirst du nie die Sachen tun können, die du tun willst.

    Das ist ja eigentlich gar nicht mein Problem, beim Surfen bin ich aber vorsichtig. Ich bin dann wirklich nochmal ins Wasser. Die Wellen waren aber wirklich nicht geeignet für mich als Anfängerin. Eine weiße Abschlusswelle bin ich aber gesurft.

    So. Und danach gings los. Allen Schüss gesagt, bzw. der Laura ein wir sehen uns in Hamburg. Vielleicht ja auf dem Vogelball. Der Plan sah so aus:
    1. Zur grossen Strasse trampen, von der aus der Bus fährt. Es gibt nur 3 Busse die ganz früh morgens durch den Ort fahren.
    2. Bus nach Managua nehmen
    3. Bus von einem Busbahnhof zum anderen Busbahnhof
    4. Bus nach Granada nehmen.

    Bei superknackiger Mittagshitze standen wir deshalb im Schatten und haben das Däumchen in Richtung Carretera gehalten. Relativ schnell kam schon ein Auto, bei dem der Fahrer sagte, in einer Stunde könnten wir mit. Schon mal ne gute Option. Ziemlich schnell danach fuhr ne Familie auf nen Pick-up an uns vorbei, die dann auch anhielt und uns einsammelte. Wieder ein Toyota High-lux (oder so), das wohl beste Auto für Südamerika. Allrad und Großfamilientauglich. Über die Ladefläche hatten die zwei Erwachsenen und ca. 7 Kinder ein weißes Laken gezogen als Sonnenschutz. Die Kinder waren leider teilweise voll von der Sonne verbrannt. Laura hat ihnen was von ihrer Aloe Vera Creme gegeben. Wir haben direkt schon mal Handtücher zum bedecken und als Sonnenschutz bekommen. Und dann gings los. Wir saßen ganz hinten und haben das Tuch gehalten, das ganz doll geflattert hat.

    Relativ schnell sind wir nochmal angehalten. Refresco, bolsas und pan kaufen. Laura wollte noch sagen, dass sie noch ne Tüte da hätte. Aber da war auch irgendwas mit 20 Bolsas im Gespräch und ich hatte da so ne Ahnung. Und tatsächlich wurden dann die vier Zweilieterflaschen Cola in ganz viele keine Plastiktüten gefüllt und oben zugenotet. Wir haben auch eine bekommen, haben uns aber eine geteilt. Wir wollten denen neben dem Platz auf der Ladefläche nicht auch noch die Cola wegtrinken. Ich war etwas überfordert damit. Man muss eine Ecke der Tüte aufbeissen und dann dran saugen. Die leeren Tüten wurden leider einfach in den Busch geworfen. Vom Brot, sehr süss und ohne alles, habe ich auch noch ein kleines Stück bekommen. Wir haben zum Tausch unsere Chips angeboten, die dann mehrfach durch die Runde gingen.

    Bei der Haltestelle für den Bus nach Managua wurde nicht gehalten, wir wurden einfach noch mitgenommen. In Managua standen wir dann an einer sehr grossen Straße und hatten nur eine spanische Wegbeschreibung zur Haushaltestelle. Bushaltestellen sind hier aber ein flexibler Begriff. Manchmal muss man sich einfach nur an die Strasse stellen und dem Bus zuwinken. In diesem Fall aber nicht. Ich hab nochmal bei einer Frau nachgefragt, die sagte auch nochmal: weiter nach rechts. Dort war dann tatsächlich eine Haltestelle, die 110 kam auch direkt.

    Ein sehr voller Bus, puh. Und das mit den zwei Rucksäcken vorne und hinten. Es gibt immer eine Person, die das Fahrgeld einsammelt. Der sagte dann ständig, dass wir weiter durch gehen mussten. Es war unheimlich eng und meine Hände haben so geschwitzt, dass ich mich kaum an den Stangen festhalten konnte. Ich hab eine Frau gefragt, ob der Fahrer tatsächlich wollte, dass wir durchlaufen und wohin denn dann bitte? Da musste sie auch nur lachen und hat die Schultern gezuckt. Am Ende haben uns alle geholfen, dass wir am richten Ort aus diesem supervollen Bus steigen konnten.

    Der nächste Bus stand schon an der Haltestelle. Der Kassierer hat ganz laut Granada aus dem Bus geschrien, wir konnten direkt vorne sitzen mit unseren Backpacks auf der Amatur. Ich weiss wirklich, was los mit mir ist, aber ich glaube ich hab mein Portemonnaie im Hostel liegen lassen. Das ist nicht so tragisch, weil wahrscheinlich nur 3 Euro oder so drin waren, für die fährt wars natürlich problematisch, weil wir fast gar kein Geld mehr hatten. Am Ende hat uns eine Frau die 2 Dollar für die Fahrt geliehen. Angekommen in Granada haben wir direkt Geld abgehoben und ihr das Geld zurück gegeben. Wir haben gegengerechnet und diese fährt hat einfach um die ein Euro gekostet. Yeah!

    Das Hostel ist superschön. Wir haben ein eigenes Zimmer, mit Blick in die Blumenranken. Frühstück ist mit im Preis drin, Abends gibt es social Drinks. Und jetzt gibt's erstmal eine hoffentlich sehr entspannte Nacht.
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  • Day 40

    Granada. Hot hot hot hot

    April 16, 2023 in Nicaragua ⋅ 🌙 29 °C

    Wir sind in Granada, in unserem eigenen Zimmer.. Ziemlich begeistert vom Hostel und der unterbunten Stadt uuuuh und was es hier alles zu erleben gibt. Bootstouren, Wanderungen auf nen Vulkan und und und. Am liebsten würden wir länger als nur 3 Nächte bleiben.

    UPDATE!
    Heute ist Mittwoch der 19.4. . Eigentlich würden wir jetzt schon weiterreisen aber wir haben um 2 Nächte verlängert, wie vorher schon beschrieben. Dafür mussten wir das Hostel wechseln. Schade um unseren schnuckeligen kleinen private Room mit Blick in die Blumen überm Hof und drittem Bett zum ablegen von Sachen. Abends haben wir immer Blackbird weitergehört, mit 2 Ventilatoren die uns auf die Füße wedelten. Im boca en boca haben wir jetzt ein Bett im Schlafsaal, aber ich finde es viel schöner als das Hostel vorher. Es ist ganz hell, viele Pflanzen und Hängematten und helle Farben. Wir wollen jetzt mal ein bisschen unsere Basis chillen.. Die letzten 2 Tage war relativ viel (tolles) Programm.

    An Tag 1 sind wir nach dem Frühstück auf den Markt gegangen.. Da gibt's alles, es ist richtig wuselig, von Hundefutter über Plastikfiguren bis zu Schweineköpfen kann alles erworben werden. Wir haben Gemüse und Früchte für die nächsten Tage gekauft. Koreaner sieht hier ganz anders aus. Einen Kürbis und ne Zucchini haben wir auch noch gekauft, die ich so auch noch nie gesehen hab. Und ganz viele Limetten und Tomaten und und und haben wir gekauft.

    Im Hostel habe ich einen Mittagsschlaf gemacht, vorher diese typischen Pfannkuchen mit Puderzucker und Käse gegessen.

    Dann gings auf zur Free Walking tour. Das ist so ne verrückte Sache. Wegen dem Parasidenten darf man keine Free Walking tours machen. Ich weiss nicht, obs wegen dem Versammlungsverbot ist. Diese Osterprozezzionen, die in Guatemala überall waren, sind hier ja auch verboten. Oder obs daran liegt, dass in solchen Touren über Politik gesprochen wird. Auf jeden Fall findet man online nichts, sondern muss im Hostel nachfragen.

    Granada ist die zweitälteste Stadt Zentralamerikas. Soweit ich das richtig verstanden hab, auch weil es hier keine Maya oder Inca oder so gab. Wir haben verschiedene Kirchen gesehen, das älteste Haus der Stadt. *(Laura schreibt) In dem der mieseste Ami Lateinamerikas im 19. Jhdt namens John Walker lebte- von denen es recht viele gab*, einen Platz der richtig schön ist und dann noch so nen Kriegsfort. Dort waren ganz schmale hohe Fenster verbaut, als Schutz vor den Piraten früher. Granada liegt direkt an dem See, auf dem Ometepe liegt. Nach dem Lago Titicaca ist er der größte Binnensee Amerikas.

    Soviel habe ich behalten. Und es gab ganz viele Marias zu sehen. In einer Kirche war grad Gottesdienst und wir mussten kurz lachen über die kitschige Musik die plötzlich aus den Lautsprechern kam und so gar nicht zu dem alten Gebäude passte.
    * Die drei älteren Gebetsbesucherinnen gaben dazu ihr Bestes im Singen. *
    Viva Maria!

    Von der Walking tour aus gings direkt in den Bus auf den Vulkan. Dafür hab ich ja jetzt ein eigenes Kapitel gebastelt.

    An TAG 2 sind wir nach der Tour durch die Stadt geschleudert und waren nach langer Zeit mal wieder in nem Café. Das hätte auch in Berlin sein können oder so. Sehr schick mit grünen Hinterhof, Bücherregalen, hohen Decken und Schmuckecke. Dort sassen wir lange, haben Bilder ausgetauscht, hier bei find penguins hochgeladen, Café getrunken, Laura hat Fisch gegessen... Danach sind wir noch ins Kakao Museum. Ein sehr altes koloniales Haus, mit Pool und Café und Informationen über die Produktion von Kakao an der Wand.

    Im Hostel gabs immer ne Happy Hour. 3 Social Dinks von 6 bis 7h Abends. Cola oder Fresco (Sprite) mit oder ohne Rum. Diesmal waren wir auch mal Social, haben Karten gespielt und uns mit 2 Leuten aus München unterhalten. Die eine studiert Grundschullehramt und er Sonderpädagogik. Aber das Studium ist ganz anders, wegen Bayern. Danach gab's mal wieder mein lieblingsessen. Nudeln mit Tomatensauce.
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  • Day 41

    Masaya Vulkanos

    April 17, 2023 in Nicaragua ⋅ ⛅ 26 °C

    Endlich mal wieder nen Berg hochlaufen! Über das Hostel haben wir ne Tour zu dem Vulkan im Masaya Nationalpark gemacht. Seeeehr entspannte Tour und richtig schöne Natur.

    Mit nem Shuttlebus ging es erstmal den Weg zurück, den wir gestern gefahren sind. Den Eingang hab ich auch schon auf der Fahrt nach Granada gesehen. Sehr clean war die Strasse dort und es ging bis zu einer Aussichtsplattform, von der aus das aktive Vulkan-loch sichtbar ist. Lava sieht man aber erst, wenns dunkler ist. Aber die Natur drum herum ist eben auch sehr schön. Am Horizont ist ein See sichtbar und die Stadt Masaya und ganz viel grünes.

    Wir sind beide so richtig erleichtert, dass es irgendwie weiter geht. Vielleicht wars ein bisschen viel am Strand liegen.

    Der Weg bis zur Spitze war kurz aber einfach schön. Man muss sich ja nicht immer überanstrengen. Oben haben wir den Sonnenuntergang beobachtet. Wieder unten angekommen konnten wir dann nochmal in den Krater gucken und die rote Lavasuppe sehen. Was nicht auf den Fotos erkennbar ist, ist dass sich die Lava bewegt, die Farbe wechselt und wie sich der Rauch in ihr spiegelt.

    Dann wieder zurück in den Bus. Seeeehr hungrig. Im Hostel werden die Sachen vom Markt gekocht.
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  • Day 42

    Las Isletas

    April 18, 2023 in Nicaragua ⋅ ☁️ 30 °C

    Las Isletas liegen relativ nah an der Stadt im See. Es handelt sich um 365 kleine Inseln, die durch einen Vulkanausbruch entstanden sind. Den inaktiven Vulkan sieht man auch auf den Fotos.

    Wir waren mal wieder extrasportlich und haben die Inseln mit dem Kanu erkundet. Wir waren die einzigen bei der Tour und sind deshalb alleine in nem 2er Kanu dem Guide hinterher. Es war ein bisschen bewölkt, deswegen erkennt man auf den Bildern gar nicht, wir schön! Es dort war. Wir sind an Seerosen vorbei, haben ganz viele Vögel gesehen. Gerade ist Mango Season. Der Guide hat mit seinem Paddel die reifen Mangos angetippt und sie dann im Kajak sitzend aufgefangen. Very impressive. Diese Art von Mangos gibt's in Deutschland gar nicht. Sie sind ganz klein, etwas faserig und man kann mit den Zähnen die Schale abziehen und die Frucht ohne zu schneiden essen. So schmeckt es doch immer am besten!

    Die Inseln sind fast alle bewohnt.. Vom Fischern oder aber von reichen Menschen aus aller Welt, die sich dort ihre Ferienschlösser hinbauen. Wirklich verrückt, was da alles so stand!

    Und dann noch ein weiteres Highlight: wir haben 3 verschiedene Affenarten gesehen!! Uiuiuiui das hat mich ganz glücklich gemacht.

    Und Kajak lenken kann ich jetzt auch. Dann kann Max sich schon mal darauf einstellen, dass er beim nächsten Mal vorne sitzt an der Werse. Hehe

    Fisch gabs auch noch zwischendurch: ich musste doch mal probieren, was die alle hier so eifrig fischen.
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