• Helge T
Sep 2024 – Jan 2025

Karma Kompass

A 127-day adventure by Helge Read more
  • Taiwan / Taipeh

    November 3, 2024 in Taiwan ⋅ ☁️ 24 °C

    Nachdem mein ursprünglicher Flug von Japan nach Taiwan durch den Taifun Kong-Rey kurzfristig um 1 Tag verschoben wurde, bin ich am 02.11. nach Taiwan eingereist. Damit hatte ich im Endeffekt lediglich den Rest des Anreisetages für Taipeh selbst da ich am Folgetag eine Tour mit einem Guide gebucht hatte, der mir die Gegend rund um Taipeh gezeigt hat: einen Wasserfall im Naturschutzgebiet Shifen mit einer kleinen Bahnstation, wo man Laternen mit Wünschen steigen lassen konnte. Die Goldgräberstadt in Jiufen, wo heute die Geschäfte mit den Touris das Geschäft sind und zuletzt noch einen Geo Park an der Küste. Die Locations waren ganz ok, interessanter waren die Infos des Guides zu Taiwan und der Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen der Tour.
    Die Stadt Taipeh und was ich bei der Tour vom Land und den Leuten mitbekommen habe, gefällt mir. Die Hauptstadt ist natürlich eine Metropole und mit 2,5 Mio Einwohnern auch nicht klein. Aber das Metro-Netz ist sehr gut ausgebaut und damit kommt man schon gut durch die Stadt. Der allgemeine Zustand der Infrastruktur ist ok, im Vergleich zu Japan aber schon abgerockter: nicht so gepflegt, unordentlicher, schmutziger aber es funktioniert alles. Passt also.
    Der Taifun hat in der Hauptstadt keine großen Schäden angerichtet aber man sieht dass es heftigen Niederschlag gegeben hat. Ich bin gespannt was mich an der nächsten Station erwartet. Das wird eine Stadt an der Ostküste sein. Dort ist der Taifun an Land gekommen. Die Bahnverbindung ist allerdings noch intakt!

    Die Verdichtung ist nicht so stark wie in Japan (das war echt extrem und hat mir zu schaffen gemacht). Ein weiterer Aspekt, der mir zeigt, dass ich weiter in den asiatischen Raum komme: viele Roller auf den Straßen.

    Fazit: schön, dass ich den Taifun umflogen habe und nun weitere Eindrücke von einem neuen Land bekomme.
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  • Hualien

    November 5, 2024 in Taiwan ⋅ ☁️ 25 °C

    Von Taipeh aus mit der Bahn etwas mehr als 2 Stunden an der Ostküste Richtung Süden zum nächsten Stopp in Taiwan: Hualien. Auf der Fahrt zeigt sich bereits, wie heftig der Taifun hier eingeschlagen ist. Viele Bäume umgeknickt, Dächer von Häusern zerstört, Erdrutsche usw. Wir haben auch immer wieder ziemlich breite Flussbetten gekreuzt, aber die sind hier wohl so breit. Allerdings fließt dort nun nur wenig Wasser.
    Hualien selbst ist eine kleinere Stadt, direkt am Meer.

    Mein Plan war mit einem Motorroller in den Taroko Nationalpark zu fahren und mich dort umzuschauen. Es gibt diverse Wanderwege, Aussichtspunkte, einige Tempel usw.
    Am Eingang des Nationalparks habe ich ich mich im Infocenter aufgeschlaut, was denn überhaupt möglich ist. Und das war leider nicht viel. Man hat von fast allem abgeraten, zu stark sind die Verwüstungen. Die Wege werden noch geräumt aber es besteht weiterhin die Gefahr von Erdrutschen.

    Also bin ich trotzdem hineingefahren und habe mich umgeschaut. Nach wenigen Kilometern war dann aber schon Ende. Ein ziemlich großer Felsen lag auf der Straße und man war dabei diesen zu entfernen. Die Polizeistreife, die dort stand hat aber davon abgeraten noch weiter zu fahren. Es sei einfach zu gefährlich. Schade, aber wie schon bei dem Flug: Sicherheit geht vor.
    Die Küste selbst hat auch noch einige richtig schöne Ecken allerdings war die Brandung heftig und an baden war überhaupt nicht zu denken.

    Aber bei schönem Wetter, bei um die 25° mit nem Roller durch die Gegend zu fahren und sich alles anzuschauen macht ja einfach Spaß.
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  • Hengchun

    November 6, 2024 in Taiwan ⋅ 🌬 24 °C

    Weiter geht's Richtung Süden. Wieder mit Bahn und Bus. Das öffentliche Verkehrssystem ist gut ausgebaut und pünktlich.
    Das nächste Ziel ist die Stadt Hengchun auf der Südwestseite von Taiwan.

    Die gesamte Südspitze ist durch den Kenting Nationalpark geprägt. Wieder ziemlich bergig, aber nicht so sehr wie in Hualien und dem Taroko Nationalpark.
    Mit dem Roller ist das alles sehr gut erreichbar: der Strand, der südlichste Punkt Taiwans und natürlich einige Punkte im Nationalpark.

    Das Wetter hat angenehme 28° Grad bei subtropischem Klima. Leider ist es sehr windig mit Böen bis zu 75 km/h. Das ist auf der einen Seite ganz angenehm, da es sich dadurch nicht ganz so warm anfühlt. Auf dem Roller ist das dann aber nicht ganz so schön ... der Verkehr ist ganz im asiatischen Stil: viele Roller/Motorräder, die sich überall durchschlängeln und rumstehen. Ampeln, die permanent im Blinkmodus sind und Verkehrsregeln werden je nach Lust und Laune ausgelegt. Das ist ein deutlicher Unterschied zu Hualien, wo ich zuvor war.

    Und man merkt ganz deutlich, dass Nebensaison ist. Die Unterkünfte sind nicht mal halb ausgebucht, die Gummibananen und weitere Wasserattraktionen werden abgebaut und weggefahren.
    Aber für mich genau richtig ☺️
    Die Wassertemperatur hat hier im Süden 26° also knapp unter der Lufttemperatur. Herrlich! Und die Strände sind leer!
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  • Donggang & Lambai Island

    November 11, 2024 in Taiwan ⋅ ☁️ 27 °C

    Die letzten 2 Stationen in Taiwan waren die Stadt Donggang sowie die kleine Insel Lambai Island.
    Donggang ist eine weitere kleinere Stadt, die auch wieder alles bietet, was man so erwartet: ein Fischmarkt, einen Nachtmarkt, genug Auswahl an Restaurants etc.
    Leider war es mir nicht möglich hier einen Roller zu mieten. Alle Vermieter wollten entweder einen taiwanesischen Führerschein oder aber meinen internationalen Führerschein vor Ort behalten während ich mit dem Roller unterwegs bin?! What? Zum Glück war die Inhaberin meiner Unterkunft so freundlich mir ihren Roller zur Verfügung zu stellen. Damit konnte ich bequem alles abfahren und anschauen. Natürlich auch ein Highlight, das in der Nähe war: das Fo Guang Shan Buddha Museum. Eine große Anlage mit einem wirklich imposanten bronzenen Buddha und einem angeschlossenen Kloster.

    Der interessierte Besucher kann sich umfassend über den Buddhismus informieren. Wie es so häufig der Fall ist, ist leider gleich viel kommerzieller Krimskrams dabei: Läden mit Schmuck, Büchern, Bildern, Restaurants, ein Starbucks, usw.

    Danach bin ich mit der Fähre auf die Insel Lambai Island gefahren. Diese ist bekannt für ihre große Meeresschildkrötenpopulation. Und ja, es gibt hier wirklich viele von den Tieren. An Land habe ich leider keine gesehen, aber beim schnorcheln dauerte es nicht lange bis sich welche zeigten. Toll!
    Die gesamte Insel ist natürlich auf dieses Thema ausgelegt und so bekommen die Gäste alles erdenkliche mit Schildkröten drauf/dran.
    Und auch hier zeigte sich deutlich, dass Nebensaison ist. Abends war nicht viel los und man konnte ohne Reservierung in das Restaurant seiner Wahl gehen. Herrlich! Das Wetter war leider so mittelprächtig bei bedecktem Himmel und etwas Regen. Aber irgendwas ist ja immer.

    War ein schöner Abschluss für den Trip in Taiwan.

    Heute geht's zum Flughafen in Kaohsiung (Taiwan hat 2 internationale Flughäfen) und von dort nach Bangkok.
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  • 12 Tage Taiwan

    November 13, 2024 in Taiwan ⋅ ☁️ 30 °C

    Nach Japan war es in Taiwan recht beschaulich. Die Städte deutlich kleiner, das Wetter (noch) wärmer, die Leute immer noch freundlich aber als Tourist wird man - ausgenommen in Taipeh - kaum wahrgenommen.

    Der allgemeine Eindruck (Infrastruktur wie Straßen, Bahnstationen, etc.) aber auch der Zustand und die Pflege von Gebäuden, Wegen in Nationalparks etc ist eher etwas lieblos und abgerockt. Eher so Asien-Style.

    Es gibt landschaftlich viel zu entdecken und genießen. Die Ostküste ist geprägt von einem kurzen, flachen Abschnitt und dann geht es nach wenigen Kilometern mit steilen Hängen und in der Regel Wald weiter. Es gibt wenige Straßen, die es einem ermöglichen das Land zu durchqueren. Es bietet sich also an die Insel einmal zu umrunden. Ist nun auch nicht so schwer, da die Insel Taiwan ungefähr die Fläche von Baden Württemberg hat und man mit der Bahn innerhalb eines Tages die Umrundung schaffen könnte. Wenn da nicht die schönen Strände, Nationalparks, Städte etc wären. Das Netz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist gut ausgebaut und funktioniert. Bei den Bussen muss man schon mal damit rechnen, dass sie etwas verspätet sind. Das passiert aber nur, wenn man auf einen pünktlichen Bus angewiesen ist - wie soll es auch anders sein?!

    Kulturell gibt es ebenfalls viel zu entdecken. Die Menschen sind freundlich allerdings ist die Sprachbarriere hoch, ohne Google Translate/Google Lens geht gar nichts. Die wenigsten Restaurants haben z.B. eine englische Speisekarte. Auch die Servicekraft ist da keine große Hilfe. Ähnlich sieht es in den Unterkünften aus, es wird sehr wenig Englisch gesprochen.
    Ausgenommen die Touristeninformationen und Bahnschalter, wo man die Tickets kauft. Dort spricht man in der Regel gutes Englisch.
    Die Tempel sind prunkvoll und verspielt man und findet diese an vielen unerwarteten Stellen: direkt am Strand, abgelegen im nirgendwo und natürlich in den Städten/Orten.

    Das Essen ist hervorragend. Auf den Night Markets bekommt man viele interessante und leckere Dinge. Restaurants habe ich auch überall gefunden und eher einfache Straßenküchen bieten ebenfalls eine große Auswahl an Speisen an. Die Preise sind angenehm niedrig und ich hatte zum Glück keinerlei Probleme (das hatte ich anders erwartet).

    Generell respektiert man einander und selbst im dichtesten Gedrängel z.B. auf einem Night Market oder in Bus/Bahn wird man weder angerempelt noch berührt. Sehr ähnlich zu Japan und meinen Erfahrungen in den USA (und insbesondere New York). Das finde ich dermaßen positiv und angenehm.

    Westliche Kreditkarten werden kaum akzeptiert. Das war bei den Buchungen für die Unterkünfte tatsächlich etwas problematisch. Erst die Kommunikation auf Chinesisch und dann solche unerwarteten Hürden. Es gibt eine Easycard, die als Prepaidkarte funktioniert und in Bussen/Bahnen und 7-Eleven und FamilyMarts genutzt werden kann. Und die kann man sogar bei Ausreise zurückgeben (wenn denn der Schalter am Flughafen geöffnet ist …).

    Positiv hervorheben muss ich auch die Unterkünfte. Alle gut und sauber. Und bei den Buchungen muss man nicht als erstes auf die Zimmergröße achten, wie es in Japan häufig der Fall war.

    Ich hatte Glück mit dem Wetter. Auch wenn der Taifun meine Einreise um einen Tag verschoben hat und mir im Endeffekt den Zugang zum Taroko Nationalpark verwehrt hat, war es ein tolles Erlebnis. Insgesamt tolles Wetter, jeden Tag mindestens 25 Grad warm, teilweise zu viel Sonne. Im Süden hatte das Meer ebenfalls 25 Grad, da kann man direkt reinhüpfen. Die Anzahl an Stränden ist nicht unbedingt hoch, es gibt viel steinige/felsige Küstenabschnitte, aber die Strände waren erstaunlich sauber. Ich hatte mehr Vermüllung erwartet, gerade nach dem Taifun. Allerdings ist es mit der Vermüllung an Land etwas anders. Je weiter südlich, desto weniger achtsam wird mit dem Müll umgegangen, so mein Eindruck.

    Touristisch ist Taiwan bis jetzt wohl offensichtlich nicht so bekannt. Natürlich trifft man jeden Tag Menschen aus westlichen Ländern und man fällt auch im Stadtbild auf. Erstaunlicherweise habe ich viele Leute aus Deutschland getroffen!?
    Richtig touristisch war eigentlich nur der letzte Stop, die Insel Lambai Island. Man konnte schon direkt am Hafen bei den Rollerverleihern sehen was hier in der Saison so los sein wird. Aber da die Saison ja vorüber war musste ich während meines Aufenthalts nirgendwo anstehen oder es war irgendwas ausgebucht. Im Gegenteil, die Läden/Restaurants haben eher früher geschlossen oder waren komplett geschlossen.

    Oh, und der Verkehr ist definitiv dem asiatischen Raum zuzuordnen: viele Roller/Motorräder und die Verkehrsregeln und -zeichen werden je nach Uhrzeit, Lust und allgemeiner Lage beachtet. In Taipeh wurde sich noch an Regeln und Ampeln gehalten, das wurde im Laufe der Reise und der Städte immer weiter aufgeweicht. Allerdings habe ich mich zu keiner Zeit unsicher gefühlt. Weder auf dem Scooter noch als Fußgänger. Und auch sonst habe ich mich jederzeit sicher gefühlt. Woran ich mich gewöhnen musste waren die eRoller, die hier relativ weit verbreitet sind. Die hört man nicht, wenn diese von hinten kommen. Da gab es den einen oder anderen Schreckmoment.

    Wer die Nachrichten verfolgt dürfte wissen, dass es politische Spannungen mit China gibt. Seit mehreren Jahren dürfen z.B. keine chinesischen Staatsbürger*innen in Taiwan einreisen. Das dürfte einer der Gründe sein, warum es touristisch nicht so voll war wie z.B. in Japan oder auch den USA.
    Zum anderen hat dies zur Folge, dass das Militär permanent in einem höheren Grad aktiv ist. In Hualien war ein Luftwaffenstützpunkt und dort starteten/landeten Kampfflugzeuge zu jeder Uhrzeit. Ich konnte amerikanische F16 und auch eine Mirage sehen. Daneben finden sich auch immer wieder Militärfahrzeuge im Verkehr. Auch hier ist ganz deutlich, dass man auf amerikanische Technik setzt. Trotz Urlaub/Sabbatical gibt es einem zu denken …

    Ein- und Ausreise völlig unproblematisch. Weder Visum noch irgendwelche weiteren Apps oder Formulare notwendig. Easy & nice!
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  • 3 Nächte in Bangkok

    November 14, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 33 °C

    Nach dem beschaulichen Taiwan brauchte ich eine akzeptable Flugverbindung nach Kambodscha. Das Visum war ab dem 01.11. gültig und die Zeit läuft ... Da es keine Direktverbindungen gab hatte die Wahl zwischen einigen Stunden Aufenthalt auf einem Flughafen oder dann doch ein paar Nächte zu bleiben und mir die Stadt anzuschauen.
    Ich habe mich für zweiteres entschieden und Bangkok gewählt. Es hatte 36° und herrlich hohe Luftfeuchtigkeit, da es stundenweise richtig schön stark geregnet hat. Nice!

    Das Hotel war ziemlich zentral, so dass 2 Hauptsehenswürdigkeiten in der Nähe waren. Wobei bei dem Klima selbst einen Kilometer laufen einfach so gar keinen Spaß macht. Also habe ich mir Wat Phra Kaeo und Wat Arun angeschaut. Beindruckend Bauwerke, wunderbar viele verspielte Details und auch die Geschichte ist wohl ganz interessant, die habe ich aber ehrlich gesagt ausgelassen. Zu warm und zu viel los. Also auch hier wieder ein ordentlicher Kontrast zu meinem vorherigen Stop.

    Ich musste für mein Sightseeing den Chao Phraya queren - der Fluss mitten durch Bangkok. Anschließend bin ich mit der Fähre noch etwas den Fluss rauf und runter gefahren und habe so tolle Dinge wie die größte Shoppingmall der Stadt von außen gesehen. An der Station ist gefühlt mehr als die Hälfte der Passagiere ausgestiegen ... scheint also eine Top Adresse zu sein und ein Grund mehr dort nicht hinzugehen.
    Aber so ein bisschen rumschippern ist ja ganz nett.
    Allerdings sind die Damen, die an den Anlegestellen die Tickets etc regeln, schon hart drauf. Ist bestimmt auch nervig und anstrengend jeden Tag so vielen Leuten zu erzählen wie es läuft und wie nicht ... aber so ein rumgezeter ist schon schräg.

    Am zweiten Tag wollte ich das echte Bangkok sehen und nicht Downtown mit all den Läden und Besuchern. Also habe ich eine Fahrradtour bei einem kleinen lokalen Anbieter gebucht und bin mit ca. 10 weiteren Touris durch einen Stadtteil geradelt, der von Wohnhäusern, Tempeln und auch etwas Landwirtschaft geprägt war. Das war spitze! Und dort habe ich dann auch die thailändischen Menschen mit der Mentalität gesehen, die ich mir vorher vorgestellt hatte. Sehr freundlich, lächelnd und gelassen. Also genau das Gegenteil von dem trubeligen Stadtteil, wo mein Hotel war.

    Dort ging es um Business: Tuk-Tuk oder Taxi mieten, Bootstour buchen, irgendwelchen Kram kaufen oder natürlich in Restaurants oder Bars zu gehen. Khaosan Road war ziemlich um die Ecke und das angesprochen werden ist schon etwas nervig...

    Aber zurück zur Radtour. Wir sind 3 Stunden gemächlich durch die Gegend gekurvt, haben natürlich noch Tempel besucht und einen Markt aber auch richtig kleine, alte Holzhäuser in denen früher die zugezogenen Chinesen gelebt haben bis hin zu top modernen Wohnanlagen mit Tor und Sicherheitspersonal, wo eine Wohnung ab 500.000 $ kostet.
    Und auch Felder, wo Bananen und Kokosnüsse angebaut werden. Dabei sind wir die meiste Zeit auf schmalen Wegen gefahren, wo wir neben anderen Radgruppen (auch hier Business) nur Einheimische getroffen haben. Schön!

    Das Essen in Bangkok ist natürlich spitze. Eine große Auswahl an leckeren Gerichten... Satay, Pad Thai, Khao Soi, 'ne Pizza (musste mal wieder sein) usw. Aber waren ja nur 3 Nächte bzw. 2 volle Tage und so viel kann ich dann doch nicht essen.

    Leider war das Wetter in Summe anstrengend. Irre heiß, am ersten Tag viel Sonne bis zum Gewitter/Regen. Am zweiten Tag hat's den gesamten Vormittag geregnet aber während der Radtour war's zum Glück trocken.

    Abends ist es natürlich toll in einer Rooftopbar zu sitzen und die Stadt zu sehen. Klassiker. In welcher Stadt ist das nicht so?

    Generell hat Bangkok meine Erwartungen in Größe, Kultur, Gewusel, Lärm und Geschäftigkeit voll erfüllt.
    Alles in allem war der kurze Zwischenstopp hier gut und interessant. Hat aber auch echt gereicht.
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  • Siem Reap

    November 17, 2024 in Cambodia ⋅ ☁️ 30 °C

    Auf dieses Ziel habe ich mich schon die ganze Zeit gefreut und es war von Anfang an Bestandteil der Planung: Kambodscha. Insbesondere Siem Reap mit dem UNESCO Weltkulturerbe Angkor Wat. Eine der bedeutendsten archäologischen Stätten im südostasiatischen Raum.
    Aber erstmal zur Anreise: easy going mit 1 Stunde Flug aus Bangkok und Holiday in Cambodia von Dead Kennedys in den Ohren. Damit habe ich nun auch beide Flughäfen in Bangkok gesehen … schön schön.

    Ich wurde von einem privaten Fahrer vom Flughafen abgeholt. Er hatte noch einen weiteren Gast an Bord. Eine junge Frau, die als Freiwillige bei Roots Organization Cambodia (https://rootscambodia.org/) arbeitet und die wir dort abgesetzt haben. Und da wir schon mal da waren, habe ich mir die Geschichte und das Ziel vom Schulleiter direkt erklären lassen. Großartige Arbeit und tolles Projekt.

    Am Sonntagabend war der zweite Tag des Lichterfests Loy Krathong bei dem wunderbar dekorierte Körbe mit Blumen und Kerzen auf dem Fluss mitten in der Stadt dahintreiben. Dazu gab es in Siem Reap jede Menge Streetfood, Getränke und natürlich Musik. Der Höhepunkt war das Feuerwerk um 00:00 h.
    Es war wunderbar unter all den Einheimischen über die bunten Straßen zu schlendern. Außer von den Tuk-Tuk Fahrern wurde man nicht angesprochen und konnte sich einfach treiben lassen.

    Dann der Besuch über 2,5 Tage in der Anlage von Angkor Wat. Beeindruckend und unvorstellbar, wie sowas gewaltiges vor knapp 1000 Jahren erbaut wurde. Und damit meine ich nicht nur die ganzen Steine, die dorthin transportiert wurden, sondern auch der Aufwand, der für all die Figuren und Reliefs getrieben wurde. Alles von Hand gearbeitet: riesige, meterlange Wandbilder, Statuen, Verzierungen, Fresken etc. Große Teile davon sind verwittert bzw. teilweise zerstört. Aber was noch da ist, ist einfach großartig. Und dazu auch noch Wasserbacken und Gräben, die nun auch alles andere als klein sind. Unglaublich!
    Zum „Standardprogramm“ gehört sich einen Sonnenaufgang und einen Sonnenuntergang in der Anlage von Angkor Wat anzuschauen. Daneben habe ich mir den Haupttempel sowie 10 weitere angeschaut. Im Endeffekt unglaublich viele Steine gesehen und Stufen gestiegen. Das ganze bei heißen 30 Grad und ordentlich Sonne. Also unglaublich anstrengend für den gesamten Organismus und auch das Knie hat am zweiten Tag freundlich gegrüßt. Also habe ich mich am dritten Tag damit begnügt nicht mehr alle Stufen bis zum höchsten Punkt des jeweilen Tempels zu steigen, sondern auch mal auf der untersten Ebene zu bleiben - denn oh Wunder: so gravierend unterschiedlich sind die dann doch nicht. Und je nach Tempel sind auch große Teile nicht begehbar, da diese einfach zerstört bzw. eingefallen sind.

    Um nicht nur Tempel und Dschungel zu sehen habe ich noch einen Zip-Line Park besucht sowie eine Lotusfarm. Schon erstaunlich was man alles von dieser Pflanze verwerten kann.
    Am letzen Tag habe ich als weiteres Highlight in dieser Region das Floating Village besucht.
    Ein auf Stelzen gebautes Dorf am Rand des größten kambodschanischen See Tonle Sap. Das Wasser hat hier je nach Jahreszeit einen Höhenunteschied von 5-8Metern. Also wurden alle Häuser in diesem Ort auf Stelzen gebaut. Da das Dorf etwa 4000 Einwohner hat, ist hier auch einiges los (neben den ganzen Touris, die mit Booten durch die Gegend gefahren werden).

    In Gesprächen mit einigen Einheimischen habe ich unter anderem gefragt, ob es zur jetzigen Saison voll ist und wie sich die Anzahl der Touristen im Vergleich zu vor Covid verhält. Ja, es ist Saison aber bei weitem noch nicht ausgebucht. Und die generelle Besucheranzahl im Vergleich zu vor Covid liegt bei ca. 40 %. Das ist ein krasser Einbruch von dem man sich hier nur schwer erholt, da es in Siem Reap neben dem Tourismus kaum etwas anderes gibt. Und die Gäste bleiben in der Regel nur für 2 Nächte um den Haupttempel zu sehen und dann weiter zu reisen: häufig nach Vietnam oder aber Thailand.

    Heute geht es per Nachtbus weiter nach Sihanoukville um von dort mit der Fähre nach Koh Rong überzusetzen. Nach den anstrengenden Tagen brauche ich unbedingt Erholung am Strand.
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  • Koh Rong

    November 22, 2024 in Cambodia ⋅ 🌬 30 °C

    Mit dem Nachtbus ca. 10 Stunden von Siem Reap über Phnom Penh nach Sihanouk Ville gefahren um die Fähre nach Koh Rong zu nehmen.
    Der Nachtbus war überraschend bequem und angenehm. Natürlich bin ich mit dem Kopf und den Füßen angestoßen, aber ich konnte wenigstens liegen und immer mal wieder etwas eindösen.
    Die Fähre war etwas abenteuerlich aber es war ja nicht anders zu erwarten.

    Koh Rong selbst ist schon ziemlich traumhaft. Im Inselinneren gibt's außer ein paar mehr oder weniger schlechten Straßen nichts zu sehen. Daneben gibt's einige Strände, die dann wiederum paradiesisch sind. Feinster Sand, je nach Windrichtung und -stärke einige Wellen. Die Lufttemperatur bei 32° und die Wassertemperatur bei 30°. Man geht zwischendurch zum abkühlen einfach kurz in's Wasser und chillt danach weiter vor sich hin. Das war schon ziemlich gut.

    Einen Abend habe ich mir das fluoreszierende Plankton angeschaut, das hier permanent vorkommt. Ich hatte noch nie zuvor davon gehört aber sowas gibt es an diversen Orten auf der Welt, unter anderem auch in Nord- und Ostsee?! Wtf?!
    Das war schon eine spannende Erfahrung.

    Sonst gibt es nicht viel weiteres zu schreiben. Eat, sleep, chill, swim repeat.

    Das Essen war in der Regel gut, die Einheimischen waren deutlich anders als in Siem Reap zuvor. Weniger freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Das war irgendwie schade aber es ist eine reine Touri-Ferieninsel.
    Und ich denke in der Hauptsaison gibt es mehr Touristen als Einheimische auf der Insel, allerdings war es in der Woche, in der ich jetzt vor Ort war, relativ leer. Ich fand's angenehm 😊
    Am Donnerstag ging es zunächst mit der Fähre und dann mit dem Bus weiter nach Phnom Penh.
    Das wird wohl ein krasser Unterschied.
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  • Phnom Penh

    November 29, 2024 in Cambodia ⋅ ☀️ 29 °C

    Als letzte Station in Kambodscha steht die Hauptstadt Phnom Penh auf der Liste.
    Nach der Woche auf Koh Rong musste am Abreisetag natürlich ordentlich Wind sein. 😂
    Für die Rückfahrt mit der Fähre muss (oder sollte?) man am Vortag im Hotel Bescheid sagen damit die Plätze bzw. Größe der Fähre entsprechend geplant werden kann. Das war ganz offensichtlich nicht allen klar und somit haben wir am zweiten Pier auf der Insel ca. 20 Leute stehen lassen - die Fähre war voll.
    Ist natürlich blöd wenn man anschließend Bus/Bahn aus Sihanouk Ville gebucht hat um weiter zu reisen 🤷
    Aber es hat für mich gut geklappt und wir sind schön über die Wellen geknallt. Das war nicht für jeden Passagier so das richtige und einige haben mit dem Frühstück gekämpft.
    Sihanouk Ville, wo der Hafen am Festland war, ist eine unglaublich hässliche Stadt mit sehr vielen Bauruinen. Häuser mit ca 10 Stockwerken, die seit Monaten wenn nicht Jahren im Rohbau sind und nicht fertiggestellt werden.

    Die Bustour nach Phnom Penh hat dann ca 4 Stunden gedauert und war komfortabel. Nochmal etwas vom Land gesehen bis wir dann nach Phnom Penh in den Stau kamen.

    Die Stadt hat 2,5 Mio Einwohner ist aber größtenteils recht flach bebaut. In der Innenstadt nahe dem Mekong sieht's etwas anders aus. Da werden ordentlich Hochhäuser errichtet mit fancy LED Effekten. Bei Nacht gibt es eine ganz nette Skyline.

    Mit dem Tuk-Tuk kommt man easy in und durch die Stadt. Central Market, Night Market, Königlicher Palas etc.
    Etwas außerhalb gibt es eine Genozid Gedenkstätte mit einigen sogenannten Killing Fields. Da das Grauen von Pol Pot mit seinen roten Khmer nicht wirklich lange her ist, gehörte der Besuch für mich zum Pflichtprogramm.

    Am zweiten Tag habe ich eine Fahrradtour bei einem lokalen Anbieter gemacht und etwas durch die die Vorstadt geradelt, natürlich noch einen Tempel besucht, einen Betrieb der Tofu trocknet und eine Seidenspinnerei. Das war in etwa genauso interessant wie die Radtour in Bangkok. Man bekommt einen ganz anderen Eindruck vom Leben und Alltag der Menschen und sieht ein anderes Bild der Stadt als in den touristischen Teilen und leider auch die Armut und Lebensumstände. Das ist schon krass in Kambodscha.
    Aber genauso wie in Bangkok sind die Leute in solchen Stadtteilen sehr freundlich. Kinder winken, die Erwachsenen lächeln häufig und grüßen.

    Da ich auf der Tour einen Platten hatte und der Guide für die Reparatur etwas länger brauchte, hatten wir auf dem Rückweg das Vergnügen die Skyline von Phnom Penh am Abend von einer Fähre aus zu sehen.

    Schöner Abschluss für Kambodscha.
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  • 14 Tage in Kambodscha

    December 1, 2024 in Cambodia ⋅ ☁️ 29 °C

    Kambodscha ist großartig.
    Besser, schöner, interessanter und vielfältiger als erwartet.
    Der Guide auf einer Tour sagte, dass die 3 meistbesuchten Ziele in Kambodscha Angkor Wat, Phnom Penh und Koh Rong sind. Und genau die 3 Orte habe ich besucht.

    Die Menschen in Kambodscha sind toll! Freundlich, hilfsbereit, fleißig. Und das in einem Land, wo die Regierung wohl korrupt ist und der einzelne Bürger nicht wichtig ist. Die Infrastruktur ist an vielen Stellen deutlich ausbaubar und es wird auch an diversen Stellen daran gearbeitet. Aber z.B. Stromausfälle oder der Ausfall des Mobilfunks ist mehrere Male vorgekommen. Auch während der Busfahrten durch das Land war immer mal wieder kein Netz verfügbar. Aber als Deutscher ist man sowas ja aus einigen Regionen im eigenen Land gewohnt. Da war es in den Ländern zuvor deutlich besser ausgebaut.

    Von mehreren Einheimischen hieß es, dass viele Investition aus China kommen. Beispielsweise der neue Flughafen in Siem Reap wurde so finanziert. Und auch die Bahntrasse, die man nun vom 30 km entfernten Flughafen in die Stadt baut, wird wohl so finanziert. Die Einheimischen, über deren Land die Trasse führt, werden enteignet und vertrieben. Wow, hart.

    Die Schulbildung hier ist ebenfalls verbesserungswürdig. Ich habe einen Doktor der Archäologie kennengelernt, der nebenbei im Restaurant seiner Frau hilft. Er hatte in Tübingen studiert und sprach noch etwas Deutsch. Wie witzig!
    Das Gespräch mit ihm war großartig und an einigen Stellen hat er die Stimme gesenkt und leiser gesprochen. Also immer dann, wenn er kritisch über die Regierung, das Bildungswesen, Politik, Thailand und auch Vietnam gesprochen hat. Insbesondere mit den beiden Nachbarländern liegt so einiges im argen.

    Die Woche auf Koh Rong war traumhaft. Wunderbare Strände, gutes Essen und auch die Unterkünfte waren gut. Einzig die Preise und das Verhalten der Einheimischen war anders. Alles war z.T. deutlich teurer, für Kartenzahlungen wird eine 3% Extragebühr erhoben - nur auf der Insel. Und die Freundlichkeit war auch nicht so ausgeprägt. Es war ganz deutlich, dass jeden Tag neue Touristen anreisen und man mit denen ein gutes Geschäft machen kann.
    Davon abgesehen hat die Insel den feinsten Sand, den ich jemals erlebt habe.

    Ich denke Kambodscha ist als Reiseziel leider eher unbekannt. Einzig Angkor Wat ist bekannt und wird kurz angeschaut bevor die Leute weiterreisen. Primär nach Thailand oder Vietnam, was sehr schade ist.

    Angkor Wat ist absolut sehenswert und auch die Stadt Siem Reap bietet alles, was man sich wünschen kann.

    Phnom Penh ist schon etwas größer und voller aber für eine Stadt dieser Größe in Asien fand ich es angenehm. Das Klima ist warm aber bei weitem nicht so schwül wie in den anderen beiden Orten, dort war die Luftfeuchtigkeit deutlich höher und das macht's anstrengend.

    Das Khmer Essen ist richtig gut und lecker. Viel Fisch, Geflügel und Rind aber auch vegetarisch gibt es eine tolle Auswahl. Und Cambodia Beer für 1 $ die Dose, da kann man nichts falsch machen.

    Leider findet man überall im Land viel Dreck in Form von Plastikmüll oder anderem Müll, der einfach in der Gegend rumliegt. Und damit meine ich überall. In abgelegenen Gebieten genauso wie am Strand. Wenn das Personal der Resorts auf Koh Rong nicht mehrfach täglich den Plastikmüll aufsammeln würde, ich bin mir sicher es würden deutlich weniger Touristen kommen.

    Fazit: wer nach Asien reist sollte sich über Kambodscha informieren. Thailand und Vietnam liegen nebenan. Also warum nicht für einige Tage nach Kambodscha fahren?
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  • Kuala Lumpur

    December 1, 2024 in Malaysia ⋅ ☁️ 27 °C

    Aus der kambodianischen Hauptstadt bin ich in die Hauptstadt Malaysias geflogen - Kuala Lumpur. In erster Linie um einen Flug nach Borneo zu bekommen. Und wenn man schon mal da ist, bleibt man kurz und schaut sich die Stadt an.

    Die Einreise war die bisher schnellste, die ich erlebt habe. Man hat zuvor ein online Formular auszufüllen und legt am Flughafen bei der Einreise nur noch seinen Reisepass auf ein Terminal und es wird noch ein Foto gemacht. Beides komplett automatisiert und dann geht die Schranke auf und man ist eingereist. Dauer: 2 Minuten. Wow.

    Von der Einwohneranzahl wohl etwas kleiner als Phnom Penh aber optisch genau das Gegenteil. Jede Menge Hochhäuser, mehrere U-Bahn Linien etc. Und generell eine bessere Infrastruktur und auch deutlich mehr Verkehr.

    Bei Tag wirkt die Stadt eher so naja, wie viele andere auch. Bei Nacht allerdings sieht's aus einer Rooftopbar schon ganz anders aus. Die Petronas Tower sind natürlich bekannt und sehen angestrahlt toll aus, auch das zweithöchste Gebäude der Welt, Merdeka 118, steht hier.

    Als Highlight habe ich die Batu Caves besucht. Eine große Höhle mit Hindu Tempel darin und einer großen und bunten Treppe sowie einer imposanten Statue davor.

    Danach war ich noch auf dem Independence Square, der Platz an dem das erste Mal die malaysische Flagge gehisst wurde. Und dann kam der Regen ...

    Durch die Stadt mit der Metro/U-Bahn zu fahren war eine echte Herausforderung. Es gibt mehrere Linien aber die Beschilderung ist unglaublich schlecht und auch an/in den Bahnen ist die Anzeige eine Katastrophe. Die Namen der Stationen, die mit der jeweiligen Linie angefahren werden, sind auf den Schildern in der Station immer wieder in einer anderen Reihenfolge. Also sowas habe ich noch nicht erlebt. Selbst mit Google Maps war es anstrengend.

    Im Endeffekt hatte ich lediglich den einen Tag um mich in der Stadt umzuschauen und am Nachmittag hat's so richtig schön geregnet ... also bin ich erfolgreich den ganzen Shoppingmalls ausgewichen und habe die Zeit in einem Café verbracht.

    Es war ein netter, kurzer Aufenthalt aber ich freue mich direkt wieder abzureisen und nach Borneo weiterzufliegen - Dschungel, Tiere und weniger laut, voll und busy.
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  • Borneo / Sandakan

    December 5, 2024 in Malaysia ⋅ ☁️ 31 °C

    Nach der trubeligen Hauptstadt Kuala Lumpur bin ich weitergereist nach Borneo. Wieder das absolute Kontrastprogramm: rein in den Dschungel. Nach dem Flughafen in Kuala Lumpur war der Flughafen in Sandakan wunderbar übersichtlich.
    Die Unterkunft, die ich mir ausgesucht habe war mitten im Dschungel, in unmittelbarer Nähe zu einer Orang Utang Schutzstation. Weit weg von Hochhäusern, Fluglärm etc. Es gab zwar den ganzen Tag und die Nacht durch andere Geräusche aber die wurden alle von Tieren erzeugt.

    Allein schon in der Anlage gab es eine Vielzahl an Tieren zu sehen: Vögel, Geckos, sowas wie ein Marder nur in Schwarz, Salamander (oder so), Makaken und in der Nacht Fledermäuse.
    Die Orang Utang Schutzstation war natürlich toll. Es gab 2 Bereiche, in den man zu Fütterungszeiten die Tiere gut beobachten konnte. Dabei gab es eine Gruppe von Tieren, die in der Schutzstation lebten und eine weitere, halbwegs ausgewilderte Gruppe, die man weiterhin mit Futter unterstützt. Und da Futter auch andere Tiere anlockt konnte man sehen, wie sich eine Gruppe Makaken und auch einige andere Tiere (sowas wie Eichhörnchen) sich über die Reste hergemacht haben. Ein weiteres Tier, das nur auf Borneo vorkommt ist der Malaienbär oder auch Sonnenbär. Auch für die gibt es eine Schutz- und Auffangstation. Es gibt noch immer Menschen, die sich diese Bären als Haustier halten solange sie klein sind. Und irgendwann werden die groß und unangenehm oder es gibt irgendeinen anderen Grund das Tier loszuwerden. Solche werden hier aufgenommen und je nach Alter und Prägung auf den Menschen wird versucht diese wieder auszuwildern. Und natürlich werden verletzte Tiere hier wieder aufgepäppelt. Im direkten Vergleich zur Orang Utang Station braucht man hier Zeit und Geduld um die Tiere zu sehen.

    Zum Dschungel gehört natürlich eine Flussfahrt und auf der gab‘s noch mehr zu sehen: wieder Makaken, Nasenaffen, King Fisher und weitere Vögel und bei Dämmerung große Fledermäuse (flying fox und der Name passt ganz gut).

    Bei einer Nachtwanderung konnte ich das rote Eichhörchen sehen, das von Baum zu Baum gleitet, Plumploris, Koboldmakis, einen schwarzen Skorpion, der unter UV Licht leuchtet, eine grüne Viper, irgendwelche katzenartigen Tiere (aber die waren zu schnell), Hornkäfer und Vogelspinnen. Und bestimmt noch jede Menge andere Tiere die ich jetzt vergessen habe und deren Namen ich erst recht vergessen habe.
    Aber solche Momente wie wenn Glühwürmchen um dich rumfliegen sind einfach toll und unvergesslich.

    Leider habe ich keine Krokodile gesehen und die wilden Elefanten haben wir nur gehört.

    Es war herrlich die Natur in dieser Pracht zu sehen wobei die Anlage von Palmölplantagen bereits viel Fläche zerstört hat und das wird leider auch noch weitergehen, da es weiterhin zu lukrativ für den Staat ist.

    Das Wetter war unglaublich anstrengend bei um die 30 Grad, kein Wind und tropischem Klima. Die ohnehin hohe Luftfeuchtigkeit wurde durch den immer mal wieder fallenden Regen noch erhöht und das hat mir echt zu schaffen gemacht. Aber in einer Hängematte im Dschungel liegen und mit all den Geräuschen um einen rum ist schon was feines.
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  • 1 Woche Malaysia

    December 8, 2024 in Malaysia ⋅ ☁️ 32 °C

    Meine 2 Stationen in Malaysia konnten unterschiedlicher nicht sein: die Hauptstadt mit 2,5 Mio Einwohnern und allem, was dazu gehört: internationaler Flughafen, Metrolinien, Stadtautobahnen, Shoppingmalls und Hochhäuser ohne Ende. Und als krasser Gegensatz der Dschungel und die z.T. fast unberührte Natur auf Borneo. Am Ende war es 1 Woche, die ich in Malaysia verbracht habe und das Verhältnis zwischen Großstadt und Dschungel war genau richtig. Die Leute mit denen ich es zu tun hatte waren sehr freundlich. Allerdings habe ich deutlich weniger Gespräche mit Einheimischen geführt und kaum etwas vom Alltag der Einheimischen mitbekommen. Schade, aber bei den wenigen Tagen und der Wahl der Unterkünfte auch nicht weiter überraschend.

    Kuala Lumpur ist ziemlich international bevölkert und wird auch gerne zum Wochenendshopping angeflogen. Dazu kommen viele westliche Leute, die einige kalte Monate Zuhause durch einen Aufenthalt in Kuala Lupur tauschen. Auf meiner Fahrt zum Flughafen hatte ich Zeit mit einem einheimischen Taxifahrer zu quatschen, der mir das alles lang und breit erzählt hat. Daher stehen zeitweise ganze Hochhäuser leer, die dann in den Wintermonaten von u.a. Europäern bezogen werden. Die Mieten sind überschaubar und die Wohnviertel sind gut angebunden. Soso … eigentlich ein schöner Gedanke. Aber im Prinzip kann ich Kuala Lumpur nichts besonderes abgewinnen. Eine weitere Millionenmetropole, die bei dem Klima eher anstrengend ist. Allerdings war es hier recht sauber da wenig Müll herumlag etc. aber viele Sehenswürdigkeiten gab es auch nicht zu bestaunen.
    Und im Endeffekt habe ich die 2 Nächste in Kuala Lumpur nur eingeplant da die Flugverbindungen nach Sandaken ziemlich beschränkt sind und dies für mich die beste Option war.

    Die Tage auf Borneo waren genau das Gegenteil von KL. Größtenteils Natur pur. Viele Tiere und Insekten und entweder wimmelt es nur so vor Leben oder aber man muss z.T. schon genau hinschauen, um die Wildtiere zu sehen oder zu erkennen. Aber wie wunderbar, dass es sowas noch gibt und es Menschen und Organisationen gibt, die sich darum kümmern und um den Erhalt kämpfen. Egal ob bei Tag oder bei Nacht, es war eine tolle Erfahrung.

    Die Guides sprachen gutes Englisch und haben sich immer viel Zeit genommen um Fragen zu beantworten oder auch mal etwas zu warten damit sich ein Tier zeigt. Und die Guides bei der Nachtwanderung hatten sowas von gute Augen! Der Wahnsinn, wie die beiden die z.T. in den Bäumen sitzenden Tiere entdeckt haben und das auf mehrere Meter Entfernung. Da es eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen zu sehen gab, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich nicht alle sehen werde. Und genau so ist es natürlich auch gekommen aber den Anspruch hatte ich auch gar nicht. Es war sehr interessant diesen wilden Urwald zu sehen im Gegensatz zum Urwald, der rund um Angkor Wat war.

    Das Essen war wie in den Ländern zuvor gut: viel frischer Fisch, leckere Currys und viel Geflügel auf der Speisekarte. Die Speisen sind auch hier alles andere als stark gewürzt oder scharf. Sehr verträglich und lecker.
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  • Malediven

    December 9, 2024 on the Maldives ⋅ ⛅ 29 °C

    Aus dem Dschungel an den Strand hatte ich mir gedacht und da ich noch ein paar Tage Zeit hatte sind's die Malediven geworden. Von Borneo über Kuala Lumpur ging es nach Male.
    Ankunft um 20:30 h da war es leider schon dunkel ... aber am Flughafen von Male hatte ich noch knapp 90 Minuten Zeit bis die Fähre zu meiner Insel abfuhr. Und so habe ich am Wasser gesessen und die ersten Fische beobachtet. Das war schon mal ein schöner erster Eindruck. Und es waren nicht 2-3 Fische sondern richtig viele! Selbst kleine Haie waren darunter. Ein Mitarbeiter von meiner Unterkunft war vor Ort und ich konnte ihn über alles mehr oder weniger Interessante ausfragen. Damit habe ich meine in diesem Fall fehlende Vorabrecherche zum Land etwas kompensieren können.

    Der Blick aus dem Hotelzimmer am nächste Morgen war natürlich ein Traum. Zwar war es etwas bewölkt aber das hat an der konstanten Temperatur von 30° nichts geändert. Die Insel Dhiffushi, auf der mein Hotel steht, habe ich gewählt da hier sowohl Tourismus ist als auch Einheimische wohnen. Es gibt sogar eine Schule auf der Insel.

    Was macht man auf so einer traumhaften Insel, wo es tagsüber 30 ° und nachts vielleicht 4 ° weniger hat und das Meerwasser warm wie in der Badewanne ist? Also erstmal sich freuen, dass man hier ist. Und dann chillen, baden, essen, trinken (es gibt auf meiner Insel keinen Alkohol) und möglichst viele Tiere im/am Wasser beobachten. Am Korallenriff schnorcheln, mit Ammenhaien baden/schnorcheln, Delfine beobachten usw.
    Dazu fährt man mit (Speed-)Booten zu den jeweiligen Spots und bekommt nebenbei einen Eindruck von den anderen Inseln, die z.T. nur von einzelnen Resorts belegt sind... insgesamt bestehen die Malediven aus mehr als 1000 Inseln.

    Die Mitarbeiter und Einheimischen hier sind unglaublich gechillt und obwohl ich ja selbst seit einigen Tagen im Urlaubsmodus bin ist das hier nochmal next level. Kann man aber gut mal machen 😀
    Außer dem Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und den Speedbooten zu den anderen Inseln ist hier nix pünktlich.

    Das Schnorcheln war auf jeden Fall ein Highlight. An so einem Riff mitten im Meer, wo sonst einfach nichts weiter ist, war schon cool. Mit den Ammenhaien war's wiederum ganz anders. Die werden täglich gefüttert damit die Touristen denn auch mit denen schnorcheln können. Etwas komisch aber tolle Erfahrung!
    Delfine bei Sonnenuntergang zu beobachten war auch schön, irgendeinen kleinen Wal habe ich vom Boot auch noch gesehen aber was genau das war konnte keiner sagen. Und fliegende Fische sind ja wohl sowas von cool! An den Stränden sind unwahrscheinlich viele Krebse unterwegs und im Meer vor dem Hotel konnte man jeden Abend Stachelrochen füttern. Und die ganzen weiteren Fische beim Schnorcheln und generell waren echt toll. Eine große Vielfalt und auch Anzahl ... fast wie im Dschungel: es gab immer was zu gucken.
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  • 5 Tage Malediven

    December 12, 2024 on the Maldives ⋅ ⛅ 28 °C

    Dass die Malediven traumhaft (und teuer) sind war ja vorher klar. Aber wenn man schon mal in der Region ist, ist wenigsten der Preis für den Flug überschaubar. Auf meiner Reise habe ich ja schon so einige Dinge gesehen und erlebt, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Und wer weiß wie lange es noch dauern wird bis der Meeresspiegel diese Inseln verschluckt? Also nichts wie hin da!

    Das Gespräch mit den Mitarbeitern des Hotels war ganz aufschlussreich über das Leben der Einheimischen hier. Auch für die sind die Preise für vieles deutlich zu hoch. Angefangen bei der Miete für die Wohnung weiter über die weiteren allgemeinen Lebenskosten bis hin zu den Preisen von Smartphones. Die Malediven haben in etwa 600.000 Einwohner und es kommen im Jahr ca. 2 Mio Touristen hier her. Viele Einheimische zieht es auf die Insel Malé, und damit leben knapp 200.000 Menschen allein dort. An meinem Abreisetag konnte ich vom Wasser aus die Stadt sehen. Und es ist klar in welchen Häusern die ganzen Menschen leben … es ist eine gruselige Skyline von Hochhäusern. Und da die Preise für Wohnungen hoch sind teilen sich viele die Wohnungen um die Kosten zu decken. Solche Details wie der Preis eines iPhones hat er mir ebenfalls erzählt. So ein Teil kostet überall ja schon mal einen vierstelligen Betrag. Allerdings ist der Preis hier vor Ort doppelt so hoch. Es werden utopische Steuern erhoben, was die Leute dazu bringt erfinderisch zu werden. Da er und 2 seiner Kumpel neue iPhones kaufen wollten haben sie für 1 Person ein Flugticket nach Dubai gekauft und die Geräte dort gekauft. Das war in Summe günstiger als die Geräte hier vor Ort zu kaufen.

    Generell ist man mit der aktuellen Regierung nicht besonders zufrieden. (Das habe ich in so vielen Ländern gehört und geht mir Zuhause ja auch nicht anders).
    Aktuell kann man fast überall mit US Dollar zahlen oder die einheimische Währung Rufiyaa nutzen. Wenn man jedoch schon US Dollar dabei hat, braucht man keinen ATM um dort nochmal mit einer Gebühr Geld abzuheben - egal, ob Dollar oder Rufiyaa. Das gefällt der Regierung wohl nicht so ganz und man spielt mit dem Gedanken den Mindestbetrag einer Abhebung auf 500 $ hochzusetzen. WTF?! Natürlich muss man bei Abhebungen noch eine Gebühr zahlen … und das dürfte sich dann umso mehr lohnen.
    Ähnliches gibt es bei den Kosten für Wasser oder Strom. Je mehr verbraucht wird, umso teurer wird es. Allerdings mit Steigerungen um 100%, was für die Betreiber von Hotels etc. zur Folge hat, dass sie die Preise auf die Gäste umlegen. Klar, wie auch sonst.

    Am Flughafen in Malé ist ein Burgerking, auch klar. An meinem Anreisetag hatte ich den Preis für ein Big King Menü in Kuala Lumpur gesehen: knapp 7 $. Das gleiche Menü kostet in Malé 17 $. Alles klar!

    Aber es ist ganz deutlich zu sehen, dass hier viele Gäste unterwegs sind, denen das relativ egal sein dürfte. Es liegen viele mehr oder weniger große Yachten vor den Inseln und auch die Anzahl der Wasserflugzeuge, die neben dem internationalen Flughafen in einem eigenen Bereich liegen, zeigt das ganz deutlich. Die Wasserflugzeuge werden ausschließlich von exklusiven Resorts benutzt bzw. gehören zu diesen. Es gibt allerdings auch einen Schalter an dem man die Flüge buchen kann.

    Überraschenderweise liegt hier nicht so viel Müll an den Stränden wie ich erwartet habe. Natürlich sieht man immer mal etwas rumliegen oder im Wasser treiben aber im Vergleich zu Koh Rong in Kambodscha ist es hier deutlich weniger. Dafür treiben hier auch immer wieder Essensreste rum, was genauso unangenehm ist. Laut meinem Hotelbetreiber verklappen die Yachten, die überall rumliegen ihren Abfall direkt in‘s Meer anstatt diesen irgendwo an Land ordnungsgemäß zu entsorgen. Also manchmal …

    Es war gut eine Insel gewählt zu haben auf der auch Einheimische leben. So habe ich etwas vom Leben auf den Malediven mitbekommen und war nicht in einem abgeschotteten Resort. Es gab eine Schule auf der Insel und auch weitere Hotels, Restaurants und Shops. Obwohl aktuell Hochsaison ist war es absolut nicht überlaufen. Kaum eine Unterkunft war ausgebucht und auch bei den Touren mit den Booten war es nie voll oder ausgebucht. Für den Transport mit den Speedbooten zwischen den Inseln gibt es eine App und auch hier konnte man easy am gleichen Tag einen Platz buchen.

    Das Wetter ist herrlich, ganztägig um die 30 Grad und Nachts nur etwas weniger. Das Wasser ist ebenfalls konstant bei Badewannentemperatur. Man geht einfach so rein und wenn man auf einer Sandbank läuft, dann kann man z.T. hunderte Meter weit im Wasser laufen. Das Essen ist gut, natürlich viel frischer Fisch, Krebse und alles weitere, was man hier aus dem Meer holen kann.

    Die Tierwelt ist wunderbar. Man guckt in das klare Wasser und sieht augenblicklich irgendwelche Fische. Das ist schon toll. Und an den Korallenriffen ist es natürlich nochmal eine ganz andere Nummer. Echt beeindruckend. Und das Schnorcheln mit den Ammenhaien war beeindruckend. So große Tiere, die da friedlich wenige cm entfernt schwimmen, wow. Am Strand krabbeln auch die ganze Zeit irgendwelche Krebse rum. Es wimmelt hier überall.

    Zu diesem Zeitpunkt meiner Reise hatte ich ursprünglich überlegt zunächst in Indien einzureisen und dann einen Abstecher nach Nepal zu unternehmen. Da ich aber vom Wetter in den letzten Monaten sehr verwöhnt war, habe ich mich gegen Nepal (20 Grad Tag, 6 Grad bei Nacht) entschieden und stattdessen nochmal eine warme, ruhige und traumhaft schöne Station auf den Malediven gemacht.
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  • Kalkutta

    December 14, 2024 in India ⋅ ☀️ 23 °C

    Nun geht's in das letzte Land meiner Reise: Indien. Auch dieses Ziel stand von Beginn an fest. Also bin ich von Male über Bangalore nach Kalkutta geflogen. Die Einreise war für indische Verhältnisse schnell und einfach, dabei hatte ich hier genau das Gegenteil erwartet. Aber man lässt sich ja immer gerne positiv überraschen.

    Die Ankunft in Kalkutta war dann ziemlich krass. Ich hatte noch das beschauliche Plätschern der Wellen am Strand von Dhiffushi in den Ohren und wurde direkt am Ausgang des Flughafens von der indischen Geräuschkulisse hart getroffen. Was für ein Krach und Gehupe. Also direkt wieder die Kopfhörer aufgesetzt um es einigermaßen erträglich zu machen.

    Das Wetter war angenehm bei 25° allerdings ist die Luftverschmutzung hier ziemlich hoch. Kein Wunder wenn in vielen der Straßenshops der Ofen mit Holz befeuert wird, viele alte Fahrzeuge durch die Gegend fahren etc.

    Aber die Leute und die Stadt sind wunderbar. Es ist ja nicht mein erster Besuch in Indien also war ich ganz gut auf den Wahnsinn hier vorbereitet.

    Bei einer Tour mit einem lokalen Guide habe ich mir die Unterschiede von White-, Grey- und Black-Town erklären und zeigen lassen. Einige Sehenswürdigkeiten natürlich auch besucht und bei einer einen weiteren deutschen Alleinreisenden getroffen. Wir haben uns gut verstanden und sind mit Rikscha, Bus und den ikonischen gelben Taxis durch Kalkutta gekurvt um dann den restlichen Abend gemeinsam in Bars, Restaurants und auf Märkten zu verbringen... Es war wild und am nächsten Tag ging dann nicht so viel 😂

    Meine Unterkunft hatte ich bewusst gewählt und auch nur dort gegessen. Zwar riechen die vielen Essenstände z.T. sehr gut und das Essen sieht auch gut aus aber irgendwie hoffe ich dadurch, dass ich dieses Mal um den delhi belly herum komme 🤞

    Bis jetzt funktioniert es 🙏
    Allerdings ist meine Zeit in Kolkata auch schon wieder vorbei und heute geht's zum nächsten Ziel.
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  • Varanasi

    December 18, 2024 in India ⋅ ☀️ 10 °C

    Nun bin ich also in der zweitletzten Stadt meiner Reise: Varanasi. Die Stadt des Todes. Es ist die heiligste Stadt der Hindus und wer hier stirbt erhält die Unsterblichkeit. Hört sich ja interessant und spannend an. Allerdings wirft es auch Fragen auf. Somit könnte der Hindu sein Leben lang Schlechtes tun und damit viel schlechtes Karma anhäufen ... aber wenn er hier stirbt erhält er Unsterblichkeit? Naja...

    Kurz mit dem Flugzeug innerhalb einer Stunde von Kalkutta angereist, das war easy. Kaum aus dem Flughafengebäude raus merkt man direkt: die Luft ist unglaublich schlecht. Man sieht den Dunst schon beim Landeanflug. Sehr hohe Luftverschmutzung durch die ganzen Fahrzeuge, Industrie, Boote und natürlich die Feuer für Öfen, Herde und nicht zuletzt die Krematorien. Dazu wird das Holz hunderte Kilometer weit herangeschafft. Und auf den beiden Krematorienplätzen direkt am Ganges werden pro Tag jeweils 200 Körper verbrannt wobei pro Körper mit 400 kg Holz gerechnet wird. Dazu kommt, dass hier kaum Wind ist und auch sehr wenig Niederschlag. Also schön trocken und damit ist auch alles schön staubig. Und dazu wird am späten Nachmittag noch irgendwas gegen Moskitos in der Stadt versprüht. Es ist echt heftig.

    Ich hatte mit mehr Menschen direkt am Ganges gerechnet, bin allerdings froh, dass dem nicht so war. Natürlich war hier einiges los, das ist auf den Fotos teilweise auch zu sehen. Allerdings ist das nichts im Vergleich zu den Festivals, die hier regelmäßig stattfinden. Dann sollen wohl 20 Mio. Pilger am Tag hier rumwuseln. In Varanasi selbst und rundherum leben ca. 2 Mio. Ist bestimmt auch spannend sowas zu sehen aber es hat mir so schon gereicht.

    Eine Bootsfahrt auf dem Ganges bei Sonnenaufgang ist natürlich schön, ohne die Luftverschmutzung aber bestimmt noch schöner. Gibt's aber nicht.

    An einem der Krematorienplätze habe ich einige Stunden auf einer Bank gesessen und mir die Prozedur als auch den Trubel bzw. das ganz normale Leben, das hier weiterhin parallel stattfindet, angeschaut. Das ist schon anders und natürlich auch speziell. Aber es ist hier eben der ganz normale Lauf des Lebens und Alltags. Und wie die Inder so sind hat es nicht lange gedauert bis sich jemand dazu setzt und sich mit einem unterhalten will. Und so hatte ich einen interessanten und detaillierten Schnack mit einem Einheimischen, der mir über 2,5 Stunden alles erklärt und alle meine Fragen beantwortet hat. Das war toll. Natürlich hatte er auch ein Bootbusiness und sein Vater eine Seidenfabrik aber er hat mir angenehmerweise nichts verkaufen wollen (was die Ausnahme ist).

    Weiterhin gibt es wenige Kilometer entfernt eine Stätte, an der Siddhartha Gautama (Buddha) das ersten Mal die sogenannten Vier Edlen Wahrheiten (diese enthalten den achtfachen Pfad zum Nirwana) gepredigt hat damit den Buddhismus begründet.

    Morgens und Abends wird an mehrere Plätzen das Arti gefeiert. Morgens ist nicht so stark besucht wie abends. Aber es ist eine schöne Prozedur und toll anzuschauen.

    Die Leute hier sind zwar freundlich, aber auf eine andere Art. Man ist hier seit vielen Jahrzehnten ausländische Touristen gewohnt und auch indische Touristen kommen in Scharen. Wenn man also unzufrieden mit dem Hotel ist, dann wird nicht wirklich versucht etwas zu verbessern sondern es wird einem gesagt dass man sich ja ein anderes suchen kann. Habe ich so noch nicht erlebt.

    Aber sonst sind die Leute nett, es sind überraschend wenig westliche Touristen unterwegs. Das soll vor Corona anders gewesen sein, aber heute kommen wohl deutlich weniger.

    Die 2 vollen Tage hier habe ich sehr genossen auch wenn es sehr anstrengenden war. Der allgemeine Lärm der Straße ist einfach anstrengend und dazu die schlechte Luft. Dann haben mir viele Reisende erzählt, dass sie in Varanasi krank geworden sind. Den genauen Grund kann man meist schwer eingrenzen aber es hängt häufig mit dem Essen zusammen. Also weiterhin schön beim Essen eingeschränkt und zum einen wenig und zum anderen nur ausgewählte Speisen in wenigen Restaurants gegessen. Die Nächte waren kurz weil die Unterkunft und das rundherum nicht so toll waren ... das hat Kraft gekostet. Dazu kam dass ich die letzten Monate vom Wetter sehr verwöhnt war. Hier ist jetzt Winterzeit und die Temperatur ist tagsüber bei 25° und Nachts bei 10° C. Die Leute hier haben alle lange Klamotten an und es ist auch vergleichsweise kühl, da es hier kein tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit ist, sondern trocken.
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  • Goa

    December 27, 2024 in India ⋅ ☀️ 28 °C

    Es ist die letzte Location meiner Reise: Goa.

    Irgendwie lief es in Varanasi ja nicht ganz so rund für mich und das sollte sich beim Abflug nach Goa auch nicht ändern. Mein ursprünglicher Flug mit Zwischenstation in Hyderabad wurde 3 Stunden vor Abflug so geändert, dass ich den Anschlussflug dort nach Goa nicht mehr bekommen hätte. Allerdings gab es noch eine zweite Flugverbindung über Bangalore nach Goa. Also wurde ich umgebucht und hätte mit einer knappen Stunde genug Zeit gehabt um den Anschlussflug zu bekommen. Wenn allerdings der erste Flug 45 Minuten später losfliegt ist das alles nicht so entspannt. Also durch den gefühlt halben Flughafen zum Gate geflitzt (natürlich mit erneuter Sicherheitskontrolle) und den Flieger noch bekommen. Und mein Gepäck hat's ebenfalls geschafft 😅
    Zum Glück hatte ich sowas nicht so oft auf meiner Reise!

    Nach dem trubeligen Kalkutta und dem anstrengenden Varanasi genau das Richtige! Es ist deutlich ruhiger auf den Straßen, das Essen ist sehr gut und auch das Wetter ist bei 30° angenehm. Typisch Goa!

    Es ist genau der richtige Ort um für 2 Wochen zu bleiben, Yoga zu praktizieren, offline zu sein, entspannen, aufladen, die letzten Wochen und Monate zu reflektieren und nach Vorne zu schauen.

    Om Shanti 🙏🕉️
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    Trip end
    January 6, 2025