• Stephan Kasteel
  • Mizzy

Zwischen Alpen und Adria

Roadtrip nach Slowenien Read more
  • Trip start
    September 19, 2025

    Milch auf Abwegen

    September 19 in Germany ⋅ 🌙 18 °C

    Unser diesjähriger Roadtrip hat gleich mit einem Abenteuer begonnen: Die Milchtüte im Kühlschrank war wohl der Meinung, sie müsse nicht dicht sein und hat sich spontan auf Entdeckungstour begeben.
    Zum Glück habe ich den Ausflug rechtzeitig gestoppt, sodass wir nach Feierabend direkt in Richtung Slowenien losrollen konnten. Gelandet sind wir in Rheinböllen. Kein besonders hübscher Platz aber als Zwischenstopp an der Autobahn akzeptabel.

    Stellplatz (wenig empfehlenswert):
    Pestalozzistraße
    55494 Rheinböllen
    50.0068, 7.6679
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  • Über Umwege ans Seeufer

    September 20 in Germany ⋅ ☁️ 23 °C

    Manchmal bringt einen das Navi auf Umwegen genau dahin, wo man eigentlich hinwill – heute war das der Chiemsee. Vielleicht nicht die allerbeste Idee an einem der letzten richtig schönen Sommerwochenenden. Nachdem mich das Navi über einen gut halbstündigen Umweg durch das sehenswerte Chiemgau nach Prien geführt hat, habe ich mich regelrecht auf einen Parkplatz direkt am Seeufer gequetscht – aber immerhin: Übernachtung in bester Lage erlaubt.

    Der Chiemsee, gerne auch „Bayerisches Meer“ genannt, ist der größte See Bayerns und berühmt für seine Inseln mit dem Schloss Herrenchiemsee. Heute war er allerdings vor allem eines: rappelvoll. Trotzdem herrschte an der Uferpromenade eine angenehme Atmosphäre, die wir bei einem sehr netten Nachmittag bei Eis und Kaffee genießen konnten.

    Jetzt wird gekocht, und morgen geht es über den Wurzenpass nach Slowenien – eine angenehm kurze Etappe.

    Stellplatz (empfehlenswerter Lage)
    127 Seestraße
    83209 Prien am Chiemsee
    47.8642, 12.3657
    ca. € 15,- / Nacht
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  • Vier Länder an einem Tag

    September 21 in Slovenia ⋅ ⛅ 20 °C

    Ein stimmungsvoller Sonnenaufgang am Ufer des Chiemsees markierte heute unseren recht zeitigen Aufbruch. Durch Österreich ging es weiter in Richtung Süden, bis zum Wurzenpass, der Österreich mit Slowenien verbindet. Die kurvige Passstraße mit teilweise 18 % Steigung ist nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch geschichtsträchtig. Schon im Ersten Weltkrieg spielte sie eine strategische Rolle, und später war sie ein kleiner, aber symbolträchtiger Übergang während des Kalten Krieges.

    Von dort sind wir zum Dreiländereck gewandert, wo Österreich, Italien und Slowenien zusammentreffen. Auf den Informationstafeln entlang des Weges konnte man einiges über die Spannungen an der grünen Grenze zwischen Ost und West erfahren. Heute wirkt die friedliche Berglandschaft kaum vorstellbar als Grenzgebiet zwischen den Systemen.

    Inzwischen haben wir unser nächstes Etappenziel erreicht. Unser Übernachtungsplatz liegt direkt an den Skiflugschanzen von Planica – einer der berühmtesten Wintersportstätten der Welt. Hier werden regelmäßig Weltrekorde im Skifliegen aufgestellt.

    Stellplatz (empfehlenswert)
    Rateče
    4283 Rateče
    46.4771, 13.7250

    ca. € 23,- / Nacht
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  • Umgeplant

    September 22 in Slovenia ⋅ ☁️ 19 °C

    Da für heute noch schönes Wetter angesagt war, wollte ich eigentlich über den kurvenreichen Vršič-Pass ins Soča-Tal fahren. Beim Eingeben ins Navi erschien jedoch eine Straßensperre. Nach kurzer Recherche stellte sich heraus, dass die Straße aktuell montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr wegen Bauarbeiten gesperrt ist.
    So wurde es nur eine kleine Etappe bis hinter Kranjska Gora. Von hier aus sind wir am Vormittag in die Martuljek-Schlucht gewandert. Der Weg führt durch eine wilde, enge Felslandschaft und bietet immer wieder Ausblicke auf Wasserfälle und schroffe Wände.
    Unterwegs entdeckten wir einen gut ausgebauten Radweg, der direkt bis nach Kranjska Gora führt. Den haben wir am Nachmittag genutzt um den bekannten Wintersportort zu erkunden.
    Von hieraus war es war es nur noch ein kurzer Fussmarsch zum Jasna-See. Dieser künstlich angelegte, türkisgrün schimmernde Doppel-See liegt am Fuße der Julischen Alpen und ist mit seinem klaren Wasser und der kleinen Brücke ein beliebtes Fotomotiv. Wir haben ihn einmal umrundet und sind dann mit Rückenwind zügig bergab zurück zum Platz geradelt.
    Vom Camper aus genießen wir trotz aufziehender Wolken noch einen schönen Blick auf die Špik-Kette im Triglav-Nationalpark.

    Stellplatz (empfehlenswert):
    Camping Špik
    16 Jezerci
    4282 Gozd Martuljek
    46.4848, 13.8382

    ca. € 32,50 / Nacht
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  • Hinter den Kulissen des Peričnik

    September 23 in Slovenia ⋅ 🌧 16 °C

    Unser heutiger Ausflug darf auf einer Slowenien-Reise wirklich nicht fehlen. Vom letzten Übernachtungsplatz sind wir rund zehn Kilometer weitergefahren und haben auf dem Camperstop Mojstrana „eingecheckt“. Der Platz ist gepflegt, aber sicher keine Idylle. Viel näher kommt man mit dem Wohnmobil an den Peričnik-Wasserfall ohnehin nicht heran. Die letzte gebührenpflichtige Parkmöglichkeit hätte uns gerade einmal einen Kilometer Wanderung gespart. Parken in Slowenien ist kein Schnäppchen – da schont es die Reisekasse, wenn der Parkplatz gleichzeitig auch als Übernachtungsplatz dient.

    Bei noch halbwegs sonnigem Wetter sind wir losgezogen. Der Weg führte teils an der Straße entlang, teils am Fluss Triglavska Bistrica über einen angenehmen, leichten Wanderweg. Da Mizzy es heute besonders toll fand, sich in allen möglichen ekligen Dingen zu wälzen, musste das kalte Flusswasser zur Reinigung herhalten.

    Das letzte Stück zum Wasserfall ging dann recht steil bergauf. Dort kam das Regencape zum Einsatz – allerdings nicht wegen Regen (der setzte erst kurz vor dem Ende unserer Wanderung ein), sondern weil man den Peričnik nicht einfach von vorne bestaunt, sondern tatsächlich hinter dem herabstürzenden Wasser durch den Felsen hindurchläuft. Ohne nass zu werden, ist das nicht möglich – aber ein wirklich beeindruckendes Erlebnis. Mit seinen beiden Fallstufen von zusammen rund 50 Metern zählt der Peričnik zu den spektakulärsten Wasserfällen Sloweniens. Mizzy fand Wasser und Geräuschkulisse zwar nicht so toll, meisterte den Abschnitt aber tapfer.

    Wir haben beide Stufen des Wasserfalls passiert und sind anschließend über einen sehr anspruchsvollen Bergpfad zurück zum Ausgangspunkt gegangen. Für diesen Weg ist alpine Erfahrung unbedingt nötig – ein schmaler Pfad, an dessen Seite es fast senkrecht in die Tiefe geht. Die kleine Hundemaus hat das souverän gemeistert.

    Kurz vor dem Ende der Wanderung setzte dann der Regen ein. Wir haben es gerade noch halbwegs trocken geschafft, bevor der Himmel seine Schleusen richtig öffnete – begleitet von Blitz und Donner. So mutig Mizzy beim Klettern ist, bei Gewitter ist sie eine ganz große Schissbux und verkriecht sich sofort in die letzte Ecke.

    Stellplatz (empfehlenswert)
    Camperstop Mojstrana
    Ulica Alojza Rabiča
    4281 Kranjska Gora
    46.4622, 13.9338

    ca. € 28,- / Nacht
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  • Cremeschnitte am Bleder See

    September 24 in Slovenia ⋅ 🌧 14 °C

    Die ganze Nacht und bis zum späten Nachmittag hat es heute nur geregnet.
    Die heutige Etappe von ca. 30 Kilometern hat uns an den Bleder See geführt. Auch dieser darf auf einer Slowenien-Reise nicht fehlen.

    Der See ist von den Julischen Alpen eingerahmt, und in der Mitte liegt eine kleine Insel mit einer Wallfahrtskirche, die nur mit Ruderbooten erreichbar ist. Hoch über dem See thront das Bled Castle, eine mittelalterliche Burg.

    Der einzige Campingplatz liegt direkt am Seeufer. Von hier aus haben wir einmal den ganzen See umrundet und dabei ein Stück der originalen Bleder Cremeschnitte erworben. € 6,80, die direkt auf die Hüften gehen.

    Den Nachmittag haben wir trocken im Camper verbracht.
    Morgen soll es etwas trockener werden, und ich hoffe auf ein paar schöne Aussichten von der Burg. Außerdem wollen wir die Vintgar Klamm besuchen – alles zu Fuß vom Campingplatz aus machbar.

    Stellplatz (sehr zu empfehlen)
    Camping de Bled
    10c Kidričeva cesta
    4260 Bled
    46.3615, 14.0812

    ca. € 33,- / Nacht
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  • Drehkreuz Punkt 13:23 Uhr

    September 25 in Slovenia ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach dem trüben Tag gestern hat die Sonne heute wieder die Oberhand übernommen. Vom Campingplatz aus sind wir zuerst zur Burg Bled gelaufen. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf den See und die Insel. Dann ging es leider überwiegend an der Straße entlang zum Eingang der Vintgar-Klamm. Diese ist doch etwas kompliziert organisiert. Tickets können am Eingang nicht erworben werden. Dazu hätte man zum Parkplatz P1 gemusst, der wiederum mit einem Shuttle-Bus erreichbar ist. Das war mir zu umständlich, also habe ich kurzerhand die Tickets online bestellt. Das hätte ich besser schon am Morgen gemacht. So hatten wir eine Eintrittskarte für 13:23 Uhr – es war aber erst 11:45 Uhr. Die Wartezeit haben wir in der Sonne vor dem Eingang verbracht. Das Drehkreuz ließ sich auch tatsächlich erst um genau 13:23 Uhr öffnen - keine Sekunde früher.

    Der Weg durch die Klamm war nicht annähernd so lang wie die Wartezeit. Über hölzerne Stege führt der Pfad durch die teils engen, von Moos bewachsenen Schluchten. Immer wieder hat man Ausblicke auf das glasklare Wasser und kleinere Wasserfälle, die in den Fluss stürzen. Am sehenswertesten ist der große Wasserfall am Ende der Klamm, dessen Gischt für eine Erfrischung sorgt.

    Der Rückweg führte dann einen ganzen Abschnitt durch den Wald. Alles in allem haben wir 16 Kilometer zurückgelegt – den größten Teil jedoch wenig spektakulär an der Straße entlang.
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  • Sightseeing in Ljubljana

    September 26 in Slovenia ⋅ ⛅ 19 °C

    Unser nächster Stopp war in der Hauptstadt Sloweniens. Ljubljana ist mit rund 280.000 Einwohnern zwar klein, aber sehr lebendig und gilt als eine der grünsten Hauptstädte Europas. Der Fluss Ljubljanica prägt das Stadtbild mit seinen Promenaden, Cafés und Brücken – allen voran die berühmte Drachenbrücke, deren Figuren als Wahrzeichen der Stadt gelten.

    Ich hatte mir einen Parkplatz mit Übernachtungsoption in der Nähe der Autobahn ausgesucht, von wo aus man mit dem Fahrrad nur 15 Minuten ins Zentrum gelangt. Die erste Option war allerdings zu laut, sodass wir nach einer kleinen Sightseeingtour noch eine Viertelstunde weitergefahren sind und schließlich einen ruhigen und günstigen Stellplatz im Grünen gefunden haben.

    Die Idee mit dem Fahrrad war sehr gut. Ljubljana ist äußerst radfahrfreundlich, und mit Mizzy im Körbchen waren wir zügig im überschaubaren Zentrum. Dort gibt es eine quirlige Innenstadt mit vielen Cafés und Restaurants. Die prägnantesten Sehenswürdigkeiten – Prešeren-Platz, Drei Brücken, Altstadt, Drachenbrücke und Markt – sind schnell besichtigt. Auch ein Besuch der Burg mit schönem Ausblick auf die Stadt sprengt keinesfalls den Zeitrahmen.

    Zum Abschluss sind wir noch in den Tivoli-Park geradelt und haben dort einen kleinen Spaziergang unternommen.

    Für Ljubljana muss man keinesfalls mehr als einen Tag einplanen.

    Parkplatz (Stadt)
    Dolgi most
    1000 Ljubljana
    46.0371, 14.4652

    ca. € 10,- / 24. Std. (Übernachtung erlaubt)

    Stellplatz (ok für eine Nacht)
    Camper Stop Stanezice
    1210 Dvor
    46.1071, 14.4466

    ca. € 10,- / 24 Stunden
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  • Postojna – touristischer Hotspot

    September 27 in Slovenia ⋅ ☀️ 17 °C

    Mizzy hat der heutige Tag weniger gut gefallen. Gut zweieinhalb Stunden musste sie alleine im Camper ausharren, während ich mich in die Tiefen der Höhlen von Postojna begeben habe.

    Der Besuch in einer der bekanntesten Karsthöhlen der Welt beginnt mit einer rund 15-minütigen Fahrt mit der kleinen Bahn durch den Stollen. Anschließend folgt man etwa eine Stunde lang einem Höhlenführer auf einem Rundweg. Wirklich etwas mitbekommen haben davon nur die ersten zehn Personen der für meinen Geschmack viel zu großen Gruppe. Glücklicherweise gibt es einen Audioguide, mit dem man viele Informationen über die Entstehung der Tropfsteine und die Besonderheiten des Höhlensystems erhält.
    Besonders beeindruckend ist der riesige Konzertsaal, in dem bis zu 10.000 Menschen Platz finden und in dem tatsächlich Konzerte stattfinden.

    Alles ist touristisch sehr durchdacht – das letzte Stück führt durch ein als Museum getarnten Souvenirladen, bevor man mit der Bahn zurück zum Ausgangspunkt gebracht wird. Trotz der Menschenmassen (jährlich rund 800.000 Besucher) ist der Besuch absolut lohnend und sollte auf keiner Slowenien-Reise fehlen.

    Am Nachmittag sind wir bei sonnigem Wetter noch eine Stunde zusammen durch die überschaubare Parkanlage gelaufen

    Stellplatz (weniger empfehlenswert, aber praktisch)
    Pivka Jama
    1 Veliki Otok
    6230 Veliki Otok
    45.7807, 14.2032

    ca. € 25,- / 24 Stunden
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  • Piran – ein Stück Venedig an der Adria

    September 28 in Slovenia ⋅ ☀️ 21 °C

    Gefühlt in einem anderen Land sind wir heute angekommen. In nur einer Stunde Fahrzeit haben wir Sloweniens kleinen Küstenstreifen an der Adria erreicht – eingeklemmt zwischen Kroatien und Italien.
    Mit etwas Recherche habe ich einen Wohnmobil-Stellplatz im Hafenbereich von Portorož gefunden. Hier steht man direkt am Wasser mit Blick auf die Adria.

    Mit dem Fahrrad sind wir in das rund sechs Kilometer entfernte Piran gefahren – ein wirklich schöner, mediterraner Ort. Das Städtchen war jahrhundertelang Teil der Republik Venedig, was man heute noch deutlich an der Architektur, den engen Gassen und den Plätzen erkennt. Viele Häuser erinnern mit ihren Fassaden an venezianische Paläste, und auch der Tartiniplatz wirkt eher italienisch als typisch slowenisch. Der Glockenturm der Georgskirche ist im gleichen Stil wie der Campanile auf dem Markusplatz in Venedig erbaut.

    An der Uferpromenade reiht sich ein Restaurant ans andere, stets mit Blick auf das Wasser. Alles in allem ein lohnender Abstecher, der auf einer Slowenienreise unbedingt seinen Platz finden sollte.

    Bei strahlendem Sonnenschein haben wir den Nachmittag am Wasser verbracht und dabei die Surfer in der Bucht beobachtet. Heute Abend wird uns sicher ein schöner Sonnenuntergang verabschieden.

    Stellplatz (sehr empfehlenswert)
    Camperport Portorož
    Cesta solinarjev 8
    6320 Portorož
    45.5032, 13.5944

    ca. € 65,- / Nacht - Rabatt mit ADAC-Karte
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  • Zurück in den Triglav Nationalpark

    September 29 in Slovenia ⋅ ☁️ 15 °C

    Da der Küstenstreifen Sloweniens nur klein ist, haben wir diesen heute schon wieder verlassen und sind wieder am Rande des Triglav-Nationalparks gelandet – allerdings jetzt auf der anderen Seite des namensgebenden Bergs Triglav, dem mit 2.864 Metern höchsten Berg Sloweniens. Wir haben einen unscheinbaren, aber netten Campingplatz in Tolmin gefunden und hören von unserem tiefergelegenen Platz nur das Rauschen der Tolminka.

    Aktiv waren wir auch und sind zur Tolmin-Klamm gewandert. Im Gegensatz zur Vintgar-Klamm ist diese nicht so überlaufen. Man bucht zwar ein Zeitticket und hat dann Zugang zum Beispiel zwischen 14:00 und 15:00 Uhr. In der Klamm selbst tigert man dann aber nicht in Ameisenkolonnen durch, sondern kann hin und herlaufen, kommt bis ans Wasser und findet auf Bänken überall Möglichkeiten, beliebig lange zu verweilen. Das Wasser schimmert hier in smaragdgrün und türkis, die Felsen sind von Moos und Erosion geformt, und immer wieder hört man das Rauschen kleiner Wasserfälle und Stromschnellen. Alles also viel entspannter und für mich so auch wesentlich beeindruckender.

    Auf dem Rückweg läuft man über die etwa 60 Meter hohe Teufelsbrücke – eine Eisenkonstruktion aus der italienischen Zeit, die ursprünglich eine Holzbrücke aus dem vorigen Jahrhundert war. Die Brücke überspannt die Tolminka-Schlucht, deren Felswände bis zu 60 Meter hoch sind. Der Name „Teufelsbrücke“ stammt von einem lokalen Mythos. Es wird erzählt, dass der Teufel die Brücke erbauen ließ, um die Menschen zu täuschen und ihre Seelen zu gewinnen. Als die Dorfbewohner dies durchschauten, jagten sie eine Ziege über die Brücke, um den Teufel zu überlisten.

    Stellplatz (einfach, aber empfehlenswert)
    Kamp Siber
    92 Poljubinj
    5220 Poljubinj
    46.1803, 13.7382

    ca. € 18,- / Nacht (nur Barzahlung)
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  • Und wieder Eintritt für die Natur

    September 30 in Slovenia ⋅ 🌧 14 °C

    Die nächsten fünf Euro flossen für einen Blick in die Natur. Slowenien hat den Dreh raus, wie man möglichst viel Geld aus den Touristen herausquetscht. Zuerst wird bei der Unterkunft bzw. auf dem Campingplatz die Touristensteuer kassiert. Dann läuft man los, um in diesem Fall den sehenswerten Kozjak-Wasserfall zu besichtigen. Kurz vor dem Ziel steht auf einmal eine kleine Hütte, wo die besagten fünf Euro fällig werden, um die letzten paar hundert Meter laufen zu dürfen. Mir geht es nicht um den Betrag – aber ein kleiner Beigeschmack bleibt. Der Wasserfall selbst sollte aber auf keiner Slowenien-Reise fehlen: Rund 15 Meter stürzt er in eine enge Felsgrotte. Da nur wenig Licht in die Schlucht dringt, wirkt es fast so, als würde das türkisgrüne Wasser leuchten.

    Aber der Reihe nach. Von Tolmin sind wir zunächst etwa 20 Minuten weiter entlang der Soča gefahren und in Kobarid auf einem Campingplatz etwas außerhalb, direkt am Fluss, gelandet. Von hier aus ist es über die Hängebrücke „Brv čez Sočo“, die einen schönen Blick auf den türkisblauen Fluss eröffnet, nur ein Katzensprung zum Wasserfall.

    Der Platz liegt außerdem direkt am Kobarid Historical Trail, einem Rundweg, der Natur und Geschichte verbindet. Er führt an einer antiken Ausgrabungsstätte vorbei, die von der frühen Besiedlung der Region zeugt, und weiter hinauf zur Kirche St. Anton, die zugleich als Gedenkstätte an die Gefallenen der Isonzo-Schlachten dient. Die Isonzo-Schlachten waren eine Reihe von insgesamt zwölf großen Schlachten im Ersten Weltkrieg zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Sie fanden von 1915 bis 1917 entlang des Flusses Isonzo (slowenisch: Soča) in Slowenien und Nordostitalien statt.

    Den Abschluss bildet die imposante Napoleonbrücke, die hoch über der Soča liegt. Sie erhielt ihren Namen, weil Napoleons Truppen hier den Fluss überquert haben sollen. In ihrer heutigen Form stammt sie aus dem Ersten Weltkrieg und ist heute ein beliebtes Fotomotiv.

    Stellplatz (empfehlenswert)
    Kamp Lazar
    1b Trnovo ob Soči
    5222 Trnovo ob Soči
    46.2552, 13.5864

    ca. € 21,50 / Nacht
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  • Wind, Wasser und kalter Kaffee

    October 1 in Slovenia ⋅ ☀️ 11 °C

    Mit 45 Minuten Fahrzeit haben wir heute schon eine vergleichsweise große Etappe zurückgelegt. Gelandet sind wir auf einem tollen Campingplatz direkt am Ufer der Soča. Da der Vršič-Pass wegen Bauarbeiten gesperrt ist, können wir von hier aus unsere Rundtour zurück zum Wurzenpass nicht wie geplant abschließen. Daher bleiben wir hier zwei Nächte und fahren anschließend ein Stück zurück, um über Italien nach Kärnten und auf die Tauernautobahn zu gelangen.

    Gewandert sind wir bei sonnigem, aber windigem Wetter zum Sunikov Vodni Gaj (Sunik Wasserhain). Es handelt sich dabei um ein kleines, verwunschen wirkendes Wasserparadies, in dem mehrere Kaskaden und Becken vom klaren Wasser der Lepena gespeist werden. Ein Rundweg führt über Stege und Brücken, sodass man den Wasserfall fast aus allen Perspektiven sehen und ihm ganz nah kommen kann. Es war ein schöner Pfad und nicht überlaufen.

    Zurück am Platz habe ich den Campingstuhl ausgepackt und mit Blick auf die Soča einen Kaffee getrunken. Dieser wurde allerdings – genau wie mir – sehr schnell kalt. Ein eisiger Wind und nur 14 Grad haben mich bald ins Auto getrieben, wo inzwischen sogar die Heizung auf kleiner Stufe läuft.

    Der Wetterbericht ist jedoch vielversprechend, und morgen wollen wir noch einmal eine größere Wanderung starten.

    Stellplatz (sehr empfehlenswert):
    Camping Klin
    7a Soča
    5232 Soča
    46.3302, 13.6435

    ca. € 23,- / Nacht
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  • Mehr als 1.000 Höhenmeter

    October 2 in Slovenia ⋅ ☀️ 10 °C

    Mit einer langen Wanderung verabschieden wir uns langsam von Slowenien. Mit dem Fahrrad sind wir vom Campingplatz bis zum Parkplatz beim Sunik-Wasserfall geradelt – ich habe getreten, während Mizzy aus dem Körbchen angefeuert hat.

    Von hier aus sind wir am Wasserfall vorbei über 1.000 Höhenmeter aufgestiegen. Ziel war der Krn-See (Krnsko jezero), mit rund 400 m Länge, 150 m Breite und bis zu 17 m Tiefe der größte Hochgebirgssee Sloweniens. Er liegt auf etwa 1.385 m Höhe am Fuße des Krn-Massivs in den Julischen Alpen. Steile Felswände und Almwiesen um den See herum bieten eine fantastische Kulisse, die wir bei einer sonnigen Pause und 5 °C in vollen Zügen genossen haben.

    Der See steht unter Naturschutz, Baden ist daher nicht erlaubt – was mir eh zu kalt gewesen wäre.

    Am Ende standen 18 km Wanderweg, 5 km Fahrradstrecke und über 1.000 Höhenmeter auf dem Tracker.
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  • Alles überfüllt

    October 3 in Germany ⋅ ☀️ 9 °C

    Es war eine kalte letzte Nacht im Soča-Tal. Am Morgen zeigte das Thermometer 0 Grad. Ein längerer Morgenspaziergang an der Soča bei schönstem Herbstwetter, und dann haben wir uns auf den Weg gemacht. Über eine schöne Passstraße ging es zunächst nach Italien und von dort weiter nach Österreich.

    In Pöckau bei Villach (Kärnten) haben wir einen längeren Stopp bei Dieter, einem alten Freund aus der Heimat, eingelegt. Er lebt schon seit einiger Zeit in Kärnten und richtet dort in Eigenleistung ein altes Haus sehr schön her.

    Bei sonnigem Wetter ging es weiter über die Tauernautobahn bis nach Bad Aibling. Dort wurden wir dann an den deutschen Feiertag erinnert. Alle Stellplätze waren nicht nur voll, sondern übervoll. Also sind wir noch ein Stück durch die schöne bayerische Landschaft weiter in Richtung München getingelt und haben schließlich in Grafing, rund 20 Minuten von München entfernt, ein freies Plätzchen gefunden.

    Stellplatz (ok für eine Nacht)
    Wohnmobilstellplatz Grafing
    Am Stadion
    85567 Grafing
    48.0533, 11.9693

    € 15,- / 24 Std. (Bezahlung mit Parkster)
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  • Epilog

    October 4 in Germany ⋅ 🌬 12 °C

    Nun sind die Urlaubstage schon wieder vorbei, und ich habe zusammen mit Mizzy ein für mich neues Land entdeckt.
    Ein Besuch in Slowenien ist auf jeden Fall lohnend – insbesondere, wenn man Natur mag.

    Meine persönlichen Highlights, die auf keinem Trip durch das Land fehlen sollten, waren der Peričnik-Wasserfall, der Bleder See, die Höhlen von Postojna, das Küstenstädtchen Piran und – doppelt unterstrichen – das Soča-Tal bzw. der Triglav-Nationalpark.

    Da Slowenien ungefähr so groß ist wie Baden-Württemberg, dachte ich, zwei Wochen seien voll ausreichend. Im Nachhinein hätten es aber gut auch drei Wochen sein können. Vom Bleder See aus wäre ein Abstecher mit Übernachtung am Bohinjsko-See sicher noch sehr lohnend gewesen. Von Ljubljana aus hätte man zudem prima ein oder zwei Nächte an der Velika planina, der „Großalm“ am Südrand der Steiner Alpen, verbringen können.

    Im Soča-Tal, wo es unzählige schöne Campingplätze gibt, kann man locker eine Woche Zeit verbringen. Es gibt an jeder Ecke Wanderungen in allen Schwierigkeitsgraden, Wasserfälle und Seen. Wassersportler kommen beim Rafting oder Angeln voll auf ihre Kosten. Überall gibt es auch schöne Radwege.

    Der späte September – oder, für alle, die auf die Ferien angewiesen sind, die Herbstferien – ist eine sehr gute Reisezeit. Slowenien ist touristisch längst kein Geheimtipp mehr, und im Sommer scheinen besonders die Hotspots überlaufen zu sein. Ich hatte jetzt aber nie Probleme, einen Platz auf einem Camping- oder Wohnmobilstellplatz zu bekommen. Freistehen ist in Slowenien übrigens verboten und wird – vor allem im Triglav-Nationalpark – regelmäßig kontrolliert.

    Auffällig ist, dass es für Wohnmobile viele Verbotsschilder gibt und man teilweise nicht einmal auf die Parkplätze direkt an den Highlights, wie zum Beispiel am Peričnik-Wasserfall, kommt. Das Fahrrad mitzunehmen ist daher unbedingt zu empfehlen. Ich habe meist vormittags einen neuen Stellplatz angesteuert und diesen so gewählt, dass ich die ausgesuchten Spots von dort zu Fuß oder mit dem Rad erreichen konnte. So hatte ich oft auch die schönsten Stellplätze – zum Beispiel direkt am Flussufer. Diese Taktik schont außerdem die Reisekasse, da fast alle Tagesparkplätze gebührenpflichtig sind.

    Für die slowenischen Autobahnen benötigt man eine E-Vignette. Diese kann ganz unkompliziert, zum Beispiel für einen Monat, über die österreichische ASFINAG-App gekauft werden. Dort kann man auch gleich eine Tagesvignette für Österreich erwerben und die zusätzlichen Mautgebühren für die Tauernautobahn begleichen. Wer über den Karawankentunnel anreist, kann die Gebühr zumindest für die Hinreise ebenfalls dort bezahlen. Landschaftlich schöner ist allerdings die mautfreie Strecke über den Wurzenpass.

    Einige Top-Spots wie die Vintgar-Klamm oder die Höhlen von Postojna lassen sich online buchen – was sehr empfehlenswert ist. Andernfalls muss man vor Ort lange auf den nächsten freien Zeitslot warten.

    Piran ist mit dem Wohnmobil kaum zu erreichen. Es gibt nur wenige Parkplätze, und die sind für längere Fahrzeuge meist völlig ungeeignet. Empfehlenswert ist daher einer der beiden Wohnmobilstellplätze oder der Campingplatz in Portorož direkt am Meer. Von dort aus kann man in nur 20 Minuten mit dem Fahrrad das Zentrum von Piran erreichen – und hat mit etwas Glück sogar einen Platz mit Meerblick. Hier zwei Nächte einzuplanen, ist auf jeden Fall kein Fehler.

    Hinweis zu meinen Stellplätzen:
    Alle angegebenen Preise sind ca.-Angaben und beziehen sich auf meinen Camper inklusive einer Person und einem Hund. Dienstleistungen wie Strom, Dusche oder Ähnliches sind nicht zwingend im Preis enthalten.

    Hinweis zu meinen Wanderungen:
    Alle Wanderungen zeichne ich mit der App Bergfex auf. Die meisten Touren sind dort öffentlich und können zum Nachwandern eingesehen werden. Mein Bergfex-Profil: https://www.bergfex.com/members/Lottinski/

    Adijo Slovenija - Auf Wiedersehen Slowenien
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    Trip end
    October 4, 2025