2024 Portugal

March - May 2024
A 70-day adventure by Petra und Harald Read more
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  • Day 54

    Camping Petit Trianion de Saint Ustre

    Yesterday in France ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach Petras schlafloser Nacht ist die Entscheidung getroffen. Nicht gen Osten, nur noch nach Norden in die Heimat geht's. Untermauert wird unsere Entscheidung noch durch Kraftverlust im linken Knie. Wir erwarten Aufklärung durch Spezialisten.
    Nach einer ereignislosen Fahrt erreichen wir unseren Campingplatz " Petit Trianon". Dieser befindet sich in einem Park eines ehemaligen Herrenhauses. Hier warfen wir schon 2022 unseren Anker während der Rückfahrt aus Andalusien.
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  • Day 53–57

    Camping Haro

    May 7 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    Wie schon gesagt, treiben uns Petras Rückenschmerzen raus aus Galicien Richtung "Costa Brava". Hier erhoffen wir uns Hilfe von einem deutsch sprechenden Arzt. 700 km Asphalt fressen sind angesagt. Wir verlassen unseren "Fjord" mit wehleidigen Blicken. Es geht hoch und runter quer durch Galicien. Der Bulli ächzt und der Dieselverbrauch reißt die 13 Liter Grenze. Die bewaldeten Hügel werden abgelöst durch über 2000 m hohe Gebirgszüge. Schneefelder blinken uns entgegen, um nach kurzer Zeit wieder zu verschwinden. Eine Ebene mit endlosen Felderflächen übernimmt das Zepter. Kurz vor Haro, unserem Zielort, übernehmen Rebstöcke. Mein schmerzgeplagter Guide erklärt mir, hier liegt die Wiege des "Rioja". Einer Weinsorte, der auch wir zugeneigt sind. Unser Campingplatz liegt direkt neben der Altstadt, die wiederum von Weinkellereien, gleich einer Stadtmauer, umringt wird. Leider fällt eine Besichtigung aus.
    Hier befindet sich unser " Point of no return". Sollten sich Petras Schmerzen morgen nicht bessern, gehts statt nach Osten gen Norden, in die Heimat.
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  • Day 52

    Camping Paisaxe

    May 6 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    Einstellige Temperaturen zeigen einem mal wieder, wie wertvoll eine funktionierende Heizung ist. Falls es nicht zu feucht ist, klickt der Zünder und es macht "whupp". Die Gasflamme erhitzt das Gußteil unseres Heizofens. Dieses wir mit Luft umspült und die Wärme geht über ein Schlauchsystem in den Wohnwagen. Ich gehe erst einmal wieder ins Bett und warte, bis die Wohnwagentemperatur die des Bettes übersteigt. Mein armer Schatz quält sich mit Schmerzen an den Frühstückstisch und wir beschließen, heute noch eine Besichtigung der Kathedrale in Galiciens Hauptstadt "Santiago de Compostella". Danach ins Warme, ans Mittelmeer. Wanderungen und Fahrradtouren in Galicien sind somit gecancelt. Falls es schlimmer wird, gehts nach Hause.
    Der Platz vor der Kathedrale ist gefüllt mit jauchzenden, fröhlichen Gesichtern. Diese Pilger haben wahrlich harte und nasse Strapazen hinter sich und können stolz auf ihre Leistung sein. Mein Guide quält sich mit zwei Wanderstöcken bewaffnet die Treppenstufen hoch und wir besichtigen Santiago mittels Bimmelbahn. Die Altstadt ist bis aufs kleinste liebevoll restauriert. Auch erfahren wir, daß an der hiesigen Universität 60 verschiedene Hochschulabschlüsse abgeschlossen werden können.
    Während einer Bimmelbahnfahrt wird man mit Infos zugeschüttet:
    Die Kathedrale soll auf dem Grab von Jakobus errichtet worden sein. Dieser war einer der zwölf Apostel und wurde 44 n. Chr. enthauptet. Seine beiden Jünger brachten den Leichnam mit einem Boot nach Galicien. Schlussendlich landete er dann hier. Im 9. Jahrhundert wurde dieses kund getan und seither gibt's die verschiedenen Jakobswege nach Santiago de Compostella.
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  • Day 51

    Camping Paisaxe

    May 5 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    So muss man sich fühlen, wenn man in einer "Snare Drum" übernachtet. Das Dach des Wohnwagens ersetzt dabei das " Drumhead". Gegen 02:00 Uhr gings los. Nur mit Ohrstopfen gewann der Schlaf wieder die Überhand und bis 14:00 Uhr zogen wieder Regentropfen ihre einsamen Bahnen über die Plexiglasfenster. Um 15:00 Uhr endlich ein blaues Loch am grauen Himmel. Erst jetzt zeigt sich die Schönheit dieses Ortes. Wir befinden uns an einem langen Fjord, in dem sich der Atlantik gleich einem Finger ins Inland gräbt.
    Da Petra immer noch mit Rückenschmerzen zu kämpfen hat, geht's mit unserem Bulli auf Tour. Wir wollen den Fjord bis auf die andere Seite erkunden. 50 km hin und wieder zurück. 670 m hoch sind die Gipfel, die sich entlang des Wassers türmen. Wald, Wald und nochmals Wald, soweit das Auge reicht, vom Gipfel bis zum Ufer. Die Wasserfläche ist übersät mit Muschel- und Fischfarmen. Grosse Fischkutter in den Häfen zeigen, womit hier Geld verdient wird.
    Mal wieder eine einzigartige und andere Landschaft als die, die wir bisher sehen durften. Leider ließ die dunstige Luft keine guten Fotos zu. Einzig der Sonnenuntergang an unserem Campingplatz zeigte sich fotogen.
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  • Day 50–55

    Camping Paisaxe

    May 4 in Spain ⋅ 🌬 16 °C

    Es regnet weiterhin. Wir verlassen dieses Regenloch, um zum nächsten zu fahren. Die Großwetterlage verspricht bis einschließlich morgen keine Gefahr eines Sonnenbrandes bzw. Atemnot durch Ozon.
    Heute war definitiv nicht unser Tag. Beim Verlassen des Platzes muss man seine persönliche Chipkarte, Karte für den Wohnwagen und die Karte, einen eingeschweißten roten DIN A 5 Zettel fürs Auto, abgeben. Den fürs Auto hab ich nicht bekommen, da bin ich mir sicher. Nützt nichts, kostet 25 €. Ich bezahle und schlucke den Ärger runter. Los geht's..., um nach 20 km wieder umzukehren. Mein Guide fragt, hast du vor der Abfahrt einen Kontrollblick über den Stellplatz getätigt. Just in diesem Moment fällt mir ein, dass die Auffahrkeile zum Ausrichten des Wohnwagens noch im Schlamm ihr Dasein fristen. Es nützt nichts, nach einer Stunde starten wir wieder neu.
    Um 14:00 Uhr ist unser neuer Standort in Spanien erreicht und das Kapitel Portugal geschlossen. Ein Schild sagt uns, dass der Campingplatz geöffnet ist. Die Rezeption ist aber nicht besetzt. Nur ein Zettel mit einer Telefonnummer und dem Hinweis, dass eine Nacht 30 € kosten, empfangen uns. Ein Anruf gibt uns nur den Hinweis, dass Englisch nicht gesprochen wird, nur "Espanol". Wir sind die Einzigen und stellen uns auf einen der 50 leeren Plätze und harren der Dinge, die da kommen mögen.
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  • Day 49

    Camping Orbitur Viana do Costelo

    May 3 in Portugal ⋅ 🌧 15 °C

    Was wahr ist, muss auch so erzählt werden. Wir sind 2100 km von zu Hause entfernt und haben einfach Schittwetter. Luft 15 Grad, Wasser 18 Grad, auch das Wasser, was waagerecht in der Luft steht. Wind zum Surfen wäre vorhanden, aber nichts und niemand kann mich dafür motivieren. Ich entschließe mich für heissen Kaffee im Wohnwagen, höre den Regen prasseln und schaue den Tropfen zu, wie sie ihre Bahnen übers Plexiglasfenster ziehen. Hartgesottene führen im Friesennerz und Gummistiefeln ihre Hunde aus. Fast alle Deutschen, die durchs goldene Tor gewandert sind, haben einen. Ich möchte nicht wissen, wie es in in einem engen Wohnmobil riecht, wenn das langhaarige Wollknäul trocknet.Read more

  • Day 46–51

    Camping Orbitur Viana do Castelo

    April 30 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Weiterhin wirds hier nicht stauben. Wir nutzen ein blaues Himmelsloch, um in "Viana do Castelo" einen Kaffee zu trinken. Während dem wir durch die engen Gassen schlendern, setzt Petra mich in einem der kleinen Barbershops ab. Ähnlich einer "Kita", aber eine "Alta". Sie macht sich von dannen und ich kämpfe mit dem jungen, nicht englisch sprechenden Portugiesen um eine anständige Frisur. Wir einigen uns auf 7 mm. Mehr kann ich nicht vermitteln. Meine vordere stolze "Popperlocke" fällt zu Boden und er schnibbelt, was das Zeug hält. Endlich mal einer der mir nicht dazwischenredet, denkt er bestimmt. Das Ergebnis als solches ist nicht mal schlecht. Die haarlosen Ecken werden ohne Erbarmen frei gelegt und ich denke, die Zeiten einer Popperlocke sind nun endgültig vorbei. Hermann...., du sagtest doch es gäbe Medikamente. Beim nächsten Segeltörn müssen wir mal quatschen. 14 € wechseln den Besitzer. Soviel habe ich fürs waschen und schneiden in den 70igern bezahlt. Dunkle Schaufensterscheiben spiegeln mir meine Geheimratsecken immer wieder entgegen und ich sehe zu, in einem der Cafes einen Platz zu ergattern.
    An unserem Platz angekommen, streifen wir über die beplankten Holzstege, die sich durch die Dünenlandschaft ziehen. So kann man die Natur nutzen ohne sie zu zerstören. Eine tolle Einrichtung, denken wir.
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  • Day 43

    Camping Orbitur Viana do Castelo

    April 27 in Portugal ⋅ ☀️ 14 °C

    Die Temperatur hier im Norden Portugals hat unendlich viel Platz nach oben. Auch das wasserdurchtränkte Sandkorn wird durch eventuell auftretenden Sturm nicht mehr angehoben. Wassersport fällt durch eingefrorener Thermik aus und wir widmen uns der Sightseeing. Der Bulli wird gestartet und es geht entlang der tollen Küstenstrasse Richtung Norden. Wiedermal entpuppt sich unser Bulli als erstklassiger Sightseeinguntersatz. Da man sehr hoch sitzt, wird der Blick nicht durch Leitplanken und Seitenstreifengewächs behindert. Ideal um die Gegend zu erkunden, auch wenn einen der Hexenschuss quält. Diesmal hat es Petra erwischt.
    Caminha, so heisst der Ort am Grenzfluss "Rio Miňo", ist schnell erreicht. Mein Reiseguide sagt mir, hier muss man sich den Marktplatz ansehen und zu einem Stück Kuchen einen "Americano" genießen. Ist es eigentlich diskrimierend "Amerikano" zu sagen? Ja...,solche Fragen stellt man sich, wenn man den Sekundenzeiger bei seiner schweren Arbeit von 6 nach 12 beobachtet.
    Den Marktplatz schmückt ein grosser Brunnen, um den die Cafés um jeden Touristen buhlen. Wir ergattern ein Indoorplätzchen mit Blick auf das bunte Treiben und die renovierten, den Platz begrenzenden kleinen Häuschen. An diesen strecken sich kleine Balkone, auf denen gerade mal eine Kiste Bier Platz hat, einem entgegen. Da dieser Ort an der südlichen Route des Jakobweges, "Caminho Portogues", liegt, rasten hier viele Pilger.
    Der Rückweg führt uns durchs tiefgrüne Landesinnere. Die grüne Landschaft hat auch ihren Preis, viele Regentage.
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  • Day 42

    Camping Orbitur Viana do Castelo

    April 26 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Wahnsinn, wie die Zeit rennt. Wir sind schon fast eine Woche hier in meinem Surfeldorado. Morgens wurde lange ausgeschlafen, um für 14:00 Uhr fit zu sein. Das ist der Zeitpunkt, an dem der Wind die magischen 4 Beaufort erreicht, um meine 90 kg auf dem Board in Bewegung zu setzen. Keine Welle baut sich auf und ich kann mich ganz dem foilen widmen. Dazu ist unter meinem Board anstatt einer Finne ein aus zwei Flügeln bestehendes Foil montiert. Ab einer Geschwindigkeit von 10 km/h hebt dieses das Board mitsamt mir und dem Segel aus dem Wasser. Nun muss man durch Gewichtsverlagerung eine Höhe von einem halben Meter oberhalb der Wasserlinie halten. Naja..., ich befinde mich noch im Tal der Tränen. Mit der Wassermenge, die ich mittlerweile geschluckt habe, konnte ich die Ebbe merklich unterstützen. Aber wenn's mal klappt, ist es schon ein gigantisches Gefühl, lautlos übers Wasser zu fliegen. Mittlerweile benötige ich nur noch Voltaren für meine Kniegelenke und zum Glück gibt's auch noch Ibuprofen 600.
    Einen surffreien Tag haben wir zu einem Bummel durch Viana do Castelo genutzt. Die nur 3 km entfernte Altstadt ist es wert, besichtigt zu werden. Dazu muss der Fluss "Rio Lima" mittels der doppelstöckigen "Ponte Eiffel" überbrückt werden. Auf der unteren Etage fährt die Bahn und oben teilen sich die 8 m breite Fahrbahn Autos, Fußgänger und Radfahrer. Entsprechend wuselig geht es hier zu. Wir sind mal wieder überrascht, wo überall der Ingenieur "Eiffel" seine Fußstapfen hinterlassen hat.
    Die Altstadt besticht durch viele Kirchen, enge Gassen und unzähligen Restaurants. Über all dem thront die "Santuário do Sagrado Coraçäo de Jesus" mit ihrer beeindruckenden Kuppel und einem fantastischen Fernblick.
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  • Day 37

    Camping Orbitur Viana do Castelo

    April 21 in Portugal ⋅ ☀️ 23 °C

    Weiter, weiter immer weiter geht's. Nach 80 km ist unser neues Ziel erreicht. Vor Jahren schon erzählte man mir, dass dies das Surfeldorado Potugals sei.
    Wir ergatterten einen schönen Platz in der ersten Reihe. Allerdings trennt uns eine Düne von der Höhe eines Nordseedeiches vom Wasser. Über einen Bretterpfad gelangt man ins ersehnte Nass. Hier werden wir nun 14 Tage bleiben und uns von den "Sighseeingstrapazen" erholen.Read more