• Anna Fox

Japan

Meine Reise geht weiter nach Japan. Geplant ist noch nicht viel, erstmal Entspannung. Ich halte euch auf dem Laufenden! Oder versuchs zumindest 😊 もっと詳しく
  • Viel Kunst in Gwangju

    2023年12月5日, 韓国 ⋅ ☁️ 11 °C

    Die Großstadt Gwangju gehört nicht zu den populären Reisezielen in Südkorea, gefällt mir aber sehr gut. In der Nebensaison gibt es hier kaum Touristen und ich bin alleine im Hostel, das eigentlich ein Einfamilienhaus mit einem Mehrbettzimmer ist. Die Stadt ist vor allem für den Gwangju-Aufstand im Mai 1980 bekannt, bei dem zahlreiche Demonstranten gegen das Kriegsrecht der herrschenden Militärkultur protestierten und der gewaltsam durch das Militär niedergeschlagen wurde.

    Gwangju bietet viel Kunst und Kultur, bei einem Stadtbummel besichtige ich eine Galerie und spiele auf einem kunstvoll verzierten Street Piano, auf dem leider nicht alle Tasten funktionieren. Außerdem gehe ich durch eine fast leere Markthalle, in der nur ein paar arme Suppenschildkröten ihre letzten tristen Minuten erleben. Wahrscheinlich bin ich zur falschen Zeit gekommen, um den Daein Markt zu besuchen. Im National Asian Culture Center kann man spielerisch mit einer KI-Anwendung traditionelle Tänze ausprobieren und dabei Punkte sammeln.
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  • Penguin Village und schöne Aussicht

    2023年12月5日, 韓国 ⋅ ☀️ 13 °C

    Anschließend geht es zum Penguin Village, dessen Name von einem älteren Bewohner mit Prothese stammt, über den andere gesagt haben, dass er wie ein Pinguin watschelt. Nach einem Feuer wurde die Gegend wieder aufgebaut und mit verschiedenen Kunstgegenständen dekoriert. Die Pinguine sind richtig süß, allerdings läuft man sehr schnell durch das Viertel.

    Danach gibt es Essen in einem lokalen Restaurant, in dem alle koreanisch reden und ich kein Wort verstehe. Nach der Hauptspeise, die mal wieder viel zu scharf ist, wird mir noch ein Nachtisch serviert.

    Nächster Stopp ist der kostenlose Aussichtsturm des Sajik Parks. Weil es Dezember ist, geht die Sonne schon gegen 17 Uhr und damit relativ früh unter und ich komme genau rechtzeitig, um kurz das restliche Tageslicht und den Sonnenuntergang zu beobachten. Auf dem Rückweg verlaufe ich mich im Park, entdecke dabei Musiknoten, die mit Scheinwerfern auf den Boden projiziert wurden und finde am Ende doch den richtigen Weg.
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  • Wanderung im Mudeungsan-Nationalpark 1

    2023年12月6日, 韓国 ⋅ ☁️ 8 °C

    Der Tag beginnt nicht so gut, denn ich verschlafe den Wecker. Bis zuletzt bin ich unsicher, ob ich in den Nationalpark fahren soll, denn die Wettervorhersage ist unbeständig. Der Bus ist voller koreanischer Rentner, die auch in den Mudeungsan-Nationalpark fahren, um wandern zu gehen. Ausgerüstet mit einer Karte, geht’s zunächst zum buddhistischen Tempel Wonhyosa. Die Tempel hier in Südkorea sind versteckter in der Natur, dafür viel farbenfroher und meist mit Blumen oder Lampions geschmückt. Der Wanderweg geht durch den dichten Wald, die Beschilderung ist gut und mir begegnet zunächst keine Menschenseele. Nach einer Weile wird es steiler, die Sonne verschwindet und ich lande mitten im kalten Wind und einer dichten Wolkendecke. Oben kann man die Felsen Seoseokdae und Ipseokdae bewundern, die ein bisschen wie Orgelpfeifen aussehen, heute keine Aussicht genießen und an der Steilkante entlang wandern. Hier treffe ich auch auf andere Wanderer, z. B. eine Gruppe von Senioren, die ich an jedem Aussichtspunkt wiedersehe und die es lieben Fotos von mir zu machen.もっと詳しく

  • Wanderung im Mudeungsan-Nationalpark 2

    2023年12月6日, 韓国 ⋅ ☁️ 13 °C

    Der Weg runter gleicht eher einer Kletterpartie und geht zum Jeungsima Tempel, der noch beeindruckender ist. Am Ende der Tour will ich in ein Buffetrestaurant, das leider trotz anderer Google-Zeitangaben geschlossen hat und lande daher in einem Fischrestaurant nahe des Hostels. Für umgerechnet 7€ bekommt man hier ein Menü mit eingelegten Garnelen, Reis, Beilagen so viel man möchte und einem Schnaps zum Schluss. Das beste Essen auf meiner Reise bisher!もっと詳しく

  • Weiterreise nach Jeonju

    2023年12月7日, 韓国 ⋅ ☁️ 10 °C

    Nach der Wanderung geht es mir leider wieder richtig schlecht, meine Nase läuft. Wahrscheinlich war ich doch noch nicht fit genug. Ich nutze die Check-out Zeit bis 11 Uhr, bekomme noch Kekse und eine Süßkartoffel zum Frühstück geschenkt und mache mich auf nach Jeonju, dem Kyoto von Südkorea, wie man mir sagte. Die Intercity-Busfahrt ist günstig und angenehm, ich bekomme noch eines der wenigen verfügbaren Tickets. In Südkorea kann man nicht ganz so spontan herumreisen wie in Japan. Am Busterminal esse ich eine Suppe mit Gyoza - zum Glück ist sie nicht scharf. Der Check-In klappt nicht ganz wie geplant, weil im Hostel weit und breit keine Menschenseele ist. Nur Tasche und Jacke stehen neben einem Stuhl. Also warte ich geduldig auf Lebenszeichen, allerdings kommt niemand. Nachdem ich mich genauer umgesehen habe, entdecke ich einen Zettel mit der Anweisung zum Self-Check-In auf dem Tresen. Na super, ganz umsonst gewartet. Abends ruhe ich mich etwas aus.もっと詳しく

  • Stadterkundung in Jeonju

    2023年12月8日, 韓国 ⋅ ☁️ 16 °C

    Das für Jeonju bekannte **Hanok-Viertel mit 700 traditionellen** koreanischen Häusern liegt nicht weit vom Hostel entfernt und dorthin führt mein Weg am Morgen als Erstes. Hier kann man Hanboks, die traditionelle Kleidung Südkoreas, mieten und einige laufen damit herum. Es ist wenig los im Winter und durch den Sonnenschein wirkt es warm, während ich durch die Straßen mit Essen und Kunsthandwerk schlendere. Jeonju hat eine über 1000-jährige Geschichte und war einst die spirituelle Hauptstadt der Joseon-Dynastie, die 500 Jahre in Südkorea existierte. Die Stadt hat außerdem den UNESCO Titel als Gastronomiestadt bekommen, wovon ich mich während des kurzen Aufenthalts selbst überzeugen kann.

    Nach einem Spaziergang durch die Altstadt schlendere ich am Jeonjucheon entlang, einem kleinen Fluss, der sich durch die Stadt zieht und der von mehreren Brücken überspannt wird. Neben einer Straße gibt es einen bunten Pavillon mit Aussicht auf den Fluss. Nach dem Pavillon, besuche ich das Kulturzentrum und eine Schule im Hanok-Viertel.
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  • Jaman Mural Village&Gyeonggijeon-Schrein

    2023年12月8日, 韓国 ⋅ ☁️ 18 °C

    Nicht weit davon, liegt das Jaman Mural Village, das sich durch große Malereien, wie dem Ohngesicht aus Chihiros Reise ins Zauberland, verschiedenen Sängern oder dem Mann auf dem Mond, an den Hausfassaden auszeichnet und ein paar süße Cafés hat. Nach einer heißen Schokolade, gehe ich über eine Brücke zum Aussichtspunkt und Pavillon Omokdae, der einen die Häuser des Hanok-Viertels überblicken lässt. Mitten im Viertel liegt der Gyeonggijeon-Schrein, hier wird man ebenfalls mit der Joseon-Dynastie konfrontiert und findet ein Porträt von König Taejo. Danach fahre ich das kulturelle Kontrastprogramm: ich entdecke eine Kirche in der Stadt, denn etwa 30% der Bevölkerung Südkoreas ist christlich.

    Als es dunkel wird, schlendere ich über den Nambu-Markt: neben Essen gibt es hier auch handbemalte Holzmöbel, Küchenbedarf, Kleidung und vieles mehr. Direkt daneben befindet sich ein Tor von einem früheren Palast, um das jetzt ein Kreisverkehr angelegt ist. Auf dem Rückweg komme ich an Jeolla Gamyoung, dem ehemaligen Provinzregierungssitz vorbei. Hier kann man sich kostenlos die restaurierten Gebäude anschauen. In der Nähe gibt es noch ein weiteres palastähnliches Gebäude, anscheinend ein Ort für den Empfang von Gesandten und Beamten.

    Nach der ganzen Kunst und Kultur, lande ich im Shoppingdistrikt, werde sogar fündig und ergattere einen Rock.

    Abends im Zimmer bekomme ich eine Mitbewohnerin, allerdings ist sie krank. Mit meiner "Dauererkältung" und Dauerhalsschmerzen erwischt es mich bestimmt auch wieder.
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  • Deokjin Park und Weiterreise

    2023年12月9日, 韓国 ⋅ ☁️ 18 °C

    Am Tag der Weiterreise besuche ich den Deokjin Park, der in der Nähe des Busterminals liegt, wo ich mir ein Ticket für den Nachmittag nach Seoul kaufe. Der Stadtpark begrüßt einen mit einem bunt gestalteten Tor und einem riesigen künstlich angelegten See. Der sonnige Tag lädt zu einem Spaziergang über die Brücken und Stege am See ein. In der Mitte steht ein mit Holz vertäfeltem Haus, das sich als wunderschön gestaltete Bibliothek entpuppt, in der ich ein Buch einer südkoreanischen Autorin lese. Außerdem gibt es einen roten Pavillon.

    Wenige Zeit später sitze ich im Bus nach Seoul und komme abends an. Das Hostel gefällt mir nicht, denn im Zimmer herrscht großes Chaos und sehr sauber ist es auch nicht.
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  • Von Palast zu Palast

    2023年12月10日, 韓国 ⋅ ☁️ 11 °C

    Meine Fear of Missing Out ist etwas kleiner geworden, mir geht es nicht mehr darum, alles in der Stadt gesehen zu haben. Beim Reisen geht es nicht darum, Orte auf der To-Do-Liste abzuhaken, sondern um die Menschen, die man trifft, den Geruch und Geschmack der fremden Orte einzufangen, schöne Erinnerungen zu sammeln und die Kultur kennenzulernen.

    Und doch lande ich als erstes bei der Hauptattraktion von Seoul: dem Palast Gyeongbokgung, welcher der größte und bekannteste der Paläste in Seoul ist. Der “Palast der strahlenden Glückseligkeit” war der Hauptpalast der Joseon-Dynastie und schon das Eingangstor, das an die Straße grenzt, ist riesig und beeindruckend. Mittags verlasse ich die Mauern des weitläufigen Palastgeländes, um in einem kleinen, lokalen Restaurant zu speisen. Am Nachmittag treffe ich mich mit Henry, dem Hundetrainer aus Seoul, den ich bei Makoto’s kennengelernt habe und wir gehen wieder zum Palast - ich sagte doch er ist riesig.

    Danach geht es zu den Palästen Changdeokgung und Changgyeonggung, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe Gyeongbokgung-Palastkomplex zählen und sehr nah beieinander liegen. Changdeokgung ist für seine harmonische Integration in die Natur bekannt und Changgyeonggung wurde ursprünglich als königlicher Garten angelegt und später zu einem Palast ausgebaut. Hinter einem der Paläste gibt es einen geheimen Garten, der als Rückzugsort der Könige diente und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war. Leider wird es dunkel und der Palast schließt, daher reicht die Zeit für den Garten nicht mehr.

    Abends zeigt mir Henry einen Markt, auf dem man sein Geld in historische Münzen umtauschen kann und mit diesen bezahlt. Der Tongin-Markt ist außerdem bekannt für seine Lunchbox, die man sich selbst an den verschiedenen Essensständen zusammenstellen soll. Wir essen Hotteok, die süßen, gefüllten Pfannkuchen.
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  • Essen, Shoppen und ein Make-Over

    2023年12月11日〜14日, 韓国 ⋅ 🌧 10 °C

    Nach einem ersten Tag voller Kultur macht Seoul mich zu einem neuen Menschen: ich lasse mir für 15€ Ohrlöcher mit süßen Blümchenohrsteckern stechen und gehe zum Friseur, bei dem man das Komplettprogramm für 25€ bekommt, und ja, normalerweise bin ich sparsamer, allerdings fallen die Ausgaben bei den günstigen Preisen hier kaum ins Gewicht. Die Reihenfolge wähle ich auch falsch, denn beim Friseur müssen mir die Ohren abgedeckt werden, damit das Shampoo beim Haare waschen diese nicht berührt.

    Auch durch die koreanische Küche probiere ich mich: in einem Shoppingcenter esse ich Hotpot, Tteotbokki - würzige, gekochte Reiskochen in einer scharfen Soße - und natürlich gibt es als Beilage meist Kimchi - fermentiertes, eingelegtes Gemüse.

    An einem Abend gehe ich mit Henry zum Korean BBQ, das mitten im Restaurant gegrillt wird. Als ich schon pappsatt bin, bestellt er noch eine kalte Nudelsuppe, die man typischerweise nach dem BBQ ist.

    Auch das shoppen gehen kommt nicht zu kurz. Eigentlich ist shoppen nicht so meins, aber es ist interessant die koreanische Interpretation von deutschen Spielen wie Halli-Galli zu sehen, ich brauche natürlich ein paar Ohrringe und auch warme Socken, Bastelsachen und Weihnachtsgeschenke gibt es hier sehr günstig. Die Starfield Coex Mall ist bekannt für ihre große Bücherei, mir ist es hier allerdings zu voll.

    Außerdem lande ich an einem Abend in einem Fotoshop, wo ich selber ein Hanbok-Kostüm anprobieren und per Selbstauslöser ein paar Fotos machen lassen kann.
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  • Im Namsan Park

    2023年12月12日, 韓国 ⋅ ☁️ 8 °C

    Am 12. Dezember geht es nachmittags in den Namsan Park. Im Norden des Parks kann man die ersten Höhenmeter mit einer kostenlosen, selbstfahrenden Standseilbahn überwinden, die wie ein Aufzug auf Knopfdruck hoch- und runterfährt. Danach geht es zu Fuß durch den Park und schon nach kurzer Zeit hat man einen Ausblick über die Hochhäuser der Stadt. 30 min und viel zu viele Treppen später, stehe ich am Gipfel des Namsan-Berges und unter mir und der Spätsonne ergießt sich die Stadt, die fast komplett von Bergen umgeben ist. Da die Aussicht bereits von hier schön ist, verzichte ich auf den N Seoul Tower - ein Fernsehturm und weiteres Wahrzeichen der Stadt - zu fahren. Nach einem Selfie mit der Ente und einigen Liebesschlössern, trete ich in der untergehenden Sonne den Rückweg an. Diesmal geht es auf der anderen Seite des Parkes nach unten, an einem weiteren Aussichtspunkt vorbei und durch einen Pinienwald.もっと詳しく

  • Tour an die DMZ

    2023年12月13日, 韓国 ⋅ ☁️ 7 °C

    Über booking buche ich eine geführte Ganztagestour an die DMZ: die demilarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea, die ca. 4 km breit ist. Weil hier im Sommer ein US-Amerikanischer Soldat nach Nordkorea geflohen ist, wurden die Touren an die DMZ für zwei Monate ausgesetzt und ich habe Glück, dass sie wieder stattfinden.

    Nach einiger Zeit im Reisebus kommen wir zunächst an den Imjingak Park und müssen dort auf die Einfahrtserlaubnis in die DMZ warten. Der Park dient als Symbol der Hoffnung auf Frieden und Wiedervereinigung. Die Südkoreaner hoffen sehr auf eine Wiedervereinigung, momentan werden diplomatische Gespräche geführt, aber mit allem, was wir später lernen, wirkt es nicht, als hätte Nordkorea daran Interesse. Vor Ort wimmelt es von Soldaten, da jeder südkoreanische Soldat im Rahmen der Wehrpflicht, die zwei Jahre geht, die DMZ einmal besucht haben muss. Außerdem gibt es nordkoreanisches Geld zu kaufen und einen Briefkasten der Hoffnung, über den man Briefe in die Zukunft verschicken kann. Außerdem wird über eine Eisenbahnstrecke informiert, die vor dem Koreakrieg bis nach Europa geführt hat.

    Zwei Stunden später, nach einer geführten Tour durch den Park und einem Mittagessen, dürfen wir in die DMZ fahren. Ein Soldat überprüft die Ausweise, dann geht es über eine Brücke und man sieht sehr viel Stacheldraht. Innerhalb der DMZ gibt es ein südkoreanisches Dorf, dessen Bewohner z. B. keine Steuern zahlen müssen, dafür allerdings in einem gefährlichen Gebiet wohnen und nur innerhalb bestimmter Zeiten aus der DMZ ein- und ausfahren dürfen. Die Natur innerhalb der DMZ ist nahezu unberührt, da es hier wenig Bebauung und Verkehr gibt, und beheimatet zahlreiche Lebewesen. Nahe der Dörfer werden außerdem Reis oder Bohnen angebaut.

    Erster Stopp der Tour ist das Dora-Observatorium. Von hier aus sieht man auf das nordkoreanische Dorf Kijong-dong, auch Propaganda-Dorf genannt. Man kann die Bevölkerung Nordkoreas durch Fernrohre beim Fahrrad fahren beobachten; Autos besitzen viele Leute nicht. Außerdem sieht man die Fahne auf einem Mast wehen - dieser hat die Differenzen zwischen Nord- und Südkorea ebenfalls mal ausgetragen, da jede Seite einen höheren Mast gebaut hat, bis der Mast Nordkoreas 160 m hoch war und die Südkoreaner aufgegeben haben.

    Danach geht es zum 3. Tunnel, einem unterirdischen Tunnel, der nur wenige 100 Meter vor der tatsächlichen Grenze zu Nordkorea endet und mit einer dicken Tür versehen ist. Dahinter gibt es eine Kammer und dann noch eine Tür. Der Tunnel wurde von Nordkorea gegraben, um heimlich Soldaten in den Süden zu schleusen. Neben diesem Tunnel wurden drei weitere entdeckt, man vermutet aber, dass noch viel mehr Tunnel gegraben wurden.

    Am Ende stoppen wir noch in einem Dorf, wo man Produkte aus der DMZ wie Schokolade mit Sojabohnen kaufen kann, bevor es wieder zurück nach Seoul geht.
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  • Abreise

    2023年12月14日, 韓国 ⋅ 🌧 8 °C

    Die zwei Wochen in Südkorea sind viel zu schnell vorbeigegangen, auch wenn ich wegen der Nebensaison leider nicht so viele Bekanntschaften geschlossen habe. Den letzten Tag verbringe ich bei Regen im Hanok-Viertel von Seoul, entdecke zufällig eine Galerie und besuche ein Teehaus, in dem man wie in Japan auf dem Boden sitzt. Neben Tee trinken bastele ich das Geburtstagsgeschenk für Makoto: Pins für seine neue Pinnwand, auf der sich Übernachtungsgäste bedanken und Nachrichten hinterlassen können.

    Anschließend bummele ich durch die Stadt, besuche einen buddhistischen Tempel und eine Bücherei und sehe mir die Weihnachtsbeleuchtung an. Abends geht mein Flug zurück nach Tokyo.
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  • Zurück in Katsushika City

    2023年12月15日, 日本 ⋅ ⛅ 8 °C

    Mein Flug von Seoul kommt nach Mitternacht am Stadtflughafen von Tokyo an, einer Zeit, zu der keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fahren. Auf Empfehlung von Makoto buche ich für 30€ das Night Spa, Heiwajima Onsen. Am Flughafen angekommen, nehme ich den Bus-Shuttle nachts um 1:30 Uhr und komme wenig später an. Meinen Rucksack kann ich im Schließfach lassen und bekomme im Gegenzug eine Tasche mit Handtüchern und Hausschuhen. Um diese Uhrzeit baden fast keine Gäste in den heißen Quellen. Es gibt einen Ruheraum, um zu schlafen, und am Morgen wird Frühstück serviert. Die Zeit bis 10 Uhr nutze ich aus und mache mich danach auf den Weg zum Guesthouse.

    Leider bin ich die erste Woche, die ich in Tokyo bin, krank und die Erkältung hält sich hartnäckig. Medizin gibt es hier in Pulverform und ich verbringe meine Tage im Bett und trinke viel Tee im Gemeinschaftsraum. Im Guesthouse treffe ich Alina wieder, die ich im im Oktober hier kennengelernt habe und die vor ein paar Tagen ihren Geburtstag gefeiert hat. Mein geplanter Arbeitsstart wird wegen der Krankheit nach hinten verlegt. Trotzdem nehme ich mit Maske an Makoto’s Geburtstagsparty Teil, die am 17.12. stattfindet, und bei der es reichlich Essen, Trinken und gute Laune gibt.
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  • Arbeitsalltag

    2023年12月20日, 日本 ⋅ ☀️ 13 °C

    Als es mir besser geht, bekomme ich Putzhausschuhe und beginne zu einem Stundenlohn von 1500 Yen arbeiten. Die Arbeit ist nicht schwer, vormittags putze ich für ca. 2h die Badezimmer und Toiletten und mache Betten und nachmittags bin ich ab und zu an der Rezeption, empfange neue Gäste und zeige ihnen das Haus. Mittags gehen Makoto und ich manchmal essen oder kochen und nachmittags mache ich oft was mit Freunden.

    Ich probiere zum ersten Mal Yakiniku, japanisches Barbecue, bei dem ein Kohlegrill auf den Tisch gestellt wird und man verschiedenes Fleisch zum Braten bestellen kann.

    Es ist schön eine Routine zu haben, auch wenn am Ende des Monats - nach Abzug der Miete für mein Bett - wenig Geld übrig bleibt. Immerhin habe ich ein paar Mitarbeitervorteile: ich kann jederzeit das Fahrrad benutzen, meine Wäsche mitwaschen und bekomme ab und zu das Mittagessen ausgegeben. Ich überlege mir ein paar Sachen für das Guesthouse und so gibt es ab sofort Handtücher statt Papiertücher, einen Spülmittelspender in der Küche und Trockenblumen an den Waschbecken.
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  • Weihnachten in Tokyo

    2023年12月24日, 日本 ⋅ ☀️ 9 °C

    Kurz vor Weihnachten gehe ich mit Yuko, der japanischen Gästeführerin, in einem Café Käsekuchen essen. Vergleichbar mit dem deutschen Käsekuchen ist er nicht, lecker aber schon. Traditionell gibt es hier an Weihnachten einen Weihnachtskuchen und man feiert meist mit dem Partner, hat ein Date oder trifft sich mit Freunden. Weihnachten ist ein Brauch, der von Europa herübergeschwappt ist. In einem Shoppingcenter finden wir einen großen, künstlichen Christbaum, ansonsten entsteht wenig Weihnachtsstimmung. Kurz vor Weihnachten findet das erste Mochievent im Viertel statt, hier nehmen alle teil und hämmern abwechselnd auf den Reisbrei ein, damit er Wasser verliert. Die Mochi werden im Anschluss geformt, mit süßer rote-Bohnen-Paste bestrichen und noch warm verzehrt. Zum Event gibt es Sake und man kommt mit den japanischen Nachbarn ins Gespräch.

    Am Weihnachtsabend selbst wird gewichtelt, was zwar keine japanische Tradition ist, aber von mir und den Gästen als interkulturelles Event organisiert wurde. Allerdings wichteln wir mit etwas anderen Regeln. Jeder besorgt ein Geschenk und am Abend selbst wird ausgepackt und übergeben, sobald der Name gezogen wurde. Klauen kann man auch, zwar jeder nur einmal, aber ein japanischer Hentai - ein pornographischer Anime - ist ziemlich beliebt und wechselt oft den Besitzer. Ich ende mit einer kleinen Geschenktüte, in der sich ein Minispiel, zwei goldene Eier, von Matchaschokolade überzogene Erdbeeren und ein Kartenspiel mit von Hostelgästen signierten Karten, befindet.
    Eine weitere Tradition: das Weihnachtsessen bei KFC. Zu KFC gehen wir zwar nicht, allerdings wird im Hostel selbst Hühnchen serviert. Als Arbeitskraft bekomme ich die Ehre, eine Rudolphmütze zu tragen, was zu meiner - von der Erkältung immer noch roten Nase - passt.
    Am Tag darauf gehen wir zum Weihnachtsmarkt und staunen nicht schlecht über die 10€ Eintrittsgebühr. Neben liebevoll dekorierten Hütten gibt es eine hohe Weihnachtspyramide, ein Häuschen ähnlich dem von Käthe Wohlfahrt und Lebkuchenherzen. Der Glühwein variiert je nach Stand von mittelmäßig bis gut und wir müssen lachen, als wir auf einer Bühne eine europäisch aussehende Frau mit einem Japaner den Ententanz tanzen sehen. Trotzdem entspricht der Weihnachtsmarkt in der Nähe von Meiji Jingu am ehesten einem deutschen Weihnachtsmarkt.
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  • Fahrrad fahren und eine ausufernde Party

    2023年12月26日, 日本 ⋅ ☀️ 12 °C

    Nachdem ich als Mitarbeiterin jederzeit das Fahrrad vor dem Hostel ausleihen darf und ich heute nachmittag frei habe, mache ich eine Tour am Arakawa Fluss entlang. Hier herrscht Ruhe, ich habe eine schöne Aussicht auf die Skyline Tokyos, sehe die Lichter der Stadt und die hell beleuchtete Metro über die Brücke fahren und kann sogar einen Blick auf Mount Fuji in der Ferne erhaschen.

    Abends werde ich überredet Eierlikör zu machen. Als Deutsche, die noch nie Eierlikör gemacht hat, stelle ich mich der neuen Herausforderung. Diese wird größer als gedacht: statt Zucker gibt es Puderzucker, Schlagsahne gibt es nur aus der Sprühdose und für die Vanilleschote muss Vanilleextrakt her. Der Eierlikör wird erstaunlich gut, dazu gibt es Weihnachtskuchen - eine japanische Sahnetorte mit Erdbeeren - und wir spielen wieder ein Trinkspiel, bei dem jede Runde ein König gewählt wird und die anderen je nach Karte, die sie gezogen haben, verschiedene Aktionen ausführen müssen. So müssen zwei Leute Fanfiction vorlesen, drei jemand anderen massieren, mehrere Leute innerhalb von 10 min zum Bahnhof rennen und ein Foto machen und wir eine Runde draußen chillen, während anderen ein ekliges Alkoholmixgetränk verabreicht wird. Ich habe Glück und meine Karte wird selten gezogen, daher kann ich mich meist über die anderen amüsieren. Die Party eskaliert und Makoto beendet sie mitten in der Nacht. Einer der Australier übergibt sich und - obwohl das meiste davon aufgeputzt wird - habe ich am nächsten Tag trotzdem viel Spaß beim Putzen. Als ich in der Früh gegen 8:30 Uhr aufwache, sitzen Niklas und Yumi erstaunlicherweise immer noch am Küchentisch und trinken Sake. Yumi ist sowieso eine Nachteule und hat den entgegengesetzten Rhythmus von mir, weswegen wir uns nicht oft sehen, obwohl unsere Betten nebeneinander liegen.
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  • Silvester in Tokyo

    2023年12月31日, 日本 ⋅ ☀️ 13 °C

    Silvester feiert man hier anders: kein Feuerwerk und Sektkorken knallen. Keine große Sause unter Freunden. Silvester wird hier ganz ruhig im Familienkreis gefeiert, es wird viel gekocht und gegessen. Schon einige Tage vorher steht der große Hausputz an, man hängt traditionelle Kränze im Haus auf, die böse Geister vertreiben sollen, und stellt welche vor die Tür. Silvester selbst beginnt eher langweilig. Ich arbeite wie immer, das Putzen ist mittlerweile Routine und nach den gewohnten 2,5h bin ich fertig. Ich verbringe den Nachmittag in der Stadt, gehe in den Donqui, um nach Geschenken und nach den Neujahrstüten, die man für kleines Geld erwerben kann, zu schauen. Außerdem bin ich beim bekannten Sensō-ji Tempel im Stadtviertel Asakusa, wo heute bunte Stände mit Essen aufgebaut sind und sich viele Leute tummeln. Ich werfe selbst eine Münze am Schrein, finde einen **Stand mit Frankfurter Würstchen** und spaziere durch die Straßen und am Fluss entlang, wo viele Möwen rumfliegen. Mit der Panoramametro (Tozai Line), die einen Blick auf den Tokyo Tower bietet, geht es zurück.

    Abends sitzen wir zusammen in der Küche, unterhalten uns und spielen Spiele. Das Spiel, bei dem jede Runde ein König gewählt wird, der bestimmen kann, welche Aktionen die anderen Leute, die eine Zahl gezogen haben, ausführen müssen, ist mittlerweile zu unserem Lieblingsspiel geworden. Anders als in Deutschland feiert man Silvester und Neujahr mit den Eltern und der Familie und Weihnachten mit dem Partner oder Freunden. Um 23:50 Uhr geht es zum nahegelegenen Schrein, der im Namen der Schildkröte steht. Ich muss noch auf die Nachzügler warten, daher geht Makoto mit der ersten Gruppe los, ich dann mit der zweiten. Wir beeilen uns, um pünktlich um Mitternacht am Schrein zu sein, allerdings erwartet uns dort eine riesige Schlange, in der wir erstmal 50 min anstehen. Das erste Gebet im neuen Jahr und die Weissagung, die man zieht, hat hier einen sehr hohen Stellenwert. Wir vertreiben die Wartezeit mit heißem, japanischen Sake. Nachdem wir eine Münze geworfen, an der Glücke geklingelt, unseren ersten Wunsch vorgebracht und uns vor dem Schrein verbeugt haben, versammeln wir uns neben dem Schrein, wo es ein Lagerfeuer gibt. Dort wird eine warme Mahlzeit - warme Mochi in einer süßen rote-Bohnen-Suppe - ausgegeben und dazu eine Orange. Die Mochi sind keine einfache Kost, für einige ältere Menschen bedeuten sie an Neujahr den Tod durch Erstickung. Nach dem Essen ziehe ich eine Weissagung (Omikuji) für das neue Jahr, die mittleres Glück verspricht. Geschäftlich soll es mittelmäßig und in der Liebe gut laufen.

    Am nächsten Tag wache ich viel zu früh auf und arbeite daher ganz normal. Mittags geht es dann mit Makoto und seiner Mutter was essen und trinken, denn heute gibt es vergünstigte Neujahrspreise.
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  • Ski fahren in Yuzawa

    2024年1月4日, 日本 ⋅ ☁️ 3 °C

    Nachdem mein Flug nach Deutschland nun für den 10.01.24 gebucht ist, beschließe ich in meinen letzten Tagen auf Reisen nicht mehr ganz so sparsam zu sein und mir stattdessen meine letzten Träume für Japan zu erfüllen. Einer davon ist Ski fahren im Pulverschnee, von dem man auf der ganzen Welt redet. Auf die Nordinsel nach Hokkaido schaffe ich es in der kurzen Zeit nicht mehr, aber in den japanischen Alpen soll man auch gut fahren können. Mit einem Zwischenstopp in Takasaki, wo man günstig übernachten kann und es ein Onsen im Keller gibt, geht es nach Yuzawa, das mit dem Shinkansen gut erreichbar ist. Am Anfang bin ich mir unsicher, ob hier überhaupt Schnee liegt, aber nachdem der Shinkansen, mit dem ich ebenfalls zum ersten Mal fahre, nach einem Tunnel in die weiße Schneelandschaft eintaucht, steigt die Vorfreude umso mehr. In Yuzawa treffe ich Shin, den ich aus Tirana kenne, und der den Skiverleih organisiert. Er selbst fährt Snowboard.

    Bei den Abfahrten staubt der Pulverschnee unter den Skiern und man gleitet fast über die Pisten. Einige Abfahrten werden nicht gespurt, um den Schnee noch mehr genießen zu können. Tiefschnee fahren liegt mir allerdings nicht so, auch wenn ich mich die Abfahrten trotzdem herunterwage. Die Bäume sind eingefroren und es sieht aus wie im Winterwunderland. Schockiert bin ich allerdings von den Zweiersesselliften, die keine Sicherheitsbügel haben. Selbst bei den Vierersesselliften mit Bügel, öffnen die Japaner diesen viel zu früh und die Ski baumeln sowieso immer in der Luft ohne Trittbrett. Zwischendurch kann man Pause in einer Hütte machen, in der es Automaten mit heißem Tee gibt. Leider ist das Wetter sehr wechselhaft: Sonne, Wolken, starker Wind, Schnee und Regen wechseln sich ab und die Mittagspause fällt länger aus, da ein Schneesturm aufzieht. Ramen essen und aus dem Fenster auf den Schneesturm schauen, ist auch nicht schlecht.
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  • Verlängerter Skiurlaub

    2024年1月5日, 日本 ⋅ ☀️ 1 °C

    Da das Wetter am nächsten Tag sonnig werden soll, verlängere ich spontan um einen Tag, gebe die Skier beim Verleih ab und nehme den Bus ins nächste Dorf Ishiuchi. Shin fährt wieder zurück und arbeitet am nächsten Tag. Nach einem Bad im Onsen, um die Muskeln zu entspannen, suche ich ein Restaurant, was sich nach 20 Uhr leider sehr schwierig gestaltet. Am Ende bekomme ich ein einfaches Essen, das nicht sättigt, zu einem teuren Preis.

    Morgens verpasse ich den Bus, der nur alle zwei Stunden fährt, da die Bushaltestelle verlegt wurde. Am Ende nutze ich den kostenlosen Shuttle-Service vom Hotel, von dem ich nicht wusste, dass er existiert und den man einen Tag früher hätte buchen müssen. Auch vom Skiverleih fährt kein Shuttleservice zum Skigebiet Kagura Mitsumata mehr (eigentlich ist der kostenlos im Leihpreis mit drin), daher fährt man mich zur öffentlichen Bushaltestelle. Das Skigebiet ist richtig schön und bietet einen grandiosen Ausblick auf einen Stausee, allerdings sind hier die Lifte noch älter und es wirkt, als wären sie in Deutschland ausgesondert worden. Schlepplifte gibt es in den japanischen Skigebieten keine. Die Skigebiete Kagura und Mitsumata sind durch eine Piste und einen Sessellift verbunden, die Verbindung schließt jedoch bereits um 14:30 Uhr und einige Lifte bereits um 15 Uhr. Die Talabfahrten sind leider gesperrt, daher muss man am letzten Schlepplift nach oben und der Gondel nach unten in einer langen Schlange anstehen, in der es sehr geordnet zugeht. Abends fahre ich - nicht ohne ein heißes Fußbad am Bahnhofsvorplatz zu nehmen - mit dem Shinkansen wieder zurück nach Tokyo.
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  • Die letzten Tage in Tokyo...

    2024年1月7日, 日本 ⋅ ☁️ 11 °C

    … arbeite ich wie immer jeden Morgen. Außerdem verwerfe ich einige Pläne wieder, da diese zeitlich nicht mehr aufgehen. Ab und zu gehen Makoto, seine Mutter und ich mittags zusammen zum “Mitarbeiteressen” und ich lerne einige japanische Freunde und Bekannte von ihnen kennen, die sich sehr bemühen, Englisch zu sprechen. Die Kommunikation gelingt mit Händen und Füßen, englischen und japanischen Wörtern. Zwischen der Arbeit bleibt Zeit, um Souvenirs zu besorgen: Kosmetika für Amanda, Schokolade in Form von Pilzen und Fischen oder lila Mikadosticks (Sorte Blaubeere), Essstäbchen mit Mustern des Mount Fuji für Geschwister, Freunde und Eltern. Ich sammele für alle 5 Yen Stücke, die ein Loch in der Mitte haben und Glück bringen. Meine Erinnerungen klebe ich in ein Buch und abends kommt Yumi mit einer Tasse heißer Bohnen und Mochi und wir unterhalten uns. In der Nachbarstraße gibt es außerdem wieder ein Mochievent und es ist ganz anders als beim letzten Mal. Wir werden von Snacks, Eintopf und heißem Sake überschüttet und diesmal sind ganz besondere Gäste da: Cosplayer, die sich in einem Fotostudio nebenan noch ablichten lassen. Von den schwarz-weiß gekleideten Dienstmädchen über Damen im Kimono und Herren in wallenden Anzügen bis hin zu einem einäugigen Animemädchen sind alle hier und hämmern nacheinander auf den Reisbrei ein.

    Ein weiteres Highlight ist der Ausflug zum Aquarium Art Museum, einem Museum, das lebendige Fische und Kunst verbindet, der anschließende Besuch eines viel zu teuren Restaurants, in dem wir ausversehen landen und uns peinlich berührt wieder verdrücken, einer Vorstellung der Autowelt der Zukunft am NissanCrossing und dem Ausprobieren bekannter deutscher Spiele im “japanischen” Format. An einem anderen Abend nehme ich an einer weiteren Free Walking Tour in Shibuya Teil, bei der wir ein bekanntes Gemälde “Myth of Tomorrow” von Taro Okamoto trachten, auf den Spuren des treuen Hundes Hachiko wandeln und am Ende sogar ein bekanntes Sexhotel bestaunen, das wie das Lebkuchenhaus aus Hänsel und Gretel aussieht. Am Rückweg kommen wir außerdem an einer Bar vorbei, die wie eine Kirche aussieht und vor der eine Nonne Einlass gewährt.
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  • Ein Tag in Tokyo Disney Sea

    2024年1月9日, 日本 ⋅ ☀️ 6 °C

    Am letzten Tag vor meinem Rückflug mache ich gemeinsam mit dem Franzosen Sajid und ausgerüstet mit einem Disney-Burger-Haarreif aus dem Hostel Tokyo Disney Sea unsicher. Hier taucht man in eine andere Welt ein, in der Mitte thront ein Vulkan, davor liegt ein großer See, auf dem Schiffe fahren. Es gibt verschiedene Themenbereiche wie die amerikanische Wasserfront, die Lagune der Meerjungfrau oder die arabische Küste. In der App werden die Wartezeiten angezeigt und wir versuchen uns immer dort anzustellen, wo gerade am wenigsten los ist. Wir fahren viele actiongeladene Fahrgeschäfte und ich merke, dass hier das Erlebnis mehr im Vordergrund steht, als in Europa. Man wird von vielen Reizen überflutet: die Attraktionen werden von lauter Musik und blitzenden Lichtern begleitet. Es ist schön die glücklichen japanischen Paare und Familien zu sehen, wie sie sich verkleiden und den Tag genießen. Wir probieren außerdem die Jelly Beans von Harry Potter, die Sajid zufällig dabei hat, ohne mir zu verraten, dass diese genauso schlimm wie in den Filmen schmecken. Neben Popel, faulem Ei, Dreck oder Regenwurm, gibt es auch leckere Sorten wie Kirsche, Wassermelone oder grüner Apfel. Die schlimmste Sorte, die ich gleich zu Beginn hatte, trägt den Namen “vomit”, also erbrochenes.もっと詳しく

  • Baibai Japan

    2024年1月10日, ドイツ ⋅ ☀️ 0 °C

    Der Abschied fällt mir schwer. Die Gäste in Makoto’s guesthouse haben in den letzten zwei Wochen nicht oft gewechselt und die Leute sind mir ans Herz gewachsen; außerdem ist die Zeit hier viel zu schnell vergangen. Baibai sagt man hier übrigens wirklich, es kommt vom englischen bye-bye und hat sich eingebürgert.

    Am Flughafen kaufe ich mit meinem letzten Bargeld meine liebsten japanischen Snacks - Mochi in Sojasoße, Onigiri mit Thunfisch, Melonpan und Karamelltee -, bevor es über Peking zurück geht. Von dort fliegen wir nach 3h Aufenthalt und einer kleinen Verspätung weiter nach Frankfurt.

    Ich hasse Abschiede. Jedes Mal fühlt es sich an, als bleibt ein Stück meines Herzens an dem fernen Ort, den ich besucht habe, zurück. Trotzdem bin ich dankbar für die Erfahrungen und Erlebnisse, die ich gemacht habe. Zunächst wollte ich die Reise nach Japan gar nicht antreten, da ich mich beim ersten Mal Reisen einsam gefühlt habe und das Vollzeitreisen viel anstrengender als eine Urlaubsreise ist. Tokyo haben alle ganz anders beschrieben, als ich es erlebt habe. Ich habe hier Ruhe, Stabilität und Frieden gefunden, was nicht zuletzt auch an meiner Arbeit und der Routine lag.

    In Deutschland regnet es, es liegt Schnee, es gibt einen Bahnstreik und ich warte mehrere Stunden auf den nächsten Zug. Die vorbeiziehende Landschaft sieht vertraut aus und ich werde direkt in das neue Leben hineingeworfen, als meine Vollzeitstelle vier Tage nach meiner Rückkehr beginnt.
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    旅行の終了
    2024年1月10日