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  • Day 56

    Besuch aus der Heimat

    February 12, 2020 in Guatemala ⋅ ⛅ 24 °C

    Die Tage vergehen so schnell, dass ich nicht mehr hinterherkomme, meine Erlebnisse für jeden Tag aufzuschreiben.
    Die Woche startete noch in Antigua. Am frühen Montagabend war Besuch aus der Heimat angekündigt. Helene, eine Schulfreundin, besuchte ihren Freund in Costa Rica und kam anschließend nach Guatemala, um mit mir meine restlichen zweieinhalb Wochen in Guatemala zu verbringen. Wir ließen es ruhig angehen und blieben für ein paar Tage in Antigua. Wir klapperten ein paar Sehenswürdigkeiten ab, schlenderten über die Märkte, genossen den Ausblick über die Stadt und testeten einige einheimische Gerichte. Für ein selbstgemachtes "Fruchtzwergeeis" von einem benachbarten Eisladen (Ein Kühlschrank hinter einer Gittertür) war am Abend auch immer Platz.Read more

  • Day 53

    Eine erlebnisreiche Zeit geht zu Ende

    February 9, 2020 in Guatemala ⋅ ⛅ 29 °C

    Aus meiner letzten Woche in El Remate möchte ich gerne einige Höhepunkte mit euch teilen.

    Im Projekt tat sich schon am Montag einiges. Eine Gruppe von ungefähr zehn kanadischen Zahnärzten kam mit ihrem gesamten Equipment für eine Zahnarztpraxis nach El Remate. Sie kommen jedes Jahr seit ungefähr fünf Jahren für zwei Wochen und geben den Einheimischen die Möglichkeit für eine Zahnbehandlung. Durch den Zucker in billigen Lebensmitteln, wenig Aufklärung und kaum Zahnhygiene sehen die Zähne der Menschen grausam aus. Schwarze, zerbröckelte und von Karies befallene Zähne sind keine Seltenheit. Besonders schlimm ist es, wenn Kleinkinder nur noch wenige Zähne im Mund haben und vor Schmerz nicht essen können. Mit einem Durchlauf von 80 Patienten pro Tag wurden in dieser Woche Zähne gezogen, Füllungen gemacht und Zähne gereinigt. Bereits früh am Morgen hörten wir auf dem Weg zum Projekt die Schreie aus der Praxis. Die Menschen saßen schon mit zitternden Knien vor der Praxis und warteten mit verängstigten Gesichtern darauf, dass sie dran kamen. Vor allem die Kinder mussten manchmal in Decken eingewickelt und an den Sitz gedrückt werden, damit sie still hielten. Natürlich bekamen sie Betäubungen, wenn die Behandlung besonders schmerzvoll war und das war sie mit Sicherheit oft. Für die Zahnärzte war neben den vielen schlimmen Zähnen jedoch auch zu sehen, dass sich die Zähne von Kindern und Erwachsenen, die in jedem Jahr kamen, sichtlich gebessert haben. Gestärkt von diesem Erfolg ging die Arbeit natürlich besser von der Hand.

    Ein Team von Handwerkern begleitete die Zahnärzte. Nachdem die Praxis aufgebaut war, verbesserten sie das Fußballfeld im Kinderprojekt mit einer neuen Zementdecke. Zum Ende der Woche war sie fertig und wir konnten das neue Fußballfeld mit einem kleinen Turnier einweihen. Ohne Löcher im Feld spielt es sich doch viel besser.

    Am Dienstag morgen stand der erste Abschied an. Julia und ich besuchten noch einmal den Farmer, beendeten einen Unterstand, tranken noch einen Kaffee und machten uns anschließend nach einem herzlichen Abschied auf den Weg zum Projekt.

    Julia und ich konnten unsere Miniprojekte in dieser Woche zu Ende bringen. Wir gaben dem Projekt etwas mehr Struktur und schafften eine Grundlage, um nachhaltiger arbeiten zu können. Die Angebote am Nachmittag brachten den Kindern und uns nochmal viel Spaß. Am Freitag war es für uns beide Zeit, sich von den Kindern zu verabschieden. Nach einer großen Kuschelrunde und mit einem schweren Herzen machten wir uns anschließend auf den Weg nach Antigua. Ich freute mich aber mittlerweile auch, dass es weiterging. Nach einer langen Zeit stand nun wieder einmal eine Nachtfahrt in einem eisigen Bus an. Wir konnten nicht direkt nach Antigua fahren, sondern mussten morgens in Guatemala Stadt umsteigen. Von dort aus ging es mit einem Chickenbus weiter. Ausrangierte US-amerikanische Busse, bestückt mit unbequemen Holzbänken dienen hier dem öffentlichen Transport. Sie werden Chickenbus genannt, da die Einheimischen auf dem Weg zum oder vom Markt ihre Hühner in den Bussen mitnehmen. Die Fahrt glich einer Achterbahnfahrt und war ein absolutes Abenteuer. In Antigua angekommen, gaben wir unsere Sachen im Hostel ab und suchten uns etwas zum Frühstück. Die nächsten Tage ließ ich ruhig angehen und genoss noch zwei schöne Tage mit Julia.
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  • Day 45

    Auf den Spuren der Maya in Tikal

    February 1, 2020 in Guatemala ⋅ 🌧 25 °C

    An meinem letzten Wochenende hier in El Remate durfte ein Ausflug zu den Mayaruinen in Tikal nicht fehlen. Ich fühlte mich schon wieder so gut, dass mein Magen den ganzen Tag durchhalten sollte. Um die Mittagssonne und überfüllte Ruinen zu vermeiden, nahm ich das Shuttle um 5.30 Uhr am Morgen. So begann mein Tag noch in der Dunkelheit mit einem schläfrigen Gemüt. In Tikal angekommen, war nichts von den Mayaruinen zu sehen. Weit und breit erstreckte sich der dichte Regenwald. Das erste, was ich während der Führung entdeckte, waren eine Horde Brüllaffen, die gerade nach Beeren in den Baumkronen suchten. Nach einem längeren Fußmarsch auf schmalen Pfaden und durch dichtes Gestrüpp erreichten wir die erste Ruine. Kaum zu glauben, dass die Tempel über 1000 Jahre alt sind. Die ersten Tempel wurden im 3.-9. Jhd. n. Chr. erbaut. Weder auf Rädern, noch mit Pferden wurden die schweren Felssteine durch den Wald gebracht. Versklavte Kriegsverlierer mussten die Steine auf ihren Rücken durch die brechende Hitze schleppen. Für mich war es schon anstrengend genug die Tempel zu erklimmen. Die Aussicht konnte ich dann aber mehr als genießen. Noch heute feiern die Maya Rituale und Feste vor den Tempelstätten. Nach einer interessanten Führung sah ich mir alle fehlenden Tempel an und genoss für eine Weile die Aussicht von einem der höchsten Tempel (ca. 40m hoch). Am frühen Nachmittag wartete schon der gestresste Shuttlefahrer auf mich und es ging schnell wieder zurück nach El Remate. Den restlichen Tag ließ ich gemütlich im Voluntarhaus ausklingen.Read more

  • Day 44

    Rumoren im Bauch

    January 31, 2020 in Guatemala ⋅ ⛅ 31 °C

    "Wie fühlst du dich heute?" war die erste Frage am Morgen, die Julia und ich uns gegenseitig stellten. Wir warteten nur sehnsüchtig darauf, dass die Antwort endlich gut sein würde. Bis zum Ende der Woche mussten wir uns damit jedoch noch gedulden. Zwischendurch spekulierten wir, ob wir nicht doch Parasiten haben, da sich unsere Mägen sehr ungewohnt anfühlten. Eine sehr widerliche Vorstellung, aber das Problem wäre mit Tabletten schnell behoben gewesen. Letztendlich war ich glücklich, dass ich keine Würmer im Bauch hatte. Wäre gar nicht so unwahrscheinlich gewesen, da ungewaschenes Gemüse oder das Leitungswasser schnell für die kleinen Schmarotzer sorgen können. Wie auch immer war es ein unangenehmes Unterfangen. Dadurch dass wir nicht richtig essen konnten, war die Arbeit im Projekt ziemlich anstrengend und die Tage endeten früh und erschöpft im Bett. Wir waren an den Vormittagen trotzdem recht produktiv und konnten an unserer Projektplanung weiterarbeiten. Am Mittwochnachmittag sammelten wir mit den Kindern Müll und füllten die anderen Tage mit künstlerischen oder sportlichen Angeboten. Nach der Arbeit ließen wir es uns nicht nehmen zum See zu gehen. Auch wenn wir nicht weit schwammen, genossen wir die Ruhe und die frische Luft.Read more

  • Day 39

    Alltag kehrt ein

    January 26, 2020 in Guatemala ⋅ ☀️ 27 °C

    Wahnsinn! Ich weiß nicht, wo die letzten zwei Wochen geblieben sind. Meine Wochentage gestalteten sich alle ähnlich. Morgens bereitete ich meine Nachmittagsangebote vor, nutzte oftmals die Mittagspause, um in die Heimat zu telefonieren und verbrachte den Nachmittag im Projekt mit den Kindern. Einfache Sportspiele mit viel Bewegung waren genau das Richtige für sie und brachten uns viel Spaß. Außerdem erarbeite ich mit Julia, einer neuen Voluntärin und den beiden Festangestellten ein Programm, um etwas Struktur in das Projekt zu bringen. Eine Art Projektplan für das gesamte Jahr soll die Arbeit in den nächsten Monaten für alle Neuankömmlinge und Mithelfende einfacher machen. Mal sehen ob und wie das Ganze umgesetzt werden kann.
    Meinen Bikini hatte ich immer dabei, um anschließend für eine Abkühlung in den See springen zu können und etwas abzuschalten. Manchmal war ich gemeinsam mit den Voluntären am See und manchmal genoss ich auch die Zeit für mich allein. Abends trafen wir uns immer zu einem gemeinsamen Abendessen im Voluntarhaus. Jeder kochte mal, sodass wir ein abwechslungsreiches Abendmenu hatten. An dem ersten Wochenende half ich mit den anderen Voluntären auf dem Hof des Farmers. Am Sonntag war unser kleines Highlight, Tortillas auf einem Feuer selber zu machen. Außerdem gab's noch eine kleine Überraschung, denn der Farmer benannte ein neugeborenes Kälbchen nach mir. Am zweiten Wochenende bereiteten wir eine kleine Kunstausstellung mit einigen gemalten Portraits der Kinder aus dem Projekt vor, um ihre Arbeit anzuerkennen und ein paar Spenden zu sammeln. Die Kinder freuten sich ihre Bilder zu sehen und tobten den ganzen Tag in der Halle umher. Wir waren zusätzlich sehr zufrieden mit den gesammelten Spenden. In der Nacht von Samstag zu Sonntag fand ich sehr wenig Schlaf, da mir am Vortag irgendetwas auf den Magen geschlagen ist. In diesem Moment lernte ich es zu schätzen, Zuhause die Toilette direkt neben dem Schlafzimmer zu haben. Jedesmal die schwere Haustür zu öffnen und zur Toilette auf dem Hinterhof zu rennen, war doch nicht so angenehm. Den Sonntag verbrachte ich ebenfalls nur im Bett und fühlte mich nach einer Menge Schlaf wieder viel besser. Julia ging es schon am Vortag schlecht, sodass wir gemeinsam unsere Magenprobleme auskurierten. Alle anderen Voluntäre sorgten sich lieb mit Tee um uns. Am Montag war alles wieder gut soweit. Wir fühlten uns lediglich schwach, da wir nichts gegessen und deshalb kaum Energie hatten.
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  • Day 25

    Immer wieder sonntags

    January 12, 2020 in Guatemala ⋅ ⛅ 29 °C

    Der heutige Vormittag war nicht sehr spannend. Ein bisschen spanisch lernen und einige Vorbereitungen für die nächsten Tage standen auf meiner Tagesordnung. Zum Mittag wurden Agnes und ich auf eine Suppe zu einem Farmer eingeladen. Auf seinem Land arrangiert er gerade Pflanzen der Maya in Form eines typischen Symbols des Mayakalenders, um über Heil- und Nutzpflanzen der Maya zu informieren. Agnes, Angel und Elvis halfen in der letzten Woche beim Bepflanzen. Heute konnte auch ich ein wenig helfen und einiges über die Pflanzen lernen. Nachdem wir unsere Arbeit getan hatten, gingen die Jungs und ich für eine Abkühlung zum See. Zum Abendbrot machten wir uns im Voluntarhaus leckere vegetarische Burger und ließen den Tag in gemütlicher Runde ausklingen.Read more

  • Day 24

    Ausflug nach Santa Elena und Flores

    January 11, 2020 in Guatemala ⋅ ⛅ 29 °C

    Damit unsere Unterkunft in Schuss bleibt, muss am Wochenende jeder Voluntar eine Stunde lang Hausarbeit machen. Gemeinsam mit Debs widmete ich mich der Küche. Als die Arbeit getan war, machte Debs uns allen ein leckeres Omlet und wir frühstückten gemeinsam. Mit Agnes, Angel und Elvis fuhr ich danach nach Santa Elena, um ein paar Einkäufe zu erledigen. Zur Mittagszeit schlenderten wir durch Flores und genossen das Treiben auf der kleinen Halbinsel. Anschließend fuhren Agnes und ich zurück nach El Remate. Wir waren die letzten, die in den Minibus einstiegen und mussten mit eingezogenem Kopf und an den Sitzen festgekrallt, versuchen unser Gleichgewicht zu halten. In Deutschland ist es nicht vorstellbar, dass so viele Menschen in einem Minibus mitfahren. Hier wird jeder Platz ausgenutzt bis keiner mehr stehen kann. Es war eine schweißtreibende Angelegenheit und wir waren glücklich uns hinterher wieder strecken zu können. Nach einer kleinen Pause im Voluntarhaus machte ich mich auf den Weg zum See für eine Abkühlung. Es ist herrlich am Abend noch eine Runde zu schwimmen. Agnes kam nach einer Weile nach, sodass wir uns gemeinsam in der Dunkelheit auf den Rückweg machten. Zurück im Voluntarhaus erzählten wir ein wenig über unseren Tag bis es kalt wurde und ich mir eine Jacke holen wollte. Auf dem Weg ins Zimmer trat ich gegen etwas, das ich im ersten Moment gar nicht richtig realisierte. Doch plötzlich huschte ein großer schwarzer Fleck mit langen Beinen schnell unter Debs Bett - eine unfassbar große Tarantula hat sich in unser Zimmer verirrt. Mit großer Aufregung, viel Geschrei, bewaffnet mit einem Besen und einer großen Schale gingen wir auf Spinnenjagd. Einen richtigen Plan gab's erstmal nicht. Wir scheuchten sie von einem Ort zum anderen und verfolgten aufgeregt, wo sie hinkrabbelt. Keiner traute sich ihr näher zu kommen. Nach einem erneuten Versuch sie mit dem Besen hervorzuholen, war sie plötzlich weg. Da wir heute Nacht schlafen wollten, räumten wir das Zimmer aus und fanden sie später in einer Nische hinter der Wand. Debs holte sie mit einem Papier hervor und fing sie Heldenhaft mit der Schale. Wir brachten sie stolz weit weg von unserer Hütte und setzten zurück in die Freiheit. Agnes kochte anschließend für uns alle und wir saßen noch eine Weile in gemütlicher Runde zusammen.Read more

  • Day 23

    Ein guter Start ins Wochenende

    January 10, 2020 in Guatemala ⋅ ⛅ 27 °C

    Freitags ist im Projekt nicht viel zu tun. Am Nachmittag werden keine Angebote gegeben, denn die Kinder dürfen frei spielen oder einen Film anschauen. Den Film guckte ich mir mit an, um etwas spanisch zu lernen. Leider wurde die Filmauswahl nicht gut getroffen, sodass sogar die Kinder nach und nach draußen zum Spielen verschwanden. Ich machte mich schließlich mit meinen Badesachen auf den Weg zum See. Eine Abkühlung war bei den warmen Temperaturen genau das Richtige. Anschließend lernte ich auf dem Steg noch etwas spanisch und wartete bis die Sonne langsam verschwand.Read more

  • Day 22

    Es läuft schon besser

    January 9, 2020 in Guatemala ⋅ ⛅ 25 °C

    Zum sauber machen, findet sich immer etwas. So räumten Debs, Agnes und ich vormittags einen Raum der Klinik auf, da Agnes dort als Logopädin mit einheimischen Kindern arbeiten wollte. Zu diesem Zeitpunkt hoffte sie noch, dass Kinder auf ihr Angebot eingehen würden. Am nächsten Tag hatte sie überraschender Weise bereits vier Kinder mit Sprachstörungen zur ersten Sitzung in ihrer kleinen Praxis. Nach einem einfachen Mittagssnack probierte auch ich mich mit einem neuen Angebot für die Kinder. Ein einfaches Ballspiel begeisterte fast alle Kinder und bereitete auch mir eine Menge Freude. Beschwingt ließ ich den Tag ausklingen.Read more

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