• Dag 313–316

      Granada - als ich anfieng zu zweifeln

      11. april, Nicaragua ⋅ ⛅ 32 °C

      Von León radelte ich weiter richtung Granada. Ich machte einen Schlafstop bei den Bomberos wo ich mein Zelt aufstellen durfte. Unterwegs fuhr ich durch Managua, die Hautstadt von Nicaragua. Nichts schönes. Ich versuchte einfach Sachen zu kriegen die ich brauchte und radelte weiter zur Laguna de Apoyo. Das ist ein Vulkankrater und ich schlief 3 Nächte in einem Hostel das einem Ferienresort gleicht. Am ersten Abend war ich noch etwas verloren - konnte nicht einkaufen und versorgte mich mit restlichen Tortillas und Nutela was ich noch mit mir mitführte (sehr ausgewogen ich weis) und setzte mich mit einem Bier an die Bar. Kurzerhand später kamen so ziemmlich alle zurück vom Pizza essen und setzten sich zu mir. Wir waren ungefähr 10 Leute und spielten ein Kartenspiel. Alle kriegen eine Karte und wir versuchen sie der Reihenfolge von klein nach gross abzulegen - der Clue, man darf nicht miteinander sprechen. Wenn das erreicht wurde, das selbe aber jeder kriegt 2 Karten. Das Spiel fing an zu eskalieren. Wir fiberten alle mit und als wir die Runde mit zwei Karten schafften, schossen alle hoch und zelebrierten unser Erfolg - es war einfach so lustig. Und dan um 23.00 Uhr gingen alle schlafen. Das war genau mein vibe 😄.
      Am nächsten Tag kamen Ramona und Jessie auch zum Vulkankratersee einfach in ein anderes Hostel und wir traffen uns zum Abendessen. Für diese zwei Menschen gibt es echt nur liebe zu vergeben - ihr seit soo toll. Im Hostel wurde wieder Karten gespielt und alle früh im Bett. Durch den Tag war die Reihenfolge - Frühstückspancakes (inklusive), See plantschen, Essen und am Aben ging ich ins Hostel von Jessie (Ramona ist leider schon abgereist), nam noch eine neue Bekannte (ebenfalls aus Deutschland) mit und wir namen am Pup quiz teil - naja diesmal gewann ich nicht, was auch in Ordnung ist.

      Genug gechillt... am nächsten Tag gings weiter. Ich packte mein Fahrrad und fuhr los Richtung Granada. Zur Lagune geht es 2km einfach mal steil 300 Höhenmeter runter - die musste ich wieder rauf. Nach dem steilen Anstig ging es nur noch abwärts und ich radelte schnell in Granada ein.

      Mir war nicht bewusst, das Nicaragua ein Party Hotspot ist. Da gibt es die eine legendäre Party in Granada - die Treehouseparty. Ich musste mir nicht lange überlegen - ich wusste das dies genau nicht das ist, was ich und mein Budget wollten. Kleiner Einwand- Ich hätte gerne mit meinem jüngern ich gesprochen. Das "ich muss auf jeder Party tanzen" ich. Ich würde mir sagen, das die Zeit kommen wird, wo ich dankbar bin, dass ich so viel feiern ging. Dann weis ich, dass ich es jetzt nicht mehr brauche. Und ich wusste von allen Orten auf dieser Welt wo ich nun gerne sein möchte - auf dieser Party sicher nicht.
      Der Nachteil war alle guten Hostels waren aufgrund dieser Party voll. Also buchte ich eine Nacht in einem kleineren Hostel und wechselte für 2 Nächte in ein Anderes - selber Preis nur halt mit Pool 😁.
      Dann die erfreuliche Nachricht. Die Schweizer Familie von Lake Atitlán ist auch in Granada. Wir gingen zusammen essen und ich freute mich riiisig die beiden Mädchen und die beiden Eltern wieder zu sehen. Um 21.00 Uhr lief ich alleine zum Hostel.

      Am nächsten Tag traff ich Louis - auch Biketraveler und unterwegs von Alaska nach Argentinien. Wir waren zum voraus bereits viel in Kontakt und ich freute mich ihn mal live zu begegnen. Als wir in ein Kaffee steuerten, herschte Tischmangel. Eine Blonde (sehr sehr schönen natürliche Dame!) lud uns ein, dass wir uns zu ihr zu setzten dürfen. Sie ist diese sorte Mensch - schön, empathisch, hübsch und nett. Man kann sie nur mögen und ich kann verstehen das Louis seine Aufmerksamkeit voll und ganz dieser Dame witmete. Ich fühlte mich aber ehrlicherweise wie das dritte Rad am Wagen. Und obwohl ich mich so gefreut habe Louis zu sehen, fühlte ich mich in dieser Konstellation nicht wohl. Ich hätte gerne mit ihm über die Reise gesprochen und über unsere Tieffs und Hochs über welche wir uns zum vorhinein bereits ausgetaudcht hatten. Naja das wurde dann nichts und irgendwie war ich dankbar das mich Nayla (eine der Töchtern der Schweizerfamilie) auf der Strasse erkannte und zu mir rannte um mich zu knuddeln - sie ist echt der Wahnsinn - also die ganze Familie. So blieben wir bei der Schweizerfamilie und ich hängte mich ihnen an und sagte Louise und Cassandra (schönen Menschen gebührt einen eleganten Namen) tschüss. Ging nochmals mit der Familie essen und lief wieder alleine zum Hostel.

      Am nächsten Morgen waren am Frühstück Polizisten. Sie intervieten ein Mädchen, die mit blauen Flecken und offensichtlichen Wunden übersäht war. Die arme war so umrundet von Menschen und ich enthilt mich. Ich wollte ihr nicht noch unnötig Fragen stellen. Traff tolle Schweizer im Hostel und lief mit Sarina aus St. Gallen auf den Glockenturm um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Louise und Cassandra kammen auch - danke Karma? Egal. Wir beschlossen zusammen Essen zugehen. In diesem Moment erhielt ich die Nachricht von Ludi und Heike - das Deutsche Pärechen, mit welchem ich in Alaska und Kanada viel gereist bin. Ich freute mich die beiden wieder zu sehen, sagte der Gruppe spontan tschüss und gesellte mich zu den Beiden. Als ich zum Hostel zurück kam, sass das Mädchen vom Morgen alleine da. Sie sah müde und erschütert aus. Ich fragte sie, ob sie gesellschaft wünscht - sie meinte ja. Ich setzte mich zu ihr und offerierte ihr ein Getränk. Die Arme war beim Pupcrawl (Bartour). Sie war nicht betrunken, wollte um 2.00 uhr Morgens einfach nach Hause und trennte sich von der Gruppe - es seien nur 100 Meter zum Hostel und sie könne diese 100 Meter rasch alleine gehen. In diesen 100 Meter wurde sie von einem Menn für Sex gefragt. Sie verneinte, der Mann schlug ihr ins Gesicht, sie sackte zu Boden. Er fuhr fort und zog an ihrer Tasche. Da sie im reflex die Tasche festhilt zog er sie über den Boden. Die Tasche ist weg ihr Handy konnte sie schützen. Sie hatte nicht viel dabei. Die ID ist das schlimmste. Bankkarte kann man sperren und es war nicht viel Bargeld. Ihre Knie sind mit weissen Gasen vom Krankenhaus versorgt. Die sind schon vollgezogen und es süchert eiter unten raus. Sie hat überal blaue Flecken und ihre Augen sind mit einem blauen Balken umrandet. Am nächsten Tag wird abgeklärt, ob ihre Nase gebrochen ist. Sie fühlte sich schuldig. Ich hatte unglaubluch Mitleid und wir sprachen für paar Stunden zusammen. Bis ihr jemand Essen brachte und ich mich dan ins Bett zurück zog. Ich lief jeden Abend alleine ins Hostel zurück. Es war jeden Abend dunkel. Nicht unglaublich spät aber dunkel. Das hätte auch mir passieren können.
      Ehrlicherweise war mir alles ein wenig zu viel - ihre Geschichte... das Treffen mit Louis - was ich doofie mir einfach anders ausgemahlt habe (habe nie Erwartungen, soviel sollte ich eigentlich wissen) und ich fühlte mich gerade etwas alleine. Ein Gefühl das einem übernimmt. Aber trotz der Geschichte habe ich nicht Angst mich mit dem Fahrrad fortzubewegen. Einzige Regel - fahre nur bei Tageslicht!
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    • Dag 306–310

      León - The good Karma

      4. april, Nicaragua ⋅ 🌬 36 °C

      Wie Angekündigt: hier kommt mein Glück im Unglück - oder wie ich es nennen würde - mein Karma. Nachdem ich dem Mexikaner geholfen habe, somit aber auch meine letzten Doller fürs Hotel ausgegen habe, steuerte ich ohne Lokale Währung richtig Boarder. Ich hätte Geld tauschen sollen - musste ich noch nie und verpasste die Gelegenheit. Ich war um 15.00 Uhr da und lernte direkt ein Deutsches Paar Sabrina und Johann kennen. Da die Wartezeit ins unermessliche ging, plaudere ich etwas mit ihnen. Ich wartete bis ich an der Reihe war - in Nicaragua wurde das arbeiten nicht erfunden so viel steht fest. Die Reihe war lang und es waren genau 2 Schalter geöffnet. Als ich auf gefüllt 1000 Fragen versuchte schön Antwort zu geben (alles auf spanisch versteht sich) wurde ich närvös. Und zum Schluss wurde ich weggewiesen weil ich eben wirklich nicht mit der Währung von Honduras zahlen konnte. Bei Kevin hat das soviel ich weis geklappt - bei mir offensichtlich nicht. Auf jeden Fall fragte ich spontan und ohne umschweifen Sabrina und Johann. Ohne zu zögern gaben mir die beiden die notwendigen 13 Dollar - danke Karma und danke an den Beiden!! Ich musste mich wieder hinten anstellen und 45 Minuten später erzählte ich nochmals meine Geschichte. Ich wurde weiter geschickt, um meine Fahrradtaschen zu scannen - in Nicaragua sind Drohnen und Feldstecher verboten - scheint wie ihr oberstes Gebot bei der Grenze - Gifft für sie - wirklich. Die meisten, welche mit einer Drohne oder Feldstecher reisen, verschiffen sie von Honduras nach Costa Rica. 

      Das Scannen der Taschen dauerte 30 Min. Der Prozess würde eigentlich nur 3 Minuten dauern... doch der Polizist, welche Stempeln erteilen durfte, waren halt einfach nicht da. Auf der Toilete..  Kaffe trinken... how knows... und es gibt nur einer der diesen Job machen kann... So warteten wir. Ich erzählte den beiden Deutschen wo ich plane zu übernachten, falls es heute noch reicht dort hin zu kommen. Auf einmal tauchte der Polizist auf, es ging weiter und ich konnte einreisen. Um halb 5 verliess ich die Grenze. Unterwegs traff ich noch auf Atsushi. Er ist aus Japan und läuft von Alaska nach Argentinien!! Richtig LAUFEN - oder rennen wie er sich halt gerade so fühlt!! Crazy!! 

      An mein Schlaplatz angekommen traff ich wieder auf Sabrina und Lohann. Sie wollten heute auch nicht mehr weiter fahren. Die Beiden boten mir einen Vegiburger an - ich war im Himmel (Bester Vegiburger auf meiner Reise!!). Wir hatten einen coolen Abend und am nächsten Tag wurden noch meine Wasserflaschen aufgefüllt. Naja es ist schon lustig das zwei Deutsche eine Schweizerin komplett versorgen. Ich war so dankbar - die Beiden sind echt unglaublich toll. 

      Ich radelte 93km nach León. Dort checkte ich in ein Hostel ein, hatte endlich einen Bankautomaten und kaufte eine Sim-Karte. Obwohl ich eigentlich fast nichts in León unternahm passierte trotzdem unglaublich viel. 
      Ich traf auf Jessie und Ramona - zwei Herzensmenschen. Mit den Beiden ging ich zum Sonnenuntergang auf die Iglesia de la Merced - was super schön war und tolle Bilder entstanden. Auf der Kirchr war quasi ein schweizer Hotspot. Wir warem am schluss 6 Schweizer welche 4 unabhängig voneinander reisten. Ein Pärchen waren auch Host auf der Surffarm in El Salvador, was sehr witzig war. Ich ging mit zwei schweizer Mädels und Pius essen. Wir hatten einen lustigen Abend und es war erfrischend einfach aud schwrizerdeutsch zu plaudern. Am nächsten Tag verabschiedete ich mich von Jessie und Ramona, die weiter zogen (Spoiler ich darf die Beiden wieder sehen - das sind Namen zum merken), hängte im Pool, ging in ein Kaffe um Admin-Sachen zu erledigen und gewann am Abend mit meiner Gruppe das Pup-quiz im Hostel. Eine Flasche Ruhm - aus Gründen nehme ich die nicht mit dem Fahrrad mit. Ich zog mit einer Gruppe noch weiter, in ein anderes Hostel um Bierpong zu spielen. Dort angekommen ein riesen Fest. Zu laut Musik, alle am Trinken und Rauchen... und absolut nichts für mich - ich lief fast kertwendend zurück zu meinem Hostel. Älter werden ist nicht schlecht.
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    • Dag 303–305

      Honduras - the bad tinder date

      1. april, Honduras ⋅ ☀️ 36 °C

      Neues Land neue Grenzerfahrung. Diesmal eher auf dem Level - wir schauen deinen Pass 1'000 mal an, nur um zusehen ob wir was finden könnten - okey. Ich lass mich drauf ein, versuche immer schön ruhig zu bleiben, bezahle die 3 Doller und bekam den Stempel in den Pass. Ich radelte. Honduras eilt nicht mit dem besten Ruf voran. Von es sei gefährlich, zu sie mögen keine Gringos und Gringas. Also suchte ich mir zum Vorhinein zwei sichere gratis Schlafplätze raus. Beim radeln viel mir direkt auf, dass die Leute viel unfreundlicher sind als in den Länder zuvor. Sie mochten mich wirklich nicht. Auf jedenfall die Meisten. Und überall liegt Müll. Also noch mehr Müll als in den anderen Länder. Ich radelte 100km, erreichte die Bomberos (Feuerwehr) und bekam die Erlaubnis mein Zelt aufzuschlagen. Die waren alle ganz nett und ich durfte auch ihre Dusche benutzen.

      Am nächsten Tag radlete ich nur 65km. Unterwegs traff ich auf einen Tourenfahrradfahrer aus Mexico. Er hatte einen platen Reifen und ich versuchte ihm zu helfen mit flicken. Leider erfolglos. Ich sagte ihm, dass ich plane beim roten Kreuz zu übernachten. Er teilt mir mit, das er keine hilfe von Staatlichen Behörde annehme. Ich kam im Dorf an und gönnte mir ein Kaffe und ein Crep. Anschliessend radlete ich zum Roten Kreuz wo ich unterwegs den Mexikaner wieder traff. Er bat mich um Hilfe betreffend Geld abheben. Für uns Schweizer immer ein heikels Thema. Ich fragte ihn was er macht, wenn ich ihm nicht helfe und er meinte er spiele an der Grenze so lange Ukulele bis er das Geld zusammen hätte. Oh mann... der hat Nerven. Wir vereinbarten, dass wir uns morgen um 8 Uhr wieder treffen. Weil wir gequatscht haben, war das Rote Kreuz dan geschlossen - ich war wütend. Der Mexikaner wollte noch mit einem platen Reifen 8km aus der Stadt fahren um bei einem Fluss zu campen (Überlebenskünstler der). Ich fühlte much nicht Safe genug in Honduras. Ich buchte ein Hotel und da es Preislich keine Rolle spielte ob ich da alleine hinging oder ihn mitnahm - ratet - ich nahm ihn mit und half reifen welchseln.

      Am nächsten Morgen mussten wir bis 9 Uhr warten damit in Mexico die Bank offen waren und ihm seine Freunde das Geld auf meinen Namen senden konnten. Erste Anlaufstelle funktioniert nicht und bei der Zweiten mussten wir ewig warten. Schliesslich hat alles geklappt (keine Angst er brauchte nur mein Namen nicht mein Geld). Ich habe meine restlichen Doller fürs Hotel ausgegeben und lud für die Grenze noch Geld heraus. Ich habe von Kevin erfahren, dass ich Geld an der Grenze nach Nicaragua brauche, er meine Honduras Währung gehe auch. Also Geld abgehoben und es war bereits 11 Uhr (ich wollte eigentlich um 8 Uhr starten) und wir radelten los richtung Grenze. Nach 10km hatte den Mexikaner schon wieder einen Platten Reifen. Ich verlohr die Gedult, verabschiedete mich von ihm und radelte weiter. Ich kam um 3 Uhr bei der Grenze an... was da passierte kommt in der Nächsten Story über Nicaragua. Aber Spoiler - ich hatte viel Glück im Unglück!

      Honduras: du warst wie ein schelchtes Tinder Date. Man trifft dich und du siehst auf den Bildern besser aus als in Real. Dann fängt man an zu plauder. Zwischendurch denk man so "ah ja cool" aber unter dem Strich hats einfach nicht gefunkt. Aber keine Angst Honduras. Ich bin mir sicher es lag an mier und nicht an dir.

      11'193 km.
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    • Dag 296

      El Salvador -when a place becomes a home

      25. mars, El salvador ⋅ ☀️ 31 °C

      Es war bis jetzt die einfachste Grenze. Irgendwie war klar wo ich hin musste oder sie winkten mich herbei. Bei Austrittstempel aus Guatemala musste ich kein einziger Satz wechseln. Der Eintritt in El Salvador dauerte nur länger weil der Grenzbeamte etwas Flirty war und gerne mit mir plauderte. Weil ich halt einreisen wollte, beantwortete ich soweit brav seine Fragen. Nach 15 min. War ich aber dan auch in El Salvador. Die erste Nacht verbrachte ich in einer Badi. Dieser Ort war auf IOverlander und war eine gute Distanz nach der Grenze. Ich bezahlte 5 USD (US-Doller ist die Währung in El Salvador) und hatte viele Nachbaren - grosse schöne Frösche. Ich war fasziniert 😃. Die nächste Nacht war vorgeplant. Anita und Ueli aus Interlaken sind mit ihrem Van von Kanada nach Argentinien unterwegs. Wir folgten uns auf Instagram aber hatten uns nie getroffen. Die beiden waren einen Monat lang Host bei einem tollen Airbnb und meldeten sich bei mir. Als ob es nicht einfach schon unglaublich dankbar ist einer Unbekannten ein Platz für ihr Zelt anzubieten - wurde mir die letzte paar Kilometer mit Höhenmeter und unglaublich heissen Temparaturen erspart. Ueli kam mich mit ihrem super tollen Jeep (belehrt mich wenn ich eurem Auto nun eine falsche Bezeichung gab) abholen. Sehr dankbar und peindlich berührt weil man mein T-Shirt von schweiss ausdrücken konnte, nam ich das Angebot entgegen. Nicole eine Freundin der Beiden machte 3 Wochen Urlaub im Airbnb. Die Drei sind absolute Herzensmenschen. Wir machten einen Bummelausflug in eine Surfer City von El Salvador, wo wir von Laden zu Laden schlenderten und Anita fand einen tollen neuen Aufkleber für mein Fahrrad 😍.
      Wir besuchten den Strand in der Nähe, bei welchem ich nach 11 Jahren mal wieder so tat als wüsste ich was surfen ist - obwohl das Board zu klein und ich absolut zu langsam war - also nicht mal auf dem Surfboard stand und das was ich machte man absolut nicht als surfen nennen konnte. Ich bleibe beim Fahrrad fahren 🤣.
      Ein wunderschöner Pizzaabend rundete den Aufenthalt einfach noch Perfekt ab. Alle die im Airbnb waren trafen sich und Ueli machte einen geilen Pizza Teig. Und eine Runde Brändi-Dog lag auch noch drin und ich fühlte mich einfach eine Zeit lang wie Zuhause. Wie gesagt sie sind Herzensmenschen. Und ehrlichgesagt tat es einfach unglaublich gut einfach zu sprechen wie mir mein Schnabel gewachsen ist. Dies war dan mehr komisch als ich wieder auf Kevin traff und die Sprache wieder auf English wechselte. Aber es ist halt immer toll Kevin zu treffen.
      Nach dem Aufenthalt bei Anita und Ueli ging es weiter. Leider war die nächste Nacht etwas eine Challange (kann ja nicht immer toll sein). Die Bomberos wiesen mich weg, so fragte ich an einer Tankstelle. Zuerst hies es ja. Als ich mein Zelt anfieng aufzustellen, hies es frag noch jemand anderes. Jemand anderes gefragt und es hies ja. Als Zelt aufgestellt, komplett eingedunkelt und schon fast am kochen hies es dann nein. Also packte ich meine Sachen, buchte ein Hotel und radetle dort hin. Alles in allem weniger tolle Erfahrung. Am nächsten Tag klappte das mit der Tankstelle dan zum Glück und hatte eine Rasenfläche zum Campen. Machte eine kurzen Tag und schlief in einem Hostel in San Miguel (was sehr Ausgestorben war - aber die Dusche einfach unbeschreiblich toll - weil es einfach mal so zwischen 35 - 40 grad ist zum radeln), damit ich am nächsten Tag richtung Honduras pedalen konnte.

      Danke El Salvador - du warst toll und ein Zuhause auf meiner Reise. Danke Anita und Ueli - ihr seit einfach Grossartig!

      11'061 Km
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    • Dag 287–293

      Antigua - der Vulkan Aufstieg

      16. mars, Guatemala ⋅ ☁️ 22 °C

      Vom Lake Atitlán nach Antigua - ja ratet mal... Richtig - es ging hoch. Dieser Aufstieg sollte aber fahrbar sein. Und das war er auch und ich war dankbar. Es war als ob ich mir beweisen musste, das meine Reise schon richtig ist und ich auch Aufstiege radeln kann. Klingt dumm - war aber so. Ich war nicht in Eile. Armin (lernte ich in Quetzaltenango kennen)  und ich haben abgemacht den Vulkan Acatenango zusammen zu erklimmen, da ich ein 2er Zelt habe und wir somit keine geführte Tour buchen müssen. Armin war aber erst später in Antigua. Daher entschied ich mich für den Budget freundlichsten Weg. Ich übernachtete nach dem Aufstieg eine Nacht bei den Bomberos. Die boten mir auch ein Bett und eine Dusche an. Am nächsten Tag radelte ich dan nach Antigua. Antigua war mal die Hauptstadt von Guatemala und wurde mit Vulkangestein gebaut. Eine wunderschöne Stadt mit vielen tollen Ecken. Ich verbrachte die erste Nacht auf einem gratis Camping aber ohne Sanitären Anlagen. Am nächsten Tag fuhr ich in mein Hostel welches auserhalb lag und das günstigste war (5.- Fr. pro Nacht). Ich durfte mein Fahrrad während dem Vulkan Hike dort stehen lassen.

      Und nun sprechen wir doch genau über diesen Hike. Der Acatenango ist 3'965 Meter hoch. Man hat die perfekte Sicht auf den Fuego - ein aktiver Vulkan. Die Einheimischen wollen, dass alle Touren buchen. So gibt es nicht wirklich einen Buss der vor 11 Uhr zum Start fährt und Zelte in Antigua zu mieten ist beinahe unmöglich. Zum Glück habe ich eines. Ein Rucksack für mich und ein Schlafsack für Armin war dafür einfach. Wir bestellten ein Uber welcher uns am morgen zum Startpunkt fuhr. Der war leider dan sehr teuer. Vom Startpunkt zum Gipfel sind es 6.7 Km und 1'663 Höhenmeter. Die ganze Wanderung ist eigentlich einfach - nur sehr steil. Der Anfang war dan noch so lockeres Gestein, so das mann immer wieder Einsinkte. Wie Tiefschnee - nur mit vielen unangenehmen Steinen im Schuh. Anschliessend war es nur noch Steil. Wir Übernachteten auf 3'700 Meter über Meer auf einem Vorsprung als Campingplatz. Dort konnten wir den Vulkan Fuego fantastisch bestauenen. Ich wurde das erste Mal in meinem Leben Höhenkrank. Hatte übel Kopfschmerzen und erbrach die ganze Nacht. Zum Glück waren noch 2 weitere Schweizer auf dieser Platform, welche mich mit Medis eindeckten. Mit sehr wenig schlaf und ich völlig in den Seilen hängend, räumten wir am nächsten Tag mein Zelt zusammen. Wir beschlossen trotz allem den Gipfel zu erklimmen. Dies war noch der schlimmste Teil von allem und ich gab mir mühe, nicht noch mehr Mageninhalt auf den Boden zu verteilen. Armin trug bereits mein Rucksack und ich zwang mich Schritt für Schritt hoch. Oben angekommen wurden wir von einer atemberaubender Aussicht und einem Wolkenmeer belohnt. Ich war erfüllt von Glück, Stolz und Überwältigt. Dann ging es zum Abstieg. Und alle die bis jetzt mit mir mitfiebern - der Aufstieg war richtig angenehm im Vergleich zum Abstieg. Es war steinig und steil. Am Besten wäre es zu rennen - ich brachte das irgendwie nicht hin und tapte mich runter. Am Ende waren meine Beine komplett durch und meine Füssen ein Meer aus Blasen. Als wir unten ankamen, teilte uns ein Polizist mit, das so jede Stunde einmal ein Bus kommt. Ich komplett am Ende meines Energiehaushaltes. Ein Auto mit einer leeren Ladefläche bog um die Ecke und ich zögerte nur 2 Sekunden bevor ich mein Daumen zum Autostop raushilt. Der Fahrer hilt an, ich teilte ihm mit wo wir hin möchten und er versicherte mir, das von seinem Dorf viele Buse nach Antigua fahren. Wir hüpften hinten auf die Ladefläche - Armin noch kaum realisierend was in diesen Moment gerade passiert ist. Im Dorf angekommen machten wir uns auf Bus suche, als ein Auto anhielt und uns anbot uns mitzunehmen. Wir stiegen auf die zweite Ladefläche und er nam uns bis einem Dorf vor Antigua mit. Dort namen wir noch den Chickenbus bis nach Antigua. Wir gönnten uns eine Pizza und zurück im Hostel lies ich meine Kleider waschen - sie sind Dreckig wäre eine freundliche Ausdrucksweis. Zudem lernte noch 3 weitere Fahrradreisende kennen und Daniela aus Luzern schrieb mir, das sie die nächsten Tage nach Antigua reist. So verlängerte ich meinen Aufenthalt um 2 weitere Nächte und freute mich riesig Daniela zu sehen. Wir schlenderten durch die Gassen und gingen zusammen essen. Und vielleicht - aber nur vielleicht war zwischen den Tagen vom Hike und der Ankunft von Daniela noch ein Abend vorhanden, an dem alles ein kleines Bischen eskaliert ist. Ich gehe nicht genauer darauf ein.

      Am nächsten Tag war es Zeit wieder in die Pedale zu treten. Ich fuhr los und durfte eine Nacht bei einem Warmshower auf einer Mangofarm übernachten. Er Amerikaner, sie Schweizerin aus Zug. Die beiden waren super und ich durfte auf einer Matraze in einem Zelt übernachten. Vielen Dank für die Gastfreundschaft.
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    • Dag 282

      Lake Atitlán - die robuste Bootsfahrt

      11. mars, Guatemala ⋅ ⛅ 21 °C

      Von Quetzaltenango ging es natürlich, wie es für Guatemala gehört, wiedermal steil hoch. Am Anfang war ich motiviert und trotze. Bis es so steil wurde, dass ich nicht mal mehr wusste, wie ich mein Fahrrad hochschieben kann. Beim ersten Mal nahm ich die Taschen ab und trug alles einzeln hoch. Beim zweiten mal, hielt ich kurz an um Wasser zu trinken und sah ein Auto mit einer leeren Ladefläche, welches sich hochschlängelte. Ich witerte meine Change und machte Autostop - mit Erfolg. Er nahm mich mit und setzte mich oben am Berg wieder ab. Somit war der rest vom Tag super fahrbar und ich war ultra Dankbar. Ich steuerte richtung Lake Atitlán. Ich hörte nur Gutes und wurde nicht enttäuscht. Leider war die Sicht betrübt, weil Fuego (der Vulkan) vor 2-3 Tage zuvor ausgebrochen war. Aber schon von oben konnte ich die Schönheit der Gegend bermerken. Nur noch eine 8km steil und steinige Abfahrt und dan kam ich bei meinem Camping an. Der war ultra schön und ich durfte mein Zelt mit Seeblick aufstellen. Am nächsten Tag Erkundigte ich San Marcos la Laguna. Grundsätzlich liebe ich so Hippie Dörfchen. Immer guter vibe und gechillte Leute. Und meistens ist vegetarisches Essen auch sehr einfach zu finden. Was soll ich sagen... das war sicher auch hier so... nur war es wirklich sogar für mich ein Touch zu viel Hippie. Aber es hatte super Restaurants und die beste Bäckerei die ich (neben der in Cholula) auf dieser Reise antraff. Es ist ein Deutscher der sie betreibt - war ja klar. Auf jedenfall ass ich eigentlich 3 Tage dan fast nur Brot. Ich traff Inge, eine tolle Niederländerin welche ich von Quetzeltenango bereits kannte und wir gingen zusammen essen. Zurück beim Camping, viel mir ein neuer gelber cooler Camper auf. Es handelt sich um eine Familie mit zwei Kinder (er ursprünglich aus Deutschland, sie aus der Schweiz und die Familie lebt in der Schweiz). Die beiden Eltern waren auch lange mit dem Fahrrad auf reisen und es fehlte uns garantiert nicht an Gesprächsstoff. Spätestens am Morgen wurde ich dan auch von den beiden Wirbelwinder akzeptiert. Fairer Waise muss man sagen, ich habe sie mit Nutellabrot bestochen. Dann war das Eis gebrochen und ich wurde quasi adoptiert. Ich wurde zu noch mehr Brot - selbstgebacken mit schweizer Standart - eingeladen. Revanchierte mich mit Blumenbilder zum ausmahlen und nach einem kurzen Schwumm im See, marschierten wir wieder nach San Marcos la Laguna. Wir verbrachten den Tag mit Kaffe, natürlich Brot, Essen, rumlaufen und rumblödeln. Es war wirklich toll. Zurück ging es dan in einem Tucktuck. Weil wir uns da zu 5 reingestapelt haben, gibts da leider keine Beweisbilder. Es tat sehr gut, mit Kindern herum zu albern und ich genoss den Tag - was für eine wunderbare Familie. 

      Am nächsten Tag verlies ich den Camping und radelte zum Seesteg. Die Busse hier sind eigentlich die Boote und weil der Weg von San Marcos la Laguna mega steil hoch geht entschied ich mich, mein Fahrrad nach Panajachel zu verschiffen 😄. Für alle die sich eine Fähre vorstellen oder ein mehrbesseres Boot - nein das war es nicht. Es sind kleine Boote und mein Fahrrad wurde ungesichert auf das Dach geschmissen. Da konnte ich noch lange erklären, dass dies mein zuhause ist. Ihnen egal. Eine Achterbahn im Europa Park ist ein Zuckerschlecken im Vergleich einer Bootsfahrt auf dem Lake Atitlán. Das Boot bräterte immer wieder heftig auf das Wasser, so das ich mir nicht vorstellen konnte, dass A. Mein Fahrrad noch auf dem Dach ist, B. Falls es noch auf dem Dach ist, dass es noch ganz ist C. Von meinen Taschen sprechen wir gar nicht erst und D. Das Boot nicht bricht. Und ich verspreche - ich übertreibe nicht. Eine Mitfahrende hatte solche Angst das sie sich mal so profilaktisch eine Schwimmweste anzog. Wir kamen in Panajachel an. Zu meinem Erstaunen war nur die Kette raus. Alles andere war noch da und ganz. Ich ging in mein Hostel und versuchte mal meine Seeübelkeit zu sänftigen. Entschied mich für 2 Nächte im Hostel und erkundete Panajachel. Ging sehr sehr fein Indisch essen und trank guten frisch gerösteten Kaffe (inkl. Rundgang). Lernte tolle neue Leute kennen und möchte hier gerne noch von Patricia schreiben. Leider weis ich ihr alter nicht mehr genau... glaube 64 - vieleicht mache ich sie älter als sie ist. Patricia ist aus der USA und ist Mami von 10 Kindern!! (10 Kinder...) Das jünste ist nun über 20. Sie war ihr lebenlang Mami und wollte immer gerne reisen. Ihr Mann unterstützt sie vollumfänglich und findet sie soll jetzt gehen und das solange sie gern möchte. Nun ist sie bereits über 4 Monate alleine unterwegs, auch in Europa und besuchte eine Spanischschule in zentral Amerika. Eine warmherzige und inspirierende Person, welche mir zeigte, dass man nie zualt ist um seine Träume zu leben. Danke Patricia für deine Geschichte.
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    • Dag 276–281

      Quetzaltenango - die ersten Ausbrüche

      5. mars, Guatemala ⋅ ☁️ 24 °C

      Grenzerfahrungen werden nicht besser. Mal ehrlich... man muss suchen, bis man jemanden gefunden hat, der einem den Pass abstempeln. Man fragt 100derte von Leuten und kriegt immer eine andere Antwort. Ich war bereits 6 Mal ilegal in Guatemala, bis ich wusste wo ich diesen Stempel und somit das Visum kriege. Ich glaube, das bleibt nun so bis Argentinien. Und bis jetzt hat sich noch niemand für meinen Tascheninhalt interessiert. Da springe ich doch richtig gern den Stempeln nach. Als ich alles abgestempelt hatte, erklimmte ich den ersten Anstieg. Ich habe mich auf einem Camping angemeldet. Der Camping entpupt sich als ein Dude namens Alex der einem neben seinem Haus campen lässt und gerne sein Englisch verbessert (was schon sehr gut war). Pro: er hat einen Fluss oder naja eher einen Bach mit Wasserfall und Schwimm-möglichkeit - I take that. Wildcamping in Guatemala stellt sich als schwierig heraus. Überall sind Menschen und Häuser. Das wird eine Challange. Auf was ich von einer Fahrradreisenden vorgewarnt wurde - Catcalling... (wenn einem nachgerufen oder nachgepfiffen wird). Und nein, ich fühle mich nicht geehrt - ich trage Helm, Sonnenbrille, habe seit 4 Tagen nicht geduscht und bin durch die tropischen wärmeverhältnisse pflotschnass und durchgeschwitzt. Also ich bin sicher viel, aber eine Augenweide - naja als das würde ich mich in solchen Momente nicht bezeichnen. Nun ja... am ersten Tag viel es mir schwerer diese Bemerkungen zu ignorieren. An den folge Tagen wurde es einfacher und je touristischer der Ort wurde, je weniger die Aufmerksamkeit an blonden Haaren und weiser Haut (dabei habe ich die Bräune meines Lebens...).
      Ich schweife ab... am nächsten Tag ging dan der trubel mit der Steilwand (auch Strasse genannt), meinen Beinen und meiner Selbstmotivation los. Nach 2-3 mal schreien, viel Fahrradschieben und NUR 29km, aber 1'400 Höhenmeter, radelte ich auf einen Campingplatz. Ich wollte eigentlich einen Campingplatz weiter. Es wurde aber bald dunkel und eine dumme Ilusion das ich es noch bis dahin schaffen würde. Ich brauchte sage und schreibe 7 Stunden für diese 29km und ich war erschöpft und voller selbstzweifel. Auf dem Camping durfte ich mein Fahrrad noch über eine gefüllt nie endende Reifentreppe hochschieben. Zum Glück hatte ich Hilfe von einem Angestellten. Der Ausblick von meinem Camping war aber unglaublich toll. Am nächsten Tag ging es genau gleich weiter wie am Vortag - nur mit einer deutlich weniger motivierten Fiona. Als ich wieder mal mein Fahrrad schob und ein grosses Fahrzeug mit Ladefläche anhielt um mir ein Mitfahrgelegenheit anzubieten, musste ich nicht 1 Sekunde überlegen. Wir luden mein Fahrrad auf und fuhren los. Mein nichtvorhandenes Namensgedächnis drückt hier durch. Aber der Herr bot mir eine Dusche und Mittagessen an - ich nam dankbar an. Er fährt auch gerne Fahrrad und findet mein Projekt toll. Er wollte mir auch einen Schlafplatz anbieten. Dies nachdem er mir sagte wie schön er mich findet. Mein Bauchgefühl machte nicht mit und ich wollte gehen. Nur war San Marco schon mein Ort, an dem ich eigentlich übernachten wollte. Ich wusste nicht wo sich mir dir nächste Schlafgelegenheit bot und wusste es wird wieder steil. Also entschied ich mich kurzfristig für einen Chicken Bus. Das sind alte Schulbuse von Amerika, die in Guatemala ein weiteres Leben erhalten. Für Mutter Natur wohl das schlimmste was man machen kann. Und ganz eherlich die fahren auch wie die Henker. Mein Fahrrad wurde Einhändig auf das Dach getragen und befestigt. Einer Fährt und der Andere holt und bringt laufend (auch bei fahrendem Bus) Sachen vom oder auf das Dach vom Bus und kassiert ein. Die Suva würde durchdrehen, so viel kan ich versprechen. Schon auf dem Fahrrad sind die Buse sau gefährlich. Ist nicht besser wen man im Bus sitzt. Aber ich und mein Fahrrad kam ganz in Quetzaltenango - auch Xela genannt - an. Dort ging ich in ein Hostel. Ich wollte zwei Nächte bleiben... und es wurden 5. Ich lernte viele wunderbare Menschen kennen und erfuhr das der Vulkan Santiaguito aktiv ist. Es gibt eine Wanderung auf den Nachbar Vulkan Santa María, von welchem man Santiaguito bestaunen kann. Armin aus Deutschland hat diese Wanderung schon gemacht, hatte jedoch Nebel und meinte wen ich gehe, würde er mich begleiten. Was soll ich sagen, ich war schnell überredet. Und Marta aus Polen namen wir auch gleich mit. Also standen wir um 4.00 Uhr auf, bestellten ein Uber und liefen los. Wir beschlossen uns nicht auf den Vulkan sondern nur zum Viewpoint zu laufen und wurden mit einem tollen Ausblick belohnt. Santiaguito hatte mehrfache Ausbrüche. Leider haben wir kein Lava gesehen... aber auch so war es atemberaubend. Wir gingen zurück, assen Mittagessen und beschlossen noch am selben Tag den Vulkan Chicabal zu erkunden. Dieser ist nicht aktiv, hat aber einen See in der Mitte. Zum See muss man zuerst mit einem Land Rover hoch und dan 600 Treppen runter. Meine Knie machten sich langsam bemerkbar. Der See war super schön und mystisch und wir hatten viel spass. Anschliessend Treppen wieder hoch und dann mit dem Jeep wieder runter. Ich habe nach diesem Tag sehr gut geschlaffen und gönnte mir zwei Erholungstage, bei welchen ich noch diverse organisatorische Sachen erledigte.
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    • Dag 274

      Fin de Mexico - Hasta luego

      3. mars, Mexico ⋅ ⛅ 24 °C

      Ich verliess Oaxaca mit Rene. Wir waren in Alaska bereits zusammen unterwegs und beschlossen zusammen an die Küste zu radeln. Zuerst gab es einen Abstecher nach Mitla. Vorbei neben dem mit 14 Meter durchmesser, breiteste Baum der Welt.
      In Mitla wurden wir auf der Strasse eingeladen und durften die Nacht bei einer Familie in einem Nebenraum verbringen. Das war ein Erlebnis für sich. Die Kuh lief halt auch noch durch diesen Nebenraum, es war sehr chaotisch, hatte mindestens 7 Schaben / Kakerlaken und für die Toilettenspühlung mussten wir im Ziehbrunnen 20 Meter in die tiefe Wasser holen. Wir waren aber sehr dankbar durften wir dort die Nacht verbringen und schlugen unsere Zelte auf. Unser Plan war es mit einem Colectivo (ein Geländemenschentransportwagen - kann man das in einem Wort schreiben?) nach Hierve el agua und wieder zurück zu fahren und uns anachliessend aufs Fahrrad schwingen und noch weiter radeln. Es gibt am Morgen ein Colectivo der die Arbeiter runter nach Mitla bringt und der sollte uns günstiger hoch bringen, weil er leer rauf fahrt. Da wir jedes Geldstück drehen, war uns somit "egal" um 6 Uhr aufzustehen und auf das Fahrzeug zu warten. Der fuhr schlussendlich neben uns durch, weil wir am falschen Ort gewartet haben. Also liefen wir zum Sammelplatz der Colectivos und warteten 3 Stunden bis uns ein Auto hoch fuhr. Der Grund: sie fahren erst wenn mind. 14 Leute eingeladen sind. Hierve el Agua war super cool und das lange Warten hat sich unter dem Strich gelohnt. Wir machten eine kleine Wanderung und badeten in den Pools. Anstelle von 2 Uhr wieder unten sein, wurde dan halt 4 Uhr und wir waren dankbar, dass wir noch eine Nacht länger bei der Familie mit Kuh und Schaben bleiben durften. Am nächsten Tag radelten wir wirklich weiter. Es war heiss und paar Höhenmeter lagen vor uns. Wir schliefen die erste Nacht in einem Dorf neben einem Aufsichtsgebäude. Hatten Wasser, Toiletten und einen Paltz für unsere Zelte. Nächster Tag das selbe Spiel und wir campten wieder in einem Dorf. Wir radelten durch das Mezcal gebiet. Das ist der Schnaps der wie Tequila aus Agaven gemacht wird. So radelten wir Höhenmeter und erklimmten schöne Aussichten und Agavefelder. Wir radelten richtung Juchitán und 20km vor der Stadt stellten wir unsere Zelt auf einem abgelegenen Feld neben gefüllt 10'000 Spinnen (wohl nicht mal so übertrieben) und Skorpionen auf. Spoiler: es hat mich kein Skorpion und auch keine Spinne gefressen - obwohl mich die grösste Spinne (also ein klein bisschen kleiner als eine Tarantula) beim kochen besucht hat (keine haarige aber sie liess mich nicht in meiner Konfortzone so viel ist klar). Zum Glück hat mein Zelt Reisverschlüsse und ich habe wirklich noch keine Spinne gesehen, die ein Reisverschluss öffnen kann. Am nächsten Tag verabschiedete ich Rene in Juchitán. Ich kaufte mir ein Bus Ticket, suchte mir eine Dusche (damit meine Mitbusreisende nicht ersticken neben mir) und verbrachte den Tag mit Kaffeetrinken und warten. Ich entschied mich als sicherheitsgründen für den Bus. Falls ich radeln wollte, hätte ich zum Staad Tabasco hoch radeln müssen, um dort über die Grenze nach Guatemala zu radeln. Und da mich meine Eltern im Mai in Costa Rica besuchen, wäre mir das zu stressig. Die mittleren Grenzen werden alle von den Kartells geführt und man höhrt die eine oder andere Räubergeschichte. Ich verzichte. Um Mitternacht verlud ich mein Fahrrad in den Bus und freute mich auf Busschlafen. Es windete aber so fest, dass es den Bus ordentlich durchschüttelte und als wir morgens um 7 Uhr in Tapachula ankammen, hatte ich mehr oder weniger 2 Stunden geschlafen. Also gaaaanz überall kann ich dan trotzdem nicht schlafen 😆. Ich hatte für eine Nacht einen Warmshower. Gab meine Wäsche in die Wäscherei und suchte mir ein Frühstückrestaurant, bevor ich meinen Warmshower crashte. Es handelt sich um eine Familie die selbet Kaffee, Tortillas und Kakao herstellte. Ich wurde herzlich begrüsst, sie erklärten mir die Herstellung der Produkte und ich wurde mit feinem Essen und trinken versorgt. Alles perfekt, nur hatte das Haus leider zurzeit kein Wasser und in meinem Zimmer in der Nacht hatte ich viele Kakerlakenfreunde. Aber auch die haben mich nicht gefressen. Am nächsten Tag fuhr ich etwas wehmütig richtung Grenze nach Gautemala.
      Ich bin 4 Monate mit dem Fahrrad durch Mexico geradelt. Hatte eine unglaublich tolle Zeit mit vielen offenherzige und gastfreundliche Menschen. Habe viele verscheidene Landschaften und Klimazonen erradelt und wunderbare Städte besucht. Zudem habe ich unzählige Mitreisende kennen gelernt oder wieder getroffen und ich bin dankbar füe alle wunderbaren Augenblicke, Farben und Musik. Mexiko - hasta luego - bis zum nächsten Mal. Und Danke!

      10'370 KM
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    • Dag 264–274

      Mexico City - CDMX

      21. februar, Mexico ⋅ ☁️ 19 °C

      Um dem Verkehr zu entfliehen, fuhren wir von den Pyramiden mit dem Bus in die Stadt. Reed und ich durften unser Zelt in der Einfahrt von Carlos Haus aufstellen. Leider setzte uns der Bus natürlich nicht vor der Haustüre ab und wir durften das Stadtleben und Fahrradfahren kombinieren. Froh als wir angekommen sind, tischte uns Carlos Früchte auf. Wir wurden so herzlich von der ganzen Familie empfangen und durften 6 Nächte bleibe. Carlos genoss Gesellschaft und uns in der Stadt rumzuführen. Um mein Spanisch zu verbessern, erledigte ich mit der jüngsten Tochter Regina (9 Jährig) Hausaufgaben. Sie liebte es, mir alles zu erklären. Ich weis nicht wie veil mir Gespengst und Fledermaus im Leben wirklich helfen aber es dient au jeden Fall zur Erweiterung des Wortschatzes. 
      Nach 6 Nächten wechselt Reed zu Kollegen und ich in ein Hostel. Carlos war super! Aber vom Zentrum zu Carlos waren es immer mindestens 1.5 Stunden. In schweizer Verhältnisse länger als von Bern nach Zürich und in mexikanischen Verhältnissen immernoch sehr sehr zentral. Ich war in der Stadt hauptsächlich mit der Metro unterwegs. Ein super System und die ersten 2 Wagen oder im Bus die pinken Sitzen waren für Frauen und Kinder reserviert. Ich fühlte mich immer sehr sicher!

      Damit ihr auch heute was lernt, CDMX zählt als 6 grösste Stadt weltweit und zählt 2020 gemäss Wikipedia 9'209'944 Einwohner. Somit ist die Stadt grösser als die Schweiz. Alles ins Detail von insgesamt 10 Tagen zu erzählen, würde den Rahmen sprengen. Aber ich habe viel erlebt und wie es sich für mich gehört fast jeden Tag Freunde von meiner Reise getroffen. 

      Ich traff Vincent wieder. Vincent reiste mit dem Motorrad und wir haben uns mehrfach in Alaska und Canada getroffen (er vergrab uns einen Sack als Schatz mit Cookies - vielleicht mögt ihr euch noch an diese Story erinnern). Sein Motorrad wurde gestollen und er machte es uns gleich und kaufte sich ein Fahrrad. Mit dem fuhr er die Baja bis Todos Santos. Dort verguckte er sich in ein Motorradfahrende Dame und verschob seine Abreise nach CDMX bis auf das Maximum auf. Umso toller das er sich am letzten Abend vor seinem Heimreise zurück nach Holand für mich zeit nahm. Vincent und ich waren immer in Kontakt und ich war sehr wehmütig das er heimflog. Doch wie die Liebe will, Vincent kehrt zurück. Nicht mit dem Fahrrad (da plant er forerst noch andere Reisen) aber mit Rucksack. Ich werde mich immer freuen Vincent zu sehen. Egal wo auf der Welt. 

      Neben Vincent traff ich Matthias und Christin aus Deutschland, die hinter mir reisten und ich immer versucht habe mit allen Infos betreffen Fähre, Route usw. zu füttern. 
      Auch traff ich Emma. Emma hat mir sehr viele Wege und Warmshower vermittelt. Ich bin ihr um sehr viel sehr dankbar. 
      Meine Schweizer Van Freunde Marion und Morris waren auch in der Statd und wir traffen uns mehrere male (mag die beiden auch zu sehr). 
      Zudem wurden wir zu einer Rooftopparty von Freunden von Reed eingeladen.

      Neben all den tollen Menschen machten ich und Reed Sightseeing, fuhren in einer Gondel über die Stadt, besuchten das Zentrum und das Museum Nacional de Antropología, welches uns über die Geschichte von Mexico aufklärte. Ich besuchte mit Roxanna (aus dem Hostel) den Ort Coyoacán und wir bekamen von einem Local spontan eine besichtigungs Tour. Besuchte die Ex fabric, ein Ort voller Grafitis (lieben wir) und am liebsten war ich in der Roma gegend. Hippster Stadtteil bei welchem es völlig in Ordnung war Vegi zu sein und ich die besten Tacos von ganz Mexico genissen durfte. 

      Zusammenfassend: CDMX du bist echt toll 🥰 tolle Menschen, tolle Stadt und oft vergass ich, das ich eigentlich in Mexico bin.
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    • Dag 261–266

      Oaxaca - die Kunst der Stadt

      18. februar, Mexico ⋅ ⛅ 28 °C

      Alle, aber wirklich alle, haben von Oaxaca geschwärmt. Ich hatte richtig Angst, dass ich entäuscht sein werde, weil ich solch hohe Erwartungen an die Stadt hatte. Spoiler - ich wurde nicht enttäuscht. Oaxaca ist wunderschön. Überall liegt Kunst herum. Die ganze Stadt ist geprägt von Wandplakaten, Grafitis und hübschen wunderbaren Kaffes. In Oaxaca spielt Leben und Musik. 

      Ich habe mich für ein Hostel entschieden, da meine Baterie für Warmshower gerade etwas leer war und die Hostels mit 40 CHF für 6 Nächte einfach zahlbarer werden. Das Hostel war super! Tolle Leute, cooler vibe und mein Fahrrad war im Innenhof sicher. Ich draf tolle Menschen im Hostel, so wie Ben - Biketraveler den ich in CDMX kennenlernen durfte und später kamen Rene und Kevin dazu. In einem anderen Hostel waren weitere Biketraveler, mit welchen ich connectete und in einem Outdoor Stor trave ich noch Eve und zwei weitere, welche ich auch an der Baja kennenlernen durfte. Quasi ein Hotspot für Fahrradreisende. Und ich schaffte es alle zu einem Bier zusammen zu bringen. So waren wir 9 Fahrradreisende die auf das schöne Leben auf dem Sattel anstiessen. Neben diesem Austausch, besuchte ich eine Freewalkingtour, ein Familydinner im Hostel, wo wir zusammen regionales Essen kochten und mit Rene Monte Alba, der ärchologische Funplatz der Ureinwohner Zapoteke von Oaxaca (wieder einmal alte Steine anschauen). Ich besuchte tolle Restaurants und Kaffe und genoss das geschehen von Oaxaca. Ich liebe die Stadt und nehme was viel grösseres als ein Suvenierkleber für mein Fahrrad mit nach Hause. Ich lies mich zum zweiten Mal auf meiner Reise tattowieren und verbrachte 9 Stunden beim dekorieren meines linken Unterarms. 

      Oaxaca ist eine Stadt voller Mexcal und bunten Klängen und Menschen. Es ist eine hipster Stadt, schön und ich hoffe, das ich nicht das letzte Mal hier war. 

      Danke an alle Fahrradreisende für die tolle Community und danke für die tolle Zeit Oaxaca.
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