Mexiko & Südamerika 2024

februar - maj 2024
Während drei Monaten bereisen wir Mexiko, Bolivien und Argentinien. Wo uns unsere Reise genau hinführt wissen wir noch nicht, wir halten euch hier auf dem Laufenden😎 Læs mere
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  • Dag 21

    Monte Albán, das Herz der Zapotek Kultur

    20. marts, Mexico ⋅ ⛅ 31 °C

    Gestern lernten wir im Museum der Kulturen die einst fortschrittliche Zapotek Kultur kennen, die ihr Zentrum in den Tälern von Oaxaca hatte. Genauer gesagt auf Monte Albán, einem zentral gelegenen Hügel wo man seit 1931 nach und nach Teile einer grossartigen Stadt ausgräbt, die das kulturelle und ökonomische Herz war. Heute nehmen wir den ersten Bus am Morgen um 8 Uhr, um uns dieses UNESCO Weltkulturerbe anzuschauen.

    Am Eingang lernen wir Juán kennen, der seit 30 Jahren hier Tourguide ist. Er führt uns in den nächsten Stunden in der brennenden Sonne von Schatten zu Schatten, wo er jeweils viel zu erzählen weiss. Es wurden zwar erst 10% der vermuteten Ruinen archäologisch ausgegraben, aber bereits heute weiss man einiges: 500 vor Christus gegründet, wohnten hier zeitweise über 17'000 Menschen in einer der grössten mesoamerikanischen Städte der Zeit, bevor, so die Hypothese, gegen 500 nach Christus eine langjährige Dürre die Menschen in die Täler trieb. Vermutlich lebten die Menschen sehr friedlich, denn bisher fand man keinerlei Waffen. Aber auch diese Kultur hatte einige gruselige Bräuche: Beispielsweise war es die einzige Kultur dieser Zeit, die Kinderköpfe mittels Brettern und Bändern in bestimmte Formen presste, was manchmal zu schweren Behinderungen führte. Bemerkenswert sind ebenfalls die Spielfelder, in denen rituelle Ballspiele stattfanden. Die Siegerteams wurden geköpft, was eine grosse Ehre war. Durch Juán erwachen die Ruinen zu neuem Leben. Es ist ein spezielles Gefühl sich vorzustellen, welche Geschichten genau hier wohl ihren Lauf genommen haben.

    Am Nachmittag sind wir zurück in Oaxaca und bereiten uns auf die nächste Etappe vor. Um 16:16 fährt der Bus, der uns in gut 3 Stunden an die Pazifikküste nach Puerto Escondido bringt. Es ist schon dunkel, als wir einchecken. Dieses Mal begrüssen uns 3 Katzen, eine davon kaum älter als zwei Wochen, und wir fühlen uns sofort wohl. Die kommenden Tage stehen im Zeichen von Meer, Strand, Yoga, Surfen und Entspannen. Das ist zumindest bis jetzt der Plan...
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  • Dag 22

    All-Inclusive Strand in Puerto Escondido

    21. marts, Mexico ⋅ ☀️ 30 °C

    Unsere erste Nacht in Puerto Escondido war etwas laut, da sich unsere Unterkunft in der Nähe einer Coca-Cola (?) Fabrik befindet, von wo aus Lastwagen frühmorgens abfahren und dabei von Hunden wild angebellt werden. Auch sonst ist uns das Casa Santaella etwas suspekt, da es zwar objektiv sauber und schön ist, aber irgendwie sich nicht so anfühlt - schwer zu beschreiben.

    Wir wollen heute den lokalen Strand besuchen. Sobald wir die Türe öffnen, schlägt uns eine schwüle Hitze entgegen und Marc beginnt beinahe sofort zu schwitzen. Ein Vorgeschmack auf die Tropen. Am Strand angekommen suchen wir Schatten und werden sogleich von Liegestühlen und Sonnenschirm an einer Strandbar angelockt. Wir erfahren, dass man diese für einen Pauschalbetrag den ganzen Tag nutzen kann, wobei dann auch alles Essen und Trinken inklusive ist. Wir verbringen den Tag hier und geniessen frisches Kokosnusswasser allen Variationen und andere Leckereien. Es ist sicher nicht der gesündeste Tag, aber immerhin schwimmen wir auch ab und an eine Runde. Das wars dann auch schon für heute.
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  • Dag 23

    Surfen in Puerto Escondido I

    22. marts, Mexico ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach einem leckeren Frühstück im Losodeli wollen wir heute den Stadtteil Rinconada mit seinem Strand Carrizalillo erkunden. Jeder Strand hier ist unterschiedlich. Einige sind Surferträume, aber zum Baden wegen Wellen und Strömungen nicht geeignet. Andere wiederum sind derart in Buchten eingeschlossen, dass nur Baden möglich ist. Carrizalillo ist ein solider Kompromiss, dazu noch eindrücklich in die Landschaft eingebettet und nur über steile Treppenstufen erreichbar.

    Die Hitze ist noch drückender als gestern. Haben wir schon erwähnt was das mit Marc macht? Leider kauften wir uns gestern noch eine lokal hergestellte Sonnencreme, die, wie sich jetzt herausstellt, mit Schweiss nicht so gut zusammengeht und auch auf Kleidern ziemliche Spuren hinterlässt. Jetzt muss nur noch Hanna in einem unvorteilhaften Moment abdrücken und das Unbild des Tages ist im Kasten!

    Der Strand ist wunderschön und wir beschliessen spontan eine zweistündige Surfeinführung zu buchen. Francisco zeigt uns wie man aufstehen muss und nach ein paar Trockenübungen im Sand geht es los. Er manöveriert uns geduldig in Position und gibt ein Zeichen, sobald die richtige Welle kommt. Es ist ein verrücktes Gefühl, plötzlich den Schub der Welle zu fühlen und das Brett beschleunigt einfach. In diesem Moment die geübten Bewegungen zum Aufstehen abzuspulen und dabei das Gleichgewicht zu halten ist gar nicht so einfach. Francisco ist zum Glück sehr geduldig und nach einigen Versuchen schaffen wir es beide gleich mehrmals die ganze Strecke bis zum Strand zu stehen. Wir sind begeistert und buchen für morgen gleich nochmals eine Lektion.
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  • Dag 24

    Surfen in Puerto Escondido II

    23. marts, Mexico ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute ist das Tagesprogramm einfach. Zuerst wechseln wir die Unterkunft zu Tribu Glamping, die ganz in der Nähe von unserem Lieblingsstrand Carrizalillo über den Klippen thront. Danach geht es weiter mit Surflektionen bei Francisco. Die Wellen sind heute zwar kleiner, dafür spüren wir den Muskelkater von gestern. Wir üben immernoch vor allem das Aufstehen, dürfen aber bereits in einige Wellen selber reinpaddeln, was nochmals eine neue motorische Herausforderung darstellt. Wir schnallen uns die GoPro ans Handgelenk um unser Abenteuer festzuhalten, aber leider kommt nicht viel Nützliches dabei raus.

    Am Abend geniessen wir den atemraubenden Ausblick von der Terrasse über die Bucht. Wir lernen Yair kennen, ein sympathischer Oaxacaner, der hier das Wochenende verbringt. Er lädt uns auf ein Gläschen Mezcal ein und wir erfahren viel über die lokalen Bräuche und den Día De Muertos, das Fest das Anfangs November ganz Mexiko in seinen Bann zieht. Wir spielen bereits jetzt mit dem Gedanken, irgendwann um diese Zeit nach Mexiko zurückzukommen.
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  • Dag 25

    Im Bus nach San Cristóbal De Las Casas

    24. marts, Mexico ⋅ ☀️ 24 °C

    Um 9 Uhr Morgens räumen wir nach nur einer Nacht bereits wieder unser Hüttchen, denn heute steht die bisher längste Busfahrt an: 620km von der Pazifikküste von Puerto Escondido nach San Cristóbal De Las Casas, einer Stadt im Hochland vom Staat Chiapas auf 2100m Höhe. Die Fahrt dauert satte 13 Stunden, nicht zuletzt weil unser Bus rund ein Dutzend Zwischenstationen anfährt, etwa Salina Cruz, San Pedro Tapanatepec, Ocozocoautla De Espeninosa und Tuxla Gutiérrez.

    Wir haben uns für eine Tagfahrt von 9.30 Uhr bis 23 Uhr entschieden, um die Landschaft bewundern zu können und weil wir gefühlt tagsüber weniger anfällig sind auf Übelkeit auf den kurvigen Strassen. Wir fahren an Küstenstreifen entlang, durch topfebene weite Wüstenlandschaften, durch grüne steile Täler und durch Dutzende Dörfer, Städte und Windparks.

    Der Staat Chiapas gehört anscheinend zu den ärmsten in Mexiko und tatsächlich fällt uns in einigen Städten erstmals sichtbare Armut auf, die wir bisher so nicht gesehen haben. Wir sehen beispielsweise zerrissene Campingzelte auf Gehsteigen, und davor kochen Frauen und spielen Kinder. Es ist eine eindrückliche Erfahrung und wir sind gespannt auf die kommenden Tage.
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  • Dag 26

    San Cristóbals Wasserkrise

    25. marts, Mexico ⋅ ⛅ 24 °C

    Unser Hotel ist eine grüne Oase in dieser Stadt mit über 200'000 Einwohnern. Wiedermal auf der Suche nach einer Lavanderia streifen wir am Morgen durch die sehr sauberen und sehr engen Strassen. Es ist wunderbar kühl und trocken. Wir entdecken viele einladende Innenhöfe und verstehen langsam das Konzept: Während die Aussenfassaden der Strassenblöcke zwar sauber und farbig aber ansonst nicht sehr einladend sind, bauen sich die Leute in den Innenhöfe ihre eigenen kleinen Paradiese.

    Das Zentrum mit seinen geschäftigen Strassen und Märkten gefällt uns sehr gut. Im Vergleich zu Oaxaca scheint die Stimmung etwas ausgelassener, was wir insbesondere beim Überqueren der zahlreichen Kreuzungen schätzen. Wir erkunden die lokalen Märkte und zu unserem Erstaunen sprechen uns gleich mehrere Dinge an. Hanna kauft sich eine Tasche, Marc ein Reiseschach und dann entdecken wir noch niedliche Stofftierchen, die die Verkäuferin selber herstellt. Wir bringen ein Bärchen als Kindergeschenk mit und Bewerbungen werden ab sofort entgegengenommen ;)

    Am Nachmittag besuchen wir eine Free Walking Tour. Wir lernen, dass der Staat Chiapas kulturell sehr divers ist mit über einem Dutzend offizieller Sprachen. Rund um die Stadt gibt es Dutzende indigener Dörfer, die sich weitgehend selber regieren und wo die staatliche Polizei keinen Zutritt hat. Der Markt, auf dem wir am Morgen waren, wird ebenfalls von diesen Gemeinschaften verwaltet, wobei jede Ecke vom Markt Waren von einer anderen Gemeinschaft verkauft. Wir verstehen nun, wieso sich der Markt so divers anfühlte und die Waren eben nicht nur die sonst so oft angetroffenen China Produkte waren. Wie auch in Oaxaca hat die Region eine bewegende jüngere Geschichte, durchsetzt mit Konflikten zwischen Regierung und Indigenen im Kontext der wirtschaftlichen Öffnung des Landes. Davon zeugen beispielsweise auch hier haushohe Wandgemälde, die kunstvoll den Widerstand gegen Konzerne wie CocaCola zeigen.

    Wir haben schon im Vorfeld gelesen, dass die Stadt unter enormer Wasserknappheit und schlechter Wasserqualität leidet. Die Geschichte dahinter erfüllt aber Marcs Umweltwissenschaftsherz mit Faszination und Entsetzen. Bis vor einigen Jahrzehnten war das Tal in dem die Stadt liegt mit Unmengen an Wasser gesegnet. Wegen einem fehlenden natürlichen Abfluss, endeten hier mehrere Flüsse in zwei grossen Seen und zwei Berge mit besonders geeigneten Böden für Regenrückhaltung sorgten für mehrere ganzjährige Quellen. Leider wurden grosse Teile der Stadt dadurch auch oft überflutet, weshalb man in den 70er Jahren einen Abflusstunnel buddelte, die Seen und Sümpfe drainierte und die Flüsse kanalisierte. Ein rasantes Bevölkerungswachstum führte zu einer einer grossflächigen Bodenversiegelung, wodurch ein Grossteil vom Wasser in der Regenzeit nun direkt abfliesst anstatt das Grundwasser aufzufüllen. Da die Stadt zudem keine einzige (!) Kläranlage besitzt und Fäkalien ungefiltert in die Flüsse abgeleitet werden, ist das Grundwasser heute derart kontaminiert, dass bereits kleine Mengen Dusch- oder Hahnenwasser gesundheitliche Probleme verursachen können. Wer es sich leisten kann installiert teure Filter oder benutzt Chlortabletten. In Kombination mit der nicht ergiebigen letzten Regenzeit und der Tatsache, dass ein Grossteil der sauberen Quellen an CocaCola verkauft wurden, finden aktuell regelrechte Wasserkämpfe an den Orten statt wo die Flüsse in die Stadt einfliessen bevor sie kontaminiert werden. Weil das Problem derart verzwickt ist und sich nicht in einer Legislatur lösen lässt, schaut auch die Politik einfach zu. Uns wird sprichwörtlich flau im Magen und wir sind dankbar für die Infrastruktur in der Schweiz.

    Zum Schluss der Tour gibt es noch eine Verkostung von einem lokalen Getränk. Pox ist das hochprozentige Kind von Mais, Zuckerrohr und Weizen. Die Atmosphäre ist sehr angenehm, aber das Getränk überzeugt uns in keiner seiner Variationen. Wir sind wohl einfach zu verwöhnt vom Mezcal der letzten Tage. Am Abend sind wir etwas traurig, dass wir morgen unsere Weiterreise schon gebucht haben, weil uns die Stadt wirklich gut gefällt und wir hier locker noch eine Woche verbringen könnten.
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  • Dag 27

    Über Umwege nach Palenque

    26. marts, Mexico ⋅ ☀️ 38 °C

    Unser Weg führt uns heute weiter Richtung Norden nach Palenque, bekannt für einige der eindrücklichsten Ausgrabungen der Maya. Auf der Karte ist der Weg überschaubar, gerademal gut 200km auf der kurvigen Nationalstrasse 199. Leider ist diese Strecke derart berühmt berüchtigt für Überfälle durch Diebesbanden und Kartelle, dass von der mexikanischen Tourismusbehörde bis zum EDA durchs Band davon abgeraten wird.

    Die offiziellen Busverbindungen führen daher über einen "kleinen" Umweg von 460km westlich durch Tuxla Gutiérrez und Villahermosa mit einem kurzen Abstecher in den westlich gelegenen Staat Veracruz. Für uns bedeutet das weitere 8 Stunden Bus fahren heute. Wir sind nicht mal böse, weil wir beide gerade etwas verschnupft sind und uns sowieso nicht gross bewegen wollen.

    Die Fahrt verläuft problemlos, vorbei an eindrücklichen Landschaften und einigen Buschfeuern nahe der Strasse. Wir passieren etliche Militärposten und auch unsere Pässe werden kontrolliert. Chiapas gehört zu den ärmsten und am meisten von Gewalt geplagten Staaten in Mexiko. Zudem ist diese Woche die Semana Santa, eine Ferienwoche vor Ostern in ganz Mexiko, was zu viel Inlandtourismus führt. Für uns bedeutet das mehr Sicherheit durch viel Sicherheitspersonal und allgemein viele Menschen, aber auch teure Übernachtungen und möglicherweise überlaufene Attraktionen. Wir sind gespannt, kurieren uns aber erstmal aus und schauen dann weiter.
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  • Dag 28

    Ein ruhiger Tag

    27. marts, Mexico ⋅ ☀️ 34 °C

    Den heutigen Tag verbrachten wir grösstenteils im Bett mit Dösen, Ächzen, Lesen und Serien schauen. Es gibt wirklich nicht viel zu erzählen. Wir fühlen uns zwar besser, aber noch nicht wirklich fit.

    Am Abend spazieren wir auf Essenssuche gemütlich in die Stadt und geniessen auf dem Weg die tropische Stimmung, von den Pflanzen über den Geruch bis zu den Geräuschen. Bald sind wir auch schon wieder zurück und gehen früh schlafen.
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  • Dag 29

    Maya Ruinen Palenque

    28. marts, Mexico ⋅ ☁️ 29 °C

    Heute sind wir für unsere Verhältnisse früh wach, denn wir wollen die nahegelegenen weltbekannten Ruinen der Maya Stadt Palenque möglichst vor allen anderen Touristen erkunden.

    Die erste Stunde verbringen wir mit einem Guide im Dschungel ausserhalb der archäologischen Ausgrabungsstätte. Neben exotischen Pflanzen- und Tierarten suchen wir auch Reste der Maya Zivilisation, denn die wenigen ausgegrabenen Ruinen sind nur die Spitze des Eisberges. Im umliegenden Dschungel befinden sich noch mindestens 1'400 weitere unerforschte Tempel und Steinhäuser. Nur die Höchsten davon ragen heute noch knapp aus dem Boden und sind teilweise bis zur Unkenntlichkeit überwachsen. Einige dieser Tempel reichen 15 Meter oder mehr in den Boden und es ist faszinierend, sich vorzustellen, was hier noch alles unter unseren Füssen liegen mag. Unser Guide führt uns von einer Ruine zur nächsten und dazwischen hören wir Brüllaffen schreien und sehen einen Kakadu.

    Danach erkunden wir die Ausgrabungsstätte und was wir sehen verschlägt uns den Atem. Mehrere riesige, massive Tempelanlagen erheben sich vor uns und gleich dahinter beginnt der Dschungel mit tiefhängenden Nebelschwaden. Anscheinend waren die Maya die einzige Zivilisation zu dieser Zeit, die Steindächer baute anstatt Stroh oder Holz zu verwenden, was den Ruinen heute noch einen majestätischen Glanz verleiht. Jeder Tempel ist einer Gottheit gewidmet und im Unterschied zu Monte Albán darf man die meisten Ruinen betreten. Wenn man Dutzende teils sehr hohe Stufen erklommen hat und dann vom Tempel hinunterblickt, kann man sich ausmalen wie hier einst Priester zwischen 200 vor Christus bis 800 nach Christus das Treiben der bis zu 100'000 Einwohnern überblickten. Und plötzlich erleben wir unseren ersten richtigen Regen in Mexiko. Typisch tropisch ist er warm, intensiv und was einmal nass ist trocknet so schnell nicht wieder. Wir geniessen es und steigen vorsichtig die rutschigen Stufen wieder hinunter.

    Die Erkältung hat uns immer noch im Griff und so verbringen wir den Nachmittag ruhig im Bett. Auf dem kurzen Weg zum Abendessen hören wir plötzlich ein furchteinflössendes Brüllen. Als wir nach oben schauen, entdecken wir eine ganze Familie Brüllaffen, die es sich auf einem Baum mitten in der Stadt gemütlich gemacht haben. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass wir heute stundenlang im Dschungel erfolglos versuchten, den Geräuschen zu folgen um einen Brüllaffen zu sehen.
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  • Dag 30

    Wasserspektakel (Misol-Há & Agua Azul)

    29. marts, Mexico ⋅ ☀️ 30 °C

    Die Region rund um Palenque ist nicht nur bekannt für Maya Ruinen, sondern auch für spektakuläre Wasserfälle. Zwei davon erkunden wir heute.

    Misol-Há ist ein 35m hoher Wasserfall eine halbe Fahrstunde südlich von Palenque. Ihn zeichnet aus, wie bilderbuchartig er in die Dschungellandschaft eingebettet ist. Das Wasser fällt einem geschichteten grünbewachsenen Felsen nach runter in einen kleinen kreisrunden See, in dem man sogar schwimmen kann. Es ist sicher nicht der grösste oder wasserreichste Wasserfall, und trotzdem könnten wir hier noch stundenlang sitzen bleiben und zuschauen.

    Die zweite Station heisst Cascadas De Agua Azul, Wasserfälle des blauen Wassers. Um dorthin zu kommen fährt unser Minibus fast ein Drittel der Strecke zurück nach San Cristóbal auf der berüchtigten Nationalstrasse 199, die wir letztens so grosszügig umfahren haben. Wir lernen, dass der gefährliche Teil der Strasse nach dieser Touristenattraktion beginnt. Uns erwartet ein Naturspektakel, wobei über mehrere Kilometer fast schon kitschig türkis farbenes Wasser über mehrere abgerundete Felsen fliesst und eine Reihe von Wasserfällen, oder eigentlich eher Wasserrutschen, bildet. Dazwischen bilden sich immer wieder natürliche Wasserpools, in denen wir schwimmen können. Dazu noch eine Kokosnuss und eine aufgeschnittene Mango, und der Tag ist perfekt.

    Wir sind natürlich nicht alleine, denn über die Ostertage strömen hier viele mexikanische Touristen her. Wir fühlen uns wohl in der Menschenmasse, alle sind sehr freundlich und entspannt. Ab und an sehen wir Patroullien von Polizei und Militär, mit Sturmgewehren bewaffnet, die sich ebenfalls einen Mangosmoothie oder eine Kokosnuss gönnen. Es ist ein fast schon bizarres Bild, und erinnert uns wieder daran, dass das schweizerische Sicherheitsgefühl halt nicht selbstverständlich ist.
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