• Michael Eggers
jul. – sep. 2023

Seidenstrasse

Von der Türkei nach Osten bis nach Kasachstan Les mer
  • Reisens start
    4. juli 2023
  • Göreme

    4. juli 2023, Tyrkia ⋅ 🌙 22 °C

    nach kurzen Wirren entspannt mit dem Bus nach Göreme, wir wohnen im Göreme valley cave house. Schöne Dachterrasse. Morgen um 4.30 Uhr: abholen zum Ballonflug

  • Himmel über Göreme

    5. juli 2023, Tyrkia ⋅ ☀️ 32 °C

    Heute Nacht 4.10 Uhr wecken - gar nicht mal so spät... Der Bus wartet schon, das Wetter scheint mitzuspielen. Die Dämmerung hat grade erst angefangen, aber die ersten Ballons sind schon in der Luft und unzählige andere bei der Vorbereitung. Unser Ballon wird grade aufgeblasen: erst ein sehr lautes Gebläse, dann mit mächtigen Bunsenbrennern. Bald sind wir in der Luft und es ist super schön und spektakulär, bei Sonnenaufgang mit unzähligen anderen Ballons über Kappadokiens Erdpyramiden zu fahren. Wir steigen auf ca. 800 m und der Ballon liegt ganz ruhig, manchmal lässt der Fahrer ihn um die eigene Achse drehen. Stark. Wenn die Brenner laufen, wird einem schon warm um die Stirn. Nach einer dreiviertel Stunde sinken wir wieder, fahren durch ein enges kleines Tal und beim 2. Versuch klappt auch die Landung.
    Dann erstmal Frühstück, durch Göreme schlendern und Tickets für den Bus nach Kayseri und den Nachtzug nach Diyarbakir buchen. Den Nachmittag verbringen wir in Kayseri auf den Zug wartend.
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  • Gunay Kurtalan Express nach Diyabarkir

    5. juli 2023, Tyrkia ⋅ 🌙 31 °C

    Um halb acht fährt der Zug ein, unser Waggon ist der letzte. Wir haben das Abteil mit den Plätzen 3 und 4: Ein ganzes, wenn auch kleines, Abteil für uns! Luxus!
    Während wir uns einrichten, fährt der Zug langsam los - und wird nicht viel schneller. Wir beginnen zu verstehen, warum wir erst morgen früh um 10 in Diyabarkir ankommen. Egal, wir haben ja Zeit. Abendessen im "Bordrestaurant" während wir in den Sonnenuntergang und die Nacht zuckeln. Sehr entspannt. Später klappen wir unsere Betten herunter und ich lasse mich in den Schlaf schaukeln.
    Am nächsten Morgen fahren wir durch karge Hügellandschaften und an mehreren Seen entlang, ab und zu hält der Zug an kleinen Kleinstbahnhöfen. Deutlich besser ausgeschlafen als gestern gehen wir zum Frühstück!
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  • Nemrut Dağı

    6. juli 2023, Tyrkia ⋅ ☀️ 37 °C

    Nachdem alle Busse von Diyabarkir nach Adiyaman total ausgebucht sind planen wir um, nehmen am Donnerstag Mittag einen Mietwagen und fahren zur Karadut Pension in Karadut. Ist ein guter Zug, weil die Leute dort sehr nett sind und die Pension viel näher an unserem nächsten Ziel - dem Nemrut Dağı bei Sonnenaufgang - liegt als Adiyaman. Läuft. Gegen 4 sind wir dort und der Chef erklärt, dass Sonnenuntergang auch schön sei. Wir sollten abends hoch gehen und dann entscheiden, ob es morgens noch braucht. Das muss schon gut bedacht sein weil man für Sonnenaufgang um 3.45 Uhr - ja genau sch... früh - los muss. Also hoch zum Sonnenuntergang: sehr schöne Landschaft und Stimmung, aber die Statuen stehen auf der Ostseite im Schatten. Also morgen früh....
    Wir genießen den Untergang und freuen uns auf morgen. 🤣
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  • Morgenstund' hat Gold im Mund

    7. juli 2023, Tyrkia ⋅ 🌙 25 °C

    ... aber damit siehst du auch nicht besser aus!
    Wie wahr! Kurz bevor wir uns schlafen legen klingelt der Wecker und wir fahren die Strecke zum Nemrut Dağı ein zweites Mal, dieses Mal bei einsetzender Dämmerung. Erstaunlich aber wahr, wir sind nicht die einzigen. Oben am Parkplatz sammelt sich's und ein dünner Fluss an Frühaufstehern strebt der Ostterasse zu. Je näher der Sonnenaufgang kommt, desto blasser werden die Farben. Als sie dann aber um kurz nach 5 Uhr aufgeht, wechselt die Sonne ihre Farbe von intensivem fuchsia (oder so?) in ihr helles gelb und taucht die Statuen in goldenes Licht. Super schöne Stimmung!
    Nach gutem Frühstück verabschieden wir Karadut und fahren nach Mardin, ein angeblich schönes altes Städtchen. Alt stimmt. Ansonsten: Der Ort besteht zur einen Hälfte aus Cafes und Hotels und zur anderen Hälfte aus shops. Gold, Silber Ramsch. Und bei knapp 40° in Schatten entscheiden wir uns für die erste Hälfte. Dann zurück nach Diyabarkir, wo wir heute im Hotel Birkent übernachten.
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  • Planverwerfungen

    8. juli 2023, Tyrkia ⋅ ☀️ 37 °C

    Das beste an Plänen ist, dass man die umwerfen kann. Nachdem Mardin gestern unseren, vielleicht zu hohen, Ansprüchen nicht gerecht werden konnte und der Bus nach Batman partout nicht warten wollte bis unser Taxi da war fahren wir jetzt im Dolmus nach Batman. Weil der Reiseführer über Batman nichts gutes weiß, versuchen wir eine Verbindung direkt nach Tatvan am Van See zu organisieren. Dort in der Nähe gibt's noch einen Nemrut Dağı - ein erloschener Vulkan, der einen Besuch wert sein soll. Mal sehen...
    In Batman werden wir auf den nächsten freien Bus nach Tatvan um 16 Uhr verwiesen, aber immerhin gibt's einen.
    Das Hotel in Midyat storniert, ein anderes in Tatvan gebucht. Nachdem wir verstanden haben, dass die Türkei booking. com blockiert hat und die Seite otelsz.com viele Hotels anbietet und auch deutsch unterstützt: problemyok - alles kein Problem. Warten auf 16 Uhr.
    Inzwischen ist es halb 5 und wir sitzen im Dolmuş nach Tatvan. Vorher wieder mal bedauert, dass wir die Sprache nicht können, aber 3 Jungs glücklich gemacht mit einem porträtfoto. Der Van See liegt auf ca. 1800 m Höhe m, bin mal gespannt auf das Klima da, aber noch sind es knapp 250 km und - kaum zu glauben - es regnet!
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  • Planverkürzung

    8. juli 2023, Tyrkia ⋅ ☀️ 24 °C

    Manchmal werden Pläne auch verkürzt: Am otogar in Bitlis, eine kleine Stadt 25 km vor Tatvan, halten wir an. Ich denke "Zwischenstop", Jürgen sagt: Du, die wollen, dass wir hier aussteigen. Naja dann steigen wir halt aus weil: Der Dolmuş fährt halt nur bis Bitlis. Die weiteren Anweisungen ignorieren wir, gehen erstmal lecker essen und finden dann ein Taxi für das restliche Stück Weg bis Tatvan ins Tatvan Karaman Hotel.Les mer

  • Samstag Abend in Tatvan

    9. juli 2023, Tyrkia ⋅ 🌙 18 °C

    Früher war der Van See für mich so was wie das Ende der Welt. Heute Abend schlendern wir mit vielen anderen die Promenade entlang, hören bei çay der Livemusik zu, bestaunen das handbetriebene Kinderkarussell und trinken zum Abschluss eine Limonade (die Wasserpfeifen sind schon weggeräumt). Auf den Heimweg kann ich nicht widerstehen und dokumentiere dass die Firma Bosch auch hier vertreten ist.Les mer

  • Am Nemrut Dağı Krater Gölü

    9. juli 2023, Tyrkia ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute morgen fiel mit dem Strom auch die Wasserversorgung aus . Das war unerwartet und eher schlecht für die Morgentoilette, aber der Generator sprang dann doch recht schnell an. Gut.
    Nach intensivem Bemühen einer unterschiedlichen Anzahl hilfsbereiter Portiers und deren Bekannten bei virtuosem Umgang mit zahlreichen Handys haben wir einen Taxifahrer, der uns zum Kratersee des anderen Nemrut Dağı fährt. Nach dem Kraterseebesuch wollen wir mit der ominösen Vanfähre von Tatvan nach Van übersetzen. Soll sehr schön sein und 3-5 Stunden dauern. Allein, wir finden keine verwertbare Info im Internet außer dass nur der Kapitän weiß wann die Fähre fährt. Wir werden sehen. Erst mal fahren wir - teilweise auf Schotterpiste - auf den anderen Nemrut, bei wunderschönen Ausblicken auf den im hellen Sonnenlicht blau glitzernden Van Gölü. Vorbei an einem kleineren grünen See kommen wir zum größeren blauen Kratersee auf immerhin 2240 m. Sehr schön! Wir genießen, übrigens mit vielen türkischen Familien die Aussicht und trinken einen çay mit Selindım unserem 43- jährigen Taxifahrer, den wir locker auf Mitte 50 geschätzt hätten (Er hätte uns jünger geschätzt, das gleicht sich aus). Selindım fährt uns zum Hotel, Taschen aufnehmen, dann zum Hafen und dann zum Bus nach Van. Fähre is nicht. In Van angekommen schlendern wir durch die viel größer als vermutete Stadt, trinken einen sehr mittelmäßigen Kaffee (selbst schuld) und finden ein Abendessen. Dann: blog-time.Les mer

  • Akdamar

    10. juli 2023, Tyrkia ⋅ ⛅ 21 °C

    Van ist die Stadt des Frühstücks! Naja, des türkischen Frühstücks. Einerseits relativiert das, andererseits ist meines Wissens noch keiner an Tee zum Frühstück gestorben (gibt es nicht für alles ein erstes Mal? - egal).
    Danach nehmen wir ein Taxi zum feribot limanı um eigenhändig zu erfahren, wann diese ... Fähre mal fährt. Auch der Taxifahrer weiß da nicht viel und so müssen wir erstmal knapp 5 km laufen um dann zu erfahren, dass heute die Fähre nicht fährt, das sei sicher. Morgen, naja also das ist ja erst morgen und die Zukunft der Fähre ist ungewiss. Ok, wir dolmuş'en nach Gevaṣ von wo aus die Boote zur Insel Akdamar ablegen. Mit auf dem Boot sind sehr feierlaunige, wir vermuten, Iraner die machen beeindruckende Party... und jeder der möchte, darf auch mal Kapitän spielen.
    Die Insel selbst ist recht klein, hat eine Kirche, ein Café und einen Strand. In der Reihenfolge besuchen wir die auch. Das Bad im Vansee ist sicher säubernd, denn aus dem sodahaltigem Wasser wird wohl auch Waschmittel gemacht. Auf dem Rückweg laufen wir mit 2 Jungs fast 45 min Lyng zum Mininusbus Bahnhof von Gevaṣ, um dann festzustellen dass der erste Stop der Hafen ist. Egal, wir haben eh zu wenig Bewegung. Aber dafür gibt's in der Hotelbar ein Bier.
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  • Yük yok - feribot yok

    11. juli 2023, Tyrkia ⋅ ☀️ 23 °C

    Wieder beginnt unser Tag über den Dächern von Van. Nachdem gestern niemand wusste, ob heute die Fähre fährt, fahren wir heute morgen einfach direkt zum Hafen (jetzt wissen wir wohin) und bitten den Taxifahrer zu warten bis wir wissen was geht. Leider ist heute nicht mal jemand in dem Büro, in dem gestern noch 2 Leute saßen. Trotz intensiver Suche des Taxifahrers ist niemand da, auch die Arbeiter nebenan wissen nichts. Mit einem anfahrendem Auto keimt die Hoffnung, aber der freundliche Mensch sagt nur: yük yok, was soviel heißt wie: keine Güter- keine Fähre. Langsam wird klar: die Fähre wird eigentlich zur Beförderung von Güterwagen verwendet, Passagiere nimmt der ominöse Kapitän nur gefälligkeitshalber mit - wenn er mal fährt. Tut er aber zumindest heute nicht. Also müssen wir das endgültig abhaken. Machen wir und sitzen alsbald im Bus nach Tatvan und buchen die Weiterfahrt von dort nach Erzerum. Nun ja: es ist sowieso bewölkt und unserem gestern erworbenen Sonnenbrand auch zuträglich.
    In Tatvan machen wir nochmal Pause am See und artigerweise regnet es nur während wir essen. Zum Busbahnhof ist es ein größeres Unterfangen wegen konkurrierenden Angaben. Letztlich fahren wir einmal im Kreis und werden dann vor dem Büro der Buslinie abgesetzt. Die Fahrt nach Erzerum geht verspätet los, die Sitze sind eng, wir müssen den Bus wechseln und Klimaanlage gibt's nur wenn von draußen sowieso kalte Luft kommt. Aber die Landschaft ist wunderschön und irgendwann sind wir da. Es ist bereits dunkel als wir ins Otel Zade kommen, die Zimmer aber sehr komfortabel.
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  • Erzurum - unterschätztes Kleinod

    12. juli 2023, Tyrkia ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute haben wir Zeit für Erzurum bis um 16.25 Uhr unser Zug nach Kars fährt. Der Reiseführer weiß allerdings nicht viel gutes, also mal sehen. Das Frühstück ist schon mal wunderbar: Mit Kaffee, yessss!
    Dann bekomme ich an der Rezeption, das Geld zurück, das das Hotel in Van doppelt abgebucht hat. Der Manager hat sich drum gekümmert, dass das Geld - wie auch immer - in Erzurum ist. Sehr stark.
    Und jetzt ins Zentrum. Unser Hotel ist schon fast direkt da und so sind es nur wenige Schritte bis dahin. Wir schauen die Koranschule Yakutiye Medresesi (von außen), die Moschee Lala Paşa Camii (auch von innen), die Karawanserei Rüstem Paşa Kervansarayı, die Zitadelle (mit Turm und super Sicht), die Moschee Ulu Cami (von außen) und dann noch die Üç Kümbetler an. Alles schön anzuschauen, aber vor allem macht die Stadt einen freundlichen offenen Eindruck. Dazu tragen sicher auch die großzügigen Straßen und Plätze bei, die infolge des schweren Erdbebens von 1939, bei dem vieles in der Stadt zerstört wurde, gebaut wurden. Wir können auch den Ruf der sehr konservativen Stadt nicht nachvollziehen, zumindest gibt es viele westlich gekleidete Frauen. Wir verbringen noch einige Zeit in einem Parkcafe mit çay und einem unaufgefordert gebrachten aber leckeren Kuchen. Dann ein spätes Mittagessen, dann warten auf den Zug. Mit knapp 90 min Verspätung geht's los. Reisen mit den Zug ist - wenn man Zeit hat - in der Türkei sehr entspannt. Unser Waggon ist fast leer und wir zuckeln in aller Gemütlichkeit durch schöne Hochebenen vor imposanten Bergketten. Jürgen ist etwas enttäuscht, weil er irgendwo gelesen hat, das wäre ein Partyzug. Jetzt gerade durchsucht er den Zug nach eben dieser. Bis wir im Güngören Hotel ankommen ist es dann auch 11 Uhr.
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  • Ani's Ruinen und Çildir Gölü

    13. juli 2023, Tyrkia ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute fahren wir mit dem Taxifahrer, der uns gestern Abend zum Hotel gebracht hat, erstmal zur Ruinenstadt Ani, die direkt an der Grenze zu Armenien liegt. Wir teilen uns das Taxi mit Saliha und Edi, ein türkischstämmiges Ehepaar, das seit Jahren in Kanada lebt und das wir schon ein paar Mal getroffen haben. Die beiden sind sehr nett und die Kommunikation erleichtert es dazuhin. Ani ist sehr beeindruckend: Sie wird im Osten und Westen von 2 tief eingeschnittenen Flusstälern, kleine canyons, begrenzt, die sich im Süden treffen. Also musste damals nur der Norden geschützt werden. Dies und die Lage direkt an der Grenze mit dem armenischen 4.000 er Gora Aragac machen den Reiz aus. Wieder mal finde ich es richtig gut auf Reise zu sein.
    Wieder zurück in Ani verabschieden wir uns von Saliha und Edi und fahren mit den Taxi weiter nach Şavşat, unserem heutigen Tagesziel. Dabei umrunden wir den herrlich gelegenen Çildir Gölü und unser Taxifahrer stoppt in Akçakale, wo wir den einzigen in diesem See lebenden Fisch zu essen bekommen. Direkt am See auf einer kleinen Holzplattform im Wasser. Schmeckt lecker und Jürgen trifft es genau mit:" das ist unverschämt schön hier"! Irgendwann fahren wir weiter - natürlich nicht ohne den obligatorischen çay - bis wir unser heutiges Hotel Black Forest erreichen. Uns erwartet eine schöne Terrasse mit schon wieder beeindruckendem Panorama über das Tal
    hinweg auf die Berge, hinter denen das schwarze Meer liegt. Interessanterweise liegen alle Zimmer mit Blick zur entgegengesetzten Bergseite, aber muss man denn alles verstehen?
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  • Allaha ısmarladık Türkiye

    14. juli 2023, Georgia ⋅ 🌙 23 °C

    Nach entspanntem, leckerem Frühstück an sensationeller Aussicht dokumentiere ich die, ähm, eigenwillige? Ausrichtung der Zimmer bevor uns um halb zwei der Bus nach Hopa aufpickt. Wir rütteln und schütteln uns 3 1/2 Stunden lang durch eine großartige Berglandschaft bis wir Hopa an der Küste des Kara Deniz erreichen. Nix besonderes, wir essen ein letztes Mal Adana Kebab (quasi Köfte) bevor uns ein multitasking-fähiger Taxifahrer (fahren: zu schnell, rauchen: viel, telefonieren: lautstark, andere Verkehrsteilnehmer beschimpfen: dynamisch) an die Grenze zu Georgien bringt. Die letzten 10 km steht ein LKW nach dem anderen. Ich habe noch nie zu Fuß eine aussereuropäische Grenze überquert. Aber es ist unspektakulär, wir kommen ungeschoren in Georgien an und haben jetzt 2 Stunden Unterschied zu zuhause. Allaha ısmarladık Türkiye, schön wars!
    Dann das nächste Taxi nach Batumi: unterwegs geht die Sonne im Meer unter, Meer: schon eigenartig, wie sehr das anzieht - mich jedenfalls. Batumi selbst ist sehr hektisch und mit Hochhaus an Hochhaus bemerkenswert hässlich. Unser Appartment liegt zentral im 37. Stock! Also immerhin: Wieder mal gute Aussicht.
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  • Batumi, die Überschätzte

    15. juli 2023, Georgia ⋅ ☁️ 23 °C

    Tja, was gibt es zu erzählen?
    Heute nicht viel. Ich finde Batumi immer noch hässlich (kenne aber auch nur den Abschnitt wo wir wohnen), wir haben 24/7 Beschallung mit dance Musik - gar nicht mal so leise - und der Strand mit seinen Grobkieseln und Preisen (16 € für 2 Plastikliegen und einen kleinen Sonnenschirm) ist auch nicht meins. Dafür sind die meisten, mit denen wir Kontakt haben auch nicht freundlich. Naja, für ein Bad im Kara Deniz und einen schönen Sonnenbrand langt's allemal🤔.
    Dann noch Trips organisieren. Immerhin der Sonnenuntergang ist nicht von schlechten Eltern.
    Nachtrag: Nachts sind alle Katzen grau oder auf "batumi": wenn's dunkel ist und alle Lichter leuchten, sieht man die dunklen Ecken nicht. Und der Khachapuri und das lokale Bier Natakhtari sind wirklich gut.
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  • Der Aufstieg Batumis

    16. juli 2023, Georgia ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute schlendern wir, übrigens bei bedecktem Wetter - später sollte es sogar etwas regnen, die Strandpromenade in Richtung altes Batumi. Gleich anfangs setzen wir uns um ein Beachfussballmatch anzuschauen. Dabei zeigt sich eindrucksvoll Jürgens Expertise: Die von ihm sofort und klar favorisierten Grauen gewinnen hoch. Dann testen wir 2 scooter aber der Radweg ist sehr holprig - wobei: Strecke macht man schon. Etwas später erstehen wir 2 gleiche Lederarmbänder - sie sollen so etwas wie unser Reisezeichen sein. Am Hafenende der Promenade stehen das höchste Gebäude Batumis (mit integriertem Riesenrad), der Turm des georgischen Alphabets und die Skulptur Ali & Nino. Der Regen kommt passgenau wenn wir im Café unterm Schirm sitzen, so dass wir getrost die Seilbahn zum Berg Anuria nehmen können. Tolle Aussicht auf Batumi, runter fahren wir mit 4 Philippinos, die auf einem LPG-Tanker arbeiten. Danach beim zurück schlendern Pause mit mächtig leckerem Kuchen. Hier hinten ist Batumi doch ziemlich anders. Viel entspannter, die Straßen gesäumt mit Schatten spendenden Bäumen, richtig nett.Les mer

  • Der Weg nach Mestia

    17. juli 2023, Georgia ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute mal wieder früh aufstehen: Budget Georgia fährt um 6.50 Uhr los. Im Honda Stepvan mit 2 weiteren Passagieren verlassen wir Batumi in Richtung Norden. Als wir kurz hinter Hopi die Küste verlassen fängt es an und regnen. Irgendwo hinter Senaki müssen wir in einen Minibus umsteigen, viele Höfe und 1 - 2 Mal auch die Straße sind gut geflutet. Bald scheint die Sonne wieder und es geht in die Berge. Wir machen einen kurzen Halt beim größten Staudamm im Kaukasus, dem Enguri Damm. Beeindruckend. Wir lassen uns weiter bergauf schütteln bis wir kurz nach 2 Uhr in Mestia ankommen. Die Berglandschaft ist wieder klasse mit mächtigen, weiten Hängen unter den schneebedeckten Gipfeln des Kaukasus. Wir sind jetzt dicht an der Grenze zu Russland. Mestia: Ich habe ein verschlafenes kleines Kaff erwartet, aber es ist ein richtiges, ausgedehntes Dorf, die Hauptstraße voller Wanderer. Mit Luis aus Belgien, der mit uns von Batumi herfuhr und auch im Nikala Guesthouse wohnt, gehen wir erstmal was essen und verabreden uns dann auf ein Bier am Abend.Les mer

  • Rückkehr nach Mestia

    18. juli 2023, Georgia ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute steht die Wanderung Mestia - Zhabesi an. 14 km, 7 Stunden. Weil wir schon einen Bus nach Kutaisi mit Abfahrt 16 Uhr gebucht haben und nicht sicher sind, ob es in Zhabesi wirklich nur so wimmelt vor Taxis, fahren wir morgens um halb acht mit dem Taxi nach Zhabesi und wandern die Strecke durch das Mukhura Tal rückwärts. Die Berge und weiten Täler sind sehr schön, das Wetter ist gut, was will man mehr. Louis, der mit und geht, würde vielleicht feste Schuhe wollen, jedenfalls rutscht er einige Male gut ab. Recht ungewöhnlich muten die kleinen Dörfer an, die wir passieren. Fast jedes Haus hat einen eigenen Wehrturm, den koshkebi. Leider sind sie kaum erhalten. Gegen 14 Uhr sind wir wieder zurück und vertreiben uns die Zeit mit lecker Aubergine mit Käse und Ojakhuri (Fleisch mit Kartoffeln und Knoblauch im Tontopf). Der Rest des Tages findet im Minibus nach Kutaisi statt, wo wir um kurz vor 22 Uhr in einer sehr verlassen wirkenden Gegend unser Hotel Tolia erreichen. Louis hat mittlerweile neue Zuhörer für seine Abenteuererzählungen gefunden und das ist gut so.Les mer

  • Zug nach Tiflis

    19. juli 2023, Georgia ⋅ ☀️ 26 °C

    Ok, unser Tolia Hotel war etwas abgelegen, dafür konnten wir erst um 9 Uhr frühstücken. Schade, aber dann mussten wir halt ausschlafen ( gibt schlimmeres😊). Der Taxifahrer zum Bahnhof hätte 10 Lari genommen. Als wir die 10 Lari zurücknehmen und ihm 5 geben, meckert er auch nicht. Wert war die Strecke maximal 4 Lari. Der Zug steht schon da - er mutet leicht futuristisch an, aber die penible Kontrolle beim Einsteigen erhöht die Zuversicht, dass wir es bis Tiflis schaffen😏. Immerhin, wir zuckeln pünktlich los. Nach 20 min stehen wir - Bahnhof Roni - und ich verstehe, warum wir erst um kurz vor 6 in Tiflis ankommen werden. Frühestens. Egal, wir haben ja Zeit🤷‍♂️Les mer

  • Tiflis

    19. juli 2023, Georgia ⋅ 🌙 22 °C

    Gegen 18 Uhr im Hotel Corner erleben wir den ersten freien self- check in: im verlassenen Eingangsbereich teilt uns ein Schild mit, dass für uns das Zimmer 10 vorbereitet sei, wir können es einfach beziehen. Gesagt, getan und dann auf zur Seilbahn, dem Furniculare. Tiflis ist sehr verkehrsreich, aber der erste Park in der Altstadt ganz nett. Und vom Hausberg Mtatsminda, auf den die Seilbahn führt, ist der Blick natürlich fantastisch. Ansonsten ist hier oben ein Dauerrummel mit allem was so dazu gehört.
    Wieder unten laufen wir zum sehr belebten Freedom Sqare, der nicht mehr von Lenin beherrscht wird, sondern seit 1991 von St. Georg. Von dort weiter die leider sehr verkehrsreiche Hauptstraße entlang an einigen großen aber schön aussehenden Gebäuden: Parlament Nationalgalerie,... bis zum Monument Shota Rustaveli - ein georgischer Dichter. Zurück zum eingangs erwähnten Park, wo wir noch etwas trinkend den Tag beschließen.
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  • Stefansminda

    20. juli 2023, Georgia ⋅ ☀️ 14 °C

    Booking sagt Frühstück inbegriffen. Die verwaiste Mischung aus Küche und Rumpelkammer sagt: "wash your dishes after use". Der Manager sagt:" oh, I just saw that breakfast is included", berechnet uns nur den halben Preis und fährt uns dann zu einem Frühstückscafe. Später organisiert er noch ein Taxi zum Marshrutka Bahnhof, wo wir uns aber abfangen lassen und jetzt im VW Sharan nach Stepantsminda fahren. Der Fahrer, Typ ungeduldiger Braunbär, verwechselt ganz offensichtlich die Strecke mit dem Nürburgring. Obwohl: hier gibt's Gegenverkehr. Und zwar viel. Und auch hinter Kurven die auch er nicht einsieht. Vielleicht bekreuzigt er sich deshalb des Öfteren. Wie auch immer, irgendwann kommen wir an und nach kurzer Pause fahren wir mit dem nächsten Taxi zur Tsminda Sameba Kirche, die absolut spektakulär auf einer Art Hausberg 450 m über Stepantsminda trohnt. Im Hintergrund beherrscht der 5000 er Mount Kazbegi, der Gipfel umwölkt, die Szenerie. Einfach Hammer!
    Wieder im Dorf essen wir was (jap, der Magen hat die Fahrt des Braunbärs spätestens jetzt auch verdaut) und schlendern noch ein bisschen durch Stepantsminda.
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  • Das Trusotal

    21. juli 2023, Georgia ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute morgen grüßt der Mount Kazbegi ganz majestätisch ohne Wolke!
    Nach dem Frühstück geht's ins Trusotal. Der Eingang dazu liegt ca. 20 km zurück Richtung Tiflis und so nehmen wir wieder ein Taxi. Der Fahrer ist etwas zurückhaltender in der Fahrweise. Vielleicht hat er schon zu viel einstecken müssen (s. Foto), jedenfalls bekreuzigt auch er sich regelmäßig. Die Straße zum Startpunkt des Wegs ist angemessen abenteuerlich...
    Der Weg selbst ist im wesentlichen gut zu gehen und meist eben. Ich empfinde auch diese Landschaft wieder als großartig und es macht Spaß hier zu wandern. Im Abanosee (eher ein Teich) sollte man nicht baden obwohl das Sprudeln wohlige Wärme andeutet. Überhaupt riecht es hier gerne mal nach faulen Eiern.
    Kurz nach dem verlassenen Ort Metrisi machen wir an einem Kloster halt, für Essen und Trinken gibt man hier, was man für angemessen hält!
    Es ist auch eine Schulklasse da, die gerade einen Tanz probt - sieht gut aus und erinnert mich an den katzenhaft-geschmeidigen Gang, mit dem wir das Tal erwandern😏.
    Bald sind wir an den Ruinen der ehemaligen Festung Zakagori angelangt, wo auch ein georgischer Grenzposten steht. Der Wachhabende signalisiert schon aus der Ferne Stop, direkt danach liegt bereits Südossetien. Zur Ruine, die auf einem kleinen Hügel steht, darf man aber und von dort ist der Blick zurück ins Trusotal fantastisch. Gegen vier sind wir wieder am Auto und gegen fünf auch wieder in Stepantsminda.
    Nachtrag: abends werden wir im Hotel noch auf ein Glas Rotwein homemade eingeladen und auf georgischen Schnaps, auch homemade, 70%. Der Wein geht, beim Schnaps kapitulieren wir beide. Sie nehmen es mit Nachsicht.😎.
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  • Die Marshrutka Erfahrung

    22. juli 2023, Georgia ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute geht's zurück nach Tiflis/Tblisi. Dieses Mal fahren wir mit einem Marshrutka, das ist die russische Bezeichnung für Sammeltaxi. Kostet nicht 45 GEL wie unsere Hinfahrt sondern nur 15 GEL. Versteht sich, dass für den Preis kein Platz verschwendet wird. Gar keiner. Wir bekommen die letzten Plätze in der hintersten Reihe. Die sind besonders eng, dafür ist die Beinfreiheit vernachlässigbar, meine Knie sind schon beim Einsteigen begeistert (Ich meine aber, mich an türkische Dolmuş zu erinnern, bei denen die Packungsdichte klar höher war). Wir fahren die georgische Heerstraße (sie führt nach Stepantsminda weiter nach Russland) wieder zurück. Wieder vorbei an unzähligen LKWs und nur notdürftig gesicherten Abgründen durch die eindrucksvolle Gebirgswelt des Hochkaukasus. Jürgen bekommt zwischendurch noch einen Passagier auf Notsitz vor die Nase - und vor die Beine. Außerdem scheint Samstag der Autowaschtag zu sein. Jedenfalls fahren wir an unzähligen Boxen vorbei in denen Autos in unterschiedlichen Reinigungsstadien stehen.
    Nach 3 Stunden ist's vorbei und wir sind schon ein bißchen erstaunt, dass wir kein Zertifikat "Certified Marshrutka Passenger" bekommen.
    In der Stadt geben wir unser Gepäck ab und besuchen noch die auch wieder sehr eindrucksvolle Kathedrale Tsminda Sameba: eine riesige Kirche mit noch grösserem Vorplatz. Heute scheint ein guter Tag zum heiraten zu sein. Dann wollen wir über die futuristisch aussehende Friedensbrücke zurück, aber die wird renoviert. Also außen rum und erstmal was trinken, es ist gut warm. Dann geht's zum Flughafen, heute abend fliegen wir nach Baku: მშვიდობით საქართველო (Tschüss Georgien).
    Georgien: die Menschen mehrheitlich nicht besonders freundlich, grausige Autofahrer, schlechter Strand. ABER: Bei den Menschen gibt's auch die Anderen und die Natur ist großartig!!!
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  • Azərbaycana xoş gəlmisiniz

    23. juli 2023, Aserbajdsjan ⋅ ☀️ 29 °C

    .... was soviel heißt wie: Herzlich willkommen in Aserbaidschan.
    Ganz so herzlich war das Willkommen nicht weil zuviel Taxi- oder sonstige Fahrer rumlungerten und dafür der bestellte Fahrer des Hotels nicht da war. Irgendwann kam er doch und fuhr uns durch einen jessas Stau ins Hotel das nicht wirklich unseren Erwartungen entspricht. Ausbleibendes Wasser am Morgen und ein eher, hm, bescheiden dargebotenes Frühstück verfestigen den Eindruck. Also suchen wir für die 2. Wochenhälfte, in der Silvia und Martina uns besuchen kommen, etwas netteres. Danach versuchen wir, einen Anbieter für die geplante Tour auf den 3600 m hohen Babadag zu finden, müssen aber einsehen, dass das wohl nichts wird. Ein freundlicher junger Mann der Touristeninformation überzeugt uns. Bei all dem laufen wir Bakus großzügig angelegte Uferpromenade entlang und durch die Altstadt. Und es ist heiß. Sehr heiß. Auch für Bakunesen. Deshalb fahren wir noch in das Strandbad Sea Breeze am anderen Ende der Stadt. Da ist wirklich viel los - aber es ist ja auch Wochenende. Mit Hilfe der Taxi app Bọlt entkommen wir den vielen guten neuen Freunden, die wir noch gar nicht kannten, in die Stadt. Abends entdecken wir nochmal eine sehr belebte aber auch entpannte Seite Bakus und ich verstehe warum die Hochhäuser, die auch als Wahrzeichen Bakus gelten, Flame Towers heissen.Les mer