Nach Osten zur Seidenstraße

July - September 2018
Die erste Etappe im Sabbatjahr Read more
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  • Day 12

    Great Baikal Trail Tag 1- Bolschoie Koty

    July 29, 2018 in Russia ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Weg beginnt mit einem kilometerlangen Anstieg bis ca. 400m über den See. Danach verläuft die Strecke von kleineren Anstiegen abgesehen in Nähe des Ufers.Allerdings zieht sich der Weg ganz schön hin.
    Wir hatten kein Quartier vorreserviert und als wir das Dorf erreichten, war auch nirgendwo etwas angeboten.
    Wir sprachen einen Bewohner an und dieser führte uns dann wortlos zu einer Frau, die das halbe Haus schon vermietet hatte. Von außen war nichts zu erkennen.
    Kaum angekommen, wurden wir von 4 netten Russinnen mit Whisky begrüßt.
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  • Day 13

    bei Wladimir - dem Einsiedler

    July 30, 2018 in Russia ⋅ ☀️ 21 °C

    Ein traumhaft schöner Wanderweg führt uns zur Station des Nationalparks, die von Wladimir das ganze Jahr bewohnt wird. Ein paar Blockhäuser, eine spartanisch ausgestattete Küche , eine Toilette und eine Banja. Kein Strom, kein fließend Wasser, kein Internet. Nur Ruhe!
    Es gibt fast nichts und man hat fast alles.
    Wir wären gern noch geblieben.
    Wir lernten einen netten russischen Guide , eine Polin aus Augsburg und einen Ostfriesen aus Düsseldorf , die wiederum mit einem deutsch sprechenden Guide unterwegs waren , kennen.
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  • Day 15

    Bolschoe Goulustnoye

    August 1, 2018 in Russia ⋅ ☁️ 20 °C

    Ein sibirisches Dorf am Baikal am Rande eines riesigen Flußdeltas, das Ziel unser heutigen Tour. Hier erlebt man echtes Dorfleben. Wir unternahmen eine Wanderung in die Taiga und zum Sumpfland am Delta.
    Etwas befremdlich wirkte das Camp, in dem Jungs an Maschinenpistolen ausgebildet worden.
    Bekannt wurde das Dorf durch die Dokumentation von Klaus Bednarz "Die Ballade vom Baikalsee".
    Wir trafen Margarete und Otto mit ihrem russischen Guide unterwegs wieder.
    Ich fragte ihn,warum denn das Nationalparkbüro so unauffindbar am Stadtrand von Irkutsk versteckt ist. Er erklärte mir, das man kein Interesse hat Tourismus zu entwickeln. Das sei auch ganz in seinem Sinne
    Er erzählte mir noch ein Beispiel. Die Straße nach Olchon (eine schöne Insel im Baikal) ist eine üble Buckelpiste über die jede Menge Touristen anreisen. Es gab die Idee, diese zu asphaltieren.
    Aber was machen dann die vielen Fahrer mit ihren geländegängigen UAZ- Kleinbussen?
    Also bleibt alles wie es ist. Russische Mentalität eben.
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  • Day 16

    Zurück in Irkutsk

    August 2, 2018 in Russia ⋅ ☁️ 19 °C

    .... gibt's gleich eine böse Überraschung. Eine der 2 im Hostel zwischengeparkten Taschen ist verschwunden. In ihr waren Laptop, Wechselsachen von Ute und unsere komplette Reiseapotheke. Die Miliz rückte gleich mit 4 Mann an und füllte ein 3-seitiges Formular aus. Die Putzfrau ließ auch während der Befragung nicht von ihrem Pensum ab und wischte allen Beteiligten ständig zwischen den Beinen rum.
    Eine Kopie des ausgefüllten Formulars gab die Miliz allerdings nicht raus.
    Anschließend wurden wir zur Polizeistation mitgenommen. Es müsste noch eine Aussage aufgenommen werden. Obwohl sie die Adresse vom Abhohler haben ist unsere erneute Befragung wohl wichtiger. Der versprochene Dolmetscher im Revier war dann doch Google.
    Nach einigen Anrufen sagte der Polizist, dass der Abhohler ein Obdachloser und nicht auffindbar sei. Dann saßen wir ohne erkennbare Aktivitäten auf dem Revier herum. Das Wort Bürokratie gibt es auch im russischen.
    Nun müssen wir erstmal Ersatzklamotten für Ute
    und Medikamente beschaffen.
    Auf dem Laptop war unsere gesamte Reiseliteratur als PDF abgelegt. Bolschoe Murx!
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  • Day 17

    nach Ulan Ude

    August 3, 2018 in Russia ⋅ ☀️ 25 °C

    Unsere Tasche blieb trotz personalintensiver Ermittlungen erwartungsgemäß verschwunden. Im Hostel hat man sich ganz lieb bemüht, uns eine Reiseapotheke zusammenzustellen. Doch der Verlust des Laptops wiegt am schwersten.
    Wir wählten ein komfortableres Hotel und trafen dort drei Deutsche in Allradlastwagen aus ehemaligen Bundeswehrbeständen die gerade aus der Mongolei , Tibet und dem Iran kamen. Sie waren schon ein halbes Jahr unterwegs.
    Nun haben wir mal wieder eine Etappe Transsib vor uns. Von Irkutsk nach Ulan Ude. Acht Stunden - russischer Nahverkehr - durch malerische Landschaft am Südwestufer des Baikal entlang. Die meiste Zeit am See. Zur anderen Seite sieht man die hohen Berge Burjatiens. Eine Bahnfahrt zum Genießen!
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  • Day 18

    von Ulan Ude nach Ulan Bator

    August 4, 2018 in Mongolia ⋅ ☀️ 14 °C

    Die Hauptstadt der Burjaten ist geprägt von einem übergroßen Lenindenkmal. Das ist laut TripAdvisor auch schon die Top 2 Attraktion der Stadt. Platz1 ist eine Tempelanlage über der Stadt, für die uns allerdings die Zeit fehlte. Damit ist dann auch schon vieles über die Stadt gesagt. Sie reiht sich ein in das Bild russischer Stâdte.
    Wir wohnten im Clean Hostel und hofften, das der Name Programm ist. War so.
    Nachmittags geht's dann mit einer Propellermaschine über die Berge in die mongolische Hauptstadt. Auf dem Flughafen haben wir eine Professorin aus Mailand kennengelernt, die allein reist und eine ähnliche Route vorhat. Mutig!
    Das Nomade Hostel und die Crew sind sehr nett, nur der Zuweg über offene Versorgungsleitungen war etwas abenteuerlich. Im Markt nebenan gab's zu meiner Freude Budweiser.
    Übrigens gibt's in Rossia auch ganz passables Bier: Baltica.
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  • Day 19

    Wanderung im Altai

    August 5, 2018 in Mongolia ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute fliegen wir nach Ülgii im wilden Westen der Mongolei. Die Region Bayan Ülgii ist die muslimische Provinz der Mongolei.
    Die Flugzeit wurde mal wieder verschoben. Und das mehrfach. Im Ergbnis wurde es eine 8-stündige Warterei auf dem Dschingis Khan Flughafen. Nach dieser Zeit teilte man uns mit, dass der Flug auf morgen 3:30 Uhr geändert wurde (wegen des schlechten Wetters???). Wir sind bedient. Das erneute Hotel geht selbstverständlich zu Lasten des Fluggastes.

    Die Alternative allerdings wäre eine 52h Busfahrt gewesen, die uns dann doch etwas zu lang erschien und über die wilde Berichte im Netz zu lesen sind.
    In Ölgii sollen wir von unserem Guide empfangen werden und dann geht's in die endlose Weite. Ohne Guide die Tour zu wagen, war uns diesmal zu riskant.
    In der Mongolei leben durchschnittlich 1,7 Einwohner auf dem Quadratkilometer. Da aber die meisten in Ulan Bator leben, wird wohl nur noch der 0,7te Einwohner für uns übrig bleiben.
    Wir sind gespannt und wahrscheinlich eine Woche von moderner Kommunikation abgeschnitten (wenn wir denn hier wegkommen).
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  • Day 20

    Wandern im Altai 2.Versuch

    August 6, 2018 in Mongolia ⋅ ⛅ 4 °C

    Sitzen 2 Uhr nachts mal wieder auf dem Flughafen und hoffen, dass wir heute fliegen. Der gestrige Tag war leider verloren.
    Nun hat's aber wunderbar geklappt. Wir wurden von unserem Reiseplaner Dauren abgeholt und gleich zum Frühstück bei seiner Familie geladen. Er meinte die Air Mongolischen sei " famous for canceling"
    In der Region Ülgii leben 90% Kasachen. Unser Team bestehend aus unserem Guide Shokhan (ein Englischlehrer, der 4 weitere Sprachen spricht), Kulash unserer Köchin und Osherkhan unserem Fahrer hat uns im Anschluss 6 h bis in das Camp des Nationalparks an der russisch chinesischen Grenze gefahren. Es ging über Stock und Stein und durch Flüsse. Für die russischen UAZ Kleinbusse gibt es keine Hindernisse. Allerdings ist man nach einer solchen Fahrt auch fix und fertig.
    Der Nationalpark wird von in Jurten lebenden Tuvan Normalen gemanagt, die vom Vermieten von Pferden und Kamelen leben. Wir wurden in die Jurte zu gesalzenem Tee mit Milch und steinharten Käsebrocken geladen. Gewöhnungsbedürftig.
    Die wettergegerbten Nomaden wirkten ziemlich wortkarg und mürrisch. Wir bauten unsere Zelte auf und Kulash zauberte ein Abendbrot.
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  • Day 21

    Ritt zum Basislager

    August 7, 2018 in Mongolia ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute sollte es zum Basislager gehen, und das zu Pferde. Zunächst wurde einem Kamel unser gesamtes Gepäck (geschätzt 500kg)aufgeladen. Das Tier nahm alles ohne zu Murren hin.
    Anschließend wurden die Pferde verteilt. Es war mein erster Versuch und nach 5h fühlte sich mein Gesäß entsprechend an. Ich hatte ein ziemlich faules Pferd erwischt und markierte sofort das Ende der Karawane. Unser Guide besaß den Ehrgeiz, mich zu den anderen heranzuführen. Dann ging's stellenweise im Galopp. Das war besonders schlimm. Da Ute auf ihrem Pferd fror, sind wir die letzten Kilometer per Fuß marschiert und die Pferde waren sicher auch nicht böse uns los zu sein. Als wir ankamen, waren die Zelte schon aufgebaut und Kulash hatte schon gekocht. Prima!
    Wir waren nicht die Einzigen im Basislager, das bei ca. 3100 m liegt. Alle Gruppen wollten oder waren schon auf dem Peak Malchin. Wir hatten ihn direkt vor Augen. Die schneebedeckte Seite dieses 4050m hohen Gipfels gehört schon zur Republik Altai in Russland.
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  • Day 22

    Peak Malchin

    August 8, 2018 in Mongolia ⋅ ⛅ 15 °C

    Der Peak Malchin gehört zu einer Gruppe von 4000ern im Altai. Direkt daneben steht der höchste Berg der Mongolei - der Khuiten.
    Wir wanderten mit unserem Guide nach dem Frühstück los. Anfangs läuft man an den Moränen des Potanin- Gletschers entlang. Später wurde eine ganz schöne Kraxelei über ca. 1000 Höhenmeter ohne bergsteigerische Herausforderungen. Oben hat man eine spektakuläre Vogelperspektive über den Gletscher, vergletscherte Gipfel und weit in die russische Republik Altai hinein.
    Ungefähr 30 Höhenmeter vor dem Gipfel drehte das Wetter und wir beschlossen bei Wind und Schneetreiben abzusteigen.
    Das war auch die richtige Entscheidung. Im Basislager regnete es mittlerweile wie aus Eimern.
    Nach dem Essen mussten wir dann noch die Strecke bis zum Nationalparkcamp zurück, da Schneefall angesagt war. Wir zogen alles wärmende an, was wir hatten. Ute wurde noch mit kasachischen Mantel und Mütze ausgestattet und fand prompt einen kasachischen Verehrer.
    Dann ging's mit den Pferden und diesmal 3 Kamelen und 2 Nomaden zurück. Sie unterhalten sich in der Tuvan Sprache. Sie klingt ziemlich hart und besteht hauptsächlich aus Ha, He , Ho und an Schafblöken erinnernde Laute. Sie sind brilliante Reiter und auf der Strecke lachten sie sogar hin und wieder.
    Am Ziel angekommen war's schon spät, kalt und feucht. Kulash, die ebenfalls gut reitet, hatte eine Jurte angemietet und beheizt. Wir waren sehr froh.
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