• Alfried Beckster
  • alexela

Weltreise

368-дневное приключение от Alfried & alexela Читать далее
  • Barranquilla: Essen und Graffiti

    16 августа 2023 г., Колумбия ⋅ ☁️ 32 °C

    Wir sind in Kolumbien angekommen. Genauer gesagt in Barranquilla, nicht unbedingt die Perle der Sehenswürdigkeiten dieses Landes. Aber das kam uns eigentlich auch etwas entgegen, denn nach einer schlaflosen Nacht in New York hatten wir so sehr viel Zeit zum Ausruhen und Ausschlafen und die weitere Reise planen.

    Es ist gar nicht so leicht sich zu entscheiden, denn von karibischen Stränden über Wanderungen zu verlorenen prä-kolonialen Städten oder in einen der zahlreichen anderen Nationalparks, von Kaffeetouren über die vielen schönen Städte und etliche Naturhighlights gibt es ganz schön viel, das mensch hier so tun kann. Mal sehen, ob wir am Ende 3 Wochen oder 3 Monate bleiben - jetzt geht es erstmal richtig an die Karibikküste, nach Santa Marta.

    Ansonsten haben wir hier schon ein paar kleine Herausforderungen gemeistert, z. B. lokale SIM-Karten zu kaufen (gar nicht so einfach ohne festen Wohnsitz im Land), vegetarisches Essen zu finden (das dann aber sehr lecker war) und Siggi schlägt sich auch wacker in der Kommunikation auf Spanisch. Jetzt ist es an alex, eher daneben zu stehen, zu nicken und zu lächeln. Aber nach der Zeit in Frankreich ist das auch völlig in Ordnung, die Rollen mal so zu tauschen :)
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  • Schwimmen und Chillen in der Karibik

    18 августа 2023 г., Колумбия ⋅ ☁️ 27 °C

    Uns hat es mittlerweile in ein richtiges kleines Paradies verschlagen, nach Guachaca. Hier am Strand gibt es riesige Wellen, zahllose Palmen, schöne kleine Hostals und gemütliche Restaurants mit großartigem Essen. Wir genießen die Tage entweder planschend im Wasser oder in der Hängematte beim Wiederholen spanischer Verben.

    Vorher waren wir noch 3 Tage in Taganga, einem Dörfchen auf der anderen Seite des Tayona-Nationalparks. Das war nicht ganz so gemütlich, sondern ein richtiger Tourihotspot und wir haben die meiste Zeit in einem kleinen Apartment mit Terrasse etwas oberhalb des Dorfes verbracht, von wo aus wir einen großartigen Blick auf die Bucht hatten und das Treiben von oben verfolgen konnten.

    Es geht uns auf jeden Fall richtig gut hier und wir sind hart am Chillen noch für die nächsten 2 Tage :)
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  • Wanderung zur Ciudad Perdida

    27 августа 2023 г., Колумбия ⋅ ☁️ 21 °C

    Donnerstagmorgen haben wir unsere Hängematten am Strand verlassen, um ins Dickicht des Regenwaldes in der Sierra Nevada de Santa Marta einzutauchen. Vier Tage Wanderung waren geplant, deren Höhepunkt die Besichtigung der prä-kolonialen Stadt Teyuna sein sollte. Und wir sind frohen Mutes in dieses kleine Abenteuer bei 32° Außentemperatur und 100% Luftfeuchtigkeit gestartet. Zusammen mit den Magic Tours Columbia und einer super netten und entspannten Wandergruppe aus insgesamt 13 Personen haben wir die ersten Berge erklommen.
    Dann aber ist Siggi leider etwas krank geworden, wobei auch die Hitze noch eine zusätzliche Belastung war. Nach anderthalb Tagen war für ihn leider erstmal Schluss und während alex sich weiter durch Maultierkacke, endlose Aufstiege, karaffenweise Schweiß und zuletzt 1200 Treppenstufen auf historischen Pfaden gekämpft hat, hieß es für Siggi "Ab in die Hängematte und gesund werden!". Er konnte in einem der Camps bleiben und dort wurde sich auch sehr lieb um ihn gekümmert.

    Alex hat es dann am Samstag in die Ciudad Perdida geschafft. Ein beeindruckender Ort, der zu seinen Hochzeiten Wohnraum für etwa 1500-2000 Familien bot und damit eine der größten (bekannten) Südamerikanischen Städte aus vorkolonialer Zeit war. Verlassen wurde die Stadt 1650, damals zog sich der Teil der Bewohner*innen, der noch nicht an aus Europa importierten Seuchen gestorben war, in die höhere Berge zurück. 1976 wurde die Stadt wieder entdeckt und hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem Magnet für Tourist*innen entwickelt. Die Wanderung dahin ist eine enorme Herausforderung, aber es hat sich schon auch sehr gelohnt.

    Auf dem Rückweg haben wir uns dann auch wieder in einem der Camps getroffen und konnten den Weg zurück gemeinsam gehen, Siggi geht es zum Glück wieder besser :) Deswegen gibt es aber leider keine Fotos von ihm auf dem Rücken eines Maultieres, das wäre auch ein schönes Motiv gewesen.
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  • Cartagena - Perle der Karibik

    29 августа 2023 г., Колумбия ⋅ ☁️ 30 °C

    Raus ging es aus dem Urwald, weg von den Spuren präkolonialer Gesellschaften und rein nach Cartagena de Indias, eine wunderschöne Küstenstadt und irgendwie auch sowas wie das Herz der Kolonialzeit in Kolumbien. Die Stadt besteht vor allem aus einer Altstadt voller restaurierter Kolonialgebäude und engen Gässchen, gleichzeitig hat sie auch ein modernes Zentrum voller Wolkenkratzer und wird manchmal wohl auch als "Miami Kolumbiens" bezeichnet.

    Wir haben einen Tag und zwei Abende in der Stadt verbracht und versucht, diese Zeit einerseits für etwas Stadtgeschichte und Sightseeing zu nutzen, andererseits aber auch einfach durch die kleinen Sträßchen zu streifen, köstliche Drinks und leckeres Essen auszuprobieren. Denn das ist irgendwie auch eine Besonderheit Cartagenas, im Gegensatz zu den anderen Städten, in denen wir bisher waren: Zumindest in den Vierteln innerhalb der Stadtmauern ist abends richtig viel los, es liegt eine angenehme Stimmung über allem und niemand rät dir, dich lieber nicht zu lang auf der Straße aufzuhalten. Vielleicht hatten wir da mit Barranquilla und Santa Marta zuvor einfach Pech, eine Wohltat war das trotzdem.

    Besonders gefallen hat uns Getsemani, ein Viertel voller Street Art und Galerien (und gezeichnet von den Spuren der Gentrifizierung), in dessen Gässchen die Familien, die dort noch leben, jeden Abend Tische und Cocktailbars aufbauen, alles liebevoll geschmückt und voller Musik und ausgelassener Stimmung ist.

    Tagsüber haben wir uns die Altstadt angesehen, die sehr hübsch ist, aber eben auch voller Gebäude, die für die grausame Geschichte des Kolonialismus in Südamerika stehen. So zum Beispiel die Stadtmauer, für deren Errichtung etliche Sklaven über den Atlantik nach Kolumbien verfrachtet wurden. Das war auch ein großes Thema unserer Stadtführung, obwohl wir uns damit gern auch noch ausführlicher auseinander gesetzt hätten. Dafür war unser Aufenthalt dann doch etwas zu kurz. Wir fanden es heute morgen dann auch beide schade, schon wieder weiter zu fahren und könnten uns gut vorstellen, nochmal nach Cartagena zu kommen und tiefer in diese Stadt einzutauchen.
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  • Medellín: Reggaeton, Metro & Botero

    31 августа 2023 г., Колумбия ⋅ ☁️ 23 °C

    14 Stunden Busfahrt haben uns von der sonnig-heißen Karibikküste nach Medellín gebracht, das aufgrund seines angenehmen Klimas auch "Stadt des Frühlings" genannt wird.

    Medellín war uns vorher eher ein Begriff im Zusammenhang mit dem Medellín-Kartell, Pablo Escobar und unfassbar hohen Mordraten in den 90er Jahren.
    Dabei ist die Stadt so vieles mehr: Sie ist unglaublich grün, überall gibt es Parks und Bäume. In jedem Stadtbezirk gibt es mindestens drei öffentliche Bibliotheken, die frei zugänglich für alle sind. Es gibt etliche Kulturzentren mit kostenlosen Angeboten. Die Stadt beherbergt eine der besten Universitäten Kolumbiens. Und ein tatsächlich richtig gut funktionierendes ÖPNVsystem, welches Metro, Seilbahnen und Busse miteinander verknüpft und außerdem erschwinglich ist. Die Menschen sind unglaublich freundlich und herzlich und über allem liegt eine friedliche und hoffnungsvolle Atmosphäre.
    Medellín liefert jeden Tag einen Haufen Argumente dafür, dass clevere Stadtplanung, welche die Menschen in den Mittelpunkt stellt, die nicht ohnehin schon alles haben, funktionieren kann. Und das hat uns sehr beeindruckt.

    Natürlich ist auch Medellín kein idealistisches Disneyland und es gibt nach wie vor auch viel Elend, Wohnungslosigkeit und Abgehängt-werden. Den relativen Frieden heute hat sich die Regionalverwaltung auch mit mehreren grausamen Razzien vor 20 Jahren erkauft, bei denen zahlreiche Unbeteiligte verletzt wurden und Menschen einfach "verschwunden sind". Die Abriegelung der Stadt im Zuge der ersten Pandemie-Welle 2020 hat eine regelrechte Hungersnot ausgelöst. Und die Frage "Kann man da nachts lang laufen oder lieber Taxi?" ist auch hier zu hören.

    Für uns war es irgendwie auch eine schöne Erfahrung, so viel über diese Ambivalenzen zu hören, von ganz unterschiedlichen Personen. So hatten wir hier das Gefühl, endlich auch mal ein bisschen eintauchen zu können in den Ort und seine Geschichte und ihn nicht nur anzuschauen und zu konsumieren. 6 Tage waren wir da und es hätte auch ruhig noch mehr sein können.

    Wir hatten aber auch riesiges Glück mit unserer Unterkunft und den Menschen darin: Lilli und Andrés haben ein Airbnb in ihrer wunderschönen Wohnung eingerichtet und gestalten dieses aber mehr wie eine WG. Wir waren sofort ein Teil davon und wurden auch direkt zur Geburtstagsparty und einem nächsten Besuch eingeladen. Das war sehr schön und hat unseren rosaroten Blick auf Medellín definitiv mitgeprägt.
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  • Comuna 13

    1 сентября 2023 г., Колумбия ⋅ ☁️ 29 °C

    Ein Highlight Medellins ist der Stadtteil "Comuna 13", ehemals der unsicherste und gefährlichste Ort der Stadt. Die Bevölkerung litt Jahrzehnte lang unter Paramilitärs, Kartellen, Milizen und dem Militär. Nach einer grausamen Säuberungsaktion des Militärs wurde es zwar etwas ruhiger, der Preis an unschuldigen Menschenleben war jedoch sehr hoch. Es gründeten sich unterschiedliche Künstlerkollektive, die dem erlebten in Form von Graffiti und Straßenkunst Ausdruck verliehen. Dadurch wurde der Stadtteil bekannt und auch nicht zuletzt durch eine gute Anbindung an den Rest der Stadt durch Metro und Rolltreppen touristisch erschlossen. Hier pulsiert nun das Leben zwischen Kunst, Essen und Party.Читать далее

  • Unsere erste Kaffeefahrt: Guatapé

    4 сентября 2023 г., Колумбия ⋅ ⛅ 21 °C

    "Wenn ihr in Medellín seid, dann müsst ihr unbedingt auch nach Guatapé fahren!" Das haben wir in den letzten Wochen immer wieder gehört. Gesagt, getan also. Diesmal nicht auf eigene Faust, sondern wir haben uns eine Ein-Tages-Tour dahin gebucht, Montagmorgen in den Bus gesetzt und den ganzen Tag über durch die Gegend fahren lassen. Und das war ein richtig schöner Ausflug :)

    Guatapé ist eine Art Naherholungsgebiet mit riesiger Seenlandschaft und einem 200m hohen Felsen, auf den mensch hinaufsteigen kann. Die Gegend ist sowas wie der Starnberger See Kolumbiens, die Reichen und Schönen haben dort dicke Villen und alle anderen kommen zum Besichtigen hin.

    Dabei ist die Geschichte dahinter gar nicht so schön und auch das wurde auf der Tour thematisiert: Wo heute der See ist, gab es bis in die 70er Jahre hinein ein Städtchen, El Peñol. Dann beschloss eines der großen Energieunternehmen Kolumbiens, ein Wasserkraftwerk zu bauen inkl. Staudamm und großem Wasserreservoir. Dieses war für das Tal von El Peñol vorgesehen. Bisschen Kohle an die Einwohner*innen gegeben und das Problem schien gelöst.
    Dann aber wehrten sich die Einwohner*innen. Die kolumbianische Landbevölkerung leidet seit Jahrzehnten unter Vertreibung durch Guerillas und Paramilitärs, nun also noch durch den Staat und seine Companies? Die Bevölkerung hat gekämpft und sich erstritten, dass ihr Städtchen neu aufgebaut wird, sodass sie weiterhin einen Ort zum Leben haben. Auch gibt es einen Erinnerungsort für das versunkene Städtchen. Und die Gegend selbst hat enorm vom Tourismus profitiert.
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  • Valle del Cocora

    7 сентября 2023 г., Колумбия ⋅ ☁️ 22 °C

    Das Tal der Cocora ist noch so eine pittoreske Besonderheit der kolumbianischen Cordilleren: Ein Tal voller Palmen, die aussehen wie aus einem Comic - dünne, unendlich lange Stämme und oben ein kleines Büschel Palmblätter. Das wollten wir uns natürlich auch ansehen und haben einen Ausflug inkl. kleiner Wanderung dahin unternommen.

    Ein bisschen überrascht waren wir dann doch, dass uns mit all unserer Wanderübung der letzten Monate schon beim ersten Aufstieg die Luft in den Lungen etwas knapp wurde. 2500m über dem Meeresspiegel machen sich doch bemerkbar. Ein sehr schöner Ausflug war das aber und hat unsere Vorfreude auf die dreitägige Andenwanderung, mit welcher wir unseren Kolumbienaufenthalt in ein paar Tagen abschließen werden, nochmal gesteigert.
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  • Wandern in "Los Nevados"

    13 сентября 2023 г., Колумбия ⋅ ⛅ 9 °C

    Nachdem wir uns die letzten Wochen über viel in Städten, Cafés und gemütlichen Hängematten aufgehalten haben, stand als letzte große Unternehmung in Kolumbien noch eine dreitägige Wanderung durch die Berge an. Irgendwie haben wir es ja schon sehr vermisst, das stundenlange Bergauf-Kämpfen mit schwerem Rucksack, um dann die Nacht an einem kalten Ort ohne warme Dusche zu verbringen 😄

    Aber wie immer war das auch diesmal eine großartige Erfahrung: in 4000m Höhe sind wir durch einzigartige Paramo-Landschaften gewandelt, haben in den Wäldern zahlreiche Vögel und wunderschöne Blütenmeere gesehen und die Fincas (kleine Farmen, in denen wir geschlafen haben) waren schöne Orte für viel heißes Aguapanela (eine Art Zuckerrohrtee) und netten Plausch mit anderen Wanderer*innen.
    Für uns war das auch ein guter Testlauf, um zu schauen, wie wir so mit Wanderungen in der Höhe zurechtkommen. Denn wir haben ja Ecuador, Peru und Bolivien mit ihren vielen Hochebenen und Gipfeln zwischen 5000 und 6000m vor uns. Es lief aber alles ganz gut und bis auf ein leichtes Kopfweh bei alex sind wir von allen Symptomen der Höhenkrankheit bisher verschont geblieben :)
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  • Hauptstadthopping 1: Bogotá

    15 сентября 2023 г., Колумбия ⋅ ⛅ 19 °C

    In den kolumbianischen Kordilleren haben wir uns fast anderthalb Wochen aufgehalten, um Natur, Wanderungen und die süßen kleinen Städtchen zu genießen.
    So blieben am Ende für Bogotá nur ein Abend und ein sehr verregneter Morgen. Auf keinen Fall ausreichend Zeit, um diese große und pulsierende Stadt auch nur irgendwie zu erfassen. Und wir haben uns dann auch auf ein köstliches Abendessen und einen Spaziergang durch die Altstadt beschränkt. Immer mit dem Gefühl: Hier kommen wir nochmal her - das nächste Mal fliegen wir nach Bogotá und sehen uns hier noch weiter um.

    Ein paar flüchtige Eindrücke konnten wir trotzdem sammeln. Vor allem im Hinblick auf Streetart hat Bogotá uns nochmal so richtig geflasht. Unglaublich, wie viel Kunst hier im öffentlichen Raum einfach so stattfindet.

    Von Bogotá aus ging es dann direkt nach Quito und mit Ecuador somit in unser nächstes Land in Südamerika.
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  • Hauptstadthopping 2: Quito

    16 сентября 2023 г., Эквадор ⋅ ☁️ 20 °C

    Vor mittlerweile zwei Wochen sind wir dann auch in Ecuador angekommen. Die Zeit hier haben wir zum großen Teil mit Spanischunterricht verbracht und mit Siggis Familie, bei der wir auch untergekommen sind :)
    Ein paar kleine Ausflüge haben wir aber auch unternommen, einen davon direkt an unserem ersten Tag. Mit Siggis Onkel und noch einer Freundin der Familie sind wir frühmorgens zuerst zu den heißen Quellen von Papallacta gefahren und nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir uns dann in die Altstadt von Quito gestürzt.

    Und müssen hier unser bisheriges Resümee, dass südamerikanische Städte eher interessant sind als schön, auch nochmal revidieren: Denn Quito ist schon eine Perle der Anden.
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  • Otavalo und die Lagune San Pablo

    29 сентября 2023 г., Эквадор ⋅ ☁️ 21 °C

    Die beiden Wochen in Quito sind wie im Flug vergangen, mit Spanischstunden und anschließendem, aktivem Ausprobieren an der Verwandtschaft :)

    Zu einem Ausflug abseits unserer Vokabelhefte haben wir uns am vergangenen Wochenende aber noch aufgemacht: Zusammen mit Lucia, Siggis Cousine, sind wir nach Otavalo gefahren, ein gemütliches Städtchen nördlich von Quito. Die Anreise gestaltete sich ein wenig mühsam angesichts der Tatsache, dass zur besten Verkehrszeit einfach mal die Panamericana für ein Radrennen gesperrt wurde. Aber davon haben wir uns nicht aufhalten lassen und hatten so am Ende noch einen richtig schönen Tag.

    Otavalo ist vor allem bekannt für seinen Markt. Man bekommt dort warme Ponchos und Pullover aus Alpaka-Wolle, wunderschönen handgemachten Schmuck und knallig bunte Hängematten. Außerdem gibt es super leckeres Essen und auf der Fahrt wurden wir mit einigen wirklich schönen Ausblicken auf den Cayambe belohnt. Leider ohne Foto.

    Außerdem haben wir noch die kühle frische Luft an der Lagune San Pablo genossen und uns eine wunderschöne Hacienda angesehen, die wir gern mal für eine große Party mieten würden.

    Heute geht es schon weiter nach Peru, von wo aus wir uns als nächstes melden.
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  • Lima, Stadt im Nebel

    3 октября 2023 г., Перу ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir hatten keine großen Erwartungen, als wir vor drei Tagen in der peruanischen Hauptstadt ankamen. Städte waren bisher eher nicht die Highlights dieses Kontinents.

    Umso mehr hat uns Lima dann überrascht und begeistert und wir könnten hier noch viel länger bleiben. Die wunderschöne Altstadt lädt zum Flanieren und Bestaunen der kunstvollen Fassaden und Balkone ein. Miraflores und Barranco sind voller Restaurants und Cafés und an jeder Ecke gibt es Leckereien zu entdecken (den lokalen Köstlichkeiten widmen wir definitiv noch einen eigenen Foodprint). Man kann oben an der Steilküste stehen und beobachten, wie 160m tiefer der pazifische Ozean auf den Steinstrand niederprasselt. Und bei all dem ist es möglich, die Stadt einfach zu Fuß zu erkunden und abends durch die Straßen zu spazieren, weil das alle tun. Das war wohl das schönste Gefühl, nach den vielen Warnungen und der angespannten Stimmung in Städten wie Barranquilla, Bogota und Quito: einfach umher spazieren zu können, ohne groß drüber nachzudenken. Und dann sind auch noch alle Leute so überragend freundlich - von den Gastgeber*innen unserer Unterkunft, über die Autofahrer*innen, die dich freundlichst über die Straße winken statt einfach an dir vorbei zu rauschen, bis hin zu den vielen Menschen, die uns angesprochen haben, sobald wir mal etwas orientierungslos irgendwo rumstanden. Zu guter Letzt ist auch noch das Klima, bedingt durch den Humboldt-Strom, immer angenehm kühl und die Stadt ist die meiste Zeit in einen sanften Nebel gehüllt und von einigermaßen frischer Meerluft erfüllt.
    Wir haben die Zeit in Lima wirklich genossen.

    Auf der Fahrt aus der Stadt heraus sieht mensch dann natürlich schon, wer an Ruhe und Wohlstand im Stadtzentrum nicht teilhaben kann. Lima ist in den letzten 30 Jahren extrem angewachsen und das vor allem durch Landflucht, welche große Teile der Bevölkerung dazu bringt, in der Großstadt ein Auskommen und vor allem relative Sicherheit für sich zu suchen. Die Haushalte von etwa 8 Mio Peruaner*innen in der Hauptstadt und anderswo haben keinen Anschluss an Trinkwasser und Abwassersysteme. Die Antwort der Stadtbevölkerung Limas in den 80er Jahren war der Bau einer großen Mauer, um die reichen Stadtviertel von den ärmeren Gegenden abzuschirmen. Erst in den letzten Jahren wurde vom Verfassungsgericht beschlossen, dass diese abgerissen werden muss. Wir haben gelesen, dass sich in letzter Zeit mehr und mehr Stadtviertel konsolidieren, der Unterschied zu den Luxuswohnungen in der Stadtmitte bleibt aber auffällig.

    Lima ist, neben allem anderen, auch extrem trocken. Es regnet fast nie in dieser Stadt und überhaupt ist die peruanische Pazifikküste von Sanddünen und Trockenheit geprägt, durchsetzt von einzelnen Oasen. Unsere Reise führt uns nun noch ein paar Tage durch diese trockenen Gebiete.
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  • Paracas: Las Islas Ballestas

    6 октября 2023 г., Перу ⋅ ☁️ 19 °C

    3 Stunden südlich von Lima breitet sich die Wüste aus. An deren Eingang liegt der Paracas-Nationalpark, eine irgendwie unwirkliche Landschaft, die einerseits aus Salzwüste und Küstenstreifen besteht, andererseits auch aus mehreren kleinen Inseln, die auch als "Galapagos für den kleinen Geldbeutel" bezeichnet werden.

    Das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen und sind dahin gefahren. Unsere Zeit dort bestand aus zwei sehr unterschiedlichen Ausflügen: Einmal sind wir im Speedboot zum Pinguine-Schauen gecruist und haben dabei noch einen Abstecher zu einer Geoglyphe der früheren Paracas-Kultur gemacht. Und anschließend haben wir uns zwei Fahrräder ausgeliehen und sind damit durch die Wüstenlandschaft gestrampelt - starkem Wind, sengender Sonne und überraschender Kälte zum Trotz.

    Abends haben wir uns dann köstliche Ceviche gegönnt, um die Strapazen des Tages gut zu verarbeiten. Überhaupt, das Essen in Peru... 🤤 Aber das wird nochmal ein Kapitel für sich.

    Hier die Bilder von der Bootstour.
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  • Paracas: Ab aufs Rad

    6 октября 2023 г., Перу ⋅ ⛅ 23 °C

    Und hier unsere Eindrücke vom Ausflug in die Wüste.

  • Arequipa - die weiße Stadt Perus

    8 октября 2023 г., Перу ⋅ ☀️ 24 °C

    Ganz schön viel rumgekommen sind wir in den letzten Tagen. Vom Küstenausflug ging es direkt wieder in die Berge, was entspannte 16 Stunden im Bus bedeutete. Ohne Pause.
    Da lange Fahrten in diesem riesigen Land keine Seltenheit sind, gibt es ultra komfortable Busse, in denen sich die Sitze fast zu Betten umklappen lassen - zu viel sind 16 Stunden trotzdem.

    Aber irgendwie hinter uns gebracht haben wir die trotzdem und konnten anschließend drei Tage lang durch die schönen Straßen der "weißen Stadt" Arequipa flanieren.
    "Weiße Stadt" deswegen, weil die Häuser zu großen Teilen aus vulkanischem Sillar-Gestein gebaut sind, welches so hell gefärbt ist. Außerdem ist die Stadt schon öfter von dicken Ascheschichten bedeckt gewesen. Mit 4 aktiven Vulkanen in unmittelbarer Nähe gehört sie auch zu den Orten in der Welt, die am stärksten bedroht sind, durch einen Vulkanausbruch zerstört zu werden. Außerdem haben sich nach der Eroberung dieser Region viele Spanier dort niedergelassen und auch deswegen wurde die Stadt zur "weißen Stadt" Perus.

    Wir haben die Tage genutzt, um uns die Stadt und noch mehr Kirchen darin anzusehen und auch das bekannte Kloster Santa Catalina, das eine Art Stadt in der Stadt ist. Und ehrlich gesagt ist unser Bedarf an christlichen Sakralbauten damit so langsam auch gedeckt. Vor allem das Kloster war trotzdem ziemlich beeindruckend und durch die schöne Gartenanlage auch sehr erholsam.

    Ansonsten haben wir viel und lecker gegessen, das geht in diesem Land auch einfach viel zu gut 😅 Und einen Ausflug in einen Nationalpark direkt nebenan haben wir auch noch gemacht, aber das ist ein eigener Foodprint.
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  • Reserva de Salinas y Aguada Blanca

    10 октября 2023 г., Перу ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir sind nun schon ein paar Tage in Peru und haben bisher recht viel Zeit in den großen Städten verbracht. Die sind auch schön und interessant, aber eigentlich hatten wir uns vorgenommen, möglichst viel von der landschaftlichen Schönheit mitzunehmen.

    Wir haben allerdings recht schnell feststellen müssen, dass das mitunter gar nicht so leicht ist. Denn Peru ist zwar voll von beeindruckenden Bergen und wunderschönen Landschaften, aber der Weg dahin führt sehr oft über Touren, die mensch buchen muss und dann einen Tag lang oder mehr im Minivan von Ort zu Ort gekarrt wird. Individuell einfach mal losstiefeln, ist oft gar nicht so einfach.

    An einer dieser Touren haben wir uns aber versucht und die angebotene Mischung aus beeindruckender Umgebung und sehr viel Posieren für Fotos dann doch ziemlich genossen. Und es ist manchmal auch angenehm, nicht so viel selbst denken und planen zu brauchen, sondern sich einfach in einem Auto durch die Gegend fahren zu lassen.

    Der Nationalpark ist auf jeden Fall sehenswert und auch, wenn uns später auf der Reise noch eine größere Salzwüste begegnen wird, hat diese schonmal einen sehr spannenden ersten Eindruck dieser Art von Landschaft vermittelt.
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  • Cusco - Hauptstadt der Inka

    11 октября 2023 г., Перу ⋅ ⛅ 19 °C

    Cusco ist die nächste Stadt auf unserer Reiseroute und mit Abstand der touristischste Ort, an dem wir in Peru bisher waren. Nicht weiter verwunderlich, ist Cusco doch Ausgangspunkt für Machu Picchu und all die anderen Inkastätten, die noch erhalten und gut erreichbar sind.

    Wir konnten uns lange nicht entscheiden, wann genau wir hier sein werden und haben deswegen keine Tickets für Machu Picchu gebucht. Seit Corona und noch mehr seit der temporären Schließung Anfang des Jahres ist der Zugang zur Stätte aber so stark begrenzt, dass wir am Ende gar keine Tickets mehr bekommen haben 🙈 Den Ausflug nach Machu Picchu verschieben wir also auf unsere nächste Südamerika-Reise und nutzen unseren aktuellen Aufenthalt, um uns Überbleibsel der Inka in Cusco und seiner unmittelbaren Umgebung anzusehen.
    Das ist ein ambivalentes Unterfangen, denn einerseits ist es natürlich beeindruckend zu sehen, wie diese riesigen Steinmauern nach über 500 Jahren einfach immer noch stehen, während zahlreiche andere Gebäude immer wieder von Erdbeben zerstört worden sind. Andererseits kann man sich schon auch sehr gut darüber empören, mit welcher gründlichen, kolonialen Gleichgültigkeit hier zerstört wurde, um auf nahezu jedes Heiligtum der Inka einen katholischen Sakralbau zu setzen.

    Dennoch oder vielleicht auch gerade deswegen ist Cusco so eine interessante Stadt, weil sie nicht nur aus Kolonialbauten und modernen Häusern besteht, sondern auch viele Spuren der Inka in sich trägt und wie eine kulturelle Melange aus vielen Einflüssen erscheint. Wir haben uns hier die alten Ruinen von Sacsayhuamán und Coricancha angesehen, sind in die Leckereien des Marktes eingetaucht und haben den Ausblick von der Terrasse unserer Unterkunft genossen.
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  • El valle sagrado - Das heilige Tal

    13 октября 2023 г., Перу ⋅ ☁️ 18 °C

    Aus der Stadt raus ging es ins heilige Tal, wo wir zum Einen in einer lauschigen Unterkunft Ruhe und die Schönheit des Gartens genießen konnten, andererseits konnten wir hier auch ein paar schöne Ausflüge machen, zu Fuß in der Natur und mal ganz ohne Organisation dahinter.
    Auf diese Weise haben wir die Salzminen von Maras erkundet, eine Ansammlung von wassergefüllten Terrassen, in welche sich das Salzwasser direkt aus dem Berg ergießt, um dann in der Trockenheit zu verdunsten und so Salzgewinnung ganz ohne Meer zu ermöglichen.

    Außerdem waren wir in Ollantaytambo in der archäologischen Stätte, die früher vermutlich einen Komplex der Landwirtschaft darstellte und angesichts der spanischen Invasion wohl zu Verteidigungszwecken diente.
    Neben den Ruinen war vor allem der Blick vom Berg gegenüber spektakulär, an dem ein schmaler Pfad bis zu ehemaligen Kornkammern führt. Und auch die Stadt selbst trägt noch viele Spuren ihrer Vergangenheit, so ist das Straßennetz noch das Gleiche und die Grundmauern der Häuser stammen aus präkolonialer Zeit. Ein wirklich faszinierender Ort.

    Auch das Tal selbst ist eine schöne, grüne Abwechslung zu den roten Backsteinbauten Cuscos, in die es uns anschließend wieder verschlägt - nur, um in den nächsten Ausflug zu starten.
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  • Auf dem Salkantay-Trek

    16 октября 2023 г., Перу ⋅ ☁️ 10 °C

    Gefühlt sind in Peru die Berge nie weit und bei einigermaßen klarer Sicht kann mensch immer irgendwo einen schneebedeckten Gipfel herausragen sehen. So ganz nah sind wir den Bergen bisher aber noch nicht gekommen.
    Ein unhaltbarer Zustand für uns Wanderenthusiast*innen und relativ spontan haben wir uns dann noch für eine Wanderung entschieden.

    Die Wahl fiel auf den Salkantay-Trek, einen der klassischen Wanderwege, um am Ende Machu Picchu zu erklimmen. Letzteres hatten wir für uns zuvor schon ausgeschlossen, da es aufgrund der veränderten Zugangsbedingungen nach unangenehm viel Geschubse und Gerangel um die letzten Tickets für den nächsten Tag klang und wir Lust auf was Entspanntes hatten. Also einfach nur so 70km in vier Tagen wandern und dabei Höhen zwischen 4600 und 1900m über NN bezwingen 💪

    Und die Wanderung war wirklich faszinierend. Was für Berge, was für Vegetation, was für nette Menschen in unserer Gruppe und was für köstliches Essen. Wir hatten vier großartige Tage und es war schön zu merken, dass ein paar Wochen in der Höhe doch dazu führen, dass mensch nicht mehr ganz so in Atemnot gerät bei jedem Anstieg.

    Wir haben auch viel über die Inka gehört und die Bedeutung insbesondere der schneebedeckten Berge als Götter und von Patchamama ("Mutter Erde"), welche in Teilen bis heute anhält. Einerseits haben wir uns dabei gefragt, wie viel davon vor allem Touristen-Folklore ist, andererseits haben wir die ganze Zeit in Peru über in Gesprächen immer wieder von "puntos energéticos" und der Verbundenheit zu Mutter Erde gehört. Also liegt die praktizierte Realität wohl irgendwo dazwischen. Für uns war es vor allem interessant darüber zu hören, welchen Stellenwert die Natur für die Menschen eingenommen hat.

    Besonders im Kontrast zu einem anderen, allgegenwärtigen Thema: dem menschengemachten Klimawandel und der globalen Erwärmung. An so vielen Stellen wurden wir darauf hingewiesen, wie weit hinab der Gletscher vor 15 Jahren noch reichte und wie viel Schnee in den Bergen früher üblich war. Seitdem wir in den Anden unterwegs sind, ist das immer wieder Thema - "Wir wollten die Gletscherwanderung machen, solange er noch da ist..." und ähnliches haben wir viel gehört. Viele Städte im westlichen Südamerika beziehen ihr Wasser aus Gletscherflüssen, auch da stellt sich die Frage, wie lange das noch geht...

    Aber das hat dann nicht mehr allzu viel mit unserer Wanderung zu tun, die wir wirklich genossen haben und bei der wir viel Energie tanken konnten, die uns im Großstadthopping zuvor etwas verloren gegangen war. Vielleicht ist ja doch was dran, an den Energiezentren der Inka... 😅
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  • Peruvian Delights

    20 октября 2023 г., Перу ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach zweieinhalb Wochen haben wir Peru schon wieder verlassen, aber wir können mit diesem Land nicht abschließen, ohne wenigstens einmal ausführlichst das peruanische Essen gefeiert zu haben.

    Oh, dieses Essen! Selten haben wir so oft hintereinander so abwechslungsreich, so günstig, so gut gegessen. Egal ob wir einfach die Avocados an der Tanke gekauft haben, fancy im Thai-Peruanischen Fusionsküche-Restaurant essen waren oder uns in einen der zahlreichen Essensstände im Markt gequetscht haben. Wie lecker das immer war! Deswegen gibt es hier jetzt eine Ode in Bildern, an dieses Land voller Köstlichkeiten 🤤

    Vor allem Lima ist eine Stadt für Feinschmecker*innen, beherbergt sie doch aktuell 4 der 50 besten Restaurants der Welt. Schon allein wegen des Essens, der köstlichen Schokolade und des hervorragenden Kaffees würden wir sofort nochmal dahin fahren.
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  • Isla del Sol: Strandfeeling in den Anden

    21 октября 2023 г., Боливия ⋅ ⛅ 12 °C

    Nach Peru ist Bolivien das nächste Land auf unserem Reiseplan. Und nach den vielen Wanderungen, Städteerkundungen und Ausgrabungsstättenbesuchen der letzten Wochen wollten wir unseren Aufenthalt hier möglichst entspannt beginnen. Was uns mit einem Besuch auf der Isla del Sol auch bestens gelungen ist. :)

    Wir haben 3 Nächte in einem gemütlichen Hostal im wenig touristischen Norden der Insel verbracht und die Tage dazwischen genutzt, um die Insel zu durchwandern und uns mit den verschiedenen Geschichten und Mythen um diesen Ort auseinander zu setzen. Und hatten dabei eine wundervoll entspannte Zeit mit gemütlichen Auf- und Abwanderungen auf entspannen 3900m Höhe über NN.
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  • La Paz - Im Malmstrom Boliviens

    25 октября 2023 г., Боливия ⋅ ⛅ 19 °C

    Manche Städte faszinieren dich von Anfang an. Du betrittst sie und bist sofort begeistert, alles sieht interessant aus und du willst den Ort so intensiv wie möglich kennenlernen. Die Farben und Gerüche ziehen dich in ihren Bann und du kannst gar nicht genug bekommen von den unterschiedlichen Eindrücken.

    La Paz ist keine solche Stadt.

    Tatsächlich war das Ankommen für uns ganz schön ernüchternd. Von der friedlichen, wunderschön gelegenen Isla del Sol sind wir in diesen Moloch gekommen, in dem jede Straße vom Verkehr verstopft ist und wo man vor lauter Smog den Himmel nicht sehen kann. Unser erster Gedanke war: "Gut, dass wir hier nur zwei Nächte bleiben."

    Nach einer Nacht mit ausreichend Schlaf sah die Stadt dann gestern schon weniger deprimierend aus und wir haben uns aufgemacht, La Paz etwas zu erkunden. Am besten geht das von oben, denn es gibt ein gut ausgebautes Netz an Teleféricos, in der man einfach über das Gewusel schweben kann. Und auf die Märkte haben wir uns gestürzt, denn die sind allgegenwärtig in La Paz.
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  • Wie in einer anderen Welt: die Salare

    26 октября 2023 г., Боливия ⋅ ☁️ 13 °C

    Was uns nach dem lauten, von Bergen und Schluchten durchzogenen La Paz erwartete, hat uns im gänzlich anderen Sinne umgehauen: In den letzten Tagen haben wir so unterschiedliche und teilweise unwirkliche Landschaften gesehen und erlebt, dass wir jetzt ein paar Bilder mehr brauchen, um dieses Erlebnis angemessen wiederzugeben.

    Auf Empfehlung von Siggis Onkel haben wir uns bei Fernando, einem Guide aus La Paz gemeldet und gefragt, ob er Zeit hat, mit uns einen Ausflug in den Salar de Uyuni zu machen, bei dem wir campen gehen. Er hatte Zeit, wir haben noch 3 Mitstreiter*innen gefunden und auf ging es, viel mehr zu entdecken als nur die Salzwüste von Uyuni.

    Von La Paz aus starteten wir in Richtung Süd-Westen, an die chilenische Grenze. Dort sind wir am Rande des Sajama Nationalparks entlang gefahren und haben den höchsten Berg Boliviens aus nächster Nähe in Augenschein nehmen können. Unterwegs haben wir immer wieder an "Chullpas" gehalten, kleinen, nach Osten gewandten Türmen der Tiwanakukultur und aus anderen Zeiten. In diese Chullpas wurden die mumifizierten Toten gebracht, um auch nach dem Tod noch am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, indem sie aus den Öffnungen der Türme heraussehen und dort auch besucht werden konnten.

    In der Nähe von zwei eher wenig besuchten Chullpas haben wir dann auch die erste Nacht gezeltet und sind in den Genuss aller Elemente der Wüste gekommen: Sand und Staub, Wind und klirrende Kälte. Das war es aber allemal wert, denn wir haben auch den Sonnenaufgang in der Wüste erlebt und die absolute Stille, wenn der Wind sich legt. Ein großartiges Erlebnis.

    Am zweiten Tag fuhren wir dann weiter in den Salar de Coipasa. Dieser ist weniger bekannt als der Salar de Uyuni, hat aber grundsätzlich die gleiche Geschichte: Entstanden ist er durch Plattentektonik, die Teile des Meeresbodens zur Zeit von Pangäa angehoben hat. Dieser trocknete nach und nach aus und hinterließ eine Salzkruste, die stellenweise bis zu 200m dick ist. Über das größtenteils trockene Seeinnere können problemlos auch schwere Busse fahren. Nur am Rand, der Wasserzufluss hat wird es abenteuerlich. Und genau das ist uns auch passiert, sodass das Auto nach einer halben Stunde im Salar von einer umfassenden Salzschicht bedeckt war. Aber Fernando hat uns sicher dadurch gebracht und wir hatten einen unvergesslichen Tag im Salar.
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