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- Day 2
- Friday, February 7, 2025 at 4:14 PM
- ☀️ 3 °C
- Altitude: 7 m
United StatesNewark Liberty International Airport40°41’2” N 74°11’6” W
Auf geht’s

Unsere Reise geht dieses Mal nach Guatemala auf den Spuren der Maya.
Ein vielleicht etwas ungewöhnliches Reiseziel und verführt dazu haben uns Sabine und Jörg, die wir in Bali kennengelernt und vor zwei Jahren überraschend in unserer Reisegruppe in Ecuador wieder getroffen haben. 🎉 Diesmal haben wir einfach gleich zusammen geplant 🤓 und so folgen wir jetzt zu viert den Spuren der Maya.
Nach etwas über 8 Stunden sind wir auf unseren Zwischenstopp in Newark, New York angekommen. Die Einreise gestaltet sich überraschend einfach - hatte ich irgendwie so nicht erwartet. Zumindest nicht nach den ganzen Fragen, die man in dem Esta- Formular beantworten muss 😅. United ist übrigens eine hervorragende Airline - absolut empfehlenswert, vom Einchecken über das Boarding und den Service während des Flugs. In Newark haben wir uns ein „Urlaubsbier“ für 11 Dollar gegönnt - Schnäppchen 😂 - geht noch deutlich teurer….
Nach weiteren 4,5 Stunden Flug landen wir in Guatemala City, wo wir gegen 23 Uhr ankommen und von Antonio, unserem Reiseleiter für die ersten Tage, abgeholt werden. Er ist selbst Maya und so erfahren wir sicher jeder Menge über die einstige Hochkultur. Todmüde fallen wir ins Bett und freuen uns auf die erste Wanderung morgen.
Von Guatemala City gibt’s noch keine Bilder…. War zu spät für mich heute 🥱Read more
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- Day 3
- Saturday, February 8, 2025 at 2:32 PM
- ☁️ 28 °C
- Altitude: 863 m
GuatemalaChinchintor14°30’54” N 89°39’31” W
Eine wilde Fahrt

Heute haben wir eine längere Autofahrt vor uns, die uns zum Vulkan Ipala mit seiner Lagune auf 1650 m führen soll. Es dauert eine ganze Weile, bis wir erst mal aus Guatemala City herauskommen und bei einem kurzen Stopp hoch über der Stadt können wir die Größe nur erahnen. Guatemala City hat 8 Millionen Einwohner und damit lebt die Hälfte der guatemaltekischen Bevölkerung in der Hauptstadt. Die Landeswährung heißt Quetzal und die drei Haupteinnahmequellen sind Kaffee, Zuckerrohr und Bananen - in dieser Reihenfolge.
Wir fahren ein ganzes Stück auf der Panamericana und da 150 km in Guatemala anders sind als in Deutschland, dauert es ganz einfach viel länger als gedacht. Sodass aus unserer geplanten Wanderung etwas anderes wird. Aber dazu gleich…. ;-)
Antonio ist ein Nachfahre der Maya und erzählt uns ein bisschen über sich: Es gibt noch 11 Millionen Nachfahren der Maya, hauptsächlich in den Ländern Guatemala, Mexiko, Belize und Honduras. Sein Stamm heißt Caqchiqel, er ist Lehrer für Maya-Sprache und unterrichtet diese an der Universität. Die Maya-Sprache hat sich aus der Lautmalerei entwickelt (Onomatopoeia), das bedeutet, dass ein Wort sich aus der Sache entwickelt hat. Z.B. Cui - Meerschweinchen, Cui klingt, wie das Geräusch das die Tiere machen oder das Wort für Feuer klingt wie knisternde Flammen - ich hab es mir nur leider nicht gleich notiert 😬 aber es waren einige ch und r drin 🤭
Es gibt alleine in Guatemala 22 Maya-Sprachen und die Forschung besagt, dass sich in einem Stamm nach 300 Jahren ein Dialekt entwickelt hat und nach 500 Jahren zu einer neuen Sprache geworden ist. So kann man etwa das Alter eines Volkes bestimmen.
Jetzt aber noch zu unserer „wilden Fahrt“: Da die Autofahrt einfach so lange gedauert hat, wäre es für die Erkundung des Vulkans zu Fuß zu spät geworden. Daher organisiert Antonio einen Fahrer,der uns mit seinem Pickup auf den fährt. Sehr spannend und mein Highlight für heute.
Nach unserer Vulkantour geht es weiter nach Copan in Honduras, wo wie übernachten, um morgen zwei Ausgrabungsstätten besuchen.Read more
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- Day 4
- Sunday, February 9, 2025 at 7:25 PM
- ⛅ 24 °C
- Altitude: 15 m
GuatemalaCayo Fronteras15°39’48” N 89°0’8” W
18 Kaninchen und rauchendes Eichhörnchen

Ja, so heißen tatsächlich die beiden wichtigsten Herrscher der Maya, mit denen wir uns heute beschäftigen. 😊. Wir besuchen zuerst den Maya-Tempel in Copan und erfahren jede Menge über die untergegangene Kultur.
In Copan gab es bis zu deren Untergang 16 Dynastien. Das „Gold“ der Maya gab es nicht. Die Spanier haben die Herrscher gefoltert und getötet wegen des Geheimnisses um das Gold der Maya. Der wertvollste ist jedoch die Jade gewesen, die wurde als Schmuck und zum Bearbeiten der Steine verwendet. Die Maya haben sozusagen Stein mit Stein bearbeitet und kannten damals noch kein Metall.
Das besondere dort sind die Hieroglyphen-Treppe, der Ballspielplatz und die große Plaza mit der Zuschauer Tribüne für 2000 Leute. Die gesamte Bevölkerung von Copan waren damals 25000 Maya und diese Dynastie bestand von ca. 300 - 900 n. Chr. Die Anlage wurde 1540 entdeckt und 1910 begonnen auszugraben. Mittlerweile durchzieht ein Tunnelsystem von 8 km das Gelände und das Grab von 18 Kaninchen z.B. wurde noch nicht entdeckt. Somit ist noch nicht bewiesen, ob er tatsächlich geköpft wurde.
In der Anlage wurden wieder 60 Papageien-Paare ausgewildert, wunderschöne rot-blaue Aras. Der Name der Mayastadt lautet Papageienberg, die Gegend darum wird Copan genannt.
Zurück in Guatemala besuchen wir die Maya-Stätte Quirigua mit ihren großen Stelen, die noch wie vor über 1200 Jahren an der gleichen Stelle stehen und mit ihren Schriftzeichen ihre Geschichten erzählen. Der Herrscher von Quirigua Rauchendes Einhörnchen nahm den verfeindeten Herrscher 18 Kaninchen gefangen und hat ihn letztendlich getötet.Read more
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- Day 5
- Monday, February 10, 2025 at 6:44 PM
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 15 m
GuatemalaCayo Fronteras15°39’48” N 89°0’8” W
Durch den Monsun zum Wasserfall

Gestern Abend sind wir spät in unserer Mangroven-Lodge Tijax angekommen und haben unseren kleinen Bungalow bezogen. Über Stege gehts zum Pool, Restaurants und zu den Zimmern. Sehr urig.
Heute früh holt uns Rodrigo mit dem Boot ab und wir machen eine Fahrt auf dem Riu Dulce zuerst zur Festung San Felipe, erbaut 1595 zum Schutz gegen Piraten und dann vorbei an Mangroven und kleinen Haciendas. Leider fängt es an zu regnen und zwar heftig. So schnell kannst du die Regenjacke gar nicht anziehen….😱 und auf dem Boot kommt das Wasser von oben, von vorne und von der Seite 😂 und werden trotz zusätzlicher Plastikplane ganz schön nass. Aber es hilft nichts, wir müssen da durch und werden dann irgendwann auch wieder trocken. ☀️ Wir sehen jede Menge Pelikane, Reiher und andere Wasservögel und ab und zu auch mal einen Leguan auf einem Baum sitzen.
Unser Ziel durch den Canyon des Riu Dulce ist die kleine Stadt Livingston, die nur mit dem Boot erreicht werden kann. Livingston wurde gegründet von Edward Livingston, einem us-amerikanischen Rechtsanwalt, der eine Gesetzgebung verfasst hat. In der Stadt Livingston leben heute 15000 Menschen, davon 5000 Garifuna.
Die Garifuna sind eine Volksgruppe, die sich vor 210 Jahren entwickelt hat aus Überlebenden eines Sklavenschiffs aus Afrika, dass auf einem Riff vor der Insel San Vizenze (kleine Antillen) havariert ist. Diese Menschen haben sich auf die Insel gerettet und mit den Einheimischen Arauak vermischt. Die Garifuna haben eine eigene Kultur und Sprache entwickelt und sind als imaginäres Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt. Sie leben in Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador.
Nach leckeren Seafood am Fluß fahren wir zusammen mit unserem neuen Guide Manfred zu den heißen Wasserfällen El Paraiso. Obwohl es regnet und wir eigentlich keine große Lust darauf haben, ziehen wir uns im Auto noch um und stapfen 200 m durch den Wald. Aber es lohnt sich 😁. Über die Felsen kommt leicht schwefelhaltiges, gut warmes Wasser in mehreren Kaskaden herunter und wir lassen das Wasser auf uns herab prasseln.Read more
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- Day 6
- Tuesday, February 11, 2025 at 7:11 PM
- 🌙 24 °C
- Altitude: 123 m
GuatemalaLaguna Petenchel16°55’1” N 89°49’47” W
Yaxha

Nachts hat es geregnet und Regentropfen auf Blechdach sind sehr laut 😳. Der Jetlag tut noch sein übriges und wir haben wieder im 5 Uhr ausgeschlafen. 🥱
Heute verlassen wir unsere Lodge in den Mangroven am Riu Dulce, nach einem sehr leckeren Frühstück, mit Manfred, der gestern schon mit uns unterwegs war und Wilson unserem neuen Fahrer. Wir fahren 3 Stunden in den Norden nach Yaxha (bedeutet grünes Wasser), eine der bedeutendsten Mayastädte mit der Blütezeit zwischen 700 und 900 n. Chr. Die Straße in den Norden war vor 40-50 Jahren noch eine Schotterstraße, die durch Dschungel führte. Wir kommen durch Ixcobel und fahren an der besten Militär-Akademie Amerikas vorbei, hierauf sind sogar die Nordamerikaner neidisch) 😜
Die letzten 11 km abseits der Fernstraße geht es über einen schlammigen Feldweg mit tiefen Schlaglöchern - das arme Auto und unsere Wirbel müssen ganz schön was aushalten…. Außerdem regnet es wieder 😣
Zur Mayastadt geht es nur mit dem Boot und dann sind wir an einem sehr mystischen Ort angekommen… zunächst hören wir noch einige Brüllaffen in den Bäumen, bekommen nur leider keinen vor die Linse 🙆🏻♀️ Von Wilson erfahren wir jede Menge über Yaxha und dürfen sogar einen Tempel besteigen - ist aber nix, wenn man Höhenangst hat. 🤦🏻♀️ Immerhin traue ich mich bis zur ersten Plattform.
Was ich persönlich bisher nicht wusste, ist, dass die Tempel, Herrscherbauten, heilige Gebäude und Anlagen allesamt rot verputzt waren. 🤓 Es ist beeindruckend eine so alte und bedeutende Stadt zu betreten, die vor mehr als einem Jahrtausend aufgegeben wurde, dann viele Jahrhunderte unter dem Dschungel versteckt lag, bis sie vor rund 100 Jahren wieder entdeckt wurde.Read more
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- Day 7
- Wednesday, February 12, 2025 at 8:26 PM
- ☁️ 24 °C
- Altitude: 257 m
GuatemalaEl Peten Airport17°13’23” N 89°37’1” W
Lost World

Zum Frühstück gibt es heute Besuch von Pancho, dem Krokodil des Laguna Petenchel, eine kleine Attraktion hier im Hotel Villa Maya.
Wir fahren nach Tikal, einer „versunkenen“ Maya-Stadt im Dschungel, in der in ihrer Blütezeit rund 80000 Menschen lebten. Die 16 Quadratkilometer-große Stadt war, nachdem sie von den Maya vor über 1200 Jahren verlassen wurde, komplett vom Dschungel überwuchert. Selbst die Spitzen der Tempel waren nicht sichtbar. Zur Zeit der Maya gab es in dem Areal keine Bäume, da sämtlicher Wald gerodet wurde, um Platz für die Menschen zu haben und das Holz als Rohstoff benötigt wurde. Die wichtigsten Ruinen wie Herrscher-Palast, Tempel und rituellen Gebäude wurden ausgegraben. Es ist ein unglaubliches erhabenes Gefühl auf diesen Tempeln zu stehen und sich vorzustellen, wie der Herrscher mit seinem Federschmuck und Zepter vor sein Volk tritt und eine Rede hält. Alle Gebäude waren rot bemalt und mit Masken verziert. Die Bemalung ist natürlich heute nicht mehr zu sehen, die ein oder andere Maske in den Mauern kann man allerdings noch erahnen.
Wir wandern 5 Stunden durch die Maya-Metropole bei strahlendem Sonnenschein ☀️ und können alle Tempel besteigen und in Ruhe bewundern. Es gibt in dem Dschungel jede Menge Tiere: Tapir, Jaguar, Puma, Panther, Ozelot, Nasenbär, Gürteltier uvm. Die vorgegebenen Wege darf man nicht verlassen, da es u.a. auch zwei gefährliche Schlangen gibt - die Lanzenotter und die Korallenschlange. Die Brüllaffen sind nur zu hören, aber wir sehen einen kleinen Affen und einen Tukan.
Danach geht es in das kleine Städtchen Flores am Itza-See, der alle 40 Jahre ansteigt und die Uferpromenade überschwemmt und dann die folgenden Jahrzehnte auch wieder absinkt. Dieses Phänomen ist jedoch bisher nicht geklärt 🤷🏻. Wir genießen den Sonnenuntergang auf der Rooftop-Skybar mit einem Cocktail, bevor es zurück ins Hotel geht.Read more
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- Day 8
- Thursday, February 13, 2025 at 10:33 AM
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 1,338 m
GuatemalaRío Chío15°28’13” N 90°22’33” W
Auf dem Weg ins Hochland …

…kreuzen wir nochmal die Wege der Maya. Wir besuchen die älteste Maya-Stadt Ceibal, von der nur ein einziger Tempel und 12 Stelen ausgegraben und restauriert worden sind. Dieser Tempel zeigt den Stil der Maya aus Mexico, der vielleicht durch Heirat oder Eroberung eingebracht worden ist. Wir sind die einzigen Besucher, weil Ceibal doch ziemlich versteckt im Dschungel liegt.
Wir fahren an 🌽 Mais- und Palmen- Plantagen 🌴 vorbei über Straßen mit heftigen Schlaglöchern. Den Fluss Riu la Passion überqueren wir auf einer Fähre. Ich dachte erst, es ist ein Holzfloß 🤣…
Eine Sache muss man zu den Straßen noch erzählen: Zur Verkehrsberuhigung gibt es sogenannte Tumulos. Das sind Asphaltschwellen, die so hoch sind, dass man sie nur im Schritttempo passieren kann und das heißt so viel, wie stehen bleiben, drüber rollen und wieder anfahren. 😳Sie sind immer vor und hinter und auch in den Ortschaften. Es gibt eine Strecke, da ist alle 30 Meter ein Tumulo 😬. Gut, einen hat Wilson, unser Fahrer, übersehen und wir sind trotz Vollbremsung drüber gerauscht. 🙈 Alter, ich hab gedacht, beim Auto ist alles weggeflogen 😱. Aber letztendlich funktionieren sie wirklich gut, da viele Menschen an den Straßen leben und Kinder und Haustiere so etwas sicherer sind. Es ist doch jede Menge Verkehr mit den vielen schweren LKWs, Autos und Tuktuks.
Heute stehen noch die Candelaria-Höhlen auf dem Programm, die wir mit Tubes auf dem Riu de Candelaria erkunden. Mit Stirnlampen ausgerüstet fahren wir in die Schwärze, aber völlig entspannt auf dem ruhig dahin fließendem Wasser. Teilweise fällt wieder Tageslicht herein, dann ist es wieder völlig dunkel. Plötzlich müssen wir aussteigen und zu Fuß über ziemlich rutschige Felsen steigen. Rodrigo zeigt uns wunderschöne Tropfsteine und die Spuren, die die Maya in den Höhlen hinterlassen haben. Es sind Opferstellen, Knochen und Keramik gefunden worden. Wir fahren dann noch ein Stück weiter mit den Tubes bis zum Ausstieg. Zu Fuß geht’s über einen Kraxelweg (wie unsere Mädels sagen würden) zurück zum Auto, was mit den Wasserschuhen nicht ganz so einfach ist.
Danach geht es weiter nach Coban, wo uns Laura, unser neuer und erstmals ein weiblicher Guide, in Empfang nimmt. Wir verabschieden Manfred und Wilson, die uns die letzten Tage so toll begleitet haben. Von Laura bekommen wir ein paar Tipps für Coban und ein paar Instruktionen für morgen, denn da wird es endlich ein bisschen sportlicher. 😜
Nach einem kleinen Abendessen, fallen wir ziemlich k.o. ins Bett.Read more

Das sind ja tolle Bilder und Eindrücke. Schön das wir auch an eurer Reise teilnehmen können. In Deutschland ist heute der 14.2. deshalb alles gute zum Geburtstag von uns . Feiert schön und genießt die Zeit 🌺🎂🎂🥂🍷 [Dagmar]
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- Day 9
- Friday, February 14, 2025 at 6:32 PM
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 669 m
GuatemalaQuebrada Chiotoy15°35’21” N 89°59’21” W
Die Pools von Semuc Champey

Heute wird es sportlich. Wir fahren erst mit dem Auto nach Semuc Champey, einer natürlichen Enklave im Urwald. Wir steigen über einen extrem rutschigen Bergweg zu einem Aussichtspunkt hoch über den Wasserterrassen des Cahabon-Flusses. Der steile Kraxelweg führt teils über felsige Stufen, teils über Holztreppen durch den Urwald zu dem beliebten Mirador. Wir sind froh, unsere Bergschuhe zu haben…. Uns begegnen heute jede Menge junger Backpacker-Reisende, die meist nur in Turnschuhen oder sogar Flip-Flops diese Tour gehen. 🙈 Oben haben wir dank gutem Wetter einen fantastischen Ausblick. Der Weg runter dauert fast länger, weil wir höllisch aufpassen müssen, nicht auszurutschen. Und unsere Schuhe sehen aus, frag nicht. 😱
Nach dem Abstieg freuen wir uns auf das Baden in den Pools. Der Fluss fließt unterirdisch entlang einer Kalksteinbrücke und füllt die darüber liegenden natürlich geformten Pools mit Wasser. Die Farbe des Wassers variiert je nach Wetterlage, Sonneneinstrahlung anderen Einflüssen.
Bevor wir zurück nach Coban fahren (das spricht man Cowang aus, erklärt uns Laura) bekommen wir ein guatemaltekisches Mittagessen mit Hühnchen, Rindfleisch, Reis, Nudeln, Bohnenpaste, Tortillas und Salat. Sehr lecker. Überhaupt ist das Essen hier wirklich gut. Zum Nachtisch spendiert uns Laura noch Obst von einer Mayafrau, die Melone, Papaya oder Mango anbietet. Das Obst wird mit gemahlenen Kürbiskernen vermischt mit etwas Salz bestreut und mit Limone beträufelt.
Während der Fahrt erzählt uns Laura jede Menge über die Besiedlung von Coban. Es gab ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dort sehr viele Deutsche, die Farmen gegründet und Land bebaut haben. Sie haben u.a. Vanille, Kardamom, Kaffee eingeführt, hier ursprünglich nicht beheimatet. In Guatemala gab es hauptsächlich Mais, Kartoffeln, Chili und natürlich die Handelsware der Maya: Kakao. 1944 mussten die meisten Deutschen wieder zurück und mussten ihre Farmen hier verlassen. Diese wurden dann von den Guatemalteken weiter genutzt und bewirtschaftet.
Zurück in Coban haben wir heute ein bisschen Freizeit und bummeln durch die Straßen und gönnen uns noch einen guten Kaffee.Read more
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- Day 10
- Saturday, February 15, 2025 at 9:33 AM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 1,759 m
GuatemalaComunidad Cuchilla del Nogal15°13’4” N 90°13’21” W
Quetzal, Trockenwald und Guatemala City

In Coban starten wir bei kühlen Temperaturen und Jackenwetter. Die Fahrt geht durch den Nebelwald von Verapaz bis zum Ranchitos del Quetzal. In diesem Dschungelgarten lebt der Nationalvogel von Guatemala, der Quetzal, Dieser wunderschöne, aber vom Aussterben bedrohte Vogel lässt sich leider nur sehr selten sehen. Laura erzählt uns, dass sie einen Journalisten begleitet hat und mit ihm drei Tage auf der Lauer lag, bis sich ein Quetzal hat sehen lassen. Es ist auf jeden Fall ein wunderschöner Vogel, ich hab halt einfach das Foto fotografiert 🤭😇
Nach der Miniwanderung im Nebelwald fahren wir eine ganze Weile und kommen dann in eine sehr trockene Bergregion. Hier könnte glatt Zorro um die Ecke geritten kommen.
Nach dem Essen geht’s weiter nach Guatemala City, knapp 200 km ist unsere Fahrstrecke. Das schlaucht ganz schön und wie ich schon mal geschrieben habe, sind die hier anders…. In der Stadt angekommen, macht Laura eine Rundfahrt durch die historische Altstadt. Leider kann man da nicht aussteigen, vor allem nicht als Tourist. Und wenn dann nur mit ganz wenig Geld, einer alten Kamera und sonst nix. 😳 Selbst Laura als Einheimische würde hier nicht freiwillig aussteigen. 😱
Die Stadt ist in 25 Zonen eingeteilt die in der historischen Altstadt mit Zone 1 beginnt und aufsteigend schneckenhausförmig nach außen nummeriert sind. Zone 1 ist auch die gefährlichste von Guatemala City. Unser Hotel ist das gleiche wie am Tag unserer Ankunft und befindet sich in Zone 10,. Hier gibt es lauter namhafte große Hotels, Einkaufszentren und Restaurants. Hier können wir uns frei bewegen und auf eigene Faust noch ein bisschen unsere freie Zeit heute genießen.
Während der langen Fahrt plaudert Laura viel über ihre Heimat und wir erfahren noch so einiges interessantes:
Die Nationalblume ist eine weiße Orchidee und heißt weiße Nonne, da ihre Blüte wie so eine ausladende Haube aussieht.
Die Maya sind nicht ursprünglich hier beheimatet, sondern sind vor 5000 Jahren über die Beringstraße aus Asien gekommen und stammen ursprünglich von den Olmeken ab.
Guatemala Stadt lag schon an zwei anderen Standorten und musste erdbebenbedingt dreimal neu aufgebaut werden und befindet sich erst seit 1776 da, wo es heute noch liegt.
So, 🤭 jetzt aber genug Klugscheißerei für heute. 🤓Read more
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- Day 11
- Sunday, February 16, 2025 at 10:48 AM
- ☀️ 21 °C
- Altitude: 2,078 m
GuatemalaChichicastenango14°56’36” N 91°6’41” W
Chichicastenango

Nach dem Frühstück verlassen wir Guatemala City auf der Panamerikana. Diese führt von Alaska bis nach Patagonien und wir sind auch vor 2 Jahren in Ecador schon darauf unterwegs gewesen. Heute werden wir die nächsten 2 Stunden entlang dieser berühmten Straße fahren. Dass wir so lange Strecken mit dem Auto unterwegs sind, ist nicht so schön und das war uns auch nicht so bewusst. Aber wenn man viel sehen möchte, ist das dann einfach so.
Ein problematisches Thema ist der Müll hier. An den Straßenrändern liegt einfach unfassbar viel Abfall und vor allem Plastik. Aktuell tritt hier jetzt ein Gesetz in Kraft, dass die Mülltrennung regeln soll. Die Menschen sollen nach organisch, nicht organisch und recycelbar trennen und zu den Sammelstellen bringen. Antonio, unser erster Guide, hatte uns davon schon erzählt und meint, er wüsste gar nicht, wie das gehen soll. Das Bewusstsein dafür muss hier noch sehr deutlich geweckt werden. Bisher werfen es die Leute einfach irgendwo hin oder „bestenfalls“ an einer Grube oder auf einem Haufen und verbrennen es dann.
Als wir in Chichicastenango - was soviel heißt wie Stadt der Brennessel - ankommen, herrscht dort schon sehr reger Verkehr und eine unglaubliche Betriebsamkeit. In der ganzen Stadt sind die Straßen voller Stände, Verkäufer und Besucher. Man weiß gar nicht wo man zuerst hinschauen soll. Handeln ist ein Muss, gestaltet sich aber nicht so einfach, da die meisten Menschen und besonders die indigenen kein Englisch sprechen. Da muss Laura dann mit Spanisch weiterhelfen. 😊
Am Nachmittag kommen wir in unserer neuen Unterkunft für die nächsten 3 Tage am Atitlan-See an. Wir schauen uns rund ums Hotel noch ein bisschen um und landen neben der Kirche in einer kleinen Café Bar. Es findet ein Gottesdienst statt, bei dem die Kirche voll ist und auf dem Platz davor noch viele Stuhlreihen voll besetzt sind mit Menschen, die über Lautsprecher dem Gottesdienst folgen. Begleitet wird das Ganze mit Böllerschüssen 🫢. Danach werden die Stühle einfach schnell umgeräumt, weil auf dem Platz noch Livemusik auf einer Bühne stattfindet.Read more
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- Day 12
- Monday, February 17, 2025
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 1,548 m
GuatemalaPunta Tzanchalí14°40’24” N 91°9’36” W
Cerro de Oro und El Principito

Heute fahren wir einmal über den Atitlan, um auf den Cerra de Oro - den Berg des Elefanten - zu steigen. Die Wanderung dauert nur ca 45 min bis zum Aussichtspunkt auf den See und die Ortschaften Panajachel, Santa Catarina Palopol und San Antonio Palopol. Oben gibt’s ein kleines Picknick, bevor wir mit unserem Guide für heute wieder auf den Rückweg machen.
Es heißt, dass Antoine de Saint-Exupéry hier war und der Umriss des Berges ihn inspirierte für seine Geschichte „Der kleine Prinz“.
Heute haben wir einen freien Nachmittag und bummeln durch das kleine Städtchen Santa Catarina. Überall bieten Frauen ihre gewebten Tücher und allerlei Kunsthandwerk an. Die bunten Stoffe sind wirklich wunderschön. Positiv fällt auf, dass die Händlerinnen nicht aufdringlich sind.
Morgen beginnt unser Tag schon vor Sonnenaufgang. Es geht mit Frühstückspaket und Boot über den See zum Fuß des Vulkans San Pedro, dessen 1200 Höhenmeter bis zum Gipfel vor uns liegen.Read more
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- Day 13
- Tuesday, February 18, 2025 at 7:52 AM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 1,797 m
GuatemalaCerro Chunimayú14°40’47” N 91°16’22” W
San Pedro

Der Tag beginnt für uns heute schon um viertel nach fünf, mit einem schrecklich dünnen, lauwarmen Kaffee 🙊 und einem Frühstückspaket. Laura bringt uns zum Treffpunkt mit dem Guide und dann geht es mit dem „Linienboot“ über den See. Das Boot fährt die Küste entlang und überall steigen Leute und Touristen ein und aus. Die Menschen fahren hier einfach über den See zu ihren Arbeitsplätzen. In San Pedro La Laguna steigen wir um in einen Pickup, der uns zum Startpunkt unserer Wanderung auf den Vulkan San Pedro bringt.
Und dann wandern und kraxeln wir dreieinhalb Stunden über einen wunderschönen Bergweg die 1200 Höhenmeter über Felsstufen und Wurzeln bei bestem Wetter auf die Spitze. Ari, unser Guide, treibt uns ein bisschen an, da wir vor 12.00 Uhr oben sein müssen, um auch einen schönen Rundumblick zu haben. Meist ziehen ab 12.00 Uhr die Wolken um den Berg und dann ist nix mehr mit Aussicht. Nach einem Picknick geht es wieder an den Abstieg, der zwar nicht mehr so schweißtreibend ist, aber nicht weniger anstrengend für die Beine. Nach knapp 2 Stunden sind wir wieder am Startpunkt und es geht mit Pickup und Boot und tollen Bildern und Eindrücken wieder zurück. Wir sind total staubig aber unglaublich happy, dass wir es geschafft haben. Mal nebenbei bemerkt: Wir waren mit Abstand die ältesten Wanderer dort heute, sonst lauter junge Leute und wir vier „Oldies“ am Berg. Guide Ari war auch stolz auf uns und meinte, wir haben einen guten Job gemacht….😇Read more
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- Day 14
- Wednesday, February 19, 2025 at 9:52 AM
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 1,587 m
GuatemalaSan Marcos La Laguna14°43’29” N 91°15’32” W
Noch einmal Atitlan

Heute steht eine Mountainbike-Tour an. Elias ist wieder unser Guide und es geht zuerst zum Bootssnleger, wo die Räder auf dem Dach verstaut werden. Unser Linien-Boot heißt heute Titanic 😳…. Aber es geht alles gut 😅 und wir steigen in Santa Cruz aus.
Das erste Stück ist ein Schotterweg und es geht schon gut steil los 🚵🏼♂️. Ich muss direkt gleich schieben und selbst das ist anstrengend 😅. Auf unserer Rundfahrt um den Atitlan-See kommen wir zuerst nach San Marcos la Laguna, ein sehr hübsches Dörfchen mit kleinen Gassen. Wir kommen dann noch durch San Pablo, San Juan und San Pedro - alle mit La Laguna hinten dran. Die Fahrt ist sehr schweißtreibend 🥵 und es geht schön abwechselnd bergauf und bergab.
In San Juan besuchen wir eine Textilfärbewerkstatt und eine Schokoladenfabrik 😋 .
Wir lernen, dass es braune und weiße Baumwolle gibt und die junge Maya-Frau zeigt uns ihre Arbeitsschritte. Wenn ein Mädchen nicht lernt, aus Baumwolle einen Faden zu spinnen und einen Stoff zu weben, bekommt sie keinen Ehemann. Gut, dass ich keine Maya-Frau bin… 😂
Für einen Schal oder einen Tischläufer braucht sie etwa 3 Monate, wenn sie 8 Stunden am Tag daran arbeitet. Da hat man gar keine Lust zu handeln, um eine der wunderschönen Handarbeiten zu erwerben.
In der Schokoladenfabrik zeigt uns Elias (nicht Charly) wie aus Kakaobohnen Schokolade wird und wir probieren uns von der Bohne bis zur fertigen Schokolade. Hier lernen wir, dass die fermentierten Bohren Alkohol enthalten und daraus Schokoladenrum hergestellt wird. Bei den Maya wurden nach dem Trocknen und Rösten die Bohnen auf einer Steinschale und einer Steinrolle zermahlen - und hier auch wieder: wer das nicht kann, bekommt keinen Mann 🤷🏻♀️.
Nach einem kleinen Mittagessen in San Pedro geht es wieder mit dem Boot über den See zurück nach Panajachel, wo wir uns von Elias verabschieden und Laura uns abholt.
Wir fahren über die Panamericana zu unserem nächsten Ziel Quetzaltenango, der zweitgrößten Stadt Guatemalas und werden auf dieser Fahrt heute noch auf über 3000 m Höhe kommen, bekannt als Alaska-Spitze.
Quetzaltenango bedeutet Stadt des Quetzales, des Nationalvogels. Die Stadt ist in 12 Zonen eingeteilt, wobei sie nicht so gefährlich ist, aber auch zwei etwas problematische Zonen hat. Wir sind in einer sicheren Zone und können uns bedenkenlos im Umkreis unseres Hotels bewegen. Im Ballungsraum der Stadt leben mehr als eine Million Menschen und sie liegt in einem der größten Täler der guatemaltekischen Sierra Madre. Südwestlich der Stadt liegen die Vulkane Cerro Quemado, Santa Maria und Siete Orejas.Read more
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- Day 15
- Thursday, February 20, 2025 at 3:22 PM
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 2,826 m
GuatemalaLaguna de Chicabal14°47’13” N 91°39’7” W
Und wieder eine wilde Fahrt

Heute geht es wieder ein bisschen wandern. Nach den beiden anstrengenden Tagen wird es heute etwas einfacher😇 . Wir fahren ca. 1,5 Stunden nach San Martin Sacatepequez, wo wir wieder in einen Pickup umsteigen. Wir fahren eine halbe Stunde durch den Bergnebelwald über Stock und Stein steil nach oben bis zum Kraterrand des Chicabal-Vulkans. Dort begegnen wir vier schwer bewaffneten Polizisten der Natur- und Tourismus-Polizei. Alles ist sicher, es sind auch keine Holzdiebe im Wald unterwegs. Topp!
Jetzt geht es erst mal 500 Stufen mit 200 Höhenmetern nach unten zum Kratersee. Es ist eine heilige Mayastätte, an der immer noch Opfergaben und Rituale abgehalten werden. Die Maya beten zum Geist des Wassers, der mit seinem Kuss die Wolken berührt und gedenken der Verstorbenen. Es sind überall am Uferrand Blumengaben verteilt. Wir umwandern den See und treffen auf eine Gruppe von Mayafrauen, die sich sogar fotographieren lassen. Sie sind sehr aufgeschlossen und möchten wissen, wo wir herkommen und wie weit Deutschland weg ist. Sie haben keine Vorstellung von der Entfernung. Wie Manfred uns schon erzählt hatte, können manche Guatemalteken immer noch nicht glauben, dass die Welt im Norden hinter Peten noch weiter geht….
Wir gehen weiter und hören sie noch eine ganze Weile singen. Laura erzählt uns, dass sie christliche Lieder singen. Und das finde ich besonders bemerkenswert, wie hier Maya-Kult und Christentum verschmelzen. Wenn man bedenkt, wie die Missionare im 15. und 16. Jahrhundert hier eingefallen sind… auch wenn das Jahrhunderte her ist. Immerhin haben die Benediktiner im 18. und 19. Jahrhundert die christliche Religion auf sanftem Weg gelehrt und das wird hier bis heute gelebt. Es gibt sehr viele Kirchen hier, auch in den kleinen Dörfern, und die sind bei Gottesdiensten auch voll.
Der Rückweg geht entweder die 500 Stufen wieder rauf oder man wählt den Wanderweg, der etwas einfacher zum Gehen ist.
Die Vulkane hier in Guatemala sind teilweise noch aktiv, der gefährlichste Vulkan von ganz Amerika, erzählt uns Laura, ist die Lavakuppel Santiaguito, der „Sohn“ des Vulkans Santa Maria, der seit 1922 kontinuierlich wächst. Er ist seit seiner Entstehung aktiv und mittlerweile 2600 m hoch und könnte jederzeit ausbrechen. Der Vulkan Santa Maria ist mit 2772 m der gewaltigste in einer Kette von Stratovulkanen, nahe der Pazifikküste von Guatemala. Bei seinem Ausbruch am 24.10.1902 kamen dabei bis zu 5000 Menschen ums Leben.
Der letzte große Vulkanausbruch war der Fuego am 03.06.2018 und dauerte rund 16,5 Stunden, das war der schwerste Ausbruch des Vulkans seit 40 Jahren und es starben durch pyroklastische Ströme 114 Menschen, 300 wurden verletzt, nach weiteren 197 Menschen wurde die Suche nach 14 Tagen eingestellt. Evakuiert wurden 12000 Menschen und insgesamt betroffen waren rund 1,7 Millionen Menschen. Der Vulkan blieb aktiv und es gab weitere Eruptionen am 05. Juni, 06. bis 09. November und am 19. November. Kleinere Ausbrüche ereigneten sich im Dezember 2022 und Mai 2023. Wir werden in ein paar Tagen den Acatenango besteigen und haben von dort dann abends einen Ausblick auf den Fuego.
Es gibt noch eine Besonderheit hier im Land: Und zwar kauft Guatemale ausrangierte Schulbusse aus den USA auf - diese gelben mit den großen „Schnauzen“ vorne dran. Die werden hier wieder hergerichtet und wunderschön bunt bemalt und mit bunten Lämpchen und Schnickschnack verziert. Außerdem bekommen sie eine MEGALAUTE Hupe, da bleibt dir das Herz stehen, wenn du da neben am Straßenrand stehst. 😳 😵💫
Sie werden hier Chicken-Busse genannt. Und so einer ist vor knapp zwei Wochen in Guatemala City in eine Schlucht gestürzt, weil wohl die Bremsen versagt haben und es gab über 55 Tote 😢. Das schlimmste Verkehrsunglück des Landes, sehr sehr traurig.Read more
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- Day 16
- Friday, February 21, 2025 at 8:29 AM
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 2,345 m
GuatemalaQuetzaltenango14°50’5” N 91°31’6” W
Markt, heiße Quellen und ein Friedhof

Bevor wir uns von Quetzaltenango verabschieden, zeigt uns Laura das historische Zentrum mit der alten Kaffeebank, der Kirchenfassade und dem Rathaus. Vieles wurde beim Erdbeben und Vulkanausbruch 1902 stark zerstört. Von der Kirche blieb nur der Eingang mit der Fassade erhalten. Man hat dann einfach eine neue Kirche dahinter gebaut.
Wir fahren weiter nach Almolonga zu einem Wochenmarkt und schlendern an den Gemüseständen vorbei, das hier an den unglaublich steilen Berghängen angebaut wird. Im Ort ist eine lange Schlange Indigener in festlichen, wunderschönen Trachten unterwegs in einem Trauerzug. Es muss eine wichtige Persönlichkeit gestorben sein, da die örtliche Presse filmt.
Auf unserer Fahrt sehen wir dann auch die Bauern bei ihrer Arbeit. Unglaublich, dass sie so anbauen und ernten können.
Die nächste Station ist der Friedhof. Dieser Satz klingt seltsam 😳…. Aber wir schauen uns den Friedhof von Zunil an mit seinen bunten Grabstätten und den Blumen. Je höher die Grabstätten sind, desto reicher war der Verstorbene. Das kann schon mal bis zu 15.000 Dollar kosten. Wer kein Geld hat, bekommt ein kostenloses weißes Grab. Die Angehören bringen jede Woche frische Blumen und ehren ihre Verstorbenen damit.
Im Hintergrund steht der mächtige Vulkan Santa Maria und auf der gegenüberliegenden Seite der kleinere Zunil, der dem Ort seinen Namen gegeben hat.
Wir fahren weiter zu unserem nächsten Stopp - Fuentes Georginas - wo wir eine kleine Weile in den heißen Quellen entspannen dürfen.
Dann haben wir noch rund 4 Stunden Fahrt bis nach Antigua vor uns. Die alte Kolonialstadt empfängt uns mit ihrem Charme und der Name unseres Hotels - Villa Colonial - ist Programm 😊.Read more
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- Day 17
- Saturday, February 22, 2025 at 7:41 AM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 1,985 m
GuatemalaCerro Chino14°23’40” N 90°36’44” W
Pacaya

Heute geht es mit Frühstückspaket um kurz vor 6 Uhr schon los. Laura bringt uns nach San Vicente Pacaya zum Nationalpark. Wir kommen durch ein Dorf, wo an einem öffentlichen Waschplatz Frauen ihre Wäsche waschen, so wie früher. Sie haben zwar alle Waschmaschinen zu Hause, kommen aber aus Tradition dorthin und um einfach Klatsch und Tratsch auszutauschen. 😊
Am Eingang des Nationalparks erwartet uns Carlos, unser Guide für die Besteigung des Pacaya, einer der drei noch aktiven Vulkane Guatemalas. Wir wandern von einer Höhe von 1800 m auf das Plateau der Caldera (entstanden 2014) des Vulkans auf 2250 m - auf die Spitze des Pacaya darf man nicht, wegen der Aktivität des Vulkans. Der Weg ist gut begehbar und nach einer Stunde sind wir oben und Carlos zeigt uns zwei Stellen, an der Rauch aufsteigt. In einem davon rösten wir Marshmallows ;-)
Leider hängen oben die Wolken fest und es sieht auch nicht so aus, dass die Sonne noch durchkommt. Daher steigen wir auf dem Rückweg nur noch etwas höher auf den Rand der Caldera und laufen bzw. rutschen über ein Lavafeld nach unten, bis wir wieder auf dem normalen Weg sind. Zurück am Parkplatz erwartet uns noch ein Highlight: Es gibt Kaffee - und zwar richtig guten Espresso. Ein indigenes Paar verkauft frisch gerösteten und gemahlenen Kaffee (das durfte ich übernehmen). Der Mann erklärt uns, bzw. Laura übersetzt, weil er nur Spanisch spricht, dass sie jeden Tag frische Bohnen nehmen und nach Bedarf an ihrem Stand dort rösten, mahlen und den Kaffee daraus kochen. Er meint, weil wir aus Deutschland sind, müssten wir Espresso trinken, der Americano wäre zu schwach für uns. 🤭 Er verfeinert den Espresso mit etwas Kakao und das schmeckt fantastisch.
Zurück in Antigua müssen wir uns heute von Laura verabschieden. Wir haben die Zeit mit ihr sehr genossen, sie ist eine tolle Reiseleiterin gewesen, die sich immer hervorragend um unsere Bedürfnisse gekümmert hat und die uns so viel über ihre Heimat und das Leben hier erzählen konnte.
Am Nachmittag schlendern wir durch dieses schöne koloniale Städtchen mit seinen vielen bunten Geschäften, Cafés und Restaurants. Das können wir ab übermorgen noch für ein paar Tage genießen. Aber jetzt müssen wir uns auf ein absolutes Highlight der nächsten beiden Tage vorbereiten und unsere Rucksäcke fürs Vulkantrecking packen. Es geht morgen auf den Acatenango mit seinen 3976 m. Dort werden wir in einer einfachen Hütte übernachten und ich werde übermorgen wieder berichten.Read more
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- Day 18–19
- February 23, 2025 at 4:03 PM - February 24, 2025
- 1 night
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 3,568 m
GuatemalaVolcán de Acatenango14°29’42” N 90°52’23” W
Acatenango

Gestern war es soweit, das Highlight - im wahrsten Sinne des Wortes steht an: Die Besteigung des Acatenango mit einer Höhe von 3976m. Er ist der dritthöchste Schichtvulkan in Mittelamerika und bildet mit seinem Zwilling Volcan de Fuego den Vulkankomplex La Horqueta.
Wir werden um 7 Uhr abgeholt und zur Agentur gebracht, in deren Gruppe wir teilnehmen. Und da beginnt ein Procedere… frag nicht 😳. Wie Jörg so schön sagt: Wir sind Teil des Systems und müssen mit. Es fängt an mit einem Frühstück, immerhin sehr lecker. Dann geht es mit den anderen Teilnehmern zum Ausrüster. Und das dauert dann, weil viele unserer Mitwanderer sich mit allem möglichen Dingen eindecken müssen: Jacken, Rucksäcke, Stirnbänder, -Lampen, etc. Wir denken, na wir haben alles dabei und sind in unseren Rucksäcken gut ausgerüstet…. Hah, von wegen. 😂Zuerst bekommen wir nochmal 2 l Wasser aufgehalst, weil angeblich unsere 2 l, die wir schon dabei haben, nicht reichen. In einem monsterschweren Rucksack inkl. Regenponcho. Nicht das wir schon Regenjacke und -hose dabei hätten. Zudem lassen wir uns noch eine Decke für die Nacht geben, es wird bis zu -5 Grad C nachts und obendrauf noch eine Tasche mit dem Essen für Mittags, Abends und Frühstück inkl. Obst. Nicht, dass wir schon Bananen, Nüsse und Riegel mitschleppen. Es ist klar, dass wir das in unsere Rucksäcke nicht mehr unterkriegen und den Wasserbeutel vorne und Rucksack hinten, und das Essen noch um den Hals ???? Da komme ich niemals 😱 oben an. D. h. wir müssen unsere Sachen tragen lassen. Also wird alles gewogen und wir erfahren, was wir den Trägern dann bezahlen müssen. Das ganze dauert schlappe 2 Stunden und dann fahren wir bis zum Startpunkt unserer Tour. Da stehen dann die Träger aufgereiht, lauter Jugendliche, die darauf warten, unser Gepäck den Berg hinaufschleppen zu dürfen. Sie werden zwar gut bezahlt dafür, aber es ist schon hart zu sehen, dass sie so schwer schleppen, in so jungen Jahren. 😶
Dann geht es endlich los und zwar gleich richtig steil und erst mal schön in der Sonne. Die Guides lassen uns immer eine Weile wandern und immer wieder kurze und auch eine längere Mittagspause einlegen. So kommen wir nach knapp 5 Stunden auf 3600 m Höhe im Basislager an. Total geschafft aber restlos begeistert 🤩. Wir bekommen zuerst eine total leckere heiße Schokolade und dann unsere Unterkunft zugewiesen. Einen kleinen Holzverschlag mit zwei Matratzen und Schlafsäcken.
Wir sind übrigens die einzigen Oldies der Gruppe und der Rest ist wahrscheinlich nicht mal halb so alt wie wir. 🤭 Einige wandern noch auf den Fuego, der immer noch aktiv ist und Rauch ausstößt und manchmal kann man nachts kleine leuchtende Lavaausstöße sehen. Sie werden aber erst im Dunkeln zurückkommen. Die meisten warten auf den Sonnenuntergang in der Nähe des Camps und außerdem aufs Abendessen.
Die Nacht ist tatsächlich dann sehr eisig und an viel Schlaf ist da nicht zu denken. Daher sparen wir uns auch den Aufstieg um 4 Uhr morgens auf den Gipfel des Acatenango und haben an dem schönen Sonnenaufgang dann genug zu sehen.
Der Abstieg nach dem Frühstück geht bedeutend schneller, obwohl wir unser Gepäck dann auch schön brav selbst tragen. Es gibt 42 Camps oben und verschiedene Kategorien vom Holzverschlag über Blechhütten bis zum Glamping hier. Dementsprechend ist auf dem Weg rauf und runter jede Menge los.
Wir freuen uns jedenfalls sehr, dass wir die 1200 Höhenmeter rauf und wieder runter geschafft haben, auch wenn wir nicht die Spitze des Acatenango erreicht haben und kommen mega stolz wieder unten an. 💪🏼Read more
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- Day 20
- Tuesday, February 25, 2025 at 9:15 AM
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 1,655 m
GuatemalaCerro La Candelaria14°33’58” N 90°43’52” W
Alt-Guatemala…

…so heißt Antigua übersetzt und von hier aus wurden von 1543 bis 1773 die spanischen Kolonien in Zentralamerika verwaltet. Als die Spanier unter Pedro de Alvarado Guatemala eroberten, wurde am 25. Juli 1524 die erste Hauptstadt in Tecpan in der Region Chimaltenango errichtet. Im November drei Jahre später verlegte man sie in das sechs Kilometer Santiago de Goathemal das heutige Ciudad Vieja (Alte Stadt). Im Herbst 1541 begrub eine Schlammlawine vom Vulkan Agua die Stadt unter sich und wurde dann 1566 ein drittes Mal aufgebaut, da wo sie sich heute noch befindet: Antigua.
Das alles erzählt uns Olga, die mit uns heute eine Stadtführung durch die Kolonialstadt macht. Zuerst fahren wir zum Cerro de la Cruz, den wir mal nicht zu Fuß besteigen 😇. Von dort haben wir eine tolle Übersicht über die Stadt. Wir erfahren, dass ein schweres Erdbeben 1976 schwere Schäden in der Stadt anrichtete. Davon zeugen bis heute noch viele Ruinen.
Zurück in der Stadt besuchen wir eine der wichtigsten Kirchen Nuestra Senora de La Mercedes sowie die alte Kathedrale San José, die nur noch eine Ruine ist. Olga erzählt uns viel über die Architektur in der Stadt und das Leben hier.
Wir probieren den guatemaltekischen Rum Zacapa Ron, und zwar „nur“ den 23 Jahre alten, nicht die Edel-Variante Royal. Zacapa Rum wurde zur Feier des 100. Gründungsjahres der Stadt Zacapa kreiert, der Name der Stadt stammt aus der Nahuatl-Sprache der Azteken und bedeutet „am Fluss des Grases“. Er hat fünf Jahre in Folge den Preis für den besten Rum der Welt erhalten.
Wir besuchen eine Jade-Schleiferei. Von der Besonderheit der guatemaltekischen Jade hatte uns Antonio zu Beginn unserer Reise hier schon viel erzählt. Es gibt die besonders teure royale grüne Jade, die bei den Maya den Herrschern vorbehalten war und u.a. für die Masken verwendet wurde. Darüber hinaus gibt es lila, blaue, orange, schwarze und „normale“ grüne Jade in verschiedenen Farbrichtungen. Bestimmte Formen, wie z.B. die länglichen Jadestäbe, die die Maya in ihren Ketten verwendet haben, können heute nicht mehr hergestellt werden, da dabei zuviel wertvolle Jade verloren ginge. Da Guatemala auf einer tektonische Spalte liegt, gibt es hier besonders hohe Vorkommen und vor allem sehr hochwertige Jade.
Das Besondere in Antigua sind die vielen Restaurants mit den einfach wunderschönen Innenhöfen. In so eins führt uns Olga und wir lassen uns wieder von der einheimischen Küche mit Avocados und Tortillas mit Chorizo und Käse verwöhnen.
Heute ist unser letzter gemeinsamer Abend bevor Sabine und Jörg morgen in aller Frühe nach Belize weiterreisen und wir genießen diesen Abend im Restaurant El Adobe Antigua bei original guatemaltekischem Essen. Anschließend gibt es noch einen Absacker in der Sky Bar und dann heißt es Adios für unsere gemeinsame Zeit hier. Wir haben morgen noch einen letzten Tag bevor es auch für uns ans Abschiednehmen geht.Read more
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- Day 21
- Wednesday, February 26, 2025 at 8:31 AM
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 1,530 m
GuatemalaRío del Pilar14°32’45” N 90°43’49” W
Extra-Time

Wir haben heute einen Extra-Tag wegen der besseren Flugverbindung und können diesen Tag noch einmal ganz entspannt genießen. Wir machen uns bewaffnet mit einem Stadtplan auf, um den Kunsthandwerksmarkt und den städtischen Markt zu suchen, den uns Laura in unseren Stadtplan gemalt hatte. Zwar ein bisschen ungenau, aber ein freundlicher Gauatemalteker und ein Polizist helfen uns weiter und wir finden die Märkte. Wir bummeln nochmal an den Ständen vorbei und freuen uns immer noch über die hübschen Stoffe und Farben der einheimischen Kunst.
Im berühmten Café Condesa muss man einfach gewesen sein, wenn man Antigua besucht - das hat uns zumindest Manfred erzählt. Also gibt es dort heute Kaffee und Käsekuchen. Danach heißt es Kofferpacken.
Nachmittags entdecken wir noch jede Menge Neues in der Stadt: Zuerst einmal ein kleines Café direkt neben unserem Hotel, mit Dachterrasse und Blick auf den Agua. Der Fuego und der Acatenango sind leider seit gestern komplett in den Wolken und grüßen nicht mehr zum Abschied. Wir bummeln noch ein bisschen und besuchen noch die ein oder andere Kirche und landen nochmal bei der Kirche La Merced, die wir gestern ausgiebig mit Olga angeschaut haben. Davor ist jede Menge los und der Platz mit Menschen und Essenständen bevölkert. Wir lassen Antigua mit seinem kolonialen Charme nochmal intensiv auf uns wirken und genießen einfach nur die schöne Atmosphäre.Read more
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- Day 22
- Thursday, February 27, 2025
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 1,509 m
GuatemalaLa Aurora International Airport14°35’27” N 90°31’44” W
Zurück in die Zukunft

Heute heißt es Abschied nehmen nach 3 wunderschönen Wochen.
Wir haben so viele interessante Dinge gesehen und Neues gelernt, Menschen kennengelernt, leckeres Essen genossen, sind an unsere Grenzen gegangen und aus der Komfortzone herausgekommen. Vieles war anders als erwartet, das allermeiste schöner. 😍 Guatemala ist sicherlich ein ungewöhnliches Reiseziel und wir haben uns im Vorhinein viele Gedanken gemacht, da es nicht unbedingt als sicheres Reiseland gilt. Wir haben uns an empfohlene Vorsichtsmaßnahmen gehalten und hatten erfahrene Guides zur Seite, so haben wir uns immer wohl gefühlt und konnten die Reise wirklich genießen.
Was bleibt ist die Erkenntnis, dass die Maya immer noch existieren und keine untergegangene Kultur sind, dass wir noch ganz gut zu Fuß sind und mit den jungen Hüpfern ganz gut mithalten können und dass Guatemala alle mal eine Reise wert war.
Jetzt müssen wir unsere geliehenen 7 Stunden Zeit zurückgeben und werden morgen wieder zu Hause sein mit jeder Menge Bilder im Kopf - Making Memories 🩵Read more

Sabine TitzDas ist ein sehr schöner Epilog. All euren Gedanken können wir nur zustimmen! Kommt gut heim!

Es war wieder einmal sehr eindrucksvollen euren Reiseberichten zu folgen. [Regina Schmuck]
Schlaft gut und träumt vielleicht von 🐧🙃 [Dagmar]