• Kathis und Sylvios Reisen
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16 Wochen Auszeit...

Kathis und Sylvios Reisenによる107日間のアドベンチャー もっと詳しく
  • Galapagos | Lobos & San Cristóbal

    2017年5月30日, エクアドル ⋅ ⛅ 24 °C

    Als erste Station am Morgen war ein Besuch des „Kicker Rock“ bzw. „Golden Rock“ vorgesehen. Dieser beeindruckende Felsen inmitten des Meeres und in der Nähe der Insel San Cristobal eignet sich hervorragend für Schnorchel- oder auch Tauchausflüge. So kann man sich zwischen den Felsen hindurch bewegen und das zum Teil kristallklare Wasser erlaubt Blicke in die Tiefen der Meereswelt. Wir sollten hier später unter anderem einen Hai bei der Jagd beobachten. Bevor wir den gigantischen Fels im Meer jedoch am Morgen erreichten, ertönte bereits völlig unerwartet gegen 6.30 Uhr die Glocke. Im Normalfall sollte diese nur zum Essen oder zu unseren vereinbarten Ausflugszeiten klingeln, damit jeder Bescheid weiß, dass er sich am Versammlungspunkt des Schiffes einzufinden hat. Die Ursache für den frühmorgendlichen Appell waren Delfine, denen wir auf unserem Weg begegneten. Sie sprangen unweit vom Boot entfernt aus dem Wasser empor und läuteten damit sprichwörtlich diesen Morgen für uns ein… Auch dieser zweite Tag sollte sowohl vom Wetter als auch vom Erlebnisfaktor wirklich beeindruckend werden. Wie beschrieben, sahen wir kurz nach dem „Schnorchelstart“ einem etwa 1,50 Meter großen Hai dabei zu, seine Runden zu drehen, um sich ein fischreiches Frühstück zu ergattern. Zudem beobachteten wir zwei spielende, nahezu tanzende Seelöwen. Auch eine große Wasserschildkröte schwebte neben uns im Wasser, sie schien jedoch von uns menschlichen Besuchern recht unbeeindruckt zu sein. Die immensen Fischschwärme sind dabei noch gar nicht erwähnt… Auch wenn wir beim Schnorcheln bzw. Tauchen in Ägypten, Thailand oder Belize schon sehr farbenfrohe Fische gesehen hatten, so war dieses Ausmaß mit Schwärmen von zum Teil 10.000 oder mehr Fischen auch für uns neu und es demonstrierte einem abermals, wie es möglich ist, dass so viele Seevögel etc. hier überleben können. Es scheint einfach für alle Tiere genügend Nahrung vorhanden zu sein und da die menschlichen Eingriffe in das natürliche Gleichgewicht hier zumindest heutzutage reguliert und somit begrenzt sind, gelingt es größtenteils die Artenvielfalt als auch die hohe Quantität der Faunavertreter zu erhalten.
    Am Nachmittag stand dann noch ein Landgang auf der kleinen Insel „Lobos Island“ auf unserer Agenda. Ähnlich wie am Vortag, allerdings in deutlich stärkerer Intensität, wurden wir auch hier bereits vor Ankunft durch ein tierisches Spektakel im Wasser begrüßt. Pelikane kreisten neben uns und stürzten immer wieder abrupt ins Wasser, um sich den einen oder anderen Fisch zu angeln. Mehrere Seelöwen schwammen um das Boot und schienen ein Versteckspiel mit uns zu spielen, in dem sie in die Höhe sprangen, dann wieder abrupt abtauchten und an einer anderen Seite des Bootes auftauchten. Es schien ihnen durchaus Freude zu bereiteten, mit uns und unserem Boot in Interaktion zu treten – ein „erfrischendes“ Gefühl überkam uns… Diese Tiere wurden offensichtlich nicht dressiert, diese Show für uns aufzuführen, und zugleich schienen sie unglaublich lebensfroh und glücklich zu sein. Nach einem Besuch dieser einzigartigen Inseln wirken Tiere in unseren künstlich kreierten Zoolandschaften in sich gekehrt, wenn nicht gar traurig, weil man sie aus ihrem natürlichen Lebensraum gerissen hat. Ja, ein Besuch dieser atemberaubenden Inseln, auf denen die Natur noch im Gleichgewicht zu sein scheint, kann die eigene Sicht auf den menschlichen Umgang mit ihr durchaus wandeln.
    Auf Lobos Island selbst folgten dann noch weitere brütende Tölpel inklusive ihren Jungvögeln, Fregattvögel wie der „Magnificient Frigate Bird“ mit seinem roten ballonartigen Halsschmuck oder der „Common Frigate Bird“ sowie zahlreiche weitere uns bisweilen unvertraute Vögel. Zurück an Bord traf ich unseren Koch überraschenderweise mit einem Deutschlandtrikot an. Nach einer kurzen Unterhaltung zum deutschen Fußballteam wies ich ihn darauf hin, dass das aktuelle Trikot aufgrund „jüngster“ Erfolge mittlerweile sogar schon 4 Sterne aufweist. Er sollte diesen Kommentar ernst nehmen und zeigte mir bei der nächsten Begegnung an Bord stolz den 4. Stern, den er mit einem schwarzen Stift auf seinem Trikot ergänzt hatte .
    Kurz darauf erreichten wir San Cristóbal Island. Neben einigen Läden an der Strandpromenade und Seelöwen, die diverse Sitzbänke in Hafennähe bevölkern, gibt es hier ein wirklich interessantes „Interpretation Center“, welches über die Geschichte der Galapagos-Inseln aufklärt und zudem die Brücke zur Neuzeit schlägt, in der dieses eventuell letzte Paradies für Tiere immer mehr bedroht zu sein scheint. Nach einem kurzen Besuch folgten wir dem Pfad rauf bis zum Gipfel „Frigate Darwin Hill“. Man hat von hier aus einen durchaus schönen Blick auf einen Großteil der Insel. Wir entschlossen uns schließlich in den letzten Stunden bis zur Rückkehr auf unser Boot noch einen Strand aufzusuchen. Ein wirklich schmaler Trampelpfad führt mitten durch die üppige Vegetation vom Hügel aus zum Playa Baquerizo. Immer wieder ergeben sich auf dem Weg tolle Ausblicke auf das Meer. Nach etwa 40 weiteren Minuten kamen wir und Daniela, eine Schweizerin aus unserer Gruppe, die uns auf unserem Weg begleitete, am einsamen feinen Sandstrand an. Auch hier waren wieder einmal die Tiere in der klaren Überzahl, denn neben uns war nur noch ein weiterer Herr an dieser abgelegenen aber gerade deshalb umso schöneren Badebucht. Stattdessen waren unsere Strandnachbarn einige Meeresiguanas sowie diverse Seevögel. Im Meer sah das Verhältnis zu unserer Freude ebenfalls nicht anders aus. So stammten auch die Köpfe, die in einigen hundert Metern Entfernung aus dem Wasser ragten, von Wasserschildkröten. Für uns war nicht zuletzt dies ein Grund nach dem Marsch eine Erfrischung im „kühlen Nass“ zu suchen und uns den gigantischen Panzerträgern zu nähern. Mitunter kamen wir bis auf wenige Meter an sie heran und konnten den ein oder anderen aus dem Wasser ragenden Kopf so klar erkennen. Beim Schnorcheln sollten wir in den Folgetagen noch diverse weitere Exemplare in unmittelbarer Nähe erleben. Nach der Rückkehr gönnten wir uns mit den mitreisenden Australiern noch einen Cocktail am Strand, bevor es für uns schließlich wieder an Bord ging. Ein weiterer interessanter Tag neigte sich dem Ende zu.
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  • Galapagos | Gardner & Española Island

    2017年5月31日, エクアドル ⋅ ☁️ 10 °C

    Unser nächster Tag startete mit einem Landgang am Gardner Beach auf Española Island. Nach einem etwa 1-stündigen Strandspaziergang, bei dem wir wiederum diverse Seelöwen antrafen und zum ersten Mal auch den für Española Island typischen, schwarz-rot gefärbten Meeresiguanas begegneten, gingen wir schließlich für etwa eine weitere Stunde schnorcheln. Ziel war ein nahegelegener vorgelagerter Felsen, dem wir uns vom Strand aus näherten. Der kurze Ausflug sollte einige interessante Bewohner der Meereswelt für uns bereit halten. So sahen wir zunächst zwei und später noch drei weitere Exemplare des Weißspitzen-Riffhaies. Die Haie lagen jeweils unter einem Felsvorsprung und befanden sich in maximal 2 Meter Entfernung zu uns. Im Gegensatz zu den deutlich größeren Galapagos-Haien, die wir am nächsten Tag bei der Jagd im offenen Meer beobachten sollten, lauern diese kleineren Exemplare ihrer Beute eher in Riffnähe auf. Darüber hinaus sahen wir verschiedene Lobsterarten, Stachelrochen, eine Wasserschildkröte sowie diverse weitere Fischarten.
    Ein wenig später gingen wir schließlich ein weiteres Mal schnorcheln – diesmal vom Schlauchboot aus und in unmittelbarer Nähe der Insel „Gardner Island“. In einer kleinen Höhle nahe der Insel sahen wir zwei Seelöwen, die sich wild im Wasser umherbewegten und offensichtlich Fische fingen. Die riesigen Fischschwärme reagierten immer wieder sehr schnell auf die sich ihnen nähernden, hungrigen Gefährten. Das Spektakel zwischen den zwei deutlich größeren Räubern und den hunderten von Beutetieren wiederholte sich zahlreiche Male bis letztlich einer der beiden Seelöwen sich einen der Fische schnappte. Nachdem der Hunger zunächst befriedigt schien, begaben sich die beiden direkt danach in eine Art „Unterwasserspiel“ mit unserem Guide. Dieser imitierte die Schwimmbewegungen der beiden Seelöwen im Wasser und die Seelöwen sprangen darauf an und umkreisten uns neugierig. Bevor wir das Boot ein wenig später wieder erreichten, passierten wir noch einige große Fischschwärme.
    Nach dem Mittagessen und einer etwa 2-stündigen Pause stand bereits der nächste Landgang auf Española Island an. Unser Guide nannte die Insel nur „Jurassic Park“, da hier so viele Landiguanas leben. Wie zuvor erwähnt, zeichnet sich diese hiesige Art besonders durch ihre rote Färbung aus. Als weitere Highlights der hier vertretenen Fauna sind die Maskentölpel (der Name stammt von der schwarzen Färbung in der Umgebung der Augenpartie, die einer Maske gleicht) sowie die gigantischen Albatrosse zu erwähnen. Letztere sind auf Galapagos einzig und allein auf Española Island zu beobachten. Zudem ist die hiesige Art, wie so viele Tierarten, hier endemisch, also nur auf Galapagos vertreten. Dafür sahen wir hier aber nicht 5 oder 10 der beeindruckenden Vögel mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,20 Metern, sondern mindestens 100 Stück. Einige waren gerade dabei die Eier zu hüten, andere wiederum zeigten ein interessantes Paarungsverhalten, indem sie sich frontal gegenüber standen und immer wieder wild ihre Schnäbel aneinander stießen. Hätte man nicht gewusst, dass es sich bei den beiden um Männchen und Weibchen handelt, hätte man gar annehmen können, dass sich zwei Männchen in einem Kampf befinden. Nach einigen Sekunden wildem „Schnabelklappern“ öffnete stets einer der beiden Albatrosse seinen Schnabel und stieß einen sehr eigenartigen Laut aus. Kurz darauf bewegten sie ihre Köpfe mehrfach zu jeweils verschiedenen Seiten und wirkten dabei fast tanzend. Schließlich begann der ganze Prozess von Neuem. Wir sahen den beiden minutenlang bei ihrem Prozedere zu, bevor wir uns weiter bewegten. Ein anderes Pärchen ließ es hier etwas ruhiger angehen. Im Gras sitzend liebkoste das Weibchen das Männchen mit seinem Schnabel im Gefieder. Dem Männchen schien die Zärtlichkeit zu behagen, was spätestens deutlich wurde, als es seinen Kopf senkrecht in die Höhe streckte. Neben den wieder einmal atemberaubenden Tierbeobachtungen gab es auf Española Island auch noch ein weiteres Naturphänomen zu besichtigen – das sogenannte „Blow Hole“. Durch dieses große Loch in der Felslandschaft an der Küste kommt es zu einem geysirartigen Aufsteigen des an die Küste gespülten Wassers. Je nach der Stärke der sich nähernden Wellen spritzt das Wasser dabei bis zu 30 Meter hoch in die Luft. Kurz darauf ging es zurück an Bord und noch am Abend nahmen wir Kurs in Richtung Floreana Island auf.
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  • Galapagos | Floreana & Champion Island

    2017年6月1日, エクアドル ⋅ 🌙 25 °C

    Ähnlich wie der Vortag begann auch unser letzter voller Kreuzfahrttag mit einem Landgang. Auf San Cristóbal Island hatten wir auf Anraten unseres Guides zwei Tage zuvor Postkarten erworben. Diese sollten wir auf Floreana Island nun auf dem traditionellen Postweg der Insel „versenden“. Nur ein paar Meter vom Strand entfernt in Richtung des Inselinneren erreichten wir den berüchtigten Postkasten. Bevor wir unsere eigenen Karten hier hinterließen, sahen wir zunächst die fünf Tüten voller Postkarten durch, die sich im Inneren befanden. Ziel war es, Karten aus dem eigenen Heimatland zu identifizieren, die wir per traditioneller händischer Übergabe zustellen könnten. Gleiches sollte in der Folge mit unseren Karten durch andere Reisende passieren. Die Tradition dieser händischen Übergabe stammt noch aus den Zeiten, als spanische Seeleute eine erste Form der Kommunikation aufbauen wollten. Sie hinterließen hier Botschaften für Personen, die nach ihnen eintreffen sollten. Dieser Tradition folgend verfolgen Reisende noch heute das System der händischen Übergabe. Leider fanden wir keine Karten mit deutscher Zieladresse vor. Vielleicht waren kurz vor uns motivierte Deutsche am Postkasten, die alle Karten in ihr Gepäck aufnahmen, selbst aber keine hinterließen? Unsere Mitreisenden ernteten deutlich mehr Aufgaben. So fanden wir bestimmt 20 Karten aus England und auch einige aus der Schweiz bzw. Australien und Neuseeland. In guter Hoffnung, dass schon bald wieder Deutsche den Postkasten aufsuchen würden, hinterließen wir jeweils eine handgeschriebene Karte und schritten voran. Als nächstes stand die Besichtigung des Lavatunnels an. Dieser Tunnel, der durch eine Eruption entstanden ist, befindet sich einige Meter tief unter der Erde. Nachdem wir eine Leiter heruntergestiegen waren, folgte ein Seil, an dem wir den Abstieg in die Dunkelheit fortsetzten. Unten angekommen, findet man einen Süßwassersee vor. Licht hatten wir hier lediglich durch die mitgebrachten Taschen- und Stirnlampen. Kathi und ich sowie auch einige weitere unserer Gruppe liefen einige Meter in den immer tiefer werdenden See. Bei vollkommener Dunkelheit ist dies durchaus ein Erlebnis. Nach etwa 50 Metern mussten wir schließlich unter einem Felsen durchschwimmen, um auch das Ende des Tunnels zu erreichen. Wieder am Strand angekommen, gingen wir dann ein weiteres Mal schnorcheln. Highlight waren diesmal, wie schon zuvor angedeutet, die zahlreichen Wasserschildkröten. Ist es sonst durchaus etwas besonderes ein solches Exemplar im Wasser anzutreffen, schien es an diesem Strand nur so von Wasserschildkröten zu wimmeln. Wir sahen in kurzer Zeit mindestens 5 verschiedene Exemplare und folgten ihnen stets ein paar Meter im Wasser. Der letzte Schnorchelausflug erfolgte am Nachmittag dann schließlich an der Küste von Champion Island. Wir näherten uns ein letztes Mal mit dem Schlauchboot der Küste und sprangen dann einer nach dem anderen in das hier durchaus erfrischende Wasser. Anfangs war die Strömung enorm stark und man musste neben dem Staunen über die Unterwasserwelt, die unter einem lag, immer wieder daran denken, sich weit genug vom scharfkantigen Riff entfernt zu halten. Einige hundert Meter weiter änderte sich das aber und das Wasser glich hier eher einem Swimmingpool. Dieser letzte Schnorchelausflug überzeugte vor allem durch seine gigantischen Fischschwärme. So befand sich unter uns einmal ein Schwarm von schätzungsweise mehr als 10.000 Fischen – ein wirklich einzigartiges Gefühl.
    Unser zweiter Landgang erfolgte auf Floreana Island. Wir sahen hier einige Flamingos, wenngleich die Menge an Tieren und auch die Entfernung zu den rosa gefärbten Vögeln mit Abstand nicht mit den Flamingobeobachtungen in der Salar de Uyuni mithalten konnte. Nach einem kurzen Wanderweg erreichten wir einen tollen weißen Sandstrand, von dem aus wir fünf Galapagos-Haie mit einer Länge von bis zu 2 Metern bei ihrem Jagdverhalten beobachteten. Zudem säumten diverse Stachelrochen den Strand. Das Schwimmen fiel hier jedoch demnach aus. Stattdessen bewegten wir uns zurück an Bord, wo ein Cocktail zum Abschluss des vollen letzten Tages auf uns wartete.
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  • Galapagos | Santa Cruz - Darwin Station

    2017年6月2日, エクアドル ⋅ ⛅ 24 °C

    Letzte Station unseres Galapagos-Ausflugs war die Charles Darwin Station auf Santa Cruz. Diese Station dient der Aufzucht einiger auf den Galapagosinseln bedrohter Tierarten. Hierzu gehören diverse Arten von Riesenschildkröten sowie Iguanas. Neben den Seychellen sind die Galapagosinseln dabei der einzige Ort an dem man die Riesenschildkröten noch in ihrem ursprünglichen Lebensraum beobachten kann. Ursache für die heutige Bedrohung der Tiere ist wieder einmal der Mensch. Um mit den Worten unseres Guides zu sprechen, verhielten sich die ersten Siedler auf den Galapagosinseln wie in einem „Supermarkt“. Die Schildkröten wurden auf der Rückreise mit dem Schiff mitgeführt und verzehrt, da man so frisches Fleisch an Bord hatte, welches man bis zur „Abschlachtung“ der Tiere nicht kühlen musste. Zudem wurde aus den Schildkröten Öl gewonnen, welches unter anderem für die damalige Straßenbeleuchtung auf den Inseln verwendet wurde. Des Weiteren kamen durch frühere Besiedlungen unter anderem Ratten auf die Inseln, welche die Eier der Landschildkröten auffressen und heutzutage leider zu einer echten Bedrohung einiger Rassen führen. Analog hierzu brachten erste Siedler auch schon Schafe auf die Inseln, die eine Vielzahl der Kakteen auffraßen und damit das natürliche Gleichgewicht störten. Auf Santa Fé Island wurden demnach mittlerweile bereits Kakteen angepflanzt.
    Der letzte Tag sollte der einzige werden, an dem uns der Wettergott leider nicht segnete. Da unsere Reisezeit allerdings noch in das Ende der Regenzeit fiel, können wir durchaus von Glück sprechen, dass der Rest unseres Ausflugs so sonnig war… Nach einem Rundgang durch die Aufzuchtstation inklusive einiger Erklärungen unseres Guides hatten wir noch ein paar Stunden Zeit bis unser Flug am Mittag gehen sollte. Leider wurde dieser ersatzlos gestrichen und wir wurden einfach auf den nächsten Flug gebucht. Wie man uns bereits zuvor mitgeteilt hatte, ist dieses Verhalten in Südamerika nicht untypisch, sondern passiert durchaus häufiger, wenn einzelne Maschinen nicht voll sind. Wir flogen demnach erst am Nachmittag und kamen schließlich gegen Abend in Quito an.
    Abschließend lässt sich sagen, dass wir unser Boot namens „Encantada“ durchaus für eine derartige Reise weiterempfehlen können. Die Mischung aus mehr Individualität bzw. mehr persönlichem Kontakt zu Guide und Mitreisenden durch die vergleichbar kleine Reisegruppe, die überaus freundliche Crew inklusive des qualitativ hochwertigen Essens und besonders unser Guide Juan, der mit Herzblut diesen Job ausübte, überzeugten uns sehr. Juan war neben dem kanadischen Astronomen, den wir in San Pedro de Atacama kennengelernt hatten, ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Menschen einen Job erst dann perfekt ausüben können, wenn sie das, was sie tun, mit Herzblut tun. Er wurde vor 57 Jahren auf Baltra geboren und ist seit 36 Jahren Guide auf den Galapagosinseln. Wir haben noch nie einen Guide mit derartiger Erfahrung gesehen, der trotz dieser langen Zeit diesen Enthusiasmus versprüht hat. Immer wieder sagte er voller Verwunderung „Jesus, this is amazing“, wenn wir etwas Neues sahen. Er zückte aufgeregt seine eigene Kamera und machte Fotos – genau wie wir. Hätte man es nicht besser gewusst, hätte man wohl fast meinen können, dass er ein Mitreisender ist, weil er alles um sich herum immer wieder so stark bewunderte. Sein immenses Ausmaß an Erfahrung und seine Geschichten hätten ihn allerdings entlarvt. Man merkte einfach, dass er in seinem Job seine volle Erfüllung gefunden hat!
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  • Quito & Baños - Großstadt und Dschungel

    2017年6月5日, エクアドル ⋅ ⛅ 19 °C

    Die 1,8 Millionen-Stadt Quito ist sicherlich eine der schöneren Großstädte Südamerikas und wohl auch nicht ohne Grund UNESCO-Welterbestätte. Wie bereits zuvor erwähnt, hält sich unsere Begeisterung für Südamerikas Großstädte (mit Ausnahme von Buenos Aires und La Paz) jedoch in Grenzen und so war Quito für uns nicht viel mehr als ein Ort zur Durchreise. Wir besuchten die Altstadt inklusive des Hauptplatzes Plaza Grande, der von zahlreichen Schuhputzern gesäumt wird, gingen in eine der zahlreichen traditionellen Kirchen, die im Gegensatz zu europäischen Gotteshäusern von Gold übersät sind, und genossen im Anschluss an eine kleine Schokoladenprobe unterschiedlicher Sorten eine heiße Schokolade in der Galería Ecuador Gourmet – für Schokoladenliebhaber absolut empfehlenswert! Ein Kakao hier ist wahrlich ein Erlebnis! Ecuador ist nicht ohne Grund mit 36% Marktanteil heute weltgrößter Erzeuger von Edelkakao. Im Anschluss machten wir noch einen kleinen Spaziergang entlang der Calle La Ronda, dem künstlerischen Herz von Quito. In einem kleinen Restaurant ließen wir uns hier eine „Locro de papa“ schmecken. Diese traditionelle ecuadorianische Kartoffelsuppe wird mit Avocado und Käse zubereitet.
    Im Anschluss starteten wir schließlich auch schon bald zu unserem Kurzausflug ins etwa 3 Stunden entfernte Baños, was mit seinen grünen Hügeln sowie zahlreichen Wasserfällen wieder einen deutlichen Kontrast zur Hauptstadt Quito darstellte. Leider hatten wir mit dem Wetter hier nicht wirklich Glück und es regnete einen Großteil der Zeit. Aber wie Kathi zurecht anmerkte, kann man „in 16 Wochen einfach nicht nur schönes Wetter“ haben… Nichtsdestotrotz blieben wir unserer Agenda treu und besuchten die „Schaukel ins Nichts“, eine an einem Baumhaus angebrachte Schaukel, an der man ins Grüne bzw. in unserem Falle „in den Nebel hinein“ schwingt. Anschließend begaben wir uns noch auf die „Ruta de las cascadas“, einen Rundweg voller Wasserfälle. Man kann hier entweder auf eine Tour zurückgreifen, einen Partybus nehmen oder das Ganze, wie wir uns entschieden, mit einem privaten Taxifahrer auf eigene Faust unternehmen. Nach etwas Verhandlung zahlten wir unserem Fahrer etwa 30 Dollar dafür, dass er uns ca. 4,5 Stunden umherfuhr. Der Vorteil liegt auf der Hand: Wir konnten sagen, wo wir stoppen wollen und wie lang wir wo zu verweilen gedenken. Nach 10 Minuten Fahrt erreichten wir den ersten Wasserfall. Etwa weitere 10 Minuten später stoppten wir schließlich für ein Paar zweier Wasserfälle. Um näher an die auf der anderen Seite eines Tales gelegenen Wasserfälle heranzukommen, überquerten wir das Tal mit einer Art kleinen Schwebebahn. Die kurze Überfahrt war durchaus aufregend, da die Bahn zwischendurch abrupt bremste und wir selbstverständlich in dem kleinen Eisengefährt mit dem hüfthohen Geländer auch keinerlei Gurte hatten. Auf der anderen Seite angekommen, sollten wir einigen Ecuadorianern zu einem Mittagessen verhelfen. Wir trafen hier neben einem Restaurant einen Mann und seinen Jungen, die dabei waren, aus einem Becken eine Forelle für eine Mittagsbestellung im angrenzenden Restaurant zu angeln. Von professioneller Angelausrüstung konnte hier keine Rede sein. Stattdessen verwendeten sie einen etwa einen Meter langen Stock, an dem etwas Schnur festgebunden war und an dessen Ende ein kleines Stück Orange an einem Haken angebracht war. Wir schnappten uns einen der „Stöcke“ und kurz darauf hatten wir auch schon einen Fisch an der Angel. Naja, vermutlich wohl eher Anfängerglück, aber der kleine Junge schaute dennoch nicht schlecht, als wir ihm den Fisch präsentierten, den er unmittelbar im Anschluss seinem Vater zur Zubereitung brachte. Wir stellten unsere Aushilfsdienste dennoch nicht in Rechnung, sondern zogen kurz darauf weiter. Zurück mit dem Eisengefährt ging es in Begleitung einer ecuadorianischen Familie. Auf der ursprünglichen Seite sollte dann ein kleines „Blitzlichtgewitter“ auf uns warten. Nachdem wir zuvor mit ihnen ins Gespräch gekommen waren, fragten sie uns nun, ob wir nicht ein gemeinsames Foto machen könnten. Natürlich willigten wir ein. Nun wollte – gefühlt jeder – der 9-10-köpfigen Familie ein Foto mit uns. 5 Minuten später und etwa 30 Fotos danach bewegten wir uns schließlich weiter zum nächsten und zugleich größten Wasserfall des Ausflugs. Vom nahegelegenen Parkplatz aus machten wir hier eine etwa 1-stündige Wanderung und waren nach Durchquerung einiger natürlicher Tunnel – einige davon waren nicht ganz einen Meter hoch und erforderten, dass wir uns auf allen Vieren fortbewegten – in unmittelbarer Umgebung des brausenden Getöses. Am Abend fuhren wir schließlich zurück nach Quito, von wo aus am nächsten Morgen unser Flug nach Bogota gehen sollte.
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  • Bogotá - Kolumbiens graue Hauptstadt

    2017年6月6日, コロンビア ⋅ ⛅ 19 °C

    Bogotá galt lediglich als Zwischenstation, da wir aufgrund der begrenzten Zeit den Süden Kolumbiens aussparen wollten. Wer mehr Zeit hat, der findet auch durchaus interessante Orte in Südkolumbien wie beispielsweise San Augustin mit seinen mystischen Felsskulpturen oder natürlich Leticia im Amazonasgebiet, welches wir ja jedoch bereits in Bolivien besucht hatten. Im Falle eines längeren Aufenthalts lohnt es sich demnach ggf. den Landweg einzuschlagen. Für uns hingegen hätte dieser einen ganzen Tag Busfahren bedeutet, den wir uns gern ersparen wollten. Unser erster Eindruck der Stadt bestätigte, was Freunde und Bekannte uns zuvor über Bogotá berichtet hatten. Die Stadt ist groß und dreckig. Unsere vorgesehene Zeit von lediglich einem Tag weiteten wir hier demnach auch nicht aus. Stattdessen beschränkten wir uns auf einige gezielt ausgewählte Elemente zur Stadterkundung. Im Rahmen einer Walking-Tour besichtigten wir zunächst einige Graffitis. Diese machen die sonst recht graue und trist anmutende Stadt durchaus in einigen Bereichen farbenfroher und damit lebendiger. So ist insbesondere die Straße, die den Flughafen mit der Innenstadt verbindet, von diversen Kunstwerken dieser Art geprägt. Leider gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen über diese Art der Kunst, welche dazu führen, dass zum Teil ein sehr rauer Umgang mit den Graffiti-Künstlern vorherrscht. 2011 wurde hierbei sogar ein Graffiti-Künstler von zwei Polizisten angeschossen und dabei tödlich verwundet. Insbesondere der klassenspezifisch unterschiedliche Umgang mit der Kunst sorgt bei den Künstlern für Unbehagen. So wurde bei einem Besuch von Justin Bieber im vergangenen Jahr von der Polizei bereitwillig ein Großteil der Innenstadt abgesperrt. Hintergrund war der Wunsch von Herrn Bieber sich – inspiriert von den zahlreichen Graffitis – ebenfalls künstlerisch hier zu verewigen. Einige Tage darauf äußerten die Hobby-Künstler Ihren Verdruss, in dem sie die wohl eher laienhaften Gemälde von Justin Bieber übersprühten. Zweiter Punkt auf unserer Großstadtagenda war, wie so häufig, das Aufsuchen eines Aussichtspunktes. In Bogotá eignet sich hierzu der Cerro de Monserrate. Mit einer Bahn fährt man für etwa 10 Minuten auf den Hausberg und hat von oben einen exzellenten Blick auf die Stadt. Auf der Spitze des 3.200 Meter hohen Berges befindet sich eine Kirche, welche zugleich ein beliebter Pilgerort ist. Zudem gibt es unweit entfernt einen kurzen Rundweg auf dem nicht ganz bibeltreue Christen die Geschichte der Kreuzigung Jesus in etwa 10-15 einfachen Bildern inklusive eines Satzes erklärt bekommen. Naja, was soll ich sagen?! Wir haben hier durchaus noch etwas gelernt. Im Anschluss schlenderten wir noch etwas durch Bogotás Zentrum. Neben einer kurzen Überquerung des Hauptplatzes Plaza de Bolívar ging es vorbei an einigen Kirchen sowie dem Präsidentenpalast. Das Highlight des kurzen Spazierganges war schließlich jedoch eine kleine tolle Bar, die wir mehr oder weniger zufällig ausfindig machten. Neben der spannenden Komposition aus modernen Elementen und dem Altbaucharme mit sorgfältig freigelegten Ziegeln war es schlicht und einfach der Maracuja-Daiquiri, der hier überzeugte. Für alle gleichgesinnten Fans der Passionsfrucht: Leider weiß ich entgegen meiner sonstigen Dokumentationen den Namen nicht mehr, aber die Bar befindet sich in einer Seitengasse unweit entfernt vom Plaza Bolívar.もっと詳しく

  • Salento - Kolumbiens Kaffeeregion

    2017年6月8日, コロンビア ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach dem logistisch obligatorischen Besuch in den zwei Großstädten Quito und Bogota verspürten wir den klaren Bedarf nach etwas mehr Naturverbundenheit. Es war Zeit für unseren vorgesehenen Besuch im Kaffee-Dreieck Kolumbiens. Via Inlandsflug ging es nach Perreira, von wo aus wir uns schließlich weiter in den 7.000-Einwohner-Ort Salento bewegten. Generell ist es bemerkenswert wieviele zum Teil sehr kleine Flughäfen Kolumbien besitzt. Schätzungen zufolge gibt es über das ganze Land verteilt 980 Stück. Die hohe Anzahl ist dabei insbesondere auf die mehrere Jahrzehnte nahezu das ganze Land beeinflussenden Guerillakriege zurückzuführen. Der Landweg war für lange Zeit schlicht und einfach zu gefährlich. Erfreulich ist hingegen, dass der Flugverkehr in Kolumbien – entgegen anderer südamerikanischer Staaten – aufgrund der deutlich niedrigeren Preise nicht nur besonders privilegierten Schichten vorbehalten zu sein scheint.
    Auf der etwa einstündigen Fahrt von Perreira bis Salento erhielten wir schon einen ersten Eindruck von der Schönheit und Andersartigkeit der hiesigen Landschaft. Je mehr wir uns Salento näherten, desto mehr umgaben uns grüne Hügel, Palmen und Kaffeefarmen. Auch unser Taxifahrer, der gebürtig aus der Gegend kam, schwärmte immer wieder und zeigte immer wieder aus dem Fenster, um uns auf die Schönheit seiner Heimat hinzuweisen. Nachdem wir erwähnten, dass wir aus Deutschland kommen, verwies er zudem darauf, dass ein sehr bekannter Deutscher in der Gegend um Salento einige große Anwesen besäße. Sein Name sei Carlos Lehder und er wäre Sohn eines deutschen Ingenieurs sowie einer kolumbianischen Lehrerin.. Wir sollten später lernen, dass dieser Herr, der sich wohl derzeit noch im Gefängnis befindet, einen entscheidenden Anteil an der „Erfolgsgeschichte“ des Medellin-Kartells, einem der ehemals größten Kokainexporteure weltweit, hatte.. Bekannt wurde er insbesondere durch den von ihm entworfenen Transportweg, aber mehr hierzu im Bericht zu Medellin.
    Unsere Unterkunft, die uns aufgrund der integrierten Küche die Möglichkeit bot uns wie gewünscht einmal wieder selbst zu verpflegen, befand sich etwa 10 Gehminuten entfernt vom Zentrum von Salento. Der Einkauf im kleinen Gemüsemarkt gestaltete sich sehr erfreulich für unser Reisebudget, denn für nicht einmal 2 Euro erwarben wir Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Paprika und Auberginen. Gemüse ist in der Region enorm günstig und wenn man auf einige Grundgüter des täglichen Lebens verzichten kann, die in Europa deutlich preiswerter und besser zu erwerben sind (dazu zählen wie so häufig unter anderem guter Käse, gute Wurst und gutes Brot), so kann man sich hier ganz gut selbst verpflegen.
    Zurück zum Kaffee: Kolumbien steht weltweit an dritter Stelle der meisten Kaffeeexporte. Platz 1 belegt dabei Brasilien, gefolgt von Vietnam auf Platz 2, Indonesien folgt schließlich nach Kolumbien an vierter Stelle.
    Für uns stand demnach fest, dass auch wir uns einer Kaffeetour widmen wollen, um Einblicke in die Kaffeeernte zu erlangen und zugleich eine erntefrische Kostprobe des edlen Gutes zu erhalten. Trotz des mäßigen Wetters begaben wir uns also auf den Weg in Richtung der Kaffeeplantagen der Region. Von unserer Unterkunft trennte uns ein etwa 40-minütiger Fußweg, auf dem wir ab etwa der Hälfte von zwei Hunden begleitet wurden. Erst rannten sie recht unbeeindruckt an uns vorbei, kurz darauf jedoch wurden sie zu treuen Weggefährten und warteten auch auf uns, wenn wir – wie auf dem Foto zu sehen – einmal stehen bleiben sollten, um ein Foto zu machen oder schlicht und einfach die Natur zu genießen. Einer von ihnen begleitete uns sogar noch bis zu der von uns ausgewählten Plantage „El Ocaso“ und nahm letztlich kostenfrei an der Kaffeetour teil.
    Im ersten Teil der Tour durchliefen wir die verschiedenen Prozessschritte der Kaffeeproduktion, vom Pflanzen und Ernten der Bohnen bis hin zum Schälen, Waschen, Verlesen und schließlich Rösten.
    Nach 5-minütiger Bohnenernte hatten wir immer noch nur ein paar Hundert Gramm in unseren Körben. Von dem Leistungsniveau der einheimischen Arbeiter, die innerhalb eines Tages bis zu 200 kg Kaffeebohnen ernten, waren wir damit noch sehr weit entfernt. Pro Kilogramm erhalten die Arbeiter schließlich etwa 500 Pesos, was umgerechnet etwa 15 Cent entspricht. Der Tageslohn eines sehr guten Plantagenarbeiters liegt damit folglich bei gerade einmal 30 Euro pro Tag.
    Die Hauptkriterien für erfolgreichen Kaffeeanbau sind Höhe, Temperatur und Niederschlagsmenge des Anbaugebietes. Je nach angebauter Kaffeesorte variieren diese. Das Gebiet um Salento ist mit 1,895m Höhe zwar vergleichsweise hoch, aber aufgrund passender Temperaturen sowie Niederschlagsmengen für die Arabica-Bohne noch sehr gut geeignet. Diese stellt neben der Robusta-Bohne eine der zwei weltweit bedeutendsten kommerziellen Kaffeesorten dar. Arabica macht dabei etwa 2/3, Robusta etwa 1/3 der weltweiten Produktion aus. Natürlich existieren diverse Unterarten der beiden genannten Sorten.
    Am Folgetag bewegten wir uns dann zur zweiten Attraktion der Gegend, dem Valle de Cocora. Diese grüne Gegend zeichnet sich insbesondere durch die Vielzahl der dünnstieligen Wachspalmen aus, die hier in unzähliger Form vorhanden sind. Ein Besuch dieses Tals ist ein Muss – bei welchem Wetter auch immer. Bei sonnigem Wetter bietet sich hier durchaus eine längere Wanderung an. Wir beschränkten uns auf einen kurzen Besuch, da Regen und Nebel leider auch diesen Tag wetterseitig begleiteten. Im Anschluss ging es mit dem Bus weiter in Richtung Medellin.
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  • Medellin - Kaffeetrinken bei Escobars

    2017年6月11日, コロンビア ⋅ ⛅ 23 °C

    Zunächst wunderten wir uns, als der Stewart auf der abendlichen Busfahrt nach Medellin fragte, „wer denn einen Beutel haben möchte“. Die Fahrt startete ruhig, doch dies sollte sich schon bald ändern. Die zahlreichen Kurven schnitten wir hin und wieder, um nicht abbremsen zu müssen. Kein oder nur wenig entgegenkommendes Licht war dabei das Indiz für unseren Busfahrer auf dem Gaspedal zu bleiben oder, wann immer möglich, zu überholen. Für die Fahrt brauchte man durchaus einen stabilen Magen und so war es irgendwann soweit und wir hörten hinter uns die erste Dame, deren Magen der Fahrt nicht länger standhielt. Auch dies hielt unseren Busfahrer jedoch nicht davon ab, weiterhin das Maximale aus der Motorleistung des Busses rauszuholen… Vielleicht ist auch dies der Grund, weshalb Inlandsflüge sich derartiger Beliebtheit erfreuen. Aufgrund diverser Straßensperren erreichten wir Medellin schließlich erst gegen Mitternacht. Heutzutage ist dies aufgrund der deutlich verbesserten Sicherheitslage kein Problem mehr. Noch vor einigen Jahren hingegen hätte man die einstige Drogenhauptstadt wohl auch tagsüber nicht besuchen wollen. Sie gehört sicherlich zu einer der Städte weltweit, die sich innerhalb des letzten Jahrzehnts am drastischsten geändert hat. Auch unser erster Eindruck war äußerst positiv. Wir nächtigten im Viertel „El Poblado“, welches für seine vielen Restaurants bekannt ist. Man kann hier sehr gut speisen oder auch nur bei einem Drink den Passanten beim Flanieren zusehen. Schnell fällt auf, dass die Einwohner einen gewissen Wohlstand genießen, was nicht zuletzt an der durchgehend adretten Kleidung zum Ausdruck kommt.
    Aufgrund einiger Hinweise von Freunden und Kollegen war uns schnell klar, dass eines bei unserem Medellin-Programm nicht fehlen durfte: eine Pablo-Escobar-Tour. Diese Tour, die in Medellin in verschiedenen Formaten angeboten wird, bringt einem das Leben und „Werk“ von Pablo Escobar näher, einem der größten Drogenbarone, den es wohl jemals gab. Besagter Herr regulierte zu Hochzeiten 80% des weltweiten Kokainhandels und verdiente damit pro Stunde (!) wohl unglaubliche 2,5 Millionen US-Dollar. Ebenso interessant ist aber wohl seine durchaus gespaltene Persönlichkeit dabei. So wurde Pablo einerseits als skrupellos und eiskalt beschrieben. Zugleich aber galt er als witzig, höflich und kultiviert. Man sagt, er liebte seine Familie sowie seine zahlreichen Tiere über alles.
    Die angebotenen Touren unterscheiden sich durchaus. So bringt einen die offizielle Tour, die man nach nur kurzer Recherche schnell im Internet findet, unter anderem zu einem Museum sowie diversen Gedenkstätten. In jedem Fall begegnet man hier jedoch nicht Verwandten von ihm, wie dies bei der etwas inoffizielleren Tour erfolgt. So trifft man bei letzterer unter anderem Roberto Escobar, den Bruder von Pablo und zugleich den ehemaligen Finanzchef des Medellin-Kartells. Wir wollten natürlich Infos aus „erster Hand“ bekommen. Für alles andere könnte man sich schließlich auch eine Fernsehdokumentation ansehen. Auch wenn wir von der Dame an der Rezeption unseres Hotels zunächst etwas verwundert angesehen wurden, als wir unseren Wunsch äußerten, Verwandte vom ehemaligen Drogenboss persönlich treffen zu wollen, gaben wir nicht auf, sondern recherchierten weiter. In einem kleinen Hostel konnte uns schließlich ein jüngerer Herr weiterhelfen. Er bestätigte, dass es diese Tour gäbe und plötzlich ging alles ganz schnell. Wir beglichen den Tourpreis und saßen keine 10 Minuten später auch schon mit ein paar weiteren jungen Leuten in einem Kleinbus. Vor uns lag wohl die für uns interessanteste geführte Tour unseres gesamten Ausflugs – auch die Länge des Erfahrungsberichts macht dies sicher deutlich. Eine absolute Empfehlung für einen Aufenthalt in Medellin! Erste Station war das Grab von Pablo Escobar. Unser Guide berichtete uns, dass Pablo sich dieses bereits vor seinem Tod gekauft hatte. Wichtig war ihm wohl, dass der auserwählte Grabplatz sehr nah an der Kirche liegt, damit man vom Grab aus den Gottesdienst hören kann. Irgendwie absurd, dass jemand, der so häufig gegen das Gebot „Du sollst nicht töten“ verstoßen hat, sich um einen kirchennahen Grabplatz sorgt. Neben Pablo liegen unter anderem seine Eltern, sein Bruder, der recht jung bei einem Verkehrsunfall starb, weitere Verwandte und zum Beispiel auch sein Bodyguard dort begraben. Letzterer arbeitete wohl gerade einmal 8 Tage für Pablo und beging nach seinem Tod Selbstmord. Um Pablos Tod ranken sich diverse Mythen. Unser Guide und auch seine Familie gehen bis heute davon aus, dass sich Pablo selbst ermordet hat. Nicht zuletzt die Tatsache, dass er stets von Gefolgschaften umgeben war, die ihn schützten und das Areal um ihn absicherten, aber auch der Umstand, dass die Polizei einer von der Familie geforderten Obduktion bis heute nicht stattgegeben hat, sprechen dafür. Pablo soll zudem Zeit seines Lebens gesagt haben, dass er ein Grab in Kolumbien einer Gefangenschaft in den USA vorzieht. Um einer Auslieferung an die USA zu entgehen, führte Pablo mehrfach Verhandlungen mit der kolumbianischen Regierung und bot hierbei unter anderem an, den Drogenhandel fortan zu unterlassen. Das Angebot mag zunächst nicht besonders attraktiv klingen, da ganz Kolumbien allerdings vom Drogenkrieg gezeichnet war und Bandenkriege die Straßen unsicher machten, war dies nicht ganz unrealistisch. Andere Quellen behaupten sogar, dass er der Regierung anbot, die kompletten Staatsschulden zu begleichen. Da Pablo aufgrund des ansteigenden Drucks wohl fürchtete, einer Auslieferung an die USA sowie einer dortigen Gefangenschaft nicht viel länger entkommen zu können, geht seine Familie von einem Freitod des Drogenbarons aus. Die offizielle Version hingegen besagt, dass Pablo ermordet wurde.
    Bei allem, was unser Guide zu Pablo Escobar erzählte, fiel uns immer wieder auf, wie mitgerissen, ja nahezu persönlich betroffen, er wirkte. Es schien, als hätte er dies alles selbst miterlebt. Dies sollte uns ermuntern zu einem späteren Zeitpunkt – in einem Vier-Augen-Gespräch mit dem Guide – noch einmal genauer nachzufragen. Und unser Verdacht sollte sich schließlich bestätigen…
    Bemerkenswert an dem Besuch von Pablos Grab war zudem, dass noch heute zahlreiche Leute an seinem Grabstein Blumen hinterlassen. Laut unserem Guide passiert dies täglich. Wenn man bedenkt, dass zu Hochzeiten mehr als 10.000 Menschen von ihm beschäftigt wurden, die zum Teil wenig über die Folgen seines Handels wussten, wohl aber nach Zusammenbruch des Imperiums persönlich getroffen waren, weil sie mitunter ihren Job verloren, so wird dieses „Ritual“ in Ansätzen verständlich. Zudem finanzierte Pablo den Bau von Schulen, Krankenhäusern, Sozialwohnungen, Restaurants, Diskotheken etc. in Medellin. Insbesondere die ärmere Schicht verehrte ihn deshalb damals und teilweise noch bis heute.
    Im Anschluss an die kurze Grabbesichtigung, die erst durch die Geschichten unseres Guides so spannend wurde, bewegten wir uns zum ehemaligen Wohnhaus von Pablo, dem Edificio Monaco. Er lebte hier vor seinem Tod mit seinen zwei Kindern und seiner Ehefrau. Der neue Bürgermeister der Stadt Medellin plant wohl das Wohnhaus – zum Entsetzen unseres Guides – abzureißen und den gewonnenen Platz anders zu nutzen, insbesondere um mit der Zeit abzuschließen und den Kult um den einstigen Drogenbaron nicht weiter zu unterstützen.
    Noch heute erinnert eine gigantische Satellitenschüssel vor dem Wohnhaus an die ständige Kontrolle und Überwachung, die Pablos Werdegang begleiteten. So versuchte er kurz vor seinem Tod auch seine Familie auszufliegen, als es für diese zu unsicher im eigenen Land wurde. Als neue Heimat wurde Deutschland auserkoren. Seine Ehefrau und seine beiden Kinder befanden sich sogar schon am Frankfurter Flughafen und scheiterten letztlich lediglich an der Grenzkontrolle. Die Familie stellte daraufhin weltweit Asylanträge, erhielt aber lediglich von Mosambik eine positive Rückmeldung. Nach kurzem Aufenthalt in dem afrikanischen Inselsaat kehrte sie bald schon nach Kolumbien zurück. Heute leben beide Kinder Pablos unter geändertem Namen in Buenos Aires.
    Die dritte und letzte Station unseres Ausflugs war dann das Elternhaus von Pablo und zugleich das heutige Wohnhaus seines Bruders, Roberto Escobar. Roberto ist ein mittlerweile 70-jähriger älterer Herr, der seit einem Briefbombenanschlag im Gefängnis auf beiden Augen fast blind ist. Enge Vertraute der Familie gehen fest davon aus, dass die Regierung den Anschlag verübt hat, da aufgrund zahlreicher Kontrollen schließlich nur schwer Briefbomben in ein Gefängnis kommen können. So befand sich Roberto insgesamt 14 Jahre lang hinter Gittern und konnte lediglich aufgrund guter Führung das Gefängnis vor Ablauf des ausgesprochenen Strafmaßes vorzeitig verlassen. Ursache für seine Inhaftierung war seine Schlüsselposition als Finanzchef des Medellin-Kartells. Die Fahrt zu dem Haus eines Mannes, der neben Pablo einst zu einem der am meisten gesuchten Männer weltweit gehörte und auf den ebenso wie auf Pablo ein Kopfgeld von 10 Millionen Dollar ausgesetzt war, ist durchaus seltsam. Man passiert auch heute noch zwei Tore, um sein Haus zu erreichen. Zuletzt zeigte ein versuchtes Attentat auf Roberto vor einigen Jahren sehr anschaulich, dass sich Pablos Bruder bis heute in einer höheren Gefährdungslage befindet. Einige Einschusslöcher im Inneren der Wohnung erinnern daran. Nachdem wir ankamen und beide Tore wieder hinter uns verschlossen waren, bewegten wir uns zunächst auf das Carport zu. Hier stehen noch immer zwei Fahrzeuge, in denen sich Pablo Zeit seines Lebens sehr häufig fortbewegt hatte - links der kobaltblaue Wartburg, sein erstes Fahrzeug, und gleich daneben ein weinroter Chevrolet-Pickup im Wert von mehreren hunderttausend Dollar, der komplett gepanzert ist. Letzterer hat einen Sprung in der rechten Scheibe, der von einem Schusswechsel stammt. Um bei einem solchen Schussaustausch trotz der Panzerung eine aktive Rolle einnehmen zu können, ließ Pablo sich auf der Beifahrerseite eine kleine Schussluke einbauen, durch die gerade einmal seine eigene Waffe passte. Das Besondere an der gesamten Tour war dabei, dass sie sich nicht nur auf die hier wiedergegebenen Berichte beschränkte. Stattdessen forderte unser Guide uns immer wieder dazu auf uns beispielsweise gern in Pablos Auto zu setzen oder auch Platz auf dem Wet Bike, einer Kreuzung aus Jet Ski und Motorrad, zu nehmen. Fotos waren stets erlaubt und auch auf alle Fragen wurde bereitwillig eingegangen. Das Wet Bike war natürlich kein gewöhnliches, sondern das Exemplar, das im Roger-Moore-James-Bond „Der Spion, der mich liebte“ vorkam. Pablo, der selbst ein bekennender James-Bond-Fan war, musste dieses Exemplar natürlich besitzen. Sein Sohn besaß in seiner Kindheit insgesamt sogar 30 Jet Skis. Gleich neben dem Wassergefährt hing ein Bild von Pablo auf einem ganz besonderen Motorrad. Das Exemplar hatte Pablo bei einem Besuch in Frank Sinatras Anwesen in den USA gesehen und trotz dessen, dass Pablo bereit war hierfür eine beliebige Summe auszugeben, erhielt er das Gefährt schließlich ohne Gegenleistung als Geschenk von Herrn Sinatra. Einige Quellen berichten unterdessen, dass Sinatra eine nicht unwesentliche Rolle im Drogenhandel in den USA gespielt hatte. Auch die restlichen Wände wurden durch Fotos von Pablo geschmückt. Sie zeigten ihn vor seinem Flugzeug, auf seinem ersten Elefanten oder auch hinter Gittern in seinem eigenen Gefängnis. Der Elefant wurde neben einigen weiteren nach einer Afrikareise, die Pablo unternommen hatte, nach Kolumbien überführt. Natürlich blieb es nicht bei den Elefanten. Stattdessen ließ Pablo auch Flusspferde, Kängurus, Papageien und viele weitere Tiere in seinen Zoo bringen. Eine besondere Geschichte rankt um den Import einiger Zebras. Die Einfuhr hierfür wollte wohl der Zoll zunächst nicht gestatten. Pablo ließ daraufhin eine Gruppe von Eseln schwarz-weiß anmalen und gegen die afrikanischen Tiere am Flughafen austauschen. Es scheint bei all den Geschichten um Pablo so, als blieb ihm nahezu kein Wunsch verwehrt, da er immer einen Weg zu finden vermochte, seine Interessen durchzusetzen. Selbst als die kolumbianische Regierung den Druck auf Pablo erhöhte und er auf dem Radar des kolumbianischen Geheimdienstes war, fand er 1991 eine Lösung. Über seine Anwälte wurde mit der Regierung verhandelt, dass sich Pablo für einen seiner Delikte stellt und für einen gewissen Zeitraum inhaftiert werden würde. Einzige Bedingung war, dass er sein Gefängnis selbst errichten dürfe. Dieser clevere Schachzug ermöglichte es ihm, seine Drogengeschäfte auch „hinter Gittern“ fortzuführen und die Gefängniskontrollen zu steuern. Er musste somit auch „im Gefängnis“ nicht ohne gewohnte Luxusgüter auskommen.
    Mit jedem Raum, den wir in Robertos Wohnung ansahen, waren neue Geschichten verbunden. So war da das Esszimmer, in dem Pablo am Tag vor seinem Tod, seinem eigenen Geburtstag, noch im Kreise seiner Familie festlich dinierte. Im angrenzenden Flur hingen Bilder von Pablo, die von seiner Kindheit bis zu kurz vor seinem Tod reichten. Im Wohnzimmer, das wir als Letztes betraten und wo wir später von Roberto begrüßt wurden, warteten schließlich einige interessante Verstecke. So war da ein Regal an der Wand, welches sich derartig verschieben ließ, dass eine dahinter befindliche kleine Abstellkammer zum Vorschein kam. Vorgesehen war diese wieder einmal ausschließlich zum Versteck von Geld. Ebenso war auch der Schreibtisch eine Spezialanfertigung, von dem sich die verschiedenen Paneele derartig abmontieren ließen, dass man im Inneren diverse weitere Geldstapel verstecken konnte. Dann wurden wir schließlich von Roberto begrüßt. Roberto spricht kein Englisch, sodass unser Guide ab hier immer wieder als Dolmetscher agierte. Alles, was unser Guide übersetzte, klang äußerst freundlich und willkommen heißend. Wir sollten uns frei fühlen, von allem Fotos zu machen und gern Fragen zu stellen. Auch von Roberto konnten wir Fotos machen und so gingen wir kurz danach auch hinaus in den angrenzenden Garten, wo jeder einen Kaffee angeboten bekam und zugleich die Gelegenheit hatte, ein persönliches Erinnerungsfoto mit dem Bruder des großen Drogenbarons zu knipsen. Irgendwie absurd und spätestens hier stellt man sich natürlich die Frage, ob es korrekt ist, einen derartigen „Hype“ um eine Person zu unterstützen, die so viele Menschen auf dem Gewissen hat. Schließlich wird die „Netto-Opferzahl“ von Pablos Schaffen bereits in die Hunderte bis Tausende gehen. Pablo ließ diverse Richter, Politiker aber auch andere Personen der Öffentlichkeit auslöschen. Einige wohl von ihm angeordnete Ermordungen sind dabei bis heute stark umstritten. Allen voran ist hier wohl die Bombenexplosion an Bord des Avianca-Fluges 203 zu nennen. Mit dieser wollte Pablo wohl den zukünftigen Präsidenten Kolumbiens ausschalten. Auch wenn der Anschlag aus Sicht von Pablo nicht erfolgreich verlief, da der Präsidentschaftskandidat die Maschine aus Angst vor einem Terroranschlag nie betrat, verloren hierdurch über 100 Menschen ihr Leben. Die „Brutto-Opferzahl“ hingegen liegt wohl weitaus höher, wenn man bedenkt, wieviele Menschen durch das Medellin-Kartell drogenabhängig wurden und gegebenenfalls sogar ihr Leben verloren. Es ist aus unserer Sicht unverzichtbar sich all dies ebenfalls zu vergegenwärtigen, denn die gesamte „schwarze Seite“ von Pablos Schaffen wurde in der Tour nicht thematisiert. Genau dies gab uns Anlass nachzuhaken, welche persönliche Beziehung unser Guide zu Pablo hatte. In einem 4-Augen-Gespräch offenbarte er schließlich, dass er ihn bereits seit 1975 kannte und auch in einem treuen Arbeitsverhältnis für Pablo tätig war. Roberto selbst unterstützt heutzutage wohl die ein oder andere karitative Organisation. Im Garten trafen wir dann noch Pablos Neffen Nicolas sowie dessen wirklich ausgesprochen süße etwa 6-7-jährige Tochter. Nicolas ist Robertos Sohn und wohnt zusammen mit seiner Familie ebenfalls im Haus. Nachdem wir die Möglichkeit hatten, einige von Roberto handsignierte und mit seinem Fingerabdruck gestempelte Bilder von Pablo zu erwerben, neigte sich unsere Tour auch dem Ende zu.
    Wer durch die Berichte ebenfalls Interesse an der Biographie von Pablo Escobar erhalten hat, dem sei für weiterführende Informationen auch das Buch „Killing Pablo“ empfohlen. Da der Schreibstil jedoch nicht unbedingt dem sonstiger Bestseller gleicht, sollte man hierfür wohl wirklich an den Fakten interessiert sein. Etwas leichtere Kost ist wohl da die Fernsehserie „Narcos“, in der das Schaffen der kolumbianischen Drogenhändler verfilmt wurde. Die Fernsehserie entfernt sich jedoch wiederum mitunter etwas von der reinen Faktenlage.
    Neben der Tour hat Medellin aber durchaus noch Weiteres zu bieten. Die modernste Stadt Kolumbiens besitzt als einzige ein funktionierendes Metrosystem, welches einen sehr bequem und deutlich schneller als per Taxi zu den verschiedenen sehenswerten Punkten der Stadt bringt. Zunächst fuhren wir mit der blauen Linie ganz in den Westen der Stadt. Von dort aus ging es mit der grünen Linie weiter den Hausberg hinauf bis zur Estación Santo Domingo. Bereits die Fahrt bietet einem einen hervorragenden Ausblick auf die Stadt. Es lohnt allerdings auch in Santo Domingo einmal auszusteigen und sich zum nahegelegenen Aussichtspunkt zu begeben. Auf seine Wertsachen sollte man hier hingegen besonders Acht geben, denn auch wenn Medellin sich wie zuvor beschrieben sehr stark zum Positiven gewandelt hat, ist diese Gegend noch eines der schlechteren Stadtviertel. Besonders abends empfiehlt es sich daher, das Viertel eher zu meiden. Von Santo Domingo fuhren wir schließlich mit der braunen Linie noch für etwa 15 Minuten weiter bis zum Parque Arvi. Dieser etwa 16.000 Hektar große Park liegt bereits näher an der Nachbarstadt Santa Elena als an Medellin selbst. Man hat hier die Möglichkeit eine etwa 1-stündige geführte Tour durch einen geschützten Abschnitt des Waldes dieses grünen Parks zu unternehmen. Da allerdings jeder der Führer zu uns meinte, dass die Wahrscheinlichkeit hier Tiere zu sehen sehr gering ist und die meisten Farnpflanzen und weiteren Waldgewächse uns aus unseren heimischen Gefilden auch recht vertraut vorkamen, entschieden wir uns dagegen und machten stattdessen einen kleinen „ungeführten“ Waldspaziergang. Der Park ist ein beliebtes nahegelegenes Wochenendziel für die Einwohner Medellins und so sieht man diverse Campingplätze – insbesondere nahe der idyllischen Bäche und Flüsse, die den Park durchkreuzen. Auch unsere nächste Station war wieder recht grün… Der Botanische Garten von Medellin, der die gesamte Woche lang ohne Entgelt zugänglich ist, lohnt sich auf jeden Fall für einen weiteren kurzen Spaziergang. Inmitten des Parks befindet sich ein kleiner See mit Wasserschildkröten. Auf den Bäumen, die den See säumen, findet man wiederum diverse Iguanas. die bereitwillig als Fotomotiv posieren. Als dritte Möglichkeit für alle Liebhaber der Natur inmitten von Medellin bietet sich der Cerro Nutibara an. Das Pueblito Paisa, das sich auf dem kleinen grünen Hügel befindet und ein ehemals typisches kolumbianisches Dorf des Medelliner Departements zeigt, ist zwar durchaus etwas touristisch. Nichtsdestotrotz eignet sich auch dieser kleine Hügel dazu, der Großstadtluft für ein paar Stunden zu entfliehen und oben angekommen einen ganz netten Ausblick zu genießen. Nach Kathis mäßigen Shoppingerfahrungen in Boliviens Metropole La Paz sowie den nur unwesentlich besseren Errungenschaften in Peru war sie zudem froh in den Shopping-Malls mal wieder diverse Marken anzutreffen, die ihr vertraut waren. Aus weiser Voraussicht auf unsere bevorstehende Woche in den USA, beschränkten sich ihre Einkäufe jedoch letztlich auf nur zwei Kleidungsstücke.
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  • Cartagena & Santa Marta - Karibikküste

    2017年6月15日, コロンビア ⋅ ⛅ 30 °C

    Bevor wir Kolumbien verlassen konnten, mussten wir natürlich noch der Karibikküste einen Besuch abstatten. Man kann hier sicherlich mehr Zeit verbringen, doch unsere Restzeit in Südamerika war mittlerweile leider begrenzt. So beschränkten wir uns auf die beiden Orte Cartagena, eine von der Kolonialzeit geprägte Stadt, die zwar touristisch ist, aber unserer Auffassung nach trotz ihres touristischen Charakters ihren Charme nicht verloren hat (vergleichbar mit Cusco in Peru), und Santa Marta, eine etwa 4 Stunden per Bus entfernte, weiter östlich gelegene Stadt, die insbesondere durch ihre Nähe zum Nationalpark Tayrona bekannt ist und nicht selten als Ausgangspunkt für einen Besuch dieses eindrucksvollen Parks dient. Die Tage in Cartagena sollten primär der Entspannung dienen. Tagsüber stand nicht viel mehr als ein Sonnenbad am nahegelegenen Strand auf dem Plan und gegen Abend schlenderten wir durch die schön beleuchtete Altstadt, bevor wir uns stets einem der zahlreichen tollen Restaurants widmeten. Generell muss man sagen, dass wir es schätzten in Medellin und Cartagena nach einigen Wochen traditioneller südamerikanischer Küche wieder qualitativ hochwertige Restaurants anderer kulinarischer Richtungen vorzufinden. Sicherlich boten auch die Städte zuvor und dabei allen voran die Städte in Peru die Möglichkeit. Insbesondere in Ecuador haben wir die Küche allerdings als zuletzt vergleichsweise weniger vielfältig wahrgenommen. Auch wir sollten den Aufenthalt in Santa Marta nutzen, um den Parque Tayrona zu erkunden und so ging es an unserem zweiten Tag dort für einen Tagesausflug in das 150 Quadratkilometer große Reservat, welches diverse Strände sowie Dschungel mit verschiedensten Tieren beinhaltet. Wer mehr Zeit mitbringt kann auch hier länger verweilen und im Inneren des Parks campen oder mit etwas mehr Budget eine der wenigen Unterkünfte besuchen. Man sollte sich jedoch, wenn man bereits ein paar Erlebnisse in Südamerika oder gegebenenfalls sogar Galapagos hinter sich hat, hiervon auch nicht zu viel erwarten. ;) Wir sahen ein paar Affen, einige Vögel und diverse Echsen. Die Strände waren durchaus schön, wobei man an einigen ohnehin nicht Baden kann, da die Strömung zu stark ist und hier bereits Hunderte Menschen ihr Leben verloren. Aber was schreibe ich?! Die Strände sowie auch die verbleibenden Badebuchten sind dennoch wirklich toll und den Tiervergleich gegen Galapagos werden wohl ohnehin bis auf weite Strecken Afrikas die meisten Gegenden dieser Welt verlieren. Entgegen der Hinreise, die wir auf dem Landweg mit einem Bus vornahmen, wählten wir für den Rückweg ein Boot ab der Badebucht San Juan. So vermeidet man den 2-3-stündigen Rückweg und hat etwas mehr Zeit am Strand, da man den Nationalpark – sollte man nicht hier übernachten – bereits 18 Uhr abends zu verlassen hat. Der 45-minütige Rückweg per Speedboat von San Juan nach Taganga, dem kleinen Küstenort nahe Santa Marta, war dann durchaus interessant. Zunächst konnten wir nicht starten, da es wohl Probleme mit dem Motor gab. Als nach etwa einer halben Stunde alles funktionierte und wir das Boot betraten, waren dann die Wellen so hoch, dass dies nahezu unmöglich war. Man muss hierzu wissen, dass hier kein Steg existierte und der Tiefgang des für bis zu 45 Personen ausgerichteten Bootes es nicht erlaubte an den Strand zu fahren. Schließlich stiegen wir nach und nach mit einer Leiter in das Boot, welche die Bootsmannschaft aufgrund der starken Wellenbewegungen durchaus massiv festhalten musste. Nach dem Start folgte aufgrund des beschriebenen Wellengangs eine doch recht raue Fahrt. Das Wasser spritzte meterhoch an den Seiten des Bootes empor und auch jeder, der zuvor vielleicht noch das Baden verschmähte, erhielt nun eine Salzwasserdusche der etwas anderen Art. Wer jedoch Vergnügungsparks mag, kam hier auf seine Kosten und die für kolumbianische Verhältnisse mit 50 Pesos (ca. 15 Euro) doch recht teure Fahrt wirkt im Vergleich zu einer 3-4 minütigen Achterbahnfahrt auf dem Oktoberfest für mindestens 7 Euro doch wieder recht preisgünstig. Im kleinen Ort Taganga begrüßten uns nach unserer Ankunft dann zahlreiche Sperlingspapageien. Diese kleinen Papageien sind hier, wie auch in Santa Marta, zu Hunderten vertreten. Auf einem einzigen Baum befinden sich zum Teil 20 oder mehr Papageien. Am Pool unserer Unterkunft, die im Übrigen auch zwei Papageien (Sylvester und Olivia) beherbergte, die hier immer wieder hin zurückkamen, ließen wir den Abend schließlich ausklingen. Wer eine entspannte Unterkunft sucht, die nicht zu viel Luxus, aber genügend Individualität mit sich bringt, dem können wir das Hotel Bunsinazisi durchaus weiterempfehlen. Die Unterkunft liegt zwar nicht unmittelbar am Strand, sondern am Hang und somit zu Fuß in etwa 10 Gehminuten Entfernung zum Meer. Sie überzeugt jedoch mit einem sehr individuellen Stil (unter anderem durch sehr viel Naturstein), einer tollen Aussicht inklusive Frühstücksterrasse mit Blick über die Stadt und überaus freundlichem sowie außergewöhnlich aufmerksamem Personal. Abschließend lässt sich sagen, dass dies wohl nicht das letzte Mal gewesen sein wird, dass wir Kolumbien besuchen. Das Land vereint viele tolle Aspekte – traumhafte, von Palmen gesäumte Strände; Berge, die zum Wandern einladen; Dschungelgebiete, in denen man sich sehr gut der Tierbeobachtung widmen kann und zugleich ein nahes Stück Kultur sowie lebensfrohe Menschen.もっと詳しく

  • Los Angeles - Ankunft im Sunshine State

    2017年6月17日, アメリカ ⋅ ☀️ 29 °C

    Bis zum Start unserer Flugbuchungen hatten wir die USA für unseren 16-Wochen-Ausflug überhaupt nicht eingeplant. Nachdem wir jedoch bemerkten, dass sich unsere auserwählten Reiseziele Südamerika und Südsee nur durch einen Zwischenstopp in den Vereinigten Staaten verknüpfen ließen, war schon bald ein neuer Reiseabschnitt geboren. Als wir anschließend noch feststellten, dass der Flug von San Francisco nach Nadi (Fiji) günstiger war als der Flug ab L.A., kam uns der Gedanke des einwöchigen Roadtrips in den USA. Im Nachhinein möchten wir diese Entscheidung wirklich nicht missen, denn neben den tollen Eindrücken, die wir in der Woche sammelten, bedeutete dieser Zwischenstopp für uns nach 10 Wochen Südamerika mal wieder in westlichen Verhältnissen zu leben. Wir erfreuten uns demnach daran wieder uneingeschränkt Salat zu essen, Leitungswasser zum Zähneputzen zu verwenden und etwas weniger aufmerksam sein zu müssen, wenn man sich mit Wertsachen umherbewegt. Schon am Flughafen wurde augenscheinlich klar, dass wir uns nun in den USA befinden. Der trotz Trump noch immer große Nationalstolz der US-Amerikaner wurde bereits im Ankunftsbereich „mit großer Flagge“ zum Ausdruck gebracht – das Exemplar, was hier die Wand über der Rolltreppe schmückte, hatte eine Breite von mindestens 10 Metern. Unsere Reisezeit war für Kalifornien perfekt, aber hatte zugleich den Nachteil, dass die Übernachtungspreise generell vergleichsweise hoch waren. Um aufgrund der begrenzten Zeit in L.A. dennoch eine zentrale Lage zu haben, griffen wir mal wieder auf eines der Hotelprogramme zurück, bei denen ich aufgrund meiner beruflichen Reisetätigkeit ja durchaus den ein oder anderen Punkt gesammelt hatte. Wir fanden ein Hotel im Herzen von Beverly Hills, was uns sehr zusagte. Die Lage war wirklich perfekt! In nur 200 Metern Entfernung befand sich bereits der Rodeo Drive – mit zahlreichen Designerläden ist dies ein wahres Paradies für so manchen Shoppingliebhaber. Wir beließen es jedoch bei einem Spaziergang durch die Prachtpromenade von Beverly Hills und verlegten unsere Einkäufe auf den bevorstehenden Outlet-Besuch.
    Entgegen unserer Gewohnheiten aus Südamerika, wo das Frühstück in aller Regel im Zimmerpreis enthalten war, ist dies in den USA meist nicht der Fall. Wir folgten einer Empfehlung unseres Rezeptionisten und wurden nicht enttäuscht. Wer in der Gegend ebenfalls einen Platz zum Frühstücken sucht, dem sei das „Urth Café“ empfohlen. Es sollte unser bestes Frühstück in den USA werden. Man beachte jedoch, dass ein großer Kaffee hier auch wirklich ein großer Kaffee ist. Im Anschluss an unser Frühstück und die jeweils 500ml Kaffee, statteten wir dann noch dem Beverly Wilshire Hotel einen kurzen Besuch ab. Bekannt geworden ist dieses Hotel unter anderem durch diverse Szenen aus dem Film „Pretty Woman“. Nachdem Kathi auch auf der Bank im Fahrstuhl gesessen hatte, mit dem einst Vivian (Julia Roberts) im Film zum Zimmer von Edward (Richard Gere) fuhr, steuerten wir schließlich die zweite Station unseres ersten Tages an. Wir fuhren zum Walk of Fame. Wer sich hier – wie wohl die meisten in der Autostadt L.A. – mit dem PKW hinbegibt, dem sei das Parkhaus im Hollywood Highland Center empfohlen. Nach einem Einkauf ohne Mindesteinkaufswert (Wir haben nur einen Kaffee erworben!) in einem der Läden oder Cafés, kann man sich das Ticket abstempeln lassen und umgeht die Parkgebühren von in der Regel 20 Dollar. Von der Verbindungsbrücke im 5. Stock des Highland Centers hat man zudem bereits einen ersten Ausblick auf das bekannte Hollywood-Zeichen. Nach einem Spaziergang über den Walk of Fame und einigen Fotos mit einer Auswahl der Sterne unserer Lieblingsschauspieler, wollten wir schließlich noch etwas näher an den bekannten Schriftzug heran. Wir fuhren hierzu zum Lake-Hollywood-Park. Vorbei an einigen netten Privatanwesen schlängelt sich die Straße den Berg hinauf, bis man schließlich das Hollywoodzeichen immer größer vor sich sieht. Unser weiteres Programm für L.A. bestand aus einem Besuch des Santa Monica Piers, an dessen Promenade eine Vielzahl toller kleiner Restaurants zu finden sind, einem Besuch am Venice Beach inklusive des bekannten Abschnitts "Muscle Beach“, den wir uns wohl beide etwas größer und spektakulärer vorgestellt hatten, sowie einem kurzen Abstecher zu Madonnas ehemaligem Wohnhaus. Wer mehr Lust auf „Celebrity Sightseeing“ hat, kann auch eine der Touren mitmachen, die einen von Anwesen zu Anwesen der Hollywoodstars kutschieren. Wir hatten hierauf hingegen weniger Lust und suchten in der verbleibenden Zeit lieber noch eines der Outletcenter von L.A. auf. Unsere Wahl fiel auf das „Citadel Outlets“ östlich von Los Angeles. Wer Ähnliches vorhat, dem können wir empfehlen, sich im Info-Center vor Ort eine Savings Card zu besorgen. Diese garantiert einem, je nach Geschäft unterschiedliche, jedoch mitunter echt lohnenswerte Extrarabatte auf die im Regelfall ohnehin schon drastisch reduzierten Outletpreise. Einige Stunden später und zugleich um einige Einkaufstüten vollgepackter kehrten wir zurück und sollten unsere letzte Nacht im Großraum L.A. verleben, bevor es am Morgen in Richtung Norden weiterging.
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  • Santa Barbara - Wale hautnah erleben

    2017年6月19日, アメリカ ⋅ ☀️ 25 °C

    Das Tagesetappenziel war Santa Barbara. Am Morgen fuhren wir schließlich noch für einen Abstecher nach Malibu. Egal, was man hier auch vorhat, man sollte auf keinen Fall – wie groß der Hunger auch sein mag – bei „Jack in the Box“ frühstücken. Wir taten dies nichtsahnender Weise und nahmen damit das schlechteste Frühstück unserer Reise zu uns. So konnte der Tag jedoch nur noch besser werden. Besonders empfehlenswert in Malibu ist der Abschnitt „Zuma Beach“. Wenngleich das Wetter nicht perfekt war, sondern die Strandszenerie zunächst etwas im Nebel unterging, machten wir an dem breiten Sandstrand dennoch einen kurzen Halt, bevor es in Richtung Santa Barbara weiterging. Den Nebel an der Küste von L.A. sollten wir noch häufiger zu spüren bekommen. Ursache dessen ist übrigens der im Sommer mit 15 °C recht kalte Kalifornienstrom, der beim Auftreffen auf das stark erhitzte kalifornische Festland die beschriebene Nebelbildung verursacht.
    Nächster Halt war dann ungeplanter Weise eine gigantische Düne, die sich etwa 25 Meilen nördlich von Malibu direkt am Straßenrand empor erhob. Wir stiegen aus und rannten die besagte Düne hinauf. Wenngleich das natürlich nicht vergleichbar mit den weiten Dünenlandschaften Afrikas oder Arabiens war, so konnte man sich dennoch für einen Moment wie ein Kind fühlen. Überall entlang der Küste begegnen einem dabei immer wieder Ziesel, eine Hörnchenart, die Europäer wohl zunächst für gewöhnliche Eichhörnchen halten mögen. Am späten Nachmittag trafen wir schließlich in Santa Barbara ein. Westlich und östlich der Stadt erstrecken sich rund 50 km Strand und so war es nicht schwer einen Abschnitt zu finden, der sich noch zu einem kleinen Sonnenbad eignete. Besonders empfehlenswert erscheint hier jedoch der Leadbetter Beach im Westen Santa Barbaras. Wir sollten hier zudem eine menschliche Begegnung der ganz besonderen Art machen. Hauptakteure waren zwei Jungs im Alter von etwa 5 Jahren, einer von ihnen war augenscheinlich der ethnischen Gruppe der Hispanics zuzuordnen. Der andere hingegen hatte zweifelsohne keinen Migrationshintergrund. Beide Jungen spielten mit einem Drachen, bis der weiße Junge darauf hinwies, dass es doch „sein Drachen“ sei. Auf den freundlichen Hinweis des anderen Jungen, dass man sich ihn doch teilen und zusammenspielen könnte („But we could share this one“), wurde der weiße Junge immer jähzorniger und zog immer stärker an „seinem“ Drachen. Mit den Worten „I don’t wanna share, you’re not my friend anymore“ spitzte sich die Situation immer weiter zu und erreichte ihren Höhepunkt im Resultat eines kaputten Drachens. Selbstverständlich hätte uns diese Begegnung nicht halb so sehr bewegt, wenn wir hier nicht eine Parallele zur aktuellen Politik in den USA gesehen hätten. Hoffen wir, dass die Resultate nicht ebenfalls in zerrissenen Träumen enden.
    Noch am Abend buchten wir uns eine Whale-Watching-Tour für den Folgetag. Dies sollten wir nicht bereuen, denn die ca. 3,5 Stunden auf dem offenen Meer gehörten zu den für uns beeindruckendsten unseres kurzen USA-Ausflugs.
    Los ging es mit einem etwa 30-minütigen Briefing an Bord unseres Schiffes der Gesellschaft Condor Express. Man lernte hier bereits einiges über die Tierwelt, die vor uns lag. Wir erfuhren etwas über Blauwale, Buckelwale, Delfine etc. Über 27 verschiedene Wal- und Delfinarten sind im Santa-Barbara-Kanal beheimatet. Dieser zählt zu den besten Spots zur Blauwalbeobachtung weltweit und dies sollten wir eindrucksvoll vermittelt bekommen. Beste Chancen hat man hier zwischen Juni und September, wir waren also auch zur richtigen Zeit hier. Bevor wir jedoch dem größten Tier unserer Erde begegnen sollten – die Zunge eines ausgewachsenen Blauwals ist so groß wie ein afrikanischer Elefant und das Herz ist so groß wie ein kompletter PKW – begegneten wir zunächst einer Gruppe Delfine, die freudig springend auf sich aufmerksam machte. Doch kurz darauf war es bereits zum ersten Mal so weit: Die Crew wies uns per Durchsage darauf hin, dass das erste Exemplar, der im ausgewachsenen Zustand bis zu 33m langen Tiere, gesichtet wurde. Schnell folgten wir den Richtungsanweisungen und kamen in den Genuss eines beeindruckenden Naturschauspiels. Der Blauwal tauchte zum Atmen stets 2x auf und ab, bevor er schließlich wieder für ca. 3 Minuten unter der Meeresoberfläche verschwand. Das genaue Profil (einige Exemplare bleiben auch bis zu 10 Minuten unter Wasser) bezeichnete unsere Crew als Signatur des Blauwals, da es wohl sehr spezifisch für den jeweiligen Artgenossen sei. Einige weitere Exemplare folgten und von allen Seiten sah man Leute Ihre Kameras zücken, um einen Moment des Auftauchens für das eigene Fotoalbum festzuhalten. Kurz darauf waren sogar gleichzeitig fünf Exemplare rund um unser Schiff versammelt, darunter auch zwei, die ihre Schwanzflosse in die Höhe streckten, was wohl für Blauwale eher untypisch sei. Außerdem kam ein Blauwal-Paar unserem Schiff so nah, dass selbst die Crew von einem einmaligen Zwischenfall sprach. Ob sie uns damit noch weiter erheitern wollten oder nicht, als Tourist glaubt man doch stets gern, dass das, was man da gerade erlebt, vor einem so nur wenige erlebt haben und wie dem auch sei, in jedem Fall hatte sich der Ausflug bis zu diesem Zeitpunkt bereits gelohnt.
    Man erklärte uns, dass es mittlerweile ein Photo-ID-Registrierungsprogramm für die verschiedenen Walarten gäbe. Dies diene insbesondere dem Schutz der Tiere. So wurden in den letzten Jahren beispielsweise die Schiffsrouten weiter nach Norden verlegt, um den seltenen Bestand an Blauwalen zu schützen. Weltweit gibt es wohl nur etwa 10.000 Exemplare – wir sollten etwa 10 Stück davon hier zu Gesicht bekommen. Die Maßnahmen erwiesen sich offenbar als wirksam, denn seither gab es deutlich weniger Zwischenfälle. Im Buch des heutigen Artensterbens handelt es sich hierbei scheinbar um eines der wenigen positiven Kapitel. Einige letzte Fakten zu den faszinierenden Meeressäugern: Trotz eines Gewichts von bis zu 190 Tonnen (zum Vergleich also etwa so viel wie 30 Elefanten, 225 Kühe oder 2.500 Menschen) ernähren sich diese riesigen Tiere hauptsächlich von Krill, d.h. kleinen Organismen, die nur 1-2 Zentimeter lang sind und Shrimps ähneln. Ein hungriger, großer Blauwal kann dabei bis zu 3-4 Tonnen Krill an einem einzigen Tag zu sich nehmen. Dies zeigt welch riesige Population an Krill unsere Weltmeere beherbergen, da der Blauwal bei Weitem nicht ihr einziger natürlicher Feind ist. Im Übrigen hat der Blauwal quasi keine natürlichen Feinde. Lediglich für sehr kleine Exemplare können Killerwale noch gefährlich werden. Ab einer gewissen Größe ist die Schwanzflosse des Blauwals jedoch so stark, dass sich kein Tier mehr traut mit ihm den Kampf aufzunehmen.
    Einige der Blauwale aus dem Santa-Barbara-Kanal wurden auch schon in San Francisco oder Costa Rica gesehen, dennoch sind ihre genauen Aufenthaltsreviere bis heute noch nicht ganz klar.
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  • Fiji | Nadi & Denarau

    2017年6月25日, フィジー ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach der Woche USA, die uns zwar einerseits erfreute, da sie uns zur Abwechslung wieder einmal in den Genuss einiger westlicher Gewohnheiten versetzte, waren wir dennoch sehr froh nun wieder einmal eine andere Kultur erleben zu dürfen. Unser Flug nach Fiji war recht unspektakulär. Das Spannendste hieran war wohl das Phänomen der Überquerung der Datumsgrenze, sodass der 23.06.2017 in unserem Leben quasi nie (oder nur äußerst kurz) existieren sollte. Dass wir trotz eines nur 11-stündigen Flugs erst 35 (11+24) Stunden später und aufgrund unseres Starts am Abend des 22.06. erst am 24.06. morgens ankommen würden, mussten wir uns auch erst einmal bewusst machen. Wenn man genauer drüber nachdenkt macht es durchaus Sinn, dass sich ohne eine solche festgelegte Datumsgrenze Widersprüche ergeben würden. So betrachte man 2 Personen, die beide vom gleichen Ausgangspunkt starten. Der eine bewegt sich in östlicher Richtung und muss seine Uhr bei Eintritt in die nächste Zeitzone stets eine Stunde vorstellen. Der andere bewegt sich in westliche Richtung und muss seine Uhr bei Eintritt in die nächste Zeitzone stets eine Stunde zurückstellen. Beide erreichen irgendwann wieder den Ausgangspunkt, haben dann allerdings ein um jeweils einen Tag (nach vorn bzw. hinten) abweichendes Datum zu den Personen, die am Ausgangspunkt verblieben sind. Um diesen Widerspruch aufzuheben wurde schließlich die Datumsgrenze eingeführt. Die international vereinbarte heutige Lage im Pazifischen Ozean wurde dabei gewählt, weil hier nur wenige Menschen leben. Ihnen wurde zugemutet, dass Nachbarn, die auf der anderen Seite der Datumsgrenze leben, immer (auch tagsüber) ein anderes Datum haben.
    Nun aber zu Fiji. ;-) Nach der Ankunft fiel uns gleich auf wie freundlich und authentisch glücklich die Menschen hier wirkten. Es mag sein, dass unsere Sinne etwas geschärft waren, da uns die Menschen in den USA – wie schon bei vorherigen Aufenthalten – häufig etwas zu oberflächlich erschienen. Mitunter war die Herzlichkeit fast etwas mit derjenigen in Ostafrika vergleichbar. In jedem Fall fühlten wir uns von Beginn an hier sehr wohl.
    Die ersten beiden Nächte sollten wir dabei auf Denarau Island, einem Gebiet unweit der Hauptstadt Nadi, verbringen. Offiziell eine Insel gleicht sie jedoch viel mehr einer Halbinsel, da man aufgrund ihrer Nähe zum „Main Land“ nicht einmal ein Boot braucht, um auf sie zu gelangen. Wir sollten nicht bereuen, dass wir uns zur Erholung nach dem Flug lediglich einen vollen Tag bzw. zwei Nächte gegönnt hatten. Zwar gab es neben unserem schön gestalteten 4-Sterne-Bunker, welchen wir uns über verbleibende Hotelpunkte organisiert hatten, noch weitere Hotels der gehobenen Klasse. Dafür ließ allerdings die Strandqualität und auch die Ansehnlichkeit des Umfelds im Vergleich zu dem, was uns auf Fiji noch bevorstand, wirklich zu wünschen übrig. Empfehlung an alle Fiji-Reisenden demnach: Denarau nur so lang wie nötig! Kaum zu glauben, dass es wohl tatsächlich zahlreiche Touristen gibt, die hier ihren gesamten Aufenthalt auf Fiji verbringen.
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  • Fiji | Tokoriki - 100% Erholung

    2017年6月30日, フィジー ⋅ ⛅ 27 °C

    Den ersten längeren Aufenthalt hatten wir auf Tokoriki, der westlichsten Insel der Mamanucas, vorgesehen. Unser Domizil war das Sheraton, eines der lediglich zwei Resorts auf dem Eiland Tokoriki. In den 5 Nächten hier vor Ort sollten wir es uns wirklich gut gehen lassen und in den ersten richtigen Genuss des feinen Sandstrandes, kulinarischer Genüsse, aber auch zahlreicher sportlicher Aktivitäten kommen. Neben einigen kurzen Kayak-Ausflügen, nutzten wir auch das hoteleigene Hobie Cat (leichter Segelkatamaran), übten uns in einer Partie Minigolf, verausgabten uns auf dem Tennisplatz und gingen natürlich diverse Male im zeitweise raueren Meer schwimmen. Neben den zahlreichen sportlichen Angeboten gilt Tokoriki auch als optimaler Ausgangspunkt, um Modriki Island zu besuchen. Bekannt ist die Insel, die man von Tokoriki aus mit bloßem Auge sehen kann, aus dem Hollywood-Blockbuster „Cast Away“ mit Tom Hanks. Auch wir hatten vor die bekannte „Filminsel“ aufzusuchen. Leider wurden beide Versuche, die wir hierzu unternahmen, von der rauen See gestoppt. Beim ersten Mal wurde dabei bereits vom Strand aus die Einschätzung getroffen, dass ein Anlegen nicht möglich sein wird. Am Folgetag starteten wir mit einigen anderen „Interessenten“ die Überfahrt sogar, mussten diese allerdings bereits nach ca. 10 Minuten aufgrund der widrigen Verhältnisse abbrechen. In unserem Alternativprogramm stand ein kurzer Spaziergang zur anderen unerschlossenen Seite der Insel, ein Ausflug auf den Helikopterlandeplatz zur Beobachtung des Sonnenuntergangs sowie ein kurzer Ausflug ins Nachbarhotel, welches noch etwas exquisiter ist und aufgrund dessen bereits zahlreiche Preise gewonnen hat. Auch wenn uns Modriki schließlich verwährt blieb, da es sich auch in unserer weiteren Routenplanung nicht mehr abbilden ließ, so haben wir unseren Aufenthalt auf Tokoriki wirklich genossen. Die Vielfalt des sportlichen Angebots, der tolle Sandstrand und die Qualität der Versorgung machten die Insel zu einem perfekten Startpunkt. Einzig allein etwas fragwürdig bleibt das Preis-Leistungsverhältnis. Da sich das Hotelmanagement wohl bewusst ist, dass es auf Tokoriki tatsächlich nichts als die beiden Ressorts gibt, sind alle Speisen und Getränke mit einem üppigen Aufschlag versehen. Außerdem kann man jedem Besucher nur empfehlen die ausgestellte Rechnung ganz genau zu überprüfen. Nicht nur in unserem Fall waren hier einige Posten fragwürdig, sodass es leider nochmal zu unerwünschten Diskussionen vor unserer Abreise kam. Letztlich konnte aber alles geklärt und uns auch die versprochene Weiterreise nach Bounty Island noch gewährleistet werden.もっと詳しく

  • Fiji | Bounty - In 30 Min. um die Insel

    2017年7月2日, フィジー ⋅ ⛅ 28 °C

    Da Gegensätze ja bekanntlich die Wahrnehmung schärfen war unsere nächste Unterkunft mal wieder von geringerem Komfort. Das Bounty Island Resort überzeugte sicherlich nicht durch seine kulinarischen Genüsse wie der 5-Sterne-Tempel auf Tokoriki, vielmehr jedoch durch seine unmittelbare Strandlage fast aller Hütten des gleichnamigen 2-Sterne-„Ressorts“. So war auch unsere kleine Hütte direkt am Meer und erlaubte es uns nach dem Aufwachen unsere Füße direkt im Meer zu baden. Wie kann man schöner Erwachen? Um ein Gefühl für die „Größe“ der Insel zu bekommen entschieden wir uns kurzer Hand für eine Umquerung am Strand. Nach 30 min. gemütlichem Schlendern waren wir schließlich bereits wieder am Ausgangspunkt. Wir gingen zudem etwas Schnorcheln und sahen neben diversen Fischarten, Seesterne, Seegurken und sogar eine Moräne. Dennoch zeigte sich eine starke Zerstörung des vorgelagerten Riffs. Es schien wenig achtsam behandelt worden zu sein. Auch die Schildkrötenaufzucht (an sich eine sehr tolle Initiative die Babyschildkröten während der kritischen Phase hier fernab ihrer natürlichen Feinde aufzuziehen und im Nachgang wieder ins Meer zu lassen), die sich in der Hotelanlage befand, wurde offenbar nicht wirklich behutsam durchgeführt. So befanden sich in dem großen Becken zahlreiche Babyschildkröten, die sich im Kampf um die tägliche Nahrung gegenseitig verwundet hatten. Die ein oder andere Schildkröte sollte dies nicht überleben und wurde dann kurzer Hand vom Hotelpersonal aus dem Becken „abgefischt“.
    Bounty Island sollte zugleich der Startpunkt unserer knapp 2-wöchentlichen Schiffsrundreise mit dem „Yasawa Flyer“ sein. Dieser Hop-on-hop-off-Transfer auf dem Meer ist bekannt bei Backpackern, da er neben dem Transport zu tollen Sandstränden ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bereithält. Verbunden werden dabei einige Inseln der Mamanucas, zu denen auch Bounty Island gehört, sowie im Wesentlichen einige Vertreter der Yasawas, einer Inselgruppe von insgesamt 20 Inseln, die sich größtenteils in N-S-Ausrichtung erstrecken. Wir waren nach 2 Nächten trotz der Nähe zum Meer froh, dass unsere Erkundung weiterging, wohl auch weil wir schon zu den Inselältesten des von 16-25-jährigen Backpackern bevölkerten Eilands gehörten. ;-)
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  • Fiji | Nacula - Blue Lagoon

    2017年7月5日, フィジー

    Nach Art eines Hop-on-hop-off-Busses ist es mit dem Yasawa-Flyer also möglich selbst zu entscheiden, welche Inseln man wann besuchen möchte. Wir entschieden uns zunächst ganz in den Norden zu Nacula Island zu fahren und schließlich – quasi auf dem Rückweg in Richtung Nadi – noch einige ausgewählte andere Inseln aufzusuchen. Auf der 4-stündigen Fahrt zu Nacula boten sich zahlreiche tolle Blicke auf weitere Inseln. Unser nächstes Quartier für die kommenden 3 Nächte sollte schließlich das Blue Lagoon Ressort sein. Diese Wahl sollten wir nicht bereuen, denn letztlich entpuppte sich dieses Ressort als unsere absolute Lieblings-Unterkunft auf den Yasawas. Schuld daran waren mehrere Aspekte. Zum einen war es wohl bereits Liebe auf den ersten Blick, denn wenn man auf das Ressort zusteuert, so versteht man schnell, weshalb es genau diesen Namen trägt. Das blaue Wasser der Lagune ist einfach unglaublich schön und wahnsinnig klar. Das Schnorcheln macht aufgrund dessen natürlich doppelt so viel Spaß und auch das vorgelagerte Riff war hier noch deutlich besser erhalten, als wir es zum Beispiel auf Bounty Island erlebt hatten. Aufgrund des seichten Wassers konnte man auch deutlich besser Schwimmen, als dies beispielsweise auf Tokoriki Island möglich war. Der lange und feine Sandstrand lud zu einem längeren Spaziergang ein und eine aufblasbare Wasserrutsche im Meer, die wohl zwar primär für eher jüngeres Publikum vorgesehen war, erheiterte nicht selten auch Herangewachsene. ;-) Auch hier stellte das Hotel im Übrigen wieder Kayaks für die Hotelgäste bereit. Das Hotelteam war dabei wirklich außerordentlich freundlich und auch Spiele am Abend wie „Coconut Bowling“ wirkten in diesem Rahmen nicht touristisch und aufgesetzt, sondern brachten eine angenehm lockere Atmosphäre.
    Ein gebuchter ca. 30-minütiger Bootsausflug führte uns schließlich noch zu den nahegelegenen Sawa-I-Lau Caves, die der eine oder andere ggf. aus dem Film „Die blaue Lagune“ (1980 mit Brooke Shields) kennt. Man steigt dabei zunächst eine hinter einigen Felsen verborgene Treppe hinunter und befindet sich sogleich im ersten Bereich des Höhlensystems. Zum zweiten Bereich kommt man dann nur durch ein kurzes Abtauchen (Taucherbrille von Vorteil!). Möglich ist dies allerdings nur wenn gerade keine Flut ist, da der finstere zweite Höhlenbereich sonst nicht ausreichend Luft zum Atmen bereithält. Auch die Abreise von unserem Lieblings-Ressort sollte schließlich noch einen kleinen Höhepunkt bereithalten. :)
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  • Fiji | Honeymoon Island - A Special Day

    2017年7月5日, フィジー ⋅ ☀️ 29 °C

    Der Ausflug auf dieses kleine Eiland fand schließlich recht spontan am Tag unserer Abreise aus dem Blue Lagoon statt – naja zumindest für eine(n) von uns... ;-) Der andere hatte sich durchaus so einige Gedanken gemacht wie dieser Tag im Optimalfall ablaufen sollte. ;-) In jedem Fall war der Tagesausflug auf „unsere Privatinsel“ ein Höhepunkt unserer gesamten Reise, den wir wohl beide nicht so schnell vergessen werden... 😊もっと詳しく

  • Fiji | Nanuya Lailai - Ruheoase

    2017年7月7日, フィジー ⋅ ☀️ 14 °C

    In der nächsten Unterkunft sollten wir dann lediglich zwei Nächte bleiben. Gern hätten wir in dem kleinen „Tempel der Erholung“, der sich Nanuya Island Resort nennt, auch noch verlängert, was jedoch leider mangels Verfügbarkeit schon bei unserer Buchung nicht mehr möglich war. Dennoch lohnte sich der kurze Aufenthalt, den wir mit einem Mix aus Erholung und sportlicher Betätigung verbrachten. Zur Erholung trug bereits bei unserer Ankunft die sehr angenehme dezente Beleuchtung der Unterkunft bei, die dem Resort einen romantischen Charme verlieh. Gepaart mit dem angrenzenden seichten Wasser, welches durch die Lage in einer kleinen Bucht vom Ozean getrennt wurde sowie den kleinen Booten, die in der Bucht befestigt ganz leicht unter den sanften Wellenbewegungen schwankten, wurde die friedliche Stimmung vollendet. Zur sportlichen Betätigung nutzten wir neben dem „Standard-Schwimmprogramm“ die Stand-Up-Paddle-Boards, die man sich in der Unterkunft kostenfrei ausleihen konnte. Außerdem machten wir einen sehr ausgeprägten Strandspaziergang, der zwar mitunter einige weniger bequeme Wegabschnitte mit sich brachte - auf etwa der Hälfte der Strecke mussten wir, um zur anderen Seite der Insel zu gelangen durch einen kleinen Sumpf waten - aber andererseits ganz tolle und lohnenswerte Ausblicke ermöglichte. Am zweiten Abend nahmen wir dann noch an einem "Kava Tasting" teil. Aus der pulverisierten Wurzel der Pfefferpflanze wird dieses schlammig aussehende Nationalgetränk der Fidschi gewonnen. Kava (auch Rauschpfeffer genannt) schmeckt dabei erdig, ein wenig bitter und hinterlässt ein leicht taubes Gefühl auf der Zunge. Mehrere Schüsseln sollen Entspannung hervorrufen und Angstzustände lösen. Bei größerem Genuss kann das Getränk hingegen narkotisierend wirken. Wir sollten es zunächst bei einer Schüssel belassen, ein leichtes Taubheitsgefühl spürte unsere sensible europäische Zunge schließlich bereit davon.もっと詳しく

  • Fiji | Nanuya Balavu - Mantaray Resort

    2017年7月9日, フィジー ⋅ ☀️ 27 °C

    Auf Nanuya Balavu sollten wir ebenfalls nur zwei Nächte verbringen. Die Abreise fiel uns jedoch weniger schwer als zuvor, da die Unterkunft, das Mantaray Island Resort, letztlich nicht zu unseren Highlights zählte. Die wenigen Zimmer direkt am Strand – wir zogen in der zweiten Nacht bereitwillig noch einmal hierhin um – sind schon recht komfortabel und insbesondere mit eigenen Bädern ausgestattet, das Buffet bleibt aber das Gleiche und bot unserer Auffassung nach eher begrenzten Genuss. Naja vermutlich waren wir einfach zu alt für diese Jugendherbergsatmosphäre. Auch der Umstand der unmittelbar im Badebereich des Strandes angelieferten Dieselfässer, die die sonst schon sehr schön anmutende Kulisse in eine Art Industrieareal verwandelten, trug nicht zu einer verbesserten Platzierung der Unterkunft bei. Dennoch gibt es durchaus auch Argumente für die Unterkunft. Der Name des Resorts stammt daher, dass der Kanal zwischen Nanuya Balavu Island und Drawaqa Island für die hier durchziehenden Mantas bekannt ist. Wir selbst hatten leider kein Glück während unseres kurzen Aufenthalts hier welche zu sehen. Grundsätzlich lohnt sich der Besuch hier aber durchaus, denn das Gefühl einen Manta neben sich „schweben“ zu sehen ist schon eine majestätische Erfahrung, die wir zuvor an anderer Stelle machen durften. Hinweis: Wann immer hier Mantas bei der Durchquerung gesichtet werden, wird seitens der Resort-Mitarbeiter lautstark getrommelt, sodass alle Hotelgäste sich noch rasch zum Schnorcheln begeben können.もっと詳しく

  • Fiji | Waya - Übernachtung im Spa

    2017年7月11日, フィジー ⋅ ☀️ 27 °C

    Die nächste Unterkunft war dann wieder getreu unserem Motto „Kontraste schärfen die Wahrnehmung“, denn wir fühlten uns hier gleich von Beginn an deutlich wohler. Leider konnten wir das Octopus Island Resort auf Waya Island, das dem gleichen Eigentümer gehört wie unser Yasawa-Lieblingsresort (das Blue Lagoon Resort), zunächst nur für eine Nacht buchen. Danach waren offensichtlich nur noch Dorms (Schlafsäle) verfügbar, auf die wir weniger Lust hatten. Bei unserer Ankunft fragten wir dennoch nochmals nach, ob es nicht noch kurzfristige Zimmeroptionen abseits der Dorms gäbe und zu unserer Überraschung erhielten wir das durchaus ungewöhnliche Angebot, dass wir gern – und sogar kostenfrei – die zweite Nacht in der Massage-Hütte verbringen könnten. Wir nahmen das Angebot sofort an und zogen demnach nach einer Nacht für eine weitere Übernachtung ins Spa, welches uns sogar noch besser als das zuvor gezahlte Zimmer gefiel. Wir lernten: Hartnäckigkeit zahlt sich aus und Gutes muss nicht teuer sein! Wir genossen demnach unseren Massagetempel mit Freiluftbadezimmer und können die Unterkunft auch unabhängig davon nur weiterempfehlen! Unser Tagesprogramm war neben Schwimmen und in der Hängematte relaxen u.a. von Billard und Volleyball geprägt. Die Nacht im Spa sollte schließlich auch unsere letzte auf den Yasawas sein. Im Anschluss ging es zurück zur Hauptinsel und bevor mit Vanuatu ein weiteres neues Land auf dem Plan stand, verbrachten wir schließlich noch eine Nacht in Nadi. Unser Fazit zu Fiji: Wer nur schöne Strände sucht, der braucht von Europa nicht dort hinzureisen. Da gibt es deutlich nähere und auch beeindruckendere Strandoptionen (Seychellen, Malediven und viele mehr). Im Vergleich zu anderen Südsee-Inseln bieten die Fijis & insbesondere die Yasawas aber ein ganz gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Gerade deshalb erfreuen sich die Yasawas und auch der sie verbindende Yasawa-Flyer bei jüngeren Reisenden großer Beliebtheit.もっと詳しく

  • Vanuatu | Efate - Rundfahrt mit dem Quad

    2017年7月13日, バヌアツ ⋅ ⛅ 23 °C

    Meistens wenn wir Leuten davon erzählten, wo wir uns in den nächsten Tagen hinbewegen würden, hörten wir die folgenden Worte „Vanu, vanuwas?“. Den kleinen Inselstaat, der selbst wiederum aus 83 Inseln besteht, kennen zunächst die wenigsten. Und letztlich war es auch genau dieser Umstand, der uns verstärkt dazu brachte dieses Domizil auszuwählen. Nachdem wir das erste Mal in einer Fernsehdokumentation etwa 2-3 Jahre vor unserer Reise von diesem Inselstaat gehört hatten, hatte er unser sofortiges Interesse geweckt und gelangte auf unsere zukünftige Reiseliste. Er versprach ein noch relativ untouristisches Paradies zu sein. Lange Traumstrände ohne Menschenmassen, tropische Palmen ohne klickende Fotoapparate und Tänze, die von Einheimischen aufgeführt werden, weil es Tradition ist und nicht, weil Touristen es gefällt und sie vielleicht für eine solche Vorstellung einen kleinen Extratribut auf der Insel lassen. Wenn man Vanuatu googled findet man schnell einen weiteren Punkt, der uns faszinierte. Vanuatu ist eines der wenigen Länder in denen man einen aktiven Vulkan besteigen und damit aus nächster Nähe beobachten kann. Zudem wird schnell deutlich, dass es sich um eine für lange Zeit von westlichen Beobachtern unberührte Insel handelt, da es bis in 70er Jahre hier noch dokumentierte Kannibalismusfälle gab. Heute ist unser 3. Tag auf der Insel und noch leben wir beide, stattdessen können wir die oben beschriebenen Umstände vollends bestätigen…
    Doch wie genau sollten wir Vanuatu kennenlernen? Die nationale Airline „Air Vanuatu“ brachte uns zunächst zur Hauptinsel Efate. Auf Efate befindet sich Port Vila, die 40.000 Einwohner reiche Hauptstadt Vanuatus, wo auch wir für die nächsten zwei Nächte unser Quartier aufschlagen sollten. Verglichen mit den restlichen Inseln, die noch vor uns lagen, wirkt Efate durchaus weniger spektakulär, da sie vergleichsweise schon am meisten vom Tourismus erschlossen ist. Dennoch gab es auch hier schon einiges für uns zu erkunden. Zunächst bezogen wir unser Hotel, das „Nasama Resort“. Wir wurden dort direkt nach unserer Ankunft gefragt: „Are you from Australia or New Zealand?“. Mit Abstand die meisten Besucher kommen in der Tat aus diesen beiden Staaten und es sollte nicht das letzte Mal sein, dass uns starke Bewunderung entgegengebracht wurde, wenn wir davon berichteten, dass wir letztlich von der anderen Seite des Globus angereist waren... Zunächst wollten wir unsere Weiterreise etwas konkretisieren und da dies online schwierig schien, begaben wir uns in eine lokale Tourist Agency sowie ein Air Vanuatu Büro. Nachdem die nächsten Flüge geplant waren, hatten wir uns vorgenommen mal wieder einen lokalen Markt zu besuchen. Wie zuvor beschrieben, mögen wir diese Art des Einkaufs, da es häufig Einblicke in lokale Gegebenheiten gibt und auch einfach spannender als ein normaler Supermarktbesuch ist. So sollte es auch hier sein. Auf dem Markt saßen wohl mindestens 100 Frauen, die jeweils vor sich auf dem Boden ausgebreitet verschiedene Obst- und Gemüsesorten anpriesen. Wir sollten später erfahren, dass die Frauen hier zum Teil mehr als einen halben Tag Anreise zu Fuß zurücklegen sollten, um schließlich mehrere Tage ihre Waren anzubieten und an Ort und Stelle für einige Nächte auch ihr Nachtquartier aufzuschlagen. Wir entdeckten einige Dinge, die wir nicht kannten und die demnach natürlich unser besonderes Interesse weckten, darunter ein einheimischen Gemüse namens Taro, auf deutsch: Wasserbrotwurzel. Da wir natürlich keine Ahnung hatten wie man das zuzubereiten hatte, fragten wir kurzer Hand einige der Verkäuferinnen. Die erste nannte dabei 20-30 Minuten, die nächste schon 40 und bei der dritten wurden uns 50-60 Minuten Kochzeit empfohlen. Naja, entweder es war nicht so ganz klar oder es vermochte hier individuelle Präferenzen beim Garzustand geben. Mit etwas Abstand denke ich, dass wohl Beides nicht die Ursache davon sein mochte. Vielmehr schien unsere sicher teils übertrieben strukturierte deutsche Herangehensweise etwas nach einem genauen Ablauf durchzuführen und dabei auch noch eine exakte Zeitangabe - am besten inklusive Sekundenanzahl - zu berücksichtigen nicht wirklich zum einheimischen Vorgehen zu passen. Vermutlich würden 99% aller hier anwesenden Damen dieses weiß-braune Gemüse auch ohne Zeitangabe besser kochen als wir und deshalb wussten sie einfach keine Antwort auf diese Frage, was einige von ihnen mit einem Kopfkreisen äußerten, wie es ggf. dem ein oder anderen aus indischen Kulturkreisen bekannt ist... Für unser Abendessen, was wir uns selbst bereiten wollten, fanden wir zudem noch einige bekannte Elemente. So erwarben wir noch einige Möhren, Bohnen, Kartoffeln und ein paar Erdnüsse. Letztere faszinierten uns besonders, da sie ein ganz anders Aroma hatten, als man es von unseren Erdnüssen kennt. Ursache davon ist, dass man die Erdnüsse hier in aller Regel in der Sonne trocknet. Bei uns kennt man quasi nur geröstete Erdnüsse, bei der Röstung jedoch geht ein erheblicher Teil des Originalgeschmacks der Erdnüsse verloren. Kurz darauf traten wir die Rückfahrt mit einem Kleinbus an. Da wir noch ein paar Dinge im Supermarkt kaufen mussten, fragten wir ob der Bus uns dort rauslassen könnte. Er tat nicht nur das, sondern wartete sogar auf uns, bis wir unsere Einkäufe fertiggestellt hatten. Wartegebühr oder Ähnliches wie man es aus einem Taxi der westlichen Welt erwarten würde, waren hier ebenfalls Fehlanzeige – Zeit schien eben eine deutlich untergeordnete Rolle zu spielen. Doch das sollte nicht die einzige Parallele sein, die wir in den nächsten zu Afrika feststellten. Die ehrlich anmutende Freundlichkeit der Menschen, die wir hier oder auch in den nächsten Tagen treffen sollten, das Stirnrunzeln oder teils willkürliche Antworten bei Unwissenheit, die zahlreichen Leute, die sich ohne Schuhe aufhielten, die zahlreichen Menschen, die trotz der vergleichsweise hohen Temperaturen eine Mütze trugen, nicht wenige die beides vereinten – also keine Schuhe aber dafür eine Mütze, die Minibusverbreitung aber auch nicht selten das gedrosselte Arbeitstempo, ließen uns zahlreiche Male an unsere Aufenthalte im ostafrikanischen Raum zurückdenken.
    Für den nächsten Tag hatten wir mal wieder etwas Besonders vor: Wir wollten die Insel erkunden, aber nicht wie sonst im Mietwagen, sondern per Quad. Kurz nach unserem Start am frühen Morgen trafen wir auf einen weiteren lokalen Markt. Wir machten einen kurzen Foto-Stop und deckten uns zeitgleich mit einem neuen Vorrat an Erdnüssen ein. Kurz danach kamen wir an einem Laden vorbei, wo der sogenannte „Tanna Coffee“ produziert und verkauft wird. Wir schauten uns in den Showrooms der Kaffeeproduktion um und kosteten schließlich auch selbst eine Tasse. Leider blieb die Begeisterung bei uns aus und der doch recht hohe Preis verwunderte uns zunehmends. Wir brachen schließlich ohne Kaffee-Shopping auf, sollten doch noch einige Kilometer vor uns liegen. Als Nächstes stand ein geplanter Stop bei ein paar Wasserfällen an. Einem grünen Pfad folgend kamen wir nach etwa 10 Minuten Fußmarsch zu einem natürlichen Wasserbecken, welches von einem Wasserfall gespeist wurde. Ein wirklich traumhaftes Ambiente... Wir verweilten dort etwas und setzten unsere Weiterreise im Anschluss nach Norden fort. Im Norden der Insel angelangt bemerkten wir auf einer längeren Straße, dass unser Quad plötzlich etwas seltsame Geräusche machte. Wir fuhren noch ein wenig weiter und als uns ein Auto schließlich stoppte und darauf hinwies, dass eines unserer Räder beim Fahren deutlich „eierte“/ wackelte, war schließlich klar, dass wir damit nicht mehr weiterfahren konnten. Es folgte ein Anruf bei unserem Anbieter und schließlich mussten wir von einem Abschleppfahrzeug abgeholt werden. Unser Tagesausflug war damit zwar beendet, da die Dämmerung jedoch schon fast einsetzte empfanden wir das als weniger dramatisch und als schließlich der europäische Eigentümer der Quad-Agentur noch außerordentlich kulant reagierte und versprach uns den kompletten Preis unseres Quad-Leihs zurückzuerstatten, wurde dieser Tag noch zu einem wahren Preis-Leistungssieger, hatten wir doch bis dato schon eine Menge Spaß gehabt und einige Erlebnisse verbucht.
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