A 41-day adventure by Jorge Read more
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  • Day 5

    Port Albert

    June 20, 2017 in New Zealand ⋅ 🌙 14 °C

    Zweite Nacht im Van - erste Nacht auf einem kostenlosen Parkplatz.

    Nach dem schönen und windigen Strand in Mangawhai Head nehme ich für einen kostenlosen Campingplatz gerne ca. 30 km Umweg in Kauf und begebe mich wieder etwas südwestlich ins "Landesinnere". Am Campingplatz angekommen finde ich zwei weitere Autos vor. Bei einem handelt es sich um einen Camper und bei dem anderen um eine Limousine in der auch jemand drin sitzt. Vor dem Abendbrot schaue ich mir noch fix die unmittelbare Umgebung an und quatsche den Fahrer der Limousine an, der gerade am Auto herumkramt. Der Spitzname des Fahrers ist Yoshi und er kommt aus Fukushima und ist seit 6 Monaten unterwegs. Er schläft wohl hauptsächlich im Auto, manchmal auch im Hostel und macht einen schüchternen Eindruck weshalb das Gespräch relativ einseitig verläuft. Ich erzähle ihm noch von meinem Japanurlaub und verabschiede mich dann. Während ich das Abendbrot vorbereite überlege ich noch die ganze Zeit, ob ich Yoshi frage, ob er mit mir zusammen essen will, entscheide mich dann aber dagegen, da ich mich nicht aufzwingen möchte und er vielleicht auch lieber einfach seine Ruhe haben möchte.

    Zum Abendbrot gibt es Spiegelei (was auch sonst 😁) und Toasties und während ich noch beim Zubereiten Musik über die UE Boom laufen hatte, schalte ich diese beim Essen wieder aus und muss feststellen wie unglaublich still es hier an diesem Ort ist. Keine Autos, keine Flugzeuge, nichts außer vereinzelte Rufe von Kühen und das leichte Rauschen des Windes. Schön.

    Nachdem der Abwasch erledigt und wieder alles im Auto verstaut ist, lege ich mich, da es bereits auch schon dunkel geworden ist, ins Bett um noch ein paar Fotos zu sortieren und am Tagebuch zu schreiben. Es ist 18:30 Uhr. Um 19:00 Uhr schlafe ich nach wenigen Sätzen ein.

    Der Morgen beginnt für mich dann schon um 4:00 Uhr, da ich mich, nachdem ich mich schon eine Weile hin und her wälze und nicht wieder einschlafen kann, dazu entscheide die Arbeit vom Vorabend nachzuholen, wobei es eigentlich wichtiger wäre an meinem Schlafrhythmus zu arbeiten. 😅
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  • Day 6

    Waipu Caves

    June 21, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Auf Empfehlung von Mathias, aus dem Brown Kiwi in Auckland, fahre ich am nächsten Morgen zu den Waipu Caves. Bei diesen Höhlen handelt es sich um Lebensräume der so genannten "glow worms", die an der Decke hängen, Glibberfäden bilden und leuchten um somit Insekten in den Fäden einzufangen. Ich erinnere mich in der Dokuserie "Planet Erde" mal einen Beitrag über diese Würmer gesehen zu haben.

    Bei den Höhlen angekommen, rüste ich mich mit Gummistiefeln, Kamera und Taschenlampe aus und begebe mich mit 4 Franzosen, die kurz nach mir eingetroffen sind, in die Höhle. Es wird sehr schnell richtig dunkel und wir müssen über rutschige Steine klettern und mehrere Wasserstellen überqueren wofür sich die Gummistiefel als äußerst nützlich erweisen. Als ich kurz stehen bleibe um mir die Höhlendecke und alles ringsherum anzuschauen, ist der eine Franzose, der schon mal hier war und die ganze Zeit voraus gegangen ist, plötzlich verschwunden. Leicht beunruhigt schaue ich mich mit der Taschenlampe suchend um und vermute, dass er zu den restlichen Franzosen zurückgekehrt ist, die eh etwas zurückgefallen sind. Naja, gehe ich halt alleine weiter, denke ich und treffe nur kurze Zeit später auf einen neuen Lichtkegel. Der Lichtkegel gehört zu Julia, selbstverständlich aus Deutschland, die mich, nach dem üblichen kurzen Kennenlerngeplänkel, darauf hinweist mal die Taschenlampe auszuschalten. Gesagt, getan und sofort fallen mir die bläulich leuchtenden Punkte an der relativ niedrigen Höhledecke auf. Wahnsinn! Sowas habe ich noch nie (live) gesehen. Echt toll. Gemeinsam beschließen wir noch tiefer in die Höhle vorzudringen.

    Wir müssen ordentlich klettern und ich wünsche mir, dass ich dem Rat meines Bruders gefolgt wäre und mir eine Kopflampe mitgenommen hätte, da ich zum Klettern beide Hände benötige. Die Klettertour endet an einem Vorsprung eines größeren Hohlraumes und als wir die Lampen ausschalten, stehen wir unter einem wunderschönen Sternenzelt aus glow worms. Je länger man die Lampen ausgeschaltet lässt, desto mehr "Sterne" werden es, so scheint es. Wir versuchen uns noch an ein paar Aufnahmen, die aber aufgrund unserer mangelnden Fähigkeiten nur semi erfolgreich ausfallen. Ich entscheide mich auch deshalb dann dazu die Kamera wegzupacken und dieses Highlight der Natur einfach zu genießen.

    Auf dem Rückweg aus der Höhle rutsche ich vor einer Gruppe von vier deutschen Mädel aus und setze mich ordentlich auf den Hintern. Peinlich, peinlich.

    Wieder draußen angekommen entscheiden wir uns noch ein bisschen zu wandern, kehren aber, aufgrund von immer wieder einsetzenden Regenschauern, bald wieder um und fahren anschließend gemeinsam zum nächsten Campingplatz nach Ruakaka.
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  • Day 6

    Campingplatz Ruakaka

    June 21, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Am Campingplatz angekommen, checken wir ein und suchen uns einen schönen Stellplatz mit Blick aufs Meer aus. Die Nacht kostet hier 25 NZD (16,30€). Das Wetter ist ziemlich unbeständig, doch die Dame am Check-In meint, dass es am späten Nachmittag noch aufklaren wird.

    Julia, die seit 2 Monaten in NZ unterwegs ist, davon 4 Wochen mit ihrem Freund und insgesamt 4 Monate bleiben möchte, muss Reste verarbeiten und erklärt sich deshalb dazu bereit das Abendbrot zuzubereiten. Es gibt Nudeln mit hauchdünnen Rinderscheiben und einer braunen Zwiebelsauce. Lecker und eine äußerst willkommene Abwechslung zu Spiegelei und Toasties. Gekocht und gegessen wird übrigens in einer Großraumküche mit mehren Kochstellen, Toastern, Mikrowellen und Kühlschränken. Einer der Vorteile von kostenpflichtigen Campingplätzen.

    Von einer Verbesserung des Wetters ist nichts zu sehen. Im Gegenteil, es stürmt wie Sau. So viel zum Thema das Wetter klart auf.

    Nach dem Duschen schauen wir noch einen Film in Julias Minibus (Toyota Hiace), bevor ich dann gegen 21:30 Uhr ins Bett gehe. In der Nacht wache ich ein paar Mal auf, weil zu dem heftigen Sturm auch noch heftige Regenfälle hinzukommen. Ich könnte die Frau vom Check-In zum Teufel jagen.

    Um 5:30 Uhr bin ich dann komplett wach und nutze die frühen Morgenstunden wieder um mein Tagebuch zu vervollständigen und um, Dank des WLAN auf dem Campingplatz, die ersten Teile online zu stellen.

    Um 9:30 Uhr gibt es Frühstück begleitet von heftigem Regen und immernoch anhaltendem Sturm.

    Nach dem Check-Out fahren wir nach Whangarei, der größten Stadt im Northland, um Lebensmittel zu kaufen und um irgendwie den verregneten Tag rum zu bekommen.
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  • Day 7

    Whangarei

    June 22, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Den Einkauf erledigen wir im PAK'nSAVE, welche die günstigste Supermarktkette sein soll. Vorstellen muss man sich den Laden in etwa so wie ein Aldi-Markt, nur fünf Mal so groß und mit Hochregallagern. Die Angebotsware wird direkt am Eingang auf Paletten angeboten. Ansonsten sind im Gegensatz zu Aldi sämtliche Marken vertreten und man findet im Prinzip alles was das Herz begehrt.

    Als Orientierung was hier vereinzelte Sachen kosten, habe ich mal ein paar Fotos angehängt. Aus den USA importierte Kirschen kosten das Kilo 29 NZD (knapp 19€), das schon von mir probierte Haägen kostet im Angebot 1,24 NZD (0,81€) pro 0,33er Flasche und eine Flasche (wohl ganz ordentlicher) Weißwein kostet 9,79 NZD (6,40€).

    Nach dem Einkauf schlendern wir noch ein wenig durch das Stadtzentrum und ich nutze einen WLAN Hotspot meines neuseeländischen Mobilfunkanbieters (Spark) um mit Walli, der sich gerade in der Nachtschicht langweilt, über WhatsApp zu telefonieren. So ziemlich auch das Highlight des Tages.

    Zum Mittagessen kehren wir in ein Sushirestaurant ein und für 10 NZD bekomme ich einen Teller voll verschiedensten Sushi von dem ich auch ordentlich satt werde.

    Anschließend fahren wir zum nächsten Campingplatz "Blue Heron Holiday Park", der etwa 15 Autominuten östlich von Whangarei gelegen ist.
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  • Day 7

    Blue Heron Holiday Park

    June 22, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 17 °C

    Beim Check-In werden 40 NZD fällig. Ich wundere mich zwar kurz über den hohen Preis, denke dann aber nicht weiter darüber nach, da ich bei diesem miesen Wetter keine Lust mehr habe noch irgendwas anderes zu suchen.

    Also richten wir uns auf unseren Stellplätzen häuslich ein und gehen anschließend rüber in die Gemeinschaftsküche um Tee zu kochen. Ich bereite mir einen frischen Ingwertee mit frischem Zitronensaft und Honig zu, da ich mich ich seit der Autofahrt nach Whangarei auf einmal total kränklich und schwach fühle.

    Plötzlich taucht ein älterer, glatzköpfiger, stämmiger Mann im Meister-Proper-Verschnitt auf und beginnt, nach der kurzen Begrüßung auf Englisch, direkt mit uns auf Deutsch zu sprechen. Er erzählt uns, dass er '91 nach Neuseeland gekommen ist und dass das die beste Entscheidung seines Lebens war. Er putzt hier die sanitären Anlagen und wohnt gleich um die Ecke. Seine Arbeit will hier sonst keiner machen, sagt er, und die Bezahlung sei ausreichend. Erst jetzt beim Schreiben fällt mir die Verbindung zwischen Meister Proper und Kloputzen ein. Hihi! Aber er hätte es wahrscheinlich eh nicht so witzig gefunden wie ich.

    Bevor er wieder geht und sich mit einem, zugegebenermaßen, echt lustigen Witz verabschiedet, erzählt er noch, dass er vor sehr langer Zeit einen Motorradunfall hatte und im Koma lag. Im Koma seien ihm die Apostel erschienen, erklärt er uns, und seitdem könne er Hellsehen und mit seinen Händen heilen. Man trifft hier immer wieder abgefahrene Menschen.

    Später treffen noch 2 weitere Minivans mit insgesamt 3 Leuten ein. Auf dem einen steht auf dem Heck mit schwarzen Klebestreifen in dicken Lettern "HAMBURG" geschrieben, weshalb ich das Pärchen aus dem Van direkt mit "Moin, Moin!" begrüße.

    Theo und Michelle (beide 21) sind schon eine Weile unterwegs und haben, unter anderem, 5 Wochen am Stück Kiwis in Kisten sortiert und die Kisten auf Paletten gestapelt. Jonathan (18) ist noch länger unterwegs und will noch weiter nach Australien. Später stellt sich heraus, dass jeder von den Dreien nur 20 NZD bezahlt hat, weshalb wir am nächsten Morgen mit dem Campingplatzbesitzer sprechen wollen.

    Den Abend lassen wir dann alle gemeinsam in der Gemeinschaftsküche ausklingen.
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  • Day 8

    Whangarei Heads

    June 23, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Am nächsten Morgen checken wir aus und bekommen tatsächlich die Hälfte vom Übernachtungspreis wieder zurück. Er muss sich da irgendwie vertan haben, sagt der Besitzer mit einem breiten Grinsen. Netter Versuch uns zu bescheißen!

    Ab hier trennen sich dann Julias und meine Wege, da sie von einem Kiwi-Pärchen, welches sie weiter im Süden auf einem Campingplatz kennengelernt hat, nach Hause eingeladen wurde.

    Also beschließe ich weiter nach Osten zu fahren um mir die Whangarei Heads und die Strände an der Küste anzuschauen und um dort auf einem kostenlosen Campingplatz zu übernachten.
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  • Day 8

    Ocean Beach

    June 23, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 17 °C

    Nach einem kurzen Stopp in Whangarei Heads geht es direkt weiter zum Ocean Beach.

    Das Wetter ist, obwohl die Uhr mittlerweile schon 12 schlägt, bei meiner Ankunft auf dem Parkplatz leider immer noch sehr grau und diesig. Nichtsdestotrotz schnappe ich mir meine Gummistiefel und stiefle im wahrsten Sinne des Wortes zum Strand. Dort erwartet mich dann ein riesiger Sandstrand und ziemlich hohe Wellen, die mit einem lauten, aber trotzdem angenehmen Rauschen Richtung Strand rollen.

    Für bessere Schnappschüsse wage ich mich näher ans Wasser heran, denn Dank meiner Gummistiefel kann mir ja nichts passieren und somit stehe ich sogar schon knöcheltief in den Ausläufern der Wellen. Alles kein Problem, denke ich, nur habe ich die Rechnung ohne die dann plötzlich kommende Welle gemacht und stehe nun knöcheltief im Wasser in meinen Gummistiefeln. Hervorragend!

    Als nächstes Ziel ist die Woolleys Bay an der Reihe, wo ich auch übernachten möchte.
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