• Katja Freyer

Schweden-Norwegen

A 12-day adventure by Katja Read more
  • Trip start
    September 12, 2022

    Anreise mit der Fähre

    September 12, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Diesmal reisen wir zu dritt plus Hund. Und dieses Mal auch ganz feudabel. Fähre von Kiel nach Göteborg mit Hundekabine und Abendbuffet. Wir sind gespannt. Die Anreise nach Kiel läuft reibungslos. Zwischenstopp in Bordesholm bei unseren Pferden. Sie haben einen Monat Pause auf einer Riesenweide. Und wer sagt, dass sich Pferde nicht wiedererkennen... Harpa und Joi sind erst vor 2 Wochen zu den anderen gestoßen. Und in der Herde von insgesamt ca 20 Isländern haben sie sich sofort wiedergefunden und stehen jetzt immer wenn wir kommen in einer Kleingruppe zusammen. Bailey vertritt sich noch ein bisschen die Beine. Es ist so ca 15h.

    Auf dem Fährgelände heißt es erstmal ca 45 Minuten auf den Checkin warten. Dann geht alles ganz schnell. Jeder schnappt sich seinen Rucksack, ich dazu Bailey und mit dem Fahrstuhl ab in den 9. Stock. Auf der Suche nach unserer Kabine irren wir durch die Gänge und müssen leider ganz schrecklich lachen. Bailey hat wahnsinnige Angst vor den glatten Zwischenstellen und wir müssen ihn wie auf einer Rutschbahn darüber ziehen. Aber wir begegnen dafür kaum jemandem und dann ist es geschafft.

    Das Buffet ist recht gut mit Wein und Bier inklusive. Danach zwingen wir Bailey zum Hundedeck. Aber nichts zu machen. Auch in der Nacht gibt es nochmal 3 Versuche, weil er sehr unruhig bleibt. Aber vergeblich. Der Herr hat eine Blase aus Stahl. So verbringen wir eine oft unterbrochen Nacht.
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  • Von Göteborg bis Smögen

    September 13, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 16 °C

    Die Nacht mit Bailey war unruhig und nicht von Erfolg gekrönt. Dafür dann nach der Ankunft in Göteborg gleich nach 100 m auf den ersten Parkplatz und der erste Baum war seiner.
    Wir wollen im Viertel HAGA, der Altstadt mit vielen Holzhäusern, frühstücken. Gar nicht so einfach ein Parkhaus zu finden, dass über 2m Einfahrtshöhe hat. Aber dann finden wir eins (Skolgatan) sogar gleich im richtigen Viertel. Hier ist es wirklich sehr hübsch, aber letztendlich landen wir ein Stückchen weiter im Brunchoteket mit einer wirklich interessanten Auswahl - von Eggs Benedict über Chicken Katsu Sandwich zu American Pancakes mit Erdbeeren. Das Wetter zieht sich immer mehr zu und während des Essens fängt es richtig an zu gießen. Wir rechnen schon mit dem Schlimmsten für den Rückweg, aber schließlich kommen wir doch trockenen Fusses zurück zum Parkhaus, wo Bailey geduldig auf uns gewartet hat. Wir haben zwar nicht viel von Göteborg gesehen, aber die Stadt gefällt uns ausgesprochen gut. Wir werden wiederkommen.

    Wir starten Richtung Smögen, der Himmel klart auch wieder auf und wir genießen die Fahrt. Es ist auch nicht weit - nach nur ca. 2 Stunden kommen wir in Kungshamn auf dem Campingplatz an und bekommen eine kleine Hütte, gerade groß genug für Timon aber dafür mit Kaffeemaschine für morgen früh. Wir starten gleich wieder in den Nachbarsort Smögen und machen dort einen wunderschönen ausgedehnten Spaziergang über die Felsen. Bailey lässt sich ordentlich den Wind um die Nase pusten und wir entspannen in der wunderschönen Schärenlandschaft.

    Wieder zurück auf dem Campingplatz grillen wir erstmal auf der kleinen Terasse der Hütte. Danach folgt ein weiterer Spaziergang über Felsen, von denen aus wir den Sonnenuntergang bewundern können. Und dann ist es auch schon Schlafenszeit. Ein wunderbarer Tag mit vielen schönen Eindrücken.
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  • Über Fjällbacka nach Norwegen bis Larvik

    September 14, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 16 °C

    Die Nacht war eiskalt, aber am nächsten Morgen scheint wieder die Sonne so stark, das ich fast versucht bin, ein Bad zu wagen. Aber dann verzichte ich lieber doch, denn wir wollen weiter. Erst gegen 12h haben wir alles soweit gepackt. Denn das Umräumen mit 3 Personen auf so kleinem Raum ist erstaunlich schwierig und erinnert stark an Tetris. Ich möchte jetzt bei diesem herrlichen Wetter gern auch Fjällbacka anschauen, von dem alle Youtuber so schwärmen. Und wer hätte es gedacht? Es ist wirklich traumhaft schön. Vor allem die Felsen oberhalb der kleinen Stadt haben es mir angetan. Hier können wir herrlich mit Bailey umherstreunen, mal mit mal ohne Wegmarkierungen. Und es ist richtig warm. In der Stadt unten gönnen wir uns dann noch ein kurzes Eis, bevor wir weiter Richtung Norwegen aufbrechen.

    Kurz vor der Grenze fahren wir noch in einen großen Supermarkt, um uns mit Lebensmitteln einzudecken. Denn in Schweden ist es nicht wesentlich teurer als in Deutschland. In Norwegen dagegen werden die Preise noch einmal kräftig anziehen. Dann geht es zur Grenze. Da wir einen Hund einführen, müssen wir zum Zoll. Dort stehen schon hunderte LKW und vor dem Zollgebäude warten die ganzen Fahrer in langen Schlangen. Wir sind ein bisschen ratlos, ob wir uns jetzt hinten anstellen müssen. Das kann Stunden dauern. Aber da kommt zum Glück eine Zöllnerin aus dem Gebäude und wir sprechen sie schnell an, was wir machen müssen. Sie erklärt uns auf deutsch den Automaten zum Nummern ziehen. Da gibt es eine spezielle Taste für Tiere und unsere Nummer wird auch schon 1 Minute später aufgerufen. Wir können rein und werden zügig abgefertigt. Einfach nur einmal den Hundepass durchgeblättert und dann können wir schon wieder gehen. Keine Eintragung, gar nichts. Da hätten wir auch so durchfahren können. Wenn wir dann aber angehalten worden wären, wäre das nicht so gut gekommen. Also alles gut so und um eine Erfahrung reicher.

    Ca. 1 Stunde weiter nehmen wir die Fähre von Moss nach Horten über den Oslofjord. Und da es allmählich schon spät wird, versuchen wir gleich einen Campingplatz zu finden. Gar nicht so einfach, denn fast alle haben schon Saisonende, früher als erwartet. Eigentlich hieß es bis zum 15.09.. Schließlich finden wir einen auf Google, Timon ruft an und reserviert eine Hütte. Eine Stunde später treffen wir kurz hinter Larvik ein, melden uns telefonisch und der Mann kommt an die Rezeption. Erst soll die Hütte für 2-4 Personen 1050 Kronen kosten. Er lässt sie uns dann aber für 800. Aber er erklärt uns, dass dieses Jahr wegen der gestiegenen Strompreise viele Plätze schon eher geschlossen haben. Es lohnt sich nicht für einige wenige Gäste die Sanitärhäuser zu beheizen. Und er hält nur eine kleine Auswahl an Hütten offen, weil es einfach zu teuer wäre alle zu beheizen. Die Hütte ist aber auch super: wieder mit Kaffeemaschine, Wohnraum und 2 Schlafräumen mit Stockbetten. Wir essen diesmal also kalt leckeren schwedischen Aufschnitt aber schön warm in der Hütte, und ich schlafe anschließend allein mit Bailey im Camper, muss also auch nicht so viel umbauen.
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  • Und weiter geht's ins Landesinnere

    September 15, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

    Als erstes muss ich beim Diabetologen anrufen, weil ich dummerweise nicht genug Insulin mitgenommen habe. Es reicht gerade bis zum Wochenende. Sie schicken mir ein Attest, mit dem ich es in einer Apotheke versuchen muss. Mal schauen, wo wir eine finden, die den Wirkstoff auch vorrätig hat!

    Nach längerem Überlegen, ob weiter der Küste folgen (z.B.Tierpark in Kristiansand) oder eher Richtung Einsamkeit, haben wir uns für das Landesinnere entschieden. Denn die Straßen ziehen sich und mehr als 60/70 kmh sind kaum zu schaffen, Und Timon muss Montag Mittag schon in Oslo sein. Da geht sein Flieger nach Hamburg. Wir suchen uns als Ziel die Giants Kettle aus. Von Gletschern ausgewaschene Felsformationen, die ein Flussbett entlang kleine miteinander verbundeneTeiche gebildet haben. Im Sommer bestimmt herrlich zum Baden.

    Aber auch schon die Fahrt ist wunderschön. Hinter jeder Kurve gibt es wieder was zu staunen. Selbst Timon und Ann-Sophie können sich ab und zu vom Handy losreissen und genießen die Aussichten. Dann wird die Straße plötzlich immer enger und wird urplötzlich zur Gravelroad. Ein großes norwegisches Wohnmobil kommt uns entgegen und macht uns Zeichen umzudrehen. Aber zum Glück fahren wir weiter. Ein Deutscher mit Kastenwagen bestätigt uns auch ein Stückchen weiter, dass wir ruhig bis ganz zum Ende fahren können. Einige Kilometer weiter kommen wir dann auch am Ziel an. Und es ist wunderschön, am Flussbett entlang zu klettern. Schade, dass es nicht warm genug ist. Aber die Sonne scheint und Bailey hat seinen Spaß daran, Steine aus dem Wasser zu fischen. Außerdem sind wir fast allein, vielleicht noch 3-4 andere Pärchen.

    Schließlich geht es weiter. Diesmal googlen wir rechtzeitig nach einem Platz, der offen hat und werden schnell fündig. Es gibt zwar keine Hütten, aber wir haben das kleine Zelt mit und Timon erklärt sich bereit dafür. Unterwegs kaufe ich noch ein Brot und dann kommen wir abends kurz vor Vinje an.
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  • Weiter geht's zum Gaustatoppen.

    September 16, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir lassen es wieder mal langsam angehen. Timon hat doch ziemlich gefroren und freut sich über eine warme Dusche. Dann geht's an die Planung. Am meisten von den schon vorab notierten interessanten Zielen reizt uns der Gaustatoppen. Ein 1830 hoher Berg, in dem im Kalten Krieg mit Hilfe der Amerikaner von der Nato eine geheime Bahn im Berginnern zum Gipfel gebaut wurde.

    Es sind nur knapp 1,5 Stunden Fahrt. Wir passieren eine wunderschöne Hochebene und kommen an mehreren Skizentren vorbei. Dann geht es hinab in ein schmales Tal. Und in Rjukan beginnt der Serpentinenaufstieg zum Gaustatoppen.

    Die Bahn (440 NOK pro Person) fährt alle 15 Minuten und hat jeweils Platz für 25 Personen. Mit uns fährt nur ein älteres Paar. Aber wir hätten Bailey doch lieber im Auto gelassen. Es rüttelt und schüttelt und poltert und ist fast stockdunkel. Eben aus den 50ern. Das muss für ihn eine Qual sein. Erst geht es 850m geradeaus, dann umsteigen und im 36 Gradwinkel 1350m bergauf. Wir müssen ihn fast in die kleinen Sitzabteile reintragen.

    Oben angekommen haben wir einen phantastischen Ausblick. Aber es ist auch lausig kalt. Und es gibt einen 2. Hund, wegen dem Bailey ziemlich ausflippt. Daher können wir leider nicht einkehren und auch nicht bis zur Spitze klettern. Wir bleiben also leider nur kurz. Aber es hat sich trotzdem gelohnt. Nur nächstes Mal ohne Hund.

    Wieder unten angekommen (diesmal sind wir die einzigen in der Bahn), fahren wir erstmal zum Campingplatz. Hütte für 2 und 2 x Duschen plus Camper kostet 520 NOK. Dann nochmal zurück in den Ort zum Einkaufen. Abends gibt es Schinken Käse Toast satt. Und dann ist es auch schon dunkel. Diesmal schlafen Timon und ich in der Hütte. Also eine ruhige warme Nacht.
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  • Kleiner Umweg zum Gletscher

    September 17, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 10 °C

    Timon hat nur noch 2 Tage und möchte gern einen Gletscher sehen. Der Buarbreen bei Odda liegt "nur" an die 4 Stunden entfernt. Er ist der kleinste in Norwegen. Aber zu den anderen hätten wir mindestens 7 Stunden gebraucht.

    Wir fahren wieder zurück über die Hochebene in ein weites Tal. Und dann kommen wir uns vor wie im Hochgebirge jenseits der Baumgrenze. Der Tunnel durch den Pass befindet sich im Bau. Der Verkehr wird im Konvoi einspurig über eine kleine Passstraße geführt.

    Danach wieder in ein schmales Tal. Anstelle des Tunnels nehmen wir wieder eine einspurige Serpentinenstraße mit wunderbaren Ausblicken. Dann erneut in ein enges Tal. Hinter einer Kurve überrascht uns ein mächtiger Wasserfall. Und dann kommen wir in Odda an.

    Es ist inzwischen schon nach 17h, daher testen wir nur den Weg zum Gletscherparkplatz. Er ist natürlich einspurig, aber uns kommen zum Glück nur eine handvoll Autos entgegen. Und ab und zu gibt es schon einen schönen Blick auf den Gletscher.
    Oben dann Schranken. Der Platz kostet 185 NOK. Das ist uns für 10 Minuten zu teuer und wir drehen wieder um. Denn vor den Schranken ist kein Platz zum Halten. Das möchten wir morgen an einem Sonntag nicht mit großen Wohnmobilen austesten. Und die Wanderung vom Parkplatz aus dauert auch nochmal eine Weile und scheint nicht so einfach zu sein - mit an Seilen hochziehen und einigen Höhenmetern. Dazu fehlt uns leider die Zeit, die Ausrüstung und die Kondition. Also bleibt es bei dem schönen Blick und wir finden unten in Odda einen Platz für die Nacht. Allerdings muss Timon wieder im Zelt schlafen. Und diesmal bei Regen, zumindest zeitweise.
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  • Zurück nach Oslo

    September 18, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute ist Fahrtag. Wir haben rund 400 km vor uns. Das bedeutet in Norwegen mindestens 6 Stunden. Und wenn wir dann noch ein paar Stopps für Fotos dazuzählen. Auf jeden Fall sind schon große Wohnmobile auf den Weg zum Gletscher gestartet. Das wollen wir uns nicht auch noch antun. Alles ist klitschnass, d.h. erstmal im Auto aufwärmen. Vor allem Timon.

    Es gibt 3 Routen im Angebot. Die eine kennen wir schon zur Hälfte, die dritte ist eine ganze Stunde länger. Also die Mittlere über die Hochebene Hardangervidda, Geilo und Hönefoss bis zum Slovika Camping. Wir bekommen wieder eine Hütte für 2.

    Die Fahrt ist wunderschön aber auch anstrengend. Die letzte Stunde hat Timon mich dann auch abgelöst. In Geilo war ich in den 60ern mal mit meinen Eltern Skifahren. Ich habe aber nichts wiedererkannt. Aber gerade auch die Hochebene- einfach traumhaft.
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  • Und wieder zurück zu den Gletschern

    September 19, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir brauchen nur ca 40 Minuten zum Flughafen, wo wir Timon um 10h30 absetzen. Dann fahren wir weiter nach Oslo. Auf dem Weg zum Holmenkollen finde ich tatsächlich eine Apotheke, die mein spezielles Insulin vorrätig hat. Eine ganze Packung kostet auch nur 570 NOK. Im Vergleich zu Deutschland, wo ich allein schon 15 € zuzahle, also wirklich günstig. Obwohl sich die Apothekerin sogar noch entschuldigt, dass ich soviel bezahlen muss.

    Dann kurzer Spaziergang am Holmenkollen mit Blick auf Oslo. Wunderschön, aber irgendwie haben wir beide keine rechte Lust auf Stadt. Und da Parken für größere Fahrzeuge ausgesprochen schwierig und teuer sein soll, begnügen wir uns mit dem Blick und beschließen, dass wir Lust auf Gletscher haben.

    Einen Teil des Weges kennen wir schon. Dann aber leitet uns das Navi ganz unverhofft auf eine weitere Hochebene, auf der uns nur sehr wenig Autos begegnen. Die Strecke wird mal wieder nie langweilig. Ann-Sophie übernimmt am Nachmittag. Wir tauchen wieder tief ab in ein Tal und haben in der Abenddämmerung unsere nächste Fährfahrt über den Sognefjord. Dann schließlich im Dunkeln an einem Fjord entlang bis Gaupne zum Campingplatz.

    Das Tolle in Norwegen ist, dass es auf jedem Campingplatz eine Küche gibt, in der man kochen und mehr oder weniger warm sitzen kann. Heute gibt es Hochzeitssuppe mit Köttbullar. Und Bailey darf mit uns mit in die Küche.
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  • Wandertag zum Nigardsbreen

    September 20, 2022 in Norway ⋅ ☀️ 8 °C

    Heute ist zum ersten Mal morgens eine dünne Eisschicht auf dem Auto.

    Vom Campingplatz aus brauchen wir 30 Minuten zum Gletscher. Wir zahlen 80 NOK für die letzten 2 km Mautstraße bis zum Parkplatz, von wo aus die Wanderung startet. Man könnte sich auch für 4 € pro Fahrt und Person mit Booten über den Gletschersee übersetzen lassen. Das würde ca 1 Stunde Weg sparen. Aber wir nehmen Bailey mit. Der Weg soll auch mit Kindern geeignet sein. Also kann es so schlimm nicht werden.
    Denke ich, bevor ich ausrutsche und mich komplett in eine Pfütze lege. Aber das trocknet alles wieder, bevor wir beim Gletscher ankommen.

    In der Saison schieben sich hier wahrscheinlich die Massen. So ist es aber schön leer. Ab und zu müssen wir ein bisschen abseits warten und einzelne Wanderer vorbeilassen. Ann-Sophie hat Bailey. Er ist sehr aufgeregt. Also kein idealer Wanderhund. Er zieht sehr viel und wechselt immer wieder die Richtung. Ohne ihn hätten wir vermutlich 1 Stunde weniger gebraucht. So dauert es insgesamt 4 Stunden, ist aber wirklich gut zu bewältigen. Aber danach sind wir ganz schön geschafft. Und mir tut die rechte Seite vom Sturz weh. Aber ok, selbst Schuld.

    Auf der Rückfahrt nach Gaupne stellen wir fest, dass wir das Dach wohl nicht richtig geschlossen haben. Also kurze Zwangspause. Danach noch ein kurzer Einkauf in Gaupne. Und dann eine extrem schmale Straße (55) am Fjord entlang. Manchmal denke ich, es ist jetzt um die Außenspiegel geschehen. Man muss immer mal wieder anhalten und sich aneinander vorbeischieben. Aber wäre es wärmer käme ich mir vor wie am Gardasee.

    Dann mal wieder Serpentinen hoch auf eine neue Hochebene, das Sognefjellet. Diesmal mit Ausblick auf schneebedeckte Berge. Ich kann mich gar nicht satt sehen. Wir halten immer wieder an, weil es so phantastisch ist. Bei der Abfahrt nach Lom haben wir immer die weißen Gipfel im Hintergrund. Um 18h30 erreichen wir den Campingplatz in Lom. Wir sind geschafft, braten uns nur noch schnell Würstchen mit Brot, und fallen in die Betten.
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  • Über Geiranger und den Trollstigen

    September 21, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

    Heute mussten wir Baileys Wassernapf von einer Eisschicht befreien. Wie gut, dass wir Standheizung und ich oben jetzt auch zusätzlich Timons Schlafsack habe. Damit ist es recht gemütlich. Aber wehe, es geht ans Aufstehen.

    Ann-Sophie muss heute ein bisschen arbeiten. Ich setze mich solange in die Küche. Es ist eine recht gut ausgestattete kleine Hütte, aber leider ohne Heizung. Ich mache mir einen Kaffee nach dem anderen, bin aber nach 1 Stunde regelrecht erfroren. Zum Glück ist Ann-Sophie aber fast fertig und wir können zusammen packen und los.

    Es geht Richtung Geiranger. Zuerst möchte ich aber noch die Stabkirche sehen, an die ich mich noch aus meiner Kindheit erinnere. Leider nur von außen zu besichtigen- sie wird gerade neu geteert.
    Die Fahrt nach Geiranger ist recht unspektakulär, eine gut ausgebaute breite Straße, die sich durch ein breites Tal schlängelt. Erst kurz vor Geiranger kommen wir wieder auf eine Hochebene. Von dort geht eine Mautstraße auf den Dalsnibba, eine Aussichtsplattform auf einer Bergspitze, von der man bis zum Geirangerfjord blicken kann. Die 280 NOK lohnen sich allemal. Mit jeder Serpentine kommen wir tiefer in den Schnee und der Blick von oben ist phantastisch. Es ist aber auch eisig kalt. Ab 17h wird wegen Schlechtwetter gesperrt, da möchten wir nicht mehr hier sein. Schon so wird mir ganz anders bei den engen Serpentinen bergab. Ein paar Fotos, Bailey darf in den Schnee und Ann-Sophie bekommt als Andenken dicke gefütterte Socken. Dann geht's wieder runter auf die "normale" Straße. Und auch das sind Serpentinen, die es in sich haben. Und immer wieder ein wunderschöner Blick auf Geiranger. Es fehlt heute nur noch ein Kreuzschiff.

    Geiranger selbst ist nur ein kleiner Ort, nichts interessantes. Daher fahren wir gleich weiter die nächsten Serpentinen wieder die steilen Felswände hoch. Bei 14 hört Ann-Sophie auf zu zählen. Und vor der letzten werden wir noch einmal mit einem wunderbaren Aussichtspunkt belohnt, bevor es über einen Bergrücken wieder hinab ins nächste Tal geht. Eine kleine Fähre bringt uns über den nächsten Fjordarm und dann beginnt der langsame Aufstieg auf die nächste Hochebene.

    Beim Trollstigen angekommen ist leider alles geschlossen, auch die Toiletten. Der Parkplatz mit seinen 2,3 Boutiken und der Cafeteria macht einen ungemütlichen abweisend Eindruck. Die Sauson ist zu Ende. Sie haben es nicht mehr nötig. Wir lassen uns aber nicht abschrecken und machen den kleinen Spaziergang zu den Aussichtsplattformen, von denen man senkrecht auf die Serpentinen runterblicken kann. Dann nehmen wir die Abfahrt in Angriff. Schön aber nicht sehr viel spektakulärer als beim Geiranger. Und einen Vorteil haben wir: es kommt uns kein einziges Fahrzeug entgegen. In der Saison schieben sich hier die Womos und Reisebusse.

    Auf der Suche nach geöffneten Toiletten und einem Campingplatz müssen wir tatsächlich noch über eine Stunde bis nach Dombas fahren. Das sind dann leider die Nachteile außerhalb der Saison. Wegen der Kälte und drohendem Regen wollen wir uns eine Hütte leisten. Schließlich finden wir endlich einen kleinen Campingplatz auf einem Bauernhof. Der Bauer kommt beim Klingeln von seiner Stallarbeit, wir dürfen uns eine Hütte aussuchen. Es dauert ein bisschen, bevor sie aufgeheizt ist. Aber dann fallen wir ins Bett.
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  • Elgland - im Reich der Elche

    September 22, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach einem sehr unruhigen Schlaf wache ich ziemlich gerädert auf. Ob es daran lag, dass wir die Heizung zu hoch aufgedreht gelassen haben? Ich fühle mich auf jeden Fall gar nicht gut und Ann-Sophie übernimmt heute das Fahren.

    Sie hat einen Bericht über ein Tal gefunden, in dem die Wahrscheinlichkeit Elche zu sehen sehr hoch sein soll. Es ist das Espedalen westlich von der E6 zwischen Dombas und Lillehammer. Leider haben wir kein Glück. Es ist zwar ziemlich trüb, aber weder Morgen- noch Abenddämmerung. Und ich verschlafe sowieso die meiste Zeit.

    Überhaupt haben wir mit Tieren nicht so viel Glück in diesem Urlaub. Kaum freilaufende Schafe oder Kühe. Und leider auch keine Rentiere auf oder neben der Straße. Nur einmal die Ziegen, die über die Straße getrieben wurden.

    Am frühen Nachmittag sind wir in Lillehammer und gehen dort im Lille Pannekakehuset essen. Es gibt Poffertje in allen Variationen, süß und salzig. Also "typisch norwegisch".

    Es geht mir etwas besser. Aber Ann-Sophie denkt vermehrt an ihre bevorstehenden Prüfungen. Das Wetterradar zeigt auch nichts Gutes in den nächsten Tagen und irgendwie ist die Luft raus. Daher beschließen wir uns auf den Rückweg zu machen.

    Ich fahre nur ein kurzes Stück, bevor mir wieder die Augen zufallen. Ann-Sophie durchquert ein ziemlich chaotisches Oslo im Berufsverkehr. Und ca 50 km vor der Grenze finden wir einen offenen Campingplatz mit Hütten. Im Vergleich zu den vorherigen Plätzen sehr teuer. Wir müssen 685 NOK für die einfachste Hütte zahlen. Dafür hat sie aber neben 2 Stockbetten und einer Kaffeemaschine einen großen Fernseher. Wer's braucht.
    Noch schnell Reis mit Mais und Rindfleisch aus der Dose gemacht und dann fallen wir auch schon wieder ins Bett.

    Es gibt kein einziges Foto von diesem Tag. Daher hier nochmal der Trollstigen.
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  • Rückfahrt nach Hause

    September 23, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Ja, die Rückfahrt. Wie üblich bei uns sieht sie so aus: wenn wir uns einmal zur Rückfahrt entschlossen haben, ziehen wir sie auch durch, egal was wir noch unterwegs anschauen könnten. Der Dauerregen, bei dem wir aufwachen und der immer wieder in richtige Wolkenbrüche ausartet, stimmt uns auch nicht gerade unternehmenslustiger. Und so sehen wir nur zu, dass wir unsere Schlafsäcke die paar Meter trocken ins Auto bekommen und auf dem Weg zum Sanitärhaus nicht völlig durchweichen.

    Bailey hat nicht so viel Glück. Er musste im Auto schlafen und wird beim Fressen und kurzem Gassigehen komplett nass.

    Mit der schwedischen Grenze beruhigt sich das Wetter wieder. Wir versuchen 3 x einkaufen zu gehen. Coop hat es uns angetan. Ist zwar nicht gerade das günstigste, hat aber in der Regel eine phantastische Auswahl an frischen Produkten. Hinter Göteborg werden wir dann auch fündig. Es gibt endlich eine Salatbar zum Auswählen für Ann-Sophie. Und ich finde die Köttbullar Sauce und ein halbes gegrilltes heißes Hähnchen. Der nächste größere Parkplatz ist unserer und wir genießen eine ausgiebige Mittagspause.

    Wir entscheiden uns für die Fähre Helsingborg-Helsingör (58 €) und die Strecke über Land durch Dänemark. Alles andere hätten wir schon länger im Voraus buchen müssen. So hoffen wir, durch den Brobizz wenigstens noch ein bisschen Rabatt zu bekommen. Ja, und dann machen wir nur noch Kilometer. Für Bailey gibt es kurze Pinkelpausen. In Deutschland müssen wir einer Vollsperrung zwischen Schleswig und Rendsburg ausweichen. Und um 23h kommen wir schließlich in Buchholz an.

    Insgesamt ein wunderschöner Urlaub. Wir hatten fast durchgehend Glück mit dem Wetter, auch wenn es schon sehr kalt wurde. Aber es war auch gut, dass wir dem schlechten Wetter davongefahren sind. Das wäre mit großem Hund auf Dauer nicht gut gegangen. Beim Umbauen hätte immer einer draußen warten müssen. Und Hunde in den Hütten sehen die Norweger verständlicherweise nicht so gern. Also alles gut so. Wir werden aber definitiv wiederkommen.
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    Trip end
    September 23, 2022