• Jour 4

    Heilige Ansichten und Aussichten

    6 avril, Cité du Vatican ⋅ ☀️ 24 °C

    Für heute haben wir Karten für die Vatikanischen Museen und die Sixtinische Kapelle. Da das alles sehr schnell ausgebucht ist, haben wir einen Termin ganz ganz früh morgens und müssen dementsprechend mit Wecker aufstehen.

    Also gibt es erstmal keinen Kaffee und nichts zum frühstücken. Wir haben geplant, bis Valle Aurelia mit dem Zug zu fahren, und dann in die Metro zu steigen. Dann sollten wir genau am Museumseinlass zum vatikanischen Museum herauskommen. Aber irgendwie ist heute der Wurm drin und wir steigen anscheinend in den falschen Zug. Er fährt zwar nach San Pedro und hält dort, aber wir wollen ja erst die nächste Station aussteigen. Dann folgt eine lange lange Tunnelfahrt und wir wundern uns schon, wie weit die zweite Station eigentlich noch entfernt ist, da wir ja eigentlich schon direkt am Vatikan waren.

    Endlich ist wieder Sonnenlicht zu sehen und der Zug hält nach einer gefühlten Ewigkeit an. Da steht zwar ,"Aurelia" dran und wir steigen aus, aber weit und breit ist keine Metrostation zu sehen. Ein Blick auf google zeigt, wir sind weit weit außerhalb von Rom. Die Züge in Rom tragen keine Anzeige, wohin sie eigentlich fahren. Auch im Waggon werden keine Infos angezeigt, wie die nächste Station heisst. Auf den Bildschirmen läuft nur Werbung.
    Und in einer dreiviertel Stunde ist unser Termin! Gut, dass in 9 Minuten wieder ein Zug zurück fährt.

    Vom Bahnhof San Pedro haben wir jetzt aber ein ganzes Stück um den Vatikanstaat herumzulaufen, und mit uns läuft die Zeit. Ein Sprint über den großen Petersplatz, der angefüllt ist mit tausenden rot gekleideten Rotkreuz-Helfern, dann außen einmal herum um den kleinsten Staat, vorbei an endlosen Schlangen wartender Touristen bis ganz vorne zum Eingangstor des Museums. Wir haben es geschafft, noch rechtzeitig anzukommen.

    Im Museum schieben sich die Menschenmassen durch die Gänge. Dass die alle hier Platz finden? Doch irgendwie geht das dann und die Museumsbesucher verteilen sich in den vielen Gängen. Es gibt so viel zu sehen!

    Als wir schon völlig überfordert und nahezu nicht mehr aufnahmefähig sind, kommt dann auch noch endlich die Sixtinische Kapelle. Hier ist Fotografieren verboten, aber so eine kleine GoPro in der Handfläche bemerkt keiner. Das Personal sorgt mit rüder Stimme für Ordnung. Ist ein wenig wie auf einem Kasernenhof. Wenn den Ordnern das Gemurmel zu viel wird, wird schon einmal laut "Silent Please!" über die murmelnde Masse gerufen. Ich frage mich, was passieren würde wenn alle gemeinsam "großer Gott wir loben dich" anstimmen würden. Please Silent!!

    Etwas Ruhe finden wir dann draußen im Park, hören ein wenig Audioguide, bis wir müde werden und holen uns in der Cafeteria noch eine kleine Stärkung.

    Trotz schwerer Beine wieder zurück auf den großen Petersplatz, den wir ja noch gar nicht richtig gesehen haben. Immer noch sind neben unzähligen Touristenschwärmen in den abenteuerlichsten Bekleidungen, und tausende rote Rotkreuz Helfer auf dem Platz. Nonnen und Mönche sind nicht zu sehen. Aber die kleinen Pulks von Rotkreuzschwestern in traditioneller Tracht mit Häubchen und Täschchen hätte ich doch allzugern vor der Fotolinse gehabt. Wenn ich denn nur eine gehabt hätte.

    Es zieht uns in die Stadtmitte, hin zur Engelsburg. Über viele kleine Gassen kommen wir wieder zurück zu den schönen großen Plätzen mit den wasserrauschenden Brunnen. Zwischendurch gibt es ein Eis von der Gelateria del Teatro, ein Tipp von Hannah. Das Ingwer-, Minze, Limonen- und Orangeneis munded vorzüglich.

    Zum Abendessen gehen wir zu Nonna Nella, ein kleines gemütliches Restaurant ganz hier in der Nähe. Und sind anschließend pappsatt.
    En savoir plus

  • Jour 3

    Durch die Stadt schlendern. Und dann

    5 avril, Italie ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute schlafen wir etwas länger, und frühstücken in der Kaffeebar an der Ecke. Zwei Schokocroissants und Kaffee americano. Mit reinem Espresso freunden wir uns für morgens noch nicht so sehr an.

    Dann nehmen wir die Metro in die Stadt. Und bevor wir den Markt erreichen, entdeckt Sybille einen schuhladen mit sehr schönen Schuhen. Und dazu noch sehr sehr günstig. Die Schuhe passen wie angegossen und sehen ziemlich schick aus.

    Dann geht es über den Markt, über den wir schon einmal gestern gelaufen sind. Dort gibt es saftige frische Früchte aus dem Becher.

    Weiter dann durch die kleinen Gassen mit interessanten Läden auf den Platz Navora mit dem Vier Ströme Brunnen. Sybille macht ein schönes Interview und erzählt, wie es zu diesem Brunnen gekommen ist.

    Es gibt noch so viel zu sehen auf dem Weg zum Trevi Brunnen. Vor allem nehmen jetzt die Massen der Touristen unheimlich zu. Es ist schon schwer, einen Weg sich durch die Menschenmenge zu bahnen. Vor dem Brunnen selbst ist es brechend voll. Da wir schon wieder etwas Hunger verspüren, suchen wir nach einer kleinen Pizzeria, wo es die heißen Teile auf die Hand gibt. Die Pizza war ausgezeichnet und sehr sehr knusprig.

    Und schon stehen wir vor der Spanischen Treppe. Viele sitzen auf den Stufen, obwohl es eigentlich gar nicht erlaubt ist. Also setzen wir uns auch hin, vor allem, da die Sonne sehr schön scheint. Doch nach 10 Minuten kommen zwei Carabinieri mit Trillerpfeife und verscheuchen alle von der Stufen.

    Nicht weit von hier kann man zum Park Borghese laufen. Doch es zieht sich dann doch länger, als wir uns vorgestellt haben.

    Der Park ist wunderschön und man kann hier vertrefflich ausruhen. Da unsere Füße sehr schwer sind, mieten wir uns ein Tretfahrrad mit Elektrounterstützung und Sonnenmarkise in blaugelb, auf dem man sitzend durch den ganzen Park kutschieren kann. Ist ein bisschen wie Gokart fahren.

    Unterhalb der spanischen Treppe ist die Metro Station Spagna. Von hier aus kann man Richtung Vatikan fahren und von dort mit dem Regionalzug wieder zurück nach Trastevere, wo wir wohnen.

    Ich fotografiere noch, wie die Metro in den Bahnhof einfährt, dann steigen wir ein. Nach 10 Minuten ist die Fahrt beendet und wir sind im Bahnhof für den Regionalzug. Ich will die Kamera wieder herausnehmen und sie ist nicht mehr in der Tasche. Obwohl die Bahn gar nicht voll war und auch hinter mir nicht sehr viel Platz muss irgendjemand sehr geschickt vorgegangen sein, ohne dass es irgendwie bemerkt werden konnte.

    Jetzt haben wir für den heutigen Tag kaum Bilder und sind auch ziemlich traurig über den Verlust.

    Unsere Gastgeber haben sich auch gleich bemüht und sind mit uns zu den Carabinieris gelaufen um eine Meldung zu machen. Aber auf der Station war niemand, und die Sprechanlage war eigentlich nur mit einem Telefon verbunden. Wir sollten morgen wieder kommen.

    Wir haben auch gleich gesucht, ob wir irgendwo eine neue Kamera kaufen könnten, aber viele Händler haben am Samstag geschlossen. Und erst am Montag wenn wir mit dem Mietwagen weiter in den Süden fahren wollen wären einige Geschäfte geöffnet.

    Jetzt heißt es erstmal Foto Diät..

    Oder mit dem Smartphone begnügen. Hier seht ihr 'Miss', der brave Hund unsere Gastgeber.
    En savoir plus

  • Jour 2

    Kolosseum und Forum Romanum

    4 avril, Italie ⋅ ☀️ 17 °C

    Der Tag startet schon gut: ein feiner italienisher Kaffee wartet auf uns, mit Keksen und Feigenmarmelade. Das gbt es auf dem Balkon, auf den bereits die wärmende Morgensonne fällt.
    Alessandra leistet uns Gesellschaft und gibt uns Tipps, wo wir hingehen können und wo es feine Leckereien wie zum Beispiel Tiramisu gibt.
    Heute Mittag geht es dann in das Kolosseum, wo wir bereits Tickets vorgebucht habe. Ohne Vorbuchung über App geht hier nichts.

    Zuerst besteigen wir wieder die Straßenbahn und fahren über den Tiber in die innenstadt. Bis zu unseren Termin im Kolosseum haben wir noch genügend Zeit den Markt auf dem Campo de Fiori zu besuchen. Da ist allerhand los und es ist auch ein sehr enges Gedränge dort. Welche Vielfalt von Gerüchen und Farben! Hier die Limoncello dort die Gebäcke und dann wieder frische Früchte und Säfte.

    Wenig später stoßen wir auf eine Bäckerei, bei der wir eine mit Rucola belegte Focaccia kaufen. Der erste Hunger ist gestillt.
    Es gibt so viel zu entdecken. Links und rechts die vielen schaufenster mit den Angeboten der aktuellen Mode, Kunstgewerbe und Take Away.

    Zum Kolosseum braucht man jetzt noch eine halbe Stunde Fußweg. Das ist gar nicht so einfach! Da sind so viele Menschen unterwegs, die Autos fahren kreuz und quer, und keiner hält sich an die Ampelregelung. Es gibt sogar Leute, die haben so viel Nerven und fahren hier Fahrrad.

    Am Konstantin Bogen treffen wir auf den Mitarbeiter von myGuide und wir bekommen einen QR-Code für den audioguide und die Eintrittskarte. Es ist einfach unglaublich, wie viele Menschen dort getaktet durch das Kolosseum geschoben werden. Irgendwann einmal setzen wir uns seitlich an den Rand und beobachten die Touristen, wie sie gekleidet sind, und wie sie selfies von sich machen.

    Es gibt einen Rundkurs durchs Gebäude und irgendwann gelangt man so an den Ausgang. Jetzt muss man nur noch die Stelle finden, wie man in das Forum Romanum mit unserer Eintrittskarte kommt. Hier muss man sich anscheinend nicht so akribisch an den Zeitplan halten. Und es ist auch ganz entspannt, zwischen den Ruinen, Säulen und Marmorbrocken umher zu laufen.

    So gegen 18 Uhr meldet sich dann langsam der Hunger. Wir laufen hinunter zum Tiber dann hinüber auf die andere Seite nach Trastevere und sind inmitten einer riesigen Touristenwolke, die nach Essen sucht. Und wir haben Glück und finden in einem angesagten Restaurant noch zwei Plätze ohne warten zu müssen. Wie wir später erfahren, ist es durchaus üblich, eine Stunde in einer Schlange vor dem Restaurant zu warten.

    Sybille bestellt Saltimbocca und Stephan Pollo alla Romana.
    Auf dem Rückweg kommen wir an einer Tiramisu-Manufaktur vorbei, die herrliche Sorten zum Mitnehmen anbietet. Man kann dabei zusehen, wie das bestellte Tiramisu zubereitet wird. Sowas von lecker!

    Bis zu unserer Unterkunft fahren wir wieder mit der Tram. In einem kleinen Laden kaufen wir eine Flasche Wein, die wir mit unserer Gastgeberin am Abend Tisch genießen.
    En savoir plus

  • Jour 1

    Flug nach Rom

    3 avril, Italie ⋅ ☁️ 14 °C

    Kurz vor 4 Uhr klingelt der Wecker. Kein Frühstück, nur einen Saft gibt es. Der 1. Bus zum Bahnhof wartet nicht. Um diese Zeit ist er manchmal früher da, als der Fahrplan bestimmt.
    Und schon sind wir am Flughafen. Das Gate liegt weit entfernt und die Wege sind lang, typisch Frankfurt Airport halt. Unser Platz ist in der achten Reihe, wir dürfen daher ganz am Ende erst einsteigen.

    Dafür sind wir einer der ersten die aussteigen und auch unser Koffer ist der Erste.

    Mit der Bahn geht es in einer halben Stunde nach Trastevere, wo unser AirBnB ist.
    Das Haus von Alessandra und genario sieht von außen nicht so doll aus, ein mehrfamilienhaus mit acht stockwerken, auch die Straße ist nicht schön. Doch es liegt direkt an der Straßenbahn und auch der Bahnhof rastevere ist nur 200 m entfernt. In der Wohnung werden wir sehr herzlich von beiden empfangen. Sie sind in unserem Alter, und die Wohnung ist sehr liebevoll eingerichtet Punkt wir haben ein großes Zimmer und nebenan ein eigenes frisch renoviertes Badezimmer für uns alleine. Die beiden haben sich als Hobby ausgesucht, Gäste aus aller Herren Ländern eine Unterkunft zu geben. Mit Gesprächen und Familienanschluss.

    Wir fahren mit der Straßenbahn Richtung Innenstadt und gehen zu Fuß über die Tiberinsel. Ein paar Stufen hoch und schon haben wir ein fantastischen Ausblick auf das Forum Romanum, das wie gemalt vor uns liegt.
    Was für ein großartiger Anblick! Nach einigen Fotos gehen wir weiter zum Rathausplatz, wo Marc Aurel auf seinem riesigen Ross thront und von allen fotografiert wird. Auch von uns.

    Wir schauen die Leute an und erraten ihre Nationalität aufgrund ihres Äußeren. Dann gehen wir in einem großen Bogen um das Forum Romanum, um einem vorgeschlagenen Spaziergang im Reiseführer zu folgen. Direkt am Kolosseum ist es doch sehr voll, weil ein Teil der Wege durch Bauarbeiten abgesperrt sind.

    In einer Kirche müssen wir uns erstmal hinsetzen und unsere Füße entspannen. Glücklicherweise ist gerade ein englischsprachiger Gottesdienst. Wir lauschen, bis unsere Füße uns wieder weitertragen wollen und wir landen bei einem frühen Abendessen im Ristorante Luzzi. Es gibt für uns beide Nudeln mit Seafood, also großen und kleinen Muscheln und diversen anderen Meeresgetier, lecker! Anschließend setzen wir uns noch in ein naheliegenden Park in die Abendsonne, und Stef nutzt die Gelegenheit für einen kleinen Powernap. Danach fahren wir mit der Straßenbahn wieder heim und holen unser erstes abendliches Gelati. Das ist so lecker, dass wir dies nun jeden Abend machen wollen, liegt ja auch nur um die Ecke von unserer Wohnung. Was für ein langer, schöner, anstrengender Tag, indem wir über 20.000 Schritte gelaufen sind. Jeder, versteht sich.
    En savoir plus

Rejoignez-nous:

FindPenguins pour iOSFindPenguins pour Android