SabBIKEtical

November 2018 - June 2019
Wir haben uns dazu entschieden, unser lange ersehntes Sabbatical zu nutzen, um mit dem Fahrrad etwas von der Welt zu sehen. Für unser kleines Abenteuer haben wir knapp sechs Monate Zeit. Mal sehen, wieviele Kilometer da wohl zusammen kommen :) Read more
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  • Day 71

    Masirah - kulinarisch abgetaucht

    February 2, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 25 °C

    Auf Masirah gibt es nur einen größeren Ort mit Einkaufsmöglichkeiten. Wir deckten uns also nochmal ordentlich ein bevor wir uns auf machten um die Insel zu erkunden. Wir waren noch nicht weit gekommen, da fuhr ein Geländewagen neben uns her. "How are you? Please, come to my house for coffee and dates". Es war recht früh am Morgen und wir hatten noch nicht gefrühstückt - also warum nicht? Salim begrüßte uns in seinem Fischerhaus am Meer und hatte nun neue Pläne geschmiedet. Es sollte nicht bei ein paar Datteln bleiben. Es erwartete uns eine völlig neue Erfahrung. Zuerst fuhren wir mit seinem kleinen Boot raus, um sein Fischernetz einzuholen. Anschließend legten wir das Netz aus, befreiten den Fang, nahmen die Fische aus und schauten Salim bei der Zubereitung zu. Stefan machte ein Feuer für das Barbeque während die Krebse und Muscheln sowie das Fisch Masala köchelten. Eigentlich sind wir beide keine großen Fischesser, aber frischeren und besseren Fisch kann es wohl kaum geben. Wir probierten Muscheln, knackten Krebse und testeten unterschiedliche Fischsorten - es war köstlich! Salim forderte Stefan noch zu einigen Partien Schach auf und so verging der Tag. Wir übernachteten im Fischerhaus und feierten mit leuchtenden Luftballons in Alinas Geburtstag rein. Leider ist die Foto-Kamera an diesem Abend herunter gefallen und nun defekt :(
    Einen weiteren leicht saueren Beigeschmack lieferte uns Salim, der am nächsten Morgen plötzlich nach Geld fragte! So etwas ist uns im Oman noch nie passiert!
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  • Day 73

    Masirah - Trauminsel

    February 4, 2019 in Oman ⋅ ☁️ 25 °C

    Wir brachen bei Salim auf und fuhren zum Beach Camp, wo sich die einzige Kite Schule des Omans befindet und trafen dort auf ein Radfahrer-Pärchen, das dort überwintert und aktuell Besuch von der Familie aus Deutschland hatte. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und verbrachten gemeinsam einen sehr unterhaltsamen Abend und es kamen noch ein paar omanische Fischer vorbei (u.a. Salim, der eine schlechtes Gewissen zu haben schien).
    Wir haben die Insel noch weiter mit unseren Rädern erkundet. Besonders gut gefiel uns die Ost-Seite mit ihren unendlich langen, weißen Sandstränden, wo keine Menschenseele war. Vom Fahrrad aus sichteten wir dann auch noch Delfine und sprangen natürlich direkt ins Meer. Die Delfine waren zwar nicht mehr weit weg, aber so richtig nah an uns heran getraut haben sie sich dann doch nicht. Masriah war für uns ein Traum!
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  • Day 76

    Strand-Etappe

    February 7, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 24 °C

    Wieder auf dem Festland angekommen, düsten wir zum nächstgrößeren Ort, um Alinas Kamera reparieren zu lassen. Dieser Versuch blieb leider erfolglos, sodass also zunächst erstmal Handybilder herhalten müssen.
    Wir fuhren durch verschiedene Wüstenlandschaften und haben Sand nun wohl so ziemlich in allen Formen und Farben gesehen. Meistens ist es interessanter nicht nur der Hauptstraße zu folgen und so unternahmen wir einen Abstecher zum Meer. Der unbefestigte Weg führte uns viele Kilometer durch das absolute nichts jenseits jeglicher Zivilisation - kein Haus, kein Auto, wirklich nichts! Es trat ein, was wir befürchtet hatten und der Weg endete vor großen Felsen und Sanddünen. Da wir nicht vorhatten die zurückgelegten Kilometer zu verschenken, mussten wir also irgendwie einen Weg an diesem Hindernis vorbei finden. In der Ferne konnten wir einen Jeep an der Küste entdecken. Das war unser Glück, denn seinen Reifenspuren konnten wir auf dem Strand folgen. Fahrrad fahren auf dem Strand - das war definitiv unser Tageshighlight.
    Abends schlugen wir unser Zelt am Strand auf und begrüßten unsere Camping-Nachbarn. Die acht omanischen jungen Männer luden uns zu sich ans Lagerfeuer ein und verwöhnten uns mit Kaffee, Tee, Datteln und einer riesigen Portion frischem Fisch.
    Der dauffolgende Tag startete ebenfalls mit einer Strand-Etappe. Unsere Navis waren irgendwann total überfordert und es gab überall einzelne Jeep-Spuren, aber kennen erkennbaren Weg. Somit mussten wir an diesem Tag unsere Fahrräder drei Kilometer durch die Wüste schieben. Das klingt nicht weit, aber ein 50 kg schweres Rad durch den Sand zu ziehen, drüclen, heben, hieven, ... - da merkt man mit jedem Meter seine Armmuskeln. Umso größer war unser Jubel als wir schließlich wieder die befestigte Straße unter den Reifen hatten.
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  • Day 79

    Zu Gast bei Saduul

    February 10, 2019 in Oman ⋅ 🌙 22 °C

    Nach wenigen Metern auf asphaltiertem Boden zeigte sich das Ausmaß von Alinas eierndem Reifen. Wir stellten fest, dass der hintere Mantel ziemlich zerfetzt war. Das bedeutete erstmal etwas Zeit in die Reparatur zu investieren und Gebrauch von unserem Ersatzmantel zu machen. Nachdem Stefan das wunderbar gemeistert hat, fuhren wir durch die Stadr Duqm. Duqm bescherte uns eine Menge Duschen - und zwar ordentliche Sandduschen durch die LKWs, die dafür sorgen, dass hier ein großes Industriegebiet entsteht.
    Am kommenden Tag hatten wir mal wieder richtig Glück. Saduul bremste uns mit seinem Pick-up aus und lud uns zu seiner Fish-Factory ein. Er kauft täglich Fisch bei den lokalen Fischern und sorgt für das Einfrieren und die Logistik in das Umland und fernere Länder. Wir machten mit seinem Auto einen Abstecher zum malerischen Fischer-Strand, der von den rauen Felsen der Steilküste umrahmt wird. Abends machten wir ein Feuer und Saduul bereitete frischen Fisch zu. Wir schliefen in einer kleinen Hütte bei Saduul und brachen am nächsten Morgen wieder auf.
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  • Day 80

    Wadi Tharif

    February 11, 2019 in Oman ⋅ ⛅ 24 °C

    Unser nächstes Tagesziel war der Wadi Tharif, der uns empfohlen wurde. Dieser Wadi war ganz anders als die, die wir bisher besucht haben. Es war niemand dort - kein einziger Tourist, keine Omanis. Nur ein paar Kamele, ein Schwarm Flamingos, eine Menge anderer verschiedener Vogelarten und wir beide. Wir genossen einen Nachmittag dort und schlenderten um die Lagune und über die weißen Sanddünen zum Meer. Was uns im Oman immer wieder erschreckt, ist das Ausmaß der Verschmutzung der Strände. Einiges wird sicherlich durch Strömungen angeschwemmt, man muss aber ehrlicherweise sagen, dass die Omanis kein besonders großes Umweltbewusstsein haben. Häufig konnten wir beobachten wie Dosen, Flaschen, sämtliche Verpackungen einfach auf die Straße geworfen wurden. "No worry, the wind will take it away"...Read more

  • Day 84

    4000 km

    February 15, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir haben in nur 16 Tagen weitere 1000 Kilometer gemacht. Das bedeutet, hier kommt wieder eine aktualisierte Statistik!

    Tage on the road: 61
    Tage nicht on the road: 15 (+ 8 Tage Weihnachten-Stopover in Berlin)

    Km Deutschland: 160 ķm
    Km Kuba: 1360 ķm
    Km VAE: 324 km
    Km Oman: 2156 km

    Durchschnittliche Tageskilometer: 65,6 km
    Maximale Tageskilometer: 120 km
    Minimale Tageskilometer: 18 km
    Maximale Geschwindigkeit: 81,6 km/h

    Nächte im Zelt: 37
    Nächte eingeladen: 7

    Pannen:
    Stefan: 3
    Alina: 2
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  • Day 84

    Sand überall!

    February 15, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 26 °C

    Wenn möglich suchen wir uns in der Nähe der Küste einen Platz für unser Zelt, um bei Meeresrauschen einzuschlafen. An einem Abend fuhren wir ein paar Kilometer von der Hauptstraße ab und landeten an einem tollen Strand. Wir schlugen unser Zelt in den Dünen auf. Das fand die Düne scheinbar nicht so toll wie wir und wanderte nachts durch (!) unser Zelt. Sand - wirklich überall! Der Morgen wartete mit Gegenwind auf uns, der uns zu allem Überfluss noch Sand um die Beine, in den Nacken, in die Augen und und und peitschte... So eine Radreise ist nicht immer nur Zuckerschlecken. Der Wind ist mal unser Feind, an anderen Tagen dann unser guter Freund. In den letzten Tagen haben wir gefühlt mehr Kamele als Menschen gesehen. Die wenigen Autofahrer, die wir auf der Straße treffen halten uns oft für verrückt. Immerhin ist Fahrrad fahren hier alles andere als üblich. So kommt es, dass viele Omanis für einen kleinen Small Talk neben uns herfahren, Videos von uns machen oder uns für ein Selfie anhalten. Wir werden oft gefragt "Problem?" - was hier so viel bedeutet wie "Geht es euch gut? Kann ich euch helfen?". Uns wird sehr häufig Wasser angeboten und manchmal werden wir anderweitig beschenkt. Das abgefahrenste war frische, noch warme Kamel-Milch, die leicht salzig schmeckt und die wir etwas gewöhnungsbedürftig fanden. Zur Mittagshitze suchen wir uns immer einen Ort um Pause zu machen. Da der Oman hier an der Küste recht dünn besiedelt ist, gibt es auch mal 100 km keine Ortschaft und somit keinen Schatten. Gut, dass wir uns dann unseren eigenen Pausenraum basteln können :)Read more

  • Day 87

    Unser Lieblingsplatz :)

    February 18, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 28 °C

    Nachdem wir das Plateau zwischen Lakbi und Shuwaimiya bezwungen hatten, kamen wir wieder an die Küste. Shuwaimiya ist ein ruhiger Fischerort mit ein paar kleinen Läden und Coffee Shops - genau das, wonach wir uns gesehnt hatten. Am späten Nachmittag fanden wir überdachte Rastplätze am Strand und schlugen hier unser Zelt auf. Die Lage hätte perfekter nicht sein können: Direkt am kilometerlangen, breiten, weißen Sandstrand, hinter uns die malerische Kulisse der steilen Felsen des Plateaus und nur 2 km vom Ort Shuwaimiya entfernt. Es war zu perfekt um hier nicht noch eine weitere Nacht zu bleiben. Und noch eine... und noch eine.
    Nach vielen Tagen ohne Radel-Pause war dieser Ort unser Paradies. Backgammon spielen, mehrmals am Tag ins Meer springen und in den Wellen toben oder auch Fisch vom Fischer kaufen und im Lagerfeuer zubereiten. Wir profitierten davon den Omanis beim Barbeque über die Schulter geschaut zu haben und so nahm Stefan tapfer den Fisch aus und Alina bereitete ihn zu. Sorry für das Selbstlob, aber das haben wir echt gut gemacht und es war super lecker... Abends genossen wir Meeresrauschen, das Knistern des Lagerfeuers und den Sternenhimmel und waren überwältigt. Die Zeit verging an diesem paradiesischen Ort wie im Flug. Wir wollten hier einfach nicht weg!
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  • Day 88

    Wadi Suneik

    February 19, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 27 °C

    Als wir unseren Lieblingsplatz verließen, mussten wir erstmal ganz schön hart strampeln. In nur wenigen Kilometern erklommen wir viele Höhenmeter. Hier ergab sich ein sehr seltener Anblick für uns: Wolken. Da wir schon sehr hoch waren, fuhren wir direkt hindurch. Am Nachmittag klarte es auf und wir konnten mehr und mehr die unzähligen Schluchten, hohen Berge und ab und zu das Meer in der Ferne bewundern. Am Abend kamen wir im Wadi Suneik an, wo wir unter den hohen grünen Palmen unser Zelt aufschlugen.Read more

  • Day 89

    Omani Great Ocean Road

    February 20, 2019 in Oman ⋅ 🌙 26 °C

    Da der Wadi Suneik auf Meereslevel liegt, fuhren wir zunächst wieder die Klippen hoch. Ab hier schlängelte sich für fast 100 Kilometer die Straße an der Küste entlang. Nach jeder Kurve ergab sich ein neues Panorama und wir waren uns einig, dass dies die bisher schönste Fahrradstrecke ist. Ein besonderer Ort war ein Wasserfall, den wir entdeckten und der uns eine erfrischende Dusche lieferte. Und das mit direktem Meerblick! Insgesamt veränderte sich die Landschaft nun stärker. Es waren sandfarbene, von Wind und Wasser geformte, hohe Klippen, rot-schwarze, raue Felsen, lange weiße Sandstrände und immer mehr Grün am Wegesrand, auf den Hügeln und in den Bergen zu bestaunen. Die Wadis (Flussbetten) führten hier oft Wasser und überall tummelten sich grasende Kamele, Ziegen und Kühe. Außerdem entdeckten wir springende Rehe, Chameleons und eine Menge verschiedener Insekten wie beispielsweise Libellen und Heuschrecken sowie Vögel.
    Einen Abend schlugen wir unser Zelt auf und bekamen Besuch von Ahmed, der nur arabisch sprach und mit uns (leider erfolglos) angeln ging. Mit Händen und Füßen konnten wir dann doch erstaunlich gut kommunizieren und lernten sogar noch ein wenig Arabisch.
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