• Andreas Spindler
  • KattiS

Spindlers Weltreise

Auf unser Weltreise möchten wir Teile von Brasilien, Argentinien, Chile, Neuseeland, Australien, Japan und Südkorea bereisen. Dabei werden wir neben schönen Landschaften, auch Cafés, vegetarische und glutenfreie Restaurants erkunden. Auf gehts 🛫. Baca selengkapnya
  • Shikotsuko Lake

    1 Mei 2023, Jepang ⋅ ☀️ 13 °C

    Eigentlich wollten wir hier eine kleine Wanderung auf einen der Berge hoch machen, aber die Straße zum Trail head ist gesperrt 😩. Die anderen Wanderungen, die wir in dieser Ecke finden, sind alle 6h+ , also zu lange für die fortgeschrittene Uhrzeit.
    Also fahren wir weiter am See entlang, in der Hoffnung irgendwo einen kleinen Weg zu finden, der irgendwie am Wasser oder sonst wie schön läuft. Aber, es gibt nichts! Das ist irgendwie enttäuschend. Entweder gibt es tatsächlich keine Wege, oder wir sehen einen Weg, der Richtung Wasser geht, aber man kann nirgendwo in der Nähe parken. Das ist doof! Wir fahren also weiter in Richtung Nakayama Pass, den wir auf dem Weg zurück nach Sapporo Überqueren müssen.
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  • Yotei-san zeigt sich!

    1 Mei 2023, Jepang ⋅ ☀️ 12 °C

    Das war fast wieder einer dieser Momente, wo wir an einem wunderschönen Motiv vorbeifahren, und es keine Möglichkeit gibt anzuhalten. Der Vulkan Yotei-san zeigt gerade seine Spitze. Dazu noch ein Fluss....waah! Wo kann ich (Andreas) anhalten. 300m weiter gibt es aber einen Parkplatz, wo man im Winter Schneeketten draufziehen kann. Also raus, Fotorucksack geschultert, und die 300m zur Brücke zurück.

    Als wir kurze Zeit später wieder am Auto sind, ist die Spitze wieder von Wolken bedeckt. Sehr gut. Wenigstens diesmal hat es geklappt 😄
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  • Auf in's Onsen!

    1 Mei 2023, Jepang ⋅ ⛅ 9 °C

    Onsen sind japanische Badehäuser, deren warmes Wasser aus heißen Quellen kommt. Es gibt ganze Ortschaften, die nur aus Badehäusern bestehen.
    Jetzt muss man folgende drei allgemeingültige Dinge wissen:

    1. Katti hat zwei Tattoos
    2. Die Mafia in Japan heißt Yakuza
    3. Yakuza Mitglieder sind tätowiert

    Aus diesem Grund sind Tattoos in 99% der Onsen in Japan verboten. Es gibt nur eine Hand voll Badehäuser, in denen tätowierte Menschen geduldet werden. Eins davon ist das "Hōheikyō" Onsen, südlich von Sapporo. Das haben wir heute besucht.

    In einem Onsen gilt eine bestimmte Etiquette, mit der man sich vor dem Besuch vertraut machen sollte. Einige Beispiele:
    - Schuhe werden direkt am Eingang ausgezogen und in einem Spind eingeschlossen
    - Männlein und Weiblein baden getrennt, denn...
    - man badet nackt
    - vor dem Bad wäscht man sich gründlich(!) mit dem kleinen Handtuch ("Tenugui")
    - das kleine Handtuch darf nicht ins Badewasser (!!) sondern entweder auf einen Stein am Rand, oder auf den Kopf
    - Haare werden erst nach dem Baden gewaschen, denn es gibt Innen- und Außenbäder. Sonst kann man sich schnell verkühlen.
    - Waschgel und Shampoo gibt es kostenfrei an der „Waschstation“
    - es sind keine Mobiltelefone und keine Badelatschen im gesamten Badebereich erlaubt. Man läuft entweder mit Socken oder barfuß. (Deshalb gibt es auch keine Fotos vom Badebereich. Findet man aber im Internet)
    - nach dem Baden wäscht man sich wieder gründlich und dann auch die Haare 😉. Föhn, Wattestäbchen etc werden kostenfrei gestellt.

    Es gibt einiger Ratgeber im Internet, wie man sich in einem Onsen verhält.

    Der Eintritt in "unser" Onsen hat 1000¥ (6,80€) pro Person gekostet. Im Badebereich waren wir insgesamt 1h. Mehr ist auch in den 40-42°C warmen Wasser nicht unbedingt empfohlen.
    Nach dem Baden kann man sich dann in Massagesesseln (200¥ für 15min), oder von einer Masseurin für die absolute Entspannung durchkneten lassen. Wir haben die kostengünstigere Variante mit den Sesseln gewählt. Anschließend gab es noch lecker Indisches Curry im angeschlossenen Restaurant (was eher einen Imbiss Charakter hatte). Das Essen war aber durchaus lecker und als Abendessen völlig ausreichend.

    Einer der Angestellten (wir vermuten, es war der Chef), sprach auch echt gutes Englisch. Er hat Katti sehr bei der Auswahl und beim Bestellen des Essens geholfen. Denn, eigentlich gibt es zu jeden Curry nur Nan-Brot. Reis kostet extra. Aber, wir haben das Nan kostenlos durch Reis ersetzen können.

    Wir waren insgesamt 2,5h im Onsen. Nun geht es zurück in die Stadt, denn wir müssen noch Sachen packen. Morgen geht es zur nächsten Station, nach Asahikawa.
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  • Tag der Arbeit in Hokkaido

    1 Mei 2023, Jepang ⋅ ⛅ 12 °C

    Der Tag im Schnelldurchlauf

    - Nach dem Frühstück sind wir gegen 10Uhr zum Mitsui Outlet südlich von Sapporo gefahren, um uns im Mammut Store mal umzuschauen. Andreas findet sogar ein hübsches Funktionsshirt. Dabei bleibt es dann auch und wir fahren nach ca. 1h, und einem kalten fertigen Starbucks Kaffee (was anderes gab es hier nicht) aus dem 7Eleven, weiter.
    - erster Halt ist der Wasserfall "Rarumanai". Kurzer Halt für ein paar Fotos.
    - ein paar hundert Meter weiter kommt dann der zweite Wasserfall "Haku Sen No Taki". Ebenfalls, kurzer Stop für ein paar Fotos und weiter. Mehr gibt es hier auch nicht.
    - wir kommen am Shikotsu-See an und machen eine kleine Pause, um am Strand Bilder zu machen und die Sonne zu genießen. Es ist einiges los und so gemütlich ist es dann leider nicht.
    - wir fahren weiter am See entlang und halten Ausschau nach einem schönen Fleckchen um ein paar Meter laufen zu können. Leider Fehlanzeige.
    - Wir machen am Nakayama Pass eine kurze Pause und futtern ein Stück Baumkuchen.
    - zum Abschluss des Tages verbringen wir noch einige Zeit im "Hōheikyō" Onsen
    - zurück im Hotel dann Rucksäcke packen. Morgen früh verlassen wir Sapporo und fahren nach Asahikawa, oder genauer: nach "Higashikawa", wo unser Airbnb ist.
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  • Ashikawa, wir kommen!

    2 Mei 2023, Jepang ⋅ ☀️ 14 °C

    Der Tag beginnt damit, dass wir auf dem Weg zum Frühstück feststellen, dass wir beide nicht an die Zimmerkarte gedacht haben 😄. Okay, wir müssen nach dem Frühstück eh an die Rezeption.

    Ein letztes Mal ausgiebig frühstücken. Der Koch, der sich im Frühstücksraum um die Süßspeisen kümmert, und von dem wir immer sehr viel Aufmerksamkeit, im positiven Sinne, bekommen haben, verabschiedet uns sogar mit Handschlag. Der war nett. Konnte auch recht gut Englisch und hat sich immer ganz gerne kurz mit uns unterhalten.

    An der Rezeption bekommen wir eine dritte Zimmerkarte. Katti geht schonmal hoch und packt zu Ende. Andreas fragt derweil freundlich nach, ob der Rezeptionist bei der Autovermietung in Asahikawa anrufen könnte, um Bescheid zu geben, dass wir uns verspäten. Der Mietwagen war auf 10:30 reserviert. Keine Chance, das wir das hinbekommen hätten. Aber zur Zeit der Reservierung, wussten wir noch gar nicht, in welchem Hotel in Sapporo wir überhaupt übernachten. Und leider läuft viel Kommunikation in Japan über Telefon. Blöd, wenn man kein Japanisch spricht. Der freundliche Rezeptionist macht das gerne, und nach 5min am Telefon ist die Abholzeit auf 13:45 geändert. Jetzt dürfen wir nur den Zug um 12:00 nicht verpassen 😄

    Jetzt, Auto auftanken und abgeben. Wir haben tatsächlich noch Zeit, und können uns in der Untergrund-Passage zum Bahnhof noch zwei Kaffee gönnen. "Marumi Coffee" haben einen Stand dort. Kaffee ist sehr gut, aber man sollte definitiv die "bittere" Röstung nehmen. Die "milde" Röstung ist eine helle Röstung mit entsprechend Säure.

    Soo, auf zum Zug! Andreas hat das Ticket für die Fahrt nach Asahikawa (ca. 35€ pro Person) im Internet vorbestellt und nun muss es am Automaten noch abgeholt werden. Katti passt währenddessen auf das Gepäck ausf. Das macht es etwas angenehmer.
    Da wir noch genügend Zeit (45min haben können wir noch die Japan Rail Pässe, für die Fahrten in den Süden kaufen. Der Japan Rail Pass kostet für 14 Tage 356€ pro Person. Mit unseren geplanten Fahrten ist das ungefähr kostenneutral zu Einzelfahrkarten, aber wir müssen nicht ständig Tickets kaufen.

    So, jetzt sitzen wir im Zug im Wagen 3 in der ersten Reihe. Das war eine total blöde Idee genau diese Sitze zu reservieren, da wir nur ein kleines Fenster haben und ansonsten auf die Wand kucken. Die Fahrt außerdem ziemlich ruckelig. Nicht ganz so komfortabel wie im Shinkansen.

    In Asahikawa laufen wir dann zu "Nippon Rent-a-car", 2min außerhalb des Bahnhofs und holen unseren Mietwagen ab.
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  • Asahikawa Zoo

    2 Mei 2023, Jepang ⋅ ☀️ 16 °C

    Das Wetter ist so schön, dass wir spontan beschließen noch in der Asahikawa Zoo zu fahren. Der ist wohl einer der größten und auch beliebtesten Zoos in ganz Japan. Schön ist er alle mal! Am Hang gelegen, mit einem wirklich sehr schönen Blick über die Stadt und die angrenzenden Hügel.
    Der Zoo schließt um 17:15. Wir müssen uns also sputen. Das ist gar nicht so einfach. Es wurde ziemlich viel Aufwand betrieben, um die Besucher möglichst nahe an dir Tiere zu bringen. Frei-Klettergerüste für die Affen, Erker, Fenster an allen möglichen Ecken, und Gänge, mit denen man "von unten" quasi in das Gehege kommt.
    Wir sind uns nicht wirklich sicher, wie wir das finden. Die Tiere scheint es anscheinend nicht wirklich zu stören, sonst würden sie nicht so nahe an besagte Öffnungen oder in die Erker kommen. Trotzdem! Muss vielleicht nicht in dem Maße sein.

    Im Zoo gibt es hier und da (mehr und minder gute) englische Übersetzungen von den Texten. Es wird sehr oft darauf hingewiesen, dass der Zoo hauptsächlich dafür da ist, das Interesse an, und ein Bewusstsein für die Tiere zu vermitteln. Und, dass es kein Zirkus ist. Wer weiß wie viele Menschen sich das durchlesen und zu Herzen nehmen. Hoffen wir, dass es einige sind.

    Hier kann man echt Zeit verbringen. Die 2,5h bis zur Schließung vergehen wie im Flug. Wir schaffen es leider nicht mehr, die Löwen, die Giraffen und das Aquarium zu besuchen.

    Für einen Besuch, und um sich in Ruhe alles anzuschauen, sollte man mindestens einen halben Tag einplanen.
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  • Hallo Higashikawa!

    2 Mei 2023, Jepang ⋅ ☀️ 12 °C

    Wir sind eigentlich nicht in der Stadt Asahikawa, sondern haben unser Airbnb in Higashikawa. Das ist ein, für japanische Verhältnisse Dorf, 15min außerhalb der Stadt.

    Die Abholung des Mietwagens bei "Nippon Rent-a-car" war etwas aufwendiger als in Sapporo. Das hing hauptsächlich mit der Mietwagenversicherung zusammen, die wir nicht verstanden haben. Im Endeffekt haben wir alles abgelehnt, und nur die inkludierte Versicherung genommen. Über die Kreditkarte haben wir eine Vollkasko für Mietwagen. Hoffentlich brauchen wir sie nicht.
    Wir bekommen einen fast fabrikneuen Toyota "Roomie". Kategorie: Kasten mit vier Rollen 😄 Von Agilität kann absolut keine Rede sein. Aber mei, außerhalb der Mautpflichtigen Expressways darf man eh nur maximal 60km/h fahren. Da reichen auch die 55PS aus.

    Nach unserem spontanen Besuch im Zoo fahren wir also in Richtung Higashikawa. Unterwegs gehen wir noch in einem vermeintlichen Supermarkt, der sich als Drogerie mit ein paar Lebensmitteln entpuppt, fürs Abendessen einkaufen.

    Das war ziemlich unnötig, denn wie wir rausfinden, ist ein Supermarkt schräg gegenüber der Unterkunft. Naja ... Morgen müssen wir ja wieder was essen 😋.

    Wir haben schon aus dem Zug heraus die Landschaft bewundert. In einiger Entfernung erheben sich die noch schneebedeckten Berge des Daisetsuzan-Nationalparks. Vorne Frühling mit hier und da noch Kirschblüten an den Bäumen und da hinten die schneebedeckten Berge. Das ist schon sehr beeindruckend.

    Hoffentlich hält das Wetter die nächsten Tage noch.

    Der Eigentümer unserer Unterkunft ist hauptberuflich Kaffeeröster und hat sein Coffee Shop im Nachbargebäude. Wirklich zu blöd, dass die nächsten drei Tage Nationalfeiertage in Japan sind und der Coffee Shop geschlossen ist 😩. Vielleicht aber auch ganz gut für unseren Geldbeutel. (Ein schlechter Versuch, diesen Umstand schön zu reden 😇.

    In der Unterkunft dann Abendessen, Wäsche waschen und ganz stilgerecht ein Anime schauen.
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  • Asahi-dake - zu viel Schnee

    3 Mei 2023, Jepang ⋅ ⛅ 11 °C

    Wir haben heute etwas länger geschlafen. Zum Frühstück gibt es das übliche, wenn wir kein Hotelfrühstück haben: Onigiri, kalter Kaffee und ein Stück von unserem leckeren Baumkuchen.

    Das Wetter soll heute besser werden als morgen, also fahren wir in den Daisetsuzan Nationalpark zum Berg Asahi-date. Dort kann man mit der Gondel nach oben fahren, und eine kleinen Rundweg zu einem See und den Fumarolen machen.

    Die Fahrt zum Mount Asahi-dake dauert von Higashikawa ca. 45min. Unser kleiner Schrank auf vier Rädern hat ganz schön zu tun, um die Straße hoch zu kommen.

    Als wir in der Talstation ankommen sind staunen wir nicht schlecht. Es ist noch Skibetrieb. An der Talstation hat es noch gut über einen Meter Schnee und es laufen einige Menschen mit Skiern und Snowboard rum.
    Wir gehen in's Informationszentrum, um nachzufragen, wie die Situation auf dem Berg ist. Auf dem Berg sind es noch über 2m Schnee. Der See ist zwar frei, und man sieht die Fumarole, aber man braucht zwingend Schneeschuhe für die Runde. Die gibt es zwar zu leihen, müssen aber bis 16:00 zurückgegeben werden. Da es schon 12:30 ist, reicht die Zeit bei weitem nicht mehr, um nach oben zu fahren und die Runde zu laufen. Auch von einem anderen Trail in der Nähe von Shirogane rät der Guide ab. Ohne Winterausrüstung ist es zu gefährlich. 😩

    Wir versuchen stattdessen einen Rundweg an der Talstation zu laufen. Aber auch hier ist der Schnee noch zu tief, dass wir ohne Schneeschuhe ständig einsinken und nicht weit kommen.
    Ein Satz mit X…!

    Als wir den Berg wieder nach unten fahren, ist Andreas Laune ziemlich im Keller. Eine Wanderung im Daisetzuan Nationalpark war ja eigentlich der Hauptgrund, warum er nach Hokkaido wollte. Dass hier noch soviel Schnee liegt, hätte man durchaus im Vorfeld rausfinden können. Enttäuschung und Ärger über sich selbst machen sich breit.
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  • Shikisai No Oka Blumenfarm

    3 Mei 2023, Jepang ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir fahren also nach Biei. Die hügelige Gegend, mit dem Blick auf die Berge wird als die schönste Landschaft in Japan gehandelt. Wir fahren zu der Blumenfarm "Shikisai No Oka". Wohlwissend, dass wir zu dieser Jahreszeit noch keine Blumen sehen werden, aber das Panorama soll schön sein.

    Der Eintritt kostet zur Saison 500¥. Aktuell darf man aber noch umsonst rein. Klar, es gibt ja auch noch überhaupt nichts zu sehen. Überall sind Bagger im Einsatz, die die Blumenbeete vorbereiten. Aber, das Wetter ist schön und wir haben einen wirklich tollen Blick über die Hügel und Felder auf die Berge.

    Das hält die Betreiber aber nicht ab, trotzdem Touren in Tracktorgespannen, für 500¥ pro Person, durch die Felder anzubieten. Das wird aus irgendeinem Grund auch gut genutzt. Der Eingang befindet sich am höchsten Punkt des Hügels, die Touren fahren also ausschließlich nach unten, wo man einen schlechteren Blick hat. Naja...

    Wir setzen uns an einen schönen Platz im Schatten auf eine Bank und beobachten das Treiben.
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  • Shirahige Wasserfall

    3 Mei 2023, Jepang ⋅ ☀️ 15 °C

    Von der Blumenfarm aus wollen wir als nächstes zum "Shirogane Blue Pond". Als es sich allerdings auf der Straße bei der Zufahrt zum Parkplatz schon staut, fahren wir weiter.

    Wir landen in Shirogane Onsen. Einem Ort voller Thermalquellen. Außerdem gibt es hier einen kleinen Wasserfall, der den Biei Fluss mit speist, den "Shirahige Waterfall".
    Auf einer Brücke tummeln sich viele Menschen. Von da aus, muss man wohl den Wasserfall sehen können.
    In der Tat. Wir schießen ein paar Fotos und steigen dann noch die 286 Stufen zum Vulkan-Schutzbunker hoch. Man darf nicht vergessen, dass hier einige aktive Vulkane in der Gegend sind. Ein überdachter Weg führt zum Schutzbunker hinauf. Überdacht deshalb, damit potentielle Vulkanasche nicht den Weg blockiert. Oben gibt es noch ein Informationszentrum über die hiesigen Vulkane. Da alles nur in japanisch erklärt ist, und wir nicht die Muße haben alles über Google Translate zu lesen, laufen wir wieder nach unten.
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  • Shirogane Blue Pond

    3 Mei 2023, Jepang ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir starten einen zweiten Versuch zum Blue Pond. Diesmal ohne Stau. Der Parkplatz kostet 500¥ pro Auto. Der Zugang zum Teich ist kostenfrei. Aber, ca. 300m die Straße runter, gibt es einen kostenfreien Waldparkplatz. Den nutzen wir, und laufen lieber die paar Meter.

    Hm, naja...ja, der Teich ist etwas bläulich. Aber bei weitem nicht dieses tiefe Türkis, wie die Marketing Fotos suggerieren. Die durch den Wind gekräuselte Wasseroberfläche nimmt sicher etwas Sättigung raus. Aber Photoshop kam hier mit Sicherheit gut zum Einsatz.
    Am Rand drängeln sich hunderte Menschen für das perfekte Selfie.
    Wir können nicht so ganz verstehen, wieso dieser Ort so beliebt ist. Ja, das Wasser ist etwas blau, aber der Teich ist künstlich angelegt, und hat keinen Zugang mehr zum Fluss (von dem angeblich das mineralische Wasser stammen soll), und die abgestorbenen Bäume im Wasser stammen auch aus ehemaliger Forstwirtschaft.

    Wirklich lange bleibt man hier nicht. Ein Tagesausflug von Sapporo, nur um den Teich zu sehen, würden wir definitiv nicht empfehlen.

    Wir fahren also zurück zur Unterkunft, gehen nochmal im Supermarkt fürs Abendessen einkaufen, und mit zwei Folgen Narcos geht's dann ins Bett.
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  • Ueno Farm

    4 Mei 2023, Jepang ⋅ ☁️ 22 °C

    Sooo, was machen wir denn heute? Nach etwas stöbern im Internet gibt es folgenden Plan: Ueno Farm, danach in die Haupteinkaufsstraße in die Stadt.

    Die Ueno Farm ist ein Blumengarten etwas außerhalb der Stadt. Eintritt kostet 1000¥ (6,80€) pro Person. Der Garten ist recht weitläufig und sehr schön angelegt. Hier blüht es auch schon überall und an den Bäumen sprießen gerade die Blätter.
    Wir schlendern durch die Beete und entdecken einen kleinen Frosch und einen wirklich schönen Schmetterling. Überall stehen Bänke und Liegen, sodass man hier gut Zeit verbringen kann. Auch wir lassen uns Zeit und sind erst nach 2,5h wieder draußen.
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  • Asahikawa Einkaufsmeile

    4 Mei 2023, Jepang ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir parken am nördlichen Ende der Einkaufsmeile, die tatsächlich über 1km lang ist, und, Fun Fact, die erste Fußgängerzone Japans ist.
    Erste Station ist "Coffee Stand Container". 4,8 bei 140 Bewertungen weißt auf guten Kaffee hin. Und was ist der Kaffee gut! Wow!🤩 Es kommt wirklich selten vor, dass wir beide eine zweite Runde bestellen, aber dieser hier hat es geschafft. Und, mit 400¥ (2,70€) auch ziemlich günstig. Kommt auf die Liste! Während wir unseren Kaffee genießen beobachten wir, wie draußen ein paar Skater ihre Tricks mit ziemlich professionellem Equipment aufnehmen.

    Danach laufen wir die Fußgängerzone runter bis zum Bahnhof. Die meisten Geschäfte haben wegen der Nationalfeiertage geschlossen. Aber es gibt ein paar nette Skulpturen auf dem Weg.
    An einem anderen Café machen ein Bassist und ein Klavierist Live-Musik für die Gäste.

    In einem großen Supermarkt decken wir uns mit Abendessen ein, bevor wir zurück zum Auto laufen.
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  • Auf dem Weg nach Hakodate

    5 Mei 2023, Jepang ⋅ ☁️ 21 °C

    Den heutigen Tag werden wir hauptsächlich im Zug verbringen. Wir verlassen Asahikawa und fahren nach Hakodate. Inkl. einmal Umsteigen in Sapporo, dauert die Fahrt 5,5h.

    Die Nacht war nicht wirklich gut. Katti hat sich irgendwann die letzten Tage eine Erkältung eingefangen, die sich über Nacht bemerkbar gemacht hat, und hängt entsprechend in den Seilen.

    Zum Frühstück holt Andreas das übliche aus dem Konbini. Mensch, in Higashikawa ist am Feiertag morgens um 8:00 absolut gar nichts los.
    Dann alles in's Auto laden, nach Asahikawa fahren, Auto volltanken und abgeben.
    Anekdote: Sucht man im Bereich von Asahikawa in Google Maps nach "gas station", dann landet man tatsächlich bei einer Tankstelle für Auto-Gas. Dort gibt es auch kein normales Benzin. Der richtige Suchbegriff ist hier "petrol station".

    Bis wir am Bahnhof sind, ist es kurz vor 11:30. Unser Zug fährt um 13:00. Wir verstauen unsere Rucksäcke in einem Schließfach (600¥ pro Schließfach) und gehen auf die Suche nach Essen. Da gestaltet sich etwas schwieriger, da wir beide keine Lust mehr Onigiri haben. Die Bento-Boxen, die hier offiziell "Eki-ben" heißen, sind alle entweder mit Fleisch oder Fisch. 😩 Für Katti wird es doch wieder ein Reis-Bopfel, Andreas hofft auf Sapporo. Dort haben wir 15min Umsteigezeit.

    Naja, die Umstiegszeit hat doch nicht ganz gereicht. Bis wir aus dem Zug raus waren, was mit zwei großen, zwei kleinen und einer Tasche gar nicht so einfach ist, blieben nur noch 5min übrig.

    Die weitere 4h Fahrt nach Hakodate war ereignislos. Wir schauen die meiste Zeit Serie. Da wir nicht mit dem Shinkansen fahren und es dementsprechend kein WiFi gibt, nutzen wir die Handies als Hotspot.
    Die Landschaft ist nur so semi interessant. Industriegebiete wechseln sich ab mit Passagen am Meer, mit Wald, mit Tunneln.

    Pünktlich um 18:36 kommen wir in Hakodate an. Es regnet 🙁.
    Mit der Tram geht es 4 Stationen zur Unterkunft. Hier haben wir nochmal ein Airbnb. Die Wohnung ist schön groß. Ein Wohnzimmer mit Küche, ein Schlafzimmer mit Futonbetten, eine Toilette und ein Bad mit Nasszelle.
    Leider hat das vegetarische Restaurant, wo wir hin wollen, heute noch geschlossen. Also, auf in's Konbini.

    Katti probiert heute was neues aus. Ein Mikrowellen-Reis und eine separate Packung mit Soja-Curry (das Gericht, nicht das Gewürz). Beides erhitzt und vermengeliert, ist gar nicht so schlecht.

    Andreas schaut sich noch ein YouTube Video an, wie man Futonbetten aufbaut. Ist wirklich kein Hexenwerk und tatsächlich schlafen wir auch ganz gut darin.
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  • Erdbeben in Hakodate

    6 Mei 2023, Jepang ⋅ 🌧 12 °C

    Wir werden beide in der Nacht wach, weil sich der Boden bewegt. Da wir am Abend nicht getrunken haben, muss das ein Erdbeben sein.

    Es war geräuschlos, und war eher ein Schwingen als ein Vibrieren. Das kann natürlich auch durch das Gebäude verursacht worden sein. Es ist nicht stark, aber deutlich spürbar und nach ca. 40-60s war es wieder vorbei.

    Am Morgen schaut Andreas im Internet nach. Es war tatsächlich ein recht starkes Beben von 5,9, aber ca. 118km östlich im Meer.

    https://www.volcanodiscovery.com/de/erdbeben/er…

    Auch eine Erfahrung. Wir sind uns aber einig, dass wir definitiv nie in der Nähe eines Epizentrums sein möchten.
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  • Kanemori Red Brick Warehouse

    6 Mei 2023, Jepang ⋅ ☁️ 13 °C

    Das Wetter ist heute sehr bescheiden. Als wir gegen 9:00 aufstehen, regnet es. Katti, die es mittlerweile etwas mehr gebeutelt hat, kann den Schlaf und die Ruhe brauchen.

    Nach dem Frühstück laufen wir zu den "Kanemori Red Brick Warehouse". Ehemalige Lagerhäuser, aus irgendwann Mitte des 19. Jhd., in denen mittlerweile Geschäfte, Cafés und Restaurants sind. Die meisten Geschäfte sind "Kram" und Souvenir-Shops. Es sind aber auch ein paar interessante Shops bzw. Stände dabei wie "Squid Ink" und "Flower Mountain Shoes“. Einfach mal googlen.

    Als sich Japan Mitte des 19. Jhd. dem Handel mit dem Westen öffnete, war Hakodate ein sehr wichtiger Handelshafen. Schnell wurden entsprechende Waren- und Lagerhäuser gebaut. Die Kanemori Hallen sind davon noch übrig geblieben.
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  • Unerwartete Begegnungen beim Kaffee

    6 Mei 2023, Jepang ⋅ ☁️ 13 °C

    Es ist mittlerweile weit nach Mittag und wir laufen zu einem Kaffeeröster, den Andreas im Vorfeld recherchiert hatte.

    Als wir durch die erste Gebäudetür treten stellt sich ein gewisser "Wow!"-Effekt ein. Das Gebäude ist sichtlich renoviert, mit viel Holz und Stein. Sehr schickt.

    Ein paar Meter den Gang entlang und durch die erste Tür links, und wir stehen in der, nennen wir es, "Gaststube". Der Raum ist Recht klein. Eine Theke zum sitzen, und ein runter Tisch um eine alte Säule herum. Es sind hauptsächlich einheimische in dem Café. Wir wirken offensichtlich etwas hilflos, sodass wir an den runden Tisch eingeladen werden, an dem noch zwei Stühle frei sind. Der Raum hat ein großes Fenster zum Innenhof, wo man nocheinmal deutlicher sieht, dass hier erst vor kurzem renoviert wurde, und zwar professionell. Es hängen auch Schilder an den Wänden, dass man keine Fotos machen darf.

    Der Kaffee-Chef spricht kein Englisch und die Karte ist nur auf japanisch. Google Translate to the rescue.
    Es gibt genau ein Getränk auf der Karte. Ratet mal! "Drip Coffee", die Tasse für 500¥ (3,35€). Dafür die Auswahl aus 6 Kaffeesorten. Wir entscheiden uns für zwei Tassen "Strong Roast" aus Brasilien. Dieser wird frisch gemahlen und vom Barista mit Ruhe und Sorgfalt per Hand aufgebrüht. Entsprechend dauert es auch ca. 10min, bis wir die zwei Tassen bekommen.

    Und wieder ein Wow-Moment, als wir den erste Schluck nehmen. In keinster Weise bitter, dafür aber kräftig und aromatisch.

    In der Zwischenzeit gehen die beiden, die mit am Tisch saßen und zwei von der Theke wechseln an den Tisch.
    Er spricht etwas Englisch und fragt uns, wo wir her kommen. Wir kommen ins quasseln. Er hat 20 Jahre in London gelebt und ist wegen Corona wieder zurück nach Hakodate gekommen. Wir sprechen etwas darüber, wie sich Corona auf unsere Länder ausgewirkt hat, über Arbeitsmentalität und, natürlich, über Bier. Nicht, dass wir besonders viel Ahnung davon hätten. Aber mei, wir kommen aus Deutschland, da gilt man anscheinend automatisch als Bier-Profi 😄.
    Es war ein ganz nettes Gespräch, obwohl es etwas schade war, dass seine Begleitung kein Englisch sprach, und leider kaum in die Konversation eingebunden war.

    Als wir gehen, loben wir den Kaffee und bedanken uns beim Barista für die Gastfreundschaft. Wie gewohnt wechseln einige "Arigato gozeimasu!" die Seiten.
    Auch bei der Begleitung unseres Gesprächspartners bedanken wir uns natürlich, und, dass es schön war sie kennengelernt zu haben. Sie freut sich auch sehr und versucht uns mit ein paar Brocken Englisch einen schönen Tag zu wünschen.

    Als wir durch den Gang das Gebäude verlassen wollen, treffen wir die Besitzerin des Gebäudes. Sie fragt uns, wo wir herkommen und irgendwie kommt eins zum anderen, und sie lädt uns ein, ihr in das Obergeschoss zu folgen.
    Dort stellt sich heraus, dass das Gebäude tatsächlich erst vor kurzem renoviert wurde. Im großen Raum im Obergeschoss ist die Historie des Gebäudes und der Renovierung festgehalten. Die Besitzerin erklärt mit ein paar Brocken Englisch, dass das Gebäude ca. 150 Jahren alt ist und der Erbauer ein Teehändler war.
    Sie zeigt uns eine Mappen und ein Fotobuch, wo die Renovierung nochmal in Hochglanz festgehalten wurde. Die Renovierung wurde wohl auch von einem bekannten Architekten aus Kyoto, der auf alte Gebäude spezialisiert ist, durchgeführt. Okay, das erklärt das stimmige Aussehen überall.

    Man merkt, dass sie sichtlich stolz auf das Gebäude ist. Und wir freuen uns riesig, dass sie sich die Zeit nimmt, um uns alles zu zeigen und mit simple englischen Worten versucht zu erklären wie es abgelaufen ist.

    Es ist wirklich schwierig die passenden Worte zu finden, die die Übersetzer-App dann auch in sinnvolles Japanisch übersetzt und die dann noch die Dankbarkeit, für die Einladung, ausdrückt. Wir tun unser bestes und hoffen, dass es auf der anderen Seite verstanden wird. Wir unterstreichen das ganze noch mit einigen "Arigato gozeimasu".

    Das sind so unerwartete Begegnungen, die soviel Freude machen. Wären wir einfach im touristischen Zentrum geblieben, oder wenn es Google Maps nicht gäbe, sodass wir diesen Kaffee-Laden überhaupt finden konnten, wären wir nie hier gelandet und hätten nie diese Begegnung gehabt. Sowas ist toll!
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  • Durch das alte Hakodate

    6 Mei 2023, Jepang ⋅ ☁️ 12 °C

    Wie schon geschrieben, ist Hakodate, durch seine Rolle als wichtiger Handelshafen, ein Schmelztiegel von japanischer und westlicher Architektur. Gebäude im japanischen Baustil und im westlichen stehen gerne mal nebeneinander. Ganz gerne werden auch einfach mal beiden Baustile vermischt. Das Erdgeschoss ist japanisch, und das Obergeschoss westlich, oder umgekehrt. Oder, links japanisch und rechts westlich, oder umgekehrt 😄
    Das ist ganz witzig, wenn man sich dessen erstmal bewusst ist.
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  • Nächste ganz witzige Begegnung

    6 Mei 2023, Jepang ⋅ ☁️ 10 °C

    Es ist zwar noch früh, aber wir haben Hunger. Andreas hat ein kleines Sushi-Lokal mit phenomenal guten Bewertungen rausgesucht. Es sind vom alten Hakodate etwa 20min zu Fuß dorthin.

    Wir laufen an der Talstation der Bergbahn vorbei, durch einen Park mit Kinderfahrgeschäften und einer Straße, voll mit Fressbuden. Andreas lässt es sich nicht nehmen und nimmt eine Ladung Takoyaki (Octopus-Bällchen). Die sind allerdings leider nicht so gut. 🙁

    Das Sushi-Lokal befindet sich fast am Stadtrand, kurz vor einem Shinto-Schrein. Es sind ausschließlich Wohnhäuser hier. Katti bezweifelt schon, dass es hier ein Restaurant gibt. Tatsächlich gibt es das aber. Es ist im Erdgeschoss eines Wohnhauses, und die Tür ist offen. Ja! Es hat geöffnet.

    Als wir eintreten ist der ältere Sushi-Meister gerade mitten in der Vorbereitung und bemerkt uns erst auf den zweiten Blick. Wir schätzen ihn auf ca. 60-65 Jahre. Und natürlich spricht er nur japanisch. Macht aber nix, er ist vorbereitet und hat einen Übersetzer.
    Diesen nutzt er um uns auf die gewohnt höfliche Art zu sagen, dass er leider bis 19:00 ausgebucht ist und entschuldigt sich vielmals, dass er uns nicht bewirten kann, trotz der "Reise" die wir auf uns genommen haben, um zu ihm zu kommen. Vgl. mit Deutschland: "Wir sind voll!"
    Er ist wirklich putzig und weiß sehr gut mit seinem Übersetzer umzugehen. Take-out macht er nicht, aber ob wir morgen nochmal kommen wollen? Natürlich! Bei der offenen und freundlichen Art, natürlich kommen wir da nochmal. Wir machen 18:00 aus. Hoffentlich weiß er das morgen noch, denn er notiert sich erstmal nichts. Gut, wir verabschieden uns, er entschuldigt sich noch ein paar Mal, und erwähnt häufiger, dass er sich auf morgen freut. Okay! Wenn das morgen tatsächlich klappt, dann hat das auch das Potential für ein einmaliges Erlebnis.

    Wir laufen zur nächsten Tram Station und fahren zurück zur Unterkunft. Heute also nochmal Fertigfutter aus dem Konbini.
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  • Goryōkaku Festung

    7 Mei 2023, Jepang ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute ist Andreas alleine los. Katti mag sich heute lieber ausruhen, um hoffentlich für heute Abend zum Sushi essen halbwegs fit zu sein. Diese blöde Erkältung hätte jetzt nicht sein müssen 😕…

    Bevor es losgeht, kauft Andreas im 7eleven noch Wasser und frischen Ingwer für Tee. Danach geht's mit der Tram zum Goryokaku Park. Das ist eine ehemalige Festung und der damalige Verwaltungssitz von "Ezo", wie Hokkaido früher hieß.
    Das Magistratsgebäude wurde irgendwann mal komplett zerstört. Die Gebäude, die heute hier stehen, sind "Neubauten" nach den alten Plänen.
    Diese Festung ist insofern interessant, weil hier die letzte Schlacht der Meiji-Restauration stattfand. Danach wurde das bis dahin in Japan gültige Shogunat abgeschafft und eine Art von Demokratie eingeführt (sofern ich das richtig verstanden habe).

    Der Park steht voll mit Kirschbäumen. Sakura ist leider vorbei. Aber, währenddessen ist hier sicherlich die Hölle los.

    Ansonsten gibt es nicht wirklich viel zu sehen. Es ist eben ein Park, wo man heiße Sommertage unter den Bäume verbringen kann. Man kann auch das Magistratsgebäude besichtigen. Da es sich aber um eine komplette Rekonstruktion handelt, hat sich Andreas den Eintritt von 500¥ gespart.

    Nochmal eine Runde über die sternförmige Balustrade, und dann hat man auch schon alles gesehen.

    Ah! Fun Fact: Der Architekt der Festung, ein gewisser "Takeda Ayasaburo" (den Namen liest man in Hakodate sehr häufig) hat eine ganze Weile in den Niederlanden gelebt und dort alles mögliche studiert. Er hat die Festung nach europäischem Vorbild entworfen, da er einige Vorteile gegenüber der bis dahin üblichen japanischen Bauweise gesehen hat. Gebaut wurde die Festung übrigens 1857 bis 1864.
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  • Goryōkaku Tower

    7 Mei 2023, Jepang ⋅ ☁️ 12 °C

    Auf dem Weg zwischen U-Bahn und Park kommt man am Goryakaku Tower vorbei. Ein 107m hoher Aussichtsturm. Die Fahrt nach oben kostet 1000¥ pro Person. Andreas überlegt etwas, ob er das wirklich machen soll, entscheidet sich aber dann doch dafür. Wenn man schonmal hier ist 😉.

    Oben hat man einen schönen Blick über den Park, die Stadt, die Berge und den Hafen. Außerdem wird der Ablauf der letzten Schlacht mit mehreren Dioramen und ein paar erklärenden Sätzen dargestellt. Das ist ganz nett gemacht. Der Übergang in die Meiji-Era, und die damit verbundene Abschaffung des Shogunats, verlief wirklich nicht reibungslos.

    Nach ungefähr 1h ist man aber auch durch. Auf dem Weg zurück zur Tram kommt Andreas noch an einer Werbung für eine Sonderausstellung im Kunstmuseum vorbei. Werke von Nizo Yamamoto werden ausgestellt. Oha! Er ist einer DER Animationskünstler und Background-Designer der Anime-Welt. Viele Animes verdanken ihre "poetische Welt" dem Herrn Nizo, u.a. "Prinzessin Mononoke", "Das Schloss im Himmel", "Spirited Away", "The girl who leaped through time", uvm. (Jupp, ich out mich hiermit als Anime Fan 😄). Wie auch immer, Eintritt für das gesamte Museum kostet 1300¥, und es ist nur eine kleine Sonderausstellung. Insofern gewinnt die Vernunft, oder der Geiz, und Andreas fährt doch zurück zur Unterkunft.
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  • Abendessen im Benten-zushi

    7 Mei 2023, Jepang ⋅ ☁️ 9 °C

    So, ein Tag später, 18:00. Wir stehen wieder vor "Benten Sushi" und hoffen, dass wir nicht vergessen wurden.

    Als wir eintreten, werden wir fröhlich begrüßt. Es sind schon zwei Plätze an der Theke für uns gedeckt. Zwei ältere Damen sitzen an einem der Tische. Sie sind schon fertig mit Essen.

    Es werden ein paar Freundlichkeiten mit dem Meister und seiner Frau, die sich um die Getränke kümmert, ausgetauscht. Noch bevor wir bestellen, bekommen wir Matcha Tee serviert. Gehört anscheinend dazu.

    Wir bestellen einmal das "Sakura"-Menü (12 Stk.), einmal das "Omakase"-Menü (15 Stk.), ein Sapporo Bier und einen heißen Sake.
    Omakase bedeutet, dass es dem Koch überlassen bleibt, welches Sushi er dem Gast serviert. Quasi, das Überraschungsmenü.

    Zum Sushi bekommen wir zudem noch eine Schüssel Miso-Suppe. Wir sind uns etwas unsicher, wann man die Miso-Suppe trinkt. Da in Japan das Essen schon fast heilig ist, und ein Menü entsprechend mit Regeln zelebriert wird, fragen wir lieber beim Meister nach. Nicht, dass wir noch einen "Fehler" machen. Der beruhigt uns aber, und lässt von seinem kleiner Übersetzter ausrichten, dass wir bitte "keine Scheu haben sollen zu essen und zu trinken, wie es um beliebt." Puh! Also, keine Regeln für den Ablauf. Sehr gut.

    Das Sushi ist her-vor-ragend! Einfach spitze! Es ist vergleichsweise wenig Reis, aber dafür ein riesen Stück Fisch drauf. Der Fisch wird morgens vom Fischmarkt geholt. Ist also maximal frisch. Es ist schon etwas ungewohnt, rohen Fisch in der Größe zu essen. Aber was auch immer er vorher mit dem Fisch macht, es ist wirklich sehr gut.

    Der Meister unterhält sich, während wir essen, mit den älteren Damen. Die kennen sich anscheinend gut. Wir hören immer wieder das Wort "doitse" und "doitse-go" in der Unterhaltung. Heißt, sie sprechen über uns. Eine der Damen erklärt uns in sehr gebrochenem Englisch, dass sie eine Freundin hat, die in Deutschland lebt. Ah, okay. Im weiteren Verlauf des Abends ermutigten die Gastgeber sie anscheinend, uns bzgl. eines Problems zu helfen. Es geht um die Adresse ihrer Freundin. Denn, sie hat als Straßennamen "Birkenstr." in ihrem Adressbuch, aber auf dem letzten Brief, eine Weihnachtskarte mit einem Gedicht von Rainer Maria Rilke, steht als Straßennamen "Birkenstraße". Sie fragt sich nun, ob ihre Freundin umgezogen ist. Wir erklären ihr, dass es sich nur um eine Abkürzung handelt, und dass es sich um ein Gedicht von einem bekannten deutschen Dichter handelt. Das er in Wirklichkeit Österreicher ist, lassen wir der Einfachheit halber weg.

    Es geht mit Hilfe von Google Translate etwas hin und her. Irgendwann werden wir von der Dame gefragt, ob wir heute Abend noch was vor hätten. Wir vermuten eine Einladung zu irgendwas, und sagen, dass wir leider Koffer packen müssen und wir morgen früh aufstehen müssen. Und tatsächlich, sie wollten uns zum Karaoke einladen. Da es Katti aber nicht wirklich gut geht und definitiv nicht singen kann mit der Erkältung 🤧 und wir tatsächlich noch packen müssen, sind wir ganz froh, dass sie das als Entschuldigung akzeptiert. In einer anderen Realität sitzen wir jetzt sicher mit den beiden in irgendeiner Karaoke-Bar und schmettern J-Pop Songs zu billigem Sake.

    In der Zwischenzeit sind auch zwei jüngere Russen reingekommen. Einer der beiden spricht, für unsere Ohren, perfekt japanisch. Katti ist sichtlich beeindruckt. Wir kommen auch mit ihnen ins Gespräch. Die beiden arbeiten schon seit ein paar Jahren in Tokyo für, wenn ich es richtig verstanden habe, Sonax. Sie haben ein paar Tage frei und schauen sich Hakodate, Sapporo und Asahikawa an.

    Am Ende unseres hervorragenden Menüs gibt es noch etwas Smalltalk mit dem Meister. Bis wir uns dann verabschieden.

    Alles in allem hat der Abend 8600¥ (58€) gekostet. Wenn wir in München bei "Kims" Sushi holen, ist das nicht viel günstiger. Die Qualität ist hier allerdings höher als bei "Kims" Sushi, obwohl Kim schon unser Top-Sushi-Laden in München ist.

    Ja, das war toll! Noch ein echter Geheimtipp und ein toller Abend. Ein großes Dankeschön an Kanda Motoyuki und seine Frau.
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  • Nach Aomori

    8 Mei 2023, Jepang ⋅ 🌧 6 °C

    So, heute geht's wieder auf die Hauptinsel Honshu, in die Küstenstadt Aomori. Nach einem kleinen Frühstück Schultern wir unsere 4 Rucksäcke und laufen zur Tram. Wie üblich hoffen wir, dass in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so viel los ist. Es ist schon ziemlich unangenehm, vollgepackt mit schweren Rucksäcken, in einer vollen U-Bahn oder Tram zu stehen. Aber wir haben Glück, die Tram ist so gut wie leer.

    Am Bahnhof haben wir die Sitzplätze für den Shinkansen reserviert, und noch genügend Zeit (45min) bis der Zug fährt. Während Katti sich in den Geschäften umschaut, checkt Andreas nochmal die Hotelreservierungen. Eigentlich, weil ihn der Preis pro Nacht interessiert. Allerdings entdeckt er dabei, dass er aus versehen ein Raucherzimmer gebucht hat. 🤦‍♂️ Oha! Katti, mit ihrer Erkältung, ist auch nur mäßig Begeistert. Wir sind uns einig, wir werden definitiv nicht in einem Raucherzimmer schlafen.
    Kurzer Check auf der Hotelwebseite, wie die Verfügbarkeit von Nicht-Raucher Zimmern ausschaut. Hmpf.... hält sich stark in Grenzen. Webseite zeigt an: Twin Room (2 Doppelbetten, 40% teurer) und eine Suite (400% teurer). Ei weh! Gut, tun können wir gerade nichts. Hoffen wir, dass wir vor Ort eine Lösung finden. Wir sind zumindest mental darauf eingestellt einen Aufpreis zu zahlen. Hauptsache kein Raucherzimmer.

    Die Fahrt nach Aomori verläuft ohne weitere Vorkommnisse. Die Fahrt durch den Tunnel von Hokkaido nach Honshu ist auch nicht interessant. Andreas schläft zudem kurz vorher ein und bekommt das gar nicht mit. Shinkansen fahren ist einfach toll. So ruhig und komfortabel.

    In Aomori müssen wir noch vom Bahnhof "Shin-Aomori" nach "Aomori" fahren. 17min Wartezeit. Es regnet, und ist kalt. Es hat definitiv keine 10°C hier.

    Unser Hotel, das "Daiwa Ryonet" ist 5min vom Bahnhof entfernt. Lobby ist auf 2F ("2nd floor", also erster Stock). Wir erklären dem jungen Mann am Empfang, dass wir (oder vielmehr Andreas) einen Fehler bei der Buchung gemacht haben und fragen, ob es noch ein nicht-Raucherzimmer gibt. Ja, gibt es! Sogar noch in der selben Zimmerkategorie. Puuh! 😅
    Sehr gut!
    Das Zimmer hat eine angenehme Größe. Ungefähr wie in Sapporo, nur mit sehr viel größerem Bad und moderner Nasszelle. Allgemein ist das Zimmer sehr modern. Schön!
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  • Kleine Runde durch Aomori

    8 Mei 2023, Jepang

    Aomori ist bekannt für das Laternenfest im Sommer, genannt "Nebuta Matsuri", und für Äpfel. Wer hätte es gedacht?!

    Äpfel springen einen förmlich an jeder Straßenecke an. In Form von Kuchen, Saft Cider, oder getrockneten Apfelscheiben. Lustigerweise haben wir aber kaum frische Äpfel gesehen 🤔

    Neben dem Bahnhof gibt es die A-Factory. Es dauert etwas bis wir verstehen, dass das "A" für "apple" steht 😄 In den Hallen ist etwas Gastronomie, eine große Verkaufsfläche wo man diverse Apfelbezogene Mitbringsel einkaufen kann, und eine Cider... wie nennt man das?....Brauerei? Brennerei? Kelterei? Manufaktur 🙃.

    Wir kucken uns ein wenig um. Joa, ein paar Kleinigkeiten werden wir hier die Tage Mal einkaufen. Da wir schon wieder Hunger haben, das muss an der Kälte liegen, gehen wir bei "Da Sasino" einen Galette essen. Oh, schön! Frischer Salat zu dem Galette! Mit Brokkoli! Wir vermissen Brokkoli.
    Anschließend noch zwei Cappuccino. Diese sind, wenn man diese Touristen-Ecke hier berücksichtigt, erstaunlich günstig und unerwartet gut. Mit Latte Art hätten wir hier wirklich nicht gerechnet.

    Anschließend laufen wir etwas am Meer entlang, fragen in einer hübschen Bäckerei nach Backwaren ohne Weizenmehl (Fehlanzeige!) und laufen etwas die Shopping-Straße entlang. In einem Geschäft für traditionellen Küchenbedarf entdecken wir sehr schöne Holzlöffel und Stäbchen. Hier kommen wir am Mittwoch nochmal her.
    Auf dem Rückweg schauen wir nochmal in einem Kaufhaus für Bekleidung vorbei. Dort gehen wir im Keller noch in den Supermarkt, in der Hoffnung vielleicht für Katti was glutenfreies zu finden. Auch hier, Fehlanzeige. Dafür gibt es eine Packung Trauben, und wir sehen das in Japan berühmte, hochpreisige Obst. Mangos für 18€, Honigmelonen für über 50€, Trauben für 20€ (wir haben die billigen gekauft).

    Zum Abschluss des Tages gehen wir im "UGUISU" Essen. Katti hat schon im Vorfeld den Salat auf der Karte entdeckt, und hat darauf richtig Appetit. Für Andreas gibt es eine Tempura-Box.

    Auf dem Zimmer probieren wir noch zwei der Cider und schauen eine Folge Narcos.
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  • Nebuta Museum

    9 Mei 2023, Jepang ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir besuchen heute als erstes das Nebuta Museum "WA RASSE". Das Nebuta Fest wird Anfang August für 5 Tage gefeiert. Dafür werden 22 riesige Figuren aus Papier auf einem Gestell aus Draht oder Holz und Lichtern hergestellt, die Szenen aus der japanischen Mystik oder Religion zeigen. Am Ende des Festes wird eine Figur als Gewinner gekürt.

    In dem Museum wird die Geschichte und die Herstellung der Figuren gezeigt, außerdem stehen die Gewinnerfiguren der letzten 4 Jahre dort.
    Den genauen Ursprung des Festes kennt man nicht. Da werden noch munter Vermutungen angestellt. Aber es soll mind. 800 Jahre alt sein.
    In den letzten Jahrhunderten würde das Fest hauptsächlich dafür verwendet, um
    1. böse Geister zu vertreiben
    2. die Menschen aus der sommerlichen Lethargie zu holen (die Figuren müssen ja auch gebaut werden), weil mit dem Fest
    3. die Ernte-Saison eingeleitet wird.

    Um die Figuren herzustellen wird zuerst eine Holzkonstruktion hergestellt, auf der dann mit Drahtgitter die genauen Umrisse der Figuren modelliert wird. Das Gitter wird mit japanischem Papier überzogen und anschließend bemalt. Die Beleuchtung von innen, früher mittels Kerzen, wird heute durch Glühlampen realisiert.

    Es gibt immer einen Meister, der die Verantwortung über alles trägt: Die Recherche über das Motiv, die initiale Konzeptzeichnung, die Modellierung, Bemalung und Beleuchtung.

    Die Figuren sind sehr beeindruckend! Die Modellierung und Bemalung sind sehr detailliert.
    Es erinnert uns etwas an das Feuer-Festival in Valencia. Im Gegensatz dazu, werden diese Figuren allerdings nicht öffentlich verbrannt.

    Wir hatten Glück und konnten noch eine Live-Präsentation der Nebuta Musik erleben. Es sind im Endeffekt Flöte, Schellen und Trommeln. Dazu wird dann entsprechend getanzt. Natürlich bekommen wir (das Publikum) auch eine kleine Tanzstunde. Es ist recht simpel. Man hüpft zweimal auf einem Fuß und wechselt dann auf den anderen Fuß. Die Schwierigkeit besteht eher darin, das zwei Stunden durchzuhalten. So lange dauert nämlich der Umzug.

    Das Museum ist nicht groß. Einen Besuch sollte man definitiv so planen, dass man die 30 minütige Live-Präsentation miterleben kann. Die findet statt um: 11:10/13:10/15:10

    Das hat sich definitiv gelohnt.
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