Sutherland Shire

Heute besuchten wir den Royal National Park. Der Park zählt zu einen der schönsten Parks rund um Sydney. Er ist riesengroß und man kann sich Tage hier aufhalten. Der Park ist direkt an der Küste, sodass man kilometerweit am Meer entlang gehen kann. Wir haben uns für den Royal Costal Track entschieden, denn wir wollten unbedingt am Meer entlang spazieren. Mit ein bisschen Glück sehen wir sogar Buckelwale.

Wir wissen nun, warum alle so von dem Park schwärmen. Die Natur hier ist wirklich atemberaubend. Das Wetter war heute recht windig. Entsprechend war auch das Meer heute rau. Wir beobachteten, wie das Wasser an den Felswänden abprallte. Der Weg an der Küste entlang war wunderschön. Wir machten oft Pause, um einfach nur ins offene Meer zu schauen. Diese Freiheit, die wir hier am Meer verspürten spiegelte genau unser Leben wieder, was wir gerade führen durften.

Auf unserem Weg trafen wir ein asiatisches Pärchen mittleren Alters. Sie war aus Kambodscha und er aus Vietnam. Wir tauschten uns über Vietnam aus. Wir gingen einige Zeit zusammen bis zu unserem Zielpunkt: Dem Eagle Rock - einem Felsen, der aussieht wie der Kopf eines Adlers. Hier war es sehr sehr windig und wir mussten aufpassen, dass uns nichts wegflog. Und dann sahen wir sie: Buckelwale! 🐋 Sie waren gar nicht so weit weg! Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was für majestätische Tiere. Die Wasserfontänen schossen hoch in den Himmel. Wir beobachteten sie eine ganze Weile, bis sie im Horizont nicht mehr zu sehen waren.

Auf der anderen Seite der Küste, musste irgendwas passiert sein. Viele Menschen versammelten sich dort, u.a. auch Rettungskräfte. Ein Mann klettere über ein Seil die Felswand runter bis auf einen Felsvorsprung direkt am Wasser. Unser neuer vietnamesischer Freund war sehr neugierig und ging mit seiner Freundin zum Unglücksort. Toby und ich genossen den Ausblick auf das Meer. Wahnsinn, wie nah sich in diesem Moment Glück und Tragik waren.

Große graue Wolken bildeten sich am Himmel, wir machten uns langsam auf den Heimweg, um nicht in den Regen zu kommen. Auf unserem Rückweg trafen wir wieder auf das vietnamesische Paar. Der Vietnamese hat sich schlau gemacht und erzählte uns, dass ein Mann, ein Chinese, nach dem Angeln vermisst wurde. Er ist letzte Nacht wohl nicht mehr nach Hause gekommen. Der Vietnamese erzählte uns, dass viele Immigranten Schwierigkeiten haben sich hier in Australien über Wasser zu halten und gezwungen sind sich in Lebensgefahr zu begeben. Der Chinese hatte wohl keine andere Wahl als nachts an dieser Stelle, die bekannt ist für großen Fischfang, fischen zu gehen, um seine Familie zu ernähren. Es war sehr traurig, dass zu hören. Unvorstellbar, was Menschen tun bzw. denken tunn zu müssen, um ihre Existenz zu sichern.

Wir waren zum Glück rechtzeitig am Auto, bevor es richtig anfing zu regnen. Trotz des Wetters hatten wir einen wunderschönen Tag und uns wurde bewusst, warum wir Australien so lieben.Okumaya devam et