Hermannshöhen

May - June 2017
A 11-day adventure by BiotanteJudith Read more
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  • 134kilometers
  • Day 11

    HH - Resume

    June 2, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 25 °C

    Die Hermannshöhen sind ein sehr schöner Weg und es hat Spaß gemacht sie zu laufen. Sowohl alleine, als auch zu zweit und zu dritt (+Hund). Allerdings kann man sich (von Rheine aus gesehen) die erste und die letzten drei Etappen sparen!
    Am schönsten ist es von den Externsteinen bis zum Preußischen Velmerstot, mit der Abkürzung über den "Ameisenpfad". Das kann man auch mal als Tagesetappe erkunden. Es lohnt sich!
    Außerdem habe ich auf noch kein Wanderweg so viele Tiere gesehen (Rehe, Marder, Weinbergschnecken, viele Mäuschen, Blindschleiche, Heuschrecken, Ameisen, Hornissen, Vögel in verschiedensten Lautstärken und alles was sonst noch so "normal" kreucht und fleucht). :) Wobei ich aber nicht weiß, ob das an den Tieren lag oder daran, dass man vor allem alleine aufmerksamer läuft.
    Nebenbei: Nein, allein Wandern ist auch über mehrere Tage kein Problem.

    Was die Übernachtungen angeht: Es ist nervig, dass die Orte immer unten im Tal liegen und Übernachtungsmöglichkeit teilweise nur über viel befahrene Hauptstraßen zu Fuß zu erreichen sind.
    Campingplätze sind noch schlechter bis gar nicht verteilt. Also ist eigentlich nicht an low-Budget-Urlauber gedacht worden.
    Und was einem Wanderer in Deutschland immer wieder auffällt: Wie kann es sein, dass ich z.B auf Island flächendeckend Handyempfang habe, aber in weiten Teilen Deutschlands nicht. Es gab zig Strecken, auf denen ich dieses Mal keiner Menschenseele begegnet bin aber auch nicht den Notruf hätte wählen können. Wie im Mittelalter!
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  • Day 11

    HH11 bis Blankenrode

    June 2, 2017 in Germany ⋅ 🌧 25 °C

    Da ich mich dafür entschieden hatte nicht bis nach Marsberg, dem eigentlichen Ende der Hermannshöhen, zu wandern war das heute meine letzte Etappe. Ich wollte sie noch wegen der "Naturschönheiten" laufen. Aber entweder von ich blind oder die waren einfach nicht da. Die meiste Zeit war ich wieder auf Asphalt oder breiten befahrbaren Forstwegen unterwegs. Es war immer wieder offensichtlich, dass die Forste hier wirtschaftlich genutzt werden: Abdrücke von schweren Maschinen, entastete Stämme, Astreste dazwischen. Unter Naturschönheiten verstehe ich etwas anderes! Die paar kleinen Highlights (wenn man sie überhaupt so nennen kann) der 15km (insgesamt = 206 km) seht ihr auf den Bildern.
    Nun sitze ich seit 1,5 Std in Blankenrode an der Bushaltestelle und warte darauf, dass nun in einer halben Stunde der Bus kommt. Dann nehme ich in Lichtenau noch einen Bus, dann eine Bahn in Paderborn und dann steig ich nochmal in Hamm um. Drückt mir die Daumen, dass das klappt, damit ich heute wieder in Köln ankomme. :)
    Derweil belagern mich Käferlarven und jede Minute, die ich länger hier sitze merke ich mehr und mehr, wie sehr ich stinke. Nach vier Tagen ohne fließend Wasser freue ich mich seeehr auf die Dusche! *lach*

    Nachtrag: Sooo süß! Der Bus hier ist ein Kleinbus für 8 Personen bei dem auf zwei Sitzen Kindersitze befestigt sind. Super Lösung, um den Nahverkehr nicht wegbrechen zu lassen ("Bürger fahren Bürger").
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  • Day 10

    HH10 weiter bis hinter Willebadessen

    June 1, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

    Erste Erkenntnis des Tages: Proteinriegel Geschmackssorte "Bella Italia" (Tomate Basilikum oder so etwas...) zum Frühstück (und wahrscheinlich auch sonst): Widerlich!
    ...
    Nett ausgedrückt: Die Etappe war überflüssig. Es ging los mit ein paar Kilometern Asphalt und wurde danach nicht viel besser. Ich bin dann erstmal bis Hebram-Wald gelaufen, wo es eine Kneipe gibt. Leider hat die erst zwei Stunden nach meiner Ankunft geöffnet... War irgendwie klar. Also musste ich eine Anwohnerin um frisches Wasser bitten. Dann habe ich in dem Ort (bestehen aus ca 5 Sträßchen) noch ein bissl auf der Bank gesessen und Busverbindungen recherchiert. Da die letzte Etappe als nicht sonderlich spektakulär und dazu mit 50 % Asphaltfläche im Wanderführer angegeben ist, werde ich sie weglassen und hoffentlich morgen in Blankenrode einen Bus bekommen. Die Stecke bis dorthin möchte ich aber noch gehen, da der Wanderführer von einer "an Naturschönheiten besonders reichen Etappe" spricht. Besonders schön ist auch, dass mir beim Warten auf der Bank ein Vogel auf die Hose geschissen hat. Als wäre ich nicht schon dreckig und stinkend genug.
    Nach Hebram-Wald wurde der Weg übrigens nicht besser. Ich sag nur Forst, Forst, Forst... Nun sitze ich nach 17 km (insgesamt = 191 km) wieder in einer Schutzhütte und koche mir Reis und Rührei. :)
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  • Day 9

    HH9c weiter bis hinter Bad Driburg

    May 31, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Vom Preußischen Velmerstot aus kam nun eine angenehm abwechslungsreiche Strecke, die vor allem ohne nennenswerte Steigungen gut zu laufen war. Ein bissl Wald, Wiese, Forst, Aussichten... Und so lief ich und lief ich und lief ich. Irgendwann taten mir allerdings meine Füße weh, weshalb ich die nächste Schutzhütte ansteuerte. Dort saß allerdings jemand mit seinen Apple-Laptop und war am arbeiten. Bei dem Zivilisationsschock bin ich dann noch 3 km weiter zur nächsten Hütte. Was den Zustand meiner Füße betrifft wundert es mich nicht, dass die wehtun. Ich hab eben mal geschaut: Ich bin heute 26 km gelaufen. (insgesamt = 174 km)Read more

  • Day 9

    HH9b weiter zum Preußischen Velmerstot

    May 31, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Vom Lippischen Velmerstot ging es nun ca. 500 m weiter zum Preussischen Velmerstot. Das Stück war eine sehr schöne Abwechslung zum bisherigen Weg. Knapp über der Baumgrenze dominieren hier bunte Blüten auf Wiesen und Büsche. Z.B. gelber Ginster, lila Lupinen, lila Salbei und viele, deren Namen ich nicht kenne. Auf dem Preussischen Velmerstot (468 m hoch, höchster Punkt des Eggegebirges) steht der Eggeturm von dem man eine tolle Aussicht über die Region hat. Ganz hinten konnte ich auch noch ganz klein das Hermanns Denkmal erkennen. Weiter gucken ging aber nicht, da es grad doch ziemlich diesig am Horizont ist. Jetzt sitze ich grad in der Schutzhütte hier oben, da ich zwar eben von der Sonne hier begrüßt wurde, aber nun eine Wolke doch etwas inkontinent ist.Read more

  • Day 9

    HH9a weiter zum Lippischen Velmerstot

    May 31, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Nachdem wir heute morgen in der Schutzhütte unser spärliches Frühstück zu uns genommen hatten ging es direkt weiter. Nach ca. 15 min waren wir wieder auf unserem Wanderweg. Unsere gemeinsame Etappe endete jedoch nach wenigen Kilometern an der Silbermühle, wo Kathrin und Dean den Weg nach Leopoldstal zum Bahnhof einschlagen mussten und ich mich wieder alleine auf den Weg machte. Sorry Kathrin, aber ab dort wurde der Weg erst richtig schön. Bisher waren wir immer auf guten Wanderwegen unterwegs, die nun zu kleinen naturnahen Wanderpfaden wurden. Weiter unten ging es mehrere km entlang eines kleinen plätschernden Baches. Sehr sehr schön! Weiter oben habe ich dann denn offiziellen Weg verlassen und bin eine steilere, aber kürzere Variante bis zum Lippischen Velmerstot gelaufen. Entlang eines "Ameisenweges" an dem wohl besonders viele Ameisen zu Hause sind. Dementsprechend habe ich auch viele Ameisenstraßen gekreuzt an denen die Kleinen fleißig Dinge von A nach B transportiert haben. Oben angekommen hatte ich ein sonniges Aussichtsplätzchen (441 m hoch, zweithöchster Berg des Eggegebirges).Read more

  • Day 8

    HH8b weiter zu den Externsteinen

    May 30, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Tja, eigentlich wollten wir nur mal eben den Bus nehmen... Nur leider wahr die Uhrzeit, die wir bekommen hatten falsch. Aber der freundliche Busfahrer, der vorbeikam hat uns super weiter geholfen und extra für uns Fahrpläne gewälzt. Dann wussten wir, dass wir noch 40 min warten mussten. Die Busfahrer hier in OWL sind sowieso super! In Borgolzhausen ist extra einer an der Bushaltestelle ausgestiegen, um uns zu fragen, ob wir mitmöchten, obwohl wir uns ganz gemütlich 100 m entfernt von der Bushaltestelle bewegten. Und in Halle sind wir auch mit dem Bus zum Bahnhof gefahren und mussten nix zahlen. Es war der letzte Bus an dem Abend und sowieso nur zwei Haltestellen. Da haben wir uns natürlich gefreut. :)
    Nach 40 min warten und Dean beim Windeln und Motzen zuhören kam dann auch unser Bus, der uns in die Nähe der Externsteine brachte. Von dort aus mussten wir noch so 10 min laufen. Ich bin dann noch oben per Treppen auf die Aussichtsplattform, was meine Muskeln etwas doof fanden. ;)
    Unten waren dann noch ein paar Personen, die uns etwas über die Geschichte und die Mythen um die Externsteine erzählten. Ziemlich groggy haben wir uns jetzt noch eine Schutzhütte zum Kochen gesucht... die Mücken freut es. ;)
    Heute sind wie also zusammen ca. 14 km gelaufen (insgesamt = 148 km).
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  • Day 8

    HH8a weiter zum Hermannsdenkmal

    May 30, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute starteten wir ohne genau zu wissen wo unser Ziel ist und wie weit wir kommen wurden. Ein Zwischenziel war aber definitiv das Hermannsdenkmal. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Donoper Teich vorbei, wo wir Dean über zeugen wollten wenigstens mal ein bisschen ins Wasser zu gegen. Er fand die Idee allerdings ziemlich blöd. ;) Kurz dahinter haben wir UBS dann gemeinsam mit zwei anderen Wanderern an die Beschilderung gehalten, um dann ein paar 100 m weiter festzustellen, dass wir falsch sind. Also zurück und wieder auf den richtigen Weg, den uns unsere Karten zeigten.
    Außerdem kamen wir noch an einer Kneippstation vorbei. Das Wasser war so kalt, dass unsere Füße nach ein paar Sekunden schmerzten, aber dafür wieder viel besser in die Schuhe passten. Und das hielt auch erstaunlich lange an. :) Es sollte an jedem Wanderweg regelmäßig so etwas geben!
    Am Fuße des Berges auf dem der Hermann steht zogen dann auf einmal dicke dunkle Wolken auf. Das Grummeln, was uns schon seit Tagen begleitete (Truppenübungen der Engländer in der Senne) war nun nicht mehr alleine, sondern wurde von einem Himmelsgrummeln unterlegt. Wir überlegen, ob wir uns auf den Weg nach oben machen sollen oder lieber in der Schutzhütte neben uns pausieren sollten. Die Entscheidung Diehl auf die Schutzhütte und das war gut so. Keine 5 min später goss es wie aus Eimern! Doch so schnell der Platzregen gekommen war, so schnell ging er auch wieder. Also stiefelten wir dann den Berg hoch... Allerdings doch teilweise von etwas Regen begleitet. Oben kamen wir erstmal am Touri-Zentrum an und haben uns am Kiosk ein Eis gegönnt. Da es schon relativ spät war (6 Uhr) ließen wir uns von der Touri-Zentrumsmitarbeiterin Businfos zu den Externsteinen geben. Dafür mussten wir nur 2 km in den nächsten Ort zur Bushaltestelle. Aber vorher natürlich noch hoch zum Hermann, der uns inzwischen auch mit Sonne begrüßte. Auf den Hermann selbst konnten wir nicht mehr, da der ab halb 7 geschlossen ist. Also gingen wir zur Bushaltestelle.
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  • Day 7

    HH7 weiter bis Pivitsheide

    May 29, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 28 °C

    Das es warm werden sollte wussten wir ja, aber das es so warm wird war uns nicht klar. Daher das Ende vorweggenommen: Wir haben für heute kapituliert. In Oerlinghausen war nach 14 km heute Schluss (insgesamt = 134 km). Die letzten 9 km, die wir natürlich eigentlich noch gehen wollten waren nicht mehr machbar. Wir mussten uns, aufgrund der schlechten Busverbindungen, mit einem Taxi von Oerlinghausen zum Campingplatz Quellental in Pivitsheide (Kussel) bringen lassen. Der ist wirklich sehr zu empfehlen! Mal abgesehen von den sympathischen Besitzern und Dauercampern, haben wir hier alles was das Herz begehrt. Inklusive schöner Sitzmöglichkeiten (z.B. zum Kochen) Wäscheleinen und sogar einen Gemeinschaftsraum für eventuelles schlechtes Wetter in dem es auch Spiele gibt.
    Doch nun zum Anfang: Heute morgen wurden wir (= Kathrin, Dean und ich) an der Sparrenburg in Bielefeld ausgesetzt. Die Etappe war an sich nicht spektakulär. Sie ging wieder viel durch den Wald/Forst, allerdings auch mehrfach an Straßen entlang. Das war bei den Temperaturen nicht gerade vorteilhaft. Zwischendurch kamen wir am "Eisernen Anton" vorbei. Das ist ein 8 m hoher Aussichtsturm aus Stahl, der auf dem Ebberg steht. Irgendwann im Wald fingen Deans Hinterbeine auf einmal an zu zittern und er legte dich hin und wollte nicht mehr weiter. Wurde vermuteten, dass es Dean zu warm war (Fell mit viel Unterwolle) und deshalb entschieden wir uns nur noch bis Oerlinghausen zu laufen. Das taten wir auch: Im Schneckentempo mit vielen Trinkpausen. In Oerlinghausen angekommen waren wir etwas geschockt. Was für eine heruntergekommene Stadt, fast schon geisterhaft. Mehrere Geschäfte standen leer und das modernste Gebäude war vom Bestatter. Und natürlich begann auch wieder das Essens-Dilemma. Die Restaurants hatten alle geschlossen, weshalb wir uns Kuchen und Kühle Getränke beim Bäcker gegönnt haben. Eigentlich hätten wir gerne ein Eis gehabt, aber das war in der Stadt nicht möglich. Dafür hat uns ein super sympathischer Taxifahrer (Taxi Ascheberg) dann zum Campingplatz gebracht. Und nebenbei noch zwei rüstige Rentner nach Hause.
    Hoffentlich wird es morgen etwas kühler! Wenn die Gewitterwolke mit den tollen Blitzen, die wir in der Ferne grad beobachten können, bald zu uns kommt, könnte das klappen. :)
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  • Day 6

    HH6 weiter bis Bielefeld

    May 28, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach dem "ausgewogenen" Bounty-Abendessen gestern gab es nun ein seeehr leckeres, ausgiebiges Frühstück. Die Mitarbeiterin im Hotel St. Georg war super sympathisch. Falls also jemand mal ein Hotel in Halle sucht: Es ist zwar alt aber trotzdem sehr zu empfehlen. Beim Frühstück wurden wurde allerdings etwas nervös, da es auf einmal anfing zu regnen. Aber da wir unsere Teller aufgegessen haben hörte es bald schon wieder auf.
    Frisch gestärkt gingen wir dann zum Bahnhof (200 m), um Kathrin und Dean (= Hund) abzuholen, die uns ab heute begleiten.
    Die Strecke war dieses Mal wieder schön waldig, aber es war trotzdem verdammt schwül und wir waren teilweise sehr gemächlich unterwegs. Außer Dean, er hat versucht seine Herde immer beisammen zu halten, denn er ist ein Mini-Aussie, also ein Hütehund. Wenn meine Mutter (sein Lieblingsschaf?) sich zu weit weg bewegt hat, hat ihn das leicht nervös gemacht. ;) Und dann fängt er an quietschig schrebbelige Tobe von sich zu geben... Gruselig für die Ohren, aber er selbst hört es nicht, denn er ist taub.
    Als kleine landschaftliche Neuheit gab es heute die Wacholderheide. Allerdings mussten wir eben erstmal googeln, welche der Pflanzen der Wacholder ist, da das auf der Infotafel nicht gezeigt war. Dafür natürlich die Schnapsflasche. Alles eine Frage der Prioritäten.
    Das Ende unserer Etappe war im Tierpark Olderdissen. Dort wurden wir wieder mit dem Auto abgeholt. Nun liege ich nach dem Grillen zu Hause (= in Bad Salzuflen) vollgefressen und totmüde im Bett. Die Strecke heute betrug 18 km (insgesamt = 120 km).
    Morgen tausche ich wieder meine Mutter gegen mein Zelt. Kathrin und ich (+Hund) werden jetzt bis Mittwoch zusammen wandern... aber nun: Gute Nacht!
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