Bolivia
San Jorge

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Travelers at this place
    • Day 57

      La Paz

      June 9, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 14 °C

      Nach einem ausgiebigen Frühstück in Santa Cruz ging es zurück zum Flughafen. Ein kurzer Flug von ca 1 Stunde und wir landeten in der Stadt La Paz, die auf einer Höhe von 3700 Metern liegt. Wir waren überrascht von der Größe der Stadt - und vom Wetter. Wir hatten nämlich zuvor im Internet geschaut und dort stand um die 25 grad. Die Realität lag dann bei 10 grad 😅

      Nachdem wir eine Tour für den nächsten Tag zur Death Road buchten, erkundeten wir die Stadt. Entgegen aller Warnungen die wir zuvor erhielten, wie gefährlich La Paz sein soll, fühlten wir uns zu keiner Zeit unsicher oder unwohl. Nach dem Hexenmarkt und einem kleinen Eis fuhren wir mit der Seilbahn über die Stadt und hatten eine schöne Aussicht.
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    • Day 150

      La Paz von oben

      July 7, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 18 °C

      Zurück in El Alto wird es höchste Zeit das Gepäck los zu werden. Ein 23Kg schwerer Rucksack ist etwas anderes bei Tag wenn die Sonne schon die kleinste Bewegung anstrengend gestaltet als wenn ich ihn durch die Nacht trage. Von El Alto ist es ein gutes Stück bis ins Stadtzentrum von La Paz. Zum Glück muss ich das jedoch nichtblaufen denn denn die Stadt hat schon vor Jahren ansstatt einer Metro Seilbahnen installieert um dem Kleinbusverkehr Herr zu werden. Mittlerweile verlaufen 9 Linien kreuz und quer über die Berge und bringen jeden im Umkreis von 1-2 km an den gewünschten Ort.

      Für die Teleferico herrscht tatsächlich Maskenpflicht. Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Auch das letzte bisschen Platz in meinem Rucksack habe ich nun also nicht umsonst mitgeschleppt. Beim Ticketkauf gibt es einige Querelen mit dem Rucksack. Am Ende kaufe ich zwei Tickets, für mich und meinen Rucksack. Hautsache für den Moment nicht mehr tragen. Im Eiltempo geht es über die Dächer von El Alto. Ich sehe genau was heute wo gekocht wird, wo Waschtag ist und wo gerade eine frische Ladung Apfelsinen eingetroffen ist. Dann geht es über einen Abgrund und wir verlassen die Oberstadt. Es fühlt sich an wie fliegen als die Gondel auf La Paz zusteuert und dabei 350m nach unten saust.

      Am Nachmittag stellt sich heraus dass ich La Paz wohl auch im zweiten Anlauf kaum zu Gesicht bekomme. Kaum habe ich das Hostel bezogen gehe ich durch die Gassen zum Plaza San Francisco um meinen Freund Fermin zu treffen. Auf dem Mercado de Brujas bieten sie heute allerlei Kuriositäten an, aber nichts davon will mir zusagen um die Geister der Aymara zu besänftigen. Weder irgendwelches Kunsthandwerk, noch Heiltränke, Hexenkräuter oder gar eingelegte Fehlgeburten von Tieren. Die werden nach wie vor in die Häuser von LaPaz verbaut um die Geister gnädig zu stimmen wenn das neue Haus so schon nur mit einer Wand am Fels und den restlichen Seiten über dem Abgrund steht. Ich gehe also weiter auf den Platz und es dauert nicht lang da sieht einer meinem Freund zum Verwechseln ähnlich aus. Seine spirituelle Ader schreckt mich jedoch ab. „Du willst Fermin sehen, da musst du Gras rauchen. Hier, bestes Mariohana“. Danke, aber im Nebel such ich ihn nicht.
      Schlussendlich findet er mich und wir gehen gemeinsam etwas essen. Er hätte am Nachmittag nur noch schnell einen Kunden zu besuchen. Dann wäre er frei für das Wochenende. Somit schweifen die Blicke durch ein fast fertiges Hotel dass im September eröffnet werden soll. Jede Etage ist einer anderen bolivianischen Provinz nachempfunden. So gibt es Themen wie den Regenwald, die Salar de Uyuni oder den Titicacasee denen die Zimmer nachempfunden werden. Am besten gefällt mir en dem Moment jedoch La Paz. Penthouse mit Blick über die Stadt! Wie will man LaPaz auch sonst von anderen Städten abgrenzen?
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    • Day 112

      La Paz aka La Lang

      January 2, 2023 in Bolivia ⋅ 🌧 11 °C

      Was soll man sagen, wir sind wieder mal versumpft! Eigentlich wollten wir nur bis 02.01. bleiben (also über Silvester, das wir mit einer Kakaozeremonie begingen), aber wir wollten dann ja auch noch in die Königscordillera hinter La Paz auf unseren ersten 6000er, was is nix geworden ist. Für schöne Bilder vom Pico Austria hats trotzdem gereicht, obwohl der Abstieg ein bisserl zu abenteuerlich für unseren Geschmack war (sachte formuliert). Es war einfach zu früh, zu viel und zu sehr Regenzeit. Davon mussten wir uns dann 5 weitere Tage erstmal erholen, aber dafür haben wir unsere Wohnung in der Zeit gut kennengelernt und uns am Ende fast schon wie daheim gefühlt. Am Ende gab's auch noch Avatar für uns, fast wie daheim.Read more

    • Day 9

      Das lebhafte Treiben von La Paz

      June 9, 2019 in Bolivia ⋅ ☀️ 16 °C

      Die Nacht im Bus war zu unserer Überraschung recht angenehm. Es gibt mehr Platz als in einem Flugzeug und man hat die Möglichkeit beinahe waagerecht zu liegen. Sogar Decken stehen zur Verfügung. Wir fahren La Paz, die höchstgelegene Verwaltungsstadt der Welt, von El Alto her an. Als wir in das Tal sehen sind wir beeindruckt von der Grösse der Stadt. Das komplette Tal ist überbaut, das Gebirge muss fast überhängend sein, damit die Bolivianer die Fläche nicht zum bauen nutzen. Zum Glück gibts es Luftseilbahne die einen von den Tiefen in die Höhen bringt oder umgekehrt, denn die Stadt liegt zwischen 3200 und 4100 Höhenmeter, inklusive El Alto, welches mittlerweile selbstständig ist. Wir erkunden die Stadt mit ihren kleinen Strassen-Märkten und informieren uns über die Coca Pflanze im Museum. Auf einmal wird uns klar, warum die Bolivianer sehr gerne und viel Coca Cola trinken. Auch sonst erfahren wir einiges über die Pflanze, auch wie sie richtig gekaut wird. Beim nächsten Mal kauen wir die Blätter wie die Einheimischen. Den riesigen Markt am Sonntag in El Alto lassen wir uns auch nicht entgehen. Der Rucksack wird vorne getragen, damit in dem riesen Chaos auch ja nichts entwendet werden kann. Es ist erstaunlich was dort alles angeboten wird, von Autotüren, über Zementmischer, zu Fitnessgeräten findet man an diesem Markt wirklich alles! Angeblich können bestohlen Leute, natürlich meistens Touristen, dort nach ihrem Hab und Gut suchen. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht schlecht, dort die Ware an einem Stand zu finden.Read more

    • Day 20

      La Paz, Bolivia

      September 20, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 12 °C

      Here the planes don't need to descend when landing. They just fly and then put their landing gear down and you're in El Alto. The city that, on a map, appears to be the same place as La Paz, but they are two seperate cities and also separated by 1000m of elevation.

      So how else do we get down there.. Cable Car. Any oxygen left in our breath was taken away when the car is flung of the edge of the cliff.

      This city is madness, in all aspects. The height, the location, the size, the driving, the houses. Just everything is chaos and madness. Alex ofcourse loves it.

      Houses and buildings in various states of completion, due to tax loop hole, cover the valley and all the way up the sides of the mountains as far as the eye can see.

      After the cable car ride we went to a place called Moon Valley. Not necessarily because it looks like the moon, but because Neil Armstrong visited here when he was coming to play some golf and said it looks a bit like the moon. The strange shapes and formation of the rocks is definitely interesting though.

      Next we went up to a lookout over the city called Mirador Killi Killi which just showed off how vast this city is. Reminder that there is another city literally above us at the same time.

      Last part was the Plaza Murillo which had the Government Palace with their guards out the front and the Legislative Plaza that has a clock that goes in the opposite direction. Apparently because we're in the southern hemisphere the clocks should go in reverse. That sounds like something someone from the northern hemisphere would come up with.

      In the Plaza there was a surprise romantic display that started with some loud fire crackers shooting into the air. A guy dancing and holding a bunch of flowers kneels down and gives it to another guy. But then in a surprise twist, the guy being performed to kisses the girl that was recording the whole thing. Then some more for crackers were set off before the police came over to shut it down.
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    • Day 66

      La Paz

      September 7, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 16 °C

      A chill morning spent in Copacabana while waiting to take a bus to La Paz. The sun is out again and the bus ride provides beautiful views of Titicaca and the Bolivian cordillera. Once arriving in La Paz, we are greeted by stunning views of the city and mountains. I finally meet Sergio again after 5 years and we stay at his aunt Bachi's house in the center. An early sleep is necessary for the next day's flight.Read more

    • Day 71

      La Paz

      September 12, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 18 °C

      The morning is spent sightseeing in downtown La Paz and using the teleferico to enjoy the beautiful views of this crazy city. Then we start queueing for the big game Bolivia-Argentina. The heat and strong sun make us suffer but Argentina makes Bolivia suffer even more. After a clear 0-3 defeat, we go out for famous Copacabana fried chicken before we have to hurry homs and to the bus station for our bus to Cochabamba.Read more

    • Day 96

      La Paz - farbige, luftige Höhen

      May 16, 2019 in Bolivia ⋅ ☀️ 14 °C

      Nach dem wir am frühen Morgen in Patacamaya angekommen sind, tummelten sich bereits viele Menschen auf den Strassen und die Minibus Fahrer waren sehr bemüht ihre Busse für nach La Paz schnellstmöglich vollzustopfen. So dauerte es keine Minute und wir sassen bereits in einem der vielen kleinen Minibüsse bereit für nach La Paz. Nach knapp zwei Fahrstunden sind wir im chaotischen Stadtteil El Alto angekommen. Mit dem Taxi fuhren wir das Tal hinunter ins Zentrum von La Paz. Die Stadt liegt auf einer Höhe zwischen 3200 und 4100 Meter und ist eingebettet in einem Tal zwischen den umliegenden Bergen. Übrigens ist dies die höchstgelegene Verwaltungsstadt der Welt. Als Hauptverkehrsmittel werden Seilbahnen genutzt. Die Gondeln haben unterschiedliche Farben um die Richtung zu kennzeichnen und sind aus der Schweiz. Wir haben die erste Gondel voller Begeisterung bestiegen und es kam sofort ein bisschen Heimatgefühl hoch. Wir blieben fünf Nächte in La Paz und hatten so genügend Zeit die tollen Ecken der Stadt zu erkunden. Wir besuchten die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und unternahmen eine Wanderung zum Diablo del Muela. Ebenfalls haben wir in La Paz, im Chalet La Suiza, den Geburtstag von Alois gefeiert. Es gab leckere Knöpfli und Cordon Bleu.Read more

    • Day 26

      Rund um La Paz

      January 19 in Bolivia ⋅ ☁️ 19 °C

      Der Tag beginnt regnerisch, dass wir nach dem Frühstück erst einmal nichts unternehmen. Außer natürlich: Benzin kaufen. Ich 5 Liter, dann Ernesto, unser Vermieter, 10 Liter, sein Mitarbeiter auch noch einmal 10 Liter. Damit sollten wir auf der sicheren Seite sein, um Bolivien im Notfall ohne Tankstopp passieren zu können.
      Als es dann aufklart, mache ich mich mit Emil und Luzie – Nicole geht es nicht gut – auf, das Seilbahnnetz von La Paz zu erkunden. Mi Teleférico – so heißt das System - ist mit derzeit zehn Linien und 30.431 Kilometern Gesamtlänge das weltweit größte städtische Seilbahnnetz und erschließt La Paz und die Nachbarstadt El Alto für täglich mehr als 300.000 Fahrgäste. Die erste Linie wurde 2014 eröffnet, derzeit befindet sich das Netz weiterhin im Ausbau. Betrieben wird es von der staatlichen Betreibergesellschaft Mi Teleférico, gebaut wurde es von einer österreichischen Firma.
      Wir müssen nur ein paar Minuten von unserem Hotel aus gehen, da erreichen wir schon die für uns nächst gelegene Station der „weißen Linie“. Wir kaufen eine aufladbare Karte und betrete damit die über La Paz (und El Alto) gelegene andere Welt, hochmodern, sauber, still…
      Die weiße Linie führt uns, am Stadion vorbei, in dem schon so manche hochrangige Mannschaft abgefertigt wurde, über den Talkessel von La Paz. Die orangene Linie läuft dann nach Westen an den Rand des Kessels, die rote hinauf nach El Alto. Wie haben die wohl die Masten in diese steilen Hänge bekommen?
      Oben angekommen, nehmen wir – quasi als Abstecher – die blaue Linie, die El Alto überquert. Wir kommen hier am Flughafen vorbei, haben (auf der Hinfahrt) rechterhand die Kordilleren im Blick und unter uns die gefüllten Straßen der wild gewachsenen und wachsenden Stadt. Auf dieser Fahrt sitzen wir mit einem interessanten einheimischen Ehepaar in der Gondel (insgesamt erscheinen die Gondeln eher zu leer, beim Fahrpreis von 3 Bolivianos pro Linie auch verständlich, sind die Minibusse doch um einiges billiger), sie gekleidet wie eine „Cholita“, er ganz modern. Sie sprechen uns auf die Kirchtürme an, auf die uns gestern schon Sergio hingewiesen hatte, die von einem deutschen Pfarrer namens Sebastian Obermaier begründet wurden (70 bis 80 sind das wohl gewesen). Und da dieser aus Rosenheim stammte, haben die alle einen oberbayerischen Touch, mit hohem Zwiebel- und/oder Zwillingsturm. Wer dazu lesen möchte, kann dies hier tun: https://taz.de/Die-Kirchen-des-Padre-Obermaier/….
      Gerade erwähnte ich die Cholita. Als chola (wie Misch- Indigene – manchmal auch abwertend – genannt wurden) oder (verniedlichend) cholita werden indigene Frauen bezeichnet, die sich nach einer in den 1920er Jahren aus Europa nach Südamerika importierten Mode mit ursprünglich für Männer entworfenen Hüten kleiden. Ein italienischer Huthersteller hatte zu dieser Zeit nämlich versehentlich eine große Lieferung von Herrenhüten im Melonestil nach Bolivien exportiert. Bei Männern fanden diese allerdings keinen Anklang, und so begann die Importfirma, sie stattdessen als aktuelle italienische Frauenmode an arme Frauen zu vermarkten.
      Zusätzlich zu den Hüten besteht die Kleidung der Cholitas aus der pollera (einem Überrock), bis zu 10 Unterröcken und dem Schultertuch. Meist erscheinen cholas durch die vielen Lagen an Kleidung rundlich bis übergewichtig. Wenn sie Goldzähne zeigen, ist dies ein Zeichen von Reichtum, der nicht versteckt wird.
      Auf der Tour auf der blauen Linie kommen wir auch an etlichen der sogenannten „Cholets“ vorbei. Das Wort setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: Cholo und Chalet. Das sind sehr bunte Gebäude, die man so nur in El Alto und nicht in La Paz findet. Der Trend wurde 2007 von einem Architekten namens Freddy Mamani gestartet, viele andere Architekten haben ihn seither kopiert bzw. verändert. Mittlerweile gibt es mehr als 200 und es werden ständig mehr.
      Ein Cholet ist immer gleich aufgebaut: unten sind kleine Läden, die mittlere Ebene wird für ein Heidengeld für Privatpartys vermietet, darüber kommt manchmal eine Penthouse – Wohnung und auf dem Dach ein komplettes Häuschen, in dem die eigentliche Besitzerfamilie wohnt. Diese 3 Ebenen symbolisieren auch die “Unterwelt/hiesige Welt/Himmel” (hierzu hatte uns Sergio schon in Tiwanaku erklärt, dass diese durch Schlange, Puma und Kondor symbolisiert werden). Sowieso lassen sich überall Symbole der Aymara -Kultur erkennen, und die Cholets zeigen den Stolz und die Macht der aufsteigenden Aymara-Mittel/Oberschicht. Am Anfang haben die Leute nur das erste Stockwerk gebaut. Als sie von dem Handel mit dem Laden genug Geld gespart hatten, konnten sie die nächsten Etagen bauen. Sicherlich sind manche der Cholets durch harte Arbeit entstanden, andere aber auch durch Drogenhandel finanziert.
      Alle Cholets haben ein Motto, nach dem sie gebaut sind. Oft hat dies mit dem Beruf der Familie zu tun (eine Familie, die aus China Feuerwerkskörper importiert, ließ ihr Cholet bspw. im chinesischen Stil erbauen). Mittlerweile gibt es viele “Fantasy-Cholets” mit einer Iron-Man- oder Transformers-Motto. Jedes Cholet ist einzigartig und soll die die Familie charakterisieren. (Noch mehr hierzu findet sich hier: https://www.architektur-online.com/kolumnen/sta….)
      Wir nehmen die blaue Linie wieder zurück und kehren dann zurück zu unserer Rundfahrt, indem wir in die silberne Linie steigen und oben den Rand des Kessels entlangschweben. Dabei sehen wir weitere Kirchen von Obermaier, im Hintergrund den Altiplano, bis wir mit der gelben Linie in den Kessel zurückkehren und im Kessel selbst mit der hellblauen Linie zurück bis fast zur Haustür kommen.
      Wirtschaftlich ist das Ganze wohl ein weiterer Witz der Evo Morales-Epoche, aber toll war die zweieinhalbstündige Fahrt doch, man hat ganz wunderbare Überblicke über La Paz und El Alto erhalten, und selbst ich, der ich immer unter ein wenig Höhenangst leide, habe mich an das leichte Schaukeln gewöhnt, das Rappeln, wenn man einen der Masten passierte, an das Schwanken bei Ein- und Ausstieg, so dass es wirklich ein Genuss war.
      Gerne würden wir noch ein, zwei weitere Tage in La Paz bleiben, um in die Yungas hinunterzufahren oder zum Valle de la Luna, aber die Pro-Morales-Blockaden steigern unsere Unsicherheit, so dass wir uns dazu entscheiden, vorzeitig unseren Aufenthalt in La Paz abzubrechen und morgen nach Uyuní zu fahren. Genügend Benzin haben wir ja nun immerhin ...
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    • Day 23

      Sightseeing in La Paz

      January 16 in Bolivia ⋅ ☁️ 19 °C

      Um 9 Uhr treffen wir uns mit Denise vor unserem Hotel, die uns die wichtigsten Orte in der CIty von La Paz zeigen wird.
      Als erstes nehmen wir einen der 100 Millionen Minibusse, die es in La Paz zu geben scheint (in El Alto sind es mutmaßlich noch mehr). Dieser bringt uns zur Plaza Sucre (besser bekannt als Plaza San Pedro) - woher Denise weiß, dass der Bus dahin fährt, erschließt sich uns nicht. Hier beginnen wir jedenfalls unsere Stadtführung.
      Das Besondere an der Plaza San Pedro ist nicht die Kirche, sondern das städtische Gefängnis, das direkt an dieser Plaza, im Stadtzentrum von La Paz, liegt. Denise schildert uns etliche Besonderheiten:
      - dass das Gefängnis nur von außen bewacht wird, es aber innen keine Wachen gibt;
      - dass die Gefangenen eine Art Selbstverwaltung aufgezogen haben;
      - dass jeder Gefangene für Unterkunft und Verpflegung bezahlen muss;
      - dass Familien mit ins Gefängnis ziehen dürfen, damit Familien keine zwei Wohnungen bezahlen müssen;
      - dass es eine Art Taxidienst gibt, der Besucher zu den "Zielpersonen" bringt und diese dabei auch beschützt;
      - dass es Besichtigungstouren im Gefängnis gab, die nicht autorisiert waren;
      - dass im Gefängnis Kokain hergestellt wird, dass auf verschiedensten Wegen heraugeschmuggelt wird.
      Sie berichtet noch einiges mehr, das einen die Augen reiben lässt.
      Im Anschluss geht es am Mercado Rodriguez, einem der üblichen Lebensmittelmärkte, vorbei zum Mercado de las Brujas. Hier werden - das hatten wir schon einmal in Tupiza gesehen - allerlei Dinge für den Pachamama-Kult angeboten, wie z.B. wieder die kleinen Lamas, die tatsächlich recht wertvoll sind. Sie werden geopfert, wenn man größere Wünsche hat. In diesem Kontext berichtet Denise auch davon, dass bei größeren Unternehmungen, bei denen ein Lama oder anderes "einfaches" Opfer nicht mehr ausreicht, auch Menschen geopfert wurden. In abgerissenen Häusern aus den 60er Jahren seien wirklich einbetonierte Menschen gefunden worden - mutmaßlich Obdachlose, deren Verschwinden niemanden interessieren würde. Ob diese Praxis heute noch angewendet würde, wisse man nicht genau ...
      Weiter geht es zur imposanten Kirche Basilica Menor de San Francisco. Diese Kirche beeindruckt durch die Arbeiten in der Fassade, die christliche und indigene Elemente miteinander verbindet. Mestizen-Barock nennt man das. Auch berichtet Denise hier, wie die katholische Kirche versucht hat, die indigene Bevölkerung "einzufangen". Nachdem ein normaler Kirchenbau keine "Heiden" bekehrt hatte, auch ein Kirchenneubau nicht, der besagte indigene Elemente mit eingebunden hat, nachdem die Jesuiten sich gescheitert sahen und die Franziskaner die Zügel in die Hand genommen hatten, nachdem auch versucht worden war, Pachamama-Aspekte in den katholischen Glauben einzuführen und nachdem all dies gescheitert war, wurden die Indios unter einem Vorwand in die Kirche gerufen; dort waren überall Spiegel aufgehangen, etwas, was die Indios nicht kannten; auf die Frage, was in den Spiegeln zu sehen sei, hätten sie geantwortet bekommen, dass dies ihre Seelen seien, die sich in der Kirche befänden. So seien die Indios an die katholische Kirche gebunden worden und seien bei der Kirche geblieben, ohne allerdings ihrem ursprünglichen Glauben abzuschwören. Hochinteressant all dies!
      Wir verlassen nun den eher indigenen Teil von La Paz, überqueren die Avenida Marescal Santa Cruz und widmen uns nun dem eher europäischen, kolonialen Teil, der ganz anders, viel ruhiger, aber dennoch auch in Teilen hübsch ist. In der Calle Jaen befinden sich etliche schöne Häuser, in denen heute eine Reihe von Museen untergebracht sind, auch das Familienhaus von Pedro Domingo Murillo, einem Kreolen, der die Unabhängigkeitsbewegung gegen die Spanier anführte, bis er von diesen hingerichtet wurde.
      Von der Calle Jaen geht es am Teatro Municipal vorbei zur Plaza Murillo, dem wohl wichtigsten Platz auf dieser Seite von La Paz. Hier befindet sich das alte Regierungsgebäude sowie die - im Gegensatz zur Basilica San Francisco ganz schlicht neuklassisch gehaltene Kathedrale von La Paz und das Kongressgebäude. Direkt hinter dem alten Regierungsgebäude steht seit 2018 der von Evo Morales initiierte neue Regierungssitz, die Grande Casa del Pueblo. Das 29-stöckige moderne Hochhaus in Mitten der Altstadt ist stark umstritten. Der Bau kostete über 34 Millionen US-Dollar, was angesichts der Armut des Landes nur provozierend wirken kann.
      Hier endet unsere spannende Führung. Wir haben vieles erfahren, was so nicht im Reiseführer steht (ich kann hier nur auf einige Dinge eingehen) und haben nun eine gute Vorstellung von dem Ort, an dem wir unsere Zeit zubringen. La Paz ist definitiv ein sehr lohnendes Reiseziel.
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    You might also know this place by the following names:

    San Jorge

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