Zurück in El Alto wird es höchste Zeit das Gepäck los zu werden. Ein 23Kg schwerer Rucksack ist etwas anderes bei Tag wenn die Sonne schon die kleinste Bewegung anstrengend gestaltet als wenn ich ihn durch die Nacht trage. Von El Alto ist es ein gutes Stück bis ins Stadtzentrum von La Paz. Zum Glück muss ich das jedoch nichtblaufen denn denn die Stadt hat schon vor Jahren ansstatt einer Metro Seilbahnen installieert um dem Kleinbusverkehr Herr zu werden. Mittlerweile verlaufen 9 Linien kreuz und quer über die Berge und bringen jeden im Umkreis von 1-2 km an den gewünschten Ort.
Für die Teleferico herrscht tatsächlich Maskenpflicht. Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Auch das letzte bisschen Platz in meinem Rucksack habe ich nun also nicht umsonst mitgeschleppt. Beim Ticketkauf gibt es einige Querelen mit dem Rucksack. Am Ende kaufe ich zwei Tickets, für mich und meinen Rucksack. Hautsache für den Moment nicht mehr tragen. Im Eiltempo geht es über die Dächer von El Alto. Ich sehe genau was heute wo gekocht wird, wo Waschtag ist und wo gerade eine frische Ladung Apfelsinen eingetroffen ist. Dann geht es über einen Abgrund und wir verlassen die Oberstadt. Es fühlt sich an wie fliegen als die Gondel auf La Paz zusteuert und dabei 350m nach unten saust.
Am Nachmittag stellt sich heraus dass ich La Paz wohl auch im zweiten Anlauf kaum zu Gesicht bekomme. Kaum habe ich das Hostel bezogen gehe ich durch die Gassen zum Plaza San Francisco um meinen Freund Fermin zu treffen. Auf dem Mercado de Brujas bieten sie heute allerlei Kuriositäten an, aber nichts davon will mir zusagen um die Geister der Aymara zu besänftigen. Weder irgendwelches Kunsthandwerk, noch Heiltränke, Hexenkräuter oder gar eingelegte Fehlgeburten von Tieren. Die werden nach wie vor in die Häuser von LaPaz verbaut um die Geister gnädig zu stimmen wenn das neue Haus so schon nur mit einer Wand am Fels und den restlichen Seiten über dem Abgrund steht. Ich gehe also weiter auf den Platz und es dauert nicht lang da sieht einer meinem Freund zum Verwechseln ähnlich aus. Seine spirituelle Ader schreckt mich jedoch ab. „Du willst Fermin sehen, da musst du Gras rauchen. Hier, bestes Mariohana“. Danke, aber im Nebel such ich ihn nicht.
Schlussendlich findet er mich und wir gehen gemeinsam etwas essen. Er hätte am Nachmittag nur noch schnell einen Kunden zu besuchen. Dann wäre er frei für das Wochenende. Somit schweifen die Blicke durch ein fast fertiges Hotel dass im September eröffnet werden soll. Jede Etage ist einer anderen bolivianischen Provinz nachempfunden. So gibt es Themen wie den Regenwald, die Salar de Uyuni oder den Titicacasee denen die Zimmer nachempfunden werden. Am besten gefällt mir en dem Moment jedoch La Paz. Penthouse mit Blick über die Stadt! Wie will man LaPaz auch sonst von anderen Städten abgrenzen?Read more
Traveler Ich hoffe ihr habt ein paar wunderschöne Tage zusammen.
Traveler La Paz ist cool, Seilbahn 🚡 fahren und Hexenmarkt sind ein Muss. Ihr hattet hoffentlich ein bißchen mehr Zeit dort als wir damals