Kanada
Tofino

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Reisende an diesem Ort
    • Tag 233

      Rainforest Trail

      17. Mai in Kanada ⋅ 🌬 12 °C

      Im Pacific Rim Nationalpark müssen wir natürlich auch den Regenwald sehen.

      Doch vorher geht es an den Long Beach zum Frühstücken. Ein 9km langer Sandstrand und ein Eldorado für Surfer. Morgens die Wellenreiter und Nachmittags die Windsurfer. Auch ein Kiter ist dabei.

      Danach geht es zum Parkplatz des Rainforest Trail. Eigentlich sind es zwei, jeweils 1 km lang, einer rechts und einer links von der Straße.

      Die beiden sind zwar kurz und sehr schön angelegt, haben aber jede Menge Stufen. Teilweise sind die Bäume hier über 800 Jahre alt.
      Interessant ist, das viele Bäume auf umgestürzten Bäumen wachsen. Leider sehen wir kaum Tiere aber die Bäume des Regenwalds sind schon sehr beeindruckend.

      Auf dem Rückweg zum Campground haben wir noch einen Blick in eine Galerie, Roy Henry Vickers Gallery, geworfen. Schöne Kunst von Native People.
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    • Tag 229

      Tofino

      13. Mai in Kanada ⋅ ☀️ 12 °C

      Gestern gab es nichts zu berichten, einfach nur lesen, kochen und schlafen.

      Heute bin ich (Ann hat sich weiter ausgeruht) nach Tofino gelaufen. 5 km hin, 5 km zurück.

      Die Hälfte der Häuser sind Surf-Schulen oder Shops. Es ist ganz nett, aber man hat keinen richtig schönen Platz zum Wasser hin.Weiterlesen

    • Tag 232

      Ucluelet, Lighthouse Loop

      16. Mai in Kanada ⋅ 🌬 12 °C

      Wir müssen noch was einkaufen, und neben Tofino gibt es hier 30 km entfernt noch Ucluelet.
      Also fahren wir mal dorthin.

      “Der Name des Ortes leitet sich vom Begriff für einen „Sicheren Hafen“ aus der Sprache der indianischen Bevölkerung ab, genauer gesagt der Yu-cluth-aht, die zu den Nuu-chah-nulth gehören. Die anglisierte Fassung des Namens dieser First Nation gab Ucluelet den Namen.”

      Der Ort hat nicht viel zu bieten, aber es gibt hier ein paar schöne Trails zum laufen.

      Vom Leuchtturm geht ein kleiner, knapp 3 km langer Loop ab. Sehr schön gemacht mit vielen Aussichtspunkten. Hier sehen wir auch zwei Banana Slug.
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    • Tag 232

      Ucluelet, Ancient Cedars

      16. Mai in Kanada ⋅ 🌬 12 °C

      Auf der andere Seite der Stadt gibt es noch einen Loop an Big Trees:

      “Der Ancient Cedars Loop zeigt alte Sitka-Fichten, westliche Hemlocktannen und riesige rote Zedern (die ältesten Bäume auf der Ucluelet-Halbinsel). Zwei dieser Riesen werden auf ein Alter von über 800 Jahren geschätzt, und einer misst mehr als 12 Meter an seiner Basis. Die natürliche Aushöhlung der Zedern macht es schwierig, das genaue Alter zu bestimmen.”Weiterlesen

    • Tag 227–228

      Bella Pacifica Campground

      11. Mai in Kanada ⋅ 🌬 16 °C

      Unser nächstes Ziel ist der Pacific Rim National Park. Es gibt einen Östlichen und einen Westlichen Teil. Im westlichen gibt es einen Campground “Long Beach”. Da wollen wir hin. Die Fahrt dorthin ist so, wie man sich Kanada vorstellt. Schneebedeckte Berge, glasklare Gebirgsflüsse, und Wald ohne Ende.

      Im Internet war auf dem Campground nichts zu Reservieren und so versuchen wir es direkt, in der Hoffnung, es gibt ein paar “First come, first serve” Plätze. Dem ist aber leider nicht so und alles ist ausgebucht. Etwas weiter Richtung Tofino gibt es noch mehrere Plätze, die aber teilweise sehr teuer sind.

      Auf dem “Bella Pacifica Campground” gibt es ein Angebot 3 Nächte stehen und 2 bezahlen. Und hier können wir uns sogar einen Platz aussuchen.

      Es ist erstaunlich wieviel kälter es hier ist im Gegensatz zur Ostseite von Vancouver Island. So nehmen wir einen Platz weiter weg vom Strand, da es hier windstiller ist. Hier bleiben wir jetzt bis Mittwoch.
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    • Tag 442

      Vancouver Island

      12. Juni 2023 in Kanada ⋅ ☀️ 22 °C

      Nach 2 Tagen in Vancouver geht es mit der Fähre rüber nach Vancouver Island ⛴️. Auf der Insel leben neben knapp einer Million Menschen auch über 7000 Schwarzbären und vor der Küste Orcas, Buckel- und Grauwale 🐻🐳🐋. Bei unserem 5-tägigem Roadtrip im Mietauto durch den Süden der Insel bekommen wir diese jedoch nicht zu Gesicht. Immerhin ein paar süsse Otter, Seelöwen und durch die Dörfer spazierende Elche lassen sich blicken 🦦🦭🦌😍. Sehen lassen kann sich auch die Landschaft auf Vancouver Island. Im Fischerdorf und Surferparadies Tofino bekommen wir einen Eindruck von der rauen Pazifikküste am Pacific Rim Nationalpark. Hier an den wunderschönen Stränden, der entspannten Atmosphäre und den wilden Nationalparks lässt es sich gut leben. Die Fahrt dahin zieht sich jedoch, der Highway ist aufgrund Waldbränden zurzeit gesperrt und so geht es Stunden über Schotterstrassen durch die Insel 🙈. Aber alleine die Fahrt ist ein Highlight bei dieser Landschaft. Auf dem Rückweg in die Hauptstadt Victoria legen wir noch einen Halt in Port Renfrew ein, wo wir im Wald in einem kleinen Holzhäuschen übernachten und im urchigen Pub nebenan den Abend bei Burger und Bier ausklingen lassen 🍔🍺. Zurück in Victoria mit seinen alten Gebäuden, dem bunten Treiben am Hafen und den hübschen Café’s geniessen wir noch die letzten beiden Tage auf der Insel bevor wir Kanada schon wieder verlassen. 👋Weiterlesen

    • Tag 14

      Vancouver Island - Tofino Day 5

      12. August 2022 in Kanada ⋅ ⛅ 16 °C

      Weekendtrip nach Tofino! Am Morgen fuhren wir zeitig los zur Westküste nach Tofino, einem kleinen Fischerdorf. Mittags angekommen ging es für die Mädels los mit der Adventure Surfscool Tofino. 3 h am Cox Bay wurde geübt und am Ende standen die Beiden perfekt auf ihren Brettern. Der Wind hätte etwas stärker sein können. Im Hummingbirdhouse hatten wir für uns ein schnuckeliges Zimmer und am Abend schlenderten wir durch die kleine Küstenstadt und aßen bei Shet Bowls, Burger und Salat. Sehr lecker 😋Weiterlesen

    • Tag 13

      Ucluelet und Tofino

      24. August 2022 in Kanada ⋅ ☀️ 21 °C

      Heute stand ein Ausflug nach Ucluelet und Tofino auf dem Plan. Und da zwischen unserem heutigen Ziel und unserer Unterkunft 2 1/2 Stunden Autofahrt liegen, hieß es (mal wieder) früh aufstehen.

      Dann noch schnell die Picknicktasche gepackt, Tee in die Thermoskanne, Ersatzakku für die Kamera dabei und los gings.

      Die ersten Kilometer waren langwierig und unspektakulär und haben sich eeeeewig gezogen, da es hier Ampeln auf dem Highway gibt, die natürlich IMMER rot sind, wenn man ankommt. Toll!

      Ab gut der Hälfte der Strecke ging es dann ab in die Berge, um an die andere Küste der Insel zu kommen. Die kurvenreichen und steilen Streckenabschnitte (bis zu 18 - 20% Steigung) sowie die atemberaubenden Anblicke der Berge, Wälder und Seen entschädigen für den langweiligen Teil der Fahrt.

      In Ucluelet angekommen haben wir uns erstmal die Beine vertreten und sind einen der zahlreichen und gut ausgebauten Trails an der Küste entlang gewandert, bis wir den kompletten östlichen Loop absolviert hatten.
      Dabei war es uns möglich, einige nur schwer erreichbare Abschnitte der rauen und stark zerklüfteten Küste zu erreichen und dort einen kurzen Zwischenstopp einzulegen.

      Nach einer kleinen Stärkung, bestehend aus Eis und Milchshake, ging es anschließend in einen kleinen Laden in dem die käuflich erworbenen T-shirts, Hoodies, etc. mit von der Inhaberin selbst entworfenen Bilder/Grafiken bedruckt werden können. (Danke für den Tipp @Tina & Stephan)
      Nach nur 1 1/2 Stunden konnten wir den Laden erfolgreich mit neuen Errungenschaften und um einige CAD leichter verlassen.

      Die Mittagshitze hatten wir somit gut im Ladengeschäft überstanden und machten uns auf den Weg nach Tofino. Auch dieser Ort lebt stark vom Tourismus, ist jedoch schöner und auch größer. Wir bummelten durch die Hauptstraße und genossen die Atmosphäre. Da es langsam Zeit fürs Abendessen wurde, suchten wir uns einen lokalen Shop mit Leckereien: Lachsburger mit Pommes, Poutine in West Coast Style und Fish & Chips. Gegessen haben wir aber nicht direkt im Laden, sondern sind zum breiten Strand zwischen Tofino und Ucluelet gefahren. Mit den Füßen im Sand, der Sonne im Gesicht und dem Meeresrauschen in den Ohren füllten wir unsere Mägen. Als die Sonne langsam unterging, traten wir den Rückweg an.

      Auf der einzigen Straße zur anderen Seite der Insel wird aktuell gebaut. Das hatten wir auf dem Hinweg natürlich schon bemerkt. Jedoch war hier die Wartezeit moderat. Nun, auf dem Rückweg standen wir geschlagene 45 min an der Ampel mit gefühlt 30 anderen Autos. So ist es mittlerweile stockdunkel auf der Straße, die auch keine Straßenlampen oder ähnliches hat. Kurz vor Mitternacht sollten wir es ins Bett schaffen und schlafen dann morgen erst mal aus.
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    • Tag 81

      Tofino 🤙

      24. September 2022 in Kanada ⋅ ⛅ 13 °C

      Wenn man von "Vancouver Island" hört, dann hört man im gleichen Atemzug auch von "Tofino". Aha ok, dann wollen wir uns dieses absolute Touri-Örtchen und diesen beliebten Surfer-Spot doch auch mal reinziehen.
      Für uns bedeutet Tofino, dass wir die Westküste Kanadas erreicht haben... Wuhuuuu, ein weiterer Meilenstein. 🏁🎉
      Das kleine Städtchen ist tatsächlich richtig schön, auch wenn es zu 70% aus Resorts, Hotels und Motels besteht. Wir schlenderten am Wasser entlang und besuchten einen Kunstmarkt auf dem selbstgemachte kleinere Waren verkauft wurden.

      Danach ging es zum Long Beach. Der ist nur wenige Kilometer von Tofino entfernt und bekannt für seine Wellen. Wie der Name es schon sagt, ist der Strand wirklich seeeehr lang und auch breit. Hier tummeln sich besonders viele Surfer in Neos herum, zum Baden ist das Wasser nämlich viel zu kalt. Hier gibt es sogar Warnschilder die vor dem 10°C kalten Wasser warnen. 🥶
      Hier gibt es auch komische, riesige Wasserpflanzen die auf den Strand gespült wurden. Peter kennt die natürlich und ignoriert die. Ich finde die irgendwie unheimlich, weil die aussehen wie Aliens. 😅
      Als wir am Strand ankamen war die linke Strandseite von einer Nebelwand unterbrochen. Dieses eindrucksvolle Spektakel mussten wir uns natürlich genauer anschauen. Recht schnell bemerkten wir auch, dass in dieser Richtung eine Art "Regenwald" nicht weit vom Strand seinen Standort hat. Aber das muss bis morgen warten...
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    • Tag 38

      Vancouver Island und der Pacific Rim

      10. Juli 2023 in Kanada ⋅ ☁️ 16 °C

      Autofähre. Das ist immer ein ganz besonderes Erlebnis. Gut gelaunt und voller Enthusiasmus fahren wir einmal quer durch Vancouver bis zum Fährhafen Tsawwassen. Wir werfen einen letzten Blick zurück auf Vancouver und dann geht es auf das riesige Schiff. Bei der eineinhalbstündigen Überfahrt nach Swartz Bay im Osten Vancouver Islands lassen wir uns den Wind um die Ohren wehen. Die offene See wird schon bald abgelöst durch zahlreiche Inseln. Einige besiedelt, andere scheinbar unberührt. Felsen ragen aus dem Wasser. Ein Fischer dreht in einem Bötchen seine Kreise. Und auf einmal war da diese dunkle Flosse. Nur kurz war sie zu sehen. Und schon wieder. „Das sind Orcas!“. Wir werfen uns einen wissenden Blick zu und zücken die Kamera. Einige Minuten begleiten uns die zwei Killerwale bevor sie abdrehen. Eine schöne Begegnung.

      Als wir in Swartz Bay ankommen ist es 14:00 Uhr. Unser Ziel ist Tofino, ein kleines Hafenstädtchen im Osten der Insel: 3 Stunden Autofahrt, das klingt machbar. Nach ca. 30 Minuten ein Stau. Der Blick geht aufs Navi: eine Fähre bringt hier die Autos über eine Art Fjord: 30 $. Die alternative Route um den Fjord herum: 15 Minuten länger als die Fähre. Letzteres machen wir also und kaum ein paar Meter gefahren beginnt das Abenteuer: die Straße wird schmal sobald wir das letzte Haus passieren. Ein Wald tut sich auf. Urig, quasi ein Urwald. Farne, alte Bäume, dicht gedrängt. Die Straße windet sich hindurch - bergauf, bergab - und dazu ständig Gegenverkehr (da sparen sich wohl einige die 30 Kröten für die Fähre). Dann - in letzter Sekunde - scharf gebremst, weil ein Reh in aller Seelenruhe über die Straße schlendert. Na immerhin das Reh ist entspannt. Nach gefühlt einer halben Ewigkeit endet die verschlungene Abenteuerstraße auf dem Highway, der schon bald am Zielhafen der kleinen Fähre vorbeiführt. Aus den 15 Minuten Umweg wurden am Ende 2 Stunden, 3 graue Haare und ein Liter Schweiß.

      Weiter gehts nach Tofino - jetzt aber auf direktem Weg. Unser Navi kennt zum Glück eine kleine Abkürzung, dadurch können wir wieder ein wenig Zeit gut machen… also runter vom Highway und rauf auf die Waldstraße. Herrlich. Ganz abgelegen. Und dann wird die Straße zu einem Schotterweg. Angenehm werden wir kilometerlang durchgeschüttelt, Staub überall. Dann ein Schild, wir können es nicht lesen (staubbedingt). Dann das nächste Schild: „Trespassers will be prosecuted“ (Eindringlinge werden strafrechtlich verfolgt). Wir fahren weiter, wir wollen ja schließlich Zeit gut machen! „Streets are patrouliced by unmarked vehicles“ (Unmarkierte Wagen fahren Patrouille!). Diese Art von Hinweisen häuft sich derweil. Die Schriftfarbe ändert von schwarz auf rot. Wir werden immer langsamer. Schließlich stehen wir. Abbruch! Wir wenden. Diese Aktion hat sich am Ende also auch nicht sonderlich gelohnt (+1 Stunde).

      Zurück auf dem regulären Weg Richtung Tofino wird es nochmal richtig malerisch. Die Straße schlängelt sich in engen Kurven durch die bergige Landschaft. Als es langsam dämmert, dämmert es auch uns: Wir haben den Zeltplatz gar nicht für diese Nacht reserviert, sondern erst für die darauffolgende. Nun gut, erstmal ankommen und dann verhandeln, vielleicht lässt sich ja was machen. Und dann - wirklich 500m vor den Ziel - fliegt uns zu allem Überfluss doch echt der linke Scheibenwischer um die Ohren! Einfach weg. Also U-Turn, und in Schrittgeschwindigkeit die Landstraße zurück. Nicht lange und wir haben das gute Stück unversehrt gefunden. Glück gehabt. So kann es weiter gehen. Und so geht es auch weiter: Am Zeltplatz angekommen - mittlerweile ist es 22 Uhr - dürfen wir auf dem so genannten Over Flow Parking stehen. Am Ende ein bewegter Tag an dem wir nur noch ins Bett fallen.

      Am Samstag lassen wir es ruhig angehen. Nach dem Ausschlafen gehts mit dem Auto 20 Minuten ins beschauliche Tofino mit seinen 1900 Einwohnern (unser Zeltplatz liegt etwas außerhalb). Es gibt ein erstklassiges veganes Frühstück und frischen Kaffee. Es folgt ein Spaziergang durch den Ort. “Surfer Paradies”, hatten wir im Vorfeld gelesen. Wir also in der Main Street. Viele Autos. Wenig Fußvolk. Und schon garnicht Surfer. Ein Laden. Eine Bruchbude. Ein Café. Ein Bootsanleger. Ne Baustelle. Also die Surfer-Atmosphäre haben wir uns anders vorgestellt. Wir beschließen, es für heute dabei zu belassen, gehen im hiesigen Supermarkt ein paar Lebensmittel kaufen und cruisen „super surfy“ zurück zum Campground.

      Für diese Nacht haben wir eine Reservierung, wir checken also ein und und richten uns auf Camp Site 87 ein. Es ist der Wahnsinn! Rückwärts eingeparkt stehen wir in erster Reihe an einer Steilküste und können, vorbei an Jahrhunderte alten Douglasien und Zedern mit ihren massiven Stämmen, den Pazifik sehen und hören. Es ist malerisch. Die Hängematte aus Vancouver bauen wir fast schon zeremoniell das aller erste Mal auf. Beim ersten Belastungstest geht - fast schon erwartungsgemäß - ein Knoten auf, sodass die Hängematte samt Zuladung (Rico) auf dem Boden landet. Nach hämischem Gelächter folgt der zweite Versuch. Diesmal hält alles und so kann ausgiebig mit Kreuzworträtsel und Prosa relaxt werden. Später kochen wir ein wirklich gutes Kokos-Süßkartoffel-Curry bevor wir runter an den Strand gehen und nach anfänglichem Zögern in den kalten Pazifik springen. Es ist wirklich kalt und die Wellen sind nicht zu unterschätzen. Aber es fetzt.

      Der Sonntag ist grau und frisch. Nach dem Frühstück machen wir einen Strandspaziergang. Die Ebbe hat etliche Felsen freigelegt, die von allerlei Meeresgetier bevölkert werden. Wir schalten direkt in den Entdeckermodus. Neben unzähligen Miesmuscheln finden wir farbenprächtige Seeanemonen, Krebse und kleine Fische. Das Highlight aber war der handgroße Seestern, der - vollständig von Wasser bedeckt - entspannt an einem Stein klebte. Danach ging es ins Café Rhino, einem beliebten Treff für junge Leute (sind das die angepriesenen Surfer?) und Touris. Sowohl der Kaffee, als auch die angebotenen Donuts und das WLAN waren hervorragend. Wir sitzen bestimmt drei Stunden hier, beobachten das bunte Treiben und planen nebenbei grob die nächsten Wochen. Grobplanung heißt, wir schauen wo und wie lange wir etwa bleiben wollen und recherchieren schon mal nach Zeltplätzen und potentiellen Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten. Der Blog Eintrag über Vancouver ist hier auch entstanden. Solche Ereignisse nennen wir “Adminsession”.

      Und dann reißt der Himmel auf. Die Köpfe rauchen. Also ab zum Strand und rein ins Meer. Der heutige Strand liegt auf halbem Weg zwischen Tofino und Zeltplatz in einer betuchten Wohngegend. Parken können wir überall. Aber wir werden auch alle 10 Meter auf Verkehrsschilder mit immer der gleichen Frage konfrontiert: “Have you paid for parking?”. Erst denken wir noch, wir können schlauer sein als das System und gurken ewig durch das Villenviertel. Schließlich geben wir aber resigniert auf und zahlen brav die Parkgebühr. Fühlt sich an wie eine Niederlage. Ist ja auch eine.

      Am Montag, wird ausgiebig gewandert, schließlich sind wir seit 3 Tagen mitten im Pacific Rim National Park, der einen der größten gemäßigten Küstenregenwälder der Welt beheimatet. Zunächst geht es auf die zwei Rainforest-Trails, die jeweils etwa 1,5 km auf Holzstegen durch den Urwald führen. Wir sind begeistert. Von dichtem Grün umringt führen beide Wege vorbei an uralten Riesenlebensbäumen, mächtigen Zedern, abgstorbenen Baumriesen, durch Schluchten hindurch und vorbei an kleinen Bächen. Die Luft ist feucht. Urtümliche Geräusche von Vögeln schallen durch den Wald. Flechten und Moose besiedeln jeden Ast und jeden Fels, dabei gleichen die Flechten langen Zottelbärten die wild vor sich hin wuchern. „Ein gelungener Auftakt“, sind wir uns einig und fahren weiter nach Tofino, wo schon das Wassertaxi auf uns wartet. Das Boot, welches einem alliierten Landungsboot aus dem Zweiten Weltkrieg ähnelt soll uns nach einer 15-minütigen Fahrt auf eine benachbarte Insel bringen. Das tut es auch. Und wie! Der leistungsstarke Motor schraubt sich wirklich ambitioniert durchs Wasser. Wir nehmen vorsorglich unsere Mützen ab. Auf einem Felsen sonnen sich entspannt ein paar Robben. Wir erreichen Meares Island, eine Insel die den ansässigen Native Americans zugesprochen wurde. Auf der fast zweistündigen Wanderung durch diesen noch urwaldigeren Urwald kommen wir an noch älteren Bäumen vorbei, einige dürften nach Schätzungen um die 1000 Jahre alt sein. Sie sind wirklich majestätisch: Ihr Umfang sprengt die Vorstellungskraft und auch ihre Höhe ist nicht im Ansatz vergleichbar mit den Bäumen aus Mitteleuropa. Wahre Giganten. In einer kleinen Bucht machen wir eine Pause mit Banane und Keksen bevor wir uns wieder auf machen ins ewige Grün. Auch diesen Trail haben wir gemeistert und beseelt von der Schönheit und Artenvielfalt der Natur geht es wieder peitschend-forsch mit dem Wassertaxi zurück ans Festland. Am Abend gucken wir dann Twilight im Van. Schließlich gehts schon bald nach Washington State, wo die Haupthandlung der Saga spielt.

      Vorher reisen wir jedoch noch weiter nach Victoria, die größte Stadt auf Vancouver Island. Das 300.000-Einwohner Städtchen gefällt uns auf Anhieb. Es wird viel Wert auf angelegte und gepflegte Grünflächen gelegt, etliche Brunnen sorgen für Erfrischung. Das Publikum ist international, genauso wie das angebotene Essen. Der Hafen ist quirlig mit seinen Wassertaxis, Dampfern und Yachten, die sich scheinbar kreuz und quer (aber vermutlich trotzdem Regeln folgend) ihren Weg durchs Hafenbecken bahnen. Zahlreiche Gebäude in Downtown sind im victorianischen Stil erbaut. “Irgendwie europäisch”, stellen wir fest. Mit dieser Erkenntnis pfeifen wir uns zum Abendbrot einen wirklich leckeren Burrito bzw. Enchiladas beim Mexikanischer rein bevor wir auf unseren heutigen Camp Ground ein wenig außerhalb der Stadt aufmachen. Dieser liegt ganz unaufgeregt eingebettet zwischen Obstbäumen fast direkt am Meer. Die Szenerie gleicht einem Zeltplatz an der Nord- oder Ostseeküste. Wir fühlen uns heimisch. Auf einem alten Treibholzstamm sitzend schauen wir über die Meerenge auf die vielen Inseln und genießen die letzten Sonnenstrahlen. Wir rätseln ob da vielleicht jemand wohnt.“Wäre cool mal für ein oder zwei Stündchen eine Meerjungfrau zu sein, dann könnten man mal die Unterwasserwelt erkunden, es ist bestimmt ganz friedlich”. Auf dem Weg zurück zum Van dann noch ein Weißkopfseeadler. Hoch oben in einem Baum überblickt er seelenruhig das Geschehen. Zurück im Van bauen wir unser Heimkinosystem auf und gucken - na klar - den nächsten Twilight Teil.

      Mittwoch. Die letzten Stunden in Kanada. Ein letztes Frühstück in Victoria. Stilecht in einem American Diner mit Bacon, Avocado, pochiertem Ei und Sauce Hollandaise. Gestärkt und mit verstopften Arterien hauen wir bei Starbucks noch die letzten kanadischen Dollar auf den Kopf und begeben uns dann zur Fähre. Die Grenzbeamten walten ihres Amtes und segnen unsere Einreise in die Vereinigten Staaten ab ohne mit der Wimper zu zucken (komplette Emotionslosigkeit). Das Auto ist auf der Fähre. Es kann losgehen. (R)
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    Möglicherweise kennst du auch folgende Namen für diesen Ort:

    Tofino, Τοφίνο, YAZ, Тофино, 吐芬奴

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