Mehr als 400km fahren wir von Antofagasta nach Iquique. Die Ruta 1 führt fast ausschließlich entlang der Küste und es liegen nur eine handvoll Dörfer auf der gesamten Strecke.
Iquique gefällt uns auf den ersten Blick wesentlich besser als Antofagasta. Entlang der Promenade wirkt alles sauber und aufgeräumt, dennoch haben wir keine große Lust auf einen Stadtbummel. Für einen kurzen Zwischenstopp steuern wir direkt die Zona Franca (Zofri) an, schauen anschließend auf dem Fischmarkt vorbei und verlassen die Stadt daraufhin auch schon wieder. Weiter geht's in das 500m hoch gelegene Alto Hospicio. Einmal falsch abgebogen und wir stehen direkt auf einem riesigen Open Air "Secondhand" Markt, womit wir auch schon beim nächsten Thema sind.
Die Atacama Wüste hat nicht nur die allerschönsten, beeindruckendsten und bizarresten Landschaften zu bieten, sie hat leider auch ein enormes Müllproblem. Schon am Straßenrand liegen in Alto Hospicio Unmengen an Müll - sogar auf Satellitenbilder deutlich erkennbar. Ein bisschen abseits befindet sich "The Giant Pile of Unsold Clothing", "The Great Fashion Garbage Patch" oder in anderen Worten eine riesige Fast-Fashion-Textilmülldeponie. Chile gehört zu den größten Importeuren von Secondhand-Kleidung, über den großen Duty-Free-Hafen in Iquique kommen jährlich Millionen Tonnen Kleidung aus Europa, Asien oder den USA an. Die Sachen werden recycelt, wieder exportiert oder in der Umgebung auf z.B. Straßenmärkten weiterverkauft. Was nicht verkauft wird, ist für die Wüste bestimmt. Einfach nur abscheulich.
Diese Reportage gibt tiefere Einblicke in das, was hier geschieht: https://www.ardmediathek.de/video/weltbilder/fa…もっと詳しく
旅行者 Merci Oscar pour ces partages magnifiques. C'est vraiment un très beau pays et ça donne envie d'y aller. Bises