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- Sep 13, 2024, 4:45 PM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 25 m
FranceChalonne45°41’31” N 0°8’39” E
Confolens nach Angoulême

Tag 7 (105 km, 1345 hm)
Tag 7 begann mal wieder klassisch: Arschkalt. Alles voller Tau, als hätte der Himmel beschlossen, uns eine Extra-Dusche zu verpassen. Gut, dass wir mittlerweile Profis im Zusammenpacken von klitschnassem Zeug sind. Unser Zelt, das aussieht, als hätte es den letzten Weltkrieg mitgemacht, wurde wie immer in den Packsack gestopft.
Der Morgen startete mit einem netten Gespräch mit einem Mann aus Baden-Württemberg. Der Typ hatte uns so einiges zu erzählen – von seiner epischen Tour mit seiner Tochter den Rhein entlang bis nach Berlin. Ob wir uns das auch mal vornehmen? Eher nicht.
Dann gab es noch ein zweites nettes Geplauder mit einem älteren Herrn, der nicht nur trilingual war, sondern auch total fasziniert von unserer Bikepacking-Tour. Wir könnten fast eine Serie über die interessanten Menschen machen, die uns auf dieser Reise begegnen.
Und als ob das noch nicht genug wäre, trafen wir während der Fahrt auf vier Schweizer Senioren – alle auf E-Bikes. Das Lustige daran: Sie standen mitten auf der eurovelo 3 und wechselten ihre Hosen. Natürlich wünschten sie uns noch eine gute Reise, während wir uns fragten, warum man mitten im Nirgendwo die Hosen wechseln muss. Aber hey, jeder hat so seine Eigenheiten.
Der Tag selbst war vollgepackt mit Bergetappen – insgesamt 20, von denen uns einer als „Todesanstieg“ verkauft wurde. Spoiler: War wieder mal nicht so schlimm. Aber dafür wartete später der echte „Todesanstieg“ mit über 100 Höhenmetern auf uns. Da haben wir ordentlich gepumpt. Johnny Cash lieferte uns den Soundtrack dazu, während wir uns wie Cowboys auf zwei Rädern fühlten.
Highlight des Tages: eine kleine Baguette-Pause vor einer Dorfkirche. In einer göttlichen Eingebung entschieden wir, unsere Fahrradschläuche mit Weihwasser zu segnen. Man weiß ja nie, wann die nächste Panne kommt – und ein bisschen göttlicher Beistand kann nicht schaden.
Zwischenzeitlich entschied sich das Handy von Markus, auf dramatische Weise den Akkutod zu sterben, indem eine bestimmte App mit Pinguinen im Namen innerhalb von wenigen Minuten den gesamten Akku aufgebraucht hat. Aber keine Sorge, mit einer Powerbank und etwas Herzmassage konnten wir es wiederbeleben. Noch ein Wunder für den Tag!
Wir fuhren sogar an einer Fahrradrennbahn vorbei, die direkt neben einer stillgelegten Bahnstrecke lag. Diese Bahnstrecke war mittlerweile in einen Radweg umgewandelt worden – pure Nostalgie! Wir folgten dem Weg etwa 20 Kilometer, was uns den perfekten Ausblick auf… naja, Bäume und Gras gab.
Abends gab es dann mal richtig was Außergewöhnliches: Nudeln mit Tomatensauce UND Linsen (Lentilles Cuisinées à l'Auvergnate). Plus Pesto! Ganz großes Kino. Zur Abwechslung konnten wir das Ganze mal bei Sonnenschein genießen – der erste warme Abend seit gefühlt einer Ewigkeit. Dazu alkoholfreies Heineken. Prost auf den heutigen Tag und die kleinen Abenteuer!Read more
Erfahrungen sammeln macht ist doch immer wieder schön. 👍 [Matthias]
Traveler
Das obligatorische Baguette 👍
Traveler
Fahrräder zum Trocknen aufgehängt ?? 😂
Traveler
mal wieder besseres Wetter 😏