Sanssouci
August 28, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 31 °CTraumhaft ...nur heute ganz schön heiß
Zum Abend sind wir nochmal mit dem Fahrrad nach Potsdam rein.
Zuerst durch die Fußgängerzone, dort haben wir asiatisch gegessen. Zuerst gab es Scampi-Roll und dann Salomon Teriyaki.
Dann sind wir weiter zum Luisenplatz, dort gab es noch ein Weinfest mit netter Musik.
Und wir konnten nicht widerstehen, zum Anschluss noch einen Flammkuchen.Read more
Nach einem gemeinsamen Frühstück auf dem Campingplatz verabschieden wir unsere Freunde und machen uns auf, mit dem Fahrrad, nach Potsdam.
Der Campingplatz liegt Südlich von Potsdam am Templinersee, durch den die Havel fliest. Der Fahrradweg geht die ganze Zeit am Ufer entlang, bis zur Stadt.
Dort erholen wir uns im Holländischen Viertel.Read more
Potsdam. In der Breiten Straße wird gerade der Turm der Garnisonkirche wieder aufgebaut.
Niko und ich sind in Brück. Genauer gesagt bei Gisela im Schützenhaus. Doch der Reihe nach…
Gestern Morgen war ich noch einmal im Kino Babylon. Leonie hatte mich zuvor angerufen und gefragt, wie die Planung meiner verbleibenden Tage ausschaut. Beim Morgengottesdienst hatte ich die Gelegenheit, noch einmal mir wichtigen Menschen meiner Gemeinde „Auf Wiedersehen“ zu sagen und anschließend mit Leonie, Fanny, Jonny und Theo ein kleines Picknick im Volkspark zu veranstalten. Ich holte Pizza und Leonie hatte einen kleinen Kuchen als Nachtisch gezaubert. Leonie bemerkte selbstkritisch, dass der Yoghurt im Kuchen nach nix schmeckte. Was wohl stimmte und durch Theo mehrmals goldig bestätigt wurde. Kindermund… Dennoch war die Gesamtkomposition gelungen und das kleine Picknick in der Runde perfekt.
Obwohl es sooo schön war, mit diesen Menschen einen der letzten Sommertage im Freien zu genießen, verabschiedete ich mich gegen vier. Ich musste noch in meine Wohnung, Bob gegen Camino (mein Rad) tauschen, Sachen packen und nach Potsdam radeln.
Ich wollte in Potsdam schlafen und mich Montag mit Niko dort treffen.
Also startete meine erste (halbe) Etappe doch schon Sonntag. Ich packte mir Musik von Lucy Clearwater auf die Ohren und radelte durch Kreuzberg. Lucy hatte ich heute morgen im Babylon zum ersten Mal gehört. Sie hatte dort live gespielt.
Die Grünflächen, Wege und Tische der Aussengastronomie waren mit Menschen in Sommerkleidung gefüllt. Viele lachten, schwatzten oder genossen still die letzten Sonnenstrahlen. Es war, als hätte sich Berlin zum Abschied noch einmal rausgeputzt und zeigte sich von seiner schönsten Seite. Mit Lucy’s Stimme in meinen Ohren zogen diese Bilder wie in einer Schnittszene eines Roadmovie an mir vorbei. Am Radhaus Schöneberg präsentierte eine Tanzgruppe dem flanierenden Publikum ihre Künste zu Popmusik. Für mich - eine kleine Abschiedsvorstellung… Ich radelte weiter.
Zwischen all den Rennrädern und Citybikes hatte ich den Eindruck, mit meinen Packtaschen durchaus aufzufallen. Eines der Rennräder sah ich an den roten Ampeln immer wieder. Es wurde von einem sportlichen Typen in meinem Alter gefahren. Auch ihm war aufgefallen, dass wir anscheinend den gleichen Weg hatten und er sprach mich an. Er fragte, wohin ich unterwegs sei und ich erzählte ihm von meinem heutigen Ziel Potsdam und von meinen Plänen darüber hinaus. Er fragte, wie ich mich vorbereitet hätte (ähhh?!), ob ich einen Reifen wechseln könnte (das hoffe ich in den ersten Tagen von Niko zu lernen) und wie lange ich geplant hätte (so ca. zehn Wochen - Ende offen). Wir unterhielten uns vielleicht ein, zwei Kilometer. Dann trennten sich unsere Wege und wir wünschten uns jeweils eine gute Reise. Das kurze Gespräch gleich zu Beginn machte mir Mut, auf meiner Reise noch vielen interessanten Menschen zu begegnen.
Niko kam heute nach. Er hatte bereits etwa 30 km in seinen Beinen und so war es für ihn Zeit für eine Pause und für mich für ein spätes Frühstück/ frühes Mittagessen. Anschließend - gegen 13:30 Uhr rollten wir los.
Unser eigentliches Ziel für die heutige Etappe hieß Beelitz-Heilstätten. Das war nur etwa 25 km von Potsdam entfernt. Wir ließen uns die Option offen, dort zu entscheiden, ob wir vielleicht doch noch ein wenig weiter radeln. Wir folgten dem EuroVelo 7 Richtung Süden, welcher uns über sehr schöne Wege aus Potsdam hinaus, vorbei an Seen und durch Wälder führte. Es rollte sich ohne große Anstrengung dahin und gab uns die Möglichkeit über Fahrradausrüstung und andere Themen zu fachsimpeln.
Kurz vor unserem Ziel wollte uns Komoot plötzlich quer über Stock und Stein durch einen Wald lotsen. Wir stoppten und suchten eine alternative Route. Bei der Gelegenheit hielten wir es für eine gute Idee, vielleicht vorher mal in der Unterkunft anzurufen, da sie von ihrem Glück, uns heute Nacht beherbergen zu dürfen, noch nichts wussten. Wir wiederum wussten nicht, dass die Unterkunft vollständig ausgebucht war. Freundlicherweise empfahl man uns am Telefon direkt eine weitere Unterkunft - etwa eine halbe Stunde mit dem Rad entfernt. Auch diese war aber leider ausgebucht. Ich dachte für einen Moment an mein Zelt und mein Nüsse als Abendessen. Niko hatte allerdings Schlafsack und Isomatte daheim gelassen und so fiel diese Notlösung aus. Wir telefonierten die Pensionen entlang unserer Route ab. In Brück wurden wir dann bei Gisela im Schützenhaus fündig. Wir hatten jetzt also noch gute 17 km vor uns.
Diese zogen zwar ähnlich mühelos an uns vorüber wie die davor - dennoch waren wir recht zufrieden, als wir gegen 16 Uhr bei Gisela im Schankraum standen. Sie hatte uns bereits am Telefon vorgewarnt, dass heute Ruhetag sei und die Küche geschlossen ist. Der Schankraum sah tatsächlich ziemlich geschlossen aus. Selbst der Zapfhahn war mit einem Tuch verhangen und die Aussicht auf ein Zielbier schwand. Gisela verkörperte ideal, was man gemein hin unter Brandenburger Gastfreundlichkeit versteht. Sie wirkte recht gestresst und war im Ton schroff. Unter dieser rauen Schale erkannten wir aber sofort ein warmes Herz. Obwohl Ruhetag war, hing sie gerade am Telefon als wir hereinkamen. Wir verständigten uns kurz per Gesten, dass wir wohl die waren, die vor etwa einer Stunde wegen eines Zimmers angerufen hatten und Gisela deutete auf die Zimmerschlüssel auf dem Tresen. Sie legte auf und sagte, wir können unsere Taschen von den Rädern holen und ins Zimmer bringen. Anschließend könnten wir die Räder wegschließen. Großartig. Das Telefon klingelt erneut. Wohl eine gute Bekannte oder Freundin - jedenfalls zeigte uns Gisela unsere Zimmer, während sie sich mit der Gesprächspartnerin über ihre täglichen Sorgen austauschte. Zurück im Schankraum war das Telefonat beendet und ich wollte zumindest die Möglichkeit eines Zielbieres nicht unversucht lassen. Ich fragte, ob sie - trotz des Ruhetages - vielleicht zwei Bier hätte. Selbstverständlich! war Giselas Antwort und in einer Bewegung war das Tuch vom Zapfhahn verschwunden und flüssiges Gold floss in das erste Glas…. Okay - leicht dramatisiert, aber in dem Moment sah es beinah so aus.
Während des Zapfens erklärte sie uns, dass sie heute allein sei und viele Arbeiter anreisen werden. Das Gasthaus ist quasi ausgebucht. Nebenbei muss sie einiges in der Küche vorbereiten - Kartoffeln schälen und Pfirsich-Marmelade kochen. Als wir unsere Biere hatten, gingen wir in den sonnigen Hof. Fast draussen rief und Gisela aus der Küche hinterher „Ihr könnt‘ och Zweehe!“
Dieses Angebot nahmen wir sehr gern wahr. Anschließend machten wir uns im Zimmer frisch und gingen dann die Hautstraße entlang zu dem einzigen Restaurant, welches in Brück heute geöffnet hatte. Gute (ost-)deutsche Küche. Für uns hab es heute Cordon Bleu und Steak au four - jeweils mit Pommes.
Morgen wollen wir weiter in die Lutherstadt Wittenberg. Niko möchte mich dann noch eine Etappe bis Torgau begleiten. Ich freue mich, dass wir rollen…Read more
Traveler Das klingt nach einem perfekten Start :) danke, dass Du mich auf diese Reise mitnimmst und Dank Deiner Worte fühlt man sich fast wie dabei! Liebe Grüße auch an Niko 🤗
AndreasHx Der Start war ziemlich perfekt :) Schön, dass du dabei bist. Grüße sind ausgerichtet :)
Tag 7 - "Rund um Berlin" - ohne Rad
Heute : POTSDAM
Heute war die erste von 2 Sightseeing-Touren angesagt.
Es ging nach Potsdam - ohne Fahrrad - dafür mit dem Zug. Von Henningsdorf aus sind wir mit der RB20 in 35 Minuten bis Potsdam gefahren. Ausgestiegen am Bahnhof "Park Sanssouci" - dort haben wir unseren Rundgang durch diese sehr schöne Parkanlage begonnen. Vorbei ging's am "Neuen Palais", "Communs Mopke", dem Universitätsgebäude - dann rechts hinunter bis zum Orangerieschloss. Von dort aus konnte über ganz Potsdam schauen. Weiter vorbei an der historischen Mühle bis Schloss Sanssouci. Das Schloss selbst ist recht unspektakulär - aber im Zusammenhang mit den Weinberg-Terassen sehr schön anzusehen. Durch den "Lustgarten" hindurch weiter in Richtung Innenstadt gelangten wir zum "Brandenburger Tor" in Potsdam. Kein Vergleich zum Brandenburger Tor in Berlin, eben viel kleiner und eben auch unspektakulärer. Aber halt sehr nett...☺
Hinter dem Tor beginnt die "Brandenburger Straße" - eine sehr hübsche Einkaufsstrasse in der Potsdamer Altstadt. Sie wird von den Einwohnern auch liebevoll "Boulevard" genannt - hat uns ein wenig an die "Berliner Altstadt" im Phantasialand erinnert. Einmal hin und zurück gebummelt, lecker Eis gegessen und dann bis zum Hbf mal ein bisschen "Tram" gefahren - dann neigte sich auch dieser Ausflug langsam dem Ende zu. Mit dem Zug zurück nach Hennigsdorf und im Hotel zu Abend gegessen - unser vorletzter Tag ist vorbei. Und obwohl wir heute nicht mit den Rändern unterwegs waren, sind wir doch sehr aktiv gewesen:
Fast 15.000 Schritte über 8 km verteilt und rund 4 Stunden gelaufen.
Morgen geht's - am letzten Tag - mal nicht rund um Berlin herum, sondern direkt nachBerlin hinein....
Sightseeing Pictures of Potsdam.....Read more
Lange habe ich ich mir überlegt, wie ich die letzte Etappe angehen möchte. Schnell war klar, dass ich sie genauso beenden möchte wie ich sie begonnen habe. Nämlich zu Fuss. Das ich die letzten Etappen vorher immer mit dem Fahrrad unterwegs war, viel mir die Entscheidung auch sehr leicht. Denn anders als wenn man zu Fuss unterwegs ist, ist man mit dem Fahrrad doch recht zugig. Dadurch nimmt man Eindrücke anders oder gar nicht erst wahr und gerade das fehlt mir. Ich bevorzuge aus diesen Gründen den Weg mit meinen eigenen Füssen zurück zu legen.
Zunächst fuhr ich mitvder Regionalbahn wieder zu dem, nach meinem Empfinden, verwahrlosten Bahnhof von (Neu-) Seddin. Ursprünglich wollte ich gestern losgehen, jedoch wollte ich an meinem letzten Tag und zum Abschluss der Wanderung auf dem 66-Seenweg um Berlin, auch schönes Wetter haben. Der Wetterbericht informierte mich darüber, dass das Wetter am Freitag - also gestern - zwar nicht kalt, aber durchweg stark bewölkt sei und der folgende Tag - der Samstag - wesentlich sonniger sei.
Es war ein ruhiger morgen in Berlin und im Zug waren die Fahrgäste ebenfalls ruhig. Bis auf ältere Frau in einer kleinen Wandergruppe, die etwas lauter reden musste - aus welchen Gründen auch immer. Als ich losfuhr, schien in Berlin noch dies Sonne. Je mehr ich mich aber nun von Berlin entfernt, zogen mehr Wolken auf. in Seddin angekommen musste ich sogar meine Jacke überziehen. Dann verließ ich diesen wunderschönen Bahnhof, folgte zunächst der Strasser um dann später in den Wald und wieder auf den markierten Weg zu kommen.
Dieb Autobahn A10 unterquerte ich durch einen noch im Bau befindlichen, aber zugänglichen Tunnel. Dahinter ging es erneut in den Wald und zu den heutigen ersten Seen. Zum einen die "Lienewitzer Seengebiete" und kurz darauf den "Caputher See" mit dem dazugehörigen Ort. Ab hier hörte dann auch der Wald auf und allmählich kamen die Ortschaften in den Vordergrund. In Caputh kaufte ich mir etwas zum Frühstück, kam am Schloss Caputh vorbei. Das Schloss ist der älteste erhaltene Schlossbau an den Potsdamer Havel-Seen und das einzig erhaltene frühbarocke Schloss. Im Innern sind die barocken Deckengemälde und der Sommerspeisesaal mit seinen 7000 flämischen Fliesen sehenswert. Leider war zu meiner Ankunftszeit das Schloss nicht geöffnet.
Der einstige Fischerort "Caputh", gelegen zwischen dem Templiner See und Schwielowsee, war schon immer ein beliebter Wohn- und Arbeitsplatz für Künstler. Es gibt sogar ein "Einstein-Haus". Ich verließen Caputh und ging im Wald Inder Nähe vom Ufer des Templiner See zu einer Eisenbahnbrücke. Diese sollte ich laut Wanderführer überqueren. Leider schien diese zur Zeit durch Baumaßnahme für Fussgänger nicht zugänglich zu sein. Ich ging trotzdem über diese Brücke, was durch den unfertigen Zustand des Fussgänger-Weges sogar etwas abenteuerlich war. Auf der anderen Seite umquerte ich den Bauzaun und unterquert dann die Eisenbahn durch eine andere Brücke. Von nun an war ich in Potsdam. Der Templiner See erhielt seinen Namen dich einen kleinen Ort mit Namen Templin. Diesen Ort im Südwesten des Sees gibt es heute nicht mehr.
Ich kam am Luftschiff-Hafen vorbei, wo früher Graf Zeppelin seine Luftschiffe bauen ließ. Heute stehen auf dem Gelände auch 3 futuristische Hotelgebäude, welche durch ihre Bauwesie zu schweben scheinen. Es ging weiter und immer mehr in die Stadt Potsdam hinein und später wieder durch den Park Sanssouci, wo ich am 29.04. die Umwandern von Berlin beginnen habe. Den eigentlichen Start- und Endpunkt erreichte ich am Brandenburger Tor in Potsdam. Ich freute mich sehr über mein Ziel und dachte kurz an die verschiedenen Etappen zurück. Es ist eine abwechslungsreiche und tolle Erfahrung gewesen, mit wunderbaren Eindrücken und Begegnungen. Gerne wäre ich diese etwappen an einem Stück gegangen, aber so war es auch mal eine andere Erfahrung. Ich könnte mir vorstellen, dass ich irgendwann einige Etappen noch einmal gehen werde. Erfreut und auch glücklich, Schlüsse ich dieses Reisetagebuch.Read more
Frisch gestärkt erkunden wir nun nich den Teil des Zentrums den wir bislang nicht gesehen hatten. Wir kommen vorbei am Brandenburger Tor, das gerade renoviert wird, laufen die Charlottenstraße mit unzähligen Geschäften und Cafés entlang. Schauen am Alten Markt mit Stadtschloss und Nikolaikirche vorbei und passieren auf dem Rückweg auch noch die St. Peter und Paul Kirche.Read more
You might also know this place by the following names:
Brandenburger Vorstadt