Senftenberg

Tag 1: Von Dresden an den Geierswalder See

Der Tag begann mit meinem ganz persönlichen, mobilen Wecker. Mein Sohn entschied sich um 5:30 Uhr, dass die Nacht vorbei ist. Keine Chance, liegen zu bleiben – wer braucht schon Schlaf, wenn man eine Fahrradtour vor sich hat? Um 6 Uhr gab's Frühstück, das übliche: Kaffee, um die Augen halbwegs offen zu halten, und irgendwas, das als Nahrung durchgeht.

Von 6 bis 9:15 Uhr folgte die unvermeidliche Bespaßung des Kindes, bevor ich ihn zur Mama brachte. Endlich! Um 12 Uhr trafen wir uns im Fährhaus Kleinzschachwitz. Nach einem alkoholfreien Hefeweizen (ich weiß, total verrückt) ging es los. Und wie ging es los! Direkt am Blauen Wunder kreuzten wir die Ausfahrt der Harley Days. Nichts wie unauffällig an der Polizeiabsperrung vorbeischleichen, während wir versuchten, uns nicht zu sehr wie Touristen auf zwei Rädern zu fühlen.

Dann kam der erste Anstieg: die Grundstraße. Ich glaube, mein Körper hat mir an dieser Stelle leise den Mittelfinger gezeigt. Aber hey, oben angekommen, ging es in die Dresdner Heide. Kurz danach verabschiedeten wir André, der uns immerhin ein Stück weit begleitet hatte – wahrscheinlich, weil er keine Lust mehr auf unser Gejammer hatte.

Der Weg führte weiter durch Wälder und über Wiesen nach Radeberg und dann nach Pulsnitz, Karenz und Bernsdorf. Alles in allem eine idyllische Strecke, wenn man mal von den stetig schmerzender werdenden Beinen absieht. Nach etwa vier Stunden erreichten wir schließlich den Geierswalder See. Belohnung: ein weiteres Hefe und eine Waffel mit Apfelmus. Ganz ehrlich, an diesem Punkt schmeckte beides wie das beste Gourmet-Menü der Welt.

Zum Abschluss des Tages schlugen wir unser Lager bei René im Vorzelt auf. Noch ein bisschen smalltalk und Morgen wartet der nächste Abschnitt – . Bis dann!Read more