Amsterdam

April 2019
April 2019 Read more
  • 5footprints
  • 1countries
  • 4days
  • 45photos
  • 0videos
  • 5.9kkilometers
  • 1.6kkilometers
  • Day 4

    Amsterdam - eine Reise wert?

    April 14, 2019 in the Netherlands ⋅ ⛅ 5 °C

    Ein wenig wie Venedig, mit den vielen Wasserstraßen, aber nur ein bisschen. Amsterdam steht auf Pfählen, da der Untergrund sehr feucht und sandig ist. Der Grachtengürtel wurde bereits im 17. Jahrhundert angelegt und weil Steuern damals für die breite der Häuser am Kanal berechnet wurden, findet man dort diese zum Teil sehr schmalen aber hohen Häuser. Das schmalste Haus ist 85 cm breit. Die Bewegungen des sandigen Untergrundes haben für den kuriosen Schiefstand der Häuser gesorgt. Ein Bummel entlang der Grachten ist unbedingt zu empfehlen und natürlich auch eine Bootstour durch diese.
    Unnötiges Wissen, jede Woche wird mindestens ein Auto aus den Grachten gezogen, weil der Fahrer beim Parken gescheitert ist. Auch Todesfälle von besoffenen Herren mit offener Hose sind nicht ungewöhnlich. Beim Pinkeln in die Gracht gefallen 😳.

    Wer sich für Kunst und Malerei interessiert, findet in Amsterdam einige Schätze großer Namen. Wir haben dem Rijksmuseum einen Besuch abgestattet, in dem Rembrandt, ein Sohn dieser Stadt, eine eigene Ausstellung gewidmet ist. Allerdings fanden wir die Organisation und Beschilderung in dem Haus unzureichend. Wir haben eine ganze Weile benötigt, um uns zu orientieren. Empfehlenswert ist hier die App des Rijksmuseums. Sie bietet Themenführungen durch das Haus auch in deutscher Sprache. Man sollte sich im Vorfeld aber mit deren Funktionalität beschäftigen, macht es vor Ort einfacher.
    Van Gogh hat die Stadt ein ganzes Museum gewidmet. Vom britischen Streetartkünstler Banksy (der mit dem geschretterten Werk nach einer Auktion) und dem Pop Art Künstler Andy Warhol sind Ausstellung gewidmet. Das habe ich aber selbst zu spät gelesen. Und wir wollten unsere Zeit nicht nur in Museen und Ausstellungen verbringen.

    Verhungern muss man in dieser Stadt auch nicht. Obwohl unser Guide bei der Tour durchs Rotlichtviertel meinte, kulinarisch kann Holland sich nicht rühmen, dafür aber getränketechnisch. Käse gibt es an jeder Ecke und auch Süßes können die Holländer gut. Die leckeren Waffeln mit Karamellfühlung, Poffertjes und Schokolade. Am Besten einen der vielen Märkte besuchen und sich durchkosten.

    Von unserem Apartment in Zaandjik sind wir bequem jeden Tag mit der Schnellbahn ins Zentrum gekommen. In der Stadt kann man alles sehr gut zu Fuß erreichen und benötige keine öffentlichen Verkehrsmitteln.

    Amsterdam ist voll, sehr voll, mit Touristen und das zu einer Zeit, die nicht mal als Saison zu bezeichnen ist. Spontan geht fast nichts, sonst steht man ewig an oder bekommt kein Ticket.
    Mein persönlicher Eindruck, ich habe die Stadt etwas schmutzig und chaotisch empfunden. Als Fußgänger lebst du sehr gefährlich. Die Radfahrer haben oder nehmen sich überall den Vorrang, dann kommt erst das Auto und ganz zum Schluss der Fußgänger.
    Auch lassen diese Massen an Fahrrädern, die überall einfach Kreuz und Quer abgestellt werden, diesen unaufgeräumte Eindruck entstehen.
    Auf die Liste meiner Lieblingsstädte hat es Amsterdam nicht geschafft, sehenswert auf jeden Fall. Unbedingt auch mit einem Abstecher nach Zaanse Schans und im Frühling der Keukenhof mit seinen Millionen Tulpen.
    Read more

  • Day 4

    Blumenmeer

    April 14, 2019 in the Netherlands ⋅ ☀️ 7 °C

    Blumenfelder so weit das Auge reicht. Am liebsten würde man bei der Anfahrt schon ständig anhalten, um ein Foto zu machen.
    Unser Ziel heute, Keukenhof, ca. 40 Kilometer vor den Toren von Amsterdam in der kleinen Ortschaft Lisse.
    Der Keukenhof ist der größte Blumenpark der Welt und mit Abstand einer der schönsten Orte, um die Tulpenblüte in Holland zu genießen.
    Auf einer Fläche von ca. 30 Hektar liegt einem der Frühling zu Füßen.
    Sieben Millionen Blumenzwiebeln werden hier jedes Jahr neu eingepflanzt, hauptsächlich Tulpen. Man sollte meinen, der Park ist nur für Touristen da, nein er ist auch Ausstellungs - und Präsentationsfläche für die vielen Tulpenzüchter. Geöffnet ist von Mitte März bis Mitte Mai.
    Man kann wunderbar durch diese toll gestaltete Parkanlage bummeln. Unglaublich, was es für viele verschiedene Tulpen in Form und Farbe gibt.
    Der Keukenhof ist definitiv einen Besuch wert, auch das Umland lässt einen staunen. Aber - niemals am Wochenende!
    Dazu noch ein Griff in die Statistik, jährlich kommen in den zwei Monaten über 1 Millionen Besucher. Gefühlt waren die heute alle da. Julia und ich waren uns zeitweise nicht sicher, ob es mehr Menschen als Blumen sind, obwohl wir recht früh dort waren, einfach zu viele Menschen.
    Read more

  • Day 3

    Museum, Grachten, Aussicht

    April 13, 2019 in the Netherlands ⋅ ⛅ 7 °C

    Museum gegen das Vergessen:
    Wir wollten unbedingt ins Anne Frank Haus. Die Tickets dafür muss man entweder zwei Monate im Voraus online buchen oder am Tag des geplanten Besuches werden um 9:00 Uhr 20% Resttickets auch online verkauft. Einen analogen Ticket Verkauf gibt es nicht. Wir haben gestern Morgen schon um 9:00 Uhr versucht Tickets für den gestrigen Tag zu erhaschen. Der Onlineshop hat zu dieser Zeit lange „Warteschlangen“ und bricht zum Teil den Vorgang ab. Heute morgen waren wir mit unseren Erfahrungen aus dem gestrigen Tag, mit mehreren Geräten online und hatten rechtzeitig den Shop „betreten“ , erfolgreich. Tickets für 12:45 Uhr waren unsere.
    Wir sind, wie gestern auch, mit dem Sprinter, eine Art Schnellbahn, nach Amsterdam gefahren.
    Das Anne Frank Haus darf nur mit sehr kleinen Taschen betreten werden und man warnt schon vor, dass es nur begrenzt Möglichkeiten gibt, große Taschen (alles größer als A4) oder Rucksäcke in der Garderobe unterzubringen. Also haben wir unsere beiden Rucksäcke, ich hab die halbe Kamera Ausrüstung immer dabei, im Hauptbahnhof im Schließfach verstaut und sind nur mit dem was in die Jackentasche passte los gezogen.
    Wir hatten noch genügend Zeit und sind gemütlich Richtung Prinsengracht gebummelt.
    Das Anne Frank Museum wurde in den letzten Jahren umfangreiche saniert und zu den originalen Schauplätzen kamen großzügige Ausstellungsräume.
    Als Besucher kann man die bedrückende Enge im Versteck nachfühlen und kann sich kaum vorstellen, sich hier zwei Jahre zu verstecken, immer mit der Angst entdeckt und umgebracht zu werden?
    Auch die Geschichten um die anderen „Bewohner“ und Helfer werden mit persönlichen Gegenständen dieser erzählt. Die Tagebücher der Anne Frank hat wohl jeder gelesen und kennt das Ende. Sicher eins von vielen Schicksalen dieser Zeit, was den Besucher berührt und nachdenklich macht.

    Grachtenfahrt - über 100 Kilometer Wasserstraße ziehen sich durch Amsterdam, da wollten wir die Stadt mal mit dem Böötchen erkunden. Da es zwar schön sonnig war, aber doch recht frisch haben wir uns gegen das Caprio Boot entscheiden. Für die Schönwettervariante würde ich die kleinen offenen Boote empfehlen. Diese bewegen sich auch in den kleinen Grachten.

    Großartiger Blick über Amsterdam - A'DAM Lookout - ist ein Hochhaus mit Aussichtsplattform. 360-Grad-Panorama über den Hafen und das historische Zentrum. Außerdem gibt es dort noch ein besonderes Highlight, Nervenkitzel der besonderen Art. Auf dem Amsterdam Lookout steht Europas höchste Schaukel "Over the Edge". Für kleines Geld kann man über den Rand der Plattform schaukeln 😳. Leider (für Julia) bis 18.04. geschlossen, so das wir „nur“ den Blick hinter dem Zaun genießen konnten und ich mir keine Gedanken machen musste, ob ich mich meiner Höhenangst stelle 😉.

    Müde von den vielen Eindrücken und wenn die Sonne weg ist, ist es auch einfach zu kalt, haben wir auf die nächtliche Fototour verzichtet und sind wieder zurück nach Zaanse Schans gefahren.
    Read more

  • Day 2

    Rembrandt, Waffeln...

    April 12, 2019 in the Netherlands ⋅ ⛅ 8 °C

    ...Rotlichtviertel und Coffeeshop, ist grob zusammengefasst unser Tag gewesen, vollgepackt mit Eindrücken voller Kontraste.

    Erster Stop: Rijksmuseum, das niederländische Nationalmuseum. 8000 Exponate wollen bewundert werden. Schafft kein Mensch in ein paar Stunden. Wir haben uns für die Ehrengalerie, für einen kurzen Einblick in die niederländischen Kunstschätze, sowie für die Ausstellung von Rembrandt entschieden und noch einen Blick in die älteste und größte kunstgeschichtliche Bibliothek der Niederlande geworfen. Dann waren fast vier Stunden rum und wir auch erstmal „satt“ von Kunst und Malerei.

    Zweiter Stop: unser Magen verlangte auch nach einem Sättigungsgefühl. In der Nähe des Albert Cuyp Markt haben wir uns einen Snack gegönnt und sind dann über den Markt mit allerlei holländische Köstlichkeiten gebummelt, um uns von diesen leckeren, dünnen Waffeln verführen zu lassen.

    Dritter Stop: eigentlich kein Stop, sondern ein Bummel durch die Grachten, mit ihren vielen Brücken und den hohen, schmalen, zum Teil schiefen, aber für Amsterdam so typischen Häusern und den vielen Hausbooten.

    Vierter und letzter Stop: Eine zweistündige, geführte Tour durch Amsterdam‘s Rotlichviertel mit Coffeeshopbesuch.
    Spannende Informationen, auch über die Geschichte der Stadt und die Entwicklung des Viertels. Die Fenster, in denen sich die Damen präsentieren gegenüber der katholischen Kirche und daneben ein Kindergarten, für Amsterdam das Normalste. Die Geschichte zur Entstehung der Coffeeshops sowie auch deren Status zwischen illegal und geduldet. Wir haben natürlich auch einen Coffeeshop besucht. Unser Guide war da auch Berater.

    Jetzt sind wir platt vom Tag und freuen uns auf unser Bett....
    Read more

  • Day 1

    Zaanse Schans

    April 11, 2019 in the Netherlands ⋅ ☀️ 7 °C

    ....hier lebt ein wenig die Geschichte weiter. Es scheint, als wäre es ein echtes Dorf, aber der Schein trügt. Alle historischen Gebäude und Windmühlen, die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen, standen ursprünglich in der ganzen Gegend verteilt. Man hat sie am alten Standort ab und in Zaanse Schans wieder aufgebaut.
    Kleine Häuschen mit dunkelgrünen Holzfassaden und weißen Fensterrahmen, Brücken, die über Wassergräben zu den Eingängen der Häuschen führen, Enten, die ohne Scheu zwischen den Wegen watscheln und Windmühlen, deren Flügel sich im Wind drehen. Idylle pur.

    Es gibt nur einen kleinen Haken. Reisebusse, welche ihre „Ladung“ fast im Minutentakt über diese Stück Land pflügen.
    Trotz der Menschenmassen und der damit verbundenen, recht kitschigen Souvenirshops, ist es wirklich schön hier.

    Es ist kein reines Museumsdorf, hier leben und arbeiten Menschen. Die Mühlen arbeiten noch und man kann in ihnen zusehen, wie Gewürze, Öle, Mehl gemahlen, Holz gesägt wird. Auch das typisch Holländische kommt nicht zu kurz, wie Holzschuhe und echter holländischer Käse. Wir haben da mal ein wenig verkostet. Es gibt einen kleinen Krämerladen, eine Bäckerei und ein keines Schokoladenmuseum.

    Eintritt muss in Zaanse Schans nicht gezahlen, einige Mühlenbesichtigungen kosten, andere bitten um ein Spende für den Erhalt der Mühle. Das Gelände ist ohne Eintritt jederzeit zu besichtigen, auch am Abend. Trotz der vielen Menschen ist es schön hier und ohne noch viel idyllischer, wir waren nach Sonnenuntergang noch mal da.

    Uns hat es heute Nachmittag hier her getrieben, weil unser AirBnB sich direkt nebenan befindet, in Zaandijk, gute 10 Kilometer vor den Toren von Amsterdam.
    Und genau diese Stadt werden Julia und ich morgen erkunden. Grachten, Kultur, Kunst, Käse, Cannabis....
    Read more