• Harro

Inseln im Mittelmeer

Mittlerweile gibt es nicht mehr viele Gegenden in Europa, die ich noch nicht gesehen habe Diesmal habe ich deshalb die Inseln im Visier. Korsika, Sardinien und Sizilien hatte ich vorher noch nie auf dem Plan. Jetzt schon. Leggi altro
  • Bürotag

    19 maggio 2023, Italia ⋅ 🌧 18 °C

    Ja, auch im Urlaub kann man einen Bürotag machen. Nachdem der Wetterbericht für heute viel Regen vorausgesagt hat, war mein Entschluß ziemlich schnell gefasst, daß ich mich heute um die weitere Routenplanung insbesondere für Sizilien kümmere. Die Nachrichten gestern haben allerdings für Sizilien auch Starkregen angesagt. Die Region Rimmini hatte in den letzten Tagen ja dieses Jahr schon zum zweiten Mal extrem viel abbekommen (200 Liter/qm). Da werde ich in ca 2 Wochen durchfahren.

    Morgen geht es mit der Fähre nach Sizilien. 17:00 Uhr Abfahrt und 5:00 Uhr Ankunft. Letzteres ist etwas nervig. Ich komme dann in Palermo an und es ist noch dunkel. Außerdem darf ich dann mal wieder auf der Isomatte zwischen den Stühlen oder unter einer der Treppen schlafen.

    Anbei mal ein paar Bilder von der Unterkunft in Villaputzu. Sie ist eigentlich recht großzügig. Die Dusche mit einer Größe von ca. 50x50 cm ist wohl eher für schmale Italiener. Ich muß mich da ganz schön reinzwängen und das Drehen in der Dusche ist auch eine Angelegenheit für sich.
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  • Was rauscht denn da so

    20 maggio 2023, Italia ⋅ 🌧 19 °C

    Es ist 6:00 Uhr und der Regen prasselt aufs Dach. Der Wind pfeift ordentlich durch Fensterspalten und die Wellen gehen auch schon höher Ich werde dieses Mal wohl so spät wie möglich abreisen. Der Wetterbericht verheißt auch nichts gutes. Windstärke 6 auf der Überfahrt nach Sizilien und für die nächste Woche jede Menge warmen Regen.

    Vor der Fähre warten diverse Motorradfahrer bei einem Unterstand. Es gibt lein Gebäude und immer wieder setzt Regen ein. Es ist schon etwas komisch, als ein italienischer Motorradfahrer fragt, ob ein anderer Italiener in der Gruppe ist. Es war keiner dabei. Wir sind ja nur in Italien.

    Mittlerweile bin ich auf der Fähre. Die Vorhersage für den Wind ist zurückgegangen. Wir sind eine Gruppe von Motorradfahrern aus England, Frankreich, der Schweiz, Slowenien, Deutschland,... Alles alte Säcke. Der Schweizer wird dieses Jahr 66, die zwei Amerikaner sind 68 und 69 und die Engländer dürften so mein Alter haben. Ich scheine der einzige zu sein, der keine Kabine hat.

    Am Tisch stellt sich raus, daß eigentlich alle regelmäßig Motorradtouren machen. Die Maschinen gehören allerdings auch fast alle in die Oberklasse. Insgesamt scheint es so zu sein, daß Individualreisen überproportional von Leuten mit mehr Geld gemacht werden.

    Gerade habe ich noch einen schönen Spruch gehört: Das Leben ist das Ergebnis von eigenen Entscheidungen. In diesem Sinne werde ich jetzt meine Entscheidung treffen, mich aufs Ohr zu hauen.
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  • Die letzte Insel: Sizilien

    21 maggio 2023, Italia ⋅ 🌧 16 °C

    Diesmal hat es fast zwei Stunden gedauert, bis ich von der Fähre runter war. Dadurch ist es allerdings schon hell.

    Eine Fahrt durch Palermo zeigt einerseits die schöne alte Bausubstanz, die überall vorhanden ist. Andererseits offenbart es aber auch das offenkundig Müllproblem. Überall liegt irgendetwas rum. Auch bei der Weiterfahrt kann man regelrechte Müllhalten an den Straßenrändern sehen. Im Landesinneren ist es etwas besser.

    Z.T. fühle ich mich wie in Schottland. Flache Täler, ein paar Felsen und sogar ein See.

    Die Unterkunft ist diesmal ganz anders. Allein die Anfahrt über eine riesige Brücke und durch mehrere Tunnel gestaltet sich imposant. Die Unterkunft ist in Reitano am unteren Abhang das letzte Haus. Ein herrlicher Blick über das Tal und die zum Grundstück gehörenden Mandel und Olivenbäume läßt einen schon etwas inne halten. Hinzu kommt, daß die Unterkumft ein kleines Gebäude ist, daß für die Weinherstellung benötigt wurde und nur eine Wohneinheit hat. Man ist also der einzige Gast.
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  • Immer der Blick in die Berge

    22 maggio 2023, Italia ⋅ 🌙 18 °C

    Nach Mittelitalien hat es auch Sizilien erwischt. Regen, Regen und noch mehr Regen. Hier an der Küste ist es nur bedeckt. Im Landesinneren sieht es anders aus. Schon gestern war auf den Straßen immer wieder Sand, der von den Hügeln runtergeschwemmt wurde. Beim Motorradfahren ist das echt gefährlich. Wenn das Visier voller Regentropfen ist und die Brille dahinter auch schon Regentropfen abbekommen hat, dann ist die Sicht mehr als schlecht. Hinzu kommen Sträucher, die durch den Regen schwerer geworden sind und in die Strasse reinhängen. Zu guter Letzt sind hier bei vielen kleinen Strassen die Ränder teilweise abgesackt. Zum Teil fehlt Asphalt manchmal für einige Meter komplett.

    Heute wollte ich eigentlich eine kleine Rundtour machen. Ein Blick in die Berge hat mich aber davon abgehalten. Dunkle Wolken zeichnen ein düsteres Bild. Der Bach im Tal führt viel Wasser, obwohl er sonst in dieser Zeit trocken ist.

    Heute hat mir der Vermieter sein Leid geklagt. Er sagt für die Italiener ist die Famillie alles und die Gemeinschaft nichts. Für die Gemeinschaft ist der Staat zuständig. Aus diesem Grund stellt das Wegwerfen von Müll für sie kein Problem dar. Das muss der Staat beheben.

    Am Abend habe ich ich noch einen Wodka bekommen. Wir reden jetzt mal nicht darüber, wie der gemacht wurde. Das Dorf hier hat 750 Einwohner. Tendenz abnehmend. Es wundert mich etwas, weil einerseits die Bausubstanz der Häuser nicht so alt ist und man andererseits in 5 Minuten an der Küste ist. Wahrscheinlich ist es aber das gleiche Problem wie in Orgosola auf Sardinien. Die Jugend hat nichts, was sie in diesen Dörfern machen kann. Jobs sind Mangelware und viele sind schlechtbezahlte Jobs in der Landwirtschaft. Der Tourismus bietet hier längst nicht so viele Jobs, wie in Bettenburgen Regionen. Auch die nachgelagerten Services wie Rad und Autovermietung, Excursionen, Sightseeing Busse, ... sind hier nur wenig vorhanden.
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  • Warum hört die Strasse einfach auf

    23 maggio 2023, Italia

    Beim Frühstück heute morgen hat mir der Vermieter erzählt, daß es ein Schloß in der Nähe gibt, das in den Stein gehauen ist. Da es sowieso auf meiner Rundroute liegt, plane ich einen Besuch ein.

    Irgendwann sagt das Navi rechtsab. De Straße sieht zunächst noch einigermaßen aus. Im weiteren Verlauf fehlt immer mehr Asphalt und Teile der Straße sind abgesunken. Mal nur wenig, mal auch so 20 cm. Insgesamt kann man sie aber halbwegs fahren.

    Auch die weiteren Straßen sind immer wieder abgesunken. Man hat Dellen, Risse, ... Auf Sardinien waren die Straßen sehr gut. Hier auf Sizilien sind fast alle kleinen Strassen in einem schlechten Zustand.

    Das Schloß entpuppt sich als Festung mit diversen Räumen, die in den Fels gehauen worden sind. Auch eine Kirche wurde in den Fels gehauen. Ansonsten ist es nicht so besonders interessant.

    Auf dem Rückweg muß ich über einen Paß. Plötzlich sind es nur noch 13 Gad. Ich habe meine ganzen warmen Sachen in der Unterkunft gelassen. Es ist aber noch gut auszuhalten.

    Auf der anderen Seite des Passes fängt es dann anzuregnen. An Hand der Straße kann man sehen, daß hier in letzter Zeit viel Regen runter gekommen ist. Da auch meine Regenjacke in der Unterkunft ist, werde ich einmal durchgewaschen.

    Irgendwann komme ich in einen etwas größeren Ort und es steht dort plötzlich dieses Zeichen mit dem runden roten Kreis vor mir.. Rechts geht es gleich direkt hoch in den Ort. Nach einiger Überlegung fahre ich den Weg hoch. Schnell merke ich, das kann es nicht sein. Das Navi ist auch keine Hilfe. Diiese kleinen sehr engen Straßen werden häufig nicht sehr gut abgebildet. Ich fahre zurück und nehme einen neuen Anlauf und biege aber gleich rechts steil hoch ab. Sofort kommt wieder eine Gabelung. Ich halte an der Steigung und entscheide mich dann für einen Weg. Es ist immer wieder schön, an einer steilen Straße anzufahren (das meine ich ironisch). Ich fahre so zwischen den Wäscheleinen und Stühlen lang, die da so hängen / stehen. Zum Glück kommt nach ca. 100 Metern eine 180 Grad Kurve, die mich dann wieder auf eine Hauptstraße führt. Mein Pulsschlag ist auf jeden Fall etwas höher.

    Übrigens den Friedhof auf einem der Bilder finde ich praktsch.
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  • Ätna versus Ort der Unterkunft

    24 maggio 2023, Italia ⋅ ☀️ 16 °C

    Wer denkt bei der Buchung einer Unterkunft schon an die Windrichtung des Ätna. Genau diese Gedanken habe ich mir aber von weitem gemacht als ich direkt auf den schneebedeckten, rauchenden Ätna zugefahren bin. Eine deutliche, aus großer Entfernung sichtbare Rauchwolke weht in eine Richtung. Die Frage war nur: Ist es da, wo meine Unterkunft ist. Zum Glück nein.

    Ich bin heute eine etwas längere Tour gefahren. Nachdem ich noch viel zu lange mit meinem Vermieter gequatscht habe, ging es zügig die Straße lang. In Nikosia (keine Angst, ich habe keinen Abstecher nach Zypern gemacht) kam es dann ganz dick. Zunächst schickte mich das Navi im Ort ein paar kleine Straßen runter. Zwischen den Häusern verlor es dann den GPS Empfang und damit auch die Orientierung. Danach wollte es wohl testen, wie feige ich bin und hat mich zu einer Straße geführt, die mit einer wahnsinnigen Steigung und diversen Spitzkehren den Berg hochging. Ich habe den Schwanz eingezogen und bin umgedreht.

    Nach Sightseeing in Noto und Syrakrus ging es dann zu meiner Herberge am Ätna. Mitten in der Rush Hour habe ich erstmal eine Einweisung in Motorradfahren während der Rush Hour erhalten. Einfach gesagt: Es ist alles erlaubt. Auf dem Standstreifen kann man genauso fahren, wie auf dem frischen Asphalt, der noch abgesperrt ist. Zwischen den Autos geht es auch.

    Völlig fertig von der Tour habe ich mir erstmal ein Bier reingezogen und eine Flasche Wasser. Gleich geht es unter die Dusche.
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  • Nichts los

    25 maggio 2023, Italia ⋅ ☁️ 20 °C

    In letzter Zeit habe ich einfach zu wenig getrunken. Heute habe ich es gemerkt. Schwindelgefühle haben mich lieber die Unterkunft als das Motorrad wählen lassen. Dazu einfach mehr trinken.

  • Der Ätna

    26 maggio 2023, Italia ⋅ 🌩️ 17 °C

    Man kann eigentlich nicht von dem Ätna sprechen. Es ist eine ganze Region mit ca 30-50 km Durchmesser, die kontinuierlich ansteigt bis zu seinem knapp 3000 Meter hohem Krater.

    Ich muß zunächst ca. 40 km von meiner Unterkunft den Ätna zu einem Viertel umrunden. Es ist eine Fahrt, der ich immer wieder diese Schilder sehe, daß man die Straßen mit dem Motorrad nicht benutzen darf, wenn darauf Asche liegt. Tatsächlich ist es in ei igen Gebieten so, daß eine ca. 1 cm dicke Ascheschicht auf der Straße liegt. Da das manchmal kleine Kügelchen sind, ist das Fahren darauf nicht so angenehm.

    Es ist eine eigene Welt. Man sieht die schwarzen, erkalteten Lavaströme, auf denen z.T. nichts wächst. Trotzdem gibt es überall Häuser oder Parzellen. An anderen Stellen hat sich die Natur schon alles zurückgeholt. Buntes Unkraut und Gebüsch säuft die Straße.

    An der Seilbahn angekommen sieht man die ganzen Touristen. Ich fahre hoch und nehme dann noch einen Allrad Bus. Meine Enttäuschung ist groß, als ich merke, daß der Bus nicht in die Nähe des Kraterrandes fährt, sondern irgendwo 300 Meter niedriger hält. Allein darf man nicht zum Kraterrand laufen. Dafür muß man dann noch eine andere Exkursion buchen.

    Auf dem Rückweg fängt es an zu regnen. Zusammen mit der Asche auf der Straße ist das nicht angenehm, weil es einerseits glitschiger wird, aber andererseits die Straße durch den Regen dunkler wird und man die Asche nicht mehr sehen kann. Ich fahre zum Teil im ersten Gang. Dort, wo sich die Asche durch Wind oder Regen manchmal 10 cm hoch gesammelt hat ist es besonders schlecht zu fahren.

    1 km vor der Ankunft geht es dann mit dem Regen richtig los. Sturzbäche Strömen die Straße runter, Blitze zucken am Himmel und der Donner zerreißt einem fast dss Trommelfell. Mindestens eine halbe Stunde kommt Hagel und Regen vom Himmel, als wenn hier alles unter Wasser gesetzt werden soll. Gut, das ich nicht mehr auf dem Ätna bin.
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  • Ein Wald, der kein Ende nimmt

    27 maggio 2023, Italia ⋅ ☀️ 22 °C

    Korsika, Sardinien und Sizilien liegen jetzt hinter mir. Auch meine Fahrtrichtung ändert sich zunehmend Richtung Norden.

    Man fühlt sich an der Meerenge zwischen Sizilien und dem Festland wie am Bosporus. Zahlreiche Fähren verkehren hier im Stundentakt. Trotz des Windes ist kaum Wellengang. Über dem Festland (Kalabrien) stehen allerdings jede Menge Wolken.

    Wie immer fahre ich kleine Straßen und ich bevorzuge Straßen durch Naturparks. Heute geht meine Route durch den Aspromonte Naturpark. Es geht ein kleines Tal hoch mit einer kurvenreichen Straße. Im Tal selbst sieht man schon die neue Straße, die gebaut wird. Ich muß noch die in den Abhang gehauene Straße fahren.

    Nach einer Weile muss ich abbiegen. Iirgendwann biege ich in den Nationalpark ab. Die Straße ist so breit, wie ein Auto.Die Sonne scheint durch die Laubbäume und meine Stimmung könnte nicht besser sein. Klein Bäche rauschen ins Tal und die Temperatur ist auf angenehme 20 Grad gesunken (Nach 26 Grad auf der Fähre.

    Die Straße scheint wenig genutzt zu werden. Blätter, Blüten, Tannenzapfen und kleine Zweige liegen auf der Straße und bilden auf dem Asphalt keinen angenehmen Untergrund zum Fahren, insbesondere bei Gefällen.

    Ich fahre jetzt schon ca. 1 Stunde und wenn man mal durch die Bäume sehen kann, dann sind da nur andere Bäume. Als ich den Himmel sehe, wird mir unwohl. Dunkle Wolken zeugen von Regen, der sich entladen will. Mein Haupscheinwerfer meint auch, daß es zu dunkel ist und schaltet sich ein.

    Die Straße wird zunehmend schlechter und ich würde es gut finden, wenn es mal bergab gehen würde. Stattdessen geht es für jeden Meter runter zwei rauf. Die Temperaturen sind jetzt bei 13 Grad. An einem Abzweig steht tatsächlich mal ein Ortshinweis auf San Juan. 30 km sollen es sein und der Ort liegt in meiner Richtung.

    Gefühlt bin ich jetzt eine Stunde unterwegs seit dem Ortsschild. Es kommt wieder ein Abzweig und mein Navi will aber nicht nach San Juan. Da mein Sprit auch langsam weniger, beschließe ich eigenmächtig nach San Juan zu fahren und nutze dafür die Hand App. Das Garmin Navi ist daraufhin beleidigt und hängt sich nach einem Kilometer auf. Keine Eingabe mehr möglich.

    Mittlerweile hat die Straße große Schlaglöcher. Nach einer Kurve halte ich an und traue meinen Augen nicht. Am Straßenrand liegt Schnee und es wird immer mehr. Ich habe schon seit Stunden kein Auto mehr gesehen. Ein Sturz hier wäre nicht gut. Es geht ein wenig bergab. Jetzt bin ich plötzlich im Nebel. Dazu hat die Straße diese eckligen Spitzkehren, bei denen nur ein geringer Wenderadius vorhanden ist und es in der Kurve steil bergauf geht. Gepaart mit dem Nebel ist das schon unheimlich.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich auf eine breite Straße, die steil ins Tal führt. Ich gönne mir in San Juan erstmal ein Eis.
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  • Badetag

    28 maggio 2023, Italia ⋅ ☀️ 23 °C

    Irgendwann muss man ja auch mal ins Meer springen, wenn man schon immer dran vorbeifährt. Ein herrlicher Sand/Kies Strand und Sonnenschein laden förmlich dazu ein.

    Auf dem Rückweg hole ich mir noch ein Eis. Es gibt ein kleines Missverständnis. Ich möchte ein Eis mit zwei Kugeln. Der Verkäufer versteht zwei Eis mit zwei Kugeln. Na ja, ich nehme den Wettlauf auf bei dem warmen Wetter gegen das tropfende Eis. Für einen Eisesser wie mich kein Problem.Leggi altro

  • Gratis Waschmaschine

    29 maggio 2023, Italia ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Route führt mich zunächst am Meer entlang. Kilometerlange Sandstrände verlaufen parallel zur Straße. Leider liegt dazwischen noch die Eisenbahn. Da es nur wenig Unterführungen gibt, werden manchmal ganze Ortsteile vom Strand getrennt.

    Nach einer Weile geht die Route in die Berge. Die dunklen Wolken verheißen nichts gutes und tatsächlich fallen irgendwann die ersten Tropfen. Auf der Fahrt zum Pass hoch wird es dann Dauerregen. Blitze und Donner untermalen das Ganze noch. Am Lago Ampollino fährt man normalerweise in einer Gegend, die aus Bayern sein könnte, grüne Wiesen, sanfte Hügel und ein schöner blauer See. Jetzt kann man alles nur durch den Regen bewundern und einfach weiterfahren.

    Den Höhepunkt erlebe ich einige Kilometer vor meiner Unterkunft an einer Steigung. Aus den Gullis schießt das Wasser auf die Straße, aus den Seitenstraßen kommen reißende Bäche und vom Berg runter kommt auf der Straße ein Fluß. Das Fahrzeug vor mir macht das Warnlicht an und bleibt stehen. Ich denke nur bloß nicht hier stehenbleiben und gebe der GS die Sporen. Das Wasser spritzt zu beiden Seiten weg und begräbt meine Stiefel unter Wasser. Das gibt ihnen den Rest und ich merke, wie sie sich mit Wasser füllen. In jeder Serpentinenkurve fließt das Wasser auf einer anderen Seite und überquert dabei jedesmal die Straße. Ich muß deshalb immer wieder durch diesen Schwall Wasser fahren. Mittlerweile hebe ich nicht mal mehr die Füße. Es ist sowieso alles naß.
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  • Santo Severino

    30 maggio 2023, Italia ⋅ ☁️ 23 °C

    Immer noch liegen in meinem Zimmer T-shirts und Unterhosen verteilt zum Trocknen ausgebreitet. Die Stiefel werden wohl nicht trocken werden.

    Für heute ist das egal. Ich fahre nur ein paar Kilometer zur Burg. Die Burg ist in einem guten Zustand. Sie liegt auf einem steilen Hügel und man kann sich vorstellen, wie schwer es gewesen sein muß, sie zu erobern.Leggi altro

  • Den Stiefel verlassen

    31 maggio 2023, Italia ⋅ ☁️ 21 °C

    Zum Frühstück gibt es roten Orangensaft. Ich vermute, daß er selbst hergestellt wird. Schon am ersten Tag hat mir einer der beiden Brüder gesagt, daß sie 600 Olivenbäume bewirtschaften. Ich habe heute mal gefragt, wieviel Kilo so ein Olivenbaum denn liefert. So bei 100 bis 150 Kilo sind es. Aus 100 Kilo Oliven werden ca. 20 Liter Öl. Wenn man das durchrechnen und die Arbeit, Maschinen, ... dagegenhält, dann kommt da nicht viel bei rum.

    So wie ich vorher schon gehört habe, melden die Italiener Kleingewerbe sowieso nicht an und vieles läuft so unter der Hand. Vermutlich geht dann schon mal ein Fäßchen Olivenöl gegen eine andere Dienstleistung über den Tisch.

    Es geht heute wieder durch eine Gegend, die Bayern alle Ehre machen würde. Viele Laubwälder mit Wiesen dazwischen und alles sehr grün. Die Temperaturen fallen zwischenzeitlich auf 12 Grad. An der Küste sind es dann kurzzeitig 28 Grad. Ein Gewitter erwischt mich auch wieder. Das dritte innerhalb von 6 Tagen.

    Ach so, es ist natürlich die Form von Italien als Stiefel gemeint. Der Fuß des Stiefels liegt jetzt hinter mir
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  • Es nervt

    1 giugno 2023, Italia ⋅ ☀️ 22 °C

    Ich wußte gar nicht, daß es Straßenschilder für dieses Wetter gibt. Da haben uns die Italiener was voraus. Morgens ist es wunderschön, ab Mittags gilt das Warnschild. Es fehlt allerdings Blitz und Donner auf dem Schild.Leggi altro

  • Wenn es nicht mehr weitergeht

    2 giugno 2023, Italia ⋅ ☀️ 20 °C

    Vielleicht zunächst erstmal noch der Hinweis: Wenn man auf den Text "Inseln im Mittelmeer" klickt, dann kann man dort unter anderem die Fahrtroute sehen. Heute enthält sie ein paar Halbreise.

    Zunächst fahre ich an die Küste. Es ist herrlich und ich erinnere mich an den Song: "Wenn in Capri die roten Rosen erblühen...". Capri und Ischia sind hier um die Ecke. Irgendwann stehen dann ein paar Betonblöcke auf der Straße und es geht nicht mehr weiter. Hat sich ausgebucht. 2 Kilometer zurück ist eine Straße in die Berge. Sie führt in gefühlten 100 Kurven in großem Bogen wieder an die Küste. Das auf dem Bild abgebildete Dorf liegt da auch. Ich bewundere das, wie die Häuser dort bauen, renovieren, ... Es muß eine bescheidene Arbeit sein, das Baumaterial dorthin zu bekommen.

    Ich merke langsam, daß heute mehr Verkehr ist. Später werde ich sehen, daß heute der Tag der Republick ist. Auf der Straße nach Salerno ist die Hölle los. Auf der Gegenfahrbahn staut es sich bestimmt auf 20 km.

    Ich habe eine Route durch die Berge gewählt. Irgendwann endet die Straße und es geht nur noch ein Wanderweg weiter. Mein Garmin Navi ist da anderer Meinung. Eine Alternativroute ist schnell gefunden. Ich fahre durch ein paar Dörfer und habe dann wieder dieses Straße gesperrt Schild vor mir.

    Jetzt habe ich die Nase voll und nehme die Sygic App. Sie führt mich über die Autobahn. Das ist mir heute aber völlig egal.
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  • Auf einen Schlag sind sie da

    3 giugno 2023, Italia ⋅ ☀️ 23 °C

    Die Reise war bisher von einsamen Stränden, leeren Hotels und wenig Verkehr auf den Straßen geprägt. Seit dem Feitag gestern sieht die Welt anders aus. Natürlich bin ich jetzt auch etwas nördlicher.

    Ich fahre zunächst auf einer Landstraße mit sanften Kurven und wilder Vegetation an den Seiten durch ein weitläufiges Tal. Dazu Sonnenschein. Ich bin absolut zufrieden, während ich die GS von links nach rechts schwenke und umgekehrt. Zwischendurch mache ich ein kleines Wettrennen mit einem Zug, der auch durch das Tal fährt. Irgendwann verliere ich ihn aber aus den Augen.

    Nach einiger Zeit öffnet sich das Tal und ich befinde mich auf einer weitläufigen Ebene mit intensiver Getreide Landwirtschaft. Später werden es dann Olivenplantagen.

    Viel zu früh aus meiner Sicht sehe ich das Meer der anderen Seite des Stiefels. Ich hatte es später erwartet. Mindestens eine halbe Stunde quäle ich mich durch eine Stadt. Im Schritttempo springt immer wieder der Lüfter der GS an. Nicht nur die 27 Grad Außentemperatur heizen einem ein, nein man wird auch noch von den Lüftern gekocht.
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  • Ein Tag am Swimmingpool

    4 giugno 2023, Italia ⋅ ☁️ 23 °C

    Für morgen und übermorgen habe ich zwei Routen in den Umbra Wald ausgearbeitet. Mal sehen, wie der so aussieht. Die Vegetation an der Südküste der Halbinsel war gestern schon ziemlich verwirrt. Oben in den Bergen mag das anders aussehen. Ich hoffe, daß dort die Temperaturen niedriger sind. Die 27 Grad hier sind mir schon zu warm.Leggi altro

  • Der Umbra Wald

    5 giugno 2023, Italia ⋅ ☁️ 19 °C

    Gemächlich nähere ich mich dem Umbra Wald. Die Luft wird etwas frischer und die Vegetation ändert sich von Oliven in Buchen. Alles ist schön ruhig und erholsam. Ich biege um eine Kurve und denke, man will mich verar.... Reisebusse, gellende Kinder, Wohnmobile, ... Alles, womit ich nicht gerechnet habe. Bei meinem Ziel finde ich dann auch schnell den Einstieg zu meiner Wanderrundtour. Der Einstieg liegt etwas versteckt hinter einem Restaurant. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich hier allein bin. Auf der gesamten Rundtour treffe ich niemanden. So wird das Ganze doch noch erholsam.

    Übrigens hat die Touriinvasion gestern schlagartig auch wieder geendet.
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  • Der zweite Tag im Umbra Wald

    6 giugno 2023, Italia ⋅ ⛅ 19 °C

    Es gibt hier einen großen Profiteur des Wetters. Es ist die Natur. Rechts und links der Strasse ist ein 150 cm hohes Buschwerk. Gras , Blumen, Büsche, ... erobern die Straße und lassen kaum noch Platz für zwei Fahrzeuge nebeneinander. Es ist herrlich die saubere Luft durch die Nase zu ziehen und dabei immer wieder neue Gerüche zu entdecken.

    Heute geht es ca. 100 km durch die Randbereiche des Parks. Kleine Straßen ohne jeglichen Verkehr erlauben zwar kein schnelles Fahren dafür kann man sein Auge schweifen lassen.

    Ich bin gerade wieder in der Unterkunft, da beginnt das Gewitter.
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  • Kurzer Stop in der Nähe von Rimmini

    7 giugno 2023, Italia ⋅ ☁️ 23 °C

    Das wars jetzt . Nun geht es zügig Richtung Heimat. Diverse geplante Campingplatzaufenthalte habe ich auf Grund des Wetters gestrichen.

    Heute bin ich wieder in der Nähe von Rimmini. Schon letztes Jahr habe ich hier in der Nähe genächtigt und irgendwann San Marino angesehen.

    Die Küste ist hier relativ identisch.Es gibt so 4 bis 5 Reihen 5 stöckiger Hotels. Die Straßen sind alle sauber quadratisch angelegt und der Strand ist endlos.

    Einen kleinen Schock hatte ich, als ich die Autobahn bezahlt habe. Ich stecke einen 20 Euro Schein rein und warte auf das Wechselgeld. Ein Blick auf das Display offenbart dann aber einen Preis von knapp 30 Euro für ca. 400 km. Da war dann noch ein Zwanziger fällig.

    Bei einem Spaziergang konnte ich mich heute nicht zurückhalten. Wer erkennt den Unterschied auf dem Bild.

    Eine Sache noch. Wer mal ein riesengroßes Altersheim sehen will, der muß zu dieser Zeit hierher kommen. 9 von 10 Touristen sind über 60 (also in meinem Alter)
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  • Gestern im Hotel, heute eine Villa

    8 giugno 2023, Italia ⋅ ⛅ 19 °C

    Auf einer Reise mit vielen Unterkünften sieht man alles. Gestern hatte ich ein hervorragendes Hotelzimmer für 28 Euro mit Frühstück. Heute bin ich in einer Villa mit Gemeinschaftsbad. Die Villa hat allerdings einen sehr schönen Charakter. Die Diele ist mit alten Granitsteinen gepflastert. Im Aufenthaltsraum steht ein Klavier und mein Zimmer ist riesengroß.

    Das Gemeinschaftsbad ha bestimmt 12 - 16 qm Fläche. Die sanitären Anlagen sehen darin richtig verloren aus. Aus dem Fenster sieht man auf den lac croc. Dahinter bilden die schneebedeckten Alpen ein wunderschönes Hintergrundpanorama. Auch dieses Zimmer kostet 30 Euro incl. Frühstück.
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  • Italien nach Regensburg

    9 giugno 2023, Germania ⋅ ☀️ 23 °C

    Meine nur Italienisch sprechende Vermieterin verabschiedet sich mit einem "Auf Wiedersehen" von mir. Die Villa war wirklich wieder mal einzigartig.

    Mit einem satten Brummen startet die GS. Ob sie wohl weiß, daß heute knapp 500 km anliegen. Diesmal geht es durch den Felberntunnel. Die Strecke ist schön, aber auf Grund der vielen Ortschaften auch ermüdend zu fahren.

    Kurz vor der deutschen Grenze passiert es. Ich fahre aus Versehen auf die Autobahn ohne Vignette. Mal sehen, ob ich jetzt 200 Euro Strafe zahlen muß.

    Zum zweiten Mal heute gibt es eine Vollsperrung für meine Route. Ich bin echt genervt, weil ich bis 18:00 Uhr bei der katholischen Akademie sein muß.

    Um ca 17:15 Uhr komme ich an. Im Zimmer steht brav die Bibel im Regal und der Kruzifix hängt an der Wand und sieht weg. Richtig so. Ich bin schließlich gläubiger Atheist. Ich dusche erstmal im Gemeinschaftsbad.

    Regensburg habe ich mit eingeplant, weil ich in Ägypten 2 getroffen habe, die aus Regensburg kommen und es in den höchsten Tönen gelobt haben. Ich muß sagen, sie haben nicht übertrieben.

    Auf der Donau Insel läuft Live Musik, die Leute sitzen an der Kaimauer und die Innenstadt ist alt und groß. Man kann hier wirklich lange einfach rumgondeln.

    Mein alter Vorfahre (so 15. Jahrhundert) hat hier am Kohlenmarkt mal die Mohrenapotheke gegründet. Sie ist so 2015 geschlossen worden. Sein Sohn war dann königlicher Leibarzt in Prag.
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  • Wieder zurück

    10 giugno 2023, Germania ⋅ ☀️ 27 °C

    Die letzten 700 km sind jetzt auch zurückgelegt. Jetzt geht e für die GS in die Garage.

    Was kann man abschließend über die Reise sagen: zunächst hat es mich sehr gewundert, wie unberührt die Küsten auf Korsika , Sardinien und Sizilien sind. Selbst in Kalabrien ist das noch so. Weiterhin hatte ich nicht mit einem so hohen Nord nach Süd Gefälle bezüglich des Wohlstandes gerechnet. Im Süden ist kaum Industrie, wenig Tourismus und auch sonst wenig Möglichkeiten, um Geld zu verdienen. Die Autos sind deshalb häufig klein und alt , die Häuser sind auch eher alt und auch sonst hat man das Gefühl, daß der Lebensstandard geringer ist.

    Besonders beeindruckt hat mich der Aspromonte Wald. All das, was man so früher in Märchen gehört hat kommt einem dort so in den Sinn. Der dunkle Wald, in dem Menschen verschwinden.

    Interessant waren auch die vielen Unterkünfte. Wie sie gestaltet sind, die Besitzer / Verwalter, die anderen Gäste dort ... Ich muß allerdings gestehen, daß der ganze Kuchen zum Frühstück nicht so mein Ding ist. Von daher war das Frühstück heute in der katholischen Akademie ein Highlight. Es wurde extrem viel und extrem abwechslungsreich aufgetischt.

    Das Fahren war problemlos. Die Straßen im Süden waren allerdings manchmal nicht so prall.

    Was mich echt erschüttert hat ist der Dreck auf dem südlichen Festland. Jede kleine Straße in der Nähe eines etwas größeren Ortes ist mit Müll überseht. Teilweise stinkt es, teilweise sieht e nur erbärmlich aus. In der Nähe von Naturparks sieht es meistens besser aus.

    Die Preise für Sprit sind hoch. Lebensmittel und Dienstleistungen sind billiger (im Süden).
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    Fine del viaggio
    15 giugno 2023