Wilder Ritt

4月 - 7月 2025
  • Igor Knauer
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Mit dem Offroad-Motorrad fest im Sattel ins Abenteuer: Zügel los und über Stock und Stein in raue Bergwelten galoppieren – immer der eigenen Sehnsucht nach... もっと詳しく
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  • Gastfreundschaft, Grenzkontrolle. Batumi

    5月17日, ジョージア ⋅ 🌙 19 °C

    Den gestrigen Abend in Trabzon habe ich ganz entspannt im Hotel verbracht. Klassische türkische Gerichte zum Abendessen, danach ein ausgedehntes Bad im Whirlpool – einfach mal runterkommen. Heute Morgen ging es erholt ans Frühstücksbuffet, und auch hier: türkischer Service vom Feinsten. Als ich mein Motorrad vor dem Hotel packte, kamen mehrere Mitarbeiter auf mich zu – neugierig, interessiert, herzlich. Sie fragten viel über meine Reise, schickten mich mit Glückwünschen, kostenlosem Wasser und einem kleinen Lunchpaket auf den Weg. Diese Art von Gastfreundschaft berührt wirklich – sie macht Reisen besonders.

    Die rund 200 Kilometer bis zur georgischen Grenze vergingen wie im Flug. An der türkischen Ausreise ging alles überraschend reibungslos. Dokumente gecheckt, Nummernschild gescannt – und dann der Sicherheitscheck: Ob ich irgendwo zu schnell war. Ich war erstaunt, denn vor mir musste ein spanischer Motorradfahrer eine saftige Strafe zahlen – über zwölf Geschwindigkeitsverstöße! Die Grenzbeamtin erklärte mir, dass es in der Türkei keine klassischen Blitzer gibt, sondern ein landesweites Kamerasystem mit Kennzeichenerkennung. Bei der Ausreise wird genau angezeigt, wo man zu schnell unterwegs war. Da ich eher entspannt fahre, hatte ich Glück – keine Strafe, freie Fahrt.

    Dann die georgische Seite – und das war eine andere Nummer. Ich wurde intensiv befragt: Warum Georgien? Warum mit dem Motorrad? Ob ich etwas Illegales dabeihabe? Dann die Dokumentenkontrolle und – wie erwartet – die Info, dass meine Versicherung hier nicht gültig ist. Online hätte mich das 20 Lari gekostet, direkt an der Grenze waren es 60 Lari – etwa 20 Euro. Nun gut, Lehrgeld. Insgesamt dauerte die ganze Prozedur etwa anderthalb Stunden – aber dann: Einreise geschafft. Ich bin in Georgien!

    Mein erster Weg führte mich zu Mischko, einem Bekannten, den ich letztes Jahr auf einer Kreuzfahrt kennengelernt hatte. Er arbeitete damals an Bord, wir haben Nummern ausgetauscht und blieben in Kontakt. Als er von meiner Reise hörte, hat er mich sofort eingeladen. Etwa 50 Kilometer hinter Batumi, in einem kleinen dörflichen Ort, lebt Mischko mit seiner Familie. Dort betreiben sie Landwirtschaft und Honigproduktion. Es war bewegend, diesen flüchtigen Kontakt nun persönlich zu vertiefen. Ich wurde herzlich empfangen, lernte seinen Vater kennen und durfte die georgische Gastfreundschaft in voller Blüte erleben – mit Khinkali, Schaschlik und allem, was die Küche hergibt. Ein Fest für den Magen – und fürs Herz. Aus einem flüchtigen Bekannten wurde heute ein echter Freund.

    Zurück in Batumi habe ich mir ein Hotel für zwei Nächte gebucht – ich will mir eine kleine Auszeit vom Motorrad gönnen, die Stadt erkunden und einfach mal durchatmen. Der nächtliche Spaziergang durch Batumi war etwas ganz Besonderes. Die Stadt wirkt wie ein georgisches Dubai – leuchtende Hochhäuser, riesige LED-Reklamen, lebendige Straßen, endlose Bars, Restaurants, sogar Karussells und andere Vergnügungsmeilen. Batumi ist völlig anders als der Rest Georgiens – modern, laut, verspielt, charmant. Die Zeitverschiebung habe ich kaum bemerkt, doch als ich auf die Uhr sah, war es längst nach Mitternacht.

    Ich bin angekommen – in Georgien, in meinem Zielland. Jetzt ist Zeit für Genuss, Begegnungen und vielleicht auch ein wenig Ruhe. Morgen wird nicht gefahren.
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  • 5000 km. Katzenklau. Whirlpool-Luxus

    5月16日〜17日, トルコ ⋅ ☁️ 15 °C

    Gut ausgeschlafen in meinem gestern zufällig entdeckten Hotel – eigentlich eine Jugendherberge mit Hotelkomfort – startete der Tag entspannt mit einem Frühstück direkt am Strand. Der Service? Wieder einmal top. Freundliche Kellner, heißer Kaffee, Meerblick – besser kann ein Morgen kaum beginnen. Und dann kam noch tierische Gesellschaft: Eine Katze sprang frech und völlig schamlos auf meinen Tisch und bediente sich direkt an meinem Frühstück, ehe ich überhaupt reagieren konnte. Na ja, wer den Ausblick teilt, muss auch mal teilen, oder?

    Remote-Arbeit stand noch an – aber mit einem Laptop auf dem Balkon, Meeresrauschen im Ohr und Sonne auf der Haut, läuft die Arbeit fast von selbst. Alles erledigt – weiter geht’s!

    Mein Plan war heute simpel: einfach der Schwarzmeerküstenstraße folgen – und genießen. Die Strecke entlang der Küste ist eine der schönsten, die ich je gefahren bin, und auch heute enttäuschte sie nicht. Die Natur ist wild, grün, gewaltig – und die Straßen machen süchtig. Immer mehr Städte tauchen auf, die Dörfer mit fünf Häusern werden langsam zu urbanen Zentren.

    Und dann war es soweit: 5.000 Kilometer von zu Hause entfernt. Ein Meilenstein auf dem Tacho. Ich habe angehalten, ein Erinnerungsfoto gemacht – und kurz realisiert, wie weit mich dieses Abenteuer schon getragen hat.

    Was mir dabei auffällt: In der Türkei grüßt man sich als Biker offenbar nicht. Kein Nicken, kein Winken, nichts. Weltweit ist das eigentlich ungeschriebenes Gesetz – die große Familie auf zwei Rädern. Umso irritierender, dass hier völlige Funkstille herrscht. Schade.

    Unterwegs wurde ich heute auch in eine Polizeikontrolle gezogen – gezielt nur Biker. Ich war nicht allein, mit mir wurden noch vier weitere Motorradfahrer herausgewunken. Papiere geprüft, Kennzeichen abgeglichen, dann wurde lange auf einem iPad herumgetippt, bis schließlich das OK zur Weiterfahrt kam.

    Als der Tag sich dem Ende neigte, ging die Suche nach einem Übernachtungsplatz los. Ich hatte Glück: In einer der größeren Städte fand ich ein Hotel für 40 € inklusive Frühstück und Parkplatz – über booking gebucht, hingefahren. Und dann die Überraschung: ein richtiges Luxushotel!
    Die Mitarbeiter meinten, Gäste, die aus so weiter Entfernung mit dem Motorrad anreisen, hätten sich ein kostenloses Upgrade verdient – und plötzlich stand ich in einer riesigen Suite, mit eigener Terrasse, doppeltem Whirlpool und Blick aufs Schwarze Meer. Was für ein Abschluss! Großes Lob und Danke an das Team – das war außergewöhnlich!

    Die Stadt heißt Trabzon – deutlich größer als sie auf der Karte wirkt, voll mit Menschen, Autos, Cafés, Bars. Alles in Bewegung. Heute aber bleibt die Stadtbesichtigung aus. Der Whirlpool ruft. Die Neugier auf Trabzon hebe ich mir für morgen auf – heute heißt es einfach: genießen.
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  • Türkei. Küstenstraße D010 🤩🤩🤩

    5月15日〜16日, トルコ ⋅ ☀️ 13 °C

    Die Nacht war... sagen wir Mal architektonisch herausfordernd. Das Hotel von gestern war eine echte Katastrophe. Nichts funktionierte, die Sauberkeit ließ zu wünschen übrig, und das Gebäude selbst schien mehr Richtung Pisa als Richtung „gerade“ zu tendieren. Beim Treppensteigen hatte ich das Gefühl, der Boden bewegt sich mit – kein Wunder, in einem erdbebengefährdeten Land wie der Türkei. Woran das lag? Man kann nur spekulieren. Vielleicht ein schiefer Baugrund, vielleicht schlechte Statik – egal.

    Aber: das Personal war der Wahnsinn. So freundlich, hilfsbereit und engagiert – als würden sie mit Herzlichkeit gegen den Verfall ankämpfen. Und ganz ehrlich? Es hat funktioniert. Der Service war so gut, dass man das restliche Elend fast vergessen konnte.

    Heute früh ging’s dann raus aus dem Bett, wenn auch nicht ganz ausgeschlafen. Gedanken an einsturzgefährdete Häuser machen eben keinen guten Schlaf. Nach einem kurzen Frühstück habe ich mich dann erst mal in die Remote-Arbeit gestürzt – alles erledigt, Bike gesattelt, und los! Ziel: die berühmte Schwarzmeerküstenstraße D010.

    Und was soll ich sagen? Es war die beste Straße, die ich bisher auf dieser Reise gefahren bin – vielleicht sogar in meinem Leben überhaupt 🤩🤩🤩 Hunderte Kilometer lang zieht sich die Straße in engen Serpentinen entlang der Steilküste, immer mit Blick auf das tiefblaue Schwarze Meer. Die Sonne schien, die Luft war klar, die Straßen fast leer – ein echtes Paradies für Kurvenjunkies. Ich konnte mich so richtig austoben 🏍️

    Die Gegend ist einsam – keine Städte, nur winzige Dörfer. Tankstellen? Selten. Zwischen zwei von ihnen liegen locker 70 bis 90 Kilometer. Zum Glück kein Problem für mich mit meiner 500-Kilometer-Reichweite. Schwieriger wurde es mit der Unterkunft. Je weiter ich fuhr, desto mehr fragte ich mich: Wo zur Hölle soll ich heute schlafen? Kein Zeltplatz in Sicht, keine Hotels, kaum Infrastruktur. Notfalls hätte ich irgendwo geklingelt und auf einen Platz im Garten gehofft – aber die Sprachbarriere wäre ein echtes Hindernis gewesen.

    Und dann, fast wie ein Zeichen: Beim Vorbeifahren blitzte das Wort „Hotel“ an einer kleinen Einfahrt auf. Sofort umgedreht, gefragt – und ja, es gab freie Zimmer! Nach sieben Stunden Fahrt war das wie Weihnachten auf zwei Rädern. Und der Ausblick? Traumhaft. Direkt aufs Meer. Dusche, Bett, Ruhe – Jackpot.

    Heute war ein großartiger Tag. Eine atemberaubende Straße, eine Landschaft wie gemalt und das Gefühl, wirklich angekommen zu sein. Jetzt noch ein gutes Abendessen – und dann: ab ins Bett. Verdient.
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  • Kurven, Küste, salzige Kerne

    5月14日〜15日, トルコ ⋅ 🌙 11 °C

    Izmit hat mich gestern noch überrascht – als feierfreudige Stadt mit XXL-Fressmeile, Freizeitpark und endloser Promenade am Marmarameer. Die Stimmung war ausgelassen, überall Menschen, die den Abend genossen. Die Bars waren voll, Straßenverkäufer boten alles Mögliche an und doch: kaum internationale Touristen. Es scheint, als würden hier vor allem Einheimische Urlaub machen – weit weg vom Trubel Istanbuls.

    Nach einem eher gewöhnungsbedürftigen Frühstück – das kulinarisch nicht ganz mit dem Abend mithalten konnte – machte ich mich auf Richtung Norden, zur Schwarzmeerküste. Doch diesmal wollte ich nicht die schnelle Landstraße nehmen. Ich sehnte mich nach Bergen, nach Kurven, nach Offroad. Also plante ich meine Route über einen vielversprechenden Bergpass.

    Und was soll ich sagen: Es war ein Volltreffer. Die Straße war kurvenreich, steil, mit spektakulären Ausblicken, die mir mehrfach ein lautes „Wow!“ unter dem Helm entlockten. Teilweise so steil, dass ich mich instinktiv nach vorne lehnte, nur um sicherzugehen, dass ich keinen unfreiwilligen Wheelie hinlege...

    Dann endete der Asphalt – und der Schotter begann. Wilde Natur, Wasserläufe quer über den Weg, anspruchsvolle Passagen, durch die der letzte Regen neue Herausforderungen geformt hatte. Und mittendrin: ein riesiges Dammprojekt im Bau. Hier wird aus einem wilden Fluss bald ein gigantischer Wasserspeicher entstehen, vermutlich für Energiegewinnung – beeindruckend und zugleich ein Eingriff in unberührte Landschaft.

    Ziemlich ausgepowert erreichte ich schließlich die Schwarzmeerküste – und wurde belohnt: Gözleme, frisch vom Blech, dazu kalter Ayran, Meerblick. Einfach perfekt. Das Schwarze Meer war tiefblau, ruhig – und der Moment genau richtig.

    Doch die Suche nach einer Unterkunft wurde zur echten Aufgabe. Booking.com? Fehlanzeige. Ich klapperte einige Orte ab, und erst spät abends fand ich ein von außen schlichtes, aber praktisches Hotel mit gutem Parkplatz. Ideal für meine müden Knochen und mein treues Bike.

    Die Orte hier sind klein, fast dörflich. Und wieder: kaum Touristen. Beim Abendspaziergang spürte ich viele neugierige Blicke. Um nicht völlig aus der Reihe zu tanzen, besorgte ich mir den lokalen Lieblingssnack: geröstete, gesalzene Sonnenblumenkerne. Hier werden sie überall und immer geknackt – also machte ich einfach mit.

    Heute geht’s früh ins Bett. Ein bisschen Arbeit wartet noch, und mein Körper meldet sich auch deutlich: Der Tag war lang, die Fahrt fordernd. Wenige Bilder, viele Emotionen – so fühlt sich Abenteuer an...
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  • Europa ade, Asien ich komme! Türkei

    5月13日〜14日, トルコ ⋅ 🌙 11 °C

    Burgas hat sich gestern Abend als eher ruhige Stadt entpuppt – obwohl es Bulgariens viertgrößte Stadt ist. Man merkt schnell: Hier dreht sich vieles um Industrie, Rohöl und den größten Hafen des Landes. Urlaubsflair kommt nur in kleinen Dosen auf. Es gibt genau zwei Straßen, auf denen sich das abendliche Leben abspielt. Trotzdem: ein schöner Spaziergang, leckeres Essen und ein nettes Gespräch mit dem Kellner, der mir erzählte, dass die Saison bald startet – und viele Hoteliers auf bessere Zeiten hoffen. Die letzten Jahre waren hart: weniger Gäste, weniger Geld, mehr Unsicherheit.

    Heute früh alles gepackt, gut gestärkt – und auf Richtung türkische Grenze! Ich hatte viele Schauergeschichten über diesen Übergang gehört und daher genug Zeit eingeplant. Und was passiert? Nach nicht mal 20 Minuten war ich durch! Willkommen in der Türkei!

    Und ja – man merkt es sofort: Neues Land, neue Energie. Die Straßen? Eher löchrig. Die Hunde? Riesig und frei unterwegs. Der Geruch? Köfte, Döner, gegrilltes Fleisch – direkt nach dem Grenzübergang. Mein Bikerherz klopfte – aus Vorfreude und leichtem Respekt.

    Verkehrstechnisch herrscht hier ein ganz eigener Rhythmus. Als ich brav bei Rot hielt, rauschten links und rechts Kleinbusse und LKWs mit 70 Sachen einfach durch die Kreuzung – bei knallroter Ampel! Offenbar gilt: Wenn nichts kommt, fährt man. Also heißt es ab jetzt doppelt aufpassen – auch bei Grün.

    Istanbul war für mich nur eine Durchfahrt – die Stadt habe ich bereits bei einem früheren Familienurlaub per Kreuzfahrt und Hop-on-Hop-off-Bus ausführlich erkundet. Heute wollte ich nur eine kleine Ehrenrunde drehen – was sich als echtes Survivaltraining auf zwei Rädern entpuppte. Verkehrsregeln? Optional. Spuren? Theoretisch. Manche fahren sogar rückwärts, gegen den Verkehr, und das alles ohne Blinker. Nach 20 Minuten Eingewöhnung war ich aber drin – und habe sogar ein paar inoffizielle „Rennen“ gewonnen. Istanbul im Rückspiegel – Haken dran.

    Am Abend kam ich in İzmit an – einer Stadt am östlichen Ende des Marmarameeres. Bekannt ist sie für ihre Nähe zu Istanbul, für Industrie, aber auch für schöne Aussichten auf die Bucht. Viel Zeit zum Erkunden bleibt heute nicht, aber ein Hotel habe ich schon gefunden: 50 Euro, Frühstück inklusive, und zentral gelegen.

    Jetzt ziehe ich noch los in die Stadt – mit einem konkreten Ziel: Maiskolben! Gegrillt, gekocht, mit Butter oder Salz – ganz egal. Kindheit pur. Ich hoffe, ich finde einen Stand. Heute gab’s viele Kilometer, viel Kulturwechsel – aber manchmal reicht auch einfach ein Maiskolben, um glücklich zu sein.

    Danke an dieser Stelle an Vitali – die Karte mit den Sehenswürdigkeiten, die du mir geschickt hast, ist Gold wert. Morgen geht’s los mit dem nächsten echten Türkei-Abenteuer!
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  • Lostplace. Jetpower. Burgas

    5月12日〜13日, ブルガリア ⋅ ☁️ 13 °C

    Warna hat mich gestern ehrlich überrascht. Die Stadt war auf jeden Fall einen Besuch wert: endlos lange Strände mit feinem Sand, gemütliche Strandcafés und ein riesiger, blumig arrangierter Park voller Skulpturen, Denkmäler und Sportmöglichkeiten. Man spürte zwar noch die Vorsaison – es wird hier und da renoviert, und bei 9 Grad war das Meer eher fürs Auge als zum Baden gedacht , aber genau das gab der Stadt diesen entspannten, leicht verschlafenen Charme. Ich bin mir ziemlich sicher: Hierher will ich nochmal zurück – am besten, wenn die Sonne heißer ist und das Wasser ruft.

    Heute ging’s weiter, der Küste entlang Richtung türkische Grenze. Die Straßen in diesem Teil Bulgariens sind oft unspektakulär – viel Weite, wenig Kurven. Aber dann fand ich sie: die E87. Wer hier fährt, sollte sich diesen Abschnitt nicht entgehen lassen – herrlich geschwungene Kurven, ein echtes Biker-Bonbon inmitten der weiten Landschaft. Unterwegs machte ich ein paar kleine Ehrenrunden durch hübsche, fast vergessene Städtchen – kurz durchrollen, Luft holen, weiterfahren.

    Ein echter Gänsehautmoment: der Besuch eines Lost Places, offenbar ein ehemaliger Freizeitpark. Verlassen, verwüstet, überwachsen – ein Ort, an dem die Zeit einfach stehen geblieben ist. Ich rollte allein mit dem Motorrad zwischen den verfallenen Bauten und gespenstischen Figuren hindurch. Alles, was man hätte zu Geld machen können, wurde längst abtransportiert. Zurück blieben nur Bruchstücke: halbe Karussells, Figurenreste und kaputte Buden. Kein Mensch, kein Tier – nur ein Rudel herrenloser Hunde. Und das leise Gefühl, dass hier früher mal Kinder lachten, wo heute der Wind durch leere Gänge pfeift.

    Wenig später – fast vorbeigefahren – entdeckte ich ein kleines Museum für bulgarische Luftfahrt. Montags geschlossen? Ja. Aber nach einem kurzen Gespräch mit dem älteren Wächter an der Tür ließ er mich trotzdem rein – kostenlos. Vielleicht hatte er Mitleid mit einem staubigen Alleinreisenden auf zwei Rädern – oder einfach nur ein Herz für Neugierige. Drinnen: alte Jets, Hubschrauber, geöffnete Triebwerke, kleine Sportflieger. Technik zum Anfassen. Ein tolles Extra auf dieser Etappe.

    Jetzt bin ich in Burgas angekommen – Hotelzimmer mit Meeresblick, vierter Stock, 65 € inklusive Frühstück. Perfekt. Noch ein bisschen remote arbeiten – dann duschen, rein in die Stadt und schauen, was das abendliche Burgas so auf Lager hat...
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  • Gar nicht so schwarzes Meer, Bulgarien

    5月11日〜12日, ブルガリア ⋅ 🌙 11 °C

    Die nächtliche Wanderung durch Bukarest gestern war ein echtes Highlight. Die Stadt war brechend voll, überall Straßenkünstler, gute Stimmung und fantastisches Essen. Ich weiß zwar bis jetzt nicht genau, was gefeiert wurde – aber gefeiert wurde auf jeden Fall. Die Innenstadt war komplett autofrei, und überall standen selbstgebastelte Lichter: kleine Papierlaternen mit Teelichtern darin, auf Bürgersteigen, Mauern, Brunnenrändern – ein magischer Anblick. Die ganze Stadt schien in Bewegung und gleichzeitig vollkommen entspannt.

    Heute Morgen gut gefrühstückt, beschloss ich, Bukarest noch eine zweite Chance bei Tageslicht zu geben. Schließlich hatte ich gestern nur einen Bruchteil gesehen. Doch kaum losgelaufen, merkte ich: irgendwas ist anders. Diesmal war nicht nur der Verkehr ausgesperrt – auch Fußgänger kamen nicht weiter. Wenige Minuten später wurde klar warum: Ein riesiger Laufwettbewerb zog durch die Innenstadt – tausende Teilnehmer, alles gesperrt. Ich wartete rund 20 Minuten, bis die Läufermassen an mir vorbeigezogen waren. Für den Spaßfaktor bin ich ein paar Meter mitgelaufen, bis man mich freundlich aussortierte – keine Startnummer, kein Rennen. Regeln müssen sein!

    Zurück am Hotel dann alles aufs Bike geschnallt, letzte Runde durch Bukarest gedreht – und los ging’s Richtung Bulgarien. Wieder ein neues Land für mich, und auch diesmal ganz spontan. Ziel: Warna am Schwarzen Meer.

    Die Strecke war lang und überraschend eintönig. Kaum über die Grenze, fiel auf: keine Restaurants, kaum Dörfer, und wenn doch, dann winzig – 10 bis 15 Häuser, meist menschenleer. Stattdessen: Felder, endlose Landstraßen, kaum Verkehr. Bulgarien begrüßte mich mit Weite, aber ohne viel Leben. Nicht ganz das, was ich erwartet hatte – aber ich bin gespannt, was die nächsten Tage bringen.

    Dann endlich: Warna! Und da war es wieder, dieses unübersehbare Grinsen unter dem Helm. Palmen, Sonne, eine lange Strandpromenade, gepflegte Parks, Blick aufs Schwarze Meer – das übrigens gar nicht so schwarz ist (kleiner Reisewitz am Rande). Das Meer rauscht, Möwen kreischen, und plötzlich fühlt sich alles ganz leicht an.

    Jetzt heißt es: runter vom Bike, rein in die Dusche – und wie immer ab in den Stadtmodus. Neue Stadt, neue Eindrücke, neue Wege unter den Füßen...
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  • Schlammvulkane von Berca, Bukarest

    5月10日〜11日, ルーマニア ⋅ 🌙 12 °C

    Heute war ich wieder früh wach – erstaunlich frisch trotz der gestrigen XXL-Wanderung durch Chișinău. Eigentlich wollte ich um sechs Uhr morgens los, aber das Frühstück wurde erst ab sieben serviert. Die Wartezeit habe ich sinnvoll genutzt – mit einer kleinen Attacke auf die Gruppenmitglieder per WhatsApp. Pünktlich um sechs Uhr meiner Zeit (fünf Uhr in Deutschland) ging der „Guten Morgen“-Gruß raus – ein kleiner Test, wer den gestrigen Abend alkoholisch überlebt hat.

    Als dann endlich die Küche aufdrehte, wurde ich mit einem sensationellen Frühstück belohnt. Die Moldauer verstehen wirklich was vom Essen – liebevoll, reichhaltig, hausgemacht. Ganz anders als das, was man oft sonst so vorgesetzt bekommt.

    Dann hieß es: Abschied nehmen von Moldau – ab zurück nach Rumänien. Ich war gespannt, ob die Geschichte mit dem falschen Fahrzeugstempel beim Grenzübertritt Ärger macht. Aber ich war früh dran, kaum Verkehr, und das Grenzpersonal fand die Korrektur im System. Alles lief glatt, sogar mit einem freundlichen „Drum bun!“ (Gute Reise!) verabschiedet worden. Und schon war ich wieder in Rumänien.

    Mein Ziel heute: die Schlammvulkane von Berca. Die Anfahrt hatte es in sich – mein Navi hatte offenbar Lust auf Abenteuer und schickte mich über kaum sichtbare Pfade mit halsbrecherischen Steigungen. Einmal musste ich dreimal ansetzen, um den Berg nicht rückwärts wieder runterzukullern. Dann kam auch noch eine Flussdurchfahrt – tiefer als gedacht, mit kräftiger Strömung. Wäre ich nicht allein gewesen, hätte ich’s vielleicht gewagt, aber allein im Wasser das Motorrad zu bergen? Lieber nicht. Also Umweg – 40 Kilometer zusätzlich, aber sicher ist sicher.

    Am Ziel angekommen: Wow! Die Landschaft sah aus wie von einem anderen Planeten. Aus dutzenden kleinen Hügeln blubberte zähflüssiger, grauer Schlamm an die Oberfläche. Manche Stellen spuckten dicke Blasen, andere schickten kleine Ströme den Hang hinunter, die sich zu seltsamen Schlammwellen formten. Es roch leicht nach Gas, der Boden war trocken-rissig wie Wüstenerde – und man spürte: Hier lebt der Untergrund. Der Ort ist ein echtes Naturwunder, und obwohl gar nicht so bekannt, gehört er definitiv zu den besonderen Highlights in Rumänien. Der Ausblick über die umliegende Landschaft war ebenfalls traumhaft – ein Mix aus kargen Hügeln, sonnenverbrannter Erde und weitem Himmel.

    Nach einer ausgiebigen Pause ging’s weiter – mein nächstes Ziel: Bukarest. Die rumänische Hauptstadt empfing mich mit überraschend breiten Boulevards – sechsspurige Straßen in beide Richtungen, viel Verkehr, imposante Gebäude. Hier scheint jedes internationale Unternehmen ein Büro zu haben. Schnell ins Hotel, duschen – und dann los zur Abendwanderung durch die Metropole.

    Ich bin gespannt, wie sich Bukarest bei Nacht anfühlt – und ob die Stadt morgen wieder so früh mit mir wach ist wie heute.
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  • Ruinen, Luxus und ein Haarschnitt

    5月9日〜10日, モルドバ ⋅ ⛅ 9 °C

    Heute blieb das Motorrad stehen – stattdessen war ich zu Fuß unterwegs, ganz klassisch auf Entdeckungstour durch Chișinău, die Hauptstadt Moldaus. Und das nicht zu knapp: Laut Komoot habe ich rund 25 Kilometer durch die Stadt zurückgelegt. Ein ganzer Tagesmarsch, der sich gelohnt hat – denn Chișinău zeigt sich von vielen Seiten.

    Die Stadt hinterlässt bei mir gemischte Gefühle. Einerseits wirkt vieles marode – alte Bauten, verfallene Häuser, teils unbewohnbare Ruinen. Man sieht der Stadt an, dass hier harte Jahrzehnte hinter ihr liegen. Doch dann ist da die andere Seite: die Menschen. Sie bringen Leben, Gefühl, Energie in diese graue Kulisse. Es herrscht eine spürbare Herzlichkeit, eine Wärme, die man nicht in Beton gießt, sondern nur erleben kann.

    Was sofort auffällt: Die Kluft zwischen Arm und Reich ist gewaltig. Alle paar Minuten rollt ein Luxusauto vorbei, jenseits der 100.000-Euro-Marke – kurz darauf sieht man alte Frauen am Straßenrand, die selbstgemachten Wein, Petersilie oder eingelegte Gurken verkaufen, um sich ein paar moldauische Lei dazuzuverdienen. Der Durchschnittslohn? Angeblich 600–700 Euro im Monat. Die Preise in den Restaurants oder Supermärkten hingegen erinnern eher an westeuropäische Verhältnisse. Ein Spagat, der im Alltag kaum zu übersehen ist.

    Ich habe mir heute außerdem einen kleinen persönlichen Meilenstein gegönnt – den ersten Friseurbesuch im Ausland! Premiere geglückt, die Haare sitzen, also dürfen ab sofort auch wieder Fotos von mir gemacht werden – ganz ohne Helmfrisur. 😆

    Was mich ehrlich begeistert hat: das Essen, der Wein und die Restaurants selbst. Man spürt, wie viel Mühe und Liebe die Menschen hier in Ambiente und Küche stecken. Ob im Innenhof mit Lichterketten oder in Backstein-Gewölben – überall herrscht eine Atmosphäre, wie man sie selten erlebt. Und geschmacklich? Einfach großartig!

    Ob es morgen weitergeht? Mal sehen. Nach 25 Kilometern Stadtwanderung werde ich ausschlafen und dann spontan entscheiden. Aber egal, wie’s weitergeht – Moldau hat heute Spuren hinterlassen...
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  • Zwei Räder, kein Trockner. Moldau

    5月8日〜9日, モルドバ ⋅ ☁️ 16 °C

    Der gestrige Abend stand ganz im Zeichen des Biker-Überlebens: Wäschetag! Alles per Hand mit Duschgel und Shampoo gewaschen – Bikerstyle eben. Die Wäscheleine zog sich quer durchs ganze Hotelzimmer, fast wie eine Slackline fürs Motorradshirt. Bei dem Anblick hätte jeder Hotelgast gedacht, hier wohnt ein reisender Wäschereikünstler auf Tournee.

    Heute früh dann ausgiebig gefrühstückt, remote ein paar Arbeitsthemen erledigt – und ab aufs Bike! Mein Ziel: Moldau. Ein Land, das ich bisher noch nie betreten habe, eigentlich gar nicht geplant war, aber spontan entschlossen wurde. Ein paar Freunde hatten mir geraten, es nicht auszulassen – und da ich eh in der Nähe war, dachte ich mir: Warum nicht?

    Der Grenzübertritt lief überraschend glatt – in nicht mal 15 Minuten war ich durch. Kein Visum nötig, kein Papierkramwahnsinn – deutscher Pass, Führerschein, Fahrzeugschein und Versicherungsnachweis reichen. Freundliches Grenzpersonal, alles easy. Doch kurz vor dem Losfahren fiel mir ein Detail auf: Ich hatte einen Stempel für Autofahrer im Pass – dabei bin ich mit dem Motorrad eingereist. Also zurück, die Beamten darauf angesprochen. Die waren sichtlich erstaunt – und meinten, das sei wirklich gut, dass ich’s bemerkt habe. Sonst hätte man mir beim Ausreisen unterstellen können, mein „Auto“ verkauft und durch ein Motorrad ersetzt zu haben. Willkommen im Grenzlogik-Paradox!

    Dann ging’s weiter Richtung Chișinău. Die Landschaft: noch unspektakulär, viel Baustelle, aber man spürt – hier passiert was. Moldau richtet sich sichtbar auf den Westen. Dazwischen viele alte Sowjetkisten, teilweise echte Rauchmaschinen – hinter manchen herzufahren, fühlt sich an wie ein Ritt durch eine kohlebetriebene Dampflokwolke.

    Auf der Landstraße kam mir heute mehrmals ein echtes Frankenstein-Fahrzeug entgegen – halb Traktor, halb Anhänger, irgendwo dazwischen ein Schraubertraum auf drei Rädern. Wie ich später erfahren habe, ist dieses Gefährt in Moldau und Rumänien ein echter Alleskönner: ein einzylindriger Lebensbegleiter, der nicht nur fährt, sondern auch im Garten, auf dem Feld und in der Werkstatt seinen Dienst tut. Holz spalten? Kein Problem. Rasenmähen? Geht. Licht anschließen? Warum nicht. Und wenn’s sein muss, bringt er dich sogar stilecht zum Dorfladen. Ich musste laut lachen – das Ding sieht aus, als hätte jemand einen Baumarkt ausgeschlachtet und zum Leben erweckt. Moldauischer Erfindergeist at its best!

    In Chișinău angekommen, war der erste Eindruck klar: Sowjetflair, Betonarchitektur, volle Straßen – aber gleichzeitig lebendig, laut, offen. Ich hab mir ein schönes Hotel mitten im Zentrum gegönnt. Ein paar Tage will ich bleiben – einerseits, um noch ein paar dringende Arbeitsthemen zu erledigen, andererseits, weil ich mich hier irgendwie wohlfühle. Und: Ich habe von fantastischem Essen und einem besonderen moldauischen Wein gehört. Den will ich mir definitiv nicht entgehen lassen!
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