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  • Kattl

Neuseeland 2017/2018

Uma aventura indeterminada pela Kattl Leia mais
  • Mt. Luxmore

    21 de abril de 2018, Nova Zelândia ⋅ ☀️ 11 °C

    Da ich den Kepler Track nicht komplett gehen durfte, beschloss ich, einen Tagesausflug auf den Mit. Luxmore zu machen. Diesmal von der anderen Seite (ja, richtig... Ich mag Loop-Tracks). Von Te Anau aus gehen jeden Morgen zwei Wasser-Taxen nach Brod Bay. Eines 8.30 Uhr und eines 9.30 Uhr. Ich nahm das 9.30 Uhr. Nach einer kurzen Bootsfahrt musste ich mich erstmal stärken und frühstücken. Dann ging es auch schon los. Mit meinem Wanderstock erlimmte ich den Berg. Das Wetter war immer unterschiedlich, aber nie regnerisch. Voll super! Es ging stetig steil nach oben, natürlich durch... den Busch. Recht weit oben hörte dann der Busch auf und man konnte die Berge erahnen. Es war jetzt wieder sehr wolkig. Doch nicht so wild, ich habe ja meinen "Magic Staff", der wird das schon richten. Ich ging weiter und genoss die wunderschöne Aussicht. Ich erblickte die Hütte. Nicht weit weg von ihr gibt es eine Höhle und die wollte ich mir vor einer kleinen Pause anschauen. Kostenlose Höhlen gibt es in NZ reichlich. Kaum denkbar in Deutschland. Und hier war auch eine, mitten in den Bergen. Ich war alleine drin und kam mir wie Höhlenforscher vor. Das hat mir richtig gut gefallen. Aus der Höhle zurück, schien jetzt die Sonne mehr. "Es wird schon, am Gipfel angekommen werde ich schon gutes Wetter haben" dachte ich mir. Ich gönnte mir eine kleine Pause bevor ich Richtung Mt. Luxmore ging. Auf dem Weg zum Gipfel kam mir eine sympathische Gruppe Mädels entgegen. Auch sie durften nicht den Kepler Track komplett machen, gingen nochmal zum Gipfel rauf und mussten dann umkehren. Wie ich und Rick von der anderen Seite. Sie sagten, es sei verdammt windig und keine Aussicht, aber allein der Anstieg macht Spaß. So oder so wollte ich rauf. Die Mädels hatten Recht. Mir blies der Wind nur so um die Ohren und ins Gesicht. Und jetzt kamen noch Schneeflocken hinzu, die sich im Gesicht wie kleine Stachel anfühlten. Trotzdem hatte ich gute Laune, führte witzige Selbstgespräche (und mit meinem Stock natürlich) und kam dem Gipfel immer näher. Oben angekommen setzte ich mich auf einen Felsen und kramte meine Fejoas (superleckere Früchte aus NZ) raus. Der Wind hörte immer wieder auf und die Wolken wollten einfach nicht verschwinden. Ich stand auf, packte meinen Stock, rammte ihn auf den Boden und rief laut "clouds away!" Wenn mich irgendwer gesehen hätte, wäre ich hundert pro eingeliefert worden... Ich grinste vor mich hin und wiederholte meinen Zauberspruch mit den selben magischen Worten. Es passierte....nichts! Ich machte mich auf den Rückweg und dann passierte es doch. Nicht komplett, aber ich konnte endlich erkennen, was sich die ganze Zeit unter der dicken Wolkenschicht versteckt hatte. Endlich zeigte sich die wunderschöne Landschaft um mich rum. "Hah, es ist doch ein Zauberstab!" Ich machte noch ein paar schöne Fotos und begab mich auf den Rückweg. Unten angekommen, verpasste ich mit Absicht das Wassertaxi zurück und lief den ganzen Weg um den See herum nach Te Anau. Bevor die Dunkelheit komplett einbrach, war ich im Hostel und hatte sage und schreibe 40 km hinter mich gebracht. Stolz sendete ich meiner Mum einen Screenshot. Ich erbringe immer wieder neue Leistungen und mache es manchmal komplett unbewusst...wie an diesem Tag. Und das macht mich Tag für Tag immer stärker.Leia mais

  • Kepler Track Tag 4

    19 de abril de 2018, Nova Zelândia ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute war der letzte Tag angebrochen. Irgendwie freute ich mich schon, denn ich brauchte mal wieder Zeit für mich. Wir packten alles beisammen, frühstückten und gingen los. Ich erzählte Rick, dass ich von einem Parkplatz aus Richtung Te Anau hitchiken will, ich hatte keine Lust auf die ganze Tour zurück. Es waren immerhin trotzdem noch 7,5 Stunden, die uns bevor standen. Er bejahte. Cool, dachte ich mir, dann komm ich früher unter die Dusche und zu meiner Gitarre. Wir gingen den kompletten Weg, den wir bereits kannten, zurück und mir wurde immer mal wieder langweilig. Ich sang vor mich hin, schaute mich um...langsam wurde der Busch immer uninteressanter....was ist denn das?! Da steckt was in nem Baumstumpf! Ein Wanderstock!? Ein Wanderstock und dazu noch ein unglaublich schöner mit eingeschnitzten Motiven. Voll professionell. Von Anfang an war ich hin und weg. Es war wie Magie! Ich rannte Rick hinterher, der eigentlich nur den Weg entlang rannte und sich nicht wie ich umschaute. Hehe! Sonst hätte er ihn gesehen... Aber somit war er meiner und ich sagte: "Look what I have found!" "You are looking like a wizard!" "I am a wizard!!!! There is magic inside. I know that!" Und wir gingen weiter. Ich hörte mit dem Grinsen nicht mehr auf. Wie konnte es passieren, dass jemand so einen besonderen Wanderstock auf dem Weg vergaß?!? Er ist recht schwer, ich habe keine Ahnung, was für ein Holz das ist. Ich stellte mir zwei Wanderer vor, die eine kleine Pause einlegten. Der eine von ihnen steckte den Stock in den Baum. Nach kurzer Zeit gingen sie weiter und er vergaß ihn... 30 Minuten später:"Ey maaaan, wo ist mein Wanderstock?" Ich lachte vor mich hin. Ca. 20 Minuten, nachdem ich den Stock gefunden hatte, passierte etwas magisches. Für mich jedenfalls Magie! Ein Fantail, ein kleiner, süßer, freundlicher Vogel verfolgte mich. Das ist relativ typisch, das machen sie immer. Meistens ein paar Sekunden bis ca. 2 Minuten. Aber dieser, "my friend" verfolgte mich insgesamt fast eine halbe Stunde! Und zwischendrin zwitscherte er mir irgendwas zu, leider verstand ich ihn nicht... Einmal flog er direkt vor mich, stellte sich mir in den Weg und zwitscherte, was das Zeug hielt. Rick sagte: "He wants to tell you something!" "I know! I try to understand him...!" Aber nein, ich verstand ihn leider nicht... schöne Erinnerung! Wir kamen Richtung Ende. Der Track war wunderschön, zwar etwas eintönig wegen dem langen Buschwalk, aber die Aussicht vom Lookout hatte es wieder gut gemacht.
    Zurück im Hostel hörte ich ein paar Leuten beim Ratschen zu. Zwei von ihnen hatten eine Tagestour zum Mit. Luxmore gemacht. Das ist der Berg, zu dem ich nicht gehen durfte..."OK..."dachte ich mir "dann eben der Kepler Track nochmal und diesmal von der anderen Seite". Mehr davon im nächsten Bericht.
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  • Kepler Track Tag 3

    18 de abril de 2018, Nova Zelândia ⋅ 🌧 9 °C

    Am nächsten Morgen frühstückten wir ausgiebig, wir wollten schließlich einen Berg erklimmen. Bis zum Lookout durften wir gehen, weiter nicht,denn der Track war noch immer gesperrt. Vor dem Lookout machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Wasserfall. Nicht so spektakulär wie die Sutherland Falls, aber dennoch sehr schön. Ich stellte mir vor, dass hier kleine Zwerge unter den Wurzeln leben. Die Landschaft hatte mal wieder etwas märchenhaftes. Und ab ging es zum Lookout. Ich freute mich wahnsinnig, denn es regnete nicht schon wieder. Je weiter wir nach oben kamen, umso kälter wurde es und die Schneemenge stieg. Bis kurz unter die Knie ging der Schnee, als wir am Lookout angekommen waren. Die letzten 15 Minuten hatten es in sich. Doch der Ausblick lohnte sich. Es waren überall vereinzelt Wolken, kein Berg war komplett zu sehen, doch man konnte die Schönheit erahnen. Mit der Zeit wurden es immer weniger und wir bekamen immer mehr Einblicke in die Natur um uns herum. Es war einfach unbeschreiblich schön. An dieser Stelle entstand auch mein Profilbild auf FB 😉. Wir begaben uns wieder auf den Rückweg, denn jetzt wurde die Kälte echt unangenehm. Wir aßen zu Abend und gingen uns Zelt. Heute keine Hütte und ich fror auch nicht. Dennoch wäre mir eine dicke Matratze lieber gewesen.Leia mais

  • Kepler Track Tag 2

    17 de abril de 2018, Nova Zelândia ⋅ ⛅ 9 °C

    Auch der zweite Tag war fast durchgehend nur im Busch. Doch diesmal gab es eine Veränderung... Es regnete...aber mal nicht so ein paar Minuten oder so....neeeein, sieben Stunden am Stück, die komplette Tour! Gott sei Dank hatte ich mir vorm Kepler Track eine neue Jacke gekauft. Gore Tex, beste Investition. Denn, ich war zwar außen pitschenass, aber unter der Jacke fast komplett trocken. Wir erreichten die Hütte im Dunkeln. Der Ranger, diesmal eine junge Frau, hatte uns schon vermisst. Diese Nacht wollten wir campen. Normalerweise dürfen Camper die Toiletten/Räumlichkeiten der Hütte nicht nutzen, doch diesmal machte sie eine Ausnahme. Gott sei Dank! Wir schlugen das Zelt auf und setzten uns dann gemütlich ans Feuer. Meine Jacke dampfte am Feuer nur so dahin... So viel Wasser war da also drin. Dann gingen wir ins Zelt und schliefen ein. Ich fror die ganze Nacht...Leia mais

  • Kepler Track Tag 1

    16 de abril de 2018, Nova Zelândia ⋅ 🌙 24 °C

    Der nächste Great Walk stand bevor. Diesmal der Kepler Track und diesmal auch nicht alleine. Wie auf dem Milford Track ausgemacht, wollten Rick und ich den Track gemeinsam meistern. Auch diesmal sahen die Wettervorhersagen echt bescheiden aus. Aber dennoch, wir sind zwei Glückspilze, es wird schon klappen. Der Kepler Track ist ein Loop-Track, das bedeutet, man geht im Kreis. Ich mag Loop-Tracks persönlich sehr gerne, da man immer da ankommt, wo man gestartet ist. Es gibt davon recht viele in NZ. Es ist also total wurscht, in welche Richtung man startet.
    Wir liefen bei gutem Wetter los und das Wetter hielt bis zu der ersten Hütte, der Motorau Hut. Der Weg war durchgehend im Busch, recht flach, mit wenig Aussichtsmöglichkeiten, aber trotzdem sehr schön! An der Motorau Hut angekommen, es dämmerte schon, hatten wir einen unglaublich schönen Blick auf den ... See mit einem hammermäßigen Strand. Es gab Feuerstellen und einige herumliegende Baumstämme, auf denen man es sich am Feuer gemütlich machen konnte. Wir waren somit am ersten Ziel angekommen. Total hungrig gingen wir in die Hütte, vor wir freundlich von Phil, dem Ranger dieser Hütte empfangen wurden. Ein ganz lieber Opi wie Ross vom Milford Track. Er erklärte uns alles für den nächsten Tag. Er erzählte uns auch, dass letztes Jahr zwei Kanadier auf dem Kepler Track gestorben wären. Sie hatten nicht auf die Warnungen der Ranger gehört und lösten eine Lawine aus. Wochenlang dauerte die Suche... Es passierte zwischen den beiden Sheltern (Rastplatz), die am höchsten liegen. Er warnte auch und wir hörten natürlich auf ihn. Doch für den nächsten Tag mussten wir uns keinerlei Sorgen machen.
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  • Milford Track Tag 4

    12 de abril de 2018, Nova Zelândia ⋅ ⛅ 5 °C

    Der letzte Tag war angebrochen. Heute sollte es mal wieder gechillt sein. Busch-Walk, wenig hügelig, 21 km. Das klingt ja simpel. Das schwierige Stück wurden wir schließlich geflogen. Ich lief mit Bevan los, Rick war schon weg. Bevan lief mir eindeutig zu schnell, mog I ned. Ich gehe mein eigenes Tempo. Irgendwann kam Rick auf einmal hinter mir her. Er war wohl doch noch nicht weg. Er war auch verdammt schnell, aber er wartete immer wieder. Es regnete wie aus Eimern und ich war komplett durchnässt. An einem Shelter angekommen, machte ich nur ganz kurz Pause. Ich war durchgefroren, durstig, hungrig, ganz übler Laune. Niemand erlebt mich gerne in dieser Stimmung. Ich lief alleine los, ich musste mich bewegen, damit mir warm wird. Nach zehn Minuten ging es mir besser und ich war wieder bester Laune. Die Landschaft war unreal. Ich lief durch Djungel und durch die Bäume erblitzten immer wieder die schneebedeckten Berge. Der Himmel riss auf und es kam die Sonne raus. Der Wald war jetzt noch "grüner" als vorher und der Boden dampfte. Ich kam mir vor wie in einem Märchen. Irgendwann holte Rick mich ein und wir liefen die letzten Meter zusammen. Ich wollte nicht, dass es aufhört. Doch dieser Walk hatte schneller ein Ende, als ich dachte. Wir kamen am Sandfly Point an. Hier ist der Name Programm. Überall Sandflys!! Aber es war mir egal! Die Schönheit erdrückte mich schon beinahe. Ich zog noch nicht einmal meinen Rucksack aus. Ich stand einfach nur da, mit Tränen in den Augen und betrachtete das spiegelklare Wasser, die mächtige Berglandschaft, den blauen Himmel. Das war nicht real, ich bin nicht hier! Aber doch, es war so, ich war mittendrin. Wie soll ich bitteschön dieses wunderschöne Land verlassen??? Wie??? Von diesem Tag an verliebte ich mich komplett in Neuseeland. Ich zog mich am Wasser um. Überall Sandflys! Jeder war bereits in den Warteraum verschwunden, um nicht von den Biestern gefressen zu werden. Ich nicht, ich konnte nicht gehen. Irgendwann wurde es mir dann doch zu kalt und ich ging zu den anderen. Wir warteten auf unser Boot, das uns an den Hafen von Milford Sound bringen sollte. Ich war so glücklich für alle Menschen, die an diesem Tag den Boat-Cruise unternommen hatten, denn dieses Wetter war nicht normal für Milford Sound. Wir gingen alle noch gemütlich einen Kaffee trinken und dann holte uns der Bus ab Richtung Te Anau. Ich schlief glücklich, erschöpft und voller wunderbarer Erinnerungen ein.Leia mais

  • Milford Track Tag 3

    11 de abril de 2018, Nova Zelândia ⋅ ☁️ 3 °C

    Ich wachte voll zerknittert auf. Ich hatte einen so tiefen Schlaf wie lange nicht mehr. Alle Leute um mich rum waren schon am Packen. Wie spät war es? Jedenfalls vor 7.00 Uhr, das war schon mal gut. Ich machte mir wieder ein leckeres Frühstück und ratschte mit Bevan und Rick. Wir warteten auf Alisson. Sie erschien und hatte ein Schild in der Hand, auf dem stand :"Don't leave the hut". Draußen war alles schneebedeckt, ca. 30 cm. Alisson erklärte uns, dass wir uns noch gedulden sollten, sie geht mal eben schnell zum Gipfel rauf, um nachzusehen, wie viel Schnee oben liegt. Krasser Job!! Nun warteten wir also.... Die guided walk Leute waren schon an unserer Hütte angekommen und wir langweilten uns zu Tode. Ein anderer Ranger sagte uns, dass wir wahrscheinlich mit dem Helikopter fliegen. Ich konnte es nicht glauben. Ich wartete auf Alisson, sie weiß mehr darüber. Irgendwann tauchte sie auf und erklärte uns, dass wir den Track aufgrund von Lawinen-Gefahr nicht gehen durften. Wir werden mit dem Heli abgeholt und zur nächsten Lodge gebracht, die "etwas" feinere Hütte für die guided walk Leute, die übrigens den Track gehen durften, da ja guides dabei sind... Ich habe ja schon viel gezahlt, aber die.... Oh lala... 2300$ kostet der Spaß. Man muss nur seine Klamotten tragen, am Ende des Tages wartet eine warme Dusche und man wird bekocht, trinkt Wein und bekommt Orangensaft und Kekse zur Begrüßung... Irgendwann... Irgendwann... Mach ich das auch!! Das wäre was für meine Eltern, dachte ich mir.

    Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und dann ging alles ganz schnell. Noch immer war das Wetter nicht so genial, aber es besserte sich. Jeder freute sich auf den Heli-Flug for free. Und dann war es so weit, es ging in die Luft! Mein erster Great Walk, mein erster Heli-Flug,... What comes next?? Die Landschaft war atemberaubend! 3,5 Minuten schaute ich total baff aus dem Fenster. Ich sah Milford Sound von oben!! Die mächtigen Sutherland Falls, das Monument vom McKinnon Pass, schneebedeckte Berge! Wieder am Boden angekommen, schien hier die Sonne hell und warm. Was zur Hölle!? Bevan erwartete mich und zeigte mir den Weg zum Shelter. Wir liefen an der Lodge vorbei... Sofas, Kissen, Kekse, O-Saft,.... Wir bekamen immerhin Tee und Instantkaffee. Für mich in dem Moment ein Traum. Ich wartete auf Rick. Ich wollte mit ihm zusammen einen kleinen Teil der Route gehen. Wir machten, wie so viele andere, einen Abstecher zu den Sutherland Falls. 580 m ist das Gefälle dieses Monstrums! Es war der ultimative Hammer!! Ich traute meiner Jacke nicht, deswegen ging ich nicht hinter den Wasserfall. Wir gingen wieder zum Shelter und trafen Bevan. Wir wollten uns alle nach ewigen Warten auf der Hütte endlich genügend bewegen und machten einen Walk, der eigentlich zur Route gehörte, nach oben zu einer Brücke. Es war nix Spektakuläres, trotzdem schön. Wir gingen wieder zurück, packten unsere Rucksäcke und liefen eine Stunde Richtung Hütte. Als wir ankamen, war es stockdunkel und wir hatten endlich genug Bewegung
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  • Milford Track Tag 2

    10 de abril de 2018, Nova Zelândia ⋅ ⛅ 22 °C

    Wildes Geraschel weckte mich auf. Viele Leute waren schon am Vorbereiten und ich stand voller Vorfreude auf. Heute 6-7 Stunden wandern. Das Wetter war ok, graue Wolken, dennoch kein Regen. Ich machte mir ein frisches Rührei und wurde neidisch angeschaut. Haaa!!! Ich setzte mich zu einem jungen Mann und wir kamen ins Gespräch. Rick, aus Holland, super sympathisch, liebt das Wandern genauso wie ich. Nach dem Frühstück beeilte ich mich, ich wollte mit ihm zusammen gehen. Doch zu spät, er war bereits verschwunden. Ich machte mich ebenfalls startklar und ging los. Der Weg war der absolute Wahnsinn! Nach 1,5 Stunden Djungel, was ja wunderschön ist, dennoch ganz schön langweilig werden kann, gingen dann endlich die Berge los. Überall kleine Wasserfälle, schnelle Bäche und prachtvolle Felsen. Das witzige ist: man merkt einfach nicht, dass man sauviel Gewicht mit sich rumschleppt, weil man ständig von der Schönheit Neuseelands abgelenkt wird. Die Sonne kam raus und ich lachte mir wieder ins Fäustchen... Jemand hatte diese Chance nicht genutzt und mir den Track überlassen! Kaum zu glauben. Ich ging weiter und hatte ein gutes Tempo. Es fing zu regnen an, aber nicht so schlimm. Meine Schultern schmerzten. Oh oh oh.... Wie soll das nur morgen werden, wenn es die ganze Zeit steil bergauf und dann steil bergab geht? Die Strecke wurde steiler, der Regen stärker und meine Laune war nicht mehr so der Burner... Ich musste doch bald da sein. Und endlich kam dann auch das Zeichen, noch ein paar Minuten. Als ich in die Hütte kam, waren bereits ein paar Leute da und ein Feuer brannte. Dennoch wurde es nicht wärmer. Der Regen draußen prasselte nur so an die Scheiben. Ich war gerade noch pünktlich angekommen. Ich kuschelte mich in meinen Schlafsack und reservierte mir einen Platz an der Feuerstelle. Nacheinander trudelten alle anderen ein. Wir waren eine Gruppe von 56 Leuten. 19.30 Uhr war der "Hut Talk" und Alisson, eine zuckersüße, kleine, grauhaarige Frau betrat den Raum. Das war dann wohl der Ranger dieser Hütte. Auch sie war, wie Ross, super aufgeschlossen, humorvoll und voller Lebensfreude. Ich hörte ihr gerne zu, auch wenn ich wieder nicht alles verstand. Aber was ich verstand, war, dass wir vor 7.00 Uhr nicht die Hütte verlassen sollen. Denn um diese Zeit wüsste Alisson mehr über die Wetterlage. Wir spielten wieder Karten und ich ging früher ins Bett, um fit für den nächsten Tag zu sein.Leia mais

  • Milford Track Tag 1

    9 de abril de 2018, Nova Zelândia ⋅ ⛅ 22 °C

    Wie schon in den letzten Blogs erwähnt, hatte ich das unglaubliche Glück, den "finest walk in the world" zu gehen. Allerdings war der Start nicht gerade atemberaubend. Ich fand in der Nacht zuvor keinen Schlaf vor lauter Aufregung. Habe ich alles gepackt? Fährt der Bus auch, den ich gebucht habe? Stehe ich auf der Liste? Komm ich pünktlich in Te Anau an, um den Bus nach Te Anau Downs zu bekommen und somit auch das Boot, dass mich zum Track bringt?? Wo gebe ich mein überschüssiges Gepäck ab??? So viele Fragen gingen mir durch den Kopf. Ich schlief ca. 3 Stunden und diese Stunden ganz schön schlecht. Ich war ab 3.00 Uhr morgens hellwach. 7.20 Uhr ging mein Bus. Ich war extra früher da und ein Busfahrer sagte mir, er sei sich sicher, er hätte meinen Namen gelesen. Erleichterung machte sich breit. Der nächste Bus kam und ich stieg ein. Der Busfahrer quasselte verdammt viel... Ich wollte doch nur schlafen. Ein wenig Schlaf bekam ich dann doch. Ich organisierte alles in Te Anau. Die Tickets, einen Stauraum für mein Gepäck in dem Hostel, in dem ich heute noch ein und aus geh. Das Abenteuer kann starten!!!

    Die Bootstour zum Start vom Track war super! 20 Minuten hatten wir eine Bombenaussicht und meine Müdigkeit war vergessen. Das Wetter war super, kein Regen. Und es war auch nur ein kurzer Weg von 1,5 Stunden. Perfekt für den ersten Tag und die erste Erfahrung, einen Great Walk zu gehen. In der Hütte angekommen, hatte ich schon die ersten Probleme mit meiner Schulter. Ich stellte meinen Rucksack um und alles war gut. Ross, der Ranger der Hütte, machte mit uns einen kleinen Spaziergang durch den Wald und erklärte uns die Flora und Fauna des Waldes. Wenn mein Englisch nur gut genug wäre... Es war dennoch sehr unterhaltsam und informativ. Wir gingen zurück und machten uns Abendessen. Ich wurde ein wenig schief angeschaut, weil ich mir einen Cous Cous Salat zubereitete. Alle anderen hatten so ein Fertigfraß dabei und ich mal wieder nur gesundes Essen. Ich wusste ja gar nicht, dass es sowas gab. Für die nächsten Tracks würde ich es besser wissen. Ich lernte einen lieben Kiwi kennen. Bevan wuchs in NZ auf und zog dann schließlich mit seinen Eltern nach Perth. Wir verstanden uns von Anfang an super. Ich erzählte ihm, dass ich auch ungekochte Eier dabei hätte, um mir Banana Pancakes zu machen. Er fing lauthals an zu lachen und wünschte mir Glück, dass sie nicht brechen würden... Und sie brachen nicht! 🤣 Trotzdem, nie wieder Eier! Ich kam mir wie auf Klassenfahrt vor. Es war ein schönes Gefühl in der Gruppe. Ich "lernte" englisch Karten spielen, ich meine, ich gab mir Mühe und ging dann ins Bett.
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  • Bye bye Queenstown

    3 de abril de 2018, Nova Zelândia ⋅ 🌬 16 °C

    Es ist kaum zu glauben. Ich verlasse endlich meine "bubble" Queenstown.... Nach einer gefühlten Ewigkeit. Über vier Monate verbrachte ich hier. Geplant waren sechs Tage. Schon witzig, wie das Leben spielt. Doch jetzt war endgültig der Tag gekommen. Nach drei Monaten im "muskets and moonshine" arbeiten war mein Vertrag nun beendet und ich blieb ein wenig länger, um meinen lieb gewonnenen Pub über Ostern zu unterstützen. In den letzten Wochen hatte ich immer mehr Kunden, die nach Milford Sound fuhren, um den Boat-Trip zu machen und ich wollte es unbedingt auch machen, nachdem ich so viele unglaubliche Fotos gesehen und Geschichten gehört hatte. An einem freien Tag von der Arbeit fuhr ich also nach Milford Sound mit dem Gedanken "wenigstens etwas Milford, wenn ich den Track schon nicht machen kann." Fotos und eine Geschichte findet ihr im nächsten Bericht "Milford boat cruise". Zurück zu Queenstown. Ich kam von Milford Sound begeistert zurück und genoss meine letzten Tage hier. Ich kaufte einigen Kram, den man zum Reisen braucht, wärmere Klamotten und schaute regelmäßig auf die DOC-homepage (DOC ist wie bei uns der DAV, er informiert über Wanderwege und du kannst die sogenannten "Great Walks" im Infocenter oder online buchen). Letztendlich wollte ich endlich einen Great Walk machen und die Erfahrung, tagelang mit einem Backpack rum zu laufen. Ich ging also persönlich zum DOC-Center in Queenstown und informierte mich über die Great Walks. Routeburn... Ausgebucht! Kepler... Ausgebucht! Ooooohhh maaaaaan!! Dann sagte die junge Frau "es gibt einen freien Platz für den Milford Track" Was!?! Das kann nicht wahr sein! Der Track, den man ein Jahr im Voraus buchen muss, hat einen freien Platz. Ich konnte mein Glück nicht fassen. Dann mach ich natürlich den Milford Track! Und das gut verdiente Geld prasselte nur so dahin.... 482$ in total! Umgerechnet ca. 240€, um den "finest walk in the world" zu gehen. Es war mir egal! Ich musste einfach buchen und verließ das DOC-Center mit strahlenden Augen. Da hatte ich mir doch glatt einen Platz ergattert, weil irgendein Depp den Platz aufgrund schlechtem Wetters gecancelt hat... Was für ein Idiot! 😂 Es wird natürlich gutes Wetter sein, wenn ich den Walk geh. Dessen war ich mir sicher. Dies sollte also mein erstes Ziel sein nach 3,5 Monaten arbeiten. Erst Milford Cruise und dann noch der Great Walk. Ich war hin und weg!

    Meine letzten Tage in Queenstown waren gezählt. Ich traf all meine liebsten Leute, die ich in Queenstown kennengelernt hatte, genoss die letzten Stunden in meiner Lieblingsbar "Zephyr" und bekam auch noch ein Jobangebot, sollte ich in der Wintersaison zurück kehren... Und wo? In meinem zweiten Zu Hause, dem....  Zephyr 😂. Ich werde vom 1.-4. Juni in Queenstown sein und dann spontan entscheiden, ob ich wirklich wieder monatelang in ein und dem selben Ort verbringen will. Queenstown ist ein unbeschreiblich schöner Ort, man kann immer wieder zurück kommen und am Ende bleibt man dann dort. Ich habe bereits viele Leute kennengelernt, die diesem Magnet ausgesetzt waren. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

    Noch kurz zu meiner letzten Arbeitsschicht. Der letzte Arbeitstag nahte. Es war ein seltsames Gefühl. 5-6 Tage in der Woche ging ich hier ein und aus, hatte schlechte Tage, bombastische Gäste, viele Idioten, große Tische, die 600$ versaufen und verfressen und dennoch keinen Cent Trinkgeld da lassen, hammermäßige Kollegen, viel Spaß, viel zum Lachen und machte unglaubliche Erfahrung in der Gastronomie. Ich bin dankbar für alles und stolz auf mich, trotz anfänglichen Problemen, durchgehalten zu haben. Ich habe so viel gelernt, was mich hier in NZ und in meiner Zukunft weiter bringt! Danke "muskets and moonshine"

    Ich ging also zu meiner letzten Schicht. Und was erfahre ich? Eine Hochzeit, 40 Gäste und zusätzlich der ganze Pub für die Gäste zum Essen. Personal gering, extreme busy und ich hinter der Bar. Dort war mein Lieblingsort und mein Manager teilte mich dort ein, um mir eine schöne, letzte Schicht zu bereiten. Chris, mein deutscher Kollege mixte einen Moontini nach dem anderen und ich kümmerte mich um die restlichen Getränke. Wir waren ein Super-Team! Die zwei Münchner 😉 Letztendlich war meine Schicht die zweitlängste (nach Silvester), die ich je da arbeitete. Aber auch eine der schönsten. Ich tanzte Makarena mit der Braut und durfte auch einige Cocktails mixen. Wunderschön! Der Feierabend nahte und ich wollte einfach nur ins Zephyr. Was ich nicht wusste: Jeder, der vom "muskets and moonshine" geht, bekommt nen Tequila und ein "dirty pint". Was das ist? Der dirty pint wird mit allen möglichen Getränken, die sich hinter der Bar befinden, gemischt. Am besten so richtig eklig! Sophie mischte mir meinen Dirty Pint und ich kann mich an drei Zutaten erinnern, da ich sie rausschmeckte. Bier, Milch und Cranberry-Saft. Es sah unglaublich widerlich aus und schmeckte auch so. Dennoch trank ich das Glas aus, das war die Regel. Und dann noch den Tequila hinterher und für den guten Geschmack mein Mitarbeiter-Getränk, ein Gin Tonic. Danach ging es mir ganz schön gut und ab ging es Richtung Zephyr. Hier ein Foto, da ein Foto. Es war so schön, wie viele Leute da waren. Doch eine wichtige Person fehlte. Steve aus England, mein riesiger Freund mit Wolljacke und Vollbart. Schade, er war leider nicht da. Pünktlich 4.00 Uhr morgens wollte das Zephyr schließen. Nicht mit mir! Ich knuddelte nochmal jeden ab und Will, der Manager vom Zephyr sagte erneut "Es ist die Wahrheit! Komm im Juni zurück und ich gebe dir einen Job hier!" Einfach nur Wahnsinn! Mal sehen, mal sehen... Ich ging ein wenig angeheitert aus dem Zephyr und wer kam mir entgegen? Steve!! So genial! Er betrunken wie eine Haubitze und wir hatten massig Spaß! Er arbeitet tagsüber in einem Sonnenbrillen-Geschäft. Er kam auf die brennende Idee, in seinen Shop zu gehen. Man, war das lustig! Wir liefen umher, aßen Kebab und probierten eine Sonnenbrille nach der anderen. Ein super gelungenener Abend!

    Resümee Queenstown: Queenstown is lovely! Wunderbare Menschen, tolle Bars, Livemusik, unglaubliche Landschaften in unmittelbarer Nähe! Sollte ich also je nach Queenstown ziehen, wundert euch nicht... So oft mir diese Stadt nicht gut tat, ich werde immer wieder zurück kommen, weil ich mich gen Ende immer mehr in diese Stadt verliebte. So wie alles hier in NZ. Und Queenstown wäre ein Sprungbrett für mich. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

    Bye Queenstown, ich werde dich sehr vermissen!

    Jetzt erst mal Milford Track!!! 😍
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  • Te Anau

    1 de abril de 2018, Nova Zelândia ⋅ ⛅ 17 °C

    Durch den Milford-Track bin ich in dem kleinen Örtchen Te Anau gelandet. Ich wusste von Anfang an, dass ich hier eine Weile bleiben bleiben würde. Ich hatte auch schon einige gute Sachen über Te Anau gehört und ja, alles stimmte. Wie schon in "Milford-Track" Bericht erwähnt, schlief ich extrem scheiße, bevor ich nach Te Anau kam. Ich lief verzweifelt mit zu viel Gepäck umher und wusste nicht, wohin damit. Ich machte ein Hostel an der Lakefront ausfindig und fand es super schön. Ich fragte, ob ich mein Gepäck für ein paar Tage hier lassen könnte, da ich einen Great Walk mache und die junge Frau bejahte. 3$ pro Tag. Das ist ja genial! Dann buch ich hier doch gleich mal ein Zimmer.... Kreditkarte?? Ne, hab ich nicht... (gestohlener Rucksack, langsame Post). Ok, kein Zimmer buchen. Dann hoffe ich einfach mal, dass es noch ein freies Bett geben wird. Ab ging es zum Milford-Track...

    Und ich kam wieder. Yes, ein freies Zimmer! Ausruhen, duschen, schlafen, GEIL!
    Auf dem Milford-Track lernte ich Rick kennen und wir beschlossen, den Kepler-Track zusammen zu machen. Doch mein Zelt war in Queenstown... Also wieder Sachen abgeben, einen Tag nach Queenstown abhauen und wieder zurück kommen. Nächster Great Walk und wieder zurück kommen, ausruhen. Nächster Track, diesmal der "Green Lake Track" zurück kommen, ausruhen... Irgendwann fragte mich die junge Frau von der Rezeption, ob ich denn nicht irgendwann mal Te Anau verlassen will. Fand ich nicht sehr höflich. Mir steht jetzt noch der Routeburn-Track bevor und dann geh ich. Vorerst! Denn noch immer bin ich nicht jeden Track in der Umgebung gegangen. Es gibt einfach zu viele in der Umgebung. Deswegen liebe ich Te Anau! Definitiv einen Besuch wert. Schöner See, Bergblick, super Café mit lecker Cappuccino, Ruhe und Natur. Dennoch freue ich mich auf neue Ziele. Wohin?? Keine Ahnung!
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  • Der gestohlene Rucksack

    27 de março de 2018, Nova Zelândia ⋅ ⛅ 18 °C

    Hallo meine Lieben zu Hause. Der angefangene Bericht von Melbourne muss ein wenig warten... Denn... Ich habe eine neue unglaubliche Geschichte aus dem Leben in Queenstown zu erzählen. Wie der Titel des Berichtes es schon erzählt.... Ja, es wurde mir mein Rucksack gestohlen. Und zwar in meinem zweiten Zu Hause, dem Zephyr. Wie an fast jedem Mittwoch ging ich gut gelaunt ins Zephyr und freute mich auf das bevorstehende Konzert meiner Lieblingsband! Immer unglaublich gut, immer gute Songs, immer coole Leute, immer die selben Gesichter hinter der Bar, die ich immer mehr liebe. Ich tanzte, ging ab wie ein Flummi ;), trank leckeren Gin Tonic, hatte immer wieder ein Auge auf meinen Rucksack, der gemütlich an der Bar rumhing und lernte den ganzen Abend tolle Leute kennen. Doch jedes gute Konzert findet mal ein Ende.

    Ich dumme, gutgläubige Nuss ließ meinen Rucksack an der Bar, ging raus an die frische Luft und ratschte mit den wunderbaren Menschen um mich rum. Nach etwa 10 Minuten ging ich wieder rein, wollte mir ein Getränk kaufen und bekam nen Schock. Mein Rucksack und meine Jacke waren spurlos verschwunden. Meine gute Laune war es ebenfalls. Echt jetzt!?!? Hier in Queenstown?!? Das darf nicht wahr sein! Es war ca. 2.00 Uhr und der Abend war für mich gelaufen. Olli, den ich an dem Abend kennengelernt hatte, brachte mich nach Hause. Traurig, wütend und verzweifelt ging ich an seiner Seite. Es befand sich mein Leben in diesem Rucksack. Kreditkarte, Bankkarte, Reisepass, Handy und eine Menge Cash. Ich hatte noch nie so viel Cash dabei... Ich ließ im "muskets and moonshine" 160 $ in Münzen, weil mir der Rucksack zu schwer war. Gott sei Dank!  Am nächsten Tag nach einer unruhigen Nacht ging ich ins muskets, der einzige Ort, der mir einfiel, wo ich aufgefangen werden würde. Ich erzählte meinen Managern die Geschichte und sie boten mir an, das Telefon und Internet nutzen zu dürfen. Ich packte meine 160$ und zog los. So hatte ich mir meinen freien Tag nicht vorgestellt... Ich ging zur Polizei und die sagten mir, ich solle bei der Reporting Line anrufen und erzählen, was passiert wäre. Vom muskets aus rief ich an und verzweifelte immer mehr. Ich war noch nie in dieser Situation und dann auch noch alles auf englisch. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es mir ging. Ich schrieb Will (Namen merken), dem Manager vom Zephyr, ob mein Rucksack abgegeben wurde und ob ich die CCTV (Kameraaufnahmen) mit ihm zusammen anschauen konnte. Er bejahte und ich ging wieder Richtung Zephyr, bin ja zu gerne hier... Wir sahen uns die Aufnahmen an und Ryan (Namen merken), der Türsteher kam hinzu und erzählte von einem seltsamen Typen, der ihm sehr suspekt vorkam. Ein junger Kiwi mit dem Namen "Sell" oder so. Ryan ging wieder und Will und ich sahen wieder wie gebannt auf die Bildschirme. Echt abgefahren, den Abend wieder zu erleben. Diesmal als Film. Ich fühlte mich wie in einem Krimi. Da!!!! Da passiert was!! Da ist ein Kerl, der sich ganz gemütlich meinen Rucksack krallt, mit dem Barkeeper quatscht und dann mit Rucksack und Jacke aus dem Zephyr verschwindet!!! Ich erkannte den Typen sofort wieder. Er war wie ich ganz vorne bei der Band, saß auf einem Barhocker und schaute wie gefesselt in die Menge. "Vermutlich auf Drogen!" dachte ich mir "irgendwie Psycho" war der nächste Gedanke. Diesen Blick werde ich nie vergessen. Ich beachtete ihn nicht weiterhin und tanzte, was das Zeug hielt.

    Leider konnte man auf den CCTV nicht das Gesicht erkennen. Ich drehte durch vor Wut! Wie konnte er nur!? Will beruhigte mich. "Wir werden den Kerl finden, Queenstown ist klein, alles wird gut" typische Worte, um jemanden zur Ruhe zu bringen. Ich umarmte ihn und kam zur Ruhe. Ich fuhr heim. In dieser Nacht träumte ich von "Sell", von der Person in grüner Adidas-Jacke und beigem Cap, Psychoblick! Am nächsten Tag fuhr ich direkt wieder Richtung muskets. Wieder ein freier Tag hier.... Ich schaute auf FB, ob es Neuigkeiten gab. Ich postete nämlich in den Queenstown-Gruppen, ob jemand mir helfen könnte, Fotos hat, Videos, irgendwas! Nichts!! Ich schrieb Will, ob er mir Screenshots von den CCTV zu senden könnte, damit ich es an die Polizei weiterleiten kann. Er schrieb zurück.... "Lustigerweise haben wir den Typen gefunden, dein Rucksack ist hier. Komm vorbei und ich erzähl dir, was ich getan habe." Ich glaubte meinen Augen nicht. Noch eine Nachricht, diesmal von Ryan: "Ich habe deinen Rucksack!" Was zur Hölle war hier los? Wie war das passiert? Ich ging spazieren und traf Ryan. Er erzählte mir die ganze unglaubliche Geschichte. Haltet euch fest! Ryan war Türsteher vor einem anderen Club und dann.... sah er IHN. Er fragte seinen Kollegen, ob er die Gruppe für ihn verfolgen würde und ihm dann Bescheid gibt, in welchen Club sie gehen würden. Gesagt, getan. Sein Kollege folgte der Gruppe, schrieb Ryan, wo sie wären und Ryan schrieb Will, dass er abchecken soll, ob es der Typ ist. Er war es! Will ging zu ihm, drohte ihm, dass er innerhalb der nächsten 45 Minuten den Rucksack zum Zephyr samt Inhalt bringen sollte. Wenn nicht, würde er die Polizei anrufen und dafür sorgen, dass er in keinen Club in Queenstown mehr reinkommt und ihm das Leben zur Hölle machen. Geile Story oder?
    Am Abend ging ich wieder zu meinem zweiten Zu Hause. Will gab mir den Rucksack und erzählte mir, dass der Dieb meinen Reisepass in ner Pizzeria abgeben hatte und ich abchecken soll, ob das stimmt und alles andere da ist. Ich ging zur Pizzeria, kein Reisepass. Morgen also wieder Polizei... Ich checkte meinen Rucksack durch. Kreditkarte weg, Bankkarte weg, Cash zur Hälfte weg, Sim-Karte weg.... Der Typ bekommt ne Anzeige!!! Ich ging zum Zephyr, fragte Will, ob er den Namen wüsste und er schickte mir ein Bild von einem Reisepass. Auf dem Foto war er. Ich bebte!!! Fraser Charles Sell! Ryan hatte recht! So hieß er also. Ich ging wieder zum muskets, ich wollte nen Drink.
    Am nächsten Tag ging ich zur Polizei und fragte nach meinem Reisepass. Die unfreundliche Polizistin gab ihn mir und ich sagte, dass ich eie Anzeige aufgeben wollen würde. "Ich weiß, wer meinen Rucksack gestohlen hat" sagte ich und zeigte der Polizistin das Bild von dem Pass. Verdutzt schaute sie mich an und fragte, woher ich das Bild denn hätte. "Von einem Freund." Sie nahm mein Handy und nahm es mit sich mit. Nach langen 10 Minuten kam sie wieder. "Es liegen keine Anzeigen vor." und ich dachte mir "Noch nicht!" Ich kochte vor Wut und sagte, dass ich den Kerl anzeigen will. Wieder war die blöde Kuh verschwunden und tauchte nach ein paar Minuten wieder auf. "Ein Offizier wird Ihnen weiterhelfen." Ooooohhh, welch Wunder....

    Endlich kam jemand. Die Polizistin war mir wesentlich sympathischer. Es ging los. Das, was ich sonst vom Fernsehen kannte, wurde Realität. Ich erzählte die komplette Geschichte, die sich in meinen Ohren schon seltsam anhörte. Was sollte die Polizistin davon denken!? Egal, es ist passiert und ich habe Zeugen. Ich erwähnte Will und Ryan. Soll sie meine beiden Beschützer doch auch noch ausfragen. Mehr konnte ich nicht tun. Insgesamt 2,5 Stunden lungerte ich auf der Polizeistation rum.

    Wieder zu Hause angekommen, schrieb ich direkt Will und Ryan, dass die Polizei sie in Zukunft kontaktieren würde.

    Dieser Tag ist jetzt mittlerweile drei Tage her und ich habe noch immer nicht meinen Kram zurück, weder habe ich Informationen über den Fall und ob Fraser gefasst wurde. Aber Gott sei Dank den Pass!

    Drückt mir die Daumen, dass dieser Mistkerl gefasst wird. Einfach nur der Gerechtigkeit wegen.

    Dennoch, mir geht es sehr gut und meine letzten Tage in Queenstown werden gezählt, auch wenn ich mir momentan überhaupt nicht vorstellen kann, zu gehen. Immerhin, der erste Schritt ist getan : Ich habe schweren Herzens meinen Job im wunderschönen muskets and moonshine gekündigt :(

    Ich halte euch auf dem laufenden.
    Bis bald meine Lieben zu Hause!
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  • Phillip Island

    13 de março de 2018, Austrália ⋅ ☀️ 20 °C

    Eigentlich bin ich ja überhaupt kein Fan von diesen geführten Bustouren, aber diesmal blieb mir nichts anderes übrig und ich war begeistert! Wir starteten in St. Kilda und uns stand eine lange Busfahrt bevor. Der Busfahrer war super! Viel Informationen, viel Humor und gute Unterhaltung! Nach ca. zwei Stunden gab es den ersten Stop für Brotzeit und ich lernte ganz liebe Mädels kennen, die Pinguine so sehr lieben wie ich. Die Tour ging weiter und wir hielten an einem Park, in dem man mit Wallabies (kleine Kängurus) kuscheln und Koalas streicheln kann. Ich machte beides. Die Aktion mit dem Koala kostete extra, aber das war mir egal. Ich ging auf den Schnuckel zu und streichelte ihn. Und dann passierte was ganz Verrücktes. Das kurz vorm einschlafende Tier erhob seinen Kopf und blickte mir direkt in die Augen. Die Tierpflegerin machte ein Foto nach dem anderen. Ich stellte eine Frage nach der anderen, um den Koala länger zu streicheln. Ich kluges Mädchen!
    Anschließend ging ich ins Wallabies-Gehege, wo man die Tiere füttern und streicheln durfte. Ich suchte mir ein knuffiges Wallabie aus und das Tier mochte mich von Anfang an. Klar, Futter! Ich stellte es so an, dass das Wallabie näher zu mir kommen musste, um Futter zu bekommen. Es gab mir Pfötchen, falls man das bei Kängurus sagen kann und kam immer näher. Ich bekam ein Bussi nach dem anderen. Ich wollte nicht weg! Es war so eine schöne Erfahrung.

    Doch ich musste zurück zum Bus. Nächster Halt: Ein unglaublich schöner Strand. Hier verbrachten wir ca. eine halbe Stunde. Auch hier wollte ich nicht weg. Und dann... Wieder in den Bus. Nächster Halt: Schokoladen-Fabrik! Oh nein oh nein! Da will ich erst gar nicht rein! Mmmmmhhhh, Schoki! Es gab ein paar Probierhappen und ich war ganz stolz, mir keine Schoki gekauft zu haben. Uuuuund ab in den Bus... Nächste Haltestelle: Eine wunderschöne Halbinsel, dessen Namen ich vergessen habe. Dieser kleine Teil der Insel darf nur vor Sonnenuntergang besucht werden, denn... Hier leben ganz viele Pinguine in ihren Erdlöchern und die wollen natürlich nicht gestört werden, wenn sie von der Jagd nach Hause kommen. Die Pinguine teilen sich die Insel mit Wallabies. Man könnte schon fast sagen: "Wo sich Pinguin und Wallabie gute Nacht sagen...." 😂 Diese Insel war ein ganz besonderer Ort! Ich wollte mal wieder nicht weg, doch... Aaaaaab in den Bus! Nächster Halt: Strand! Pinguine sehen!! Ok, hab es mir anders überlegt! Ich komme doch mit!

    Es war einfach krass! Überall Busse, überall Touristen! Da kommen die süßen Kreaturen doch niemals aus dem Wasser, dachte ich mir. Es war am Dämmern. Ich und die lieben Mädels ergatterten einen der besten Plätze, um die Pinguine beobachten zu können. Der Strand war leicht beleuchtet, Kamera-Verbot. Find ich super! Die Leute, die da arbeiten wiesen immer wieder darauf hin, ruhig zu sein und sitzen zu blieben. Ja, es ist eine Touristenattraktion, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass es den Tieren gut geht. Es ist ja doch alles Natur. Und ich bekam die Gelegenheit, diese wunderbaren Geschöpfe zu sehen.

    Es ging los! Da sind ein paar, die im Wasser stehen und beobachten. Erstmal auf die Kumpel warten und dann los starten. Es war so lustig zu beobachten. Ich lachte in einer Tour leise vor mich hin. Ich konnte es nicht glauben!! Uh uh uh!! Da ist eine große Gruppe!!!! Es waren an die 20-30 Exemplare. Alle standen im Wasser und beobachteten und dann! WUSCH!! Eine Welle!! Alle Pinguine weg 😂ich konnte nicht mehr, es war einfach zu komisch! Alle rappelten sich wieder auf und die Wanderung in die Dünen ging los! Dieses Spektakel zu beobachten, war einfach unbeschreiblich! Was auch urkomisch war... Die Pinguine hatten alle eine unterschiedliche Fitness und natürlich dadurch unterschiedliche "Bodymaße". Die Dicken brauchten ihre Zeit und verschnauften auf dem Weg, währenddessen die fitten Pinguine dir Dünen nur so hoch heizten! Einfach nur genial! Ach ja, was noch wichtig zu erwähnen ist. Diese Geschöpfe sind gerade mal 30 cm groß!

    Ich denke, ich konnte euch so ungefähr eine bildliche Vorstellung von dem geben, was ich mit eigenen Augen gesehen habe. An alle, die Melbourne als Urlaubsziel haben sollten, macht diese Tour! Es lohnt sich!
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  • St. Kilda

    11 de março de 2018, Austrália ⋅ ⛅ 23 °C

    Wie schon erwähnt, St. Kilda hat sich einen eigenen Bericht verdient! Es war einfach unglaublich schön! Ursprünglich fuhr ich nach St. Kilda, weil ich jemanden in Wanaka kennengelernt hatte, der da wohnt und ich eigentlich for free in St. Kilda verbringen wollte. Nick war allerdings nicht da, was sich dann raus stellte... Nicht so schlimm. Somit hatte ich mehr Zeit für mich.

    St. Kilda liegt direkt am Strand. Überall Restaurants, ein typischer Touriort. Einen kleinen, zuckersüßen Vergnügungspark gibt es auch. Wenn nach Australien fürs Work and Travel Visum, dann hier arbeiten dachte ich mir. Man hat Strand und man ist innerhalb von 20 Minuten im Stadtzentrum. Nicht weit vom Strand entfernt, gibt es einen unbeschreiblich, schönen Garten mit gaaaaanz viele Kunst! Dieser Garten war ein magischer Ort für mich. Überall Statuen, Getöpfertes, Farben! Der perfekte Ort für mich. In dem Garten gab es einen Töpferofen. Ich stellte mir vor, wie schön es wäre, diesen Garten mit meiner Urski und den unseren süßen Schildkröten zu besuchen. Leider kann ich sie mir nicht her beamen. Ich kam an eine besondere Statue, einen Drachen. Ich kam mir an diesem Ort wie Alice im Wunderland vor. Der Drachen war innen verkleidet mit Muscheln und man dachte, man sei in einer Höhle. An jedem ersten Mittwoch im Monat wurde dann geerntet. Obst und Gemüse aller Art gab es dort und der Eintritt war frei. Schöner Ort!!..

    Ich wusste, dass es eine wunderschöne Laufstrecke am Strand geben würde und probierte direkt meine Laufkünste dort aus. 13 km hin und zurück. Wenn ich das wieder schaffe, dann kann ich mir auch einen Halbmarathon vornehmen. Und so geschah es dann auch. Hier in Melbourne, St. Kilda bekam ich meine Motivation wieder, war für mich und genoss die Ruhe, die ich im Stadtkern nicht bekam. Danke St. Kilda! Ich ging so viel laufen und wurde wieder süchtig danach. Am Strand waren so viele Kitesurfer, dass ich Lust bekam, es zu lernen. Eines Tages... Ich schrieb viel Tagebuch und genoss die Zeit für mich. Ich buchte einen Tagesausflug nach Philipp Island. Ich wollte endlich Pinguine sehen. Der Ausflug war der absolute Wahnsinn! Einen Besuch wert, für alle, die nach Melbourne kommen. Fotos im eigenen Bericht. Letztendlich hatte ich mich ein wenig in St. Kilda verliebt. Was noch wichtig zu erwähnen ist : Überall gibt es KUCHEN! Jeder zweite Laden ist ein Kuchen-Laden mit unglaublich geilen Kuchen. 😋 St. Kilda, du hast mein Herz erobert!
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  • Melbourne

    10 de março de 2018, Austrália ⋅ ☀️ 30 °C

    Hallo meine Lieben zu Hause. Wie viele von euch wissen, (Facebook machts möglich) war ich für 10 Tage in Melbourne. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll mit schreiben. Ich habe so wunderbare Dinge erlebt, so viele neue Eindrücke gesammelt, mit Wallabys gekuschelt, Pinguine und Ed Sheeran gesehen!!!!!! (Ist so ziemlich auf gleicher Höhe, deswegen in einem Punkt erwähnt... :)) Ich weiß wirklich nicht, wo ich anfangen soll. Am besten von Anfang an. Macht euch auf eine lange Geschichte gefasst. Um viele von euch zu informieren, warum ich das überhaupt gemacht habe, mal eben für 10 Tage nach Melbourne zu fliegen, hier die Vorgeschichte....
    Die Idee entstand in München währenddessen ich in der Schlange stand, um meinen internationalen Führerschein für NZ zu beantragen. Ich sah eine Werbung mit Ed Sheeran und dachte mir "Scheiße, zu dem Zeitpunkt bin ich am anderen Ende der Welt...! Mmmmmhhhh, warum nicht ein Konzert am anderen Ende der Welt!?" Mit dem Gedanken ging ich heim und bequatschte gleich meine Lieblingsnachbarin (damals hatte ich nämlich keine Kreditkarte). Ich hatte ursprünglich den Plan, im Raum März in Australien zu sein und von dort an drei Monate dort zu bleiben. Deswegen Melbourne. Mit einem Restrausch nach dem CSD saß ich am Wochenende drauf bei meiner liebsten Nachbarin  und wir starrten gebannt jeder auf seinen Laptop. Tadaaaaa!!!! Ticket gekauft!! Melbourne, ich komme!! Aber keine drei Monate, sondern nur 10 Tage. Denn! Neuseeland ist viel zu schön, um den Aufenthalt zu reduzieren und  Australien ist viel zu groß, um es drei Monate zu bereisen. Mit diesem Gedanken freundete ich mich immer mehr an, nur Melbourne zu sehen.

    In Queenstown lernte ich einige Leute aus Melbourne kennen, darunter Travis und seinen Bruder Daniel. Ich wurde von Travis am Flughafen abgeholt und wir fuhren zu ihnen nach Hause. Die beiden wohnen zusammen im Stadtteil Richmond, in unmittelbarer Nähe zum Stadtkern. Wir tranken zusammen auf dem Balkon ein Bier mit Blick auf den Sonnenuntergang hinter den mächtigen Wolkenkratzern. Schon überwältigend! Zu dem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, wie groß Melbourne eigentlich ist. Der dritte Bruder, dessen Namen ich vergessen habe, kam hinzu und wir gingen in die Stadt. Überall Musik, überall verschiedene, leckere Gerüche, überall Menschen.... Melbourne haut einen im ersten Moment um! Wir gingen in diverse Bars und lernten überall Leute kennen. Das war auf jeden Fall ein gelungener erster Abend. Am nächsten Tag stand ich früh auf und ging eine Runde im botanischen Garten laufen. Und dann ab in die Stadt. Ich ging alles zu Fuß, da ich das Tramnetz überhaupt nicht verstand. Ich brauchte unbedingt WI-FI, um mich wenigstens ein wenig über die Stadt zu informieren. Ich hatte ja nichts geplant und ging die Sache so an wie in NZ. Mal überraschen lassen, was kommt. Aber hier in Melbourne hatte ich ja nur 10 Tage. Ich kaufte mir eine aufladbare Fahrkarte, die immer automatisch ausrechnet, wie viel Geld man in den öffentlichen Verkehrsmitteln verfährt. Man benutzt sie in allen Verkehrsmitteln, checkt ein und aus. Abgefahren! So langsam kam ich dahinter. Trotzdem ging ich lieber zu Fuß, so sieht man ja doch mehr. Ich ging nach Docklands, zum Hafen, den CBD entlang. Die Stadt haute mich immernoch wahnsinnig um. Es ist alles so riesig. Ich machte mich wieder das höchste Gebäude der Stadt for free zu besuchen. Da sag ich doch nicht nein!
    Am nächsten Tag zog ich dann um, in eines der ekligsten Hostels, die ich je gesehen habe. Aber es war mir egal, es war ja nur für eine Nacht, denn... Es war "die Nacht"!!! Ed Sheeran, in ein paar Stunden seh ich dich live! Und dieses Konzert hat einen eigenen Blog verdient! Auch wer kein Ed Sheeran Fan ist, sollte sich den Blog auf jeden Fall geben, lesenswert!

    Am nächsten Tag fuhr ich nach Fitzroy, mittlerweile verstand ich das Tramnetz. Auch ein schöner Stadtteil. Überall Shops, Bars, Pubs und Restaurants. Ich hatte ein unglaublich geniales Frühstück und fuhr dann nach.... St. Kilda! Endlich Strand! Ich buchte im Voraus zwei verschiedene Hostels, eines weiter weg mit ganz üblen Bewertungen für eine Nacht und eines im Zentrum mit guten Bewertungen. Als erstes das Schlechtere.... Und ja! Es war übel! Aber was ich da erlebte, werde ich nie wieder vergessen! Die Menschen und die Atmosphäre machten es unvergesslich. Wen dieses Hostel interessiert, fragt mich bitte danach, sollte ich je wieder nach Deutschland kommen, denn ich werde keinen Blog darüber verfassen. Es gibt zu viel zu erzählen und es wird mir immer im Kopf hängen bleiben. Ich verliebte mich so sehr in dieses Hostel, dass ich für eine Nacht wieder zurück kam.
    St. Kilda hat sich auch einen eigenen Blog verdient. Wen es interessiert, unbedingt lesen!

    Janina und Rob waren auf den Weg nach Melbourne und ich brachte  sie dazu, nach St. Kilda zu kommen. Bevor wir nach St. Kilda fuhren, genossen wir den Ausblick auf die Stadt vom höchsten Gebäude Melbournes, dem "skydeck". Wenn man durch Melbourne geht, weiß man, wie riesig es ist. Aber so riesig....! Ich war einfach nur baff. Die anderen Beiden genossen die Aussicht ebenfalls. Nach gut einer halben Stunde fuhren wir wieder nach unten und begaben uns Richtung St. Kilda und zu dem Hostel, in dem ich bereits einen Tag verbracht hatte. Wir blieben ein wenig dort und brachen dann auf Richtung Strand. Es waren einige Leute mit Trommeln da und Feuerstäben. Janina und Rob wurden ihre Feuerstäbe am Flughafen leider weg genommen, sonst hätten die Amateure am Strand ganz schön blöd aus der Wäsche geguggt, wenn die beiden das Spielen angefangen hätten. Hehe! Langsam wurde es spät und wir fuhren zurück. Die beiden gingen ins Bett und ich blieb noch eine Weile auf. "Morgen ist der letzte Tag in Melbourne" dachte ich traurig. Queenstown vermisste ich gar kein Stück.

    Am nächsten Tag wurde eigentlich nur gechillt. Janina und Rob erledigten einigen organisatorischen Kram und ich... Ich ließ mir ein Tattoo stechen. 🤣 Jahrelang hatte ich die Vorstellung, irgendwann ein Pinguin-Tattoo haben zu wollen. Und hier war der beste Ort, in St. Kilda. Was ich so sehr lieben gelernt hatte. In St. Kilda gibt es auch Pinguine, doch leider sah ich sie nie. Ich war immer zu spät und die Menschenmassen am Pier zu riesig. Ich ging also zum nächsten Tätowierer und ließ mir einen Pinguin stechen. Ganz in die Nähe von meiner Grinsekatze. Ich liebte den Pinguin von Anfang an. St. Kilda wird also immer in meiner Erinnerung bleiben. Ich fuhr in die Innenstadt und traf mich mit Janina und Rob. Wir gingen zusammen in einen schönen Park und beobachteten die Possums, die da fröhlich die Bäume rauf und runter kletterten. Dann war es so weit, ich musste Richtung Flughafen. Ich verabschiedete mich und stieg in die Tram. Ich schlief immer wieder ein. Gott sei Dank weckte mich der liebe Schaffner bei der Endstation auf. Ich dachte, die Tram fährt bis zum Flughafen, aber das tat sie nicht.. Sie fuhr nur bis zu einem Einkaufszentrum am Flughafen. Was für ein Quatsch! Naja, ich komme da schon irgendwie hin. Ich musste mich erstmal sammeln und wach werden. In meiner Sammel-u. Wachwerdezeit blieb ein Auto neben mir stehen und der Fahrer fragte mich, ob ich zum Flughafen müsse. So einfach also! Ich bejahte und stieg ein. Dann habe ich hier in Melbourne auch eine Hitchike-Erfahrung. Wir fuhren Richtung Flughafen. Das war ein lustiger Kauz sage ich euch. Leider kann ich mich nicht mehr an seinen Namen erinnern. Wir ratschten die ganze Zeit und hatten wahnsinnig viel Spaß. Und dann wurde es immer amüsanter. Er kannte den Weg nicht komplett zum Flughafen und somit verfuhren wir uns ständig. Wir fuhren in einer Tour um den Flughafen herum. Irgendwann erblickte ich einen Flughafen-Bus. Loooooos, hinterher! Durch den Bus fanden wir den Weg. Er ließ mich aussteigen und wünschte mir eine gute Heimreise. Lieber Mann!

    Am Flughafen angekommen, war ich einfach nur saufertig. Es war mitten in der Nacht und mein Flug ging in der Früh. Alle Sitze, auf denen man pennen könnte, waren weg. Also wach bleiben, Kaffee kaufen, rumlaufen. Irgendwann fand ich doch einen Platz, wo ich liegen konnte und schlief für eine halbe Stunde. Ab zum Terminal! Auf dem Weg zum Terminal lag ein kleines Café und dann... Ich traute meinen Augen nicht... Sah ich ihn! Alex, ein guter Freund von mir aus Queenstown warf mir einen Blick zu, wie ich ihn wahrscheinlich auch ansah. Verdutzt, überrascht und voller Freude. Ich ging auf ihn zu und wir umarmten uns. In Melbourne traf ich also Bekannte aus Queenstown. Der Alltag holte mich ein. Leider hatte er den Flug nach Queenstown zwei Stunden später... Schade! Ich würde ihn in ein paar Tagen wieder im Zephyr sehen.

    Ich ging in den Flieger und schlief direkt wieder ein. Ich war einfach zu übermüdet. Kurz vor der Landung wachte ich auf und füllte den Wisch, den man für die Einreise nach NZ braucht, aus. Total fertig natürlich. Ich musste wohl voll den Stuss geschrieben haben, denn... In Queenstown kam ich in die Polizei-Kontrolle 😂 wenn ich mich daran zurück erinnere.... OH mein Gott! Mir wurden Fragen gestellt wie :"Wann gehen sie denn wieder nach Deutschland zurück?" "Wie, Visum verlängern!?" "Nehmen Sie Drogen?" "Haben Sie in den letzten 24 Stunden Drogen konsumiert?" So sah ich also aus... Wundert mich nicht bei dem Schlafmangel und dem Quatsch, was ich geschrieben habe! Ich musste furchtbar aussehen! Die Anhörung dauerte etwa 20 Minuten und wurde ich endlich entlassen! Ich wollte einfach nur in mein Bett.

    Ich kam am St. Patrick's Day in Queenstown an... Nein danke, heute will ich keine besoffenen Kobolde sehen. Queenstown fehlte mir echt kein Stück! Ich ging nach Hause und.... schlief! Endlich!

    Resümee Melbourne: geile Stadt, schöne Erinnerungen, ich komme gerne wieder!
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  • Ed Sheeran

    9 de março de 2018, Austrália ⋅ ☀️ 26 °C

    Ich konnte es nicht glauben, dass ich wirklich einen der Superstars unserer Zeit, bald zu Gesicht bekommen würde. Ich genoss den ganzen Tag in Docklands und dann ging es mit der Rikscha ab zum Stadion. Die Vorband war "Missy Higgins", kenn I ned... Überall kleine Mädchen, Paare und Freundinnen in großen Gruppen. Das Gekreisch wird ohrenbetäubend sein, da bin ich mir sicher. Cro ist ein Scheißdreck dagegen. Ich stand zu "Missy Higgins" recht weit hinten und versuchte, mich immer weiter nach vorne zu schmuggeln. Aber das ist nicht wie auf nem Festival, wo man einfach mal Leute rumschubst, um nach vorne zu kommen. Man muss Rücksicht nehmen... Ja ja.... Furchtbar!! 😰 doch am Ende wurde mein nett sein belohnt, leider auf eine nicht so schöne Art und Weise. Am Ende des "Missy Higgins" Konzerts klappte ein Mädel hinter mir um, die Luft war einfach zu stickig. Alle Leute winkten umher, aber kein Security erblickte uns. Was für Pappnasen! Ein Mädel sagte zu mir "Geh vor und hole Hilfe!" Ja natürlich geh ich vor! Hehe! Das Konzert war immerhin nun auch zu Ende und Frauen haben kleine Blasen... Ich holte Hilfe und blieb natürlich... Vorne! 15-20 Reihe! Gebe ich mich auf jeden Fall mit zufrieden! Die Security gaben Wasser ins Publikum, Gott sei Dank!

    Das Konzert war unglaublich!! Ich habe ja schon viele Konzerte gesehen, aber sowas noch nie! Ich hatte eine Band erwartet, die ihn begleitet, doch nein! Er stand da ganz alleine mit seiner Loop Machine und haute einen Song nach dem anderen raus. So professionell, so unterhaltend, so authentisch. Ich weiß nicht, wie oft ich auf dem Konzert weinen musste. Zwei Stunden lang sah ich Ed Sheeran mit gemischten Gefühlen zu. Aus Freude, ihn zu sehen, aus Trauer, das Konzert mit niemandem zu teilen. Wie schon erwähnt, überall Paare, Freunde... Und ich mittendrin alleine. Ich machte ein Video für meine Mimi und war in Gedanken bei ihr. Ihr hatte ich ja auch das Ticket zu verdanken. Nichts desto trotz überwog die gute Laune und ich sang bei allen Liedern, die ich gerne mag, mit. Ich wollte nicht, dass es aufhört. Doch jedes Konzert findet leider ein Ende. Es dauerte eine Ewigkeit, bis alle Leute aus dem Stadion draußen waren. Ich ging direkt zum Hostel, weil ich echt gerädert war. Das Zimmer, in dem ich schlief, war auf der Seite, wo der Zug fuhr, durchgehend Verkehr war, und besoffene, kleine Backpacker umher liefen... Und das Fenster ging nicht komplett zu... Es war eine Horrornacht. Gott sei Dank nur eine Nacht hier und alles wegen Ed Sheeran. Doch es hatte sich gelohnt!!
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  • Milford boat cruise

    5 de março de 2018, Nova Zelândia ⋅ ☀️ 20 °C

    Hallo meine lieben zu Hause. Diesmal ein kleiner Bericht. Wie schon erwähnt, hatte ich unglaublich viele Sachen über den Milford boat cruise gehört, dass ich es jetzt endlich mit eigenen Augen sehen wollte. Die Wettervorhersage war super und ich konnte es kaum erwarten. Der Tag startete früh, sehr früh. 7.00 Uhr ging der Bus von Queenstown. Das war ich ja als Abend-und Nachtarbeiter gar nicht mehr gewöhnt. Nichts desto trotz, ich war wach, gönnte mir nen guten Cappuccino und der Tag konnte starten. Der Busfahrer war super! Humorvoll, unterhaltsam, motivierend, die Augen trotz Müdigkeit offen zu halten. Wir hatten einige Stops auf dem Weg, um Fotos zu machen und sich die Beine zu vertreten. Angekommen in Milford Sound, ging es auf das Schiff. Es nieselte und es war bewölkt. Dennoch sehr gute Wetter-Verhältnisse für Milford, wo es 300 Tage im Jahr regnet... Das Wetter wurde immer besser und die Sonne kam sogar raus! Die Landschaft war atemberaubend! Ich hatte noch nie sowas gesehen! Prachtvolle Berge, die im Nebel verschwanden, Wasserfälle in allen möglichen Dimensionen, Gletscher! Es war nicht zum Aushalten! Ich war baff von der Schönheit dieses Ortes, sprachlos! Und dann geschah es! Delphine!! Ich fing an, vor Glück zu weinen. Warum mach ich das immer, wenn ich an so schönen Orten bin. Wie oft ich hier schon geheult habe.... Die Fahrt ging weiter und immer wieder waren 🐬 da! Und Robben! Ooooohhh maaaaaan, ich war im Paradies. Und dann ging es auch schon wieder zurück zum Hafen, zurück zum Bus, zurück nach Queenstown, zurück zur Realität... Doch bald brech ich auf und dann werde ich nur in der Natur Neuseelands sein!

    Milford Sound ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Aber ob man Delphine sieht, steht in den Sternen. GLÜCK muss man haben! Und davon trage ich ganz viel mit mir rum!

    Sorry für die wenigen Fotos, sind alle schon auf der Festplatte... 😅
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  • Rund um Queenstown

    9 de fevereiro de 2018, Nova Zelândia ⋅ ⛅ 28 °C

    Meine Lieblingsbeschäftigung ist und bleibt hier im wunderschönen Neuseeland das Wandern. In den letzten Wochen war ich viel unterwegs, wenn ich nicht arbeiten musste oder nach der Arbeit in meinem Lieblingsclub, dem Zephyr, rumhing und mich mit tollen Menschen traf. Da seht ihr schon, warum es in letzter Zeit nicht so viele Blogs gab. Ich war viel beschäftigt... Doch jetzt habe ich wieder mehr Zeit, denn ich wohne nicht mehr im Hostel, habe öfters meine Ruhe und bin auch nachts nicht mehr so lange unterwegs.

    Aber zurück zum Thema. Ich habe hier in Queenstown einen wunderbaren Menschen kennengelernt. Chad, einen Local, unglaublich selten in Queenstown. Bekannt ist er auch als "the good looking kiwi" :) Wir haben uns vor einigen Wochen im Zephyr kennengelernt und die ganze Zeit nur übers Wandern gequatscht. Er zeigte mir Fotos von den Bergen der Umgebung und ich war einfach nur happy, jemanden kennen gelernt zu haben, der die selbe Leidenschaft teilt, sich hier auskennt und ein Auto hat. Ja, über Poki werde ich auch noch schreiben.
    Wir machten aus, dass wir irgendwann gemeinsam eine Hikingtour machen würden. Leider hat es bisher nur einmal geklappt.

    Etwa 25 Minuten von Queenstown entfernt, liegt ein Looptrack sehr versteckt in den Wäldern. Noch nicht einmal ein Parkplatz verrät, dass es hier Möglichkeiten zum Wandern gibt. Der "Mt. Chrichton Loop Track". Wir waren fast alleine. Kaum zu glauben bei der vollen Stadt Queenstown. Das sind die Vorzüge, wenn man einen Local kennt... Hehe! Der Track führte durch eine Art Djungel, was mich sehr an Akaroa erinnerte. Minenarbeiter hatten auf der Suche nach Gold, einen Tunnel durch einen Riesenfelsen gehackt. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Überall waren kleine Wasserfälle, kristallklares Wasser, eine kleine Hütte, in der man auch übernachten kann und wunderschöne Aussichten. Die Tour hat es auf jeden Fall unter die top 5 geschafft, die ich bisher gegangen bin.

    Nachdem wir den Track recht schnell gegangen waren, hatten wir noch Zeit, nach "Bob's Cove" zu fahren. Man geht einen kleinen Hügel hoch und hat eine weite Aussicht über den Lake Wakatipu. Chad erzählte mir die Sage über den See während der Wanderung. Eine tolle Geschichte! Vielleicht werde ich sie hier bald als Blog verfassen.
    Der Lake Wakatipu erstrahlte in einem hellblau, wie ich es bisher nur am Sunshine Bay gesehen hatte. Und wieder kaum Leute! Ein Traum!

    Ich musste 6pm wieder arbeiten, also fuhren wir wieder zurück in die Stadt. Mal schauen, was ich noch alles für traumhafte Landschaften um Queenstown sehen werde in Gesellschaft mit dem "good looking Kiwi"... Nochmal hehe!!

    Eine andere kleine Wandertour, die ich unternommen habe, diesmal wieder alleine, war der "Queenstown Hill". Die Wanderung war ziemlich unspektakulär, da sie durchgehend durch den Wald geht und man selten eine Aussicht genießen kann. Was allerdings sehr schön ist, sind die vielen kleinen Steintürmchen an einer Stelle im Wald, die im Laufe der Zeit von vielen Menschen gestapelt wurden. Es sieht aus wie eine kleine Stadt. So langweilig die Wanderung auch ist, was einen oben erwartet, ist richtig schön. Man hat eine tolle Aussicht über Queenstown und die Remarkables. Nun kenn ich Queenstown aus allen Perspektiven, dem Queenstown Hill, der Gondola und dem Ben Lomond. Hat schon was :)

    An einem anderen freien Tag fuhr ich mit Demian, meinem guten Kumpel aus dem Bumbles Hostel nach Wanaka. Wir durften bei Tom, den ich auf den Campingplatz in Wanaka kennengelernt hatte, übernachten.
    Er wohnt insgesamt nur 6 Wochen da und passt auf "das Haus" einer Frau, die im Urlaub ist, auf. Warum "Haus"? Naja, Haus kann man es nicht nennen. Es sind drei Mini-Hütten. Eine Hütte gehört Tom. Das einzige, was reinpasst, ist ein Bett... Nicht mehr. In der anderen Hütte lebt ein anderer Traveller. So viel mehr Platz hat der auch nicht. Und in der dritten Hütte ist eine Küche und ein Bett. Auf der Terrasse befinden sich ein Tisch, Stühle und ein BBQ-Grill. Mit Blick auf die Berge kann man die Zeit hier echt gut rumkriegen. Der Garten ist riesengroß, es gibt Obstbäume, Beete mit Salat und verschiedene Sträucher. Die Chemietoilette und die  Dusche sind im Freien. Ihr hört richtig! Man duscht draußen und kein Mensch sieht dich! Außerdem gibt es noch eine Badewanne, aber ich war zu faul, sie sauber zu machen. Natürlich auch im Freien! Traum"haus"! Im Winter ist das allerdings nicht so geil, aber sehr gut fürs Immunsystem... Ich hoffe, dass ich nochmal in den nächsten Wochen nach Wanaka komm. In der ersten Nacht schlief ich draußen unter dem Sternenhimmel und kuschelte mich in meinen Schlafsack! So schön!

    Am nächsten Tag wollte ich endlich auf den Roys Peak, ein To Do hier in Neuseeland!Demian wollte mich begleiten und dann ging es los. In der Mittagssonne bei gefühlten 30 Grad. Wir sind aber auch verrückt! Mit uns standen verdammt viele Autos auf dem Parkplatz. Ein Wunder, dass wir noch nen Platz gefunden haben.
    Der Weg war stinkend langweilig... Die langweiligste Wanderung, die ich je gemacht habe. Man geht durchgehend die gleiche Steigung, hat durchgehend die gleiche Landschaft und keinerlei Abwechslung. Was einen aber tröstet, ist die Wahnsinnsaussicht auf Wanaka, die von Höhenmeter zu Höhenmeter immer atemberaubender wird. Wir kamen zu dem Punkt, wo jeder Touri unbedingt ein Foto von sich vor der Aussicht haben MUSS. Demian und ich setzten uns auf die Felsen, genossen die Aussicht, aßen etwas und beobachten das Schauspiel, das gerade stattfand. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Die Menschen standen Schlange, um ein Foto zu bekommen, es waren an die 15 Leute. Und sie warteten auf drei Leute, die in allen möglichen Modelposen und in allen möglichen Zusammensetzungen, ein Foto nach dem anderen schossen. Nach etwa 10 Minuten waren sie fertig. Wir beschlossen, später ein Foto zu machen, denn wir MUSSTEN auch eines haben. Wir begaben uns Richtung Gipfel. Zum Ende hin wurde die Wanderung doch etwas steiler, Gott sei Dank. Endlich Abwechslung! Oben angekommen, blieb uns fast der Atem stehen. Die ganze langweilige Wanderung hatte sich gelohnt. Es war unglaublich, fast schon unrealistisch. Wenn man diese Aussicht sieht, weiß man, warum alle den Roys Peak gehen.
    Wir chillten, genossen die Aussicht, rauchten eine Gipfelzigarette, schossen Fotos und machten uns langsam auf den Rückweg. Jaaaaa maaaaaan, kaum Menschen am Fotopunkt. Auf geht's! Eine Runde abspasten (was man mit Demian super kann), lustige Fotos machen und den Ausblick genießen. Es entstanden super Bilder. Und dann ging es auch schon wieder Richtung Parkplatz. Irgendwann werde ich den Roys Peak wieder machen und das nächste Mal zu Sonnenaufgang.

    Wie ihr seht, war ich sehr beschäftigt in letzter Zeit. In diesem Blog befinden sich die Bilder vom Mt. Chrighton Loop Track.

    Bis bald meine Lieben! Hoffe, es war euch nicht zu viel Text.
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