• Mia and Willy on Tour

Afrika von Marokko bis zum Kap

Mia und Willy on Tour: Mit dem Offroad-Camper und später als Backpacker geht es immer am Atlantik entlang. Steppe, Wüste, Berge, Dschungel! Ein ganzes Jahr nehmen wir uns dafür Zeit. Weiterlesen
  • Cathédrale Staint Paul

    11. Februar in Elfenbeinküste ⋅ ⛅ 31 °C

    Die Kathedrale St. Paul im Zentrum von Abidjan hat eine interessante Architektur. Von der Seite gesehen stellt die Fassade eines Elefanten dar, das Wahrzeichen der Elfenbeinküste.

    Drinnen bezaubert die Kirche mit wunderschönen Fenstermotiven, die verschiedene Situationen der Kirche darstellen. Nicht nur biblische Szenen wie z.B. die Geburt Jesu, auch ein Bild von der Missionierung Afrikas ist zu finden.Weiterlesen

  • Grand Bassam

    12. Februar in Elfenbeinküste ⋅ ⛅ 28 °C

    Knapp 1 Stunde von Abidjan entfernt liegt die kleine Stadt Grand Bassam an der Atlantikküste. Für viele Stadtbewohner das Ziel für einen kurzen Ausflug.

    Die Ursprünge gehen in die Kolonialzeit zurück, daher gibt es noch einige historische Gebäude zu sehen. Die Stadt ist heute UNESCO Welterbe

    Außerdem ist Grand Bassam der Bischofssitz der dortigen Diözese mit immerhin 50 Pfarreien.
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  • Malaria!

    13. Februar in Elfenbeinküste ⋅ ☁️ 27 °C

    Innerhalb weniger Stunden ging's mit Willy bergab. Abends noch gut gegessen und ein paar Bierchen getrunken, war die Nacht echt übel, im wahrsten Sinne des Wortes mit Fieber und Erbrechen.
    Am nächsten Tag sind wir direkt zum Arzt gegangen, der hat ein Blutbild gemacht, und das Ergebnis war eindeutig:
    Kein Typhus, keine Salmonellen, aber Malaria. Der Arzt hat eine Injektion verschrieben, 4 Tage jeweils eine.
    Der Rest des Tages und die nächste Nacht waren schlafen, schlafen, schlafen.
    Und am kommenden Tag ging's direkt wieder gut. Noch etwas schlapp, nur ein kleiner Spaziergang, aber sonst OK. Und am Tag 3 fast alles normal, so dass wir eine Wanderung durch den Nationalforst Banco gemacht haben, der mitten in der Stadt liegt, aber immerhin ca. 6x8 km groß ist und aus dichtem Urwald besteht.
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  • Assouindé Beach

    16.–18. Feb. in Elfenbeinküste ⋅ ⛅ 27 °C

    Zur Erholung von der Malaria und zum Ausklang der Côte d'Ivroire-Zeit sind wir nach Assouindé gefahren. Das liegt etwa 70 km östlich von Abidjan an der Küste und ist ein kleiner Badeort. Am Wochenende ist es hier richtig voll, da viele Städter auf einen Kurztrip hier her fahren. Dementsprechend hoch sind hier auch die Preise...
    Wir hatten ein gemütliches Gästehaus, und haben die Gelegenheit genutzt, mal wieder selber zu kochen.
    Ansonsten einfach nur chillen, in der Brandung baden, und es gut gehen lassen 😄
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  • Lomé, Togo und PECASO

    18.–23. Feb. in Togo ⋅ ☁️ 32 °C

    Da wir Ghana auslassen wollten, sind wir direkt von Abidjan nach Lomé geflogen. Der Flug war nur unwesentlich teuer als ein Busticket plus Visum. Und natürlich viel schneller.

    Über einen Bekannten in Deutschland haben wir Kontakt zu der NGO PECASO bekommen. Der Verein kümmert sich um Waisenkinder in Lomé und in der kleinen Stadt Glei. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und bekommen keine Vergütung.

    Etienne, der Vorsitzende, hat alles super organisiert: pick-up am Flughafen, Hotel, Sightseeing. Abends haben wir das ganze Team kennen gelernt: Rosin, Gilbert, Natalie, Linda und Henry. Ein sehr kleines Team. Aber sie schaffen es, Gelder zu akquirieren, um dafür Nahrung, Kleidung, Schulhefte, Stifte, etc. zu kaufen und an die Kinder zu verteilen.

    Die Kinder leben übrigens in Pflegefamilien, nicht in einem Heim. Oft ist es so, wenn der Vater gestorben ist, und die Mutter neu heiratet, dass der neue Mann die Kinder der Frau nicht aufnimmt. Dann hilft PECASO auch bei der Suche nach einer Pflegefamilie.

    Mit einigen aus dem Team haben wir dann etwas Sightseeing in Lomé gemacht. Da Togo nur gerade mal ca. 100 km breit ist, und an der Küste nicht mal 50 km, haben wir beide Grenzen, die zu Ghana im Westen und die zu Benin im Osten besucht. Rübber kommen wir natürlich nicht, auch nicht über die grüne Grenze in der Stadt oder am Strand. Alles ist gut bewacht, Militär und Polizei sind überall präsent, immer mit Gewehr oder Uzzi bewaffnet. Wir fühlen uns dadurch aber nicht bedroht, weil alle recht freundlich sind. Weil Militär, Polizei und Regierung zusammenarbeiten, fühlten wir uns bisher überall sicher.

    Mitten in Lomé gibt es den Grand Marchet. Ein Markt, der auf den kleinen Straßen stattfindet, trotzdem aber für den Verkehr frei ist. Dementsprechend wuselig ist es hier. Und besonders viele Souvenir-Händler gibt es hier. Da könnten wir schnell ein neues Armband für das neue Land Togo finden.

    Das Goethe-Institut haben wir auch besichtigt und wurden gleich auf Deutsch begrüßt. Hier haben wir drei junge Männer getroffen, die schon seit 2 Jahren Deutsch lernen, es auch wirklich gut konnten und sich auf die B2-Prüfung vorbereiten. Wir waren jetzt die ersten Deutschen, mit denen sie sich unterhalten haben 😀

    Als wir am Strand waren, stellte sich heraus, dass Linda und Henry gar nicht schwimmen konnten. Also haben wir sie in unser Hotel eingeladen, um ihnen schwimmen beizubringen. Dabei haben wir selber erst lernen müssen, wie unbeholfen Menschen sich im Wasser verhalten, wenn sie noch nie diese Erfahrung gemacht haben. Aber beide lernten sehr schnell und warten hinterher recht sicher, zumindestens im Nichtschwimmer Bereich. Zum selbständigen schwimmen benötigt es aber doch noch etwas mehr Übung...
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  • Togoville

    22. Februar in Togo ⋅ ⛅ 29 °C

    Mit Etienne, Rosin, Linda, Gilbert und Natalie haben wir heute einen Ausflug nach Togoville gemacht. Die kleine Stadt liegt auf der anderen Seite des Lac Togo und ist am besten mit einer Fähre zu erreichen. Der See ist so flach, dass die Fährboote wie in Venedig nur mit einer Stange angeschoben werden.

    Togoville ist eine wichtige Pilgerstätte in der Region. Es gibt eine große Kirche, die Notre Dame de Lac Togo. Im Außenbereich ist ebenfalls ein großer Altar mit Sitzplätzen für ca. 1500 Menschen. In Togo ist es uns besonders aufgefallen, dass viele Menschen tief gläubig sind, und ein Großteil sind Katholiken.

    In der Stadt gibt es noch ein Friedensdenkmal, das an die Verbundenheit zwischen Deutschland und Togo erinnert.

    Togo hat, wenn auch nur relativ kurz, auch unter dem Sklavenhandel gelitten. In Agbodrafo gab es eine Art Festung, in dem die entführten Afrikaner unter schrecklichen Umständen eingesperrt wurden, bevor sie dann per Schiff deportiert wurden. Das Gebäude zählt inzwischen zum UNESCO Kulturerbe.

    Vormittags hatten wir noch den Fischmarkt besucht. Eine nennenswerte Fischindustrie gibt es Togo allerdings nicht. Es wird nur für den täglichen Bedarf gefischt
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  • Waisenprojekt in Glei

    23. Februar in Togo ⋅ ☁️ 28 °C

    In Glei haben unsere Gastgeber uns die Hilfsstation für Waisenkinder gezeigt, die mit Hilfe des Vereins gebaut wurde.
    Wir waren ganz überrascht, als wir die Hinweisschilder der Unterstützer dieses Projektes am Haus gesehen haben. Wesentliche Mittel stammen aus der CV-Afrika-Hilfe aus Deutschland. Außerdem wurde vor dem Gebäude einer von 3 neuen Brunnen errichtet, die mit Spendengeldern eines Rotary-Clubs aus Deutschland finanziert wurden. Hier sehen wir, wie die Hilfe aus Deutschland direkt bei den Menschen ankommt.

    Bei unserer Ankunft waren alle Waisenkinder im Hof versammelt und tanzten ausgelassen. Neben den togolesischen Betreuern waren auch drei junge Frauen aus Frankreich als Volunteers dabei. Es ist toll zu sehen, mit wie viel Herzblut hier alle bei der Sache sind.

    Es sind übrigens viele Halbwaisen unter den Kindern. Wenn der Vater gestorben ist, und die Mutter neu heiratet, ist es oft so, dass der neue Mann die Kinder der Frau nicht annimmt.

    Der Verein in Togo nennt sich PECASO. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich. In Deutschland werden Spendengelder und Sponsoren über den gemeinnützigen Verein Ohuto e.V. gesammelt und 1:1 an PECASO weitergeleitet.

    Sie freuen sich auch besonders über junge Menschen, die als Volunteers die Arbeit unterstützen, sei es als Nachhilfelehrer oder auch für die Freizeitgestaltung der Kinder.
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  • Der Norden Togos

    26. Februar in Togo ⋅ 🌙 28 °C

    Von Glei aus sind wir in den Norden Togos gefahren. Nahe der Stadt Kanté gibt es einen Nationalpark, in dem es ein historisches Dorf gibt. Die Häuser sind aus Lehm errichtet und sehen aus wie kleine Burgen, aber in sehr winzig 😟

    Mehrere kleine runde Räume sind ineinander geschachtelt und auf mehreren Ebenen angeordnet. Verbunden sind sie durch kleine Öffnungen, die man eher als Löcher bezeichnen kann. Der Mann schlief unten im ersten Raum, dann kam die Küche, oben schliefen Frau und Kinder.
    Alles sehr eng und klein und dunkel, dafür aber relativ kühl.

    Dieser Häuserstil ist typisch für diese Grenzregion Burkina-Faso/Benin/Togo.
    Erst vor ca. 500 Jahren sind die Menschen hier sesshaft geworden und haben zuerst noch in Höhlen und Bäumen gewohnt, bevor die Häuser gebaut wurden.

    Da es eine Touristenattraktion ist, kamen die Dorfbewohner sofort mit ihren Souvenirs und umlagerten uns, noch bevor wir ausgestiegen waren. Auf dem Weg zum historischen Haus kamen dann immer mehr dazu. Zuletzt waren wir ein Tross von über 20 Leuten.

    Vormittags haben wir noch eine Wandertour von 8 km mit unserem Guide gemacht und danach noch den Wochenmarkt in Nadoba besucht. Das liegt direkt an der Grenze zu Benin. Der Markt ist richtig groß und ordentlich, man kann fast alles kaufen, Lebensmittel, Haushaltsgegenstände, sogar Ersatzteile für Fahrräder, und ganz viel selbstgebrautes Bier. Das wird hier auch direkt getrunken, wie bei uns an den Bierständen auf dem Jahrmarkt.

    Für diesen Tag sind wir mit dem Mietauto 330 km hin und 330 km zurück gefahren, jeweils ein ganzer Tag. Ist das den Aufwand wert? Eintritt plus Guide waren 45 Euro, Mietauto plus Sprit ca. 230 Euro.
    Gesehen haben wir einen anderen Schlag Menschen: sehr viel ärmer als an der Küste, aber eher unfreundlich, lachen kaum, grüßen nicht, gucken grimmig, und fotografieren nur gegen Cash. Wir hatten den Eindruck, dass wir hier eher unerwünscht sind.

    Rassendiskriminierung haben wir auch erlebt. In dem großen Baum (siehe Fotos) konnte man von innen hochklettern. Aber nur Schwarze. Weiße dürfen nicht. "Heilige Stätte". Wird wohl durch Weiße entweiht. Weißes Geld wollen aber alle haben.

    Aber etwas Gutes hat die Gegend auch:
    Übernachtet haben wir für 7,50 Euro pro Nacht, und das Abendessen war 2,50 Euro pro Person, inklusive Getränk. Bier wird hier übrigens zu (fast) jeder Tageszeit getrunken.
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  • PermaTogo, Philips Forest-Food-Projekt

    28. Feb.–3. März in Togo ⋅ ☁️ 32 °C

    Auf dem Weg zurück nach Lomé machen wir einen Stopp bei Philipp. Philipp lebt seit mehreren Jahren in Togo und hat sich auf dem Hochplateau zwischen Atakpame und Kpalime eine kleine Farm aufgebaut. Zusammen mit seiner Frau Gloria und neuerdings auch kleiner Tochter betreiben sie das Projekt PermaTogo. Es geht um nachhaltige Landwirtschaft und hier insbesondere um Foodforest. Statt Wald zu roden und Monokulturen wie Kaffee oder Bananen zu schaffen, versucht er, durch geschickte Wasserhaltung und Terrassierung heimische Fruchtbäume zu stärken, Erosion zu verringern und den wenigen fruchtbaren Mutterboden durch Humus/Kompost zu verbessern.
    Daneben hat er noch Schweine (eine echte Rarität in Westafrika), Enten und Hühner, Truthähne, und noch 5 Esel.
    Als Fernziel hat er sich vorgenommen, eines Tages als Selbstversorger leben zu können.
    Um sein Projekt bekannt zu machen und auch um Volunteers und Sponsoren zu werben, hat Philipp übrigens im letzten Jahr bei "Bauer sucht Frau" mitgemacht.

    Als wir ankamen, war er leider gerade sehr niedergeschlagen: sein Eselfohlen war in der Nacht gestorben. Daher konnten wir nicht wie verabredet bei ihm übernachten. Aber er hatte eine Alternative für uns: Ein paar km weiter gibt es eine kleine Lodge, die sein Nachbar Rasta erst letztes Jahr fertig gemacht hatte. Unterkunftsmäßig ein absolutes Highlight.

    Am nächsten Morgen sah die Welt dann schon wieder etwas sonniger aus. Philipp lud uns ein, die beiden weiteren Tage bei ihm zu verbringen. Er hat eine kleine Gästehütte, in der wir übernachten konnten. Strom und fließend Wasser gibt es allerdings nicht auf dem Hof. Nur eine kleine Solarzelle mit Akku, für etwas Licht am Abend und zum Laden der Handys.

    Etwa 100 m entfernt gibt es ein Toilettenhäuschen, das zum Hotel "Golden Eye" gehört. Das konnten wir nutzen. Inkl. Duschen. War dann wie auf nem Campingplatz, wo man ja auch mal weiter laufen muss...

    Leider musste Henry uns heute auch verlassen, da die Arbeit ruft.

    Wir sind dann am Samstag einen wunderschönen Trail runter ins Dorf gelaufen. Auf 4 km ging's knapp 500 Hm runter. Im Dorf war heute Markt. Da waren wir mit Philipp verabredet und haben ein paar Besorgungen gemacht. Und das obligatorische selbstgebraute Bier getrunken. Mia ist dann mit Philipp mit dem Auto wieder hoch gefahren, Willy ist zu Fuß den Berg hoch. Kleines Training am Abend 😀

    Am Sonntag haben wir eine kleine Wanderung zum Wasserfall gemacht. Ein wunderschöner Ort, total ruhig und idyllisch. Hier holt Philipp übrigens auch sein Trinkwasser aus einer kleinen Quelle.
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  • Wasserfall Wli/Yikpa

    3. März in Togo ⋅ ☁️ 33 °C

    Ein absolutes Highlight in Togo ist der Wasserfall Yikpa, der genau auf der Grenze zu Ghana liegt. Genauer gesagt sind es sogar 2 Wasserfälle, wobei von der togolesischen Seite nur der obere zugänglich ist.
    Nach einer mörderischen Anfahrt über eine fürchterliche 5 km-Sandpiste (4x4 highly recommended, aber wir hatten nur einen normalen Kleinwagen...) ging's zu Fuß weiter. Zuerst 3 km steil bergauf mit 350 Hm und dann wieder 100 Hm runter durch viel Natur. Und dann der Anblick dieses Wasserfalls: etwa 40 m stürzt er in die Tiefe. Und trotz Trockenzeit noch reichlich Wasser. Unten ist ein kleiner See, in dem wir auch schwimmen konnten. Einfach herrlich.
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  • Abschied von Lomé

    7. März in Togo ⋅ ⛅ 33 °C

    Zurück in Lomé haben wir noch ein wenig Sightseeing gemacht und uns am Freitag von unserem Gastgebern verabschiedet. Dass wir am Donnerstag fast 22 km zu Fuß gelaufen sind, stieß auf ungläubiges Unverständnis. Das macht hier wohl keiner.

    Unser nächstes Ziel:
    Der Inselstaat Sao Tomé und Principe
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  • Sao Tomé

    8.–10. März in São Tomé und Príncipe ⋅ ☁️ 29 °C

    Auf Sao Tomé waren wir zunächst 2 Tage und haben uns in der Stadt ein wenig umgesehen. Leider ist es auf der Insel genauso wie auf dem Festland: Verfallene Häuser, kaputte Straßen, wenig Touristen.
    Seit der Unabhängigkeit 1975 herrschte zunächst 15 Jahre die kommunistische Einheitspartei. Zusammen mit politischer Instabilität, Korruption, und dem Preisverfall des Kakaos, dem Hauptprodukt der Insel, führte dies auch hier zu einem wirtschaftlichen Stillstand, der keinen Spielraum für Erneuerungen gab.

    Nach Sao Tomé kommen hauptsächlich Portugiesen für ihren Urlaub. Der Inselstaat war durchgängig eine portugiesische Kolonie, und so wird als Amtssprache hier portugiesisch gesprochen. Von Lissabon gibt es auch einen Direktflug hier her.

    2 Nächte haben wir im billigsten Hotel der Stadt übernachtet (20 Euro pro Nacht), dafür aber einen Cocktail im teuersten Hotel genossen 😄
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  • Principe, die Ankunft

    10.–11. März in São Tomé und Príncipe ⋅ ☁️ 29 °C

    Auf Principe, der zweiten der bewohnten Inseln des Inselstaates Sao Tomé und Principe, wollen wir einen paar Tage relaxen. Die Insel ist winzig und besteht fast nur aus Urwald und bezaubernden Ständen.

    Leider war die Ankunft alles andere als relaxed. Unser Vermieter hatte uns 2 MotoTaxis zum Flughafen bestellt. An der Polizeikontrolle im Ort hörte man nur ein "Oh Shit" von einem der Fahrer. Das Problem: sein Führerschein war nicht gültig. Also erst mal absteigen, diskutieren, mit auf die Wache,... (der Fahrer, nicht wir).
    Die Polizisten waren total freundlich und irgendwie war alles recht entspannt. Kein wildes Geschrei und Gestikulieren, wie es in den anderen westafrikanischen Ländern üblich war.
    Nach 15 Minuten ging's dann weiter, vermutlich wurde es monetär geregelt...

    Dann die zweite Enttäuschung: Beim Haus angekommen, in einem winzigen Dorf mitten auf der Insel, mussten wir feststellen, das es kein Wasser im Haus gibt. Die Verwalter, Marta, Jaki und Jefson konnten oder wollten uns kein Wasser in Eimern bringen, was eigentlich üblich wäre. "Kein Wasser im Dorf."
    Nach einer halben Stunde diskutieren (mit Google Translator bei richtig schlechtem Internet...) und einem Telefonat mit dem Vermieter aus Deutschland ging's dann plötzlich doch. Jaki kam mit 2 Eimern Wasser an, so dass wir wenigstens für Klospülung und Bucket-Shower Wasser hatten.

    Zurücklehnen, durchatmen, entspannen, ...

    In der Stadt hatten wir ein paar Lebensmittel gekauft, und so wurde es noch ein schöner Abend mit selber kochen, auf der Veranda sitzen, und der Natur lauschen.

    Am Morgen war die Welt dann wieder in Ordnung. Lecker Frühstück mit Müsli und Joghurt, frischer Ananas aus dem Garten und noch heißen Brötchen vom Bäcker.
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  • Principe zum Relaxen

    11.–14. März in São Tomé und Príncipe ⋅ ☁️ 28 °C

    Principe ist auch als Insel der Traumstrände bekannt. Daher sind wir von Sao Tomé mit einer kleinen Turboprop-Maschine für 4 Tage rüber geflogen.

    Leider hatte sich Willy eine Bronchitis eingefangen, die mit Antibiotikum behandelt werden musste. Wandern und schwimmen gehen viel daher aus. Am 3. Tag dann hatten wir schon ein Taxi bestellt, um zum Strand zu fahren. Das viel aber buchstäblich ins Wasser: Ob der Nacht gab es Gewitter und Starkregen, der bis zum Mittag anhielt.

    So haben wir von den tollen Stränden leider keinen gesehen.

    War aber trotzdem ganz entspannt. Wir haben schön was gekocht und einfach den Tag genossen. Zum Kurieren perfekt!
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  • Am Äquator

    16.–17. März in São Tomé und Príncipe ⋅ ☁️ 29 °C

    Etwas ganz besonderes hat die Insel Sao Tomé: sie liegt genau auf dem Äquator. Genauer gesagt: die kleine vorgelagerte Insel Rolas liegt genau auf dem Äquator. Und da sind wir heute hingefahren. Ganz vom Norden bis ganz in den Süden ging die Fahrt. Und dann mit einem kleinen Boot rüber zur Insel. Wir haben ein kleines Häuschen gemietet, und die Vermieterin hat das Boot und einen Guide organisiert. Direkt vom nächsten Strand wurden wir abgeholt. Einfach alles perfekt!

    Der Äquator wird durch ein kleines Monument auf der Insel markiert. Nur 10 Minuten Fußmarsch vom Strand entfernt. Ist schon witzig, mit dem einen Fuß auf der Nordhalbkugel und mit dem anderen auf der Südhalbkugel der Erde zu stehen...
    Anschließend führte uns der Guide zu einem wunderschönen kleinen Strand. Das war wirklich Bilderbuchurlaub!

    Zurück in unserem Häuschen kredenzte unsere Vermieterin uns ein super Abendessen: gegrillte Steaks vom Schwertfisch mit Gemüse und gekochten Bananen. Die schmecken tatsächlich wie Kartoffeln, sind aber etwas fester und trockener.

    In der Nacht gab es dann noch ein heftiges Gewitter. Und eine undichte Stelle im Dach war direkt über Willys Bett, genauer gesagt über seinem Kopf. Ein etwas ungewöhnlicher Wecker 😄
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  • Sao Tomé zum Abschluss

    17.–19. März in São Tomé und Príncipe ⋅ 🌧 24 °C

    An unserem ersten Abend in Sao Tomé haben wir in einem Restaurant Uli kennen gelernt. Irgendwie waren wir uns gleich sympatisch und hatten interessante Gespräche. Uli hatte eine sehr erfolgreiche Software-Firma und hat sein Unternehmen viele Jahre im Ausland geführt und war schon in vielen Ländern zu Hause. Jetzt hat er sich ein Haus in Sao Tomé gekauft und ist dabei, es zu renovieren. Top Lage, ein herrlicher Blick von der Terrasse über das Meer...
    Uli hat uns übrigens auch sein Auto geliehen, mit dem wir in den Süden gefahren sind.
    Er hat auch einen eigenen Werbefilm über die Inseln gemacht: "Sao Tomé für Auswanderer", hier zu finden: uli.tv

    Die letzten Tage in Sao Tomé sollten auch die letzten Tage unserer Reise werden. Nach 9 Monaten "on the road" geht es nun wieder in die Heimat. Bis zum Kap haben wir es zwar nicht geschafft, aber das machen wir dann vielleicht ein anderes Mal.

    Am letzten Tag haben wir noch eine Wanderung gemacht. Ausgangspunkt war der Ort Monte Café. Von dort ging es über schmale Pfade durch den Urwald (und zwischendurch tatsächlich auch ein bisschen querfeldein) bis zum Kratersee Lago Amelia. In dem war zwar kein Wasser, aber der Weg dahin war total schön. 19 km mit 840 Hm hatten wir abends in den Beinen.
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  • Ein Resümee zum Abschluss

    20. März in Deutschland ⋅ ⛅ 17 °C

    Nun sind wir also wieder zu Hause.
    Und werden natürlich gefragt, wie es war.

    Afrika in kurz und knapp?
    Laut, vermüllt, unterentwickelt, bunt, schrill, kaputt, Traumstrände, viel Natur, Luftverschmutzung, ...

    In den 9 Monaten, in denen wir in Afrika (gemeint ist immer Westafrika) unterwegs waren, haben wir diesen Teil des Kontinents von vielen unterschiedlichen Seiten kennen gelernt.

    Die Menschen waren fast ausschließlich freundlich und hilfsbereit, aber durch ihre Armut auch immer genötigt, aufdringlich unser Geld zu fordern. Das war vielerorts sehr nervig und erschwerte es auch, eine echte Beziehung zu den Menschen aufzubauen. Immer hatte man im Hinterkopf: Die wollen nur dein Geld und dich abzocken. So wirklich und herzlich willkommen waren wir eigentlich nicht.

    Dadurch, das wir sowohl als Overlander mit eigenem Auto als auch als Backpacker mit Bus/Taxi unterwegs waren, haben wir verschiedene Facetten des Landes kennen gelernt. Das touristische Afrika mit tollen Locations, Erholung und Sightseeing und auch das Afrika der Locals mit deren Problemen, die Armut, die Einfachheit. Das hat uns auf jeden Fall ein wenig "geerdet".

    Es hat eine längere Zeit gedauert, die Besonderheiten dieses Landes zu verstehen und zu akzeptieren.
    Warum ist hier soviel kaputt und wird nicht repariert oder erneuert?
    Warum wird hier soviel gebettelt?
    Warum werden Touris "abgezockt"? Warum ist die ganze Landschaft vermüllt?
    Wenn man sich in die Lage der Locals hinein versetzt, werden die Antworten plausibler:
    Ich weiß morgens noch nicht, ob ich abends was zu essen habe...
    Ich könnte das oder jenes vielleicht reparieren. Auch Straßen oder Häuser. Aber gibt es überhaupt Material? Wer hat die notwendigen Maschinen? Gibt es Strom für die Maschinen? Außerdem hab ich kein Geld, um das alles zu kaufen...
    Ich soll den Müll aufsammeln? Müll ist kein echtes Problem. Sauberes Trinkwasser zu bekommen schon eher. Und wenn ich den Müll aufsammle, wo soll er dann hin?

    Wir wurden oft gefragt, ob es in der Gegend denn überhaupt sicher sei. Das können wir mit einem klaren JA beantworten. Wir hatten nie das Gefühl, dass wir irgendwie bedroht wurden. Auch wenn Streitereien immer sehr lautstark ausgetragen wurden, haben wir nie Handgreiflichkeiten gesehen. Selbst abends in eher unbeleuchteten Wohngegenden hatten wir nie so ein Gefühl, wie man es zu Hause im Bahnhofshinterviertel hat

    Würden wir das noch einmal machen? Antwort: Nein, einmal reicht.

    Haben wir diese Reise bereut?
    Antwort: Nein, auf gar keinen Fall. Es war eine ganz tolle Erfahrung.

    Was waren unsere Highlights?
    Sehr schwierig zu beantworten. Dazu gehören auf jeden Fall die vielen Wanderungen in der Natur und die tollen Strände. Aber auch die Begegnungen mit den Menschen, mit einigen sogar sehr intensiv.

    Was würden wir anders machen?
    Auch schwierig zu beantworten. Über die lange Zeit wäre es auf jeden Fall angenehmer gewesen, ein eigenes Auto dabei zu haben. Aber die Erfahrung als Backpacker würde man als Overlander einfach nie bekommen. Diese Kombination, die wir jetzt hatten, war schon richtig gut. Und durch das langsame Reisen haben wir das Land viel intensiver erfahren.

    Größter negativer Eindruck:
    Der sehr schlechte Ausbildungsstandard sowohl in Handwerk, Landwirtschaft, Medizin und auch Service. Die Qualität der Waren und Leistungen sind dementsprechend schlecht.
    Und ganz schlimm: Die nach wie vor anhaltende Korruption und Vetternwirtschaft. Dadurch behindert sich die Region selbst, einigermaßen schnell den Lebensstandard zu erhöhen, den Hunger einzudämmen, und die Versorgung mit lebensnotwendigen Dingen wie Wasser und Medizin zu verbessern.

    Auch eine interessante Erfahrung:
    Da die Region touristisch eher schwach entwickelt ist, trifft man meistens nur so verrückte Reisende wie uns. Und da ist man natürlich schnell vertraut und tauscht Erfahrungen aus. Im Pauschaltourismus hat man in der Regel weniger Kontakte.

    Und die Follower unseres Tagebuches mit ihren Kommentaren waren für uns immer wieder eine Verbindung in die Heimat. Vielen Dank dafür.

    Eure Mia and Willy.
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    Ende der Reise
    20. März 2025