Nepal
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Pengembara di tempat ini
    • Hari 34

      Nur noch zwei Wochen in Dharan🙊🔜🚌🏔️

      6 Oktober 2023, Nepal ⋅ ⛅ 25 °C

      Nachdem die Pläne hinsichtlich eines Treks gemeinsam mit Mausami schon konkreter wurden habe ich vor ein paar Tagen den Chefarzt dann mal angesprochen und vorsichtig nachgefragt ob es möglich wäre schon etwas früher abzureisen.🙊 Man muss sagen es trifft sich zeitlich ganz gut, denn ab dem 15. Oktober beginnt in ganz Nepal das größte und längste Festival, Dashain, das über 14 Tage geht und 5 Tage davon auch Feiertage sind, an denen quasi alles stillsteht. ☺️👌Also auch auf Ämter und im Krankenhaus ist dann nur minimal Betrieb ohne geplante OPs oder ambulante Sprechstunde. Diese Feiertage beginnen ab dem 21. und gehen bis zum 26. Oktober, also das Ende meines Aufenthalts hier. Als ich dann gefragt habe, war der Chef super nett und als ich meinen Satz angefangen habe mit „I wanted to ask if it is possible that I leave a bit earlier to-“. hat er dann gleich gesagt „-to travel!“. 😁☺️Er meinte er findet es schön wenn ich noch was vom Land sehe und ich darf so lange bleiben wie ich möchte und dass das kein Problem is wenn ich etwas früher losmöchte. 🥳☺️ Das hat mich natürlich total gefreut und heißt gleichzeitig, dass ich am 20. Oktober hier meine Zelte schon wieder abbrechen werde und dann die Zeit bis zum Heimflug mit Mausami unterwegs sein werde. 🚌 🏔️ 🥾 Wie ich gestern auch schon geschrieben habe, finde ich es sehr toll, dass ich mit einer Einheimischen unterwegs sein darf, da man so nochmal viele andere Sachen „off-Mainstream“ mitbekommt und es auch vieles hinsichtlich Kommunikation usw. erleichtert. 🥰 Der Plan ist den Annapurna Base Camp Trek zu machen, der je nach Variante ca. 5-6 Tage dauern wird. Der Start ist in der Nähe von Pokhara, also quasi auf der anderen Seite des Landes. Vermutlich werden wir auch wieder einen der tollen Nachtbusse nehmen um zu ihrer Familie nach Hause zu fahren, das ist so auf 2/3 des Weges und von dort aus dann nach Pokhara weiter. Den Trek kann man guten Gewissens ohne Guide machen und so wird die ganze Sache vermutlich auch nicht mal wahnsinnig kostspielig. Ich freue mich wirklich total und bin schon ganz gespannt! 😍😍Das wird bestimmt ein toller Abschluss meiner Zeit hier in Nepal. ☺️

      Heute musste ich schon etwas früher im Krankenhaus sein, da um 8:00 Uhr eine Lecture stattgefunden hat. Ein ehemaliger Professor der Universität hat einen Vortrag über Brust und axilläre Lymphknoten gehalten. Dies gehört hier nämlich mit in den allgemeinchirurgischen und nicht in den gynäkologischen Bereich. Es war sehr interessant und kurzweilig und mal eine nette Abwechslung. ☺️ Ansonsten stand das übliche OPD an und danach bin ich kurz etwas Mittagessen gegangen aber danach noch mal ins Krankenhaus. Heute ist ja Freitag und daher eigentlich ein freier Nachmittag und keine ambulante OPs. Aber ich dachte mir ich gehe heute noch mal in die Notaufnahme. Hier habe ich dann noch ein paar Stunden verbracht und wieder einige spannende Fälle gesehen. Unter anderem einige teilweise nekrotisierende Füße bzw. Zehen. Dann bin ich kurz für eine Stunde nach Hause und auf 17:30 Uhr noch mal zur Evening Round ins Krankenhaus gegangen. Das war dann auch nochmal interessant und ich finde es zwar schon krass wie lange die Tage dadurch von jedem einzelnen Arzt werden, aber es führt definitiv zu einer guten Patientenbetreuung, da jeder PatientIn mehrmals täglich in der großen Runde durchgesprochen wird. Gegen 19:15 Uhr hat mich dann die Motivation verlassen, vor allem weil auch erstmal wieder noch zahlreiche Untersuchungen bei den Patienten in der Notaufnahme laufen mussten bevor weitere Schritte initiiert werden können. So machte ich mich dann grad auf den Weg nach Hause, als ein Kollege auf dem Moped an mir vorbei fuhr, dann stehen blieb und gefragt hat wo ich hingehen würde und ob ich schon gegessen habe. Nachdem ich zweiteres verneint habe meinte er ich soll aufsteigen und wir gehen kurz gemeinsam was essen. ☺️ Das war super nett und wir haben uns auch gut unterhalten. Er hat ein kleines Aquarium in seinem Zimmer mit vier Goldfischen, die nach ihm und seinen drei Kollegen benannt sind, die alle gemeinsam vor 2 Jahren gleichzeitig angefangen haben. Fand ich sehr witzig. 😂 Zum Essen gab’s Thakali Khana. Es ist im Grunde wie Dal Bhat, nur noch mit ein paar weiteren kleinen Beilagen, wie Spinat, mini Pommes usw. - es hat so lecker geschmeckt und schon auch nochmal deutlich besser als das was ich da in dem Schuppen beim Krankenhaus gegessen hab. 🙊☺️ Das war wirklich ein schönes und sehr spontanes Ende zu diesem Tag. Zuhase habe ich nur noch ein bisschen was am Laptop gemacht und telefoniert.
      🔜😴
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    • Hari 24

      Die Whipple-OP 🩻🩸🩹

      26 September 2023, Nepal ⋅ ⛅ 24 °C

      Der Tag heute startete gut und die etwas milderen Temperaturen (25 °C) der letzten zwei Tage sind wieder passé, denn heute hatte es wieder 30°C. ☀️ In der Morgensonne gab es eine Sportsession und auch vor/bei der Visite war es heute wirklich cool, weil sich ein Arzt, Suraj, sehr viel Zeit genommen hat um einige Themen in Ruhe durchzusprechen. ☺️
      Danach ging es auf einen kurzen Frühstücksstopp und dann stand heute die Whipple-OP auf dem Plan, die eigentlich schon vor 1,5 Wochen geplant war, aber wegen des Streiks verschoben wurde. Anders als in Deutschland ist hier in der Früh keine Eile geboten in den OP zu kommen, dieser startet eh nicht vor 9/9:30 Uhr. 🧘‍♀️ Aufgrund der Dauer und des Komplikationspotenzials dieser OP dauerten die Vorbereitungen durch die Anästhesie länger als gewöhnlich, denn es wurde ein ZVK, eine Arterie, venöse Zugänge usw. angelegt. So kamen wir dann gemütlich nach unserer Frühstückspause (in der ich aufgrund meines Porridges inzwischen nur noch einen Tee oder Lemon Water trinke😁) gegen 10:30 Uhr im OP an und gegen 10:50 Uhr startete der Eingriff dann von chirurgischer Seite. Der Patient, 80 J., leidet unter einem Cholangiokarzinom (Gallengangskrebs) und die sog. Whipple-OP ist die einzig kurative Therapieoption. Diese ist auch nur dann sinnvoll wenn alles entfernt werden kann und es noch keine Metastasen gibt. Denn die OP ist sehr kompliziert, dauert sehr lange (dazu noch mehr) und zieht eine sehr kräftezehrende postoperative Phase nach sich. Gibt es also keine Aussicht auf vollständige Heilung stehen die Risiken über dem Nutzen. Bei der OP werden ein Teil des Magens, ein Teil des Pankreas, die Gallenblase, der Gallengang, das Duodenum (Zwölffingerdarm) und ein Teil des Dünndarms entfernt. Danach muss alles Verbliebene wieder miteinander verbunden werden. 🪢 Der Patient hatte in der letzten Zeit auch schon einen stark ausgeprägten Ikterus (Gelbfärbung). 🟨 Das sieht man hier bei der Hautfarbe der Menschen natürlich deutlich schlechter als bei heller Haut. Aber hier war es schon so ausgeprägt, dass man es trotzdem gesehen hat, außerdem kann man immer bei den Augen schauen. Was für mich ein kleiner Aha-Effekt war, obwohl es ja eigentlich total logisch ist, dass bei Eröffnen des Bauchraums auch alles total gelb war, also das Bauchfell und die Darmwände und so. 💡Das hat echt verrückt ausgeschaut.
      Diese OP ist quasi die größte OP in der Allgemeinchirurgie und der eine Kollege meinte sehr passend zu mir: „If you can perfom Whipple´s procedure, you can do everything.“ 🦹
      Es operieren 4 Chirurgen und alle anderen versuchen über die Schultern o.ä. einen Blick auf das Operationsfeld zu ergattern um die einzelnen, zahlreichen, Schritte mitverfolgen zu können. Hier kommt es sehr gelegen, dass das mit dem steril sein deutlich lockerer gesehen wird, denn so steht man quasi mit am Tisch ohne eingewaschen zu sein. Das wäre in Deutschland undenkbar. 😅 So konnte ich die gesamte OP wirklich sehr gut sehen und mitverfolgen und zwischendurch nahm sich auch hier wieder ein Arzt, Vijay, Zeit sich mit mir die CT Bilder durchzuschauen und einige der Operationschritte zu besprechen. Normalerweise kommt irgendwann immer der Punkt wo es ein bisschen langweilig wird, wenn man nur zuschaut und selber nichts zu tun hat. Aber ich muss sagen heute war das irgendwie anders und das obwohl die OP von 10:45 Uhr bis 18:45 Uhr gedauert hat! Ja richtig gelesen.. Die Operateure wechseln sich dann untereinander ab, damit jeder zumindest mal kurz was Essen kann aber das wars dann auch. Ich wollte mir auch das vollständige Prozedere anschauen und bin deshalb bis zum Schluss geblieben. Kurz bevor ich gegangen bin gab es dann noch einen kleinen Abendsnack bereitgestellt und dann bin ich um kurz vor 7 nach Hause gegangen. 🥱
      Noch ein paar Sachen zum OP, es ist hier ganz normal, dass sehr viele Ärzte aber auch Pflege ihre eigenen Kassaks anhaben, die dann auch häufig mit ihrem Namen und manchmal noch der Abteilung (Surgery, Anaesthesia,..)bestickt sind. Allerdings gibt es aber ja auch die ganz normalen Kassaks, die vom Krankenhaus gestellt werden. Der OP-Saal, in dem wir meistens sind ist ja der einzig „neue“. Allerdings wird hier für meine Verständnisse immer ein wenig übertrieben mit der Klimaanlage, es ist meistens so kalt eingestellt, dass ich richtig friere. 🙈 Super paradox, nachdem man sich draußen einen abschwitzt und dort friert es einen dann. Heute war es so kalt, dass ich mir dann irgendwann einen der sterilen Kittel zum wärmen drübergezogen habe. 😅 Es ging den anderen Kollegen aber auch so. Allerdings haben sie mich dann gefragt wie ich das denn machen würde wenn es bei uns im Winter schneit.. naja ich meinte nur, dass das immer harte Monate sind für mich.😂🥶
      Was ich auch mal wieder sehr kreativ fand, waren die Bänder, die im OP verwendet werden um wichtige Strukturen zu markieren. Dafür gibt es in Deutschland natürlich auch spezielle, hübsch bunte Gummifäden/bänder, die als medizinisches Produkt sicherlich sehr teuer sind. Hier werden einfach sterile Handschuhe genommen und der verdickte Abschluss abgeschnitten und dann für diesen Zweck eingesetzt.👌
      Diese OP kostet den Patienten übrigens ca. 20 000NPR, also ca. 150€. Klingt eigentlich gar nicht so viel finde ich wenn man überlegt wie viele Leute da gleichzeitig 8h rumdoktern. Für die Menschen hier aber natürlich wahnsinnig viel Geld. Außerdem kommen ja noch die Kosten für die ganzen Materialien für den OP dazu, das ist nochmal mind. genauso viel oder sogar mehr. Und die nächsten Tage muss der Pat. planmäßig erstmal auf die Intensivstation. Da ist jeder Tag auch sehr teuer..
      Am Nachmittag hat der Chefarzt ganz großzügig den Schlüssel zu seinem Vorratsschrank im OP bereitgestellt und wenn man abgelöst wurde oder ich halt so mal zwischendurch, durfte man sich dann dann dort einen Teebeutel oder ein kleines Tütchen Instant Kaffee nehmen, um mit dem Heißgetränk bei Laune und Konzentration zu bleiben. ☕️ Fand ich irgendwie total nett aber auch wieder verrückt wie man sich in Deutschland wahrscheinlich darüber lustig machen würde, wenn einem jemand sowas als Dank/großzügige Geste anbietet und hier freuen sich einfach alle. 🙈☺️
      Ansonsten wurde heute Vormittag dann auf einmal bekannt gegeben, dass wieder Streik ist, aber nachdem unsere OP schon begonnen hatte führten wir diese natürlich dann auch aus. Was aber sonst alles zur Ruhe gelegt wird und warum der Streik überhaupt stattfindet berichte ich dann ein ander mal, denn es ist sowieso schon wieder so lang geworden heute. 🙃
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    • Hari 36

      Stromausfall im OP 😅💡

      8 Oktober 2023, Nepal ⋅ ☁️ 23 °C

      Das erste, das ich mir gedacht hab als heute morgen der Wecker gegangen ist: „Gott sei Dank musste ich nicht schon um 3:30 Uhr aufstehen!“😂
      Im Krankenhaus waren heute zwei recht interessante Fälle. Neben dem Routine-OP, in dem heute wieder einige Gallenblasen und Hernien operiert wurden, gab es nämlich noch einen Fall im OP der Notaufnahme, zu dem ich mitgehen und -machen konnte. ☺️ Es war ein riesiger Abszess im gesamten Genitalbereich, der sich vom Schambein seitlich bis zum Po erstreckt hat. 🫣 Also eine sehr große Abszesshöhle, die sich sowohl in die Länge als auch in die Breite eine große Strecke erschaffen hat. Es kam sehr viel Eiter und es dauerte wirklich lange bis man mal das gesamte Ausmaß ertasten konnte (Der Patient hat sicherlich auch mal wieder wahnsinnig lange gewartet, bis es dann gar nicht mehr ging, denn ein Abszess in diesem Ausmaß wächst nicht über Nacht..🙈). Er hat auch schon Zeichen einer Sepsis entwickelt und lag mit Schüttelfrost auf dem OP-Tisch. Die ganze Sache wurde dann noch etwas spannender als zwischendurch auf einfach der Strom für einige Minuten ausgefallen ist und der ganze OP-Saal stockfinster wurde und außer dem Überwachungsmonitor der Anästhesie alle Geräte ausgegangen sind. 😂😂🙈 Meine Kollegen haben mich dann nur schmunzelnd angeschaut und meinten „Welcome in Nepal Anna, that’s how we operate here.“ 🤷‍♀️😁 Keine 10 Min. später hat sich das ganze dann nochmal wiederholt, da konnten wir uns dann alle einen kurzen Lacher nicht verkneifen. Danach ging es wieder zurück in den R-OP und dort war dann auch noch ein interessanter Fall und zwar wurde da ein Spalthauttransplantat auf einen großen Wunddefekt am Fuß angebracht. Dafür muss man dann erst i.d.R. vom Oberschenkel, einen dünnen Haut“fetzen“ abschaben. Dieser wird dann präpariert, also viele kleine Schnitte reingemacht, damit man ihn besser dehnen und so mehr Wundfläche abdecken kann. In Deutschland gibts es dafür spezielle Geräte, die das übernehmen, hier werden auf einem kleinen Tischchen mit einem Skalpell viele kleine Schnitte gesetzt um so zu einem ähnlichen Ergebnis zu kommen. 🙊Das schaut echt verrückt aus und ist irgendwie sehr faszinierend. Dann war es auch schon wieder 17 Uhr und ich bin nach Hause gegangen. Auf dem Heimweg hab ich dann meine liebe Mami zu ihrem Geburtstag angerufen.🥰🥳
      Damit war der Tag allerdings ausnahmsweise noch nicht vorbei, denn meine Kollegen meinten schon heute, dass abends eine kleine Party/Gathering ist, wozu ich auch eingeladen bin. Ich habe dem ganzen aber noch nicht so ganz geglaubt, weil es das Mitte der Woche auch schon mal hieß und dann war am Ende doch nix.😅 Gegen 19 Uhr hat mich dann aber einer der Kollegen angerufen und Bescheid gegeben, dass er mich in 15 min abholt. ☺️
      Ich bin mal wieder sehr ahnungslos was mich da erwartet aber bin sehr gespannt und freue mich total, dass ich dabei sein darf. 🙊😁☺️🥳
      Ich werde morgen berichten.💃
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    • Hari 18

      Nepali constitution day 🇳🇵

      20 September 2023, Nepal ⋅ ☀️ 26 °C

      Gestern und heute habe ich ein wenig die Notaufnahme und die Intensivstation sehen können. 🚨 Die Notaufnahme ist sehr groß und es gibt einen älteren und einen neueren Trakt. Die Menschen liegen dicht an dicht auf einfachsten Tragen und auch hier wimmelt es wieder nur so von Angehörigen, die sich wahnsinnig liebevoll um ihre erkrankten Familienangehörige kümmern. Im Durchschnitt sind ca. 3 Angehörige pro Patient vor Ort, mal auch nur einer aber mal auch gefühlt die ganze Familie. Da wird der Kopf gekrault, Wind zugefächert, der Schweiß abgetupft, beim aufsetzen geholfen.. usw. Das ist wirklich sehr besonders hier und irgendwie total schön zu sehen mit welcher Selbstverständlichkeit und Hingabe sich die Zeit genommen wird sich zu kümmern. 🥰
      Da könnten sich so manche rotzfreche Angehörige im deutschen Gesundheitssystem eine grooooße Scheibe abschneiden. 🙃🙈
      So ganz hab ich den Ablauf in der Notaufnahme hier noch nicht verstanden, aber ich glaube es gibt „Notaufnahme-Ärzte“ und für spezielle Fälle wird dann ein Konsil gestellt, für das dann die entsprechende Abteilung kommt. Der Eingriffsraum (📷) befindet sich sehr offensichtlich noch im alten Teil der Notaufnahme.
      Auch auf Intensivstation war ich ein paar mal dabei, einmal zum Konsil und dann zur Visite einer Patientin, die gestern eine lange und große OP bekommen hat. Ich muss sagen was ich von dem kurzen Eindruck sagen kann bin ich von der Ausstattung und den Gegebenheiten hier sehr überrascht. Das sieht wirklich nach ITS aus und auch die Pflege und das Monitoring wird sehr gewissenhaft durchgeführt. 👍

      Gestern war ich noch super lecker essen, es gab vegetarisches Bibimbap. ☺️Ich bin einfach immer noch begeistert von diesem Preisen hier, keine 3€ habe ich für dieses super frische und üppige Essen bezahlt.

      Ansonsten gibt es eigentlich nicht wahnsinnig viel neues zu berichten. Heute war ich schon wieder Mittags zu Hause, denn heute ist Constitution Day und somit ein nationaler Feiertag. 🇳🇵
      Die Zeit habe ich genutzt um nochmal ein wenig zu recherchieren was ich hier in der nahen Umgebung alles erkunden kann. Dadurch, dass das Wochenende nur 1,5 Tage hat ist man da leider wirklich ein wenig eingeschränkt mit den Möglichkeiten. Zusätzlich sind die allermeisten Leute aus dem Krankenhaus schon wirklich sehr tief in ihrer Krankenhaus Bubble, auch aufgrund des hohen Arbeitspensum. So lautet die Antwort auf die Frage was sie nach dem Feierabend/an freien Tagen machen meistens „sleeping“. Deshalb können die mir auch nicht wirklich weiterhelfen mit guten Geheimtipps. Aber ich habe ja zumindest schon ein paar Sportbegeisterte gefunden und auch bei meiner Recherche habe ich über einige interessante und schöne Orte gelesen. ☺️
      Abends um 18 Uhr sollte ich dann nochmal zur Evening Round kommen, von der ich mich bis jetzt immer erfolgreich gedrückt habe.🙊
      Die evening round fand in der Notaufnahme statt und ich kann schon mal vorweg nehmen, dass ich da jetzt sicher häufiger mal hingehen werde, denn es war wirklich super spannend und lehrreich. ☺️
      Wir haben die akuten chirurgischen Fälle visitiert und im Team besprochen. Hier war etwas mehr Zeit als morgens um mir zwischendrin mal was zu erklären. In der Notaufnahme selbst herrscht dagegen das reinste Gewimmel! So viele, teils schwer kranke Patienten, man weiß gar nicht so recht wo man hinschauen soll. Bei einem Blick habe ich dann zufällig gesehen wie ein Angehöriger den Beatmungsbeutel seines intubierten Familienmitglieds schön fleißig und gleichmäßig gedrückt hat. Da ist mir einmal mehr die Kinnlade halb runtergefallen ..
      Nachdem nur noch bei einer Patientin fraglich war ob sie heute Nacht noch operiert wird und das aber wohl noch mehrere Stunden dauert, bis das soweit wäre, wurde ich dann gegen 19:45 Uhr wieder nach Hause geschickt.

      Hier nochmal eine kleine Erläuterung zum System im Krankenhaus, denn der eine Assistent hat mir erzählt, dass er heute Nacht mal wieder nur 1h geschlafen hätte, den 120. Tag in Folge im Krankenhaus sei und das auch noch weitere 245 Tage so weiter gehen werde! 😳😳😳
      Die Assistenzärzte im 1. Jahr müssen hier wirklich übermenschliches leisten. Sie haben jeden Tag da zu sein, gehen oft erst spät in der Nacht nach Hause und kommen morgens um 5 schon wieder zurück, geschlafen wird regelhaft nicht länger als nur ein paar Stunden. Urlaub zu nehmen ist im ersten Jahr auch nicht vorgesehen, nur bspw. bei Krankheits- oder Sterbefällen in der Familie o.ä. wird es genehmigt. Sie müssen sich um alles rund um die Station und die Notaufnahme kümmern, die Visiten vorbereiten usw. Sie sind wirklich die Handlanger der älteren Assistenzärzte und am absoluten Maximum der Belastungsgrenze. Nach dieser einjährigen Feuertaufe sieht das Leben dann ganz anders aus, dann dürfen sie die neuen rumschicken und haben „normale“ Arbeitszeiten. 🫣
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    • Hari 48

      Letzter Tag in & Abreise aus Dharan🥹🚌

      20 Oktober 2023, Nepal ⋅ ☀️ 20 °C

      Was ein Glück, als ich heute morgen aufgewacht bin habe ich mich wieder viel besser gefühlt, kein Vergleich zu gestern! Ich war so erleichtert. Ich habe mir gestern nicht vorstellen können, dass ich heute schon wieder so fit sein könnte. 🙏☺️
      So habe ich dann noch ein paar Sachen erledigt und gepackt und bin schließlich zu meinem letzten Arbeitstag ins Krankenhaus gegangen. Was für ein verrücktes Gefühl! Es war doch gerade erst mein erster Tag oder? 🥹
      Auf Station ist weiterhin flaute, aber nach dem letzten gemeinsamen Frühstück gabs dann zum Abschluss nochmal ein wenig OPD Chaos. ☺️ Nebenbei habe ich immer aufs Handy geschaut, da ich zumindest als kleines Dankeschön einen Kuchen organisiert habe. Das zu koordinieren mit denen hat sich aber wieder mal als nicht ganz so einfach erwiesen, aber letzten Endes hat es wunderbar geklappt. ☺️ Als das OPD vorbei war habe ich vom Chef noch ein Certificate über meinen Aufenthalt hier erhalten und außerdem ein Plaque of Honour. 😍 Ich habe auch nochmal die Gelegenheit genutzt einige Wortes des Danks an alle zu richten und dann sind wir auf Station gegangen um dort gemeinsam mit der Pflege den Kuchen zu essen. Das war wirklich ein sehr schöner Abschied.🥰
      Anschließend bin ich gegen 13 Uhr zurück ins Zimmer und habe dort meine restlichen Sachen fertig gepackt. Nach ein wenig Tetris spielen und viel zusammen quetschen habe ich letztendlich glücklicherweise alles unterbekommen in meine Rucksäcke. 💪 Die ganzen Putzsachen, Schüsseln, Besteck usw., die ich mir zugelegt habe habe ich an Mausami vermacht, damit sie noch eine weitere Verwendung finden.
      Danach gabs ein letztes Aloo Paratha in dem kleinen Schuppen auf dem Campus und um 15 Uhr startete dann der lange Reisetag. Zunächst machten wir noch einen Stopp im Cycle Lab bei Samir, wo extra nochmal viele von der Bike Gang zum verabschieden gekommen sind. ☺️Von Kirun (mit dem ich einmal den langen Lauf gemacht hab) habe ich noch ein selbstgemachtes Accessoire bekommen, dass typisch für seinen Stamm, die Limbus ist.☺️ Danach ging’s weiter ins Office des Dharan Runs, wo ich mich noch von Ramwu und Samir verabschieden konnten. Wir tranken noch einen Tee gemeinsam und bevor wir zum Bus mussten sind Mausami und ich nochmal durch die wilden Marktstraßen Dharans spaziert.
      Gegen 17:30 Uhr haben wir dann den Bus genommen, der uns ins 45min entfernte Ithari gebracht hat. Diese Szenarien in und um den Bus herum kann man eigentlich gar nicht recht in Worte fassen. 😅 Der Bus, der schon halb am fahren ist bleibt dann wieder mitten auf der Straße stehen, Leute klopfen wie wild an den Bus, steigen hektisch noch ein, am Straßenrand stehen Jeeps, die bis obenhin voll mit Leuten sind und auf dem Dach werden Gepäck, Motorräder, Ziegen (!) oder Körbe mit Küken transportiert. 😅🙈 Kann man sich nicht ausdenken sowas. 😂
      Ich bin einfach unglaublich froh, dass ich dieses Mal gemeinsam mit Mausami reise, es macht den ganzen Wahnsinn so viel angenehmer und weniger angsteinflößend. ☺️ Egal wie voll der Bus ist, man kennt zumindest die Person, die dicht neben einem sitzt und außerdem versteht sie was Menschen sagen und man kann sicher sein, dass wir im richtigen Bus sitzen. ☺️
      In Ithari stiegen wir gegen 19:15 Uhr dann in den Nachtbus, der uns zu Mausamis Familie bringt, die in der Nähe des Chitwan Nationalparks in Bharatpur, wohnt. Werden sicherlich wieder ca. 10-12h werden. Schauen wir mal wie es dieses Mal wird.🫣🤞
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    • Hari 8

      Ankunft in Dharan nach wilder Busfahrt🙈

      10 September 2023, Nepal ⋅ ☀️ 29 °C

      Huuui, das war eine lange Busfahrt.🥴 Aber ca. 3h später als geplant, also um 8:45 Uhr, bin ich dann zum Glück gut in Dharan angekommen. Geschlafen hab ich leider kaum und ich war total durchgeschwitzt von der Hitze. Die Straßen hier geben es aber auch einfach nicht her schneller zu fahren. Ich denke dass meine Uhr im Laufe der Fahrt insgesamt knapp 20000 Schritte gezählt hat obwohl ich nur gesessen bin gibt genug Hinweise darauf wie ruckelig die Fahrt war und wie viele Schlaglöcher die Straßen hatten. 😅🙈
      Vom Endpunkt des Busses nahm ich dann ein kleines Taxi zum Krankenhaus, denn mein Gepäck ist wirklich super schwer. Am Campus angekommen war ich erstmal etwas verloren und wusste nicht so recht wohin ich musste. Glücklicherweise hat bei der Nummer die auf der Bestätigung für meinen Aufenthalt steht gleich jemand abgenommen und kam vorbei und hat geholfen. ☺️ Dann musste ich nochmal ein Stückchen über den Campus wandern um dahin zu gelangen. Die Soße lief wirklich überall runter, die schweren Rucksäcke in Kombi mit der Hitze und hohen Luftfeuchtigkeit waren wirklich anstrengend.🥵 Im Office für Academic Divisions war irgendwie etwas Chaos weil da wohl heute irgendeine Veranstaltung ist, ich hab’s nicht ganz verstanden. Ein Mann nahm dann meine Unterlagen schnell schnell entgegen und zeigte mir den Weg zum New Guest House auf dem Campus, wo ich mein Zimmer beziehen werde. Ganz schön teuer .. 2000NPR (14€) pro Nacht .. 🥲. Naja hilft ja nichts.
      Das Zimmer ist Ordnung aber mein Hostelzimmer in Kathmandu war deutlich schöner, vor allem sauberer und hat gerade mal 1/3 davon gekostet. Noch dazu gibt es auch keine Küchenniesche o.ä. . Ich stellte meine Sachen nur kurz ab und nahm meine Dokumente mit, denn als nächstes sollte ich zum Accounting Office um auch hier 600$ „Studiengebühren“ zu zahlen für die zwei Monate… teure Ankunft.🙈
      Bis ich auch hier alles gefunden habe verging relativ viel Zeit, denn die Leute sind zwar alle sehr hilfsbereit doch oft ist es mit dem Englisch dann doch nicht ganz so gut. So stand ich dann auch fast eine halbe Stunde in einer falschen Warteschlange an bis sich herausstellte, dass es die falsche war.🙈 Irgendwann hatte ich dann alles gefunden, mein Geld eingezahlt und bin anschließend noch zum Surgical Department, wo ich morgen um 08:15 Uhr da sein soll für meinen ersten Tag. 👩‍⚕️
      Inzwischen war es 11:30 Uhr ich war ganz schön kaputt und Hunger hatte ich auch, denn bis jetzt hatte ich noch nichts gefrühstückt. Ich habe ein nettes Café gefunden, etwas zu Mittag gegessen und einen leckeren Iced Cappuccino getrunken. Auf dem Heimweg kaufte ich noch Putzzeug und ein bisschen Wasser ein. Zurück im Zimmer musste ich dann das wirklich dreckige Zimmer erstmal grundreinigen. 😩 Damit war ich zwei Stunden beschäftigt 🙈 Dann räumte ich meine Sachen noch ein um anschließend mal ein bisschen durchzuschnaufen. Die Aufregung gepaart mit dem dünnen Nervenkostüm durch die Nacht im Bus ohne Schlaf ließen zum ersten Mal so richtig Bammel in mir aufkommen und die Frage ob es die richtige Entscheidung war. 🙈🫣 Nach einer Runde spazieren um den Campus ein wenig zu erkunden ruhte ich mich dann noch aus um dann bald schlafen gehen um für den morgigen Tag fit zu sein. ☺️ Ich bin seeeehr gespannt was mich hier erwartet in den nächsten 8 Wochen. 🙊🙊
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    • Hari 37

      Was ne Party 😂🙌🥳💃🍻

      9 Oktober 2023, Nepal ⋅ ☀️ 26 °C

      Was war das für ein unglaublich lustiger und toller Abend gestern, ich muss immer noch richtig lachen wenn ich ihn Revue passieren lassen!😂☺️
      Ich wurde um 19:30Uhr von einem der Kollegen abgeholt und wir fuhren in ein Restaurant/Pub in der Nähe. Als wir ankamen lief auf dem Fernseher die Bundesliga, das fand ich schon mal ziemlich lustig. 😅Nach und nach trudelten dann alle ein und es war am Ende das komplette Team mit insg. 15 Leuten (alles Männer und ich😂) da, von den Juniors bis hin zu den Assistent Professoren(AP)! (Nur der Chefarzt nicht) Was mir direkt aufgefallen ist und was ich richtig toll finde, die Hierarchie, die im Krankenhaus ja wirklich sehr stark gelebt wird, mit kleiner Verbeugung gegenüber den APs und direkt aufspringen wenn sie in den Raum kommen usw., war an diesem Abend nicht im geringsten spürbar - also wirklich kein bisschen! Alle lagen sich in den Armen und haben auch ohne die Anwesenheit der anderen Person so wertschätzend und respektvoll voneinander gesprochen. 🙌☺️
      Es dauert dann nicht lange und der Tisch war gefüllt mit Gorkha Strong, dem lokalen Bier, das stolze 8% hat und wirklich sehr gut schmeckt. 🍻 Auf dem Fehrnsehr wurde dann von Fußball zu Cricket gewechselt, das ist hier sehr beliebt. Zum Essen gab es verschiedenste Vorspeisen, Mais, frittiertes Gemüse oder Käse, Momos, Chicken Wings und später noch Pizza und gebratenen Reis, dies kam einfach alles auf die Mitte des Tisches, und jeder hat zugelangt, wo er wollte, ein bisschen wie in Spanien mit den Tapas. ☺️Die Stimmung war sehr ausgelassen und die andern legten ein ganz schön ordentliches Tempo vor. 😅 Manche haben auch relativ früh auf Whisky (plus Cola) gewechselt, dementsprechend stieg der Alkoholpegel sehr schnell an. Ich habe gut mitgehalten, aber trotzdem ein paar Gänge ruhiger gemacht als die andern, was auch immer noch vollkommen ausreichend war. ☺️Es wurde wahnsinnig viel gelacht, teilweise hab ich ihren Gesprächen einfach zugehört, nichts verstanden, aber mit gelacht, weil es einfach ansteckend war. 😁Aber auch mit mir haben sie sich sehr viel unterhalten, von Fußball in Deutschland, den Unterschieden im Krankenhaus, meinen Erfahrungen hier bis jetzt, welche Orte ich schon besucht habe oder noch besuchen sollte, usw. ☺️ Ein sehr besonderen Moment war als ich mit einem der Kollegen gesprochen habe, mit dem ich mich auch letztens im OP länger unterhalten habe und wir darauf gekommen sind, dass ich schon viele Länder der Welt bereisen durfte. Ich habe ihm dann berichtet, dass meine Eltern ihr Geld am liebsten dafür ausgegeben haben und es immer noch tun, um uns die Welt zu zeigen, da das für sie bzw. uns wertvoller als alles andere Materielle der Welt ist. 🫶☺️Er hat dann gestern extra noch mal angesprochen, dass ihm dieser Satz so sehr im Kopf hängen geblieben ist und dass er dies auch seiner Frau erzählt hat und sie nun vermutlich anstelle sich ein neues Auto zu kaufen, eine Reise machen werden. Das fand ich sehr toll und hat mich mega gefreut, dass nicht nur ich von ihnen wahnsinnig viel mitnehmen und lernen darf, sondern dass vielleicht auch ich ihnen ein paar Anstöße geben kann. ☺️
      Man hat richtig gemerkt, was für eine tolle Gemeinschaft sie alle sind und wie sehr sie durch die unzähligen Stunden, Aufgaben und Herausforderungen, die sie Tag ein Tag aus im Krankenhaus gemeinsam bewältigen müssen, zusammen geschweißt sind und einfach eine gute Stimmung herrscht. Ich habe noch nie mitbekommen, dass sich irgendjemand wen angemotzt oder angeschrien hat. Das finde ich wirklich toll! Zwei der Kollegen haben sich an einem Tisch zurückgezogen, um Schach zu spielen, viele von ihnen rauchen und auch eine Shisha kam irgendwann auf den Tisch. 😅Sie haben mir prophezeit, dass wenn sie feiern ordentlich feiern und ich hatte ja wenig Vorstellung wie das hier so abläuft, aber ich muss sagen sie haben ihr Wort definitiv gehalten.🥳💃 Wir haben alle unglaublich viel gelacht und jeder hatte sehr viel Spaß. ☺️Es war auch besonders, dass die Juniors im ersten Jahr dabei sein durften, denn ich habe gelernt, dass sie eigentlich in den ersten sechs Monaten das Krankenhaus gar nicht verlassen dürfen. 🙈🙈 Offiziell auch nicht um was essen zu gehen, das müssen sich dann ins Krankenhaus liefern lassen. 😳(glaube ganz daran wird sich aber nicht gehalten) Da sich aber wohl beide ganz gut anstellen wurde es ihnen erlaubt an dem Abend teilhaben zu dürfen. Auch wieder eine weitere, kaum vorstellbar, Sache… 🫣🙊
      Als das Cricket Spiel zu Ende war, wurde zu Musik gewechselt und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Ich habe mich dann auch mit dem einen AP länger über alles mögliche unterhalten und irgendwann meinte er dann, dass er mir noch mal ein Kompliment machen müsse für für meine Nähte, die ich bei der Whipple OP zeigen durfte. Er meinte, ich solle unbedingt etwas chirurgisches machen, da ich eine sehr ruhige Hand und gute Fähigkeiten habe. 🙊
      Zu dem Zeitpunkt ist sicherlich schon das ein oder andere Bier geflossen aber trotzdem hat es mich riesig gefreut, so ein nettes Kompliment zu bekommen.☺️🙌
      Auf einmal war es schon 12:00 Uhr und die Besitzer wollten Feierabend machen. 😅Daraufhin machten wir uns allmählich auf den Weg aber der Abend sollte damit noch nicht vorbei sein. Wie ich schon erwähnt hatte, war der Alkoholpegel bei allen wirklich nicht gerade im fahrtüchtigen Bereich, dennoch setzen sich alle auf ihre Motorräder, zum Großteil ohne Helm, bzw. einer hat sogar ein Auto, in dem ich dann auch mitgefahren bin und so ging es zurück auf dem Campus. Ich muss sagen betrunken im Straßenverkehr teilzunehmen ist wirklich etwas das ich absolut überhaupt gar nicht befürworte. 🙅‍♀️Aber in dieser Situation ist mir leider nicht viel anderes übrig geblieben als dort mit zu fahren, denn sonst wär ich dort gestrandet. 🥲Einer der Kollegen meinte dann noch scherzhaft, als wir losgefahren sind „We will meet at Raghaw‘s room or in the ER (=Notaufnahme)“🙃🫣😅 . Naja glücklicherweise ist alles gut gegangen und so trafen wir uns noch in dem Apartment von einem der Kollegen. Das war auch sehr spannend für mich mal zu sehen, wie die hier so wohnen. Und ehrlicherweise es hat mich ein wenig erschreckt. 🫣Als Wohnung kann man das kaum bezeichnen, denn das Ganze ist nur wenig größer als das Zimmer, in dem ich untergebracht bin. Nur noch mit zusätzlicher kleiner Küche. Aber der Zustand ist ein vielfaches schlechter als der meines Zimmers. 🙈 Insgesamt ist also wahnsinnig wenig Platz, und es ähnelt eher einer kleinen Studentenbude, als eine wohnlichen und gemütlichen Bleibe. Naja mit knapp 15 Leuten ist dieser Raum dann auch sehr schnell gefüllt gewesen und so wurde ein kleines Disco Licht aufgestellt, die Musik eingeschalten, für weitere Drinks gesorgt und wir tanzten sehr ausgelassen bis morgens um 2:30 Uhr. 😂💃☺️🥳 (als ich ging hatte ich knapp 8000 Schritten auf der Uhr seit Mitternacht, also wir haben wirklich viel getanzt!😂) In der Kultur hier ist Tanzen so fest verwurzelt, dass auch die Männer mit einer riesen Leidenschaft und aus dem tiefsten Inneren heraus tanzen. Sie meinten immer „Anna, you really have to feel it!“ 😅 Das war echt ein kleines Spektakel anzusehen, auch noch kombiniert mit dem Alkoholpegel! Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht daran teil zu haben. Der eine AP war irgendwann so betrunken, dass er auf dem Bett einfach eingeschlafen ist und sich auch von der lauten Musik, dem Lachen und dem Tanzen nicht hat stören lassen und dort seine Nacht verbracht hat. 😂😂😂 Irgendwann hat es sich dann aufgelöst. Denn es mussten ja am nächsten Tag auch wieder alle morgens im Krankenhaus parat stehen.🥴🙃
      Gegen 3:00 Uhr war ich dann im Bett und zwar müde, aber sehr glückselig, einen so tollen, lustigen und sicherlich unvergesslichen Abend hier mit erlebt haben zu dürfen.🥰☺️
      Nach einer kurzen Nacht ging dann der Wecker so spät wie möglich und im Krankenhaus war der Großteil der Kollegen ebenfalls auf der Matte gestanden. Aber ein paar Ausfälle waren doch zu verzeichnen. 😅 Raghav, bei dem wir im der Wohnung waren, hat erzählt, dass er dann auf dem Boden schlafen musste weil sein Bett von zwei Kollegen belegt war. 😂
      Im OPD konnte man richtig merken, wie alle heute etwas langsamer im Kopf war aber auch das haben wir gemeistert. 😁Ich finde es immer eine sehr lustige Stimmung, wenn alle in der gleichen Situation sind und sich durch den Tag kämpfen müssen. Es gab auch wieder einige wilde Fälle zu sehen, zum Beispiel ein exophytisch wachsender Hauttumor am Unterschenkel einer Frau, der schon die Größe eines Tischtennisballs angenommen hat und einen sehr strengen Geruch abgegeben hat. 😳🙈 Von diesem nahmen wir später im ambulanten OP eine Probe, um die weitere Therapie planen zu können. Nach dem ambulanten OP ging ich nach Hause und war ganz schön kaputt.😴 Ich habe was gegessen und musste dann noch ein bisschen Wäsche machen, da sich diese schon wieder gehäuft hatte. 🥲Anschließend gönnte ich mir einen Mittagsschlaf, der sehr wohltuend war. Danach ging ich kurz etwas einkaufen und was Abendessen und dann rief das Bett heute sehr früh nach meinen Namen.😅☺️😴😴
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    • Hari 36

      Bienvenue au(x) village(s) des curieux

      15 April 2019, Nepal ⋅ ☀️ 30 °C

      Voilà 2 nuits que je campe. Cela m'a fait découvrir que la curiosité des Népalais n'a pas de limites...

      Le premier soir, cherchant un endroit où poser ma tente, je bifurque depuis l'autoroute vers une petite route (piste). J'ai beau rouler, il y a des bicoques partout. C'est rural mais densément habité. Voyant un petit chemin qui part dans les champs, je m'apprête à tourner. Mais face au regard perplexe de femmes assises là, je préfère, par politesse, les saluer et vérifier si ça ne gêne pas que j'aille dormir par là. Erreur !
      C'est finalement un gars qui me dit de poser ma tente pas loin, mais je suis repérée... Toutes ces femmes, leurs enfants, leurs maris, en fait, tous les gens du coin débarquent peu à peu alors que j'installe ma tente. Je reste un moment, essayant de communiquer, mais personne ne parle anglais, moi toujours pas plus de 5 mots de népalais, 15 ou 20 d'hindi... Fatiguée et gênée face à ces regards fixés sur moi mais sans échanges, je finis par expliquer (même s'il n'est que 17h30, mais comment trouver du repos autrement?) que je vais dormir et lance un bye bye, avant de me calfeutrer dans ma tente. Chaleur terrible, j'étouffe.
      Mais j'entends qu'il y a toujours du monde et n'ai plus envie de ressortir pour être le clou (clown?) du spectacle... Rien n'y fait, les heures passent mais beaucoup restent là, débattent de mon cas... Je saisis au vol les mots "eau", "légumes","shower" et suppose qu'ils débattent de savoir ce qu'il convient de faire pour m'aider. C'est gentil, mais résultat j'aurai eu droit à une assemblée muette face à moi, bruyante le reste du temps et au final pas tres "helpful". Un gars (avec une petite bedaine moulée dans un marcel "Snoopy" et de belles dents du bonheur) m'a juste demandé si j'aimais le coca, j'ai dit oui, il m'a alors ramené... du Redbull (?).

      Le reste de la soirée/ nuit : le conciliabule (notamment des femmes) se poursuit, puis c'est une techno indienne qui prend le relais toute la nuit (en lien avec la nouvelle année sans doute). Dès 4h30 le manège recommence, des gens viennent et parlent fort juste à côté de ma tente... Le matin, je ne suis jamais préparée aussi vite pour tenter d'échapper à cette attention oppressante. C'est raté.. Dès que je sors, du monde attend déjà. Je prends mon petit dej devant une quarantaine de personnes, qui commentent tous mes faits et gestes. Je sors mon réchaud : "Oh ! Gas !", mon porridge : "Oh ! Indian breakfast!", mon eau : "Pani, pani", mes allumettes humides ne marchent pas, alors un bruissement excité parcourt l'assemblée : "Lighter, lighter!". Mais personne ne bouge pour intervenir. Je fais un tour à une échoppe et reviens avec un briquet. Tout le monde me suit des yeux, attendant avec excitation l'épisode suivant... Hilarité générale lorsque je me brosse les dents. Soupir... Même si je suis de meilleure humeur le matin et qu'il y pas de mauvaise intention à leur attention, c’est fatiguant...
      Un jeune homme qui parlait anglais et à qui j'explique la difficulté me dit "but it's because they have never seen this. They are full of respect !" Hum... les enfants qui s'amusaient à secouer ma tente alors que j'étais dedans étaient-ils vraiment "full of respect"?!
      Au moment de partir, une petite fille me dit, très enthousiaste, "Come back anytime!" Elle ne se rend pas compte que pour moi c'était dur...
      Je pense que le concept de voyage en solitaire n'est pas compréhensible par les Népalais des villages, qui vivent en communauté et apparemment jamais seuls et dans le calme.

      Le second soir, je prends mes précautions en choisissant un endroit vraiment paumé, près d'une rivière. Et en ciblant une seule maison pas loin. (C'est New year's Eve pour de bon, pas envie de me faire emmerder par des gens éméchés). J'ai quand même eu le droit à une bande de jeunes étudiants de la madrasa, plantés à 1 m, pendant que je cuisinais. Moins patiente et les trouvant moins sympathiques, j'ai davantage osé les chasser... (Cela m'a pris 15/30 min, ils restaient accrochés, prenant des photos, faisaient mine de partir, pour revenir par un autre côté !). Je n'ai plus eu comme spectatrice qu'une petite fille, à la fois curieuse et timide. Chaque fois que je lui demandais son nom elle reculait de quelques mètres, puis revenait. Elle a finit par me le dire ! Isenke :)
      Des 4h30, la famille était active (et bruyante). Toutes les générations vivant là, j'ai été réveillée par des sortes d'étouffements/ crachats du grand père. Mais je ne peux pas me plaindre, alors que c'est moi qui m'installe près de chez eux !

      Entre ces nuits épiques, je suis la plate et droite "Highway 1" et roule mes 60 à 80 km par jour. C'est monotone, il fait très chaud et je commence à être malade. Du coup le soir ce sera repos à l'hôtel, indispensable après 2 nuits courtes et sans douche.
      Les paysages sont les mêmes depuis que je suis descendue des montagnes : champs de blés, orge, rizières. Passage à travers de nombreuses villes sans trop d'âme ni d'intérêt. Traversées par la highway, elles offrent parfois un "bazar central" pour les plus importantes. Beaucoup de déchets, de poussière. Entre ces villes, des villages sommaires (des toit en ossature bambou, des murs avec de la bouse de vache, comme en Inde). De temps en temps, un petit temple. Depuis 2 jours je vois plus de mosquées et ressens l'influence indienne : le dhal bhat est devenu "puri", on trouve des "indian sweets" et les gens n'ont pas l'air surpris par mes quelques mots d'hindi. L'appel à la prière "Allahou Akbar" s'est ajouté aux bruits de mes nuits.
      Hum... ai-je le droit de dire que je ressens aussi cette influence par les épisodes surréalistement absurdes qui me rappellent ma vie passée là-bas? Le gars qui a affiché "hôtel" sur sa devanture mais qui ouvre de grands yeux quand tu lui demandes une chambre : "No, not possible". Les gens qui te disent que c'est impossible de trouver du papier toilette dans la ville, tu vas dans la boutique à coté et.. tu en trouves. D'autres à qui tu montres ta carte postale timbrée en demandant s'il y a un "post office", et qui te tournent le dos en rigolant car ils ne comprennent pas... Un restau qui te dit qu'il a du fresh fruit juice et qui te ramène... encore du Redbull (?). Un autre à qui tu demandes s'ils ont des glaces, qui te dit oui. 5 min après, c'est non. Haha. Crazy Nepal, pas que Crazy India.

      Choquée de voir que le Lonely planet ne mentionnait aucune des villes que j'allais traverser, et pensant que j'allais découvrir des pépites insoupçonnées, je me suis en fait... ralliée à leur opinion. Le long de cette highway et à l'est du Népal (en dehors des montagnes plus au Nord), il n'y a pas grand chose à voir . Mais après l'hôtel à Inaruwa, il ne me restera plus que 105 km avant la frontière. J'en ai fait plus de 350 ! Il faut juste que je vérifie si elle est ouverte, elle était apparemment fermée pendant les élections en Inde.
      (https://edition.cnn.com/videos/world/2019/04/12…)
      Le seul contact "warm showers" (sorte de couchsurfing pour les voyageurs à vélo) de l'est du Népal ne m'a pas répondu mais j'ai rencontré dans un petit restaurant un Népalais qui parle très bien anglais, marié à une ukrainienne, et qui m'a invité dans sa ferme en Inde, juste de l'autre côté de la frontière... A suivre.
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    • Hari 16

      über den Amphu Laptsa ins Hinku Tal

      25 Oktober 2023, Nepal ⋅ ⛅ -8 °C

      Spannende Tagesetappe über den Amphu Laptsa Pass 5845m ins Hinku Tal. Für unsere Trägermannschaft noch viel herausfordernder als für uns. Der 12 km lange Abstieg nach Chhukung dauerte gefühlt eeeewig 😅
      Morgen den ersten Pause Tag. Herrlich!!
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    • Hari 212

      Hile and the unknown east

      28 Februari 2020, Nepal ⋅ ☀️ 13 °C

      Most of the typical 1-month trekking tourists don't see the east of Nepal. For me the days in and around Hile gave me a nice introduction into the local way of living. People were extremely friendly in spite of the rough mountain life. The day starts with a delicious milk tea (chai) and some hot water. Throughout the day the Nepalese often don't eat more than two times, but then a lot of Dal Bhat (Rice, lentils and seasonal vegetables). In this region the Lumba people use to have a Tongba (a fermented millet alcoholic beverage served with hot water and a straw) in the evenings.
      I enjoyed the amazing landscapes on my first hikes around Hile. I will never forget the views throughout the Arun Valley towards the Makalu range with its 8485m high peak, or playing in the snow with local lowland tourists on top of Pathivara. Visiting the NARC - Agricultural Research Station was another highlight where I could learn about the regional challenges in the field of mountain agriculture.
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    Anda mungkin mengenali tempat ini dengan nama berikut:

    Kosī Zone, Kosi Zone

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