Norge
Vest-Agder Fylke

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    • Dag 47

      Tag 46 & 47

      8. juli 2022, Norge ⋅ ☁️ 11 °C

      Morgens an Tag 46 war es wegen der Hitze im Zelt nicht auszuhalten. Es war strahlend blauer Himmel und so blieb es auch den ganzen Tag.
      Nach schwimmen war mir noch nicht, ich dachte ich nehme einen der nächsten Seen. Das tat ich auch und ging gegen Mittag schön Baden. Hier sind alle Gewässer für jeden, man darf überall schwimmen. Genauso wie man überall eine Nacht sein Zelt aufstellen kann. Solange man ein paar Sachen beachtet, wie z.B. 150 Meter Abstand zum nächsten Haus (Jedermannsrecht). An dem See sprach mich ein Norweger an, der sogar einigermaßen gut Deutsch sprechen konnte, da er oft in Deutschland Urlaub macht und dann immer versucht mit allen auf Deutsch zu reden. Er war verblüfft dass ich so einen weiten Weg, mit dem "kleinen" Rucksack gehe. So leicht bin ich garnicht unterwegs. Ich habe etwa 7Kg Ausrüstung (ohne Wasser, Essen und Gas). Andere machen das selbe mit 1-2 Kg weniger. Der Weg war an diesem Tag gut begehbar und auch immer besser ausgeschildert. In Snortemo machte ich eine große Pause. Dort wurde 1933 auf einem Bauernhof ein altes Wikingerschwert gefunden. Das Schwert wurde ca. 500 nach Christi hergestellt. Das Schwert ist 1 m lang. Die Klinge 77 cm. Der Schwerttyp Spartha hat die typischen Verzierungen aus Gold und Silber, wie es derzeit üblich war. Um die Parierstange lag ein Schmuckband. Die typologische Zuordnung des Schwertes ist wegen der wenigen vergleichbaren Funde umstritten. Nach Snortemo folgte ein Aufstieg auf etwa 550 Meter Höhe. Oben war ein kleiner Kasten, in dem ein Buch drin war. Ich glaube sowas wie ein Gipfelbuch oder so, wo ich mich auch eingetragen habe. Danach bin ich ca. 5Km durch ein Sumpfgebiet gegangen. Das hat mir richtig Spaß gemacht. Die Gegend war Traumhaft schön. Da war es mir auch total egal, wie nass meine Füße waren. Ständig hielt ich an und schaute mir die Umgebung an, da ich beim gehen gucken musste wohin ich den nächsten Fußtritt setze. Ich hatte eine Schutzhütte auf der Karte, die in diesem Gebiet lag. Dort wollte ich mein Zelt aufschlagen. Sie war auch ganz nett, aber mein Zelt konnte ich dort nicht aufstellen, da es zu uneben war. Ich machte dort eine kurze Pause. Es kamen viele Gnitzen die mich nervten. Dann suchte ich die Umgebung ab und fand etwa 100 Meter hinter der Schutzhütte einen großen und einigermaßen geraden Felsen, wo ich mein Zelt aufstellte. Dort war es auch viel windiger als bei der Hütte, deswegen waren da auch weniger Gnitzen/Mücken. Bis jetzt geht es voll klar mit denen, in Deutschland war es viel schlimmer in den Wäldern. Aber wie sagt man "freu dich nicht zu früh". Vielleicht kommt die Mückenplage in Norwegen noch, von der alle immer so viel sprechen. Ich hatte erst ein bisschen bedenken in so einem Sumpfgebiet zu schlafen, aber ich hatte dort einen sehr guten Schlaf und eine ruhige Nacht.

      Als ich mein Zelt auf dem Felsen an Tag 47 abbaute, war es so windig dass ich aufpassen musste dass es mir nicht wegfliegt. Dann ging es noch 2-3Km durch dieses sumpfige Gebiet, bis ich auf einer Straße landete. Der "Barnevandrersti" war zuende. Ab da musste ich mir wieder neue Wege suchen. Was garnicht so einfach ist. Hier gibt es nicht so viele Wanderwege, die fangen erst etwas weiter nördlich an, wo ich ja auch hinlaufe. Dort existiert ein großes Netzwerk an Wanderwegen vom norwegischen Wanderverein DNT. Aber da muss ich erstmal hinkommen. Also lief ich heute etwas auf Straßen, Schotterwege und kleine Pfade, wo ich das Gefühl hatte, die gibt es nur auf meiner Karte. Total zugewachsen. Ich glaube da geht auch keiner lang, zumindest habe ich keinen getroffen 😅 Und viele Zecken heute, habe etwa 10-15 Stück auf mir herumkrabbeln gehabt. In Storekvina füllte ich ordentlich Proviant auf und fragte im Laden nach ob ich meine Powerbank aufladen kann, solange ich draußen sitze und esse, was kein Problem war. Die Lebensmittelgeschäfte werden ab jetzt rar. Erst ab dem Kjerag fäng mein eigentlicher Track an, dem ich bis Trondheim folge. Ich versuche jetzt erstmal bis Knaben zu kommen, da sind die ersten Wege vom DNT, die mich zum Kjerag führen. Nach Storkevina folgte natürlich wieder ein Aufstieg auf etwa 500 Meter Höhe. Wo ich mich jetzt befinde. Etwas windig hier, aber es geht. Ich habe eine gute Stelle für mein Zelt gefunden. Hier oben ist eine kleine Norwegische Flagge und wieder sowas wie ein Gipfelbuch. Einen schönen Ausblick gibt es natürlich auch.

      Liebe Grüße, Gena
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    • Dag 52

      Mandal

      9. juli 2022, Norge ⋅ ☀️ 14 °C

      Gestern ging die erste Etappe los. 38 km von Kristiansand entfernt hielt ich Ausschau nach einem schlafplatz.
      Mhm war gar nicht so einfach, an der Küste entlang wunderschön aber überall standen Häuser.
      Man sollte 100/150m Abstand zum nächsten Haus haben.
      Da sah ich ein parkendes Auto wo jemand gerade räumte.
      Ich fragte ihn ob er wüßte wo man sein Zelt aufschlagen könnte.
      Hey kleene bleib doch hier meinte Jubbos.
      Er kommt aus dem Norden mit nordisch und niederländischen Dialekt 😁.
      So blieb ich dort, trank ein Bierchen mit Jubbos und Vampi und ging früh zu Bett.
      Heute ging es nur 27 km weit, der Wind blies stark von vorne und ein kleiner Teil der Strecke mit 15 % Steigung.
      Wieder denke ich Ich habe zu viel 🤣.
      Ich wünschte mir einen schönen wildcamping Platz für heute mit Wasserzugang und einer Bank vielleicht.
      10 min später fand ich das plätzchen und beendete frühzeitig die kurze Etappe.
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    • Dag 3

      Leuchtturm Lindenes

      9. juli 2022, Norge ⋅ ⛅ 15 °C

      Wir hatten eine wundervolle Nacht hinter uns gebracht, als wir schließlich mit dem Bulli weiterfuhren. Wir machten Pause an einem schönen Leuchtturm. Der Leuchtturm Lindenes liegt am südlichsten Punkt Norwegens. So wanderten wir zu ihm hin und entdeckten dabei viele geheimnisvolle Bunker und Tunnel, die stockdunkel waren. Als wir oben ankamen stiegen wir die Treppen zum Leuchtturm hoch und erblickten eine wunderschöne Aussicht. Wir gingen wieder runter und tranken einen heißen Kakao mit Marshmallows und einen Kaffee. Danach fuhren wir weiter. Nach 2 Stunden Autofahrt erreichten wir endlich den Campingplatz, der in der Nähe von Stavanger liegt. Wir haben einen tollen Stellplatz , nicht weit vom Spielplatz. Neben dem Spielplatz war ein großes Tipi. Mama und Papa kamen auf die Idee einen Strandspaziergang zu machen. So gingen wir zum Strand, der wunderschön war. Auf dem Strand waren viele Felsen zum draufklettern. Nach einer Weile wurde uns kalt und alle Mann und Frauen machten sich auf zur Pizzeria. Die Pizza war riesig und wir haben uns alle eine geteilt. Die Pizza war sehr lecker. Wir gingen zurück zum Bulli und von da aus zum großen Tipi. Im großen Tipi spielten die Kleinen mit Kieselsteinen und buddelten und Ich, Mama und Papa spielten das Scheine 🐽 Spiel. Uns selbst jetzt sitze ich noch im Tipi und schreibe das Tagebuch. Ich wünsche euch allen einen schönen Abend,
      Eure Emma
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    • Dag 53

      Agnefest

      10. juli 2022, Norge ⋅ ☀️ 16 °C

      Heute früh wurde ich mit der Sonne geweckt. Gleich nochmal in den Fjord gehopst und frisch war ich für den Tag.
      Heute began der wirkliche spaß der Höhenmeter.
      850m bergauf mit 10 %Steigung. Die höchste Steigung zeigte 17% an.
      Ich musste sehr viele male Pause machen.
      Habe mich Stück für Stück hoch gearbeitet.
      Das ist wirklich eine krasse Erfahrung, kann ich nur sagen. 😅
      Und auch heute spielte ich mit dem Gedanken, ein Packet meines equipments zu meinem Cousin zu schicken. 👋
      Jedes kg zählt das weiß ich jetzt, weil ich es am eigenem Leib spüre.
      Ich brauche kein Solarpanel, keine zweite powerbank, keine kletterschuhe und auch keine Schere.
      Dann kann ich nochmal eine Tasche einsparen.
      Den die Steigungen werden nicht weniger.
      Ich finds aber geil!!
      Mein Herz schlägt ins unermässliche. Dann mache ich kurz Pause, bis das Herzchen 💜 sich beruhigt hat. Nehme ein Schluck Wasser und weiter geht's. Einfach nur krass 🥴😊
      Heute waren es dann 35 km.
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    • Dag 49

      Tag 48 & 49

      10. juli 2022, Norge ⋅ ⛅ 10 °C

      An Tag 48 ging es noch ein bisschen auf Wanderwegen durch den Wald, unterwegs begegnete ich einem Dachs. Ich dachte erst, was kommt da den für ein kleines Schwein auf mich zu. Als er mich bemerkte, blieben wir beide stehen und beobachteten uns ruhig, bis ich mich mehr bewegte und er davon lief. Den Rest des Tages sollte es auf Straßen weiter gehen, da es keine Wanderroute gibt. In Kvinlog war ich noch kurz im Supermarkt. Ich dachte eigentlich es kommt so schnell keiner mehr. Das Symbol vom Supermarkt wurde auf meiner Karte vom Tankstellensymbol überdeckt. Erst wenn man nah ranzoomt, sieht man es. Also habe ich nochmal ordentlich was gefuttert. Ihr glaubt nicht, wieviel ich Essen kann! Kurz nach Kvinlog, fand ich einen guten Platz für mein Zelt. Etwa 50 Meter von der Straße entfernt, aber trotzdem wunderschön.

      Tag 49 ging so weiter wie der letzte Tag aufgehört hat, auf der Straße entlang. 28 Km waren es noch bis nach Knaben, die wollte ich heute gehen.
      Aber als ich etwa um kurz nach fünf in Fosseli vorbei kam, sprach mich ein Mann an. Und das war mein absolutes Highlight heute. Er sagte, komm mit, ich gebe dir einen Kaffe und du kannst hier etwas Pause machen. Ich trinke eigentlich keinen Kaffe, aber sowas nettes konnte ich nicht ablehnen. Und auf ein Gespräch mit einem Ortsansässigen habe ich sowieso immer Lust. Also ging ich mit zu dem Haus, in dem seine Großmutter gewohnt hat. Er machte uns was leckeres zu Essen. Ein Nudelgericht mit Käse und Tomatensoße, dazu Salat aus seinem eigenen Garten mit Zwiebeln und einer Soße. Nachtisch gab es auch noch. Sowas wie ein Brownie und eine mega leckere Mango. Davon hätte ich 10 Stück essen können 😅 Der nette Mann heißt Gunnar. Er erzählte mir von den alten Zeiten und noch einiges mehr über Norwegen. Außerdem bot er mir an, die Nacht hier zu verbringen und übergab mir den Schlüssel von einer kleinen Hütte neben dem Haus. Dort stehen interessante alte Sachen rum, z.B. so ein Ding zum Wäsche waschen, was von unten mit Feuer angeheizt wird.
      Eine kleine Treppe führt nach oben, wo ein rustikales Bett steht. Er selbst hat hier ein paar Arbeiten erledigt, weil er das hier wieder renovieren will und ist dann nach Hause gefahren. Ich habe hier draußen mein Zelt aufgeschlagen und neben mir gibt es einen Bach aus dem man trinken kann. Strom habe ich auch, also kann ich meine Powerbank wieder voll aufladen. Das kam genau passend. Heute war also so etwas wie ein halber Ruhetag, der letzte ist ja schon zwei Wochen her, also längst überfällig. So ein großes Glück auf Gunnar zu treffen. Ein wahrer Trail-Angel, wie die Amerikaner sagen. Ich telefonierte noch mit meiner Familie/Freunden und liege jetzt im Zelt und höre den Bach plätschern. Eine Woche bin ich jetzt in Norwegen. Ich bin auf Wegen gelaufen die, wie ich glaube, nicht viel begangen werden, aber sehr schön sind. Durch kleine Orte gekommen wo nur ein paar dutzend Häuser stehen. Manchmal kamen zwar die freilaufenden Hunde von den Grundstücken sehr nah an mich ran und bellten mich an. Da habe ich schon das ein oder andere mal, etwas Angst bekommen, dass gleich einer zuschnappt. Aber die wollten nur ihr Revier verdeitigen und sobald ich am Haus vorbei war, blieben sie dort. Und ich bin durch ein Gebiet gegangen, wo so gut wie keine Touristen sind, also Norwegen pur. Sehr interessant zu sehen, wie die Leute hier wohnen. Aufjedenfall ruhig und umgeben von einer sehr schönen Kulisse. Morgen laufe ich noch 11 Km bis nach Knaben, ab da fängt dann wieder ein Wanderweg an, der mich bis auf ca. 900 Meter Höhe bringt und wo ich öfter durch den ein oder anderen Bach waten muss. Allerdings habe ich heute erst entdeckt das die Etappe, von 24 Km Länge als "ekstra krevende" markiert ist. Was soviel bedeutet wie "extra anspruchsvoll". Ich hoffe ich komme dort gut durch, sonst muss ich zurück und mir einen anderen Weg suchen. Aber ich denke das klappt schon. Internet wird wahrscheinlich auch immer seltener werden im Gebierge, also macht euch keine Sorgen, wenn ich nicht wie gewohnt alle zwei Tage was poste.
      Wobei ich schon erstaunt bin, wie gut das Netz hier ist, sogar in den ganz kleinen Ansiedlungen.

      PS: Gunnar, tusen takk. For de hyggelige samtalene og maten. Og at jeg kan overnatte her. Super hyggelig av deg. (I hope the translation is correct)

      Liebe Grüße, Gena
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    • Dag 57

      Feda

      14. juli 2022, Norge ⋅ ☁️ 15 °C

      Vier Tage sind vergangen nach meinem letzten footprint.
      Die Tage waren zwischendurch durchwachsen. Nicht alles lief glatt.🤷 Das nennt sich dann wohl Leben. Hello 👋
      Ich habe am 11.4 wirklich Sonne 🌞 satt und schöne Landschaften an der Küste, wären da nicht die Autos 🚚. Nach einigen Stunden völlig entnervt 🥴 der vorbei brausenden autos mit denen ich mir die Straße teile. Dazu kommt ordentlicher gegenwind. Puh 💨 erstmal Pause gemacht und in den Fjord gehobst. 🧜‍♀️ Ah besser. Belohnt wurde ich dann mit einem wunderschönen wildcamping platz in farsund am Strand . Als ich am Abend merkte das mein schlafsack Unmengen an federn verloren hat, war kurzes drama mit Tränen. Die mussten wohl raus😭. Ich sprach mir gut zu, erstmal zu schlafen und morgen zu schauen. Ich habe geschlafen wie ein Baby,die Stille und das Meeres rauschen waren grandios.
      Da es den nächsten Tag Mittags regnen sollte entschied ich den Tag früher zu starten. Ich stand um 5 Uhr auf und packte meine Sachen. In Berlin würde ich niemals um 5 Uhr freiwillig aufstehen 😅.
      Die stimmung am Morgen ist auch immer ganz besonders in der Natur 🙇🏼.
      Es dauert ein wenig bis alles gepackt ist.
      Eben noch an der Küste am Strand ging es jetzt durch ein kleines Dorf Jolleveien.
      Komplett andere Stimmung es war sehr neblig und passte perfekt in die steinige felsküsten Kulisse.
      Keine menschenseele und keine Autos. Jippie!
      Es fingen wieder einige Meterhöhen an mit Offroad Charakter so das die Reifen ab und zu durch drehen. Puh anstrengend 🙃
      Erstmal nackig in einen kalten Fjord hüpfen. Einfach unbeschreiblich schön, die Einfachheit des seins.
      Nach 30 km suchte ich nach einem geeigneten wildcamping spot.
      Was gar nicht so leicht zu finden ist, das war in Dänemark mit einer shelter app einfacher.
      Ich bog einfach einen straßenzweig ab da die Beine nicht mehr wollten.
      Der Regen blieb noch aus.
      Wie auf Bild zwei zu sehen wunderschöner Ausblick bloß direkt an einem kieselweg, der doch recht befahren war.
      Ich entschied noch mal den Platz zu wechseln.
      Ein paar hundert Meter weiter war ein kleiner parkplatz mit badestelle.
      Ich halb am aufbauen, schrie hundert meter weiter eine Frau zu mir runter, dass ich da nicht zelten dürfte. Oh mann 🙄nicht im ernst.
      Privat meinte sie. Möp
      Ick hatte echt kein bock weiter zu suchen. Musste aber, ich fuhr komplett zurück bis eine kleine rasenstelle kam.
      Die nehm ich, Zelt schnell aufgebaut und fertig. Puh was für ein akt. Es kam auch keiner mehr und sagte was.
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    • Dag 51

      Tag 50 & 51

      12. juli 2022, Norge ⋅ ⛅ 12 °C

      An Tag 50 bin ich erst gegen 13 uhr losgegangen. Davor habe ich noch meine Klamotten gewaschen und die Akkus voll geladen. Nach etwa 10 Km und einige Höhenmeter später war ich in Knaben, dort begann der erste richtige Wanderweg. Der Weg begrüßte mich mit zwei Seilen, die zur Hilfe da waren um den Felsen hoch zu kommen. Aber es ging auch ohne. Als ich oben war und die erste Pause machte, saß ich da und bewunderte die Landschaft. Ich dachte mir "krass, wo ich mich gerade befinde und dass ich zu Fuß hierhin gelaufen bin". Ich kam mir vor wie in einem schönen Gemälde. Die Umgebung war einfach toll, ich lief den ganzen Tag auf etwa 900 Meter über N.n.
      An langgestreckten, kargen Hochebenen mit kahlen Bergen. Als ob die Eiszeit gerade vorbei wäre. Die vielen Schafherden, die in den Bergen weiden, leisteten mir unterwegs Gesellschaft. Stellenweise waren die Aussichten phänomenal. Der Weg war dafür auch sehr fordernd. Jetzt weiß ich wenigstens was "Ekstra Krevende" bedeutet. Aber gut machbar. Oft musste ich über Steine hüpfen um trockenen Fußes über die Bäche zu kommen. Und ab und zu wurden sie dennoch ein bisschen naß, da es auch dort zwischendurch immer mal wieder sumpfig oder matschig ist. Es ist kein typischer Wanderweg wie man sich ihn vorstellt. Den Weg sieht man meistens garnicht. Nur ab und zu wenn es z.B. durch Gräser geht, kann man einen kleinenTrampelpfad sehen. Man muss sich den Weg quasi selber suchen. Er ist mit einer blauen Farbe markiert, die ab und zu irgendwo auf Steinen ist. Oder, was noch viel mehr der Fall war, mit Steinmänchen. Also einfach ein Haufen Steine. Manchmal ist es nur ein kleinerer Stein, auf einem sehr großen, aber man sieht dass es nicht natürlich ist. So sucht man sich seinen Weg, von Markierung zu Markierung. Diesen Weg würde ich nicht bei Regen gehen wollen. Das stelle ich mir dann sehr schwierig vor. Wenn die Felsen und Steine nass und rutschig sind und die Bäche anschwellen. Auch so schon war ich sehr langsam unterwegs, für die ersten 6Km brauchte ich ca. drei Stunden. Abends im Zelt, wollte ich mein Handy laden und musste feststellen das meine große Powerbank kaputt ist. Einfach so! So haben es auch manche in der Bewertung geschrieben, aber der großteil war gut. Zum Glück hatte ich mir in Kristiansand noch eine zweite kleinere gekauft. Damit muss ich jetzt zurechtkommen. Das klappt schon irgendwie.

      Morgens an Tag 51 hatte ich besuch von den Schafen. Weiter ging es auf diesem anstrengenden aber phänomenalen Weg. Wasser gibt es überall, so dass ich höchsten 0,5-1 Liter mit mir rumschleppe. Heute war ich wieder an so einem Gipfelkreuz mit Logbuch und später kam ich an einer Schäferhütte vorbei. Dort waren vier Betten und ein Gasherd. Zur Not, kann man dort einfach so übernachten. Einfach schön durch dieses Gebiet zu laufen, keine Häuser, Straßen, kein Netzempfang, Lärm. Bis auf die pipsiegen Vögel 😁 Alle paar hundert Meter eine neue beeindruckende Aussicht. So viele Fotos kann ich garnicht machen! Gegen Abend kam ich an der ersten DNT-Hütte vorbei. Genauer gesagt waren es es zwei Hütten. In einer war schon eine Gruppe von 6 Leuten und die andere war komplett Leer. Ich überlegte ob ich hier bleiben soll und entschied mich dafür. Was ein Luxus. Hier in der Hütte sind so viele Zimmer das ich nicht genau weiß wieviele. Ich müsste zählen gehen. Zwei Küchen mit Gasherd, Geschirr etc., zwei Aufenthaltsräume, etwa 20 Schlafplätze verteilt auf mehrere Räume, 3 Öfen, ein Raum zum waschen/trocknen. Zwei Plumpsklos. Ein Werkzeugraum. Ein kleiner Raum wo man sich Proviant kaufen kann. Und viel Kram wie Bücher, Gesellschaftsspiele etc. Ich kann garnicht alles aufzählen, das wäre viel zu viel. Fließend Wasser gibt es nicht, bzw. vor der Hütte, nähmlich der Bach aus dem man einfach so trinken kann. Und Strom gibt es über eine Solarplatte, sodass ich meine Powerbank wieder laden konnte. Ich versuchte die "kaputte" anzuschliesen, es ging nicht. Aber als ich sie direkt am USB Port anschloss und nicht an der Steckdose, gab sie wieder ein Signal von sich.
      Gestern Abend hat die 0% angezeigt und geblinkt, obwohl die voll war. Jetzt zeigte sie wieder 97% an. Ich hoffe die geht jetzt wieder, spinnt irgendwie ein bisschen rum. Aber scheint wieder zu funktionieren. Die Übernachtung hier als Mitglied kostet mich 27 Euro, Check -In/Out Zeiten gibt es nicht. Sodass ich hier in diesen Hütten sehr gut und günstig Ruhetage machen kann. Ein Tagesaufenthalt kostet 70 Norwegische Kronen, was ungefähr 6,50 Euro sind. Dann kann man z.B. sein Zelt in der Nähe aufstellen (150m Abstand) und alles nutzen was die Hütte zu bieten hat. Wenn man nur zum Proviant auffüllen kommt, zahlt man halt nur das, was man kauft. Bezahlen tue ich es später über eine App, wenn ich mal wieder Internet habe. Alternativ kann man auch einen Zettel ausfüllen und in ein Safe schmeißen. Und alles läuft auf Vertrauensbasis, schließlich ist keiner da, der da Arbeitet. Es gibt auch ein paar bewirtschaftete Hütten, aber nicht so viele wie die Selbstversorgerhütten.
      Wenn man die Hütte verlässt, muss man noch sauber machen, den Boden wischen, Trinkwasser aus dem Bach nachfüllen, das benutze Geschirr waschen etc. Also alles so hinterlassen, wie es vorher war. Naja aufjedenfall mache ich mir hier einen gemütlichen Abend, habe ordentlich Reis gekocht und mit Röstzwiebeln verfeinert. Dazu esse ich noch"Gudbrandsdalsost", eine Art Käse, den die Norweger auch gerne mit in die Berge nehmen, da er sich auch ungekühlt etwas länger hält und voll an guten Inhaltsstoffen ist. Melanie hat mir den Tipp gegeben. Und die Frau im Laden meinte, wenn er warm wird, ist er von der Konsistenz wie Butter aber man kann ihn trotzdem essen. Mir schmeckt er sehr gut! Morgen soll es Vormittags stark regnen, vllt bleibe ich bis Nachmittags hier und erhole mich etwas.

      Liebe grüße, Gena
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    • Dag 53

      Tag 52 & 53

      14. juli 2022, Norge ⋅ ⛅ 5 °C

      Tag 52 begann mit starkem Regen und Wind. Gut dass ich in der Hütte war. Die Leute, die in der anderen Hütte übernachtet haben, gaben mir noch ein paar Tipps für den nächsten Wanderweg. Sie kamen gestern aus der Richtung wo ich hingehe. Ich wartete den Regen ab und startete wieder erst spät gegen halb zwei. Jetzt war ich auf dem nächsten Wanderweg unterwegs der als "Middels" markiert war. Ich dachte mir nach dem schweren Weg gestern, wird dieser einfach. Falsch gedacht. Er war nicht viel weniger anstrengend. Diesmal ein Weg vom DNT-Wanderverein. Sehr gut mit einem roten "T" und Steinmänchen markiert. So viel Wasser über das man gehen muss! Der Wind war sehr stark und machte mir zu schaffen. Ich zog mich etwas besser an, dann ging es und ich gewöhnte mich immer mehr an den starken Wind. Pausen machte ich nur an Plätzen, wo der Wind nicht so doll wehte. Meine Wetterapp zeigte 11°C an und Windgeschindigkeiten von 60 km/h. Allerdings waren die Daten, nicht aktuell. Sondern vom letzten Moment, wo ich Internet hatte und sie waren für den Ort Ljosland. Der auf etwa 500 Meter über N.n. liegt. Ich war um einiges höher. Mir kam der Wind so vor als wären es manchmal Böen von 80 Km/h oder noch viel mehr. Manchmal drückte er mich richtig zur Seite. Regen gab es auch immer wieder mal, dazwischen zeigte sich ab und zu die Sonne. Zum Glück war der Regen nicht so stark. Aber das war bestimmt noch nicht so Heftig, wie dass was noch kommen wird. In der Hardangervidda sind jetzt noch Temperaturen von etwa 0 bis 10 Grad 😁 Ich rechne noch mit viel schlimmeren Wetter. Heute sah ich wieder in der Ferne kleinere Schneefelder auf den Bergen. Zumindest denke ich es sind welche, oder vielleicht auch irgendein weißes Gestein? Aber auf Schnee treffe ich sowieso irgendwann noch. Beim gehen war mir warm, sodass ich trotz starken Wind und leichtem Regen oft ins Schwitzen kam. Abends suchte ich mir wieder ein Platz für mein Zelt. Was garnicht immer so einfach ist, einen ebenen und nicht wässrigen Platz zu finden. Aber ich fand ein gutes Plätchen und war froh mich ins Zelt zu legen und zu entspannen. Der Regen prasselte aufs Zeltdach, was ich als sehr angenehm empfinde.

      An Tag 53 regnete es morgens etwas und der Wind wehte immer noch kräftig. Egal, es muss weiter gehen. Nach ein paar Kilometern kam ich bei einer DNT-Hütte vorbei, die noch viel luxuriöser war als die letzte. Ich machte dort eine Pause und traf auf einen älteren Herren. Als er mir erzählte dass er in Kristiansand gestartet ist und aus Holland kommt, wusste ich schon seinen Namen bevor er ihn mir sagen konnte. Ich fragte ihn ob er "Tom" heißt. Ja so hieß er. Ich hatte nähmlich in der Schäferhütte mit den vier Betten die ich erwähnt habe, in das Gästebuch geschaut und der letzte Eintrag war von einem Holländer names Tom. Er ist von Kristiansand fast den selben Weg gegangen wie ich. Tom kennt sich gut mit den Tieren aus die hier leben. Er zeigte mir ein Foto von einer beeindruckenden Kreuzotter, die er am Wegesrand in der nähe von Knaben fotografiert hatte. Außerdem hat er schon zwei Rentiere gesehen. Tom erzählte mir noch über die Schneehühner und Lemminge. Ah ok, jetzt weiß ich wie die Vögel heißen, denen ich schon öfter begegnet bin. Die laufen so lustig über den Boden und wenn sie ihre Flügel öffnen, sind diese Schneeweiß. Ich habe sie schon ein paar mal ganz nah gesehen, mit ihren kleinen Jungvögeln. Lemminge noch nicht, aber dafür weiß ich jetzt, dass es die hier gibt. Viele Frösche und Eidechsen gibts hier aufjedenfall. Tom zeigte mir auf der Karte seine Route die er gehen will. Da kam ich ins Grübeln. Soll ich auch lieber auf den Wanderwegen bleiben und nach Norden laufen? Oder doch bis nach Haugen gehen und dann etwa 16 Km auf der Straße wandern um auf den nächsten Trail zu kommen, der mich zum Kjerag bringt. Ich entschied mich bei meinem Plan zu bleiben. Der Kjerag ist zwar ein Touristen Magnet, so wie Trolltunga und Preikestolen. Aber wenn ich schon in der Nähe bin 😁 Vllt schaffe ich es ja ganz früh morgens dort zu sein, wenn noch keiner da ist. Die 16 Km waren schnell erledigt und die Aussicht von der Straße auch ganz schön. Aber ungewohnt nach dreieinhalb Tagen in den Bergen auf einer Straße zu laufen. Ich kam an einem Laden vorbei, natürlich kaufte ich mir wieder Gudbrandsdalsost 🤤 und konnte auch meinen Müll entsorgen. In den DNT-Hütten darf man seinen Plastikmüll nicht wegschmeißen, da gibt es keinen der den Müll entsorgt. Den muss man selber wieder mitnehmen. Papier z.B. kann man dort verbrennen. Am Anfang des Wanderweges angekommen suchte ich sofort nach einem Platz für mein Zelt und fand ihn schon nach wenigen hundert Metern. Einen mega schönen Platz!

      Liebe grüße, Gena
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    • Dag 58

      Rogaland

      15. juli 2022, Norge ⋅ ⛅ 14 °C

      Wow gestern war das highlight der besherigen Reise.
      1.160 Meter💥 hoch. Was für eine Landschaft. 🏞️
      Meine Augen können sich gar nicht satt sehen von dem vorher nie gesehenen.
      Fette felsbrocken aufeinandergestapelt dazu das Licht und die Farben der Häuser. 🙇🏼
      Wer noch nicht in Norwegen war, sollte dies unbedingt tun.🇧🇻 😍
      Gestern waren es ca. 45 km.
      Bikepacker haben mich überholt in dem sie die Steigungen einfach durch fuhren.
      Ich bin beeindruckt der Ausdauer.
      Vielleicht kann ich das auch am Ende der Reise. 🤣
      Aber eigentlich voll egal, denn bei jedem anhalten entdecke ich was schönes und mein Herzchen kann sich beruhigen.
      Den Tag zuvor hatte ich Pause gemacht in Feda auf einem Campingplatz.
      Ein Pärchen erzählte von einem tunnel in Jossingfjord. Man kann dort übernachten. Und für 100 kronen (10 Euro) eine hängematte dort ausleihen.
      Ich habe trotzdem mein Zelt aufgestellt da es selbst stehend ist.
      Leider war es rappel voll mit geräuschvollen Kinder Stimmen 🙄. Juhu 🤓
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    • Dag 2

      Der erste Morgen in Norwegen!

      17. juli 2022, Norge ⋅ ⛅ 13 °C

      Was für eine Nacht im Bus! Kühl und hart, aber wir haben trotzdem gut geschlafen. Heute wissen wir, dass wir diese Nacht die Standheizung anmachen werden und die Matratze anders legen werden.

      Jedenfalls ging der Tag mit einer atemberaubenden Kulisse und mit einem üppigen Frühstück los. Während Nicci die ganze Arbeit mir dem Schnibbeln hatte, war ich krampfhaft mit dem Gas beschäftigt. Bedauerlicherweise gab es zum Schluss kein Kaffee, weil ich die Küche nicht ans laufen bekommen habe.

      Während wir frühstückten, wollte ich nochmal mich an den Gas-Kollegen machen. Und siehe da - es gab noch ein verstecktes Ventil, welches mir bei RoadSurfer nicht gezeigt wurde. Aufgedreht und das Gas zischte endlich...

      Naja - trotzdem kein Kaffee und Tee. Wir machen uns jetzt auf den Weg nach Stavanger und sind schon echt aufgeregt was uns heute erwarten wird.
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    Vest-Agder Fylke, Vest-Agder, Agðir

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