• Meike Grothe
  • Herbert E
Mai – Dez. 2024

South America Reloaded

Plan B in place: Due to the political tensions in the Middle East, we decided to continue where we had to stop our Panamerica Adventure in 2020: We are going to start in Colombia 🇨🇴 and cycle South from there 🇪🇨🇵🇪🇧🇴🇨🇱🇦🇷🇺🇾 Weiterlesen
  • Am Fjord von Puerto Natales

    26. November 2024 in Chile ⋅ ☁️ 18 °C

    68km
    661hm

    Der Himmel war wolkenlos am Morgen, so dass wir das komplette Torres del Paine Massiv noch einmal bewundern konnten. Leider hat der Kocher dann komplett seinen Geist aufgegeben, so dass es weder Kaffee noch ein warmes Frühstück gab und unsere restlichen Brötchen ausreichen mussten. Zum Glück war es nicht mehr so weit bis Puerto Natales, wo es wieder Geschäfte gab. Die Strecke war wieder malerisch, vorbei an blauen Seen und mit Blick auf die weißen Berge. Und kamen wieder etliche Busse, Mietwägen und Camper entgegen, die auf dem Weg in den Nationalpark waren. Dabei waren auch mindestens 10 Camper mit deutschen Kennzeichen.
    Gegen Mittag kamen wir in Puerto Natales, kauften uns erstmal etwas zu essen und bezogen unsere Unterkunft. Duschen, Waschen und in die Stadt, um einen Gaskocher zu kaufen, Essen aufstocken, Kalorien auffüllen und für die nächsten Tage recherchieren - damit war der Tag gut gefüllt.
    Weiterlesen

  • Hintern und Sattel wachsen zusammen

    27. November 2024 in Chile ⋅ ⛅ 16 °C

    178km
    1168hm

    Was ein langer Tag im Sattel: 10,5 Stunden waren es am Ende! Gegen 8Uhr verließen wir unser Hostel und das nette Touri-Örtchen mit den bunten Holzhäusern und machten uns auf den Weg in Richtung Punta Arenas. Die Strecke ist insgesamt 250km lang und wir wollen sie an 2 Tagen fahren, da der Wind die nächsten Tage immer stärker werden soll. Die ersten 100km gingen super! Mit dem Wind schräg von hinten konnten wir noch ein Bisschen die Landschaft genießen. Der letzte Blick auf den Fjord, die schneebedeckten Berge, vorbei an Mooren und Lagunen mit vielen abgestorbenen Bäumen, was faszinierend aussah.
    Dann querten wir einen Fluss und bogen 90 Grad nach Süden ab - und der Gegenwind begann. Den ganzen Nachmittag schlichen wir mit 10-12km/h über die Straße. Da der Wind morgen noch deutlich zunehmen wird, zählt heute jeder Kilometer. Die Landschaft war mittlerweile sehr eintönig, so dass wir eher Tiere beobachteten. Gänse, Enten und Nandus mit ihren Kleinen, Kondore, zahlreiche kleine Vögel und sogar grüne Papageien, eine Gruppe Dachse und am Ende sogar einen riesigen Puma direkt an der Straße - Wahnsinn!
    In Tehuelche mussten wir uns vom Gegenwind erholen. In der Stadtverwaltung konnten wir Wasser auffüllen und sie boten uns an, im Bushäuschen zu übernachten. Dort war es warm und windgeschützt, so dass wir dort erstmal kochten. Ein Blick auf den Windfinder zeigte aber, dass wir lieber heute noch ein paar Kilometer schaffen sollten. Also halb 8 wieder rauf aufs Rad. Zum Glück hatte der Wind nachgelassen und wir kamen einigermaßen voran. Nach knapp 30km erreichten wir ein Refugio, eine einfache Hütte, in der gestrandete Reisende Schutz vor Wind und Wetter finden. Da die Zeltmöglichkeiten mangels Windschutz begrenzt sind, kam uns die Hütte sehr gelegen.
    Weiterlesen

  • Magellanstraße

    28. November 2024 in Chile ⋅ 🌬 13 °C

    79km
    402hm

    Der Wecker klingelte um 4:45Uhr, damit wir früh auf die Straße kamen. Denn es war ziemlich starker Wind aus der falschen Richtung angesagt. Um 6Uhr rollten wir dann los. Leider dauerte es nur 45min, bis der Wind merklich auffrischte. Aus West, was für uns Seitenwind bedeutete, den wir immer wieder ausgleichen mussten.
    Nach 55km erreichten wir die berühmte Magellan-Straße. Wir machten eine kurze Pause, um uns zu stärken und die letzten Kilometer gegen weiter auffrischenden Wind nach Punta Arenas zu fahren.
    Den Rest des Tages verbrachten wir damit, die nächsten Tage zu organisieren und natürlich viel zu essen.
    Weiterlesen

  • Bienvenidos a Tierra del Fuego

    29. November 2024 in Chile ⋅ 🌬 8 °C

    44km
    362hm

    Heute konnten wir mal ausschlafen, denn unser Boot über die Magellan-Straße fuhr erst am späten Nachmittag los. Die anstrengenden Kilometer der letzten Tage steckten uns auch heute noch in den Knochen, so dass wir uns beim Frühstück viel Zeit ließen. Draußen wehte ein stürmischer Wind und wir waren froh, in einer warmen Unterkunft zu sein. Dann drehten wir noch eine Runde in der Innenstadt. Nach den vielen touristischen Orten der letzten Wochen ist es eine angenehme Abwechslung, mal wieder eine Stadt zu sehen, in der Menschen auch wohnen und nicht im Tourismus arbeiten. Wir machten ein paar letzte Besorgungen für die nächsten Tage ohne Infrastruktur, gönnten uns jeder eine riesige Pizza und fuhren dann zum Fährterminal raus. Dort trafen wir noch ein französisches Paar, das wir wohl die nächsten Tage öfters auf der Straße treffen werden, denn sie haben die gleiche Route nach Ushuaia.
    Nach 2 Stunden erreichten wir dann den Hafen von Porvenir und setzten Fuß auf Feuerland, die Insel, auf der auch Ushuaia liegt. Da der Wind günstig war, fuhren wir noch 30km auf einer schönen Küstenstraße weiter und bauten gegen 22Uhr unser Zelt auf.
    Weiterlesen

  • Eine Nacht im Grenzwarteraum

    30. November 2024 in Argentinien ⋅ 🌬 12 °C

    129km
    898hm

    Außer ein paar Böen war die Nacht einigermaßen ruhig. Am Morgen mussten wir das Frühstück jedoch etwas verschieben, da an kochen ohne Windschutz nicht zu denken war. Wir setzten uns also auf die Räder und suchten nach einem Plätzchen. Nach ca. 15km fanden wir dann endlich eine Brücke, die uns ausreichend Windschutz bot.
    Der Wind kam aus Norden, wodurch wir mit starken Seitenwinden kämpfen mussten. Das ist zwar weniger anstrengend als Gegenwind, aber erfordert mehr Konzentration, insbesondere auf dem Schotter. Schlangenlinien sind da unumgänglich...
    Während des Frühstücks fing es dann auch noch an zu regnen. Also schnell aufessen, einpacken, rein in die Regenklamotten und weiter. Nach insgesamt 35km war der Kampf dann vorbei: Die Hügel waren weg, der Wind kam gerade aus Westen und unsere Straße führte nach Osten. Wir flogen nur so dahin, locker über unsere 13.000km-Marke. Ein kurzer Stopp zum Essen in einem Refugio, weiter zur Ausreise aus Chile und dann zur Einreise nach Argentinien.
    Danach hätten wir nach Süden abbiegen müssen. Kein Spaß bei dem Westwind. Also entschieden wir uns, zusammen mit den beiden Franzosen im Warteraum der Grenzstation zu übernachten. Ist nach knapp 130km ja auch ok. Den Kampf mit dem Seitenwind nehmen wir dann morgen wieder auf.
    Weiterlesen

  • Atlantikküste

    1. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ 🌬 10 °C

    90km
    389hm

    Um dem starken Wind zu entgehen starteten wir, ebenso wie Lou und Loic, früh. Nach kurzer Zeit kam die gefürchtete Kurve nach Süden und wir kämpften gegen Seitenwinde an. Da wir im Kopf aber drauf eingestellt waren, war es am Ende gar nicht sooo schlimm. Wir fuhren nach Rio Grande, wo wir bei Chralcan und Mica unterkommen konnten. In einem Café nahe Puerto Natales hatte uns der Besitzer ihre Nummer gegeben. Die beiden sind 4 Jahre durch Südamerika mit dem Fahrrad getourt und unterstützen jetzt andere Reisende, bevor es für sie wieder los geht.
    Wir hatten einen netten Nachmittag mit den beiden sowie Juanma aus Spanien, der dort ebenfalls untergekommen ist und den Gegenwind auszusitzen (er will nach Norden). Es kamen auch noch Freunde vorbei, die Gebäck und Waffeln mitbrachten und es gab viel Austausch zu Sprachunterschieden im Spanischen, Sport und Reisen.
    Weiterlesen

  • Endgegner Wind

    2. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ ☁️ 10 °C

    110km
    628hm

    Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Chralcan und Mica und machten uns auf den Weg weiter gen Süden. Die ersten 8km mussten wir gegen den Wind trampeln, danach half uns eine 100-Grad-Kurve und der Wind hat schräg von hinten geschoben. Den Atlantik hatten wir links von uns, in der sonst eintönigen Landschaft erschienen wieder Bäume und später sogar Berge.
    Nach ca. 50km war der Spaß leider vorbei, denn nach einem Hügel und einer Richtungsänderung nach Südwest hatten wir den auffrischenden Wind die ganze Zeit im Gesicht. Zum Glück scheinen hier die Autofahrer zu wissen, dass man als Radfahrer nahe dem Ziel ist und wir wurden unglaublich viel angefeuert. Wir trafen auch die Organisatoren vom Rat Race wieder, die wir bei El Chalten getroffen hatten. Diesmal waren sie mit einer kleinen Testgruppe unterwegs, um eine neue Strecke zu erproben und ins Angebot zu nehmen. Wir unterhielten uns mit ihnen und erhielten zum Dank Standing Ovations als wir an den Jungs und Mädels an einem ihrer Stopps vorbeifuhren.
    In Tolhuin machten wir halt. Hier unterstützt der Besitzer einer Bäckerei Radreisende bei ihrem Unterfangen. Im Lagerraum gibt es Betten und ein Bad mit Dusche, wo man umsonst übernachten darf. Heute sind wir zu 5 mit 2 Argentiniern und einem Schweizer.
    Weiterlesen

  • Letzter kleiner aber feiner Andenpass

    3. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ 🌬 6 °C

    80km
    1079hm

    Ein früher Start war heute angesagt, da der Wind zum Nachmittag stärker werden sollte - natürlich gegen uns. Bis nach Ushuaia sind es nur noch etwas mehr als 100km, machbar in einem Tag. Aber schon beim Losfahren hatten wir starken Gegenwind, wodurch die Kilometer ziemlich zäh waren. Immerhin war die Landschaft toll, mit Bergen, Seen, Flüssen. Die Baumgrenze liegt hier auf ca. 500m, wodurch die Berge sehr rau wirken. Ein letztes Mal müssen wir noch die Anden queren, über den Garibaldi Pass mit seinen 450m - süß 😉
    Um einen würdigen Abschluss der Tour zu haben, wollten wir noch ein letztes Mal wild campen, bevor wir in Ushuaia ankommen. An einem Fluss gab es einen netten Platz, der einigermaßen windgeschützt war. Allerdings war es noch früh, so dass wir entschlossen, weiterzufahren. Doch der Wind war mittlerweile so böig, dass wir auf den folgenden 3km mehrmals erst mitten auf die Straße und dann runter von der Fahrbahn geweht wurden. Es gab kaum eine Chance, das Rad im Wind zu kontrollieren. Da das bei dem Verkehr zu gefährlich ist, drehten wir um und bauten unser Zelt doch an dem netten Campspot auf. Durchgefroren vom Wind haben wir uns dann auch schon um 17:30Uhr in die Schlafsäcken verkrochen.
    Vor Rio Grande hatten wir noch gesehen, dass die Seitenwand meines Hinterreifens aufreißt. Wir wollten in Rio Grande Ersatz besorgen, aber keine Chance am Sonntag. Nach Inspektion durch Chralcan und Juanma war die eindeutige Meinung, dass wir mit unserer deutschen Sicherheitsdenke das Problem seien, nicht der Reifen. Bis Ushuaia wird dieser schon noch halten… 😂 Bisher haben sie Recht. Hoffen wir, dass er die letzten Kilometer auch noch durchhält 🤞🏼
    Weiterlesen

  • Im Schneesturm nach Ushuaia

    4. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ ☁️ 5 °C

    34km
    339hm

    Zum Abschluss unseres Panamerika Abenteuers hatte das Wetter noch ein besonderes Highlight für uns: Nach den starken Böen gestern hat sich der Wind über Nacht gelegt und stattdessen Schneeregen gebracht. Da wir nur noch eine kurze Strecke vor uns hatten, lagen wir länger im Zelt, um den Regen abzuwarten. Beim ersten Sonnenstrahl standen wir auf und packten zusammen. Keine 30 Minuten später fing es an zu schneeregnen. Frühstück fiel entsprechend aus, Regenkleidung an, ab aufs Rad und durch den Schneesturm. Kurz hörte der Niederschlag auf, so dass wir Fotos von der tollen Landschaft machen konnten. Wie schon die letzten Tage ließen wir Umwege und kurze Wanderungen aus, bei dem Wetter ging es dann doch nur ums Ankommen.
    Die Einfahrt nach Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt, war grau, nass und mit viel Verkehr. Wir retteten uns in eine Tankstelle vor einem heftigeren Regenguss, machten Fotos vor dem berühmten Fin del Mundo Schild und verkrochen uns in unser Apartment. Zur Feier des Tages gab es ein typisch argentinisches Abendessen: Schnitzel mit Pommes und argentinischen Wein 🍷
    Wahnsinn, dass wir es jetzt nach Ushuaia geschafft haben, 4 Jahre später als es ursprünglich mal geplant war…
    Weiterlesen

  • Am "echten" Ende der Welt

    6. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ ⛅ 8 °C

    69km
    791hm

    Erst einmal vielen Dank für eure vielen Kommentare und Nachrichten zu unserer Ankunft in Ushuaia! Es hat uns sehr gefreut, dass ihr uns begleitet und fleißig mitgelesen habt ☺️ Unser Hauptziel ist erstmal erreicht, jetzt kommt noch ein kleiner „Bonus“ obendrauf: ein paar Tage Ushuaia, eine kleine Runde in Uruguay und Buenos Aires. Das sehen wir aber mehr als richtigen Urlaub und werden es ruhig angehen.

    Nach der Ankunft hier waren wir erstmal ziemlich müde. Mittwoch und Donnerstag haben wir gegessen und geschlafen, von Abenteuerdrang war nicht viel übrig. Am Donnerstag mussten wir noch Fahrradkartons finden, die in Ushuaia Mangelware sind und regelrecht zwischen Reisenden gedealt werden. Wir hatten Glück, dass wir was gefunden haben.
    Am Freitag hatten wir nach Ausschlafen und Frühstück wieder mehr Energie und fuhren zunächst am Kanal entlang Richtung Osten zum Playa Larga. Wenn wir schonmal hier sind, wollen wir dann doch etwas von der Gegend sehen.
    Am Abend radelten wir dann noch Richtung Südwesten und in den Nationalpark Tierra del Fuego. Denn dort ist das offizielle Ende der Straße in Argentinien und das "Ende der Welt".
    Aluhütchenträger würden behaupten, dass man von der Scheibe fällt wenn man einen Schritt weiter läuft.
    Wir haben es ausprobiert und siehe da - es geht tatsächlich weiter an diesem tollen Fleckchen Erde!
    Weiterlesen

  • Abschied vom Ende der Welt

    8. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ ☁️ 10 °C

    18km
    388hm

    Die letzten 2 Tage in Ishuaia nutzten wir weiter, um ein Bisschen die Gegend zu erkunden. Am Samstag fuhren wir mit den Rädern zum Parkplatz des Martial Gletschers und wanderten zu einem Aussichtspunkt. Die Wanderung war nicht allzu anspruchsvoll, aber ein gutes Bewegungsprogramm. Wir hatten eine nette Aussicht über die Bucht von Ushuaia, vom Gletscher ist allerdings nicht viel übrig.
    Zum Abschluss machten wir am Sonntag noch eine Bootstour über den Beagle Kanal. Vorbei ging es an vielen kleinen Inseln, auf denen Kormorane, Möwen, Seelöwen und Seeelefanten hausen. Auch an dem Leuchtturm Les Éclaireurs kamen wir vorbei - der darf schließlich nicht fehlen bei einem Besuch am Ende der Welt.
    Die Wartezeit am Flughafen verkürzten wir uns mit einem Patagonia Bier. Auf geht’s jetzt erstmal in ein wärmeres Gebiet…
    Weiterlesen

  • Radfahren am Strand - das erste Mal auf dieser Tour
    Bremen in MontevideoGraffitis gibt es hier in UnmengenBauten im Kolonialstil - und natürlich auch TangoFitnessgeräte mit MeerblickStadtstrandEin Friedhof mit besonderen GräbernDiese Herren waren Generäle in der ArmeeOldtimer mit deutschen WurzelnDer Kocher geflickt, es brennt wiederPlaza de la IndependenciaSonnenuntergang an der PromenadeGraffiti in unserem ViertelTrommelumzug auf unserer Straße

    Montevideo

    10. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ ☀️ 25 °C

    30km
    93hm

    Uruguay ist eine andere Welt, bei der Ankunft erstmal frustrierend. Auf einmal gibt es Regeln, die auch durchgesetzt werden. Am Flughafen dürfen wir mit den Fahrrädern keine 2 Minuten vor dem Eingang warten, um die Adresse von unserer Unterkunft abzurufen. Der Fahrradparkplatz ist 200m entfernt, dort sollen wir die Fahrräder abstellen und dann zurückkommen. Im Supermarkt zieht man Nummern an der Käsetheke und beim Schlangestehen an der Kasse darf man nur zu der Kasse, die einem zugeteilt wird. Dazu sieht der Supermarkt aus wie ein Edel-Edeka in Deutschland, aber alles ist 3-4 mal so teuer. Und das nach einer fast schlaflosen Nacht durch die Reise - kein guter Start!
    Aber immerhin ist es warm. Und Montevideo hat eine 23km lange Strandpromenade, über die wir mit dem Fahrrad vom Flughafen in die Stadt fahren konnten. Das Ganze erinnerte auch eher an die Goldcoast in Australien: unendlich viele Menschen an einem Montag Morgen, die sich sonnten, joggten, Fahrrad fuhren, Fitness machten, mit SUP oder Kanu auf dem Meer paddelten.
    Einige Erledigungen mussten wir auch machen. In Uruguay wird ein anderes System bei Gaskanistern genutzt, dass natürlich bei unserem Kocher nicht passt. Nach langer Suche, Internetrecherche und Community befragen gaben wir auf, flickten den alten Kocher mit Tape und fanden schlussendlich eine Art Kerosin, womit der Kocher seinen Dienst tat 😃
    Auch einen Reifen mussten wir suchen. Mein Alter hat zwar durchgehalten, aber eiert mittlerweile ganz schön rum. Also haben wir Fahrradwerkstätten und Shops aufgesucht, um ein günstiges Modell für die letzten Kilometer zu finden. Hat auch geklappt, so dass es weitergehen kann 👍
    Ansonsten schlenderten wir durch die Straßen, beobachteten Leute und sprangen in den Atlantik. Montevideo ist insgesamt eine Stadt voller Kontraste. Viele bunte Menschen, da singt der betrunkene Hippie Karaoke neben einem 5-Sterne-Hotel. Gut erhaltene Kolonialstilhäuser neben hässlichen 70er Jahre Bauten, das feine Restaurant neben dem Industriehafen. Der zweite Eindruck der Stadt war definitiv besser als der erste!
    Weiterlesen

  • Mittagsstopp im Schatten und mit Blick aufs Meer
    Sehr grün ist es hier wiederBier aus bekannten Regionen gibt es auchKochen hinter den DünenUnd Sonnenuntergang am Strand

    Strand und warm 🏝️🌞

    11. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ ☀️ 26 °C

    86km
    276hm

    Nach den Tagen Erholung war heute wieder Fahrrad fahren angesagt. Schließlich wollen wir auch was von Uruguay sehen, wenn wir schon hier sind. Morgens machten wir einen kurzen Halt bei Andrea, die am Stadtrand von Montevideo wohnt. Sie hat uns auf einen Mate eingeladen und uns viele Tipps zur Route gegeben.
    Dann ging es weiter entlang der Küste. Entweder es gab einen Fahrradweg oder man konnte auf kleine, kaum befahrene Straßen ausweichen. Super zum Radeln! Ans Schwitzen müssen wir uns erst wieder gewöhnen, wir beschweren uns nicht. Schließlich können wir so endlich wieder entspannt Pausen machen oder uns im Meer erfrischen. Zum Campen fanden wir einen Platz hinter den Dünen. Im Fluss nebenan konnten wir das Salz größtenteils von uns abwaschen und zum Sonnenuntergang über dem Wasser waren es nur 100 Meter.
    Weiterlesen

  • Hitze vor dem Sturm

    12. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ ☁️ 28 °C

    46km
    250hm

    In der Nacht war recht viel Wind, so dass sie nicht so erholsam war. Aber nach einem guten Frühstück sah alles schon besser aus. Es war unglaublich heiß und schwül trotz Wind, der uns allerdings den ganzen Tag kräftig ins Gesicht blies. Zum Glück hatten wir nur eine kurze und wunderschöne Strecke vor uns. Die ganze Zeit ging es an der Küste entlang, so dass wir einfach Schwimm-Stops zur Abkühlung einlegen konnten. Die Küste ist zwar überall bebaut, aber die Häuser sind tendenziell klein und niedlich. Im beschaulichen Ort Piriapolis legten wir einen Eis-Stopp ein. Wir haben eine Filiale der Grido-Kette gefunden, wo das Eis wirklich lecker ist. Dann ging es weiter nach Punta Negra, wo wir bei Martin und Flavia unterkommen konnten. Gekocht wurde auf dem Feuer: deutscher Nudelsalat und uruguayisches Grillgut bei Raggae-Klängen und Bier.Weiterlesen

  • Abschied von unserem Gastgeber Martín
    Blick über Punta ColoradaDer Hafen von Punta del EsteDie Seelöwen bekommen gutes Fressen und unterhalten die TouristenEs wird rauher auf der anderen SeiteLinks der rauhe Atlantik, rechts der ruhige Bereich der Bucht von Montevideo und Buenos AiresDie 5 Finger, eine Touri-Attraktion in Punta del EsteBei unserem Cabaña kam ein neugieriger Fuchs zu Besuch

    Ein bisschen Tropensturm

    13. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ 🌬 24 °C

    59km
    266hm

    Morgens mussten wir uns entscheiden, ob wir weiterfahren. Ein Tropensturm mit viel Regen war für das Wochenende angekündigt. Martín hatte uns angeboten, länger zu bleiben, aber im Garten campen bei viel Regen wollten wir auch nicht. Also machten wir uns auf den Weg. Die Strecke war weniger schön als gestern, da wir nach wenigen Kilometern auf die vielbefahrene Hauptstraße nach Punta del Este mussten. Auch hier war alles zugebaut. Weniger mit kleinen Häusern, sondern eher mit großen Apartment-Hochhäusern, mal mehr mal weniger modern. Man hatte uns gesagt, dass Punta del Este die Stadt für die Reichen sei, was man an den Gebäuden oftmals sehen konnte. Schön war es auf jeden Fall nicht.
    Einen kurzen Stopp machten wir am Hafen, um einen Blick auf die Yachten zu werfen. Dabei konnten wir ein paar Seelöwen beobachten, die die Reste vom Fischmarkt naschen durften. Wir ließen es uns auch nicht nehmen, zum letzten Zipfel zu fahren. Hier sieht und spürt man den Unterschied zwischen der geschützten Bucht von Montevideo und Buenos Aires und dem rauhen Atlantik. Auf der Atlantikseite hatten wir keinen Windschutz mehr und es war deutlich kälter. Wir strampelten noch einige Kilometer gegen den Wind, um die hässlichen Hochhäuser hinter uns zu lassen und nahmen uns ein Cabaña in einem ruhigen Örtchen am Atlantik. Gerade noch rechtzeitig vor dem Regen, der am Nachmittag einsetzte und erstmal nicht wieder aufhörte. Eine perfekte Entschuldigung, einfach mal nichts zu tun und uns auszuruhen.
    Weiterlesen

  • Krabbentango an der Laguna Rocha

    14. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ 🌧 21 °C

    75km
    210hm

    Beim Aufstehen schauten wir zunächst aufs Wetter. Es war trocken und an einigen Stellen sogar blauer Himmel. Also kein Dauerregen wie angekündigt - super! Also weiter die Küste hoch. Die ersten Kilometer war die Straße noch recht viel befahren und links und rechts standen schicke Häuser. Doch nach dem ersten Ort, an dem wir vorbeifuhren, wurde es ruhig. Vorbei ging es Lagunen, begleitet von Vogelgezwitscher und dem Kreischen von Papageien 🦜 Unglaublich grün ist es hier wieder.
    An einer Kreuzung mussten wir uns entscheiden: noch weitere 60km auf einer Asphaltstraße oder den geraden Weg mit 28km und einer 2km Schiebepassage am Strand. Natürlich nehmen wir den kürzeren und wahrscheinlich schöneren Weg. Als wir an die Lagune Rocha kamen, mussten wir dann am Strand entlang schieben. Das ging besser als erwartet, da der Sand einigermaßen hart war. Einen Teil konnten wir sogar fahren. Die Rocha Lagune ist sehr artenreich. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Vogelarten, Krebse, sogar Flamingos 🦩 Doch kurz vor dem Schluss kam die Überraschung: Es gab einen Kanal zwischen Lagune und Meer. Reiseberichte und Satellitenbilder hatten besagt, dass der Durchgang zu sei. Was nun? Zurück war keine Option. An der engsten Stelle war der Kanal ca. 20 Meter breit. Aber beim Durchgeh-Test ging mir das Wasser bis zur Brust und die Strömung war viel zu stark, um unsere Sachen rübertragen zu können. Direkt am Meer war es flacher, aber die Wellen des Atlantik und die Strömung zusammen hatten so viel Energie, dass an durchwaten gar nicht zu denken war. Daher wurde dann eine weitere Stelle auserkoren, die zwar 100m breit war, aber immerhin ruhig und nur mit bauchhohem Wasser. Glück auch, dass es gerade kurz vor der Ebbe war, sonst wäre es wohl etwas heikel geworden. So trugen wir dann Fahrräder und Gepäck einzeln rüber und bastelten auf der anderen Seite alles wieder zusammen. Bevor wir die letzten Kilometer nach La Paloma radelten, ließen wir es uns nicht nehmen, einmal in die Wellen des „richtigen“ Atlantik zu springen. Allerdings war die Strömung sehr stark, so dass wir nicht weit rausschwimmen konnten. Danach fuhren wir nach La Paloma, kauften ein und bezogen unser Cabaña, bevor es wieder anfing zu regnen.
    Weiterlesen

  • Am Strand von La Paloma
    Hier ist die See schon deutlich rauherDer LeuchtturmMittagssnack mit Aussicht und einem Begleiter

    Strandtag in La Paloma

    15. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ 🌬 22 °C

    0km - Strandtag

    Heute stand ein Ruhetag auf dem Programm. Ausschlafen, frühstücken und ab zum Strand. Ein langer Strandspaziergang, ein Sprung in die hohen Wellen und eine Runde durch den Ort. In La Paloma ist es ruhig, und das an einem Wochenende in der Hauptsaison. Uns soll es recht sein. Wir genießen das gute Wetter (es war Regen angekündigt) und nutzen den Tag zur Entspannung.Weiterlesen

  • Dieser kleine Kerl sonnt sich auf der Straße - ganz schön gefährlich mit den Autos
    Die Uruguayische PampaÜberquerung des Flusses ValizasDer traumhafte Strand von Barra de Valizas... mit einer kleinen Lagune

    Playa Barra de Valizas

    16. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ ☀️ 22 °C

    62km
    151hm

    Den Wind hatten wir zum ersten Mal in Uruguay im Rücken, so dass wir recht schnell zu unserem nächsten Stopp rollten. Die Strecke führte zunächst an der Küste entlang, bevor wir etwas mehr ins Landesinnere abbogen. Viel Grün, Wälder, Kühe… Nach Barra de Valizas bogen wir dann wieder zum Meer ab. Ein verschlafenes Örtchen, in dem wir einen netten Campingplatz fanden. Am Nachmittag ging es dann noch zum Strand, um in die Wellen zu springen und die Valizas Lagune zu erkunden.Weiterlesen

  • Flussüberquerung: kein Problem!
    Wandern durch die DünenCabo Polonio in SichtDie Hippie Häuser in Cabo PolonioEine Runde zum LeuchtturmUnd zu der Seelöwen-KolonieAuf der Seite sind die Häuser alle weiß - der schicke Teil des OrtesAussicht genießen vom "Bella Vista" HügelAbends gibt's Fisch auf dem typisch uruguayischen Holzgrill

    Cabo Polonio

    16. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ ☀️ 22 °C

    WANDERN UND STRAND

    Nachdem uns ungefähr jeder, den wir getroffen haben, Cabo Polonio empfohlen hat, sind wir heute dort hingewandert. Morgens richteten wir uns nach den Gezeiten, da wir wieder einen Fluss am Meer überqueren mussten. Bei eintretender Ebbe ging die Überquerung gut. Dann wanderten wir durch die Dünenlandschaft und an einem ewig langen Strand entlang bis nach Cabo Polonio. Uns wurde nicht zuviel versprochen! Ein toller Hippie-Ort mit bunten Holzhäusern, dazu ein Leuchtturm und eine Seelöwen-Kolonie. Wirklich schön!
    Nachdem wir unsere Sandwiches gegessen und den Blick aufs Meer genossen hatten, liefen wir wieder zurück. Es war insgesamt heiß und Schatten war Fehlanzeige, daher mussten wir einige Schwimmstopps auf dem Weg einlegen, um uns abzukühlen. Trotz der Hitze ließen wir es uns nicht nehmen, die hohen Dünen zu erklimmen, um eine bessere Aussicht zu haben. Beim Absteigen muss der Weg wohl an einem Brutplatz vorbeigeführt haben, denn einige Möwen versuchten uns anzugreifen bzw. zu verjagen. Also liefen wir schnell durch diesen Teil der Strecke zurück zum Meer.
    Abends wollten wir den Tag in einem Fischrestaurant ausklingen lassen. Da aber die Saison erst am Wochenende startet, hatte nichts offen. Daher kauften wir Fisch im Supermarkt und grillten ihn nach uruguayischer Art auf dem Feuer.
    Weiterlesen

  • Sonnenaufgang über dem Atlantik
    Bis auf die Palmen ist die Landschaft fast wie in DeutschlandUruguaische Schotterstraßen sind tendenziell in einem sehr guten ZustandMittagspause an der StraßeHäuser im Kolonialstil in AiguáAiguá hat auch seine Straßen hübsch bepflanztIm Stadtpark finden wir einen schönen Platz für die Nacht

    Radeln in der Pampa

    18. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ ☁️ 28 °C

    138km
    1378hm

    Zum Abschied vom Atlantik beobachteten wir noch einmal den Sonnenaufgang über dem Meer. Dieser war bereits um 5:18Uhr, Ausschlafen fiel also aus. Danach machten wir uns fertig, verabschiedeten uns von den netten Gastgebern auf dem Zeltplatz und radelten los. Wir wollen wieder zurück nach Montevideo, allerdings dabei das Landesinnere queren, um auch die Seite Uruguays kennen zu lernen.
    Insgesamt hatten wir eine längere Tour geplant, da der Wind heute gut für uns wehte. Doch so einfach war es dann leider nicht. Die ersten knapp 40km mussten wir wie geplant schräg gegen den Wind fahren, danach sollte es rollen. Doch leider war die Straße ab der geplanten Kurve nicht mehr asphaltiert. Die Schotterstraßen sind hier zwar sehr gut, aber die sandige Erde bremst dann doch ordentlich. Außerdem waren wir auf einmal mit Hügeln konfrontiert, so dass wir stark in die Pedale treten mussten.
    Das Landesinnere ist sehr dünn besiedelt. Wo an der Küste alles zugebaut war, gab es heute Kühe, Palmen und Grasflächen. Auf 100km passierten wir vielleicht 10 Höfe. Ansonsten sahen wir viele Tiere wie Echsen, Schlangen, Vögel und Strauße. Die letzten 30km konnten wir dann endlich auf einer asphaltierten Straße mit Rückenwind zurücklegen, so dass wir noch einigermaßen zeitig in Aiguá ankamen. In dem kleinen Ort stehen viele gut erhaltene Häuser im Kolonialstil, wirklich hübsch! Im Stadtpark am Fluss finden wir ein nettes Fleckchen, um unser Zelt aufzustellen.
    Weiterlesen

  • Drahtesel goes 50000

    19. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ ☁️ 27 °C

    109km
    987hm

    Beim Aufwachen war es bewölkt und es nieselte ganz leicht. Wir frühstückten unter ein paar Bäumen und machten uns auf den Weg. Immerhin war es nicht so heiß wie gestern, dafür war die Luftfeuchtigkeit umso höher. Auf feinstem Asphalt radelten wir in die nächste Stadt - Minas. Ein paar alte Gebäude, ein hübsch hergerichteter Hauptplatz, nette Menschen, ein älteres Paar schenkte uns nach kurzer Unterhaltung sogar einen Kuchen. Hinter Minas fuhren wir ab von der Hauptstraße, da uns der Verkehr zu viel wurde und nahmen stattdessen Feldwege. Das war wieder deutlich anstrengender, dafür trafen wir nur ein paar Gauchos mit ihren Kühen. Der Wind war uns leider nicht wohl gesonnen und wir waren ziemlich kaputt, als wir eine kurze Pause in Solís de Mataojo einlegten. Von hier mussten wir noch ein paar Kilometer über einen etwas abenteuerlichen inklusive Fluss- und Weidenüberquerung weiter, bis wir bei Nanni und Mai ankamen. Sie wohnen mit ihren 3 Hunden in einem kleinen Häuschen auf dem Land und wir konnten dort zelten. Aber zuerst gingen wir noch gemeinsam im Fluss schwimmen, der nur 200m entfernt war. Zum Abendessen gab es Pizza und wir lernten viel über das Leben in Uruguay und auf dem Land.

    Auf dieser Reise haben wir außerdem die 14.000km-Marke überschritten. Unsere Reiseräder begleiten uns damit jetzt schon über 50.000km.
    Weiterlesen

  • Sonnenaufgang über dem Zelt
    Luxus-FlussüberquerungHier hat sich ein italienischer Künstler beim Hausbau verewigt

    Zurück an die Küste

    20. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ ☀️ 27 °C

    58km
    331hm

    Mit dem Sonnenaufgang fingen auch die Vögel an zu singen. So laut, dass an Schlafen nicht mehr zu denken war. Wir standen also auf, genossen den Ausblick und frühstückten. Danach ging es wieder weiter. Da der Wind wie vorhergesagt stark und aus südwestlicher Richtung wehte, hatten wir von vornherein eine kürzere Tour geplant. Wir fuhren also an die Küste, machten einen Eis-Stopp in Atlántida und radelten dann die letzten Kilometer zu unserem reservierten Cabaña. Den Großteil der Strecke konnten wir auf kleineren Straßen durch Wohngebiete zurücklegen, wo wir durch Bäume Schutz vor dem Wind hatten. So waren wir mittags schon da und konnten den Rest des Tages für einen Sprung ins Meer und zum Entspannen nutzen.Weiterlesen

  • Tango für Senioren auf der Einkaufsstraße
    Sonnenuntergang von der RamblaMilena hat uns auf dem Candombe Fest gut unterhaltenDie kulturellen Bräuche des Candombe werden schon von Kindergruppen weitergeführtCandombe wurde von den afrikanischen Sklaven einst mitgebracht und ist in Uruguay sehr präsentAuf dem Flohmarkt gibt es natürlich auch Mate-Becher und Thermos zu kaufenAuch am Sonntag ist eine Candombe-Gruppe unterwegs - wie beim Karneval in Rio

    Das Partyleben von Montevideo

    22. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ ⛅ 26 °C

    42km
    72hm

    Am Samstag rollten wir gemütlich die kurze Strecke nach Montevideo, wo wir nochmal 2 Nächte bleiben wollten. Gefühlt hat komplett Montevideo mittlerweile Urlaub und die Menschen sitzen entweder im Auto auf dem Weg zur Atlantikküste oder machen Sport am Küstenstreifen der Stadt. Tagsüber gesellten wir uns dazu, sprangen ins Meer und nutzten die Outdoor-Fitnessgeräte.
    Am Samstag Abend gab es ein Fest bei uns im Viertel. Dort spielten verschiedene Candombe-Gruppen und -Bands, es herrschte fröhliches Treiben. Candombe wurde ursprünglich von den afrikanischen Sklaven mit nach Südamerika gebracht und ist weit verbreitet in Brasilien und Uruguay. Hauptbestandteil der Musik sind die Trommeln, zu denen die Frauen ihre Hüften schwingen. Ich sage mal so, der peruanische Kreistanz hat uns definitiv besser gelegen 😅 Auf dem Fest trafen wir Milena, die mal in Deutschland gewohnt hat und uns den Abend sehr nett unterhalten hat. Am Sonntag machten wir zwischen Sport und Meer noch einen Ausflug zum Tristan Navaja Flohmarkt. Hier bekommt man alles von Kleidung über Essen über Trödel. Und beim Drüberschlendern wird man allein vom Atmen high…
    Weiterlesen

  • Rio Santa Lucia
    Flussüberquerung deluxeAmerikanische Oldtimer gibt es auchEmmy passt auf uns aufDanke, Francisco, für Einladung!

    Der letzte Hunderter

    23. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ ☁️ 30 °C

    106km
    642hm

    Der letzte längere Abschnitt steht vor uns: Von Montevideo nach Colonia del Sacramento. Eigentlich hatten wir kleinere Straßen für die Strecke herausgesucht. Aber für heute und morgen ist Wind aus westlichen Richtungen angesagt und bei durchgängigem Gegenwind nehmen wir dann doch eher den kürzesten Weg über die Hauptstraße.
    Aus Montevideo herauszukommen war ziemlich nervig. Viel Verkehr, Ampeln, enge Straßen. In diese Richtung gibt es auch keinen Fahrradweg wie Richtung Atlantik. Insgesamt also ein weniger schöner Radltag.
    Dafür trafen wir Francisco. Er fuhr mit dem Auto an uns vorbei und bedeutete uns, anzuhalten. Er wollte uns etwas anbieten und sein Haus war um die Ecke. Er versorgte uns mit Wassermelone, Zitronen fürs Wasser und einer Tomate und holte dann noch Äpfel, Bananen und Orangen vom Laden nebenan. Obst hatte wir dank Francisco also genug für den Tag :)
    In der Nacht können wir im Stadtpark von Ecilda Paullier campen. Die Infrastruktur dort ist super mit Grillstellen, fließend Wasser, Tischen, Bänken und sogar Toiletten. Das einzige, was man machen muss, ist, sich vorher bei der Polizei anzumelden.
    Weiterlesen

  • Verregnete Weihnachtstour

    24. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ ☁️ 23 °C

    79km
    498hm

    Gut, dass die Vögel mit dem ersten Tageslicht so laut singen, dass man eh aufstehen muss. Denn so sahen wir die aufziehenden dunklen Wolken noch rechtzeitig und konnten das Zelt vor dem Regen abbauen. Beim Zusammenpacken war also alles trocken 👍 Frühstücken konnten wir dann dank der Infrastruktur unterm Dach. Die Regenklamotten mussten allerdings auch nochmal rausgeholt werden. Das war auf dieser Reise eigentlich nicht mehr geplant 😅
    Die Strecke nach Colonia del Sacramento war ähnlich wie gestern, grün, kleine Hügel, Landwirtschaft mit viel Maisanbau. Außerdem kamen wir an einer Schweizer Kolonie vorbei, wo selbstverständlich Käse verkauft wurde.
    In Colonia del Sacramento gingen wir erstmal an die Küste, wo es einen Strand und ein paar Sportgeräte gab. Dann kauften wir ein. Zur Feier des Tages gab es eine Flasche Wein, mit der wir zum Heiligabend anstießen. Frohe Weihnachten 🎄😃
    Weiterlesen