Pakistan
Northern Areas

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    • Dag 8

      Gilgit: Relax & 3-Gänge-Menü

      3. september, Pakistan ⋅ 🌙 19 °C

      Im Garten vom Madina Hotel 2 lässt es sich super relaxen. Toll angelegter Garten. Hat schon deutschen Standard 😂. Es ist auch die erste Unterkunft, bei der ich nicht der alleinige Gast bin. Eine Deutsche, ein Italiener und Niederländer (die trifft man auch überall, zum Glück ohne Wohnwagen 😂) sind auch hier.
      So langsam nagt der Hunger und ich suche mir was zu Essen. Der erster Gang sind Momos, gefüllte Teigtaschen. In diesem Fall gibt es sie nur mit Fleischfüllung. Sehr lecker, leicht scharf 😁. Der nächste Gang ist dann vegetarisch, Pokharas, gefüllt mit ich weiß nicht was. Die sind aber so etwas von unterdurchschnittlich, dass ich diesen Gang schnell vergesse. Dann gibt es noch Barbecue vom Rind. Aufgespießte Fleischhappen, frisch gegrillt. Lecker!
      Als Nachtisch hole ich mir Trauben vom Marktstand. Es ist gerade Saison und man findet sie an jeder Ecke.

      Danach hole ich mir an einem ATM der Alfalah Bank noch Cash. Ich bin schwer erstaunt, wie einfach das geht 👌. 2 min später habe ich 25.000 PKR in der Hand!

      Zurück im Hotel quatsche ich noch mit den anderen Gästen, bevor es dann zeitig ins Bett geht.
      Morgen geht's nach "Fairy Meadows" zum Nanga Parbat 👌👍.
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    • Dag 9

      Gilgit -> Fairy Meadows (I)

      4. september, Pakistan ⋅ ⛅ 17 °C

      Gestern Abend habe ich mich im Madina Hotel 2 in Gilgit mit den beiden Langzeitreisenden Stefano und Max kurzgeschlossen, gemeinsam nach "Fairy Meadows" zu fahren. Von dort kann man das Nanga Parbat base camp auf der Raikot-Seite in einem Ein-Tages-Marsch erwandern.
      Die Anreise nach Fairy Meadows ist etwas aufwendig. Zuerst muss man von Gilgit über den Karakorum Highway zur Raikot Bridge (76 km) kommen, dann mit einem Jeep nach Tato (ca. 15 km) und zu guter Letzt die restlichen 5,5 km zur Alm "Fairy Meadows" auf 3300 m wandern.
      Wahrscheinlich bin ich dann 3 Tage offline!

      Heute ist wieder früh aufstehen angesagt. Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker. Zum Frühstück gibt es eine Handvoll Trauben, die vom Vorabend noch übrig geblieben sind.
      Gegen 6:30 Uhr geht's dann los.
      Zuerst mit dem "Suzuki", einen Mini-Pickup, für 70 PKR zum "Jutail Bus Terminal" in Gilgit. Dort organisieren wir uns zu dritt ein privates Taxis, das uns für 700 PKR pro Person zur "Raikot Bridge" bringt. Schnapper für uns 👍. Die Fahrt im Toyota Corolla ist sehr angenehm. Es geht den Karakorum Highway immer leicht bergab entlang des Flusses Gilgit.
      Ein paar Kilometer vor Jaglot machen wir noch einen kurzen Stopp am Viewpoint "Junction of three highest Mountain Ranges" am Zusammenfluss vom Gilgit und dem Indus. Letzterer, längster Fluss des indischen Subkontinents, hat sich hier schon tief ins Tal eingegraben, dennoch ist die Kraft der Wassermassen sichtbar.
      Vom Aussichtspunkt hat man alle drei Berg-Massive Hindukusch, Karakorum und Himalaya im Blick. Manche sind der Meinung, dass alles dem Himalaya zugehörig ist - ist aber eine längere Geschichte 😉. Von hier aus sind es ca. 170 km Luftlinie in Richtung Osten zu den vier Achttausender Gasherbrum I + II, Broad Peak und K2 - letzterer ist mit 8611 m der zweithöchste Berg unseres Planeten.
      Vor uns im Süden erblickt man das Nanga Parbat Massiv mit der neunthöchsten Erhebung der Erde über NN. Soviele Superlative, gebündelt an einem Ort. Letzterer ist unser Ziel!

      Ungefähr 7 km vor der "Raikot Bridge" werden wir ausgebremst. Der Karakorum Highway ist wegen mehreren Erdrutschen blockiert. Heute Nacht muss es hier sehr stark geregnet haben. Es gibt für Fahrzeuge kein Durchkommen mehr.
      Wir überlegen kurz und entscheiden uns für eine Wanderung zur "Raikot Bridge". Wir sind noch sehr früh, es ist erst 8:30 Uhr.
      Den ersten Erdrutsch zu Fuß zu überwinden ist gar nicht so einfach. Der weiche Schlamm ist z.T. 10 - 20 cm hoch. Wehe, man rutsch rein. Wir müssen deshalb knapp am Abgrund vorbei klettern. An manchen Stellen bröckelt immer noch das Gestein von der Felswand. Die Sache ist gar nicht so ungefährlich.
      Wir müssen ca. 7 Erdrutsche unterschiedlicher Ausmaße überqueren. Einer ist mehrere Meter hoch und wir müssen über die 3 m hohe und nur 50 cm breite Schutzmauer gegen Steinschlag gehen! Bei der Hälfte des Weges kommen uns ein paar Einheimische zur Hilfe. Einer nimmt sogar mein Rucksack. Was für eine Wohltat.
      Nach knapp 2 Stunden kommen wir an der "Raikot Bridge" ziemlich foxi und verdreckt an. Wir sehen aus, als ob wir ein Schlammbad genommen hätten - zumindest unten rum 😅. Auf der anderen Seite des blockieren Karakorum Highway hat sich schon ein riesiger Stau gebildet, inkl. der Nachtbusse aus Islamabad 🫣.
      Wir hoffen jetzt inständig, das die Straße von der "Raikot Bridge" nach "Tato" offen ist. Die Einheimischen, die wir während unserer Wanderung getroffen haben, konnten uns nicht sagen, ob sie durch die starken Regenfälle von gestern ebenfalls blockiert ist 🤔. Wenn die geschlossen ist, gibt es keine Möglichkeit, nach "Fairy Meadows" zu kommen und wir müssten den gleichen anstrengenden Weg zurück gehen 🫣.
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    • Dag 9

      Gilgit -> Fairy Meadows (II)

      4. september, Pakistan ⋅ ⛅ 13 °C

      An der "Raikot Bridge" angekommen, wird uns dann ein Jeep nach "Tato" ganz entspannt angeboten. Wir sind so happy, dass wir nicht zurück nach Gilgit gehen müssen 👍👌.
      Die Jeep-Mafia, hat den ca. 15 km langen Weg zwischen "Raikot Bridge" und "Jhel", ganz in der Nähe des Dorfes Tato, voll im Griff. Anscheinend ist es eine Privatstraße der Chilasis, die sie auch instand halten. Andere Fahrzeuge und Personen dürfen nicht oder nur in Ausnahmefällen auf die schmale und angeblich einer der gefährlichsten Straße der Welt - wie man im Netz immer wieder liest.
      Für einen ungeheuerlichen Preis von 16.100 PKR pro Jeep (1€ = 290 PKR), mieten wir uns zu dritt das Gefährt inkl. Fahrer. Anfangs werden 10.000 PKR fällig, den Rest dann nach der Rückfahrt.

      Die Fahrt im Jeep von der Raikot Bridge nach Tato ist echt spektakulär. Leitplanken gelten hier als überbewertet. An manchen Stellen geht's fast senkrecht 300 m tief ins Tato-Tal runter. Es passt an manchen Stellen kein Blatt zwischen Jeep, Felswand und Abgrund. Wir nehmen noch einen Einheimischen mit, der es sich auf der vorderen Stoßstange bequem macht.
      Einmal müssen wir aussteigen, da ein großer Felsbrocken auf der Straße liegt. Ganz knapp lenkt der Fahrer den Jeep um den Fels ohne in den Abgrund zu stürzen - ich steige aber vorsichtshalber aus 🫣.
      Nach 1 h 15 min hat der Jeep die 1400 Höhenmeter geschafft und wir sind am Ende der knapp 6 km langen "Straße", ganz in der Nähe von "Tato". Wir machen dem Fahrer noch klar, dass wir in 2 Tagen hier um 9:30 Uhr wieder abgeholt werden wollen. Damit wir den Fahrer wieder erkennen, fotografieren wir ihn, samt Jeep 😅.
      Am Jeep-Stopp auf 2580 m befindet sich eine Hütte mit Küche und Kiosk. Der Name des "Ortes" ist etwas unklar. Manche nennen ihn Jhel oder Tato, obwohl letzteres ein kleines Dorf etwas unterhalb auf der anderen Seite des Tales ist.
      Egal - wir trinken an der Hütte einen Tee und laden unsere Akkus mit Chips und Süßkram auf. Dann kann die Wanderung nach Fairy Meadows losgehen.
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      Die Straße nach Tato soll angeblich eine der gefährlichsten Straße der Erde sein. Okay, es gibt keine Absturzsicherung, aber so gefährlich empfinden wir drei die Straße nicht. Da gibt's bestimmt schlimmeres auf unserem Planeten. Auf YouTube gibt's ein paar nette Videos dazu.
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    • Dag 9

      Gilgit -> Fairy Meadows (III)

      4. september, Pakistan ⋅ ☀️ 13 °C

      Wir stärken uns am Kiosk auf ca. 2580 m am Ende der Jeep-Straße mit ordentlich Süßkram und Chips. Dann setzen wir uns gegen 12:45 Uhr zu Fuß in Bewegung - unserer letzten knapp 6 km langen Etappe, zur Alm "Fairy Meadows" auf ca. 3300 m.

      Die Wanderung ist anfangs ganz angenehm und führt immer entlang des Tato Flusses. Der Weg ist gut "ausgebaut" und leicht zu finden. Nach einer Stunde sieht man Teile des riesigen Nanga Parbat Massivs. Eine weitere Stunde später den den unteren Teil des ca. 13 km langen, S-förmigen Raikot-Gletscher mit seiner dunklen Moräne - Schuttablagerungen, die durch das Fliesen des Gletschers von den steilen Seitenrändern auf die Oberfläche fallen. Man sieht sogar die Öffnung, aus dem das geschmolzene Wasser austritt und den Bach Tato Gah entstehen lässt. Toll!! 👍👌
      Die letzte halbe Stunde ist echt heftig für mich. Jetzt rächt sich, das mein Frühstück fehlt. Wahrscheinlich spielt die Höhe auch noch eine Rolle. Wir bewegen uns in Richtung 3300 m. Kurz vor Erreichen der Alm, begegnen wir auch schon den ersten "Resort-Angestellten, die für ihre Unterkünfte werben, ohne aber aufdringlich zu wirken.
      Um 14:45 Uhr stehen wir dann auf der weitläufigen Alm "Fairy Meadows" und suchen uns ein Zimmer 👌👍.

      Was für eine Anreise!

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      Gilgit -> Raikot Bridge (Pkw, zu Fuß)
      76 km / 3h 45 min / 1460 -> 1190 hm

      Raikot Bridge -> Tato (Jeep)
      15 km / 1h 15 min / 1190 -> 2580 hm

      Tato -> Fairy Meadows (zu Fuß)
      5,5 km / 2 h / 2580 -> 3300 hm
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    • Dag 9

      Fairy Meadows & Greenland Hotel

      4. september, Pakistan ⋅ 🌙 10 °C

      Als wir endlich auf der Alm "Fairy Meadows" ankommen, suchen wir uns ein Zimmer im "Greenland Hotel", ein Tipp von Imran aus Chitral, der hier oft mit Reisegruppe herkommt.
      All zu viel los ist nicht im Resort und wir drei bekommen problemlos ein schönes Doppelzimmer mit extra Matratze Das Bad sieht auf dem ersten Blick gut aus, jedoch ist die Installation sehr mangelhaft. Vieles ist lose oder undicht. Nichts außergewöhnliches - ist bei all meinen Zimmern bis jetzt so gewesen. Wir handeln das Zimmer für uns drei auf 4000 PKR pro Nacht (1 € = 290 PKR) runter. Alle sind zufrieden👌.
      Im Garten machen wir es uns gemütlich und genießen den Blick auf das Nanga Parbat Massiv. Mein neuer Selfie-Stick kommt dann zum ersten Mal zum Einsatz. Die Jungs sind begeistert.

      Wir inspizieren noch etwas die Alm "Fairy Meadows" und müssen feststellen, dass sie schon sehr zugebaut ist. Vom Müllproblem wollen wir hier erst gar nicht reden. Die Pakistani werfen ihren Müll einfach auf den Boden. Zumindest hat man hier schon mal Mülleimer aufgestellt und weist die Gäste darauf hin, Müll in die entsprechenden Behälter zu werfen. Die ersten, die ich in Pakistan sehe.
      Im Augenblick ist hier schon Nebensaison und es sind nicht viele Gäste hier. In der Hauptsaison ist es hier richtig teuer, die äußerlich schick aussehenden Bungalows kosten zwischen 30 - 60 €. Das können sich nur die reichen Pakistani aus den Großstädten leisen, die hier dann Party machen.

      Dennoch, uns gefällt es trotzdem. Es ist eine angenehme, ruhige Atmosphäre. Pferde, Rinder, Esel und Ziegen grasen friedlich nebeneinander. Hotelangestellte spielen Polo. Touristen liegen im Gras und genießen den Blick auf die Berge.
      Und - man hat einen grandiosen Blick auf das über 4500 m höher gelegene und ca. 10 km entfernte Nanga Parbat Massiv.

      Am Abend essen wir noch im sog. "Restaurant" vom Greenland "Hotel". Ist okay, aber nicht der burner. Das ganze hat Hüttencharakter. Wir kommen noch etwas ins Gespräch mit einer tschechischen Reisegruppe mit Guide. Jedoch ist die Kommunikation wegen mangelndem Englisch schwierig.
      Danach geht's ins kuschelige Bett bei geschätzten einstelligen Temperatur im unbeheizten Zimmer. Die Nacht soll heute -1°C kalt werden. Brrrr.
      Gute Nacht 🙋🏻‍♂️.
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    • Dag 10

      Nanga Parbat Base Camp Hike (I)

      5. september, Pakistan ⋅ ☀️ 7 °C

      Aufstehen ist wieder um 6 Uhr - heute steht eine Wanderung zum Nanga Parbat Raikot Base Camp auf knapp 4000 m an. Die Strecke ist ca. 8 km lang und es sind 700 Höhenmetern zu erwandern.
      Um 6:30 Uhr ist alles fertig und ohne Frühstück verlassen Max und ich das Greenland Hotel auf Fairy Meadows. Stefano ist eher der "Trail Runner" und kommt später nach.
      Zuerst geht es an der Seitenmoräne des Raikot-Gletscher - eine steile Abbruchkante - durch leicht bewaldetes Gebiet. Den ersten Aussichtspunkt "Eagle Nest" erreicht man nach 10 min mit Ausblick auf den Raikot Gletscher und das wolkenlose Nanga Parbat Massiv 👍. Top Aussichten!
      Etwas später gesellt sich ein streunender Hund zu uns. Mit den weidenden Rindern kommt er aber nicht so ganz klar - die verscheuchen in immer wieder vom schmalen Weg 🫢.
      Nach einer Stunde durch leicht ansteigendes Gelände, erreiche ich (Max hat sich abgesetzt) das Beyal Camp. Eine beschauliche Alm auf 3500 m.
      Nach einem weiteren Kilometer kommt der nächste Aussichtspunkt mit geöffnetem Kiosk. Da gönne ich mir erst mal einen Tee und nehme mein Frühstück in Form von Studentenfutter ein 😂. Max und Stefano treffe ich hier auch wieder an.
      Ich bin jetzt 2 Stunden unterwegs und befinde mich auf knapp 3700 m. Die Hälfte der Höhenmeter haben wir also. Außerdem sind schon 5,5 km der Strecke abgelaufen 👍.
      Die Aussicht ist prima und es ist kaum was los 👌.
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    • Dag 10

      Nanga Parbat Base Camp Hike (II)

      5. september, Pakistan ⋅ ☀️ 7 °C

      Nach meinem "Frühstück" am sensationellen Aussichtspunkt, geht's direkt am Gletscher weiter, den man ab und zu krachen hört. Der Weg ist ziemlich schmal und z.T. abschüssig. Das lose Geröll macht es nicht einfach, hier zu gehen. Man überquert zweimal reisende Bäche über provisorische Brücken. An einigen Stellen haben Gerölllawinen den Weg weggerissen und es geht kreuz und quer über große Gesteinsbrocken. Ich muss höllisch aufpassen, nicht vom Weg abzukommen.
      Und dann passiert es doch. Ich schau zu wenig auf mein GPS und komme vom Weg ab. Ich irre ziemlich lange durch die Gegend und muss mich durch hohes Gestrüpp kämpfen. Keine Menschen in Sicht!
      Letztendlich sehe ich Anhöhe, hinter der das Base Camp liegen muss und schlage mich den steilen Anstieg gerade aus hoch zur Anhöhe auf 3995 m. Oben angekommen, sehe ich das Base Camp mit der pakistanischen Flagge wehen. Ich bin da - 11 Uhr - und ziemlich foxi nach dem letzten steilen Anstieg ohne Weg.
      Die Aussicht ist ein Traum, das Wetter wolkenlos!
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    • Dag 10

      Nanga Parbat Base Camp Hike (III)

      5. september, Pakistan ⋅ ⛅ 14 °C

      Am Raikot base camp "leben" zwei Einheimische während der Sommermonate und bieten den Wanderern etwas zu Essen und Trinken an. Ich genehmige mir einen grünen Tee, der der Hammer ist. Vielleicht macht's auch nur die Höhenluft 😂.
      Die Aussicht ist der Hit. Man sitzt keine 10 km entfernt vor der ca. 8000 m hohen Raikot-Flanke des Nanga Parbat Massiv und das ohne Wolken 👌. Vom Base Camp sind es 4000 m freie Sicht zu den Gipfeln.
      Der Nanga Parbat (neunthöchster Berg) mit seinen 8126 m ist von diesem Base Camp nicht zu sehen. Er wird vom Nordgipfel 1 + 2 verdeck.
      Dennoch ist die Sicht grandios.
      Außer mir ist am Base Camp nur noch eine Australierin, die hier im Zelt übernachtet hat. Als ich meine Nationalität Preis gebe, antwortet sie nur "of course german!". Auf mein "why?", gibt es nur ein schnippisches "germans are everywhere" zurück. Die hat wohl etwas schlecht geschlafen 🫣.
      Ich quatsche noch etwas mit den Einheimischen und mache mich nach einem Stunde wieder auf den Rückweg. Dieses Mal aber auf dem richtigen Weg.
      Ich komme wieder an den Aussichtspunkten vorbei, halte etwas Smalltalk mit den pakistanischen Touristen, die in der Regel nur bis zum letzten Aussichtspunkt wandern. Lass ein paar Selfies über mich ergehen und bin gegen 15 Uhr - 9 Stunden - wieder am Greenland Hotel.

      Was für eine tolle Wanderung!
      Ich genehmigt mir zuerst ein warmes Essen 👍🙋🏻‍♂️.

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      NANGA PARBAT BASE CAMP HIKE
      Transportmittel: Minibus (Coaster)
      Distanz: 16 km (hin und zurück)
      Höhe (min/max): 3300 / 4000 m ü NN
      Zeit: 9 h
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    • Dag 10

      Nanga Parbat ... Facts

      5. september, Pakistan ⋅ 🌙 6 °C

      Erneuter Bildungsauftrag zum Nanga Parbat, auch deutscher Schicksalberg oder Killer Mountain genannt.

      Nanga Parbat, der neunthöchste Berg unseres Planeten, ist der westlichste Achttausender des Himalaya. Er liegt in Gilgit-Baltistan, dem pakistanischen Teil der umstrittenen Region Kaschmir.
      Der Name Nanga Parbat (Urdu ننگا پربت) geht über Hindi zurück auf Sanskrit nagna-parvata "nackter Berg".

      Nanga Parbat ist kein einzelner Gipfel. Er besteht aus einer 20 km langen Reihe von Gipfeln und Gebirgsrücken, mit dem 8125 m hohen Hauptgipfel. Von "Fairy Meadows" aus sieht man "nur" die beiden ca. 7800 m hohen Nordgipfel 1 + 2, die den etwas südlich gelegenen Hauptgipfel verdecken.

      Infolge der Plattenkollision zwischen der eurasischen und der indischen Kontinentalplatte wächst der Nanga Parbat jährlich um 7 mm und ist angeblich der am schnellsten wachsende Berg der Erde.

      Er ist die größte sichtbare, freistehende Massenerhebung der Erde. Der Höhenunterschied zum 25 km entfernten Industal (und Karakorum Highway) beträgt etwa 7000 m. Die gegen Süden gelegene sog. Rupal-Flanke ist mit ca. 4600 m die höchste Gebirgswand der Erde. Deren erste Durchsteigung gelang 1970 Reinhold und Günther Messner, letzterer kam beim Abstieg ums Leben.

      Der Nanga Parbat gilt unter Alpinisten als einer der anspruchsvollsten Achttausender und mithin als einer der am schwierigsten zu besteigenden Berge der Erde.
      Es gibt drei Kletterrouten mit den entsprechenden Basislagern: Rupalwand (Ostwand), Raikot-Fairy Meadow-Wand (Nordwestwand) und Diamirwand (Westfront).
      Die erste Besteigung über die Raikot-Flanke fand während einer von Karl Herrligkoffer geleiteten deutsch-österreichischen Expedition statt.
      Hermann Buhl erreichte den Gipfel am 3. Juli 1953 in einem legendären 41- stündigem Alleingang ohne Sauerstoff, jedoch unter Einnahme von Pervitin.
      Dieser Triumph befreite das deutsche Himalayabergsteigen, denn in den Jahrzehnten des vergeblichen Anrennens hatten Unglücksfälle und gescheiterte Expeditionen mit zahlreichen Toten den Nanga Parbat zum Trauma gemacht und die Bezeichnung vom "deutschen Schicksalsberg" geprägt (Killer Mountain).

      Die Todesrate des Nanga Parbat bis 1990 ist mit 77 Prozent die höchste aller Achttausender (Todesrate = Anteil verunglückter Bergsteiger zur Gesamtanzahl derer, die den Berg erfolgreich bestiegen haben).

      Quellen:
      - https://www.alpinclub.com/nangaparbat.html
      - https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nanga_Parbat
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    • Dag 11

      Fairy Meadows -> Karimabad

      6. september, Pakistan ⋅ ⛅ 14 °C

      Heute steht wieder ein Reisetag an. Von Fairy Meadows geht's nach Karimabad im Hunza Valley. Insgesamt eigentlich nur 165 km von der Raikot Bridge, aber was für eine Fahrt.
      Um 6:30 Uhr geht's los von Fairy Meadows über den Wanderweg runter nach Tato, was ich 2 Stunden später erreiche. Der Jeep zur Raikot Bridge startet um 9:30 Uhr, wie zwei Tage vorher verabredet. Klappt ja prima bis jetzt 👍. Die Fahrt bergab empfinde ich deutlich nervenaufreibender, als bergauf. Man sieht jetzt mehr den Abgrund in den scharfen Kehren. Besondere, wenn der Jeep in der Kurve nochmals zurück stoßen muss. Man schaut dann ins "Nichts".
      Gegen 11 Uhr erreichen wir nach 90 Minuten die Raikot Bridge, bezahlen die restlichen 6000 PKR (1€ = 290 PKR) und platzieren uns am Karakorum Highway, um per Anhalter nach Gilgit zu kommen. Nach 10 min sitzen wir zu sechst in einem Toyota Corolla von drei Einheimischen. Nach 20 min ist dann erst einmal Schluss wegen Stau. Die Bereiche, mit den starken Erdrutschen von vor zwei Tagen, sind nur provisorisch geräumt. Erst jetzt wird uns das Ausmaß der Schlamm- und Steinlawinen klar - über die wir auf dem Weg zu Fairy Meadows "gewandert" sind.
      Nach einer halben Stunde geht es dann weiter, machen noch einen Stopp für Mittagessen und erreichen den Bushof von Gilgit um 14:30 Uhr.
      Ich verabschiede mich von Max und Stefano, die direkt nach Minapin wollen.
      Mit einem Minivan Toyota Hiace geht es für 350 PKR, nach einer Stunde Warterei, in Richtung Karimabad. Der Minivan ist wieder proppenvoll. Ich habe nur noch einen Platz in der letzten Reihe bekommen. Die ersten beiden Reihen sind für die Frauen reserviert. Auf jeder Sitzbank sitzen 4 Personen. Die 2,5 Stunden Fahrt empfinde ich diesen Mal nicht ganz so schlimm. Auf halbem Weg steigen einige Damen aus und wir sitzen jetzt recht bequem zu dritt auf einer Sitzbank. Vielleicht liegt es aber auch nur an der sehr guten Straße, die schon europäischen Standards entspricht. Der Karakorum Highway wurde in Zusammenarbeit mit den Chinesen gebaut und 1978 fertiggestellt. Die Bauzeit betrug ca. 20 Jahre. Na, da soll noch einer über die Bauzeit unseres Hauptstadt-Flughafens schimpfen 😃.
      Um 18 Uhr bin ich in Aliabad, nur ein paar Kilometer von Karimabad entfernt. Hier muss ich das Fahrzeug wechseln - erfahre ich von einer Einheimischen. Die normalen Minibusse fahren nicht die schmale Straße nach Karimabad hoch, das ca. 200 m über dem Hunza liegt - also nicht direkt am Karakorum Highway. Ich steige in ein "Suzuki-Mini-Taxi" ein und bekomme den Beifahrer-Premium-Platz 👍. Die kleinen "Suzukis" haben ihre Ladefläche mit zwei Sitzbänken und einer Plane versehen. Theoretisch passen 6 Leute drauf - aber das kümmert hier niemand. Für weitere 100 PKR bin ich in knapp 30 Minuten in Karimabad. Ich werde direkt am Rainbow Hotel raus gelassen.
      Wir haben jetzt 18:30 Uhr - 12,5 Stunden auf Achse und freu mich auf eine Dusche und Bed 🙋🏻‍♂️.

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      FAIRY MEADOWS -> GILGIT -> KARIMABAD
      Transportmittel: zu Fuß / Auto / Minibus
      Distanz: 195 km
      Reisehöhe (min/max): 1140 / 3300 m ü NN
      Reisezeit: 12,5 h
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