Babusar Top 4177 m
October 28, 2023 in PakistanHeute das Highlight. Anscheinend macht die Bergstraße doch schon 6:00 Uhr auf. Einige Autos standen Schlange. Als es hell wurde, durften sie fahren. Ich habe Frühstück gemacht und bin dannRead more
Heute das Highlight. Anscheinend macht die Bergstraße doch schon 6:00 Uhr auf. Einige Autos standen Schlange. Als es hell wurde, durften sie fahren. Ich habe Frühstück gemacht und bin dann gestartet. Die freundlichen Polizisten hatten sich noch mal hingelegt.
Anfangs ging es leicht, dann immer schwerer. Den steilen Schlussanstieg dann nur noch schiebend. Oben angekommen herrschte irgendwie eine Art Volksfeststimmung. Ich habe etwas gegessen und mich dann für das „Gipfelfoto“ angestellt.
Jetzt folgt die nur 42 km lange Abfahrt zum Karakorum Highway, die eine Höhendistanz von über 3100 m überwindet. Die schattenseitige Abfahrt war dann extrem kalt. Unterwegs fragte ich zwei Polizisten nach einer Campingmöglichkeit. Mir wurde gesagt, ich soll bis Chilas weiterfahren und dort in ein Hotel gehen. Aber das war viel zu weit, weil es schon kurz vor Sonnenuntergang war. Zwei Polizeistationen weiter, auf etwa 3000 m, hat man mir dann einen Platz in einem Raum angeboten, wo zwei Motorräder standen. Angeblich ist die Gegend hier nicht sicher.Read more
Nach einem kurzen Ausflug ins Astore Tal habe ich heute Vormittag beschlossen nach Islamabad zurückzukehren. Es wird mir zu lang, wenn ich noch zum Deosainationalpark und weiter nach Skardu fahre. Falls es mit meinem Visum für Indien nicht klappt, ist der zweite Versuch wieder zeitintensiv und ich habe „nur“ ein 60 Tage Visum für Pakistan.
Es ist ein bisschen schade, weil es hier im Norden von Pakistan wirklich sehr schön ist. Aber es ist auch eine Sackgasse und ich muss alles wieder zurückfahren.Read more
vAUwE Hast du in Chilas übernachtet? Wie ist da die Sicherheitslage gewesen. Chilas und Umgebung wahrscheinlich nur mit Eskorte? Tolle Bilder, tolle Gegend 👍
Da die Fahrtzeit mit dem Bus von Islamabad in den hohen Norden über 20 Stunden dauert, suchten wir uns einen Mietwagen um selber zu fahren. Die Fahrt gestaltete sich aufgrund der schlechten Straßen als sehr schwierig. Entweder waren sie durch einen Erdrutsch verschüttet oder aber durch Felsstürze komplett durchlöchert. Manchmal fehlte die Straße auch, da sie selbst abgestürzt war und nur provisorisch aufgeschüttet wurde. Man hatte immer auf einer Seite den Berg und auf der anderen Seite einen steilen Abhang. Zumal wir zum ersten Mal einen Rechtslenker fuhren. Nachdem wir bereits mehrere Stunden fuhren und es schon spät in der Nacht war, Jenny bereits nach kurzer Fahrzeit den linken Außenspiegel abgefahren hatte und uns ein LKW fast von der Straße gedrängt hatte, suchten wir uns nur auf die Schnelle eine Unterkunft. Da es nur eine Unterkunft weit und breit gab landeten wir in einem richtig ekligen Hotel für LKW-Fahrer. Am nächsten Morgen setzen wir unsere Fahrt fort. Am Nachmittag kamen wir schließlich in der Kleinstadt Skardu an. Dort suchten wir uns noch ein Hotel mit warmen Wasser, Heizung und Wi-Fi. Davon funktionierte jedoch zu unserem Leid nichts in diesem Hotel, weshalb die Nacht genau so grausam war wie die vorherige. Am Morgen packten wir unsere Sachen, besuchten noch die Kalte Wüste in Skardu und blieben noch an ein paar schönen Stellen stehen. Auf dem Weg nach Hunza sahen wir mehrere Höhlen in den Steilwänden der Berge. Oft nur 0,5 bis 1m groß im Durchmesser. Dabei handelt es sich selbst gebaute Minen der Dorfbewohner um an Rubine und Smaragde zu kommen. Diese werden dort ohne jegliche Sicherung betrieben. Hierbei riskieren die Arbeiter täglich ihr Leben um ein paar Rupien zu verdienen. Für uns unvorstellbar.
Am frühen Abend kamen wir in Hunza an. Dort bekamen wir ein vernünftiges Hotel mit Warmwasser und Heizung.
Am nächsten Tag besuchten wir den Attabad lake, er entstand aufgrund eines Erdrutsches in den Bergen. Am Grund des Sees verlief noch bis zum Erdrutsch der Karakorum-Highway. Nachdem wir eine kleine Bootstour auf über 2500 Höhenmeter machten besuchten wir die Husseini hanging bridge, angeblich die gefährlichste Hängebrücke der Welt. Anschließend fuhren wir den höchst gelegenen Highway bis zum Ende hoch, der in Pakistan auf knapp 4700 Höhenmeter liegt. Er endete an der Chinesischen Grenze. Dort machte der Grenzbeamte noch mit uns Fotos. Da Sonntag war, war die Grenze geschlossen und er hatte nichts zu tun. Wir genossen noch den wunderschönen Sonnenuntergang bei -15 Grad und fuhren wieder zurück zum Hotel.
Als wir am nächsten Tag abreisen wollten, meinten die Rezeptionisten, dass wir noch bezahlen müssen, wobei wir das bereits bei Buchung mit der Kreditkarte erledigt hatten. Nach ewigen gerede und Marcos kühlen Kopf, kam Marco drauf, dass das Hotel Probleme mit dem Outlook hat und somit keine Emails empfangen konnte. Als das endlich geklärt war, konnten wir endlich mit einer Stunde Verspätung los fahren. Das war für uns problematisch, da wir eine Fahrzeit laut Navi von 13 Stunden für die 670km hatten und alles was an einem Tag geschafft werden kann, gefahren wird. Gegen 22 Uhr kamen wir in Besham an, nahmen dort eine Unterkunft und fuhren am nächsten Tag los um die restlichen 4 Stunden zu fahren. Kurz nach Besham in einer Linkskurve, fuhr ein LKW in unsere Auto hinein, da er einen parkenden Auto auswich. Niemanden ist etwas passiert! Allen Beteiligten geht es gut. Nur das Auto war vorne rechts total kaputt. Eine Menge an Pakistaner tummelten sich, aber niemand konnte Englisch. Wir hielten jedes vorbeifahrende Auto an, um zu fragen ob jemand englisch spricht. Einer der Passanten rief seinen Freund an, der Lehrer in einer naheliegenden Schule ist, dieser kam und übersetzte für uns, was die Polizei sagte. So wirklich kamen wir auf keinen Nenner, da wir nicht wussten wie das hier in Pakistan abläuft mit Unfällen. Nachdem die Polizei und ein paar Passanten das Auto wieder fahrbereit machten, sagte der Lehrer, dass sein Cousin ein höhere Polizist ist und er uns helfen kann. Also fuhren wir danach zu ihm nach Hause und warteten erneut auf die Polizei. Diese sah sich das Auto an nochmal an und fuhr mit uns zur Polizeiinspektion. Dort trafen wir auch den LKW-Fahrer und den Fahrer des geparkten Autos wieder an. Der Polizeichef sagte, dass er den Ausweis der beiden einbehalten werde und er uns 30.000 Rupien gibt (ca. 100€) damit wir einen Teil des Schadens beim Eigentümer des Autos bezahlen können. Außerdem wurde mit dem Vermieter vereinbart, dass der er nach erfolgter Reparatur die Rechnung an die Polizei sendet und diese dann das Geld bei den Unfallverursachern eintreibt.(Eine KFZ-Versicherung hat hier niemand, da der Glaube an Gott wichtiger ist.)
Der Polizeichef meinte nochmal zu uns, dass wir nichts zahlen müssen, da wir nicht die Verursacher des Unfalls sind. Mit guten Gewissen fuhren wir wieder los Richtung Islamabad. An unserem Hotel warteten bereits der Eigentümer und sein Vermittler. Sie meinten, dass wir die Rechnung für das Auto selber zahlen müssen, da es dafür keine Versicherung gibt. Total verblüfft darüber, stritten wir mit den zwei Beteiligten ziemlich lange. Marco und ich sahen es überhaupt nicht ein, den Betrag von 200.000 pkr (655€) selber zu zahlen. Sie drohten uns und versuchten uns einzuschüchtern, doch Marco blieb hart und sagte, dass wir diesen Betrag nicht zahlen werden, da die Polizei gesagt hat, dass die Rechnung an die Dienststelle geschickt werden soll. Nach über einer Stunde sagte ich, dass wir jetzt einchecken werden. Und sie gerne klopfen können wenn die Polizei kommt. Wir checkten ein, gingen in unser Zimmer. Wir hörten sie noch ewig draußen weiter reden. Marco und ich schliefen irgendwann ein und stellten uns für 4 Uhr einen Wecker. Wir schlichen raus, um zu schauen ob sie noch dort sind, packten schnell unsere Sachen, schlichen am schlafenden Rezeptionisten vorbei, kletterten über eine Mauer und liefen im Schutze der Dunkelheit über ein Feld los zum Busbahnhof. Am Busbahnhof angekommen stiegen wir in den Bus nach Lahore und schliefen nochmal ein.
Das war nach 16 Tagen die erste und einzige negative Erfahrung mit einem Einheimischen.Read more
Bis zu Shandur Pass auf ca. 3700 m sind es nur noch ein paar Minuten. Für uns zwei Touristen macht der Fahrer einen Foto-Stopp. Tolle Aussicht auf die Berge und Hochebene.
Hier liegt auch das höchstgelegene Polo-Feld der Erde, wo wir ganz in der Nähe einen kurzen Tee-Stopp einlegen. Der pakistanische Tourist lädt mich eine. Wir werden aber nicht so richtig "warm" miteinander.
Die Gegend ist schwer beeindruckend und kommt auf dem Fotos nur ansatzweise rüber.
Ach ja, ein "Police Check Point" gibt es auch wieder, sorry, ich langweile 🫢.
Und das wichtigste, ich bin jetzt in Kashmir, im sog. Sonderterritorium Gilgit-Baltistan 👍👌😁.Read more
Nach der Überquerung der Hochebene geht es langsam wieder runter. Mehrere Bachüberquerungen kommen, die der Jeep anstandslos schafft.
Die Straße wird immer schlimmer. Man hat oft das Gefühl, man befindet sich in einem Steinbruch oder Kieswerk. Ab und zu miteinander Fahrgast große Steine von der Fahrbahn entfernen. Das sind meistens die Jungs, die hinten auf der Stoßstange stehen. Keine Ahnung wie die mit der Kälte auf dem Pass umgegangen sind. Zusätzlich sitzen noch 4 - 5 Leute auf dem Dach 🫢.
Die letzte Stunde wird echt zäh. Gefühlt hält der Wagen alle 500 m an, um Ware auf- oder abzuladen. So langsam wird mir die Sache hier zu eng.
Gegen 11:15 Uhr - nach gut 6 h - erreichen wir den kleinen Ort Phander im gleichnamigen Tal. Der Fahrer hält direkt vor meinem Wunsch-Location, dem SadaBahar Hotel.
Geschafft und der alte Jeep, Baujahr 19xx hat uns nicht im Stich gelassen 👍🙋🏻♂️.
Der Ort Phander liegt im Bezirk Ghizer des Sonderterritoriums Gilgit-Baltistan - ich bin in Kaschmir! Trotz der Höhe von knapp 3000 m, ist es zur Mittagszeit angenehm warm und T-Shirt-Wetter. Einen richtigen Ortskern gibt es nicht. Es ist mehr ein Straßendorf, dass sich entlang der Hauptstraße nach Gilgit bzw Chitral angesiedelt hat. Phander liegt mitten im gleichnamigen Tal mit vielen Auen und kleinen Seen, die in prächtigem Türkis schimmern. Ich freue mich darauf!
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MASTUJ -> PHANDER
Transportmittel: Jeep
Distanz: 85 km
Reisehöhe (min/max): 2350 / 3710 m ü NN
Reisezeit: 6,5 h
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Nach dem Begrüßungstee mache ich mich gegen 12:30 Uhr auf zum "Phander Lake". Es sind von mein Hotel SadaBahar ca. 6 km zu Fuß die Straße entlang. Da es hier um dieser Zeit fast kein Straßenverkehr gibt, ist es ganz angenehm zu gehen. In einem Kiosk hole ich mir zur Stärkung noch eine Pepsi & einen Muffin - nicht schlecht das Teil.
Es dauert nicht lange, da gesellen sich Schulkinder zu mir, mit denen ich schnell ins Gespräch komme. Die Schule ist gerade aus. Die meisten der Kinder sprechen mit ihren 10 - 13 Jahren sehr gutes Englisch. Wir plaudern über alles mögliche. Es kommen die typischen Fragen auf, wie Name, Beruf, Familie und Alter. Dann geht wieder ein Raunen durch die Gruppe 🫣. Ein Mädchen meinte dann "you're not old" 😂.
Nach einer Stunde bin ich dann mit Hilfe der Kinder am See, die Sonne knallt ordentlich. Das letzte Mädchen ist zu ihrem elterlichen Haus abgebogen.
Die Aussicht auf den See ist schon der Hit mit dem türkisfarbenen Wasser und dem vielen Grün.
Zurück geht es über einen kleinen Weg direkt am Fluss entlang, den Google Maps kennt. Ich lasse mich von ein paar Jugendlichen ablenken, die ebenfalls von der Schule kommen, und verpasse den Abzweiger. So laufe ich 3 km in die falsche Richtung. Wer auf die Karte schaut, ist im Vorteil 🫣.
Über die grünen Auen geht es am farbenprächtigen Wasser entlang. Ein Einheimischen lädt mich zu Tee und Pommes auf pakistanisch ein. Das belebt.
Zurück im Hotel bin ich gegen 16:30 Uhr und habe an die 30k Schritte auf dem Buckel.
Tolle Tour, jedoch Sonnenschutz nicht vergessen 😁🙋🏻♂️.Read more
Das SadaBahar ist eine Empfehlung von Imran aus Chitral. Es ist ganz nett. Der Inhaber zeigt mir erst das günstigere Zimmer für 2000 PKR und dann das bessere für 3000 PKR. Ich wollte eigentlich das günstigere nehme, da die Unterschiede nicht all zu groß waren. Er gab mir dann aber freiwillig das bessere für den Preis von 2000 PKR 😁.
Zum Duschen gibt es sogar einen Eimer heißes Wasser, der mir von einem Angestellten vor die Tür gestellt wird. Was für eine Wohltat, nach einer Woche heiß zu duschen - auch wenn's mit der Schöpfkelle ist 😃.
Zum Abendessen gibt es Dal, Roti und Tomaten-Gurke-Salat 🫣. Ich habe alles gegessen, da ich ja gestern in Mastuj keine schlechten Erfahrungen mit frischem Gemüse gemacht habe.
Wir werden es morgen sehen.
Heute Abend kommt auch meine Stirnlampe und Powerbank zum Einsatz. Ständig sind hier Stromausfälle und dadurch entfällt für mich auch der Zugang zum Internet 😥.Read more
Kurz vor 4 Uhr werde ich wach ohne Wecker. Warum, weiß ich nicht. Wahrscheinlich Reisefieber. Kurze Katzenwäsche und packen mit der Stirnlampe - der Strom ist immer noch weg. Um 4:30 Uhr stehe ich am Busstopp direkt vor meinem Hotel SadaBahar. Zwei Einheimische sind schon da. Bis der Toyota Hiace Minivan kommt, sind wir schon 8 Personen und in den Bus passen nur 14 rein.
Um 6:20 Uhr fährt der Minibus dann in den dunklen Ort ein und ist sicherlich schon bis zur Hälfte voll 😩. Ich bekomme in der letzten Reihe hinten noch Platz. Es ist sehr eng und ich muß mich richtig konzentrieren, keine Panik wegen Platzangst zu bekommen. Als der vierte Mann sich dann noch auf die Bank zwängt, tauscht ein junger Pakistani seinen Fensterplatz mit mir. Meinen Rucksack nimmt er auf seinen Schoß. Danke 👌👍🙋🏻♂️.
So wird die Fahrt angenehmer.
Viele steigen noch zu und müssen auf dem Dach oder der hinteren Stoßstange vorlieb nehmen.
Die Strassenverhältnisse sind in der Summe etwas besser als die Fahrt davor. Es gibt aber dennoch sehr spektakuläre Baustellen.
In Gahkuch endet dann die Busfahrt nach ca. 4 h Fahrt. Ich bin froh! Von der Übelkeitsattacke meines anderen Sitznachbarn, der mit mir den Platz am Fenster wechseln will - geht's noch? - möchte ich hier gar nicht sprechen. Er beugt sich mehrmals über mich und kotzt aus dem Fenster 🫢😩.
Wir haben jetzt 10:20 Uhr und gerade mal die Hälfte der Wegstrecke.
Der nette Pakistani, der meinen Rucksack übernommen hat, klärt mich auf, dass ich den Bus wechseln muss, um nach Gilgit zu kommen. Gut zu wissen! Er führt mich zum entsprechenden Toyota Hiace. Voll ist er nicht, nur 8 Personen haben sich bis jetzt gemeldet.
Das kann dauern, bis der voll ist - vorher fährt er nicht ab 😩. Ich kaufe mir zuerst einmal Bananen, Frühstück gab's noch keines.Read more
Der Aufenthalt in Gahkuch zieht sich. Der Minibus ist um 12 Uhr immer noch nicht voll. Mir reicht's. Ich versuche es mal per Anhalter direkt vor dem Bus. Der erste Wagen hält schnell, jedoch mit falscher Richtung. Der zweite lässt auf sich warten, aber nach 10 Minuten hält einer, der mir die Fahrt nach Verhandlungen für 1000 PKR anbieten. Nehme ich und steige ein in den Toyota Corolla. Zwei Typen sitzen schon drin. Etwas dubios ist das schon. Egal, ich habe viel Platz und es ist bequem mit Nackenstütze. Wir halten zwei mal, um kiloweise Obst und Gemüse zu kaufen. Irgendwie hab ich das Gefühl, der Typ ist auf Einkaufstour und finanziert sich so die Fahrt.
Gegen 12:30 Uhr ist dann Schluss mit lustig. Die Straße ist für eine Stunde gesperrt. Gleichzeitig gibt es noch einen Check Point mit der gleichen Prozedur wie immer.
Dort lerne ich zwei junge Pakistani kennen und erfahre, dass mein Fahrer mich am Ortseingang Gilgit absetzen wird und für die 2 - 3 km zur Unterkunft nochmals 800 PKR haben möchte. Die beiden Jungs bieten mir an, mich kostenlos bis zur gewünschten Unterkunft in Gilgit zu fahren. Okay, so machen wir es. Ich gebe dem einen Typen die 1000 PKR und wechsle samt Gepäck den Wagen.
Da wir noch genug Zeit bis zur Öffnung der Straße haben, laufen wir zum Nachbarort auf der anderen Flussseite, wo der Onkel einer der beiden Jungs einen Tee-Shop betreibt. Zum Tee gibt es leckere Pokharas - frittierte Teigtaschen mit Gemüsefüllung. Einfach lecker ... ich werde wieder ohne Widerrede eingeladen.
Um 13:40 öffnen sich dann die Schranken. Das ganze hat etwas von einem Formel1-Start 😂.
Gegen 15:45 Uhr erreichen wir endlich Gilgit und die Unterkunft meines Vertrauens - das Madina Hotel 2. Das ordentliche Zimmer gibt es für 4000 PKR (1 € = 290 PKR). Es hat einen schönen Garten zum Verweilen, um den die Zimmer angeordnet sind. Zur Begrüßung gibt es wieder Tee - Pakistani-Style. Echt toll der Laden, auch die beiden "Manager" sind super lustig. Den einen nenne "Special Agent", da er wusste, wo ich schon vorher in Pakistan war 🤔😃.
Was für eine Fahrt! Führ die 170 km brauchte ich insgesamt 10.5 Stunden 🫣.
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PHANDER -> GAHKUCH -> GILGIT
Transportmittel: Minibus / Auto
Distanz: 170 km
Reisehöhe (min/max): 1460 / 2990 m ü NN
Reisezeit: 10,5 h
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So Leute, da ich seit gestern im pakistanischen Teil von Kashmir bin, werden ein paar Infos fällig. Achtung, Bildungsauftrag 😂🫣:
Kein Thema ist in Indien und Pakistan so zentral wie der Konflikt und die Zukunft der Kaschmir-Region. Mitten durch sie verläuft die Waffenstillstandslinie - doch immer wieder gibt es Tote.
In der Nacht vom 14. auf den 15. August 1947 endete die britische Herrschaft in Indien. Allerdings brach Chaos aus, als die Briten zwei Staaten zurückließen: Indien, in dem mehrheitlich Hindus lebten und Pakistan, mehrheitlich muslimisch. Bei Kämpfen und durch Flucht und Vertreibung von Muslimen und Hindus sollen mehr als eine Million Menschen ums Leben gekommen sein. Bis zu 20 Millionen Menschen verließen ihre Häuser.
Und auch der Fürstenstaat Kaschmir, im Norden der beiden neu gegründeten Staaten, stand vor einem Problem: Dort lebten mehrheitlich Muslime - der damalige Herrscher, Hari Singh, allerdings war Hindu. Eigentlich wollte Singh unabhängig und neutral bleiben, aber dann griffen pakistanische Kämpfer seinen Fürstenstaat an. Singh suchte die Hilfe des indischen Militärs. Als Gegenleistung unterschrieb er, Indien beizutreten.
Es kam zum Krieg zwischen Indien und Pakistan, der bis 1949 dauerte und in einem Patt endete: Seitdem wird rund ein Drittel der Kaschmir-Region von Pakistan kontrolliert, zwei Drittel von Indien. Nach einem weiteren Krieg zwischen Indien und China im Jahr 1962 steht auch ein kleiner Teil Kaschmirs unter chinesischer Kontrolle. Versuche, den Konflikt um die Region zu lösen, blieben bis heute erfolglos.
Die Vereinten Nationen hatten einst empfohlen, eine Volksbefragung über die Zukunft der Region durchzuführen, eine solche fand aber nie statt. Stattdessen gab es mehrere Kriege zwischen Indien und Pakistan. Bei den meisten ging es um die Vorherrschaft in Kaschmir.
Im Jahr 1972 schlossen beide Staaten den so genannten Shimla-Pakt und verpflichteten sich damit, ihre Meinungsverschiedenheiten auf friedlichem Weg nur durch gemeinsame Verhandlungen beizulegen. Als Grenze mitten durch Kaschmir zieht sich die so genannte "Line of Control", sie soll eine Waffenstillstandslinie sein. De facto ist sie es jedoch nicht. Es kommt fast täglich zu bewaffnete Auseinandersetzungen.
Wirklich Frieden herrscht in der Kaschmir-Region seit Jahrzehnten nicht mehr. Seit Ende der 1980er-Jahre kämpfen Aufständische im indischen Teil um die Unabhängigkeit in der Region.
Es ist eine der Regionen, die weltweit am stärksten militarisiert ist. Und die beiden Erzrivalen Indien und Pakistan besitzen jeweils rund 150 Atomsprengköpfe.
Quelle:
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/unabhae…Read more
You might also know this place by the following names:
Northern Areas, Gilgit-Baltistan, Nordområdene, Nordområda
Traveler 😁😁
Traveler 👍👍👍👍
Reisezeiten Respäääkt! Sehr sehr geil!! 💪