Portugal
Montedor

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Travelers at this place
    • Day 30

      Zeitumstellung

      April 5, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

      In der Nacht hat sich die Luft abgekühlt, der Morgen ist angenehm frisch und nicht mehr so warm. Ich bin halt noch nicht aklimatisiert. Die Sonne zeigt sich früh und es wird bald wärmer werden.
      Beim Frühstück beobachte ich, wie Muschelsammler auftauchen, sich bei der Fabrik ein Netz holen und (es ist Ebbe) rausgehen. Scheint sich zu lohnen, innerhalb einer halben Stunde wimmelt es vor Sammlern.
      Ich packe meine 7 Sachen zusammen, als der erste Reiseteilnehmer spontan die Reisegruppe verlässt. Beim rausnehmen des Lüftungsgitters bricht die Fensterheberkurbel ab. Einfach so, blöd, habe keinen Ersatz dabei. Liegt zu Hause...
      Ich suche mir eine Autoverwertung in der Nähe und versuche mein Glück. Natürlich gibt es nicht die originale, aber die Verzahnung passt bei fast allen VAG Konzernfahrzeugen und so hat mir der Mitarbeiter aus Ghana eine Seatkurbel ausgebaut, welche nun als neuer Passagier die Truppe vervollständigt.
      Danach gehe ich nochmal einkaufen, der Kühlschrank ist ziemlich leer, dabei stelle ich fest, es ist kurz vor Ostern, der Supermarkt ist voll und die Leute haben es eilig und der Osterkram liegt direkt am Eingang.
      Ich setze mich nach dem Einkauf noch mit einem zweiten Kaffee hin und schaue mir die Karte an. Bis Portugal sind es nur noch 50 km, warum also nicht ins nächste Land wechseln?
      Gesagt getan, eine gute Stunde später bin ich in Portugal, wobei es sind eigentlich nur ein paar Minuten gewesen, denn in Portugal herrscht eine andere Zeitzone... 1 Std zurück und so hat sie Fahrt nur ein paar Minuten gedauert 😀. 12 h und noch ganz viel Zeit 👍
      Ich habe die Grenze bei Tui überquert und als ersten Anlaufpunkt habe ich mir Vila Nova de Cerveira rausgesucht. Kleiner Ort am Grenzfluss Minho, Stellplatz dabei, kann also erstmal nix schiefgehen. Nach der Erfahrung im Spanien bin ich etwas vorsichtiger. Die Atmosphäre ist trotz der Nähe zu Spanien ganz anders, der Ort wirkt sauber, nett hergericht, gepflegt . Ich drehe eine Runde durch den Ort und am Fluss, vermisse den Wind und versuche mich an die recht hohen Temperaturen zu gewöhnen. Der Ort ist schön anzusehen und schon für Ostern geschmückt, oder wie man das nennt 🥴... Über dem Ort auf dem Berg trohnt ein Hirsch als Wappentier, da laufe ich aber nicht hin, der kleine im Dorf reicht mir. Bleiben werde ich hier aber trotz Stellplatz nicht. Ist ja erst Mittag, der Platz hat keinen Schatten, also weiter. Die Straße geht am Fluss entlang Richtung Meer, der nächste Stop erfolgt in Caminha. Unter Bäumen im Schatten am Flußufer geparkt, schon besser. Das mediterrane Flair von gestern ist noch da, aber es fühlt sich nicht mehr italienisch an. Für mich nicht vergleichbar, also Portugiesisch.
      Auch hier drehe ich eine Runde durch das historische Zentrum, stolpere am Flußufer über einen Markt und sitze auf einer langen Bank am Flußufer.
      Danach fahre ich nochmals weiter Richtung Viana do Castelo. 5 km vor dem Ort tauchen wieder die braunen Schilder zu den Stränden auf und an einem Kreisverkehr biege ich ab
      Ich spare mir jetzt die Namen, der Ort hat 19 Badestrände an der 24 km langen Küste. Denn hier endet der Rio Lima und ich bin wieder am Meer.
      Nach einer Weile fahre ich dann noch in den Ort Viana do Castelo.
      Dort entdecke ich ein ausgemusteres Krankenhausschiff, was bis in die 90 er vor Grönland aktiv war, gehe durch die Altstadt mit urigen Kramläden und begebe mich auf den Berg zur Wallfahrtskirche Sankta Luzia. Der Bau und die Anlage auf dem Berg erinnern mich stark an SacréCoeur in Paris, nur kleiner. Man kann mit dem Auto über eine 4 km lange gepflasterte Straße hochfahren, was ich auch mache, denn der alte historische Aufzug fährt erst ab Mai wieder. Toller Blick, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich sehe von hier oben auch die zwei möglichen offiziellen Stellplätze am Hafen, aber da möchte ich nicht stehen. Riesiger Parkplatz, noch voller Autos, der Industriehafen nebenan, nicht meins. Aber da, wo ich vorher noch am Strand war, war ein ein Parkplatz, leer und ohne Verbotsschild.
      Da fahre ich jetzt hin und schaue mir den Sonnenuntergang an. Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich hier auch übernachten.
      Auch das wieder eine Umstellung, gestern laut und voll, heute wieder alleine und direkt an der Düne. Ich weiß, was mir besser gefällt und genieße es.
      Und es geht für mich ein Jugendtraum in Erfüllung. Ein Sonnenuntergang in Portugal am Strand... Hat lange gedauert, aber er hat sich erfüllt ❤️
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    • Day 5

      Castelo do Neiva nach Carreço

      April 30, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 20 °C

      Nach einer Nacht mit wenig Schlaf und Luft begann der Tag sehr früh mit einem leichten Anstieg, an dessen Ende sich die Kirche von Castelo do Neiva erhob. Durch einen italienischen Pilger, erfuhren wir, dass man im Gemeindehaus frühstücken kann. So gab es direkt die besten Natas die wir bis jetzt gegessen haben mit 2 Espressi für 3 Euro. Durch wunderbare Waldwege ging es weiter den Caminho entlang bis wir in Viana de Castelo der nächst größeren Stadt ankamen.
      Ein kleiner Rundgang, allerding am Sonntag und mit den Vorbereitungen zum morgigen Feiertag war alles geschlossen. Zur am Meer und der weniger schönen Küste entlang erreichten wir unser heutiges Ziel, ein privates Strandhaus in Carreço. Warum da niemand war, die Dame des Hauses etwas verrückt und garnicht die Besitzerin war und weshalb plötzlich von alleine das Wasser in der Dusche anging erzählen wir dann mal persönlich.
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    • Day 7

      A beautiful day!

      May 14, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 14 °C

      Wow! We've had a wonderful day's walk, a real 'camino' day. It began with a Prince chocolate biscuit for breakfast and ended with a delicious bottle of red!
      Our accommodation last night was very nice although we were all cold during the night, and not one of us got up to put the extra blanket on the bed 🙄. Our host was very helpful, giving us directions to rejoin the camino path which gradually led us uphill and through eucalyptus forests - cue more bird song and babbling brooks 💗.
      The paths we took were inclined but gentle and we were able to take it easy for the whole day, knowing we'd already booked our night's sleep at an apartment in Caminha.
      Our second breakfast (if you could count one biscuit as your first🙄) was a tuna roll for elevenses - I was hungry!!!
      It was onwards (and probably downwards by now) towards Caminha with another stop for dessert, which was supposed to be ice cream but ended up as a Pastel de Nata - very nice 😋.
      We walked for a few kilometres on the coast, which was fabulous. There was a good breeze that cooled us down and we even found a small herd of goats (a couple of them fighting over a female!), a flock of sheep and a few horsey things on the beach path!
      Caminha was on the horizon although, as usual, the last few kilometres were the longest 😩😅. A beer spurred us on, though, and we soon found our accommodation which is pretty fab! Beefburgers and chips for our evening meal rounded the day off perfectly. Well, perhaps not quite... Our host left us the most delicious bottle of red wine- I can honestly say I've never tasted anything like it! 🤗🤗🤗
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    • Day 61

      Tag 61: Vigo & Olá Portugal 🇵🇹

      September 25, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

      Unsere Nacht auf dem „normalen“ Parkplatz war (wie so oft) erstaunlich gut. Unser erstes Ziel für heute ist Vigo. Auf der Strecke versuchen wir vergeblich einen schönen Parkplatz mit Aussicht zu finden, um zu frühstücken 😌 Naja, dann halt in Vigo. Aber die Fahrt dort hin forderte insbesondere Leif als „Fahrer“ sehr. Es ist voll (Montag Morgen?! 🤔), hektisch und ein Parkplatz zu finden wurde zur Mammutaufgabe. Aber letztendlich finden wir einen Parkplatz, frühstücken im Bulli und machen uns zu Fuß auf den Weg zur Festung in Vigo 🏰

      Die Castelo do Castro ist insbesondere für eine einmalige Aussicht über Vigo und das Meer inkl. der Cies Inseln einfach perfekt. Die Cies Inseln hatten wir kurzzeitig auch für einen Tagesausflug ins Auge gefasst, allerdings ist das in der Nebensaison mit Registrierung/Genehmigung zum Besuch der Insel und Überfahrt nicht ganz so einfach 🙁

      Nachdem wir die Festung erkundigt haben, geht es wieder bergab ins Zentrum. Hier gab es allerdings nicht wirklich viel schönes, daher ging es gegen Mittag direkt weiter in Richtung portugiesische Grenze 🥳 Vorab noch einen letzten Einkauf im spanischen Supermarkt und dann sind wir da - in Portugal am Strand. Für mich sehr besonders, da ich zuvor noch nie in Portugal war. 😌 Aber auch Leif freut sich sehr.

      Wir genießen unser Mittag und die Sonne am Strand. Endlos weiter Strand, Wellen und Dünen. Kaum Menschen. So gefällt es uns ✨
      Wir finden 10 Minuten entfernt einen Strandparkplatz, der scheinbar zur Übernachtung genutzt werden darf/kann. Das machen wir dann natürlich direkt. Also auf zum Parkplatz und ab an den Strand zurück 😊 Hier genießen wir ein paar Stunden in der Sonne. Dann macht Leif Abendessen und ich gehe noch eine kleine Runde spazieren. ☺️ Dann essen wir gemeinsam mit Blick aufs Meer und spielen später noch.

      Wir sind ganz gespannt,
      was Portugal für uns bereithält. 🙃
      Realistisch können wir hier ca. 2,5 Wochen verbringen, damit wir die Rückreise entspannt gestalten können 🥳
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    • Day 13

      Albergue Casa do Sardão

      April 16, 2024 in Portugal ⋅ ☀️ 72 °F

      Sometimes you come across an Albergue that is too good to be true. We thought we found that last night at Casa do Carolina but tonight’s stay at Casa do Sardão is over the top and for the first time has required its own post. It is owned and operated by two guys; Hugo is local and Alex is from South Africa. The place they are running is the most serene place we have ever stayed. I asked Hugo for a job. I think he thought I was kidding but I don’t think I was. We may have found Heaven on Earth or at least heaven in Portugal 🇵🇹Read more

    • Day 5

      Agucadoura til Castelo de Neiva

      April 12, 2024 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

      En strevsom dag bør være overskriften for dagen. Det første bildet er fra torsdags kvelden, solnedgang med en liten smilende måne. Vi hadde en lang dag foran oss, 27 km fram til Castelo de Neiva. Tim er meget opptatt av kysten og langs kysten det bar, selv om stien langs kysten er 5 til 6 km lengre enn den tradisjonelle kyststien. Her trenge en liten oppklaring. Det er to alternative kyststier, som delvis er sammenfallende. Camino da Costa er den tradisjonelle , som delvis går en kilometer eller to inn i landet. Senda Litoral er alternativet som stort sett går langs stranden. For noen strekninger er den lenger en den tradisjonelle kyststien. Dvs. vi gikk 27, mens andre på den tradisjonelle ruten gikk ca. 22 km. Landskapet er rimelig monotont, men det er sikkert fordi jeg ikke er fult så opptatt av å se bølger fra Atlanterhavet. Alt var ikke kyst, det var også strekninger med skog og en hyggelig liten elv som vi fulgte. Ettermiddagen ble rimelig varm og når vi kom fram målte vi 27 grader i skyggen. En varm dag ble det. Albergue don Nausti er en spesiell plass, litt alternativ preget. Rommet vårt hadde 4 køyesenger, med Tim som snorket store deler av natten. Så var det morgen og en ny dag smiler.Read more

    • Day 6

      Casa do Adro | 26 km

      May 7, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 21 °C

      Der Tag startete etwas später, da wir (aktuelles Standard-Duo Theo und ich) den Wecker auf 8 Uhr stellten, um auszukosten, dass uns in dem Hostal kein anderer Pilger weckt und nervt. Entsprechend ging es heute „erst“ um 8:30 Uhr los. Eine Banane auf die Hand und los geht die Reise. Und was für eine Reise! Der erste Teil war sowas von nach meinem Geschmack, es ging durch grünen Wald über Stock und Stein, nebenher zeitweise ein Fluss, der mal ruhig und mal reißend verlief. Es erinnerte mich teilweise an Neuseeland. Viel Farn und dschungelartiger Wald. Die Luft roch lecker und ich konnte mich gar nicht satt sehen an dieser schönen Natur. Ich dachte, das wird der bisher beste Tag der Reise.

      Um eine Ecke im Wald gebogen saßen zwei Mädels auf dem Boden, die eine war umgeknickt und rieb sich den Knöchel. Ich bot ihr meine Ibu-Schmerzcreme an, die mir Floris in Porto geschenkt hatte (er meinte er brauche sie eh nicht mehr, da er durch ist und ich kann sie sicher mal gebrauchen - wie er recht behalten hatte), die sie dankend annahm, die andere junge Frau wollte sie ebenfalls prophylaktisch auf die Knöchel und Füße schmieren. Da Theo Physiotherapeut ist und sich auskennt, hat er dem umgeknickten Mädel direkt Kinesio Tape zugeschnitten und am Knöchel fachgerecht angebracht. So konnten wir mit etwas Verzögerung, dafür aber zu viert, ein Stück weiter marschieren. Hier auf dem Jakobsweg wird wirklich viel und gerne geholfen, das ist sehr auffällig. Keiner hat viel, aber jeder teilt. Wie das Leben halt eigentlich sein sollte.

      Ein Restaurant mit der Aufschrift „Pilger Menu“ brachte uns dazu, einzukehren. Es war aber leider nicht das typische Pilgermenü (Suppe, Hauptgericht, Nachspeise, dazu Wein oder Wasser), sondern einfach nur ein paar Gerichte für einen relativ angemessenen Preis. Es war ok. Da wir aber wussten, dass wir hinter unserem Zeitplan lagen, ging es zügig weiter. Wir hatten heute einen relativ fixen Zeitplan, da wir bis spätestens 16 Uhr bei unser Unterkunft sein mussten, damit die 2 reservierten Betten nicht weggegeben werden. Spoiler: Wir waren 15:53 Uhr da.

      Die nächste Etappe ging durch schöne alte Wohnorte mit hübsch angelegten Gärten. Viele Einheimische sieht man nicht, aber wenn sie einem entgegen kommen, grüßen sie immer freundlich. Der abwechslungsreiche Weg führte dann über die Brücke „Ponte Eiffel“, die sich 645 Meter über den Fluss Lima streckt. Anschließend ging es in die Stadt Viana do Castelo, etwas industriell und viel Beton, aber eine wunderschöne Kathedrale auf dem Berg der Stadt. Es stand ein Fußball Event an, entsprechend waren dort viele Menschen sowie etwas Polizei unterwegs. Der Weg führte nun wieder direkt an die Küste, man konnte das Meer schon sehen.

      Und dann war es doch noch länger als gedacht. Ich hatte mich gut verschätzt und war demotiviert. Der Wind wehte so stark, dass ich meinen Hut nicht weiter tragen konnte und ich hatte keine Lust ihn die ganze Zeit festzuhalten. Also nahm ich ihn ab und mir wehten die Haare ins Gesicht und ich musste den Scheitel versuchen regelmäßig zu ändern, damit ich keinen Sonnenbrand auf dem Kopf bekommen würde. Nervig. Ich packte mir Musik auf die Ohren, da ich hoffte, dass es hilft. Ich wusste nicht so recht was ich hören wollte. Die Wahl fiel auf ältere Musik und anscheinend war es die falsche. Die Lieder machten mich zunehmend wütend und sauer. Erstaunlich wie schnell ein Lied Erinnerungen in so extremer Weise auslösen können. Ich spürte die Anspannung in mir und alles tat auf einmal mehr weh als zuvor. Meine Schultern und Beine waren unerträglich. Ich schaute auf das Meer und war genervt von den Wellen, also schaute ich auf meine Füße und den Holzweg vor mir. Und dann sang Kummer „Der letzte Song“ und ich spürte nur wie mir die Tränen liefen. Wie Scheisse kann Vergangenheit sein und wieso holen mich die Zeiten gerade jetzt ein? Ich drehe mich um und schaue, ob Theo noch da ist. Ca. 20 Meter hinter mir ist auch er vertieft in Gedanken. Ich will gerade eh nicht reden, sondern nur noch an der Unterkunft ankommen.

      Und nun sitze ich in der heutigen Unterkunft, esse meinen angeschmolzenen Twix und schaue müde aus dem Fenster und versuche meine Gedanken zu sortieren.
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    • Day 20

      Ein ganz normaler Tag

      March 6, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 12 °C

      Heute war ein ganz normaler Tag. Wir sind aufgestanden. Es hat geregnet. Wir holten ein Brot vom Bäcker aus dem Dorf. „Este pao por favor“. Dieses Mal wusste sie welches wir wollten. 82 Cent hat uns das weiche Weizenbrot mit knuspriger Kruste gekostet. Dazu gab es heute mal wieder unser heiß geliebtes Tofu-Rührei. Leider haben wir heute kein Bild vom Frühstück gemacht. Danach tranken wir noch einen Kaffee. Ich mit aufgeschäumter Milch. Diesen Luxus habe ich mir gegönnt und bin sehr glücklich darüber. Die Uhr schlug 10.30 Uhr und ich erhielt eine Nachricht vom hofeigenen Tätowierer. „Sorry, I‘m a bit late. See you soon“. Wir mussten uns also noch etwas gedulden. Gegen 11 saßen wir dann in dem kleinen Holzhäuschen auf dem Hof. Der Brasilianer tätowiert zeitweise sogar in München. Er ist sympathisch. Ein gutes Stündchen später und 110€ ärmer verließen wir die kleine Stube und liefen im strömendem Regen zum Auto. Auf dem Bild, wo ich auf dem Tattoo-Stuhl sitze, könnt ihr links übrigens Alex sehen. Er ist der Host, der seit 4 Jahren hier bei der Alberge dabei ist und ursprünglich aus Afrika kommt. Wir werden uns ab jetzt auf jeden Fall immer an ihn erinnern, denn dieser Ort bleibt nun ewig unter unserer Haut. Da das Wetter zu wünschen übrig lies, begaben wir uns für ein paar Stunden in den Aufenthaltsraum der Alberge. Ich verpasste meinem Laptop ein neues Update, wie erzählten mit zwei neuen Besuchern und führten ein Videotelefonat nach Bali. Danach waren wir beide hungrig und verwerteten die gestrigen Nudeln in einer scharfen Pfanne mit Möhren und Zwiebeln. Damit waren alle unsere Lebensmittel aufgebracht und wir mussten definitiv noch einkaufen gehen. Der nächste Einkaufsladen, ein Intermarché, lag 4 km weit entfernt. 17.30 Uhr marschierten wir los. Unser erster Supermarktbesuch in Portugal. Mit viel Gemüse und einigen Kleinigkeiten im Rucksack machten wir uns auf den Rückweg. Im Regen. Aber halb so wild. Die Bewegung hatten wir heute noch gebraucht. Zu Hause rein, Bett gemacht und noch ein paar Videos auf YouTube gucken. Ein ganz normaler Tag eben…Read more

    • Day 17

      The magic is happening

      March 3, 2023 in Portugal ⋅ 🌙 7 °C

      Heute startete der Tag früher als sonst. Denn an diesem Ort zeigt sich die Sonne deutlich früher als an den Morgenden zuvor. Schon gestern hatten wir uns vorgenommen bei der Bäckerei hier im Dorf ein frisches Brot zu holen. Auf dem Weg zur Padaria schauten wir noch schnell nach, was „Dieses Brot bitte“ auf Portugiesisch heißt. Ein „Ola“ vorweg und dann sagte ich zu der netten Dame hinter der Theke: „Este pao, por favor“. Sie fragte mit großer Wahrscheinlichkeit „Welches genau?“. Nur leider konnten wir dann nicht mehr antworten. Mit vielen Handzeichen, Kopfschütteln und Nicken hat es am Ende sogar noch für ein Croissant und eine Pastel de Nata gereicht. Das kleine portugiesische Puddingteilchen habe ich 2018 schon lieben gelernt - nur leider kann ich es jetzt nicht mehr essen. Umso größer war meine Freude jedoch, dass Dennis sich auf seine erste Pastel de Nata vorbereitete. Zurück am Bus ließen wir uns dieses fluffige und eindeutig mit Liebe gebackene Brot schmecken. Kein Vergleich zu allen Broten, die wir vorher gegessen haben. Auch wenn auf dem Hof derzeit kaum Menschen zu Besuch sind, so ist das Treiben der Tiere hier ein wirklich schönes Schauspiel. Maisha kam uns erneut am Bus besuchen und wir unterbrachen unser gemütliches Frühstück und öffneten die Seitentür. Maisha ist keine gewöhnliche Hündin. Sie verhält sich mehr wie eine Katze. Sie entscheidet, wann ihr eine Interaktion mit Menschen genehm ist. Und diese Chance durften wir uns nicht entgehen lassen. Nach ein paar Streicheleinheiten setzten wir uns zurück an den Tisch, aßen auf und bereiteten uns den ersten Kaffee mit den neuen Kaffeebohnen aus Vigo zu. Wir wollten uns nach draußen auf den Hof setzen, als uns der Typ entgegen kam, der am Morgen schon mehrfach an unserem Bus vorbeilief. Er hatte einen Golf 4 mit einem deutschen Kennzeichen. Ich wollte unbedingt wissen, was ihn hier hergebracht hat und wer er ist. Deshalb kam er mir jetzt nicht mehr davon und ich sprach ihn direkt an. Wir verloren uns in einem sehr langen und interessante Gespräch. Der studierte Maschinenbauingenieur ist seit einigen Jahren als Selfmade-Gärtner tätig und kommt gerade von einer Öko-Farm in Südfrankreich, wo er mehrere Wochen geholfen hat. Seine Reiselust hat ihn dann weiter nach Spanien getrieben und durch etliche Zufälle ist er hier gelandet. Er wird noch ein bis 2 Monate unterwegs sind, ist 1,90m groß und schläft auf dem Fahrersitz seines VW Golfs. Was ein Typ. Den Kaffee schlürfte ich so nebenbei und stellte fest, dass er ganz gut schmeckt. Kein Vergleich zu den Bohnen meines Lieblingscafés, aber wir wollen ja offen für neue Dinge sein. Wir verabschiedete den Namenlosen in seine neuen Abenteuer und machten uns an unsere To do’s. Meine Aufgabe: Speicherplatz am Rechner und iPhone verwalten, BackUps machen und Datenmüll aufräumen. Dennis wechselte in der Zeit den Dieselfilter und entfusselte seine Jacken. Die Sonne schien mir ganz wunderbar ins Gesicht, während ich Stunden damit verbrachte auf Installationen zu warten, Daten auszuwählen und zu löschen und am Ende ergebnislos aus der ganzen Sache rauszugehen. Sehr deprimierend. Aber sei es drum. Dennis war nach seinen Erledigungen sehr zufrieden. Ich musste noch ein kleines Workout hinterher schieben, damit der Tag wenigstens nicht völlig bewegungslos zu Ende ging. Alex, einer der zwei Leiter der Alberne, begleitete uns quasi durch den gesamten Tag. Immer mal wieder führten wir schöne Gespräche mit ihm oder baten ihn um Hilfe. Als kleines Dankeschön entbehrten wir einen Johannisbeerschnaps von Dennis Mama. Den hatte er sich wirklich verdient. Bevor wir uns in unser kleines zu Hause verkrochen, um Abendbrot zu essen, lernte Dennis noch einen 84 jährigen Pilger kennen. Er war Deutscher und ist seit 5 Tagen auf dem Jakobsweg unterwegs. Es ist sein drittes Mal auf dem Camino. Am Tag läuft er ungefähr 16km sagte er. Da es bis nach Santiago de Compostela noch ungefähr 160km sind, wird er wohl in 10 Tagen dort ankommen. Dann werden wir an ihn denken. Ich habe ihn selbst nicht gesprochen, aber ich bin schwer beeindruckt. Unser Essen war heute mal wieder nicht ganz so spektakulär in der Zubereitung. Dafür geschmacklich eine Eins. Nach dem Essen habe ich mir noch die Haare geföhnt und wir haben alles für morgen geplant. Denn morgen gehts nach Porto, aber nicht mit dem Van. Sondern mit Fahrrad und Bus. Das wird sicher lustig. Aber jetzt muss ich den Platz hier räumen, denn hier ist jemand gegenüber von mir schon müde und muss sich in die Waagerechte begeben. Also ab ins Bett mit uns.Read more

    • Day 47

      Carreço (21.2. - 23.2.)

      February 23, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 10 °C

      Carreço, Distrikt Viana do Castelo, Portugal

      Die Fahrt zurück an die Atlantikküste war sehr ruppig, aber trotzdem schön. Die Wettervorhersage war ebenfalls nicht optimal, da für die nächsten Tage Regen prognostiziert wurde..

      Die erste Nacht verbrachten wir direkt an der spanischen Grenze in Caminha, fuhren anschliessend jedoch direkt weiter nach Carreço, wo wir einen Stellplatz bei einer Jugendherberge des Jakobswegs gefunden hatten. Da die letzten Wochen sehr trocken waren, sah unser Camper etwas staubig aus und wir entschieden uns, ihn wieder einmal zu waschen. Ausserdem wollten wir auch den Reifendruck kontrollieren, rechneten aber nicht damit, dass die Pumpe kaputt war und unser Vorderreifen Luft verlor. Mit einem deutlich zu geringen Reifendruck (3.6 anstatt 5.5 bar😁) fuhren wir zur nächsten Tankstelle. Dort angekommen dachten wir zuerst, dass die Tankstelle überfallen wird, da zwei Autos mit laufendem Motor direkt vor dem Eingang standen, dennoch wagten wir uns an den Kompressor, welcher zum Glück funktionierte. Nach gut 15min kamen dann auch die Besitzer der "Überfallwagen" und machte den Weg frei.
      Den Abend verbrachten wir im Camper, da es relativ kühl wurde. Marion machte eine super Tortilla (auch wenn wir nicht mehr in Spanien waren) und backte sich zum anstehenden Geburtstag noch einen Schokoladenkuchen, da sie meinen Backkünsten nicht traute😊.

      Marion's Geburtstag begannen wir mit einem ausgiebigen Frühstück in der Sonne, da es zum Glück doch nicht regnete. Anschliessend machten wir einen schönen Strandspaziergang. Auf dem Rückweg kauften wir noch eine Flasche Rosé und Oliven für einen Apero. Kurz vor dem Campingplatz übergab ich Marion die Roséflasche, welche leider erst am Boden wieder halt fand. Als sie mir beim auflesen der Scherben helfen wollte, fiel ihr auch noch das Olivenglas auf den Boden. Somit war der Einkauf umsonst (resp. für nichts), wir konnten aber zum Glück noch auf einen Aperol zurückgreifen und den Tag bei einer Partie Mario(n) Party ausklingen lassen.

      Nun fahren wir weiter in Richtung Porto, wo wir das Wochenende verbringen werden.
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    Montedor

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