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- May 26, 2024, 9:17 AM
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 82 m
- South KoreaSeoulHuam-dongNamsan37°33’27” N 126°59’12” E
Gute Zeit mit meinem Seoulmate
May 26 in South Korea ⋅ ☁️ 21 °C
Verlegte Bustickets ließen unseren Puls vor der Fahrt in die Hauptstadt, Seoul ordentlich in die Höhe schießen. Alles Suchen half nichts und zähneknirschend mussten wir am Busbahnhof neue Fahrkarten ziehen. Da sich die Preise für öffentliche Verkehrsmittel allerdings im Rahmen bewegen, war der Verlust zu verschmerzen. Vom nächtlichen Pokalschauen erschöpft, bremste Lennart den Entdeckungsdrang in Seoul angekommen. Da zudem wieder Mal ein ausgesuchtes Restaurant geschlossen war, verlief der Start in der Hauptstadt etwas ruckelig.
Doch danach wendete sich das kulinarische Blatt: Vegane Restaurants, Küchen aller Länder und kreative Cafés, in Seoul konnten wir allerhand Leckeres schnabulieren. Während wir spürbar gesättigt waren von Sehenswürdigkeiten wie Tempeln, Palästen oder Türmen, waren wir sehr interessiert uns mit der Historie unseres Gastgeberlandes zu beschäftigen. Berührt waren wir besonders durch das Leid, welches die japanischen Besetzung hervorbrachte. Die aufgezwungene Teilung des Landes in Folge der Befreiung und die dramatischen Entwicklung im Rahmen des Korea-Krieges fasste Kathrin passent in dem Satz, "Die Welt ist so hässlich vom Mindset her" zusammen.
Im Rahmen einer Tagestour hatten wir die Möglichkeit ein tieferes Verständnis über den Konflikt mit dem Bruderland Nordkorea zu gewinnen. Die Grenze zur Demiilitarisierten Zone (DMZ) konnten wir nach Kontrolle des Militärs passieren. Auf diese vier Kilometer breite Pufferzone zwischen den Ländern hatte man sich im Rahmen des Waffenstillstandes geeinigt. Dass sich Nordkorea nur bedingt an diese Vorgabe hielt und zahlreiche Tunnel durch die DMZ baute, fand man in den 70er-Jahren heraus. Durch einen dieser Infiltrationstunnel (hier durfte man auch nicht fotografieren) näherten wir uns der nordkoreanischen Grenze bis auf 170 Meter.
Unser Guide Nancy, welche das Leid der Trennung anschaulich machen konnte, betonte die wirtschaftlichen Unterschiede der beiden Koreas. Für den durchschnittlichen Monatslohn eines Nordkoreaners bekommt man in Seoul inzwischen kaum mehr einen Kaffee. Immerhin gelang es dem Regime in Pjöngjang tausende Skulpturen ihrers als Gottheit verehrten Gründers Kim Il Sungs aufzustellen und auch mit dem Aufstellen eines höheren Fahnenmast (ehemals der höchste der Welt) übertrumpfe man seinen südlichen Nachbarn. Am Folgetag laßen wir schockiert davon, dass wir einen "Kot-Angriff" aus dem Norden wohl durchaus hätten mitbekommen können.
An unserem letzten Tag in Korea wollten wir uns allerdings mit appettitlicheren Dingen beschäftigten und so besuchten wir ein Kimchi-Museum, um die Geheimnisse des fermentierten Kohls zu entschlüsseln. Mit Schnappschüssen aus dem Selfie-Fotostudio im Gepäck machten wir uns dann am Folgetag auf den Weg zum Flughafen, um dieses tolle, abwechslungsreiche Land zu verlassen.Read more
Traveler 🥺
Traveler 😍
Traveler Tolles Bild 😍