Spain
Zafra

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Travelers at this place
    • Day 8–9

      Fuente de Cantos - Zafra

      March 28 in Spain ⋅ 🌬 14 °C

      Das Hotel „La Fabrica“ war auf dem ersten Schein wirklich schön und eine Augenweide. Bei genauerer Betrachtung jedoch offenbarte sich Schimmel an der Badewanne und am Morgen, als die Person über uns duschte, gab es ein paar Tropfen auf die Nase. Denn es tropfte durch die Decke 😂 Wie auch immer. Wir haben gut geschlafen und waren immer noch froh, in diesem Hotel übernachtet zu haben.

      Eigentlich wollten wir hier auch frühstücken, aber der Blick in unsere Wetter-App ließ uns dann doch aufbrechen. Gegen 16/17 Uhr sollte es bei unserem Zielort kräftig regnen und vorher sollte es noch Sonne geben. Da wollten wir doch lieber noch Sonne tanken, bevor der Regen (wieder) kommt. Wir ließen den Zimmerschlüssel auf dem Tresen und verließen das Hotel. Zuerst ging es durch den Ort zurück, um wieder auf den Jakobsweg zu gelangen. Da „Fuente de Cantos“ nicht allzu groß ist, hatten wir auch schnell den Ortsrand erreicht. Auf einer gut begehbaren Sandstraße ging es an Wiesen vorbei. Unendliche Wiesen und Felder. Die Landschaft war eben und etwas hügelig. Keine Bäume oder Wälder zu sehen. Eine Pilgerin überholte uns und fragte, ob sie ein Foto von uns mit „Fuente de Cantos“ im Hintergrund machen soll. Wir sagte natürlich gerne ja und bedankten uns bei ihr.

      Es ging weiter an den Wiesen entlang und am Wegesrand blühten unzählige Pflanzen - das war sehr schön anzusehen. An einer Stelle überholten wir die freundliche Fotografin, weil sie eine kleine Pause machte. Nach ca. 90 Minuten erreichten wir „Caldazilla de los Barros“, ein sehr kleiner Ort mit einer verhältnismäßig riesigen Kirche. Hinter uns war die Fotografin offensichtlich etwas irritiert, weil wir den Jakobsweg verließen - denn wir wollten zur Kirche und einem kleinen Supermarkt. Sie schaute gleich in ihr Buch, ging dann aber doch den „richtigen“ Weg. Der Kirche statteten wir einen kleinen Besuch ab und gingen dann noch in den Supermarkt. Ein typischer kleiner Laden auf dem Lande - aber wir bekamen was wir wollten - Wasser und Brot. Ach ja, Kekse auch noch. Die aßen wir gleich beim Gehen und ein Stück Brot noch dazu. Auch dieser kleine Ort war schnell durchquert und es ging an Wiesen und Felder mit Rebstöcken entlang. Wir überholten die Fotografin, weil sie ihre Schuhe säuberte. Denn leider wurde die Sandstraße nun langsam eine Matschstraße - sehr zum Missfallen von Olaf 😜 Wir näherten uns einer Autostraße und gingen zunächst ca. 500m an ihr entlang, bis wir abbogen. Wieder Wiesen und viele - sehr viele Nacktschnecken auf dem Weg. Da musste man schon sehr genau hinschauen, um nicht eine zu zertreten. Das hätte heute den Tag kaputt gemacht. Bislang war er sehr schön, aber nun kam die erste Furt und die war eine Herausforderung. Wir haben uns eine Stelle ausgesucht, wo wir zweimal eine Wasserstelle überqueren müssen. Es war schon sehr schwierig mit den Rucksäcken und dem matschigen Untergrund hier heil und vor allem sauberer rüber zu kommen. Der erste Übergang verlief einigermaßen - bis auf matschige Hände wegen dem Abstützen - sehr gut. Jetzt die zweite Stelle. Wir betrachteten sie sehr genau und wir beide entschieden uns unterschiedlich. Ich bin mit meinem Rucksack gesprungen und Olaf nutzte Schilfpflanzen zum Betreten und überqueren. Auch das klappte super als er auf der anderen Seite bei mir ankam. Da war dann aber der rutschige und matschige kleine Abhang und der machte die bisherige Aktion fast zu nichte. Er Rutsche aus, ich hielt ihn am Rucksack und rechten Arm. Jedoch der linke Ellenbogen erreichte den Matsch - OMG. Kurzfristig war die Laune sonst wo. Wir gingen 20m und machten eine kleine Pause. Auch um uns zu reinigen. Aber so schlimm wie zuerst gedacht, war es dann doch nicht. Olaf war, bis auf einen leicht schmutzigen Ellenbogen, komplett sauber - Gottseidank 🙏🏻 und die Laune wurde wieder gut. Sogleich kam die Fotografin durch die Furt und staunte, wie gut es uns gelungen war. Was hat sie bloß von uns Athleten denn gedacht? 😂

      So zogen wir weiter zwischen Wiesen und Nacktschnecken daher. Schließlich überholten wir erneut die Fotografin, weil sie eine Pause machte. Dann kam die zweite Furt und die führte wesentlich mehr Wasser. An anderen „Ufer“ waren bereits zwei Pilgerinnen durchgegangen und wir folgten. Zunächst zogen wir unsere Schuhe und Socken aus, krempelten die Hosenbeine bis über die Knie und ich ging vor. Es war kalt, sehr kalt. Wir mussten langsam gehen, das der Untergrund nicht erkennbar war. Einer der Pilgerinnen rief mir zu, dass es an der Stelle vor mir tief sei. Dankend umging ich diesen Bereich und kam gut drüben an. Auch Olaf, der mir folgte, kam gut an. Dann trockneten wir unsere Füße, zogen Socken und Schuhe wieder an. Bei den beiden Pilgerinnen bedankten wir uns und dann kam auch die Fotografin zur Furt. Wir gaben ihr die Hinweise zur der tiefen Stelle und gingen weiter.

      Leider wurde der Weg feuchter. Dicker Matsch blieb teilweise an den Schuhen hängen, den wir am Gras immer wieder abwischen mussten. Zwischendurch regnete es und wir zogen unsere Ponchos an.

      Nach weiteren zwei Stunden erreichten wir „Puebla de Sancho Pèrez“ - ein kleiner Ort vor „Zafra“. Hier gab es ebenfalls eine riesige Kirche zu bewundern und einen Schönen Dorfplatz. Da mittlerweile wieder die Sonne da war, machten wir an der Kirche eine kurze Pause. Dann ging es weiter aus dem Ort hinaus und an einer Straße bis zum Ortseingang von „Zafra“ entlang. Zunächst ging es durch Wohnviertel und erreichten nach weiteren 20 Minuten den alten Ortskern. Vorbei an dem Alcazaba - heute ein Parador. Ein Haus mit einer Apotheke war wegen der üppigen Fliesen hübsch anzusehen. Am Convent vorbei erreichten wir unser Hotel „La Muralla“. Eingecheckt wurde in der anliegenden Caféteria und waren erfreut und froh, wieder so ein schönes Zimmer bekommen zu haben. Nach einer kurzen Pause und Reinigung von Hosen, Schuhen und schmutzigen Ellenbogen, machten wir eine kleine Tour durch die schöne Altstadt - denn das Wetter war (noch) sonnig. Wir besichtigen unter anderem die beiden schönen Plätze „Plaza Grande“ und „Plaza Chica“ und bummelten etwas durch die hübschen Gassen. Wir kamen pünktlich zu unserem Hotel zurück, als der Regen begann. In dem Hotel haben wir uns im Restaurant ein Tisch bestellt. Wir hatten befürchtet, dass wegen dem „Gründonnerstag“ alles geschlossen ist. Morgen ist Feiertag - Karfreitag.

      Etappenlänge: 26,1 km
      Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1486144146?re…
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    • Day 10

      Day 10 - Summary: walk 126 km - taxi 22

      September 30, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 10 °C

      When I informed our Albergue hosts that I would do a short 4 km walk to the next town today, (all private accommodation is booked out in Zafra due to the fiesta) they kindly invited me to stay another night. On Camino Frances you can only stay one night in a Municipal Albergue, unless you have a doctors note. This Camino is much harder - dare I say brutal - but with not so many pilgrims I guess the albergue rules can be more flexible. So a much needed rest day in Zafra.
      I have had a few long chats with Clare, one of the hospitalaros, and she said it’s not so much the distances on VDLP but the fact that there are no towns or services in between stages - so one tends to just motor on. And you need to carry food and additional water.
      I notice that I have not taken as many breaks - even just sitting by the side of the road - as I might have in the past. This was due partly to the fact that there were no villages in which to stop and partly because the group I have been loosely attached to walked faster and longer than I would normally do. They have looked out for me which has been fabulous but they also waited for me to catch up. So I guess I have been pulled to walk faster than I might when on my own.
      Anyway our little party has broken up. Ino and Balbi are taking the train back to Sevilla and Jocamo is taking a train or bus to Cáceres and then will move to Camino Portuguese. He doesn’t like this Camino. 😂
      Well, truth be told, nor do I at the moment. But I am the type of person who likes to finish what she started. And I know the liking and disliking are not the truth.
      On reflecting on the last 10 days I can see that I need to take more breaks wherever I am, practice gratitude and appreciation for what is, know that the body is getting stronger every day and it will feel easier as the weeks go by and stay in the day - one day, one hour, one step at a time. After all there is only the day I am in.
      I just worked out that I am averaging 14 km a day - not so shabby in these early stages carrying my pack. Hooray for me 🥳🥳🥳
      Pics are from walking around the streets of Zafra last night.
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    • Day 7

      Calzadilla de los Barros- Zafra 18km

      May 6, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 34 °C

      The good thing about not getting a room in Fuente de Cantos was that we were about 7 km closer to Zafra, our next stopping point. Aurelio and I left very early, it was pitch dark but we knew that the first 3 km was all on the main road so we were not too worried about missing a sign. Ironically we would miss one in daylight. We saw the sign taking us off the road and followed it for a while...until we came to a dead end, when we retraced our steps about 2 km we found that there was a yellow arrow painted on a rock but it was obscured by long grass. We trampled down the grass so no one else would make the same mistake, and we set off again. Our mistake has cost us nearly an hour, having added 4km onto our day.

      Despite our unintended detour, we had a good walk, the path was mostly flat with a few long but gentle slopes and so we made good time. However, I was glad to see Puebla de Sancho Perez just a short distance ahead and we stopped there for a quick coffee in the main plaza before continuing on towards Zafra just about 4.5 km away.

      I had planned to stay at the Albergue Convento San Francisco in Zafra but Aurelio was going on another 4 km to Los Santos de Maimona, so we would be saying goodbye in Zafra. Aurelio had been a true companion and friend on the camino and I felt that I was going to miss his company. I will certainly never forget him and the help he gave me along the way. It is said that on the camino you will find help and friendship, often unlooked for, and I found that to be true.

      The albergue was in a former convent and was a lovely building on the far side of Zafra (less to walk tomorrow), and the hospitalera was really nice and helpful, but the albergue itself was lacking in some key areas. I was in a large room with two sets of bunk beds and a shower room, there was also a unit of lockers. However, the door to the shower didn't close, the lockers didn't lock, and the heavy wooden shutters on the long window didn't close properly either - I had to wedge them shut with my mochila. Furthermore, there were two gents and two ladies toilets and a disabled toilet but both the gents toilets and one of the ladies toilets were out of order, so not great. If I had not already paid my 15€ I would have packed up and gone on to Los Santos with Aurelio (apparently Keiko went there also).

      I went out to the shops before siesta, there was a SPAR just around the corner, and I got all the supplies I needed for the next day. Just across the street from the SPAR was a restaurant that the hospitalera had recommended so I went over, ordered a cerveza and was looking at the menu del dia when Robert and Ana María arrived and they joined me for a late lunch. The food was good and the conversation and company were excellent.

      I thought about wandering round Zafra, it's a lovely place, but I had seen it before and I was tired and needed to attend to my blisters which were healing nicely. when I got back to the albergue I discovered that I had a roommate, a Korean man (who looked a lot older than me but turned out to be 5 years younger. He only spoke Korean but used Google Translate as best he could. I was very surprised to find later that he had gone out for dinner but had left his tablet/touchscreen laptop and mobile phone on his bedside table. Crime is not a major issue on the Via de la Plata but peregrinos are advised to use common sense and be security aware, especially with any valuables.

      When he went to sleep he lay on top of his bunk fully clothed, with his hands clasped on his chest like a corpse in a funeral home. He also made the loudest noise I have ever heard come from a human being, snoring does not do it justice, it was epic. He would "snore" for a few minutes then stop for a few minutes then start again. It went on and on. As I lay there trying to sleep I found myself getting annoyed (I am normally not easily annoyed). I actually shouted at him to turn over, no response. I turned on the lights and shouted louder, no response. I went over to him and banged on the side of his bed and loudly told him to turn over, no response. I went back to bed expecting to be awake all night, annoyed at the prospect of doing a 20 km walk the next day with little or no sleep.

      As I lay in bed thinking about it, I suddenly realised that the greatest danger to me was not to walk 20 km with little or no sleep, rather, my greatest danger was to hold anger in my heart towards another human being made in the image of God and loved by him. That anger would change me and damage me more. Anger, leads to un-forgiveness, which leads to bitterness, which leads to the dark side. So, I prayed for a change of heart, and after a few moments I was calm and my blood pressure was normal again and I accepted the fact that I was probably going to be awake all night...and that's all I remember, because the Korean man stopped making his epic noise and I fell asleep within minutes.
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    • Day 10

      One day in Zafra - Fiesta

      September 30, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 15 °C

      NOTE: Animals were harmed in this post!!! Vegetarians beware.
      It’s fiesta in Zafra - actually the agricultural show. I was expecting a small local event but this is like the Royal Easter Show. Not quite as big but still pretty huge - maybe the annual agricultural show for all of Extremadura.
      I had a wander around the animal exhibits and felt sorry for the cattle and sheep. I am not sure what was happening to the pigs but it seems their pavilion was closed this morning and there was a lot of squealing at one point. Perhaps judging time.
      I am sitting watching the horses go through their paces. I suspect the first one might win - she is very talented. - but his handler didn’t seem very nice. I think they get points for the horse and handler and it’s all a bit different from what we are used to. I am sure they are reading out the scores but it’s all Spanish to me. 🤣
      I stopped by the open air food BBQ area - paella, pulpo (octopus), chicken, and every type of meat you can imagine plus chips and veges all cooked in the open air in huge pans over hot coals. Very expensive but the best pulpo I have eaten since Portugal.
      In Spain there does not seem to be such a huge gap as their is in Sydney town, between the living animal and the eating of that animal, .
      Spent the afternoon sorting out paperwork- yes it still appears on Camino - and resting up for tomorrow.
      PS. One of the most interesting sights in Zafra are the rocky cliffs you can see in the distance from various parts of town.
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    • Day 20

      Fuente de Cantos - Zafra 30.5.2018

      May 30, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

      Der morgendliche Wetterprüfblick ließ die Sonnenmilch für die heutigen 25 KM ein weiteres Mal nicht zum Einsatz kommen. Gut, es hat auch seine Vorteile, bei diesen Temperaturen zu marschieren; man schwitzt nicht wie blöd. Hmmm. Naja, aber das war's dann eigentlich auch schon.

      Aber der Tag war trotzdem sehr schön, vor mir breitete sich die Extremadura mit all dem aus, was ihr so nachgesagt wird. Viiiel weites und offenes Land, Felder, wohin man blickt. Sucht man einen Baum, dann findet man ihn sofort. Etwa 3 KM entfernt. Auf Schatten braucht hier niemand zu hoffen. Ich kann mir lebhaft vorstellen, was hier vor sich geht, wenn die Sonne richtig auf den Planeten brennt. Ein bischen wünsche ich es mir fast 😎

      So schlich ich meines Weges, immer schön in Bewegung bleiben, da der Wind noch reichlich frisch war und meine Nase gelegentlich nach Tempos verlangte. Die ersten 10 km waren schnell absolviert, da kam, oh Wunder, eine echte Raststelle! Und dort machte es sich gerade eine Mitwanderin bequem, die ich vorher noch nicht getroffen habe. Elisabeth, 70, sehr nett und topfit. Wir plauderten dort ein wenig und setzten dann unseren Weg gemeinsam fort. Es stellte sich heraus, dass sie auch leidenschaftlich gerne wandert, und was ihre Laufgeschwindigkeit angeht - alter Schwede! 💪👍 Um noch schneller zu sein, müsste ich wirklich richtig draufdrücken.

      Wir unterhielten uns nett und lachten viel, und so vergingen die Zeit und die verbliebenen ca. 10 KM wie im Flug. Die erste Herberge, die wir uns als Ziel ausgeheckt hatten, war leider geschlossen, da der Betreiber erkrankt war. Flugs entschieden wir uns für ein sehr günstiges Hotel direkt in der Altstadt um, in dem wir beide Doppelzimmer zum Preis eines Einzelzimmers schnappten. Ich will nicht maulen 😁

      Jetzt heisst es erst mal duschen und frisch machen, später treffen wir uns wieder, um dann hier in der Altstadt den Abend noch gemütlich mit leckerem Happi und Brause ausklingen zu lassen. Die Altstadt soll hier insbesondere abends sehr schön beleuchtet und einen Rundgang wert sein, meldet mein Reiseführer. Mal schauen, ob wir das vielleicht auch noch einer näheren Prüfung unterziehen werden. Meine Füße melden zumindest keinen Protest an 😎
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    • Day 134

      Fuente de Cantos - Zafra

      April 6, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 30 °C

      In dem Kloster war es in der Nacht recht kühl. Mehrmals bin ich aufgewacht und habe die Stille in der Nacht genossen. Dann bin ich wieder eingeschlafen und durch Geräusche außerhalb meines Zimmers wach geworden. Es war das französische ältere Ehepaar, welches gestern Abend angekommen war. Ich hatte sie beobachtet, wie sie gemeinsam ihre gewaschene Wäsche ausgewrungen und aufgegangen haben. Ein schönes Bild und ich sah gerne zu. Beide versuchten im völligen Dunkel, hatten wohl kein Handy 😉, eine offene Tür zum Verlassen der Herberge zu finden. Ich war ebenfalls gerade beim packen und versuchte meinen Schlafsack in den Rucksack zu stopfen. Dann gelang es den beiden die "eigentliche" Tür zum zu finden. Ich war froh, denn dadurch wusste ich nun auch wo sie war.

      Es war kurz nach 07:00 Uhr und wieder war zu dieser Uhrzeit erstaunlich viel los. Gestern bin ich mir zum Supermarkt gegangen und Brot für meine Linsen zu holen. Eine Besichtigung des kleinen Ortes hielt ich für nicht notwendig. Das was ich am Morgen nun sah, ließ mich doch meine gestrige Entscheidung etwas bereuen. Ein schöner Vorplatz an der Kirche und die Kirche selbst in Palmen. Ein schönes morgendliches Bild. Nach ca. hundert Meter und ich hatte den Ort verlassen. Es folgte eine Landschaft, welche durch Viehzucht geprägt war. Ein Mast Hof nach dem anderen und hier wurden hauptsächlich die schwarzen Schweine gehalten. Die meisten liefen tatsächlich draußen herum und man konnte ihrem Treiben zusehen. Anfangs kam mir die Gegend wie ein Vorort einer großen Stadt vor. Überall landwirtschaftliche Gebäude, der typische Geruch von Tieren und natürlich deren Geräusche. Aber eines viel mir auf, es gab so gut wie keine Bäume. Weit und breit nur Wiesen, Ackerbau und Weinanbau.

      Die Sonne stieg langsam höher und es wurde wärmer. Jedoch nicht so warm, dass man hätte seine Jacke ausziehen können. Später sah ich einen Pilger vor mir. Zuerst dachte ich, dass es einer von dem französische Paar sein musste. Aber es war ein anderer Pilger. Da dachte ich - ok - die Ehefrau sitzt noch in einem Café und der Mann geht vor und macht das Bett klar. Als ich näher kam und ihn überholte stellte ich fest, den kannte ich nicht. Ein betagter älterer Herr. Ich weiß nicht ob ich das schon einmal geschrieben habe. Aber die Via scheint ein Pilgerweg für ältere Menschen zu sein. So ging ich denn in Gedanken über das Verbleiben von dem französische Paar einfach den Weg weiter. Kleine Rinnsale mussten überquert werden und kleine Hügel. Nichts bemerkenswertes. Allerdings gibt es keine Gehöfte mehr, sondern nur noch eine flache, sanft-hügelige Landschaft. In der Ferne sah ich eine, eigentlich für Andalusien typische, große Stier-Silhouette.

      Es ging weiter durch diese Landschaft, bis ich erneut zwei Pilger sah. Ich dachte natürlich an mein lieb gewonnenes französisches Paar. Beide gingen kurz auf eine Straße zu, an dieser ebenfalls kurz entlang, um dann quer in ein Weizenfeld hinein zu gehen. Nach ca. 1 km kam mir der Mann entgegen. Wieder war es nicht der Franzose. Er fragte mich auf englisch ( und ja, es war ein Engländer) , ob ich eventuell ein Smartphone in einem Etui gefunden habe. Dies sei ihm aus seiner Jackentasche gefallen. Leider ist mir unterwegs nichts entsprechendes aufgefallen. Ich hatte Mitleid mit ihm. Er ging den Weg zurück, sein Smartphone suchen. Ich ging weiter und traf die Frau an einer Stelle, die im Wanderführer schon als besondere Vorsicht beschrieben ist. Vorsicht deshalb, weil es ein kleiner breiter Bach mit Unebenheiten war. Entweder sollte man sich laut Buch die Schuhe ausziehen und barfuß durch gehen, auf den Steinen im Bach hinüber springen oder zurück zur Straße und auf dieser entlang gehen. Ich entschied mich für das balancieren mit einem Rucksack auf rutschigen Steinen. Es gelang mir sicher auf der anderen Seite anzukommen. Ich erklärte der Frau mein Bedauern zu dem Smartphoneverlust und ging weiter. Aber irgendwie spürte ich ihre Blicke hinter mir. So als würde sie mich nach einem Etui mit einem Smartphone absuchen. Weiter und weiter ging ich, ohne mich umzudrehen.

      Irgendwann musste ich mal eine Pause machen. Aber ich fand keine gute Gelegenheit zum sitzen. Gut das ich damit gewartet habe, denn ich sah schon in der Ferne einen von der Sonne geschützten überdachten Rastplatz. Den ersten Restplatz überhaupt auf dem bisherigen Weg. Eben die Erdnüsse gezückt und Wasser getrunken. Und natürlich Schuhe zum Ausdampfen ausgezogen. Dort blieb ich ca. 16 Minuten und ging weiter, durchquerte die Ortschaft "Puebla de Sancho Pérez". Ein Ort an einer Weinstraße. Was ständig mit Reklame bekräftigt wurde. Bis nach "Zafra" sollte es von hier nicht mehr weit sein. Im Wanderführer habe ich erneut von unterschiedlichen Angaben zur Routenführung gelesen. Ich wollte mich dann doch lieber auf die örtlichen Markierungen verlassen. Und tatsächlich, der "neue" Weg wich etwas von dem beschriebenen im Buch und App ab. Aber nicht schlimm. Ich kam in Zafra an. Scheint mit seinem fantastischen Parador sehr sympathisch zu sein. Der sah aus wie eine kleine Festung. Zwar sah ich die "Kult-Pilgerherberge", ließ sie aber links liegen. Sie war mir zu overdressed und so etwas brauche ich nicht. Ich bevorzugte dann lieber wieder eine Herberge, in einem ehemaligen schlichten Kloster. Sie gefällt mir ebenfalls und hatte einen super netten Hospitaliero. Geduscht und mit meiner mobilen Waschmaschine Wäsche gewaschen und diese aufgehangen, dann etwas gegessen und geruht. Bestimmt werde ich heute zum Abendessen etwas in die Altstadt gehen. Und es hat sich gelohnt. Ein wirklich schöner kleiner Altstadt-Kern mit einem hübschen Platz zum Verweilen. Motto des Tages: Wo sind die Franzosen? 😊
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    You might also know this place by the following names:

    Zafra

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