Sibylle und Eric on Tour Weiterlesen Tübingen, Deutschland
  • Tag 228

    Rainbow Mountain und Valle Rojo

    12. Mai in Peru ⋅ ☀️ 3 °C

    Wir übernachten auf dem Parkplatz auf 4800m. Da ab 7 Uhr die Tourbusse aus Cusco eintreffen, stehen wir um kurz vor 6 auf machen uns schon um Halbsieben auf den Weg zu den Rainbow Mountain. Ein kurzer, aber kerniger Aufstieg. Da macht sich die Höhe schon bemerkbar. Aber das frühe Aufstehen hat sich gelohnt: Die ersten 30min haben wir den Berggipfel und die Aussicht fast für uns alleine. Lediglich die ersten Einheimischen sind schon oben und bauen ihre Stände auf. Die Hänge des Rainbow Mountain schillern in allen Farben: Hauptsächlich Rot (Eisenoxid), Grün (Kupferoxid) und Gelb (Schwefel).
    Als dann die Massen zu Fuß, auf dem Pferd oder per Quad am Gipfel eintreffen, wandern wir weiter zu einem Grat, von dem aus man einen grandiosen Blick in das Valle Rojo hat. Der Kontrast von rotem Fels und grünem Talboden ist fast schon unwirklich. Und auf der gegenüberliegenden Seite thront der über 6300m hohe Ausangate mit seinen Gletschern.
    Als wir gegen 11 Uhr wieder auf dem Parkplatz ankommen, stehen da geschätzt 50 Tourbusse und es zieht sich eine endlose Menschenschlange auf dem Wanderweg zum Gipfel.
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  • Tag 227

    Abra de Jahuaycate

    11. Mai in Peru ⋅ ☀️ 7 °C

    Wenn die Straße geteert und etwas besser erreichbar wäre, würde sie bestimmt in jedem Buch „Traumstraßen der Welt“ erwähnt. Aber so ist es noch ein Geheimtipp. Bis auf unzählige Alpakaherden und dem gelegentlichen Hirten scheinen wir die einzigen Menschen hier oben zu sein. Über eine Hochebene geht es entlang der Kordillere mit seinen vergletscherten 6000ern. Aus 5000m sehen die Berge allerdings gar nicht mehr ganz so hoch aus.Weiterlesen

  • Tag 226

    Inkabrücke Q‘eswachaca

    10. Mai in Peru ⋅ ☀️ 17 °C

    Q‘eswachaca ist eine der letzten existierenden Inkabrücken. Sie war Teil des Straßensystems der Inka, das sich vom heutigen Kolumbien bis ins heutige Chile und Argentinien erstreckte. Jedes Jahr im Juni wird sie in Gemeinschaftsarbeit von der Bevölkerung der umliegenden Gemeinden komplett erneuert. Anschließend wird sie mit einem großen Fest eingeweiht. So bleibt die Tradition und das Wissen des Brückenbaus seit Jahrhunderten erhalten. Leider sind wir vier Wochen zu früh.
    Aber auch so ist es toll, die schön in die Landschaft eingefügte Brücke zu besichtigen. Wir bekommen sogar noch eine Demo, wie aus Schilfgras die Seile geflochten werden.
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  • Tag 226

    Livitaca

    10. Mai in Peru ⋅ ☀️ 14 °C

    Gestern Abend hat es uns nach Livitaca verschlagen. Das Zentrum der Region hier. Obwohl wir eher langweilig gekleidet sind, fallen wir auf wie bunte Hunde. Auf Nachfrage bekommen wir bestätigt, dass es hier normalerweise keine Touristen gibt. Kommunikation ist schwierig, die meisten hier sprechen Quechua oder ein kaum verständliches Spanisch. Die Trachten der Frauen sind knallbunt, und die Männer schauen meist aus wie aus einem Western. Und wirklich jeder trägt Hut.
    Wir schlendern durch die Stadt und füllen unsere Vorräte auf.
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  • Tag 225

    Der Weg ist das Ziel…

    9. Mai in Peru ⋅ ⛅ 9 °C

    Nachdem wir gestern noch gemütlich unterwegs waren, war heute ein reiner Fahrtag. Zwei Tage auf kleinsten Nebenstraßen nach Norden. Immer auf und ab zwischen 3500m und 5000m. Wir fahren durch ein Tal mit über 60 Vulkankegeln. Einen davon erwandern wir. Nachmittags stolpern wir mitten im Nowhere über ein kleines Thermalbad. Außer uns ist nur eine Familie aus der nahegelegenen Kleinstadt im Bad. Wir haben das über 40 Grad warme Becken fast für uns alleine. Und Übernachten dürfen wir vor dem Bad auch.
    Heute dann weiter. Erst auf eine Hochebene auf 4700m. Dann über einen knapp 5000m hohen namenlosen Pass. Zu unserer Überraschung bestes 4G Signal auf der Passhöhe. Wahnsinn. Danach wird die Straße immer schlechter, und plötzlich stehen wir vor einer Furt. Die erste ist noch recht harmlos, die zweite dann hat es in sich. Ich muss länger durch den Fluss waten, bis ich einen Weg finde, der nur knietief ist. Wir kommen gut durch den Fluss, allerdings ist die Ausfahrt steil und steinig. Wir müssen mit Steinen eine Rampe bauen, nach mehreren Anläufen kommen wir dann raus. Danach wird die Straße wieder deutlich besser und weiter geht es auf und ab durch die Berge. Zwischen den Felsen an der Straße erspähen wir mehrere Chinchillas. Sibylle ist ganz happy.
    Insgesamt über 7 Stunden für 180 km. Anstrengend, aber die grandiose Berglandschaft war die Anstrengungen mehr als wert. Der Weg ist das Ziel!
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  • Tag 223

    Cañón del Colca

    7. Mai in Peru ⋅ ☀️ 19 °C

    Wir übernachten am Plaza von Yangue, einem kleinen Dorf am Eingang der Colca-Schlucht. In einem kleinen Restaurant essen wir ein unglaublich leckeres Alpakageschnetzeltes. Morgens um halbsieben werden wir von Blasmusik recht unsanft geweckt. Um uns rum stehen haufenweise Tourbusse mit Touristen und auf dem Plaza tanzen Schulkinder in Tracht recht lustlos für die Touristen zur Musik. Wir ergreifen die Flucht und suchen uns einen ruhigeren Ort zum Frühstücken.
    Das setzt auch gleich den Ton für unseren Besuch des Colca-Tals: Eine traumhafte Landschaft, aber auch Top 10 Reiseziel in Peru. Aber zum Glück muss man nur wenige Meter von den Highlights weg wandern, dann hat man die Natur wieder fast für sich.
    Der Cañón del Colca ist angeblich tiefer als der Grand Cañon in Arizona. Je nachdem, wie und wo man misst. Eine uralte Kulturlandschaft, schon von den Inkas wurde das Tal quasi komplett terrassiert und landwirtschaftlich genutzt. Bekannt ist es heute aber vor allem, weil man hier gut Andenkondore beobachten kann. Tatsächlich bekommen wir auch 2 dieser majestätischen Vögel zu Gesicht.
    Nachmittags verlassen wir die touristische Route und fahren auf die andere Seite der Schlucht: Auf einer abenteuerlichen Straße aus 4000 m runter an den Fluss auf 1350 m.
    Auf der anderen Talseite machen wir in Ayo, einem winzigen Dorf mit unter 200 Einwohnern Schluss für heute. Abends scheint sich das ganze Dorf am Plaza zu treffen. Wir werden mit Handschlag begrüßt, man versichert uns mehrmals, dass wir hier sicher und ruhig die Nacht verbringen können und wir müssen von unserer Reise erzählen.
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  • Tag 222

    Überland

    6. Mai in Peru ⋅ ⛅ 9 °C

    Wir verlassen den Titicacasee und fahren zwei Tage querfeldein nach Westen. Mal wieder eine mit Worten nicht zu beschreibende Landschaft. Wir fahren über namenlose Pässe und durch einsame Hochtäler, entlang von Seen und Lagunen. Immer zwischen 4000 und 4500m Höhe. Ab und zu eine Alpakaherde und am Horizont eine einsame Schäferhütte.
    Wir finden einen genialen Übernachtungsplatz auf einer Bergkuppe mit Rundumblick. Bis zum Horizont kein Zeichen von Zivilisation. Wir sind auch wieder gut akklimatisiert: Trotz der Höhe von 4400 m schlafen wir wie die Murmeltiere. Es ist nachts eisekalt und wir gönnen uns zum Aufstehen eine warme Dusche. Dekadent, aber herrlich.
    Und am nächsten Morgen geht es genauso spektakulär weiter. Als Sahnehäubchen haben wir von der Straße aus sagenhafte Ausblicke auf zwei zurzeit aktive Vulkane. Zum Schluss geht es nochmal über einen 4900 m hohen Pass.
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  • Tag 221

    Übernachtung auf den Floating Islands

    5. Mai in Peru ⋅ ☀️ 14 °C

    Ein neues Land: Wir verlassen Bolivien und fahren weiter nach Peru.
    Auf dem Titicacasee vor der Küste bei Puno leben noch ca. 3000 Nachfahren der Uro auf 200 schwimmenden Schilfinseln. Jeweils eine Familie mit zT mehreren Geschwistern lebt auf einer Insel, früher vom Fischfang und der Entenjagd, heute vermehrt vom Tourismus. Statt nur eine Besichtigungstour zu machen, beschließen wir, eine Nacht auf einer Floating Island zu Übernachten. Über iOverlander bekommen wir den Kontakt zu Felix. Sein zwölfjähriger Sohn holt uns mit dem Motorboot ab und bringt uns zu seiner Insel. Dort betreibt die Familie mehrere kleine Hütten, in denen sie Touristen beherbergen. Die Insel gehört seit mehreren Generationen der Familie und muss ständig mit neuem Schilf erhalten werden. Sie ist mit Solarpaneln, Solarthermie und Trockentrenntoiletten komplett autark.
    Wenn Boote vorbeifahren, schaukelt die ganze Insel leicht. In Ermangelung einer Heizung bekommen wir mehrere dicke Decken und beim Zubettgehen noch zwei warme Bettflaschen.
    Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gibt uns Felix noch eine 2.5 stündige Bootstour durch das Dorf, in der wir einiges über die Geschichte und Kultur der Uro lernen. Das ganze schwimmende Dorf ist selbstverwaltet, es gibt Kindergarten und Schule. Einmal im Monat treffen sich die Ältesten aller Inseln und entscheiden über die Belange des Dorfes. Wenn man Ärger mit dem Nachbarn hat, schleppt man seine Insel einfach an einen anderen Platz. Wenn Geschwister ihre eigenen Familien gründen wollen, wird die Familieninsel einfach mit einer großen Säge geteilt.
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  • Tag 219

    Copacabana und Isla del Sol

    3. Mai in Bolivien ⋅ ☁️ 10 °C

    Wo hat man schon die Gelegenheit, in 4000 m Höhe eine Küstenwanderung zu machen? Im strömenden Regen und Gewitter fahren wir mit einem kleinen Boot von Copacabana an die Nordküste der Isla del Sol. Dort wandern wir erst anstrengende 200 Höhenmeter weiter nach Norden und dann entlang des Hauptkamms an das Südende der Insel. Wieder runter steigen wir über Treppen, die schon von den Inkas angelegt wurden.
    Auf der Insel leben einige Hundert Menschen, früher von Landwirtschaft und Fischfang, heute hauptsächlich vom Tourismus. Die terrassierten Hänge sind noch überall zu sehen. Die Insel ist autofrei und sämtliche Lasten werden von Packeseln transportiert. Auf dem Wanderweg hat man herrliche Aussichten über die Insel und den Titicacasee. Nachmittags kommt auch die Sonne raus und wir können im Osten die Andenkordillere mit ihren 6000ern erahnen.
    Wir stehen zwei Tage in Copacabana direkt am Strand. Copacabana ist ein wichtiger Wallfahrtsort und vom Ende des Kreuzwegs auf einen Hügel hat man einen tollen Blick auf Copacabana und den See. Skurrilerweise ist die Basilika aus der Kolonialzeit komplett im maurischen Stil gehalten.
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  • Tag 217

    Tiawanaku und Titicacasee

    1. Mai in Bolivien ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir sind wieder auf dem Altiplano. Nachts sinken die Temperaturen auf knapp über den Gefrierpunkt und nachdem wir in La Paz schon unsere Decken auspacken mussten, kramen wir jetzt die Schlafsäcke wieder raus.
    Gestern ging es von La Paz nach Tiawanaku, der bedeutendsten Prä-Inka Siedlung Boliviens. So richtig viel weiß man nicht über diese Kultur. Aber sie war wohl die erste städtebauende Kultur in der Region. Pyramiden, in die Erde gebaute Tempel- oder Grabanlagen und tonnenschwere Steinmetzarbeiten, die zum Teil noch recht gut erhalten sind. Wir übernachten auf dem Parkplatz vor der Ausgrabungsstätte.
    Heute fahren wir dann auf kleinen und kleinsten Straßen entlang des Südostufers des Titicacasees. Abends fahren wir nochmal mit einer abenteuerlichen Fähre auf eine Halbinsel.
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