Schottland

June - July 2023
A 35-day adventure by Staunend reisen mit Edith & Thomas Read more
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  • Day 32

    New Lanark und weiter Richtung SĂŒden

    July 2, 2023 in Scotland ⋅ 🌬 14 °C

    Gefahrene Strecke: 236 km
    Heute haben wir New Lanark besucht. Das ist eine sehr spannende Geschichte

    New Lanark in Schottland, südlich von Lanark in der Grafschaft South Lanarkshire gelegen, ist ein ehemaliges Baumwollfabrikationszentrum am Fluss Clyde, das 1785 vom Textilkaufmann David Dale als neuartige Industriesiedlung gebaut wurde.
    Die Industrialisierung nimmt Fahrt auf, die Highland Clearences treibt die Landbevölkerung in die Städte oder gar auf neue Kontinente. Die Situation der neuen Arbeiterschicht ist schlimm. Sie leben meist in kleinen Wohnungen in Glasgow oder Edinburgh – dreckig, dunkel, ausgebeutet. Doch hier sollte sich das ändern. Denn hier wollten Visionäre eine bessere Welt schaffen für die Arbeitenden mit ihren Familien. Hier in den Mühlen von New Lanark.
    Kinderarbeit war normal. Für Bildung keine Zeit – und kein Geld. Die Arbeit in den Fabriken war hart und der Feierabend in den Wohnungen der Citys dreckig und stinkend. Als David Dale und Richard Arkwright unterhalb der Royal Burgh von Lanark neue Baumwoll-Webereien gründeten, hatten sie eine revolutionäre Idee im Sinn: freie Bildung für die Kinder!

    In der Tat war das großzügig für damalige Verhältnisse. Allerdings mussten die Kinder dennoch elf Stunden pro Tag malochen, ehe sie dann zwei Stunden lang Lesen, Schreiben und Rechnen lernen durften. Doch mit Dale und Arkwright begannen die Verbesserungen erst.
    Dales Schwiegersohn Robert Owen ging noch weiter. Er setzte die Arbeitszeit für alle Arbeiter weiter herab, bis später sogar auf nur acht Stunden. Kinder unter zehn Jahren durften gar nicht mehr arbeiten. Es gab medizinische Versorgung, sowas wie eine Krankenversicherung und für damalige Verhältnisse gute Wohnsituation für alle.

    Heute sind die Hallen und Straßen leer, die Häuser aber renoviert und mittlerweile haben sich wieder ein paar Unternehmen angesiedelt. Und vor allem kommen Reisende, denn im Jahr 2001 wurde New Lanark zum UNESCO Weltkulturerbe erhoben.
    Für Besucher*innen gibt es einen ganz tollen Rundgang und sowas wie eine "Geisterbahn", die sehr anschaulich das Leben hier im 19. Jhdt. darstellt.
    Ein wirklich gelungenes Projekt, dessen Besuch ich Schottlandreisenden unbedingt ans Herz lege.

    Wir sind heute noch weitergefahren über Schottland hinaus in den Norden von England, wo wir heute in der Nähe von Kendal am Lancasterkanal übernachten. Morgen geht's dann nach Dover und auf die Fähre, also wieder aufs Festland.
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  • Day 31

    Edinburgh

    July 1, 2023 in Scotland ⋅ 🌬 17 °C

    Gefahrene Strecke: 64 km
    Der heutige Tag galt einem ausführlichen Besuch von Edinburgh, der Hauptstadt Schottlands. Von unserem Übernachtungsplatz bis ins Zentrum von Edinburgh sind es ca. 4 km, die wir fein zu Fuß bewältigen konnten.
    Vorher aber mussten wir noch unser Auto verstellen, das dort, wo wir parken plötzlich Schilder hingen, dass parken verboten sei und zwar von heute bis kommenden Donnerstag wegen einer Zeremonie. Zeremonie? Das Königspaar, Charles und Camilla, kommt zu Besuch und die Stadt wird Ihnen zu Ehren auf Hochglanz gebracht.
    Edinburgh ist unbedingt einen Besuch wert, hat sowohl kulturell als auch kulinarisch einiges zu bieten. Leider ist auch diese Stadt völlig überlaufen. Ich habe, wie üblich in für mich neuen Städten, eine Fahrt mit dem Seightseeingbus unternommen und konnte mir so eine guten Überblick verschaffen. Thomas mag das nicht und er hat die Stadt auf eigene Faust erkundet. Der Tag in Edinburgh war ziemlich anstrengend. Trotzdem sind wir dann weitergefahren nach New Lanark, wo wir auf einem Parkplatz zum Eingang zur Mühle und zu den Waterhouses übernachten. Morgen wollen wir New Lanark besuchen. Dazu morgen mehr.
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  • Day 29

    Von Perth nach Edinburgh

    June 29, 2023 in Scotland ⋅ ⛅ 18 °C

    Gefahrene Strecke: 73 km
    Nach einem Frühstück im Lokal von gestern und einer ausgiebigen Wanderung rund um Perth, sind wir heute nach Edinburgh gefahren. Dort haben wir uns auf einem Parkplatz in der Nähe des berühmten Fettes Colleg eingerichtet. Heute sind wir nicht mehr in die Stadt gegangen, weil wir die Zeit zum Reorganisieren nutzen mussten.Read more

  • Day 29

    Blair Castle und Perth

    June 29, 2023 in Scotland ⋅ ☁ 16 °C

    Gefahrene Strecke: 60 km
    Also heute Morgen vom Campingplatz gerade mal 500 m zum Blair Castle. Zuerst machen wir unser Auto reisefertig. Am Parkplatz vor der Rezeption könnte es den ganzen Tag stehen.
    Der Eintritt ins Burggelände kostet 17£ pro Person, für uns als Gäste des Campingplatzes nur 5£.
    Blair Castle zu besuchen lohnt sich auf jeden Fall, schon weil alles sehr liebevoll gestaltet ist. Besonders auch der dazugehörige Garten ist einfach wunderschön.
    Die Burg gehört zu den ältesten noch bewohnten Burgen in Schottland und ist eng verknüpft mit der stürmischen, schottischen Geschichte.

    Schon die berühmte Maria Stuart besuchte das herrschaftliche Anwesen und auch Bonnie Prince Charlie war zu Gast, bevor er in die blutige Schlacht von Culloden zog.

    Das auch als "weißes Schloss" bekannte Blair Castle ist Sitz der einzigen legalen Privatarmee Europas, den Atholl Highlanders, ein Überbleibsel aus alten Clan-Zeiten. Ihr Oberhaupt ist der Clan-Chief Duke of Atholl. Zu seinen Ehren findet jährlich am letzten Maiwochenende eine Parade der Atholl Highlander statt, sowie Atholl Gathering & Highland Games.

    Und endlich sind wir zum ersten Mal auf unserer Reise einem waschechten Dudelsackspieler begegnet.

    Dann sind wir heute noch weitergefahren nach Perth, wo wir nach einem Stadtbummel in einem wirklich einladenden Lokal gut und günstig gespeist haben.
    Perth, die einstige Hauptstadt Schottlands, liegt am Fluss Tay, der die Stadt in der Mitte teilt. Drei große Brücken verbinden aber wieder. Durch den Fluss Tay hat Perth aber schiffbaren Zugang zur Nordsee. Die Stadt hat nichts Besonderes zu bieten, aber viele Grünflächen, viele Wanderwege und sie macht einen rundum sympathischen und entspannten Eindruck.
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  • Day 28

    Von Culloden nach Blair Castle

    June 28, 2023 in Scotland ⋅ ☁ 14 °C

    Gefahrene Strecke: 211km
    Das war heute aber ein anstrengender Tag. Zuerst haben wir Culloden Battlefield besucht, einen Ort, der sich bis heute ins schottische Gedächtnis eingegraben hat und um den viel Tamtam gemacht wird. Hier stellte sich die schottische Armee 1746 den britischen Regierungstruppen und erlitt eine herbe Niederlage. Das war das Ende der schottischen Unabhängigkeit und des schottischen Clanwesens.
    Der Ort ist heute Gedenkstätten und wird von Tourist*innen und von schottischen Nationalist*innen gleichermaßen begeistert besucht.
    Wir blieben nur ganz kurz und fuhren dann weiter nach Balmoral Castle, der Sommerresidenz der Royals.
    Interessant ist der Weg dorthin, weil wir wirklich über zwei Pässe und ein großes Schigebiet, The Lecht Ski Centre, gefahren sind. Sieht jetzt natürlich genauso aus, wie die Skigebiete am Arlberg im Sommer aussehen, halt ohne Hotels.

    Balmoral Castle ist enttäuschend. Sehr teuer, 15£ pro Person und dafür kann man halt einen Spaziergang durch den Park machen und das Schloss von außen fotografieren.
    Wir fuhren dann heute noch weiter auf den Campingplatz bei Blair Castle, ein richtig toller, gut organisierter Campingplatz, der alle Stücke spielt und in unmittelbarer Nähe zu Blair Castle steht. Kostet 30£.
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  • Day 27

    Inverness

    June 27, 2023 in Scotland ⋅ ☁ 17 °C

    Gefahrene Strecke: 149 km
    Von Golspie fuhren wir heute nach Dornoch, wo es auch ein Castle gibt. Aber das brauchten wir heute nicht. Ein Spaziergang mit Frühstück in Dornoch und basta.
    Weiter ging's dann nach Nigg, das ist ein kleiner Ort mit kleinem Industriehafen und Bohrtürmen. Von dort soll eine kleine Fähre nach Cromerty gehen. Das wär ganz lustig und würde die Fahrt nach Inverness vielleicht abkürzen. Die Fähre gibt es, aber unser Balù passt nicht drauf.
    Also fahren wir über die A9 nach Inverness.
    Inverness ist eine Stadt an der Nordostküste Schottlands. Hier fließt der Ness in den Moray Firth. Dies ist die größte Stadt und das kulturelle Zentrum der schottischen Highlands.
    Außerdem ist Inverness eine Hochburg für Bergwanderer*innen, weil man von hier aus bequem viele Wandergebiete erreicht. Wir verschieben allerdings das Bergwandern wieder auf zu Hause.
    Und heute in Inverness ein Fest für uns. Wir gehen endlich wieder mal Essen. Nachdem ich gefühlte 20 Lokale kontaktiert hatte, gelang es mir heute früh doch noch einen Tisch im Restaurant Prime zu ergattern. Und es war ein schöner, teurer Abend mit sehr gutem Essen. Teuer heißt 120£ für zwei.

    Nach dem Essen fuhren wir nach Colloden, wo wir unter einem ganz tollen Viadukt mit noch zwei anderen Campern übernachten.
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  • Day 26

    Von Rosal Forest nach Little Ferry

    June 26, 2023 in Scotland ⋅ ☀ 17 °C

    Gefahrene Strecke: 128 km

    Über die A836 sind wir im Landesinneren Richtung Lairg gefahren, wo wir in einem netten Cafè mitten in der Pampa am Loch Shine ein ganz tolles Frühstück bekommen haben. Dann wollten wir weiter zum Dunrobin Castle an der Ostküste Schottlands, also an der Nordsee. Aber natürlich fahren wir nicht auf der Straße auf der alle fahren, sondern auf einer wunderschönen Single Track Road, auf der niemand fährt. Google Maps will uns da überhaupt nicht fahren lassen. Nach zwanzig km und fast schon am Ziel wissen wir dann auch, warum. Da gibt es nämlich eine Bahnbrücke und wir kommen da auf gar keinen Fall durch. Also: Alles wieder zurück und doch über die normale Straße nach Golspie, wo Dunrobin Castle steht.
    Hier ist die Gegend ganz anders als auf der Westseite. Weite Fläche reine Moorlandschaft und sonst absolut nichts.
    Dunrobin Castle ist ein Schloss an der Ostküste von Schottland, knapp zwei Kilometer nördlich von Golspie. Es ist der Stammsitz des Clan Shutherland und damit auch des Earl of Shutherland. Mit 189 Zimmern ist Dunrobin Castle das größte Wohngebäude in den nördlichen Highlands.
    Das Schloss ist wirklich beeindruckend und ein Besuch auf jeden Fall empfehlenswert.
    Wir fahren dann noch weiter ans Meer. Da gibts in Little Ferry einen feinen Übernachtungsplatz. Litten Ferry, die kleine Fähre soll auf die andere Seite der Bucht übersetzen. Aber offensichtlich gibt es die schon lange nicht mehr.
    Die Gegend bietet sich zum Spazierengehen an. Vom Wanderweg aus kann man draußen auf der Sandbank viele, viele Robben sehen. Leider kommt man nicht nah genug heran, um gelungene Bilder machen zu können.
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  • Day 25

    Nach Rosal Clearance Village

    June 25, 2023 in Scotland ⋅ 🌧 16 °C

    Gefahrene Strecke: 110km
    Heute geht es zu einem großen Teil an der Nordküste Schottlands entlang, bis wir bei Bettyhil nach Süden fahren. Von Durness fahren wir noch an zwei wunderschöne Strände und dann weiter nach Tongue und Bettyhill, immer auf Single Track Roads. Die ganze Strecke bis Bettyhill ist öd und leer und, dass es Orte gibt, erkennt man nur daran, dass ab und zu eine Ortstafel steht.
    Von Bettyhill geht eine Single Track Road, die A 871, Richtung Süden. Bei Syre zweigt ein kurzer Waldweg ab, der zum Rosal Clearance Village führt, einer Erinnerung an schottische Profitsucht. Um 1814 wurde das kleine Dorf Rosal mit brutalsten Mitteln geräumt (cleared), um Weideland für die Schafherden zu schaffen. Zu sehen sind die Grundmauern von Longhouses, Ställen und Räucherkammern. Zahlreiche Schautafeln erklären den Zusammenhang.
    Wir machen hier eine kleine Rundwanderung und übernachten in einer Parkbucht in der Nähe.
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  • Day 24

    Cape Wrath und Durness

    June 24, 2023 in Scotland ⋅ ☁ 19 °C

    Gefahrene Strecke: 35 km
    Heute sind wir nach Cape Wrath, dem Nordwestende Schottlands, gefahren. Das Lighthouse von Cape Wrath erreicht man mit einem kleinen Passagierschiff über die Meerenge von Durness.
    Die kleine Fähre startet bei Keodale und bietet Platz für ca. 22. Personen. In der Regel geht die erste Fähre um 9.15, das hängt aber vom Gezeitenstrom ab. Die Überfahrt dauert keine 10 Minuten. Auf der anderen Seite wartet dann schon ein Minibus, dessen routinierter Fahrer uns über einen holprigen Schotterweg von 18km -ununterbrochen redend- zum Lighthouse bringt. Die Fahrt führt durch komplett unbewohntes Gebiet, links und rechts der Schotterstraße nichts als Moorflächen.
    Das Gebiet wird von der Royal Air Force als militärisches Übungsgebiet für Bombenabwürfe genutzt, weshalb die Fahrt zum Kap in gewissen Zeiten des Jahres untersagt ist. Am Kap selbst steht das Cape Wrath Lighthouse, der 1828 von Robert Stevenson erbaut wurde und bis 1998 bemannt war. Weiter finden sich die Ruinen der Lloyd’s-Signalstation, die benutzt wurden, um die Schifffahrt zu überwachen.
    Spannende Tour, die ich jeder Schottlandreisenden nur ans Herz legen kann.

    Wir sind ca. 4 Stunden insgesamt unterwegs und fahren dann weiter nach Durness. Durness ist ein kleiner Ort mit ca. 400 Einwohnern. Der Ort ist ausschließlich über zwei Single Track Roads zu erreichen, hat aber ein recht gut sortiertes kleines Spar Geschäft und einen sehr schönen Campingplatz. Hier bleiben wir heute
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  • Day 23

    Von Loch Nedd nach Oldshoremore

    June 23, 2023 in Scotland ⋅ ☁ 17 °C

    Gefahrene Strecke: 68 km
    Gefahren wurde heute ausschließlich auf Single Track Roads und der Verkehr am Vormittag war durchaus stressig. Jetzt, in dieser Gegend, sind hauptsächlich Tourist*innen unterwegs, die meisten mit Campern. Entsprechend fordert die Straße unsere ganze Aufmerksamkeit. Da kommt doch glatt ein Franzose im Personenwagen daher und erklärt uns, dass hier keine Wohnmobile fahren dürfen. Aha! Und das erzählt er jedem oder jeder, der oder die ihm mit dem Wohnmobil begegnet?! Außerdem gibt es gar keine andere Straße und ein Campingplatz ist auch da oben.
    Wir fahren zunächst zum Parkplatz in Blairmore, dort ist die Straße zu Ende.
    Von dort wandern wir zur Sandwood Bay, dem angeblich schönsten Strand Schottlands. Und tatsächlich: Der Strand ist atemberaubend. Ein Dünenstrand, im Besitz des John Muir Trust, einer gemeinnützigen Organisation,die sich dem Schutz und dem Erhalt von außergewöhnlich schönen Naturräumen verschrieben hat.
    Dieser Strand ist dermaßen verlockend, aber leider hat das Meer nur 12 Grad u d das ist definitiv nichts für mich.
    Nach diesem Hochgenuss fahren wir nach Oldshoremore, wo es einen feinen Stellplatz gibt, der 5£ kostet und neben einem Parkplatz für den Friedhof liegt. Der Stellplatz liegt auch an einem wunderschönen Strand, kann aber nichts.
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