Es war ein richtig schöner Tag gestern und dann der Schreck mit dem vermeintlichen Leck.
Ich bin gestern durch's Hinterland gefahren, nachdem ich gelesen hatte das es in Süd- und Mittelschweden die meisten Elche gibt. Das Navi habe ich kurzerhand nur auf Navigation mit Richtungsfeil programmiert und los ging's. Vorweg, einen Elch habe ich leider nur auf vielen Warnhinweisschildern gesehen, es hat aber auch zum Glück kein Elch einen bleibenden Eindruck in meiner Mororhaube hinterlassen. Ich hab's versucht mir positiv in's rechte Licht zu rücken, danke für deine Vorbildfunktion Tina.
Apropos rechts, ich hatte schon von Anfang an den Impuls im Uhrzeigersinn um die Ostsee zu fahren. Es könnte daran liegen, da ja alle anderen andersrum fahren, dass ich einfach keine Linkskurven mag, grins!!!
Was ich aber gesehen habe, sind unendlich scheinende Wälder, Seen, Moore, Teiche und kaum Menschen. Man nennt ja Schweden landläufig das Land mit den 1000 Seen, ich habe gestern gefühlte 800 davon mindestens gesehen.
Die Übernachtungshütten sind mir schon mehrfach in den letzten Tagen aufgefallen. Diese war aber etwas besonderes. Ein Boot lag startklar am Ufer, das Paddel lehnte griffbereit an der Hütte und achtet mal auf die zum Grill berufene Auto Felge. Sie ist voller Holzkohlebriketts und sofort einsatzbereit, grandios!
Die Standplatzsuche war gestern trotz "StayFree" Google maps" etc. ungewöhnlich schwierig.
Dort wo es vor kurzen noch möglich war hin zu fahren ist heute eine unüberwindbare Schranke.
Die Invasion von Campmobilen in der C- Zeit hat auch hier die Toleranz der Bevölkerung nachhaltig verändert, schade um das Stück Freiheit!!!
Die Ostseeküste ist hier sehr dicht besiedelt und es gibt entweder keinen Weg oder eine Schranke, oder der Weg endet in der Einfahrt eines Privatgrundstückes. Im Hinterland hätte ich überall stehen und ein riesiges Lagerfeuer machen können, aber ich möchte ja die Ostsee genießen.
Ich habe trotzdem einen Platz zum sichtlichen Ärger der 5 Anwohner gefunden.
Die Stellfläche war befestigt und ohne Beschilderung. Als ich mein Dach aufgemacht habe, ist ein Anwohner eiligen Schrittes in sein Carport gegangen und hat seinen Mercedes so hinter mir geparkt, dass nicht nicht noch so ein "Zicheuner" sich dazu gesellen kann.
Vor mir lag ein Seitenarm der Ostsee mit einer unglaublichen Vielzahl verschiedenster Vogelarten. Ein Traum für jeden Ornitologen. Fast zwei Stunden saß ich mit meinem Fernglas am Ufer und habe die Vögel bei ihrem tun beobachtet. Ich höre jeden Tag den Kuckuck rufen, der Schinken kann nun also hier in der Region angeschnitten werden.
Plötzlich war um mein rechtes Vorderrad eine große Pfütze. Ach du Schreck, ich habe die Flüssigkeit gerochen, geschmeckt und zwischen den Fingern gerieben. Es war definitiv kein Öl. Also habe ich gleich meinen Telefon Joker angerufen. Mein Christian hatte natürlich gleich eine passende Ahnung. Erinnert ihr euch, ich bin in Dänemark über Stunden im Starkregen auf der Autobahn gefahren, nun stand der Bus längere Zeit schräg und scheinbar hatte sich von unseren "liebreizenden" Lindenlaub in der Straße etwas vor den Ablauf im Wasserkasten gesetzt. Jetzt ist alles wieder trocken, Danke Christian!!!
Mich zieht es einfach nun in den Norden, ich brauche mehr Freiheit zum Atmen. Deshalb habe ich heute einige Kilometer in Richtung Stockholm auf der E22 zurück gelegt.
Heute stehe ich mit einem Paar aus GB auf einer von der Gemeinde offiziell ausgewiesenen Campingfläche, ohne Service und Bezahlung, stark so mag ich es.Les mer
Reisende Sjösjuk?
Reisende Zum Glück nit, süscht müesste mr no in sjukhuset..