• Toms Reisen
Mar – May 2023

Frankreich, Spanien, Portugal

Mit meinem 41 Jahre alten VW Bus begebe ich mich alleine auf eine Reise. Immer entlang der Küste möchte ich von Oostende bis Tarifa reisen. Soweit der Plan. Was das Leben für Überraschungen und Änderungen bereit hält, bleibt abzuwarten. Read more
  • Am Leuchtturm

    March 29, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute werde ich wach, schaue durch die Dachluke, der Himmel ist eher grau, und denke mir: Die Luke ist auch ganz schön dreckig geworden...
    Ich stehe auf, mache Frühstück und frühstücke mit offener Tür, denn es ist angenehm warm draussen. Irgendwie fällt Niederschlag, kein Regen, eher Schnee oder Pollen oder...
    Ich gehe raus und schaue mir das genauer an und stelle fest, es regnet Asche. Gestern Abend hab ich über den Bergen andersfarbige Wolken gesehen und dachte mir, ob es da brennt?
    In Kombination mit dem Ascheregen passt auch die Wolkenfarbe heute, eher braun grau wie vom Lagerfeuer...
    Etwas irritiert schaue ich mich um, die anderen am Stellplatz gucken genauso ratlos, bleiben aber locker und ruhig. Das Internet verbreitet keine Warnungen, ich höre keine Sirenen, kann jetzt was regionales sein, einer der seinen Gartenabfall verbrennt, keine Ahnung. Wir werden sehen, denke ich mir, packe meine Sachen weg und ziehe weiter, Richtung Westen. 6 km weiter ist ein netter kleiner Strand, Playa de Berbes/Vega aber auch da, diesiger Himmel, ein leichter Brandgeruch in der Luft aber kein Ascheregen. Ich suche mir mein heutiges Ziel heraus und gebe es ins Navi ein. Knapp 100 km, passt. Ich fahre die Küstenstraße weiter und passiere noch einige schöne Orte. In San Esteban ist der Sand am Strand eher schwarz, interessant. Im netten Hafen stehen noch die alten Ladekräne von 1920, als hier Erz entladen und mit der Bahn, die unter den Kränen durchfuhr, weitertransportiert wurde. Der Ort lebt jetzt vom Tourismus , schön anzusehen ist er auf jeden Fall, wenn auch klein. In der Zwischenzeit wird es sogar etwas klarer und ich glaube schon fast, das Thema Feuer sei abgeschlossen. Ich komme am Faro Busto an, ein Leuchtturm auf einer schönen Landspitze, ziemlich einsam und verlassen und gehe um die Landzunge. Der Wind kommt aus Nord Ost, im Südwesten ist es aber wieder diesig. Immer wenn der Wind nachlässt kommt aus Südwesten ein warmer Schwall Luft und es riecht nach Lagerfeuer. Also doch nicht erledigt. Ich habe keine Ahnung wo das herkommt, der Brand letzte Woche war im Südosten, falsche Richtung eigentlich. Abwarten. Ich komme noch im Ort vorbei, da gibt es ein kleines Lokal lt Google Maps. Ich gehe hin, aber es hat nur am Wochenende auf. Neben 2 Übernachtungsmöglichkeiten hat der Ort nix zu bieten. Die Bewohner schauen immer Mal nach oben und auf dem Wind, aber keine Panik, alles gut.
    Den Faro Busto und die Landzunge kann ich empfehlen, tolle Steilküste mit super Blick (wenn es denn klar ist) und zumindestens jetzt sehr ruhig. Zum Abend hin wird es richtig warm, aus dem 20° zum Mittag werden jetzt schnell 25°C, der Wind wird böig aus Südwest evtl muss ich ein Stück zurück in den Windschatten fahren, abwarten, gemeldet ist nix 🙄
    Es ist schon sehr praktisch, wenn man auf so einer Reise mit wenig Ballast unterwegs ist. Sollte ein Feuer aufkommen oder ein Sturm oder sonstwas kann ich einfach meinen Bus starten und woanders hinfahren ohne dass ich etwas zurück lassen muss. Keine schwierigen Entscheidungen, kein langes packen, alles hat seinen Platz, ich bin in 5 Minuten startklar. Es ist natürlich wichtig und gut, ein Zuhause zu haben, zu dem man immer zurückkehren kann aber man sollte durchaus auch überlegen, was es wirklich ausmacht und worauf man verzichten kann. Es sind wenige materielle Dinge, die wichtig sind, stattdessen sind es die Menschen, die Emotionen und die Erinnerungen, die ein Zuhause ausmachen.
    Und tatsächlich wird der Wind immer stärker, der ganze Bus wackelt wie ein Schiff. Kurz alles verstauen, und ab ins nächste Dorf im Tal. Da stehe ich jetzt geschützt an einem Haus an der Hecke und kann abwarten, was der Wind macht. So lange gehe ich noch was ans Meer. Wird ja erst nach 21h dunkel...
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  • Weiter nach Westen

    March 30, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 15 °C

    Der Wind hat sich erst in der Nacht gelegt und so bin ich nicht mehr zum Leuchtturm zurück gefahren sondern habe im Ort Barcellina geschlafen. Hat auch den Vorteil, dass es da einen Bäcker gibt, auch wenn der erst um 9 aufmacht. Egal, ich habe Zeit, was für ein Luxus, ich habe "Zeit". Egal, ob und wann ich weiterfahre, wie weit, wohin, heute oder morgen, es ist nicht wichtig. Ich habe Zeit. Schon lange her, dass es so war und dass mir das so bewusst war...
    Auf dem Weg zum Bäcker fällt mein Blick zum Himmel, blau und klar. Die Sonne ist noch trüb im Osten, da hängt der Rest der Rauchwolken, im Westen nichts mehr zu sehen. Sehr gut, was immer es war und wo immer es her kam, Haken dran.
    Nach dem Frühstück entscheide ich mich, als nächstes den nördlichsten Punkt Spaniens anzusteuern. Wieder gute 100 km, also los. Nach 10 km ein verwittertes Schild Playa de Castello, irgendwie reizt es mich und ich biege ab. Die Straße schmal, voller Schlaglöcher und abgebrochener Äste die der Wind gestern von den Bäumen geholt hat, nach einem km zwischen 2 Felsen ein kleiner Parkplatz (6 Plätze) und eine Treppe zum Steinstrand. Einsam, ruhig, gut geschützt und wirklich schön. Hier hätte ich auch von den Felsen gut geschützt, übernachten können. Ist sogar bei Park4night gelistet. Kleine Perle am Rand. Nach kurzer Pause weiter bis nach Ribadeo ins Freizeitgebiet El Catedralis. Hier treffe ich auf beide Seiten der sich ändernden Küste. Tolle Klippen kombiniert mit Sandstränden und Wanderwegen. Und schon war es wieder um mich geschehen. Kurze Hose an (23°, sonnig) und los geht's. Tolle Ecke, schöne Wanderung gemacht 3 Std später bin ich wieder am Bus. Es wird wieder windiger, die Wetterapp bestätigt, ab 15h soll es Sturm geben, also starken Wind ohne Regen, Hagel oder so.
    Ich fahre noch ein Stück weiter bis nach San Cibrao, schöner Ort mit schönem Stellplatz laut App und siehe da, es stimmt
    Stellplatz in Ortsnähe direkt mit Meerblick, ist sogar was frei. Ich wollte noch weiter...egal, ich habe Zeit. Und kurz danach eingeparkt.
    Ist vielleicht auch gar nicht so verkehrt, bei angekündigtem Sturm nicht am nördlichsten Punkt Spaniens zu stehen. Den sehe ich dann morgen.
    Ich nutze den Rest des Tages um durch den Ort zu schlendern, zum Leuchtturm zu gehen und mir den Wind um die Ohren wehen zu lassen und mir was zu kochen.
    Das macht mehr Spaß als den Bus bei den Böen auf der Straße zu halten. Ich sitze im Bus und schaue aufs Meer, während der Bus im Wind schaukelt. Langsam ziehen Wolken auf, die Sonne verschwindet, es sind noch 20°, es geht mir gut.👍

    Und ja, inzwischen bin ich in Spanien angekommen, komme viel besser zurecht und genieße nicht nur die tolle Landschaft. Am Wochenende ist zeitweise Regen gemeldet, wahrscheinlich wird es nicht so voll wie letzte Woche und selbst wenn, jetzt kann ich damit umgehen.
    Wenn jetzt die Stürme noch weniger werden, warm genug ist es schon, kann das einfach so weitergehen 😎👍
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  • Gestern Abend ein schöner stürmischer Ausblick
    Aussichtspunkt am StraßenrandAussichtspunkt ohne Aussicht 🙄Leuchtturm am nördlichsten PunktTolle Aussicht bei starkem WindTolles PanoramaAussichtspunkt in Espasante ohne ParkplatzUnd die andere Seite, herrlichStrand in ValdoviñoNix zum schwimmenDer Faro di Punta FrouxeiraWas für eine tolle LandschaftDie Klippen sind bestimmt 40 m hochBeeindruckendBlick von der Spitze über den Strand von ValdoviñoSo schön...

    Richtungswechsel und Entscheidungen

    March 30, 2023 in Spain ⋅ 🌬 15 °C

    Die Nacht war sehr unruhig, der Sturm hat lange gebraucht, bis er durch war.
    Habe überlegt, ob ich auf dem Platz bleibe, aber der Wind wurde schwächer, die Sonne kam raus, also weiter zum nördlichsten Punkt Spaniens.
    Unterwegs den ein oder anderen Aussichtspunkt entdeckt, teilweise schön, teilweise die totale Niete, teilweise die Perle am Straßenrand. Am "Faro de Punta Estaca der Bares" habe ich neben starkem Wind auch eine wunderschöne Landschaft vorgefunden, in der auch Ruinen vom Scheitern berichten. Nach der Runde um den Leuchtturm war alle salzig, Brille, Klamotten, Auto...
    Jetzt ändert sich die Richtung, ab sofort geht es südwestlich weiter.
    In Espasante bin ich wieder der Beschilderung zu einem Aussichtspunkt gefolgt... 2,50 m breite Straße mit Gegenverkehr, kein Parkplatz aber eine sensationelle Sicht über eine tolle Bucht 👍
    Danach bin ich nach Valdoviño gefahren. Da steht der "Faro de Punta Frouxeira". Ich fahre zunächst den traumhaften Strand an. Der Wind ( Stärke 6) und die Wellen, traumhaft. Ich fahre raus zum Leuchtturm, unglaubliches Panorama, tolle Küsten und ein tobendes Meer. Ein bisschen wie in der Normandie...
    Ich stehe am Leuchtturm, die Gicht schlägt bis hier oben und ehe ich mich versehe, regent es Meerwasser. Ich drehe trotzdem ein tolle Runde und genieße die tolle Aussicht. Hier oben darf man stehen, aber die Salzwasser-Dusche geht für den Bus gar nicht. Ich probier noch zwei andere Plätze in der Nähe aus, auch zu viel Meerwasser.
    Dann kommt der Teil des Tages, den ich besser nicht erzähle, aber es gehört dazu. Das Wochenende steht an, die Strandparkplätze werden, wenn es nicht regnet, voll sein. Wo stelle ich mich denn hin? Vielleicht sogar für das ganze Wochenende...
    Die Apps empfehlen kaum Plätze im der Nähe außer direkt am Wasser. Dann entdecke ich einen See, den Rio de Ferrol, daneben einen Stellplatz, klingt gut. 40 km später in Al Ponto angekommen, stehe ich in der Nähe eines Kraftwerkes unterhalb einer großen Fabrik auf einem Parkstreifen im Ort. Schade, das war dann wohl nix. Einkaufen wollte ich auch noch vor dem Wochenende und tanken muss ich auch wieder.
    Ich gehe es praktisch an, in Al Ponto eine Tankstelle, mit die teuerste im Umkreis, in Ferrol deutlich mehr und mit die günstigste. Einkaufen geht da auch, also los. Wieder 40 km zurück, vollgetankt, eingekauft, die Laune steigt. in Ferrol gibt es einen Stellplatz, einen grossen Parkplatz am Fußballstadion, Asphalt, sonst nix. ..., Also wieder nix und ich entscheide, zurück nach Valdoviño zu fahren.
    Vor Ort Stelle ich mich an den Hauptstrand, ist nicht verboten, .aber beim Aussteigen kommt wieder das Meer durch die Luft... Nächste Entscheidung steht an... und so drehe ich noch zwei Runden durch den Ort und entdecke ein Stück vom Hauptstrand weg, am Lago der Valdoviño einen mit Bäumen vom Meer getrennten Parkplatz. Und entscheide mich, hier zu übernachten. Hier sind wahrscheinlich mehr Mücken, als am Meer, aber es fängt sowieso an zu regnen und ich bin froh, dass ich mich endlich entschieden habe...
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  • An der Westküste angekommen

    April 1, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 13 °C

    Der Regen kam gestern Abend und blieb bis heute Mittag, also starten wir etwas ruhiger ins Wochenende. Auf dem Parkplatz kommen vereinzelt Hundebesitzer und Jogger, die trotz Regen ihre Runden drehen. Kein Vergleich zum letzten Samstag 😀. Also in Ruhe frühstücken, Zeitung lesen (online) und Musik hören, es gibt schlechtere Beschäftigungen am Samstag morgen 👍
    Im Laufe des Vormittags kommen erste Unterbrechungen des Regens und auch ich drehe eine Runde durch den Wald am See entlang, der nur durch eine Düne vom Meer getrennt ist. Mit Schirm, denn es regnet alle paar Minuten kurz aber heftig.
    Als ich zurück bin kommen die ersten blauen Löcher in die Wolkendecke und ich beschließe, loszufahren. Zuerst zu einem Leuchtturm, dem Faro de Cabo Prior. Schöne Lage, aber rundum militärisches Sperrgebiet, ist ein ehemaliger Stützpunkt. Aber immerhin, bis zur Spitze darf man gehen und es gibt Stufen an der Klippe👍. Wahrscheinlich musste zu Militärzeiten jemand dienstlich dorthin, deswegen wurde der Weg befestigt. Trotzdem abenteuerlich ohne Geländer bei dem Wind, der hier teilweise weht.
    Danach geht es weiter über Pontedeume zum nächsten Leuchtturm gegenüber von A Coruña, dem Faro de Mera. Ich parke im Ort und gehe die 2 km zu Fuß bis zum Leuchtturm, danach auch noch bis zum Strand, denn die Sonne setzt sich durch. Es gibt fast keinen Unterschied zu den Vortagen, alles ziemlich ruhig und entspannt. Also suche ich mir einen Strand hinter A Coruña, den Praia de Valcovo. Die Zufahrt geht über eine schmale Straße an der Küste ab und zwar so steil, dass man die Straße fast nicht sehen kann. Unten liegt ein großer Parkplatz, ich trau dem Navi nicht und fahre weiter. Auf dem nächsten Parkplatz suche ich nach einer alternativen Zufahrt, es gibt aber keine, nur eine Einbahnstraße als Ausfahrt.
    Ok, ich riskier's...🙈
    Nochmal angefahren und im ersten Gang ganz langsam runter. Nach 100m lässt das Gefälle nach. Da unten gibt es einen Campingplatz, wie man da mit Wohnwagen oder größerem Wohnmobil runter kommen soll ist mir ein Rätsel. Unten ein toller Küstenabschnitt mit mehreren Stränden und einem schönen Küstenweg (asphaltiert für Fahrräder gut geeignet) Der Parkplatz ist leicht schräg, aber leer. Ich gehe zum Strand und genieße den ruhigen Samstagnachmittag. Ich recherchiere ein wenig nach dem Platz, diverse Camper berichten von Wochenendfeten und lauten Surfern. Irgendwann kommt der erste, der zweite, der dritte Surfer...
    Ich entscheide mich spontan, hier nicht zu bleiben sondern fahre ein Stück zurück auf einen offiziellen Stellplatz in A Coruña. Der Weg zurück vom Parkplatz ist nicht so steil, dafür aber stellenweise so schmal, dass ich zielen muss. 2,50 m vielleicht zwischen den Häusern an der Ecke 🥴
    Der Platz im A Coruña ist ein Parkstreifen mit direktem Meerblick, leider geht eine Straße davor vorbei, aber der Blick ist schon cool und der Platz ist kostenlos. Es sind sogar noch 2 Plätze frei und so nehme ich einen und genieße den Ausblick. Vielleicht schaffe ich es morgen zum Hercules Turm, da bin ich heute nicht mehr hingefahren...
    Aber ab jetzt geht es in Richtung Süden, die Westküste ist erreicht.
    Bin überrascht wie schnell es dann doch ging. Letztendlich war es wahrscheinlich die Neugier, die mich immer wieder weiter getrieben hat. An jedem Punkt, an jedem Strand hätte man auch viel mehr Zeit verbringen können. Und natürlich auch der Wind, der es teilweise unmöglich gemacht hat, irgendwo länger zu bleiben. Hier und da hätte ich schon gerne ein wenig am Strand verweilt. Aber auch das kommt noch. Die dicke Jacke habe ich schon weggeräumt, die Strandtage kommen bald ☀️
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  • Von A Coruña nach Balarés

    April 2, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 14 °C

    Der Stellplatz am Meer in A Coruña war erstaunlich ruhig. Der Sonntag begann sonnig und der Blick beim Frühstück auf das Meer und den Hercules Turm war schon schick.
    Ich nutze die Gunst der Stunde und fahre die 5 km zum Turm. Der Weg dahin geht an der Küste entlang, wenig Autos unterwegs aber gaaaanz viele Jogger. Die Strecke ist beliebt, es gibt 2 Spuren wg Gegenverkehr, wow. Der Parkplatz am Turm ist recht voll, was aber an einem Jugendfußballevent liegt. Der Blick ist toll, der älteste aktive Leuchtturm aus dem 2. Jh (renoviert mit neuer Fassade in 1788-1791) ist beeindruckend. Für den Aufstieg ist es noch zu früh , die Kasse ist noch zu. Anschließend gebe ich dem Navi die Aufgabe mich zu einem Strand in Malpica de Bergantiños zu bringen. Ohne Maut, ohne Autobahn und auf umweltfreundlicher Strecke. Die ersten Kilometer aus A Coruña raus klappt das ohne Probleme, danach führt mich das Navi küstennah auf kleinen Straßen weiter. Natürlich hat mindestens jeder zweite Ort seinen Strand und seine Sehenswürdigkeiten und so brauche ich für die 30 km fast den ganzen Tag. Heute ist Palmsonntag. In der Region nimmt man praktischerweise Eukalyptuszweige, davon gibt es hier genug. Ich sehe den ganzen Tag Leute mit Zweigen in der Hand. Zuerst bleibe ich am Playa de Caió hängen, den ich auf der Strecke sehe. Nicht so toll wie gedacht und weiter. Der Praia de pedra do Sal und der fast daneben liegende Praia de Saiñas sind noch ruhig am Sonntag Vormittag und schöne Sandstrände und schon bleibe ich an beiden hängen...
    Danach fährt das Navi nicht mehr zurück zur eigentlichen Strecke, sondern nimmt Straßen, die nicht für große Autos gebaut sind. Sie verbinden aber auf kurzem Weg die Dörfer. Ob es dabei steil bergauf, begab, 180° ums Eck geht oder einfach Gegenverkehr auf einer 3 m breiten Straße kommt, ist egal. Es ist sportlich aber macht Spaß, denn ich sehe ursprüngliche Dörfer und Häuser und Menschen, herrlich. Drei alte Damen, die mit Kittelschürze und grüner Strumpfhose auf der Bank sitzen und plauschen oder den Familienchef, der an der Straße den Grill anfeuert.
    Der nächste größere Ort mit Strand kommt plötzlich, heißt Praia de Razo in Teirón, auch sehr nett mit neuer Promenade aus Holz. Hier wird es deutlich voller, Mittagszeit, Palmsonntag, blauer Himmel, Sonne, Meer, wen wundert es.
    Weiter geht es über die kleinen Straßen durch ein Waldgebiet, auf und ab und ums Eck, rechts geht ein Waldweg ab, der perfekte Ort für eine Kaffeepause. Ich chille eine Weile im Eukalyptuswald und genieße die Ruhe. Hier ist sonst niemand...
    Irgendwann fahre ich weiter und komme tatsächlich in Malpica de Bergantiños an, am Playa de Canido. Eher unspektakulär steige ich trotzdem aus und werde einen Blick ums Eck. Da liegt der eigentliche Ort, der offenbar wenig Platz hat. Fast alles ist mindestens vierstöckig gebaut mit schmalen Gassen dazwischen. Ich gehe in den Ort und bin begeistert von der Schönheit und der Atmosphäre des Ortes. Wieder einmal überrascht verliere ich auch hier nur ganz wenig Zeit.
    Ich fahre noch zum Plaia de Seiruga, da gibt es aber nur ein Restaurant und eine Wiese als Park/ Stellplatz, aber ich will ja noch weiter...
    Also weiter zum Praia de Balarés, wieder eine Perle...
    Eine geschützte Bucht mit Strand, Restaurant und großem Picknickplatz im Pinienwald. Einiges los am Nachmittag, egal, ich bleibe, genieße die Sonne und den Strand und den Pinienwald. Ein ständiges Kommen und Gehen bis in den Abend, aber da man hier auch übernachten darf, werde ich das tun.
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  • Westlichster Punkt Spaniens

    April 3, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 15 °C

    Der westlichste Punkt Deutschlands liegt im Selfkant, quasi um die Ecke...
    Der westlichste Punkt Frankreichs liegt am Pointe Du Raz, da war ich vor einigen Tagen. Jetzt liegt der westlichste Punkt Spaniens in der Nähe, also besuche ich den natürlich auch..
    Aber der Reihe nach, wie erwartet hat sich der Ausflugsort gestern mit Einbruch der Dunkelheit komplett geleert. Ich hatte eine ruhige Nacht erst gegen 9 kamen Landschaftsgärtner um die Grünanlagen zu stutzen. Habe mit Blick auf das hier ruhige Meer gefrühstückt, wobei die Sonne sich nicht durchsetzen kann. Es bleibt bewölkt und grau, aber trocken.
    Ich breche in Ruhe auf und besuche zuerst den nur 10 km entfernten Strand Playa de Traba. Direkt hinter dem Meer ist hier eine Seen- oder Sumpflandschaft entstanden, in der viele Vögel heimisch sind. Der Strand ist touristisch kaum ausgebaut, es gibt einen schönen Holzweg durch die Vogelwelt. Schön anzusehen und auch bei grauem Himmel eine Runde wert.
    Anschließend geht es zum ersten Leuchtturm des Tages, dem Faro de Cabo Vilán. Der ist mit einem heute leider geschlossenen Museum verknüpft, von da gibt es einen Aufgang zum Turm. Recht einsam auf der Landspitze gelegen fällt mir jedoch eine "SEA Farm" auf. Riesige Becken, in denen Fisch gezüchtet wird. Riesige Rohre und Pumpen versorgen die Becken mit Meerwasser. So entsteht der Meeresfisch aus Aquakulturen.
    Nächste Station ist Muxia, eine kleine Stadt auf einer Landzunge. Dort gibt es einen kleinen Leuchtturm, daneben aber eine Kirche, bei der es einen Stempel für die Pilger gibt. Warum die Kirche geschlossen ist, ist mir ein Rätsel. Muxia habe ich aber auch angesteuert weil dort eine der hier eher seltenen Ver-/ Entsorgungsstationen ist und ich das Wasser wechseln will.
    Mit frischem Wasser geht es dann zum westlichsten Punkt Spaniens, am Faro Touriñán. Nix los bei dem Wetter, wobei es doch gar nicht windig ist. Von hier aus sind es nur 5.200 km bis News York, aber das ist zum Glück nicht mein Ziel 😀...
    Jetzt bleibt mir noch der westlichste Punkt Portugals und damit der westlichste Punkt Europas bevor es an den südlichsten geht...🙈
    Ein schöner Sandstrand war mir noch aufgefallen, der Praia do Rostro und so steuere ich den an. Zufahrt nur geschottert, trotzdem sind ein paar Surfer auf dem Parkplatz. Der Strand ist lang und einsam, zwischendurch liegt ein angespülter toter Ziegenbock am Strand und verwest...
    Eigentlich schon ein guter Platz zum übernachten, ich wäre auch nicht alleine, aber ich möchte, da es immer noch grau ist, noch ein paar km machen und sehe einen Parkplatz an einem der längsten Strände Spaniens, dem Praia de Carnota. Bin mir nicht sicher, ob ich da in der Nähe einen Stellplatz finde, aber das sehen wir vor Ort. Auf dem Weg dahin ändert sich nochmals die Landschaft. Es wird wieder felsiger, Ginster blüht, hat eher was von den Alpen. Im Gegensatz dazu war es am Leuchtturm eher skandinavisch angehaucht. Interessant.
    500m vor dem Parkplatz der Hinweis auf eine Entsorgungsstation links, dann aber 200m vor dem Parkplatz ein Schild "Durchfahrt für Camper verboten" Rechts abbiegen ...
    Schade denke ich und biege rechts ab. Es geht unbefestigt ein paar Meter hoch und ich lande auf einem wunderschön angelegten Stellplatz. Grüne terrassenartig angelegte Parzellen, hier passen bestimmt 10-15 Mobile hin, den hatte ich nicht gesehen, obwohl hier schon 2 Mobile stehen. Zwischen Pinien und Felsen sehr schön angelegt. Ich wähle meinen Platz, geh zum Meer, auch hier ein toller Strand. Wie gut, dass ich weiter gefahren bin. Der Ort ist schöner... Das graue Wetter heute bei kühlen 15° hat also auch was Gutes. Morgen soll die Sonne wieder scheinen. Und das am einem so schönen Ort, ich freue mich schon jetzt 👍
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  • Szenenwechsel

    April 4, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Nachdem ich gestern eingeschlafen bin, hat es irgendwann in der Nacht angefangen zu regnen. Dabei ist es merklich abgekühlt. Heute morgen waren es nur noch 10°C. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, denn für heute ist ja Sonne angesagt.
    Die lässt noch auf sich warten und so ziehe ich die Jacke an und versuche den großen Strand zu erkunden. Zu meiner Überraschung ist der Weg zum Strand durch einen Flussauslauf unterbrochen und ich kann ohne nasse Füße, nicht hinüber. Ich versuche es an ein zwei Stellen, dann entscheide ich mich dafür, an einen anderen Strand zu fahren, auch wenn der Stellplatz toll ist. Inzwischen kommt die Sonne raus, der Wind ist noch frisch, das wird schon 👍
    Der nächste größere Strand, Praia de Lariño ist 15 km weg, einsam mit direktem Zugang zum Strand und so drehe ich dort meine morgendliche Runde. Tolle Wellen und der Wind spielt mit der Gicht, ich liebe es😎.
    Ein weiterer Strand lockt mich und ich mache mich auf den Weg zum Praia de Aguieira. Auf dem Weg dorthin komme ich in die Bucht zwischen Muros und Noia. Das Meer ist hier plötzlich still, die Sonne scheint und man könnte meinen, ich habe mich verfahren und bin an einem italienischen See gelandet.
    Als in Muros dann auch noch Markt ist, und viele Leute unterwegs sind, ist der Szenenwechsel perfekt. Weg vom einsamen rauen Meer, hin zum mediterranen Seeambiente. Ich finde einen Parkplatz und beschließe eine Runde zu drehen.
    Also Pulli aus, T-Shirt an, Schuhe aus, Sandalen ohne Socken an und los gehts ins Getümmel. Kein Vergleich mit den Märkten in Italien, aber trotzdem schön. Noch eine Runde durch den Ort mit seinen schmalen Gassen und weiter geht's. Das milde Klima und ruhige Meer begleitet mich die ganze Bucht lang. Hier ist plötzlich ganz deutlich Frühling. Die Bäume schlagen aus, überall frisches, saftiges Grün. Am Praia de Aguieira angekommen ist zumindest das Meer wieder etwas aktiver. Auch hier, kleiner unauffällig gelegener schöner Strand mit Holzwegen durch die Dünen, sehr schön und natürlich wieder leer. Kein offizieller Stellplatz, aber auch nicht verboten...
    Ich fahre weiter nach Boiro um die Landzunge zu verlassen. Schöner Ort mit nettem Stadtstrand, der Stellplatz liegt aber an der Uferpromenade mit reichlich Verkehr und kostet Gebühr. Überzeugt mich nicht.
    Es ist 16h, ich kann noch ein bisschen Strecke machen und suche mir einen Stellplatz in der Nähe von Pontevedra raus. Die Strecke geht über Land direkt und so bin ich in weniger als einer Stunde da. Der Stellplatz liegt direkt am Wasser, in der Nähe ist ein Fischverarbeitungsbetrieb, ein leichter Fischduft zieht noch über den Platz. Auch hier ruhiges Wasser, nette Promenade SUP Boarder auf dem Wasser und ein voller Stellplatz. Sogar ein Deutscher steht hier mit seinem Caddy und Dachzelt. Ich bleibe hier, wahrscheinlich weil es so anders ist...😀
    Habe dann die Gelegenheit genutzt und ein wenig mit ihm geredet. Arbeitet in der Kundenbetreuung und hat in Spanien überwintert. Aber in einem gemieteten Appartement. Jetzt hat er Urlaub und fährt in Ruhe zurück Auch eine interessante Joboption, wenn man von überall aus arbeiten kann.
    Aber ich kann mir nicht helfen, es ist so anders als gestern oder heute morgen, 22°, windstill, ruhiges Wasser an der Promenade. Selbst die Butter ist plötzlich weich und muss in den Kühlschrank 😀... Fehlt nur noch die Pizzeria an der Promenade.
    Krasser Wechsel einfach so von jetzt auf gleich. Bin gespannt, ob und wann sich das wieder ändert. Ich versuche es auf jeden Fall zu genießen. Der Deutsche hat sein Zelt wieder eingepackt und fährt noch weiter nach Santiago de Compostela. Die Spanier rundherum ignorieren mich, sind ziemlich laut und eigentlich gehöre ich hier nicht hin. Ich bleibe aber trotzdem, ab morgen nehme ich dann wieder andere Plätze.
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  • Zeitumstellung

    April 5, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    In der Nacht hat sich die Luft abgekühlt, der Morgen ist angenehm frisch und nicht mehr so warm. Ich bin halt noch nicht aklimatisiert. Die Sonne zeigt sich früh und es wird bald wärmer werden.
    Beim Frühstück beobachte ich, wie Muschelsammler auftauchen, sich bei der Fabrik ein Netz holen und (es ist Ebbe) rausgehen. Scheint sich zu lohnen, innerhalb einer halben Stunde wimmelt es vor Sammlern.
    Ich packe meine 7 Sachen zusammen, als der erste Reiseteilnehmer spontan die Reisegruppe verlässt. Beim rausnehmen des Lüftungsgitters bricht die Fensterheberkurbel ab. Einfach so, blöd, habe keinen Ersatz dabei. Liegt zu Hause...
    Ich suche mir eine Autoverwertung in der Nähe und versuche mein Glück. Natürlich gibt es nicht die originale, aber die Verzahnung passt bei fast allen VAG Konzernfahrzeugen und so hat mir der Mitarbeiter aus Ghana eine Seatkurbel ausgebaut, welche nun als neuer Passagier die Truppe vervollständigt.
    Danach gehe ich nochmal einkaufen, der Kühlschrank ist ziemlich leer, dabei stelle ich fest, es ist kurz vor Ostern, der Supermarkt ist voll und die Leute haben es eilig und der Osterkram liegt direkt am Eingang.
    Ich setze mich nach dem Einkauf noch mit einem zweiten Kaffee hin und schaue mir die Karte an. Bis Portugal sind es nur noch 50 km, warum also nicht ins nächste Land wechseln?
    Gesagt getan, eine gute Stunde später bin ich in Portugal, wobei es sind eigentlich nur ein paar Minuten gewesen, denn in Portugal herrscht eine andere Zeitzone... 1 Std zurück und so hat sie Fahrt nur ein paar Minuten gedauert 😀. 12 h und noch ganz viel Zeit 👍
    Ich habe die Grenze bei Tui überquert und als ersten Anlaufpunkt habe ich mir Vila Nova de Cerveira rausgesucht. Kleiner Ort am Grenzfluss Minho, Stellplatz dabei, kann also erstmal nix schiefgehen. Nach der Erfahrung im Spanien bin ich etwas vorsichtiger. Die Atmosphäre ist trotz der Nähe zu Spanien ganz anders, der Ort wirkt sauber, nett hergericht, gepflegt . Ich drehe eine Runde durch den Ort und am Fluss, vermisse den Wind und versuche mich an die recht hohen Temperaturen zu gewöhnen. Der Ort ist schön anzusehen und schon für Ostern geschmückt, oder wie man das nennt 🥴... Über dem Ort auf dem Berg trohnt ein Hirsch als Wappentier, da laufe ich aber nicht hin, der kleine im Dorf reicht mir. Bleiben werde ich hier aber trotz Stellplatz nicht. Ist ja erst Mittag, der Platz hat keinen Schatten, also weiter. Die Straße geht am Fluss entlang Richtung Meer, der nächste Stop erfolgt in Caminha. Unter Bäumen im Schatten am Flußufer geparkt, schon besser. Das mediterrane Flair von gestern ist noch da, aber es fühlt sich nicht mehr italienisch an. Für mich nicht vergleichbar, also Portugiesisch.
    Auch hier drehe ich eine Runde durch das historische Zentrum, stolpere am Flußufer über einen Markt und sitze auf einer langen Bank am Flußufer.
    Danach fahre ich nochmals weiter Richtung Viana do Castelo. 5 km vor dem Ort tauchen wieder die braunen Schilder zu den Stränden auf und an einem Kreisverkehr biege ich ab
    Ich spare mir jetzt die Namen, der Ort hat 19 Badestrände an der 24 km langen Küste. Denn hier endet der Rio Lima und ich bin wieder am Meer.
    Nach einer Weile fahre ich dann noch in den Ort Viana do Castelo.
    Dort entdecke ich ein ausgemusteres Krankenhausschiff, was bis in die 90 er vor Grönland aktiv war, gehe durch die Altstadt mit urigen Kramläden und begebe mich auf den Berg zur Wallfahrtskirche Sankta Luzia. Der Bau und die Anlage auf dem Berg erinnern mich stark an SacréCoeur in Paris, nur kleiner. Man kann mit dem Auto über eine 4 km lange gepflasterte Straße hochfahren, was ich auch mache, denn der alte historische Aufzug fährt erst ab Mai wieder. Toller Blick, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich sehe von hier oben auch die zwei möglichen offiziellen Stellplätze am Hafen, aber da möchte ich nicht stehen. Riesiger Parkplatz, noch voller Autos, der Industriehafen nebenan, nicht meins. Aber da, wo ich vorher noch am Strand war, war ein ein Parkplatz, leer und ohne Verbotsschild.
    Da fahre ich jetzt hin und schaue mir den Sonnenuntergang an. Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich hier auch übernachten.
    Auch das wieder eine Umstellung, gestern laut und voll, heute wieder alleine und direkt an der Düne. Ich weiß, was mir besser gefällt und genieße es.
    Und es geht für mich ein Jugendtraum in Erfüllung. Ein Sonnenuntergang in Portugal am Strand... Hat lange gedauert, aber er hat sich erfüllt ❤️
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  • Esposende Strandpromenade
    EsposendeDas wird bis Ostern nicht mehr fertigBom Jesus do Monte in Braga582 Stufen bis obenVon innenToller Blick von hier obenGuimarāes, schöne AltstadtAuch hier alles geschmücktEine der Kirchen aus der NäheRund um Porto wurde es voll und heißAuf dem Weg in die StadtViele SehenswürdigkeitenAlte elektrische StraßenbahnViel Trubel überallTolle Gassen und viel VerkehrschaosMenschenauflauf zum SonnenuntergangBrückenbilder, ganz schön hochBlick von der Brücke Richtung OstenStellplatz mit Meerblick

    Gründonnerstag

    April 6, 2023 in Portugal ⋅ 🌙 17 °C

    Durch die Zeitumstellung bin ich ziemlich früh aufgewacht und war schon vor 9 h unterwegs. Noch angenehm kühl mache ich mich auf den Weg nach Esposende. Die Stadt ist in den Oster -/und Saisonvorbereitungen, so ist die halbe Innenstadt mit lila Teppich ausgelegt und Kreuze aufgestellt während gleichzeitig an anderer Stelle Straße und Bürgersteig rund um die Kirche erneuert wird. Es gibt einen schönen Stellplatz für Wohnmobile mit Versorgungsstation, Spielplatz und Fitnesspark und es kommt mir ein bisschen so vor, als würde die Stadt mangels großer Attraktionen darüber um Akzeptanz bei den Campern buhlen. Gut so 👍
    Die umliegenden Strände sind schön, am Ufer gibt es eine Holzpromenade, denn es ist durch eine Düne oder Sandbank vom Meer abgetrennt und das Wasser ruhig.
    Weiter geht nach Barcelos
    Da soll es den größten und ältesten Wochenmarkt Portugals geben. Praktischerweise Donnerstags und es wird empfohlen mit dem Wohnmobil 2 Tage vorher anzureisen. Naja, Anfang April wird es nicht so schlimm sein, denke ich und fahre mutig hin. Leider lande ich im völligen Verkehrschaos, alles ist zugeparkt, es geht kaum vor und zurück und selbst auf dem Wohnmobilstellplatz sind alle Mobile zugeparkt. Mit Geduld arbeite ich mich unverrichteter Dinge wieder aus dem Chaos heraus und verzichte auf den Marktbesuch. Hätte mich interessiert. Natürlich weiß ich dass heute Gründonnerstag ist und wahrscheinlich alle Kaninchen und Hühner für den Osterbraten hier lebend verkauft werden und natürlich auch alle anderen Zutaten. Der Markt lebt definitiv nicht von den Touristen.
    Nächste Station Braga, schöne Altstadt und Bom Jesus do Monte, einer Basilika mit riesiger Treppenanlage. Altstadt fällt aus, denn auch hier herrscht trotz Siesta Hochbetrieb und es sind zu viele Leute unterwegs, um hier in Ruhe bei der Hitze einen Bummel zu machen. Parkplätze sind auch knapp.
    Also auf zur Basilika, da ist es nicht ganz so voll. Ich bekomme einen Parkplatz und kann die 582 Stufen über den Kreuzweg bis zur Basilika emporsteigen.
    Beeindruckendes Bauwerk, nicht umsonst im UNESCO Weltkulturerbe. Auch der Blick von hier oben ist beeindruckend.
    582 Stufen später bin ich wieder am Bus und fahre weiter nach Guimarāes mit seiner historischen Altstadt, die auch im Weltkulturerbe ist. Stellplatz oberhalb der Stadt in der prallen Sonne auf dem Sandplatz ohne Schatten genommen und runter in die Stadt. Stadt ist voll, die Leute sitzen in den Restaurants und Café's, bummeln, gehen einkaufen oder besichtigen, so wie ich. Die Stadt ist wirklich schön, aber bei über 25° wird es mir zu warm und ich gehe zurück zum Bus. Porto steht an, heute, morgen gute Frage. Mit Hinblick auf einen Platz auf einem Campingplatz mache ich mich auf den Weg, die letzten 60km über Land nach Porto zu fahren. Bei 28°, Sonne und ohne Klimaanlage nur ohne Stau schön. Die letzten Kilometer rund um Porto staut es sich ganz ordentlich und es zieht sich aber dann bin ich am Campingplatz. Nichts mehr frei, schade, nächster Platz auch nicht und auch der dritte ist ausgebucht. Na klasse, denke ich mir und steuere einen bei Park4night gelisteten Parkplatz am Meer an. Erstaunlicherweise ist der ziemlich leer und ich parke dort. Die Stadt ist ca. 8 km entfernt, der Radweg geht am Meer und am Fluss entlang. Fahrrad geschnappt und ab in die Stadt, ist ja erst 16:30.
    An der Brücke Dom Luis1 wird es voll, ich schließe mein Rad an eine Laterne und gehe zu Fuß weiter. Die Stadt kocht, es ist heiß, es ist voll und überall wird gebaut. Der Verkehr steht fast still. Erst lasse ich mich ein wenig anstecken und laufe zügig durch die Stadt. Dann bleibe ich eine Weile auf einem hektischen Platz mit vielen Leuten , Verkehr und Großbaustelle stehen, beobachte das Treiben und komme zur Ruhe. Danach kann ich in Ruhe durch die Stadt schlendern, mir viele Sehenswürdigkeiten ansehen, durch die schmalen Gassen und die Gassen dahinter gehen, am Ufer entlang und ganz oben an der Kathedrale und der Brücke die Aussicht genießen. Als es Richtung Sonnenuntergang geht, sammeln sich hier oben Menschenmassen, Wahnsinn...
    Ich gehe über die Brücke und runter zum Fluss zu meinem Fahrrad, das noch da ist und radel zurück zum Bus. Der Sonnenuntergang ist da auch schön...
    Ich glaube heute war sehr viel los wegen dem schönen Wetter und dem bevorstehenden Feiertag. Morgen früh werde ich nochmal im die Stadt fahren. Bin gespannt, wie die Atmosphäre dann ist.
    Aber so schön die Sehenswürdigkeiten in den verschiedenen Orten heute auch waren, Stadtbesichtigungen machen alleine deutlich weniger Spaß als zu zweit oder in Gruppen.
    Irgendwann ist man in dem Gewusel ein wenig verloren und einsam, guckt hier was, macht da ein Foto, alles schön, aber da fehlt der Austausch.
    Schade für den Moment, schön für die nächste Großstadt im Begleitung...
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  • Alte Portwein Boote am Fluß
    Schönes Stadtbild mit den kleinen bunten HäusernWenig Leute unterwegs, noch..In der Nähe des Bahnhofs füllt es sichGeflieste und bemalte KirchenImposante GebäudeAuch der Bahnhof ist von innen beeindruckend (schön, voll, laut)Eine von vielen KirchenAlle beeindruckendUnd mit toller AussichtImmer schöne Ecken zu entdeckenSchmale Gassen, verwinkelt und steilBeeindruckendes Bauwerk, die BrückeBlick über den FlussGenug Städtetour 😎Parkplatz am MeerAuf den ersten Metern recht vollDann fast leer, aber es gehen welche ins Wasser

    Porto Tag 2

    April 7, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 20 °C

    Die anstehenden Feiertage sind ideal um Städtetrips oder andere Ausflüge durchzuführen.
    Das ist natürlich auch in Portugal so und so bin ich heute früh unterwegs und schon um halb 9 in Porto. Es ist noch ruhig, die ersten Händler bauen ihre Stände auf und nur wenige Restaurants bieten Frühstück an.
    Ich nutze die Zeit und beginne mit meinem zweiten Stadtrundgang und kann mir einige tolle Ecken anschauen. Natürlich füllt sich die Stadt schnell und erwacht zum Feiertagstrubel. An den Ausflugsbooten bilden sich lange Schlangen die Busse für die Stadtrundfahrten sind voll und die ersten Führungen sind unterwegs. Trotzdem deutlich weniger Trubel als gestern Abend. Und so genieße ich Porto noch ein wenig und schlendere durch die Gassen der Stadt. Irgendwann nach dem Mittag wird es mir zu voll und ich mache mich auf den Rückweg zum Bus. Dort mach ich erstmal Pause und lege die Füße hoch. In Porto geht es immer bergauf und bergab, ist anstrengend.
    Porto hat auch schöne Strände, aber hier ist es auch, wie am einem Feiertag zu erwarten, voll.
    Ich schaue auf Google Maps und sehe im 20km Entfernung Wald und Strand. Also raus aus der Stadt. Die ersten Kilometer an der Strandpromenade sind mehr Stop und Go, aber dann geht es. Natürlich ist es auch hier ziemlich voll, aber ich bekomme problemlos einen Parkplatz und gehe zum Strand. 100m rechts und links sind viele Leute, danach ist es leer und ich gehe eine Weile am Wasser entlang. Das Meer ist auch nicht mehr ganz so kalt, für die Füße reicht es schon. Die Ruhe tut gut, das Meer beruhigt und ich kann die Eindrücke aus der Stadt ein wenig verarbeiten. Danach lasse ich den Tag entspannt ausklingen. Die nächsten Tage werden sicherlich auch ziemlich turbulent, das Osterwetter ist top, es werden viele nutzen und ans Meer fahren.
    Mal schauen, was ich dann mache.
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  • Weiter in den Süden

    April 8, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 18 °C

    Ich stelle fest, dass man in Portugal am Besten da steht, wo es keinen offiziellen Stellplatz gibt. Auch letzte Nacht an diesem schönen Ausflugsplatz wurde es nach Sonnenuntergang schnell ruhig und ich hatte einen tollen Platz für die Nacht.
    Nach einem schönen Sonnenfrühstück bin ich im den nächsten Ort gefahren, Furaduoro. Dort gibt es einen kostenlosen Stellplatz, der auch gut genutzt war ohne alles, wie meiner auch, nur meiner war im Wald, der hier auf Asphalt. Der Ort ist schön, nette Flaniermeile, Strandpromenade und dahinter einen schönen Strand. Es wird wieder warm, 25° sind es schon um 11 h.
    Ich fahre weiter nach Aveiro. Dort gibt es am Bahnhof mehrere Parkplätze und Stellplätze und eine Ver-/ Entsorgungsstation. Die nutze ich zum Wasserwechsel und parke dann um mir die Stadt anzusehen. Aveiro wird auch Venedig Portugals genannt, denn hier gibt es rund um die Altstadt viele Kanäle im denen buntbemalte Motorgondeln Rundfahrten anbieten. Ganz schön voll ist die Stadt aber schön ist es auch hier. Die Restaurants sind vollbesetzt, für ein Eis steht man 10 m an (die Zeit habe ich nicht gemessen), ich schaue mir stattdessen die Flohmarktstände am Kanal an.
    Auf den asphaltierten Stellplätzen kann ich mich bei den Temperaturen nicht aufhalten und so entschließe ich mich über Costa Nova die Küstenstraße in Richtung Süden zu nehmen. Geduld ist gefragt, denn ich bin nicht der Einzige, der hier lang möchte und ans Wasser will. Irgendwann hören die Parkstreifen und Strandzugänge auf und ich kann weiter fahren. Nach 20 km komme ich an den Praia de Mira, kleines Dorf großer Strand, mehrere Campingplätze großer Parkbereich am Strand. Bestimmt ganz nett aber leider auch komplett voll. Ich parke etwas außerhalb und laufe einmal die Strandpromenade ab, nö, das ist nichts für mich, hier bleibe ich nicht. Ich erinnere mich, dass ein paar Kilometer vorher ein Schild zum Praia do Poco da Cruz führte, da gibt es nur einen Parkplatz und eine derzeit geschlossene Strandbar, sonst nix.
    Ich fahre zurück, der Parkplatz fast leer, allerdings müssen Wohnmobile laut Beschilderung auf dem Parkstreifen davor parken. Der ist leer. Ich parke, gehe zum Strand, bin zufrieden. Auf dem Parkplatz fällt mir eine Fahrradgarage auf. Hier kann man sein Bike geschützt unterstellen und abschliessen, seine Akku laden und sein Bike putzen. Dafür dass es hier sonst nichts gibt, nicht schlecht. Also muss ich, bevor ich weiter fahre, mein Rad putzen 👍
    Am Strand entdecke ich dann noch eine tolle Schaukel. Sowas habe ich bisher noch nicht gesehen.Hier werde ich heute wieder einen tollen Sonnenuntergang erleben. Ich bin zufrieden mit meinem Tag trotz Osterwochenende, bin dankbar für die tollen Eindrücke und froh, hier sein zu können.
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  • Estrada Atlântica

    April 9, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 18 °C

    Die Estrada Atlântika war heute meine Fahrtroute, auch wenn ich nur einen Teil davon gefahren bin.
    Als gestern Abend die Straßenbeleuchtung am Parkplatz anging, verließen schon bald die letzten Besucher den Parkplatz und es wurde ganz ruhig, herrlich. Nur das Meer begleitete mich die ganze Nacht mit seinem Klang.
    Heute morgen dann hing Nebel über dem Parkplatz, die Sonne war diffus zu erkennen, interessante Lichtverhältnisse. Ich genoß mein Osterfrühstück ohne bunte Eier und ging danach noch ein wenig im Nebel schaukeln während es sich aufklarte. Drei Angler waren am Strand und ich laufe eine ganze Weile Richtung Norden ohne jemandem zu begegnen und irgendwann auch wieder zurück. Der Strand geht die ganze Küste in einem Stück durch, man kann wahrscheinlich tagelang durchlaufen.
    Die Ruhe hier macht mir Mut und ich verlasse den Platz in Richtung nächster Ort mit Strand, Praia do Tocha. Der Ort ruhig, der Strand leer, Ostern scheint man hier dann doch eher zu Hause zu verbringen 😀.
    An der Atlantikküste sind die Orte alle ähnlich aufgebaut. Von der Hauptstraße parallel zur Küste führt eine Stichstraße zum Meer. Dort ein Parkplatz oder eine Promenade, dazu ein paar Lokale und Holzstege um zum Strand zu gehen oder statt auf der Promenade daran lang zu laufen. Im zweiter und Dritter Reihe dann Ferienwohnungen, Hotels und ein paar Einwohner. Das war gestern schon in Praia do Mira so, heute in Praia do Tocha, Praia do Leirosa, Praia do Pedrogão und Praia do Vieira. Die Hauptstraße führt am Atlantik entlang bis nach Nazaré. In dem Gebiet haben 2017 die Waldbrände sehr viel zerstört, es wird zwar wieder geün, aber bis das wieder ein Wald ist, vergehen noch viele Jahre.
    Gegen Mittag füllen sich die Straßen und die Parkplätze an den Lokalen, man geht essen. Nach dem Mittag füllen sich die Orte mit den Strandabschnitten dann deutlich. In Praia do Pedrogão ist Schluss mit Ruhe, die Strandpromenade ein Verkehrschaos, es gibt am Rand zwar noch Parkplätze aber es geht ganz schön turbulent zu. In Praia do Vieira gibt es einen großen Stellplatz, es gibt hier kaum Abschnitte ohne Orte und in den Orten ist es jetzt zu voll.
    Also fahre ich zu dem Stellplatz und gehe erstmal eine Runde durch den Ort. Ist interessant zu beobachten, die einen sitzen im Lokal und beobachten die Leute auf der Promenade, die anderen laufen an der Promenade und beobachten die in den Lokalen. Hat was von sehen und gesehen werden. 😀.
    Genug gesehen ich verbringe den Rest des Tages am Strand bzw. am Bus. Zum Glück weht ein Wind, da steht die Hitze nicht so, denn Schattenplätze gibt es hier nicht.
    Da morgen hier kein Feiertag ist, gehe ich davon aus, dass es heute Abend wieder deutlich ruhiger wird und morgen wieder das normale Leben weitergeht...
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  • Was für eine Aussicht
    Der Leuchtturm in São Pedro de MoelPraia da Paredes da VitōriaImmer wieder schönNazaré, wer möchte auf der Klippe wohnen? Ich nicht..São Martinho do Porto, toller UrlaubsortStrand Foz de ArelhoÓbidos Eingangstor der Stadtmauer von innenÓbidos Kirche mit OsterbildOhne Geländer ist mir das doch zu hochRömisches ViaduktDie Landzunge von PenicheDer Leuchtturm von PenicheInteressante Felsentürme und tosende BrandungMein heutiger ParkplatzDaneben schon der nächste Strand

    Nazaré und Umgebung

    April 10, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 17 °C

    Nachdem ich den Stellplatz, der sich wie erwartet zum Abend geleert hat, heute morgen verlassen habe und die Küstenstraße weitergefahren bin, habe ich natürlich noch viele tolle Plätze gesehen, wo ich hätte übernachten können. Aber ich habe auch so gut geschlafen 👍
    Mein erster Halt ist der Leuchtturm in São Pedro de Moel. Kleiner Klippenbereich mit Leuchtturm, schöner Platz, schöner Ausblick, hätte man auch gut übernachten können.
    Der Ort selber hat nicht viel zu bieten und so geht es weiter zum Praia de Paredes da Vitōria, schöner kleiner Ort mit schönem Strand und heute ziemlich verlassen. Die Mülleimer laufen aber alle über, damit ist klar, auch hier war es gestern voll...
    Weiter geht es nach Nazaré, wo Camper eher unerwünscht sind. Deutliche Hinweisschilder schon vor der Stadt laden den Camper dazu ein, direkt weiter zu fahren. Ich fahre trotzdem hin, muss man ja mal gewesen sein. Ich parke außerhalb und laufe in den unteren Teil der Stadt. Der Ort ist ja eigentlich nur deshalb so bekannt, weil dort mal mit 26m die höchste gemessene Welle gesurft wurde. Der Ort selber (ich war nur im unteren Bereich) wirkt auf mich sehr touristisch orientiert mit praktischer Bahn zwischen dem oberen und unteren Stadtteil, nix für mich und so fahre ich auch nach einer Runde über die Promenade weiter nach São Martinho do Porto. Der Ort ist vom Meer geschützt und nur durch einen 200 breiten Trichter verbunden. Der kreisförmig angelegte Strand mit den Promenaden und natürlichen Felsdünen zum Meer hin ist toll anzusehen, eine Runde drehe ich auch hier und könnte auch länger bleiben. Schöne Atmosphäre 👍
    Der Strand in Foz do Arelho ist auch schön, aber da fahre ich nur dran vorbei nach Óbidos, einem alten Dorf mit vollständig erhaltener Stadtmauer, römischen Wasserleitungsviadukt, kleinen schnuckeligen Häusern in engen Gassen und allem, was das Touristenherz höher schlagen lässt. Muss man gesehen haben, habe ich auch getan 😁. Über die Stadtmauer bin ich nicht gegangen. Der Weg ist recht schmal und ohne Geländer. Kann man ganz gut runterfallen. Da ich alleine bin, lass ich das lieber sein.
    Zum Abschluss des Tages fahre ich noch auf die Landspitze in Peniche und zum Leuchtturm daneben. Steilküste mit tollen Felsformationen, heftigen Wellen und steilen Abgründen auf der einen Seite der Halbinsel, auf der anderen Surferhochburg an den Stränden. Ich nehme die Steilküste und glaube, es war eine gute Wahl.
    Vernünftige Stellplätze gibt hier eigentlich nicht, weswegen ich dann noch ein paar Kilometer weiter fahre zum Praia de São Bernardino. Da gibt es einen tollen Parkplatz mit Meerblick und Blick auf die Halbinsel Peniche. Ein wunderschöner Ort zum übernachten und so bleibe ich heute hier... Der Blick aufs Meer ist es wert
    Und an dieser Stelle nochmal danke, dass ihr mich auf dieser Reise aus der Ferne begleitet. Ich bin zwar alleine unterwegs, aber dank euch nie einsam 👍😀
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  • Das geht einfach immer weiter

    April 11, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 17 °C

    Zur Abwechslung war es heute morgen bewölkt und ich habe länger geschlafen, gefrühstückt und gekramt. Es war schon nach 10 als ich mich dann von diesem schönen Platz verabschiedete.. Aber wenn ich noch mehr sehen will, muss ich auch weiter ziehen.
    Ich gebe mal als grobes Ziel Mafra ins Navi ein und will mich treiben lassen. In Lourinhã komme ich an einer Versorgungsstation vorbei und nutze die Gelegenheit zum Wasserwechsel. Nebenan gibt es noch einen Lidl, den besuche ich auch noch. Beim Weiterfahren fällt mir auf, dass mich das Navi vom Meer weg lotst, das geht ja gar nicht, also ausschalten und selber den Weg finden. Ich fange wieder an, den kleinen Hinweisschildern zu den Stränden zu folgen und komme jedes Mal an Traumstrände. Entweder einsam und verlassen, oder neben einem größeren Ort und belebt. Aber dieser tolle Küstenabschnitt scheint nicht zu enden. Immer neue und noch schönere und superschöne Ecken oder Orte tauchen auf. Den Praia de Santa Cruz mitsamt dem Ort habe ich so per Zufall entdeckt. Ein langer Strandspaziergang und eine Runde durch den schönen Ort waren die logische Konsequenz. Eigentlich jeder Ort hier hat einen tollen Strand und wenn der Ort größer ist auch eine Promenade oder sonst was Nettes anzubieten. Hier kann man den Tag verlieren ohne es zu merken. Interessant , dass mein Womo Reiseführer nur erwähnt, dass es an der Küste noch ein paar schöne Strände gibt und sich mehr auf andere Dinge konzentriert. Dinosaurierpark in Lourinhã, Kloster- und Palastanlage in Mafra. Ich bin froh, auf Entdeckungstour zu sein, macht richtig Spaß.
    Irgendwann kommt dann die Rettung, Ericeira, größerer Surferstandort, alles voll, alles verboten, bitte einmal umschalten, danke...
    Ich fahre den Intermarché an, tanke und wasche kurz das Salz vom Auto. Danach fahre ich auf den nächsten Parkplatz um zu schauen, wo es jetzt weitergeht. Es ist schon 17 h, Zeit sich über einen Stellplatz Gedanken zu machen. Entweder zurück an einen der vielen Traumstrände oder noch ein Stück weiter. Park4Night zeigt mir 10 km weiter südlich einen abgelegenen Parkplatz an. Direkt auf der Klippe am Meer, Praia da Vigia kein Verbot, keine Versorgung, keine befestigte Zufahrt aber toller Meerblick. Klingt gut, eingegeben und los. Der Weg dahin sucht sich das Navi aus und nimmt dabei Abkürzungen, bei denen selbst ich zurücksetzen muss, damit ich ohne Aufzusetzen um die Ecke komme. Rampe im 45 Grad Winkel bergab, nach 50 m 135° rechts um die Ecke...🥴. Da konnte ich leider kein Foto von machen. Das letzte Stück, die unbefestigte Zufahrt zum Parkplatz war dagegen eher einfach...
    Interessanterweise stehen an diesem abgelegenen Ort 3 andere Kastenwagen, 2 Deutsche und 1 Schweizer. Richtig voll heute.
    Aber ich bin schon beeindruckt von der Vielzahl der schönen Ecken auf so kurzer Strecke. Kann man kaum so schnell verarbeiten...
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  • Cabo da Roca und über den Tajo

    April 12, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 19 °C

    Das war dann letzte Nacht mal anders als erwartet. Der Stellplatz gestern lag ja ziemlich abseits und ist nicht ganz leicht zu finden. Trotzdem füllte er sich zum Abend deutlich. Die Sonne verschwand hinter Wolken statt im Wasser, dann würde es kühler, perfekt für die Nacht. Für das erste Foto des heutigen Eintrags bin ich nochmal kurz raus und hab 2 Minuten die Tür aufgelassen. Danach hatte ich 10 Mücken im Auto. Der Abend wurde nicht langweilig. Nachdem ich 8 erledigt hatte ging ich schlafen. Die anderen 2 warteten ein wenig um sich dann in Bewegung zu setzen. Irgendwann habe ich die beiden auch noch erwischt. Gegen Mitternacht kam der erste Surfer mit seinem Van, gegen 1 der letzte. Insgesamt waren es 4 Autos. Damit hatte ich nicht gerechnet sondern jedes mal die Frage, wer, was wie wo warum?
    Türen schlagen, Betten machen, ein Teil hat mit dem Schlafsack draussen gepennt, alles dabei. Toller Platz aber die bisher unruhigste Nacht. Egal, nix passiert, alles noch da. Heute morgen kam kurz die Sonne raus und ich machte noch einen Spaziergang entlang der Küste zum Praia de São Julião. Toller Weg an der Klippe entlang, aber alles von Crossmotorrädern kaputt gefahren, schade.
    Es ziehen Wolken auf und ich mache mich auf nach Azenhas do Mar. Am dortigen Strand bekomme ich die heutige Route präsentiert, alle Strände bis zum Cabo da Roca auf einer Tafel. Die fahre ich auch alle an, auch wenn heute kein Sonnenschein zum Strand lockt. Die Zufahrt zu den Stränden reicht von einfach bis, nennen wir es ziemlich sportlich mit einem Van.
    Gegen Mittag bin ich dann am westlichsten Punkt Portugals und gleichzeitig Kontinetaleuropas, dem Cabo da Roca. Wow, tolles Gefühl, nach dem westlichsten Punkt Frankreichs, Spaniens jetzt auch den Europas in Portugal erreicht zu haben. Das hat schon was, zumindest im Kopf. Real ein Ort wie jeder andere... Und alles auf einer Reise 👍
    Danach ein Blick auf die Karte und überlegen, wohin es jetzt geht. An der Küste entlang sind es nur noch ein paar Kilometer bis Lissabon. Dann muss ich über den Tajo und kann danach die Algarve besuchen. Noch so ein Traum, der wahr wird, Algarve... Hammer🫠. Lissabon besuche ich später noch und so nutze ich also die Siesta und die Wolken am Himmel und fahre die Küste entlang bis Lissabon und dann über die Ponte Vasco de Gama, mit 17,3 km die längste Brücke Europas auf die andere Flussseite. Dort angekommen wieder einmal Szenenwechsel. Als hätte man die Landschaft ausgetauscht. Plötzlich kein grün mehr, das Gras braun, am Rand große Weinanbaugebiete, später Korkeichen. Die Straßen plötzlich kilometerlang geradeaus, fast langweilig. Alles deutlich trockener, als wäre der Fluss eine Wettergrenze. Ok, die Wolken sind auf beiden Seiten...
    Eindeutig eine andere Region. Ich muss mich wieder umstellen. Sehr spannend. In Comporta gibt es einen Stellplatz, dem steuere ich erstmal an. Von da aus sind es 2 km zum Meer. Ich laufe los und schaue mal, ob ich ankomme. Und auch hier ist es anders. Überdachte Parkplätze, befestigte Wege zum Strand, mehrere Bars/Restaurants, die sich auf die Saison vorbereiten, langer goldener Sandstrand, das Meer etwas ruhiger.
    Ganz schön viel für einen Tag, aber jeder Tag ist spannend, ist ein Geschenk. Wieder kann ich so viele Eindrücke abspeichern und verarbeiten und auch wenn die Sonne heute woanders war, für mich wieder ein perfekter Tag.
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  • Ein anderer Tagesablauf

    April 13, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 16 °C

    Heute morgen scheint die Sonne, die Wolken von gestern sind verschwunden, aber es ist deutlich kälter geworden. 15° statt 23° gestern ohne Sonne.
    Froh gelaunt gehe ich nach dem Frühstück nochmal in Comporta an den tollen Sandstrand. Mit Sonne gleich noch schöner. Auf dem Rückweg fallen mir im Ort, wie auch schon gestern auf dem Weg hierhin ganz ganz viele Storchennester auf. Auf fast jedem Kamin, Strommast oder auch im Baum sitzen Störche. Schöner Anblick.
    Ich verlasse den Ort und fahre Richtung Süden zum Praia do Carvalhal. Da sieht es fast wie in Comporta aus, der Strand ist quasi der gleiche, denn der scheint hier durchgängig zu sein. Hier kann man wahrscheinlich tagelang am Strand laufen ohne ein Ende zu erreichen. Hier darf ich aber nicht am Strand parken, parke davor, auch wenn es da auch nicht erlaubt ist. Kann das Auto ja schlecht mitnehmen 🥴
    Danach zum Praia de Melides, da gibt es zusätzlich eine Süsswasserlagune, auch schön. Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen die Lagune mit stillem Wasser. Am Praia da Costa de Santo André ist dies eine der größten Lagunen, man kann mit dem SUP Board darauf fahren. Ansonsten geht der Strand immer noch weiter....
    Ich gehe in den organisatorischen Bereich über, denn in der Industriestadt Sines findet man alle großen Supermärkte. Also nochmal einkaufen, volltanken und weiter geht's nach Porto Covo. Man merkt, dass man langsam im Naturpark ankommt. Es wimmelt von Verbotsschildern und eigentlich darf man im ganzen Ort nicht mit einem Camper parken.
    Ich tue es trotzdem am Rand, meiner ist ja klein und nicht weiss 😁, und schaue mir den Ort an. Essen oder was trinken oder gar was kaufen geht ja nicht, ich darf ja gar nicht hier sein 🤷.
    Da es immer noch sonnig und unter 20° sind nehme ich mir heute Nachmittag mal frei. Ich fahre nach Vila Nova de Milfontes und gehe dort auf den Campingplatz Milafontes
    Der kostet mich 10,76€ dafür kann ich bis zum nächsten Abend 18h bleiben, sagt die Dame an der Rezeption. Der eigentliche Grund ist aber ein anderer. Wenn ich heute Nachmittag "Reisefrei" habe, dann nutze ich die Gelegenheit und besuche den neben dem Campingplatz liegenden Waschsalon und wasche meine Wäsche. Noch kurz in den Trockner und dann auf die Leine für den Rest. Schon praktisch, gute Maschinen, geht ziemlich schnell. Okay, das Waschmittel hätte ich jetzt nicht genommen...😉. Ich habe dann sogar noch jemanden aus Bayern auf dem Platz kennengelernt, der auch, alleine reist. 4 Wochen, war nett sich mal ein wenig zu unterhalten und auszutauschen. Hatte ja bisher nicht so viele Gesprächspartner
    Danach noch eine schöne warme Dusche (Luxus) und zum Sonnenuntergang ans Meer sind wir dann zu zweit gegangen.
    Schön, wenn man mal Zeit für längst fällige Dinge hat 👍
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  • Impressionen aus Vila Nova de Milfontes
    Mit neuer Frisur auf der Brücke, aber nicht zum springen 😀Almograve, tolle KüsteDa darf ich nicht parkenCabo SardãoBeeindruckende KüsteDer Platz liegt ja toll, aber wer holt den Ball?Zambujeira do Mar, auch einen Besuch wertKappele direkt am MeerOdeceixe, bitte draussen parken, nur ein paar hundert MeterSchöner OrtNetter RahmenCabo de São VicenteWas für ein Ende des KontinentsIm Hintergrund SagresDer Leuchtturm im GanzenDie letzte Bratwurst vor Amerika, der Weg bis hierher war lang

    Die letzte Bratwurst vor Amerika

    April 14, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 17 °C

    Der Tag beginnt, wie versprochen mit Sonne bei 14°. Keine Badetemperatur aber für mich absolut ok.
    Habe ein wenig die Vorteile eines Campingplatzes genutzt und ein paar Sachen gespült, die Wäsche nochmal rausgehangen, den Bus gekehrt usw. Nach dem Frühstück wartet dann eine weitere Premiere. Ich kenne einige Leute, die schon mal in Portugal waren, aber wer war schon da zum Friseur?
    Jetzt kann ich sagen, ich hab's getan. Dank Google Maps einen Friseur im Ort gefunden, unter die Dusche und Haare waschen und dann los. Leider sprechen die Damen im Salon kein Englisch aber mit ein paar portugisischen Vokabeln habe ich Glück und darf Platz nehmen. Kurz abgeklärt wie die Frisur werden soll und nach 20 Minuten war alles erledigt. Könnte ich öfters hingehen, für 8€ bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Die Anfahrt ist was weit, aber sonst war es gut. Noch eine Runde durch den Ort und zurück zum Platz.
    Gegen 12h verlasse ich dann den Platz, wohlwissend dass heute Freitag ist, das Wochenende bevorsteht und alle das angekündigte tolle Wetter nutzen werden. Dazu kommt erschwerend hinzu, dass ich jetzt auch die Alentejo Küste verlasse und die Westalgarve entdecken will. Durch die Neuregelungen seit 2021 ist freistehen im Naturschutzgebiet nicht mehr erlaubt und wird kontrolliert und geahndet. In der Westalgarve bedeutet dies, dass an vielen Zufahrten zu Stränden, Parkplätzen oder ganzen Orten Schilder stehen... weißer Kreis mit rotem Ring und einem Camper darunter. Durchfahrt verboten, Punkt. Ohne Einschränkung wg Uhrzeit oder sonstwas. Wenn es ein paar hundert Meter sind und es vorher Parkplätze gibt, mach ich mit. Aber teilweise sind es mehrere Kilometer oder es gibt keinen Parkplatz außerhalb, dass ist nicht lustig. Kann nicht sein, dass ich mir jetzt einen Anhänger mit PKW oder Microcar mitnehmen muss, damit ich mir was ansehen kann.
    Ein paar mal parke ich trotzdem, einmal kommt ein GNR (lokale Polizei )Auto vorbei als ich wieder einsteige und empfiehlt mir freundlich, die Schilder auch über Tag zu beachten. Hätte ich ein paar Jahre früher kommen müssen 🤷.
    Egal, ich steuere heute den schönen Strand in Almograve an. Da parke ich trotz Verbot und mangels Alternative fast ganz alleine am Strand. Lange bleibe ich nicht, aber schön ist er. Weiter geht es zum Cabo Sardão, auf dem Weg dahin stehen die Plantagen, auf denen Inder und Nepalesen Himbeeren pflücken oder Spargel stechen. Am Leuchtturm ist ein tolles Kap mit Klippen und toller Aussicht. Es gibt noch ein paar Parkplätze vor dem Schild und ich kann ein wenig die Gegend erkunden. Sehr sehr schön. Weiter geht es nach Zambujeira do Mar, auch dort gilt im ganzen Ort keine Camper. Auch hier parke ich am Rand und traue mich...
    In Odeceixe kann man von Norden zum Ort, da ist schon die Zufahrt verboten, auf der anderen Flußseite darf man wenigstens bis dran fahren und dann am Straßenrand parken um in den Ort zu gehen. Die Orte sind immer toll und haben tolle Strände, mir fehlt halt das passende Fahrzeug.
    Inzwischen ist es schon Nachmittag und ich überlege, wie es weiter geht. Die Westalgarve ist landschaftlich toll, die Verbote stören mich aber und nehmen mir die Lust, weitere Strände zu entdecken. 50 km weiter südlich wartet der Cabo São Vicente in der Nähe von Sagres und ich entschließe mich, den noch zu besuchen. Danke für den Tipp, Alex👍
    Dort angekommen erwartet mich eine deutsche Bratwurstbude, die da heißt " Die letzte Bratwurst vor Amerika" , denn wir befinden uns am südwestlichsten Punkt Europas. Die Wurst lasse ich mir nicht entgehen, es sind nette deutsche Betreiber mit deutscher Wurst, deutschen Brötchen und einem Zertifikat, dass man den Punkt besucht hat. Lecker war sie und überrascht war ich auch, dass der Stand auf hatte.
    Dann noch zum Leuchtturm und der tollen Felsküste. Die Sonne stand schon im Südwesten, ein Traum.
    Na gut, der Wind aus West bläst hier unten kräftig, ständig kommt Salzwasser hoch. Meine Brille ist nach ein paar Minuten weiß, Salzwasser und Sonne... aber es gab wenigstens kein Verbot hinzufahren und man durfte sogar dort parken 😁
    Danach habe ich mir dann den nächsten Campingplatz rausgesucht und ihn angesteuert. Im Umkreis von 30 km ist alles andere verboten. Und so ein Campingplatz ist ja nichts schlechtes. Da ich gestern und heute morgen schon alles erledigt habe, wird das ein recht entspannter Abend.
    Die Westalgarve hat mich aufgrund der Einschränkungen enttäuscht, weswegen ich da auch schnell durch bin. Plantagen bis ans Naturschutzgebiet und danach bin ich unerwünscht. Schade. Jetzt wartet die Südalgarve auf mich. Bin gespannt, wie es da zugeht.
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  • Sommer in Lagos

    April 15, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 20 °C

    Der Campingplatz in Sagres war windig aber ruhig. Gute Anlage, kann nicht klagen. Über Nacht ist auch mein Ärger über die sinnfreien Verbote verflogen. Der Naturpark Costa Vicentina endet in 20 km, dann sollte der Spuk vorbei sein. Außerdem bin ich jetzt hier, ich weiß nicht ob und wann ich wiederkomme, da werde ich mich nicht ärgern sondern alles genießen, was geht.😉
    Ich fahre erst noch mal an die Westküste zum Praia do Cordoama. Das Verbotsschild kommt an der letzten Kreuzung, 500m vor dem Parkplatz. Da es noch früh ist, kann ich am Strassenrand parken und den Strand trotzdem besuchen. Schön gelegen, eingerahmt von Felsen und mit tollen Wellen gefällt mir auch dieser Strand gut. Es füllt sich langsam, immerhin ist Wochenende. Ich gehe zum Bus und suche mir den ersten Strand an der Südküste aus. Der Praia do Zavial, kleiner Strand unterhalb von einem Ort, schmale Zufahrt, bestimmt nett.
    Ich kann bis an den Strand fahren, der Parkplatz ist voll mit Campern, Vans und was noch so zum Strandbesuch taugt. Wie sich herausstellt ist das der perfekte Strand für die Surfer, die nicht ganz so wilde Wellen suchen. Mehrere Surfschulen, viele Familien mit Kindern aus verschiedensten Ländern sind hier. Ganz viele Deutsche sind dabei, also kein Geheimtipp 😀. Aber schön ist es trotzdem und die Wellen sind schon einladend. Ich schaue mir das Treiben eine Weile an, bis eine plötzliche Aufbruchstimmung anzeigt, es ist Mittagszeit. Die Surfschulen fahren zum nächsten Restaurant, Familien gehen zum Van oder Camper zum Kochen und ich entscheide mich, ein Stück weiter zu fahren. In 10 km Entfernung wartet mit Salema ein ursprüngliches Fischerdorf auf mich. Klingt gut, Mal schauen wie weit ich fahren kann. Zu meiner Überraschung kann ich bis in den Ort fahren und nur der große hintere Teil des Parkplatzes, ideal als Stellplatz geeignet, hat ein Verbot von 22-8h. Das ist ok, damit kann ich leben. Eine Runde durch den wirklich netten Ort und an den Strand, an dem die Wellen ruhig sind, weswegen auch keine Surfer da sind. Das ist so ein richtiger Postkartenkitschstrand.
    Weiße Fischerhütten, ein paar kleine Boote, ein paar Restaurants und ein weißer Strand vor ruhigem türkisfarbenem Meer bei blauem Himmel und Sonnenschein.
    Ich setze mich auf einen Stein und beobachte wie die Leute den Strandtag genießen. Schuhe aus, T-Shirt aus, schön die Seele baumeln lassen. Ein paar Tage Erholung am Meer kann ich mir hier sehr gut vorstellen. Man kann auch ins Wasser gehen, auch wenn es noch frisch ist. Trotzdem muss ich nach einer halben Stunde aus der Sonne, sommerlich intensive Mittagssonne, das geht nicht lange gut. In nur 16 km Entfernung liegt Lagos mit dem Ponta da Piedade, ockerfarbene Kalkfelsen in bizarren Formen. An dem Küstenbereich neben dem Leuchtturm ist ein sehr schöner Holzweg angelegt, der in dem Bereich an den Klippen entlangführt. Beeindruckende Küste neben dem sich anschließenden langen Strand an der Stadt. An einer Stelle kann man auch Mal eben 228 Stufen zum kleinen Strand runter und sich das Ganze von unten ansehen. Da in dem Küstenbereich ein angenehmer Wind geht, lassen sich die inzwischen 26° ganz gut aushalten. Eigentlich will ich von da auch noch in die Stadt, aber ich muss warten, bis es kühler wird bzw. die Sonne an Kraft verliert. Trotz Sonnencreme brauche ich Schatten, für heute habe ich genug Sonne. Zum Glück habe ich schon vorher in einem Wohngebiet einen ruhigen Parkstreifen angesteuert. Gibt hier keinen Campingplatz, aber das freistehen ist auch nicht mehr verboten 👍. Der Parkstreifen liegt strategisch günstig jeweils 1,5 km von der Altstadt und dem Leuchtturm entfernt in einer Sackgasse an einem großen unbebauten Grundstück, wodurch der Wind weht und es ist auch ohne Schatten erträglich im Bus. Als es auf 18 h zugeht, ziehe ich mir eine lange Hose und ein langärmliges Shirt an und ziehe nochmal los. Die Altstadt überrascht mit schönen Gassen, netten Geschäften, gemütlichen Restaurants und schönen Bauwerken. Am anderen Ende wartet der Hafen mit der Flussmündung und der schönen Promenade. Da werde ich wohl morgen nochmal in die Stadt gehen. Für heute reicht es, 28.000 Schritte sind bei dem Wetter genug. Vor knapp 6 Wochen bei der ersten Übernachtung hatte ich noch Winter mit Neuschnee, Schal und Mütze, jetzt ist der Sommer im Anmarsch. Morgen soll es bis 28° werden, da muss ich mehr auf Schatten achten... Kaum vorstellbar, wie schnell das geht...
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  • Portugal wie im Katalog

    April 16, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute ist Sonntag, Osterferien enden in Deutschland und Portugal und bestimmt noch in anderen Ländern. Bei knapp 30° nutzen viele den sonnigen Tag und unternehmen noch was. Wird bestimmt stellenweise voll. Gestern Abend habe ich noch überlegt, was ich heute mache und festgestellt, dass in der Nähe am Praia dos Trés Irmãos tolle Kalkfelsen und Höhlen warten, die man nur bei Ebbe besuchen kann. Ebbe ist am Sonntag um 06:30 h.
    Als ich wach werde und das erste Mal auf die Uhr schaue ist es 7:15 h, geht noch. Also fix fertig gemacht und die 16 km gefahren. In Lagos wird gerade die komplette Strandpromenade abgesperrt, Radrennen oder so. Ich komme aber noch gut durch. Der Ausflug nach Alvor hat sich gelohnt, beeindruckend wie aus dem Portugal Urlaubskatalog.
    Ich habe in Alvor am Hafen geparkt um die Verbote zu umgehen, als ich zurück komme ist der Parkplatz voll und ich bin zugeparkt. Hinter mir steht noch ein Auto quer, rechts und links steht auch einer, da komme ich nicht raus. Egal, ich habe etwas Schatten und frühstücke erst einmal in Ruhe. Danach drehe ich noch eine Runde durch den Hafen und die Innenstadt von Alvor, lohnt sich. Schmale Gassen viele Geschäfte und Restaurants und Cafés locken die Besucher an. Wieder am Bus ist die Lage unverändert... Aber ich habe Glück, das Auto rechts neben mir fährt irgendwann weg und bevor der nächste einparken kann, manövriere ich den Bus aus der Parklücke.
    Nächstes Ziel Portimão. Park4Night empfiehlt einen Parkplatz in Strandnähe mit Schatten von einer Betonhochburg. Es geht auf Mittag zu, gute Wahl, ich bekomme sogar noch einen Platz. Portimão ist eine der ersten Städte, die in den 70ern in den Tourismus eingestiegen sind und Betonburgen gebaut haben, die stehen noch bis heute.
    Die Felsenküste mit dem Strand, der Flussmündung und dem Hafen sowie der langen Strandpromenade, an der nur Restaurants, Souvenirshops, Eisdielen und kleine Geschäfte liegen, ist das Sinnbild für den klassischen Portugalurlaub. Ockerfarbene Felsen, türkisfarbenes Meer goldener Strand, alles da. Dieser Küstenabschnitt hier zwischen Sagres und Faro ist der beliebteste zum überwintern und mehr. Eigentlich brauche ich heute keine Bilder, ein Verweis auf den entsprechenden Katalog reicht 😀
    Ich bleibe bis 15h am Strand, der Promenade oder im Schatten, die 29° werden erreicht, der Wind geht nur leicht, aber es ist nicht schwül 👍
    Weiter geht's nach Carvoeiro zum Algar Seco, auch hier lustige Felsenformationen und Postkarten oder Katalogbilder...
    Eigentlich habe ich schon genug, aber die Höhlen und Grotten von Benagil müssen noch in den Tag, abends ist ja auch Ebbe. Zufahrt und Durchfahrt verboten, von der anderen Seite fahre ich trotzdem bis auf einen Parkplatz und schaue mir das an. 25 Minuten Fußweg ist mir zu viel. Gut so, denn ohne eine Bootsfahrt sieht man die Höhle nur von oben, auch bei Ebbe kommt man nicht hin.
    Wer ein Bild von innen mag, schaue in den Reisekatalog unter Benigal Cave 😀
    Ich suche mir einen Stellplatz raus, komme aber an dem letzten Parkplatz vor Benagil vorbei. Ein Platz im Nichts, aber man darf hier übernachten. Also einparken und den Tag hier in der Abendsonne ausklingen lassen...
    Morgen ist es wieder viel leerer überall und es soll nur noch 27° warm werden...
    Geht mir schon verdammt gut hier, muss ich ja sagen. So viel schönes heute gesehen , passt gar nicht alles hier rein, also gibt es wieder viele Collagen, damit mehr reinpasst.
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  • Albufeira und Umgebung

    April 17, 2023 in Portugal ⋅ 🌙 21 °C

    Die Stellplatzwahl gestern war gut. So mitten in der Natur konnte der Sonntag ruhig ausklingen und der Montag genauso ruhig beginnen. Nach dem Frühstück besuchte ich den Maschinenraum nochmal. Keine besonderen Vorkommnisse, sehr gut 👍. Wir sind jetzt schon 6.500 km gefahren, ich bin sehr zufrieden mit meinem langjährigen Begleiter 🥳
    Danach bin ich nach Albufeira gefahren. Auf dem Weg dahin habe ich noch eingekauft und habe etwas außerhalb in einem Wohngebiet in Strandnähe geparkt. Bin dann am Strand entlang bis in die Altstadt gelaufen und habe mir diese angesehen. Ich glaube hier ist die Partymeile der Südalgarve. Shop an Bar an Restaurant an Eisdiele usw. Schaut man nach oben entdeckt man leerstehende Betonburgen. Aber wer Action mag, ist hier richtig, toller Strand, viele Hotels, hier ist selbst Montagvormittag was los. Ich fahre noch an den Praia da Falésia an der Ostseite der Stadt. Die ersten Kilometer sind genauso wie die Altstadt. Jubel Trubel schon am Mittag. Der Praia da Falésia ist dann was ruhiger, aber trotzdem schön. Ich mag es ja eher ruhig.
    Mein Reiseführer empfiehlt mir noch einen Abstecher nach Quarteira und Vilamoura. Beides eher was für die upper class, aber man kann ja mal vorbeifahren, wenn man schon hier ist. Die GPS Daten für Quarteira führen mich zu einem Hotelparkplatz in einem riesigen Golfressort, so groß wie eine Kleinstadt. Der eigentliche Ort liegt ein paar km weiter westlich . Da es hier aber sowieso nur darum geht, zu sehen, was das Geld in den 70ern hier an Bausünden verursacht hat, suche ich nicht weiter sondern fahre nach Vilamoura. Hier lande ich zunächst am Hafen der Fischer, einfache Fischerboote liegen hier, von Luxus keine Spur. Ich schaue bei Maps nach und entdecke nebenan die Marina mit den Luxusyachten, die ich nicht haben möchte und mir auch nie leisten kann 😀. Aber schön ist es hier und man kann hier teuer in den umliegenden 5* Hotels übernachten oder in der Bar von Ronaldo oder Figo was trinken gehen. Inzwischen ist es 18:30h, Zeit für organisatorische Dinge. Und so fahre ich nach Loulá, da gibt es ein paar ganz nette Stellplätze. Ich entscheide mich nicht für den zentrumsnahen, der mir noch einen Rundgang ermöglicht hätte sondern etwas außerhalb gibt es ein Heiligtum auf dem Berg mit toller Aussicht und vielen ruhigen Plätzen. Da gibt es dann auch noch einen schönen Sonnenuntergang, nicht über dem Meer sondern über den Hügeln, immer im Westen...
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  • Die Kapelle vom Stellplatz nachts mit Beleuchtung
    Igreja de São LourencoDas Foto gibt es gar nichtHafen von FaroAltstadt von FaroEinladend schon am VormittagAm Stadttor wohnen StörcheCacela Velha zwischen Tavira und der spanischen GrenzeEin Besuch auf dem Friedhof, spannendSchon wieder so ein Strand ,🫠Mega schön..Überall wachsen OrangenAltura, noch so ein unauffällig schöner StrandDie Brücke über den GrenzflussWillkommen im Andalusien, Pferdegespann am StellplatzOpen Air VeranstaltungsortKolumbus seine Entdeckerschiffe

    Das hatte ich mir einfacher vorgestellt

    April 18, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 25 °C

    Der Stellplatz war wirklich toll und die Lage auf dem Hügel auch. Die Kapelle war nachts beleuchtet und zum Einbruch der Nacht gab es noch einen Nachtlauf zur Kapelle aus dem Dorf. Viele Stirnlampen erklommen den Berg. Ansonsten war es ruhig und ich konnte mir Zeit lassen. In Almancil steht angeblich die schönste Kirche Portugals, die öffnet im 10h, es sind 8 km, also nur die Ruhe. Kurz vor 10 bin ich da und bin der erste Besucher an diesem Tag. Fotografieren ist verboten, erklärt mir die Dame an der Kasse, aber während sie einer französischen Familie Tickets verkauft, zücke ich doch kurz das Handy... Die Kirche ist tatsächlich beeindruckend, denn sie ist komplett gefliest und alle Bilder sind vor dem Brennen handgemalt. Klein aber beeindruckend. Kann ich jedem empfehlen 👍.
    Danach geht es weiter nach Faro, dort gönne ich mir eine Runde durch die Altstadt und am Hafen vorbei. Eigentlich ganz schön, aber mittelgroße Städte haben es immer etwas schwer, zumindest hier an der Algarve. Jedes einfache Dorf mit Strand und Fischerhütte gewinnt hier😎. Ein Blick auf die Karte und in den Reiseführer zeigt mir, 2 eher uninteressante Städte und ein paar Strände trennen mich noch vom Rio Guadiana, dem Grenzfluss nach Spanien. Grob 30 km. Bis zum südlichsten Punkt Europas in Tarifa sind es noch 400 km, da will ich bis zum Wochenende ankommen. Es hilft also nichts, es geht weiter Richtung Spanien. Auf dem Weg dahin muss ich natürlich noch an dem ein oder anderen Strand anhalten bevor es auf die Autobahn und ab nach Spanien geht. Denn ehrlich gesagt, fällt es mir schwer, Portugal zu verlassen. Das Land hat mich in kürzester Zeit in seinen Bann gezogen...
    In der Nähe von Huelva habe ich mir einen Stellplatz rausgesucht. Direkt an einer Open Air Bühne, aber heute findet nichts statt. Lediglich, wir sind jetzt in Andalusien, ein paar Pferde mit Kutsche trainieren auf einem großen Platz davor, auch schön.
    Und ehe ich es vergesse, Zeitumstellung, ich bin jetzt wieder bei deutscher Zeit angekommen. Uhr 1 Std vorgestellt.
    Ich hätte nicht gedacht, dass es sich komisch anfühlt, aus Portugal rauszufahren. Auch wenn die Einschränkungen im Naturpark der Algarve nicht wirklich schön oder sinnvoll erscheinen, ist Portugal ein tolles Land. Sehr abwechslungsreich , immer für eine Überraschung gut und ich muss zugeben, hier könnte ich eine ganze Weile bleiben. Ich werde zwar von Tarifa nochmal nach Portugal fahren, aber es hat mich berührt, als ich über den Grenzfluss gefahren bin. Schön, dass es die ersten km in Spanien über Autobahn ging. Da konnte ich ein wenig darüber nachdenken...
    Immerhin habe ich heute 100 km geschafft, es sind nur noch 300 bis Tarifa. Ab morgen geht es wieder näher an die Küste, Mal schauen, wie weit ich es dann schaffe. Jetzt heißt es erstmal wieder in Spanien ankommen. Gibt ja in Europa keine klassische Grenze, aber man merkt es sofort, wenn man sie überschritten hat. In der Nähe vom Stellplatz gibt es ein Museum mit den Schiffen von Christoph Kolumbus. Immerhin ist er 1492 von Huelva aus losgezogen um die Westroute nach Indien zu finden. Er landete letztendlich auf den Bahamas, aber er gilt als Entdecker Amerikas und so gibt es hier Nachbauten der Schiffe. Für 1,50€ lasse ich mir das nicht entgehen. Jetzt lasse ich den Tag in der Sonne ausklingen, freue mich, dass die Temperaturen etwas sinken. Auch der kühle Wind ist angenehm, so darf es gerne bleiben.
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  • Kleiner Umweg

    April 19, 2023 in Spain ⋅ 🌬 19 °C

    Gestern Abend sind noch ein paar Mücken eingestiegen. Ich war also nicht alleine in der Nacht und bin ein paar mal wach geworden und habe aber immer erfolgreich gejagt.
    Beim Blick auf die Karte und den bevorstehenden Küstenabschnitt ist mir gestern Abend aber aufgefallen, dass man nicht an der Küste weiter nach Süden fahren kann. Der Parque National de Donana und der Fluss Guadalquivir machen einen Schlenker über Sevilla erforderlich. Das ist schon ein ordentlicher Umweg, war mir vorher nicht aufgefallen.
    Heute nach dem Frühstück, als dann schon die nächsten Mücken einziehen wollen mache ich mich dann auf den Weg. Erstmal tanken und dann 240 km nach Sevilla, dann weiter nach Cadiz und dann nach Cabo Roche an den Strand. Glücklicherweise hält sich der Verkehr in Grenzen und ich komme gegen 13h am Strand an. Hier weht plötzlich ein böiger Südwind und wahrscheinlich auch deshalb ist diese Region bei Kite Surfern so beliebt.
    Ich mache einen ausgiebigen Spaziergang am Strand entlang zum Leuchtturm mit Blick auf den Hafen. Wieder zurück überlege ich, ob ich bleibe oder noch ein Stück weiter fahre. Da es noch früher Nachmittag ist und der nächste Strand nicht weit ist, fahre ich zum Praya de los Batelos mach Conil de la Frontera. Hier gibt es einen Strandboulevard und man darf hier von Oktober bis Juni auch mit dem Wohnmobil parken. Dementsprechend stehen hier viele Kitesurfer und genießen den Wind. Ich schaue eine Weile zu, dann drehe ich noch eine Runde durch den Ort. Man merkt schon, dass wir uns Afrika nähern. Die Orte sehen anders aus. Man sieht den maurischen Einfluss auf die Region. Der Ort erwacht erst langsam aus dem Winterschlaf, aber ein paar Restaurants und Eisdielen haben schon auf. Zurück am Bus packen die Surfer die Segel ein aber die meisten übernachten auch hier, wie es aussieht. Ich beschließe auch hier zu bleiben. Plätze mit Meerblick sind immer schön, dank Wind wahrscheinlich auch ohne Mücken und das Meer hört man auch rauschen... Das sind die Dinge, die ich gut abspeichern muss und bei Bedarf immer wieder hervorkramen muss.
    Einschlafen am Meer mit frischer Brise und dem Rauschen der Brandung...
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  • Ausgeträumt

    April 20, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Auch gestern gab es wieder einen schönen Sonnenuntergang. Nach den anfänglichen Wetterkapriolen in Frankreich darf ich mich inzwischen nicht beklagen. Immer schönes Wetter, schon lange kein Regen mehr, dass weiß ich zu schätzen und genieße es, so gut ich kann. Durch den Wind ist es auch gut abgekühlt und ich konnte bei unter 20° und ohne Mücken gut schlafen.
    Ich gehe nach dem Frühstück nochmal an den Strand und drehe eine Runde, macht einfach Spaß und ich habe ja Zeit. Auf dem Rückweg prüfe ich, ob irgendein Wasserhahn am Strand funktioniert, denn mein Gefühl sagt mir, dass ich dringend neues Wasser brauche. Leider nein, alles abgeschaltet, der Bereich wird umgebaut. Muss ich also Mal suchen. Dank Park4Night finde ich einen Hinweis auf einen naheliegenden Park mit Frischwasser. Also fahre ich als erstes da hin. Vor Ort stellt sich heraus, dass das nur eine kleine Grünanlage an einem Wohngebiet ist. Der Messinghahn glänzt in der Sonne, der wird viel benutzt, das Wasser riecht und schmeckt gut, so soll es sein. Ich hole mir meinen 5l Kanister und laufe ein paar Mal zwischen Bus und Wasserhahn hin und her. 30l konnte ich nachfüllen, wurde Zeit.
    Danach verlasse ich Conil de la Frontera und fahre zum Faro de Trafalgar. Es gibt einen Abzweig von der Hauptstraße, zum Leuchtturm sind es noch knapp 2 km. Nach 200 m ist aber Schluss, die Zufahrt ist vom Sand verweht, Auf den 200 m gibt es 10 Restaurants etc. einen Parkplatz ohne Schatten für 3€. Ich muss sowieso wenden und fahre erstmal am Parkplatz vorbei zurück zur Hauptstraße. 1km weiter kann ich am Strand im Schatten eines Hauses parken und zu Fuß am Strand entlang zum Leuchtturm gehen. Schöner Weg, sehr gut 👍
    Der Leuchtturm ist schön, Wird selten offiziell besucht, denn auch das Zugangstor ist vom Sand verweht. Ich gehe um den Leuchtturm herum zum Cap Trafalgar und entdecke auf der Rückseite des Leuchtturms auf seinem Gelände einen Riesenschädel. Vielleicht Riesenschildkröte, Dinosaurier, keine Ahnung, auf jeden Fall groß.
    Weiter geht's nach Barbate, direkt am Eingang ein kleiner Markt, überwiegend Socken Shorts, Kleider, nicht schön. Aber der Hafen ist ganz schön, die Strandpromenade kann sich auch sehen lassen, toller Strand gehört natürlich auch dazu. Google Maps lockt mich als nächstes nach Bolonia. Nicht weit, aber wieder mit Umweg durchs Inland, Berg im Weg. Ich treffe dabei auf eine ganz andere Landschaft, grüne Felder und Wiesen, Berge Windräder usw. Um nach Bolonia zu kommen zweigt von der Hauptstraße eine Straße ab um auf 7 km über den kleinen Berg an den Strand zu führen. Quasi eine Sackgasse. Der Ort ist noch ein wenig verschlafen mit ganz vielen Übernachtungsverboten aber auch hier, Traumstrand... Es gibt hier wohl auch noch einen geologischen Park mit einer ausgegrabenen alten (römischen?) Therme.
    Und dann wird es ernst, nächster Halt Tarifa Beach. Tarifa Beach ist ein Ort, von dem ich in meiner Jugend erstmals gehört habe. Also Anfang der 80er ...Damals war es das Mekka aller Surfer, beste Wellen, super Strand, immer Wind, coolster Hippiestrand ever. Noch viel cooler als Biarritz oder Arcachon...
    Damals dachte ich mir, wenn ich mal einen Bus habe, Geld und Zeit, dann fahre ich mit meinem Bus zum Surfen an denTarifa Beach. Den ersten Bus hatte ich schon 85.
    Den jetzigen habe ich seit 89...
    Und heute biege ich rechts ab und stehe am Tarifa Beach. Ja, der Strand ist toll, die Kitesurfer sind draussen, es sind jede Menge Vans und andere Arten von Wohnmobilen und LKW etc da, und teilweise sehen die Leute auch aus, als wären sie schon länger hier. Es ist ja nur ein staubiger Parkstreifen am Meer, auf dem außerhalb der Saison das übernachten ohne Campingverhalten geduldet wird. Es gibt keinen Strom, kein Wasser, nix.
    Ich gehe in die Wave Bar und trinke eine eiskalte Cola auf Eis. Laute Musik, Strandbar Feeling, alles da.
    Zum frühen Abend mache ich mich noch kurz auf den Weg. In 6 km Entfernung wartet der südlichste Punkt Kontinetaleuropas auf mich. Auf wenn man die letzten Meter durch ein Tor gehindert wird, stehe ich doch zumindest an dem Punkt, wo von rechts der Atlantik und von links das Mittelmeer aufeinander treffen.
    Ich fahre zurück zum Tarifabeach und werde hier übernachten. Nicht, weil der Stellplatz so toll ist. Die Musik der Bar werde ich die halbe Nacht hören, durch den ständigen Verkehr ist es auch schön staubig und laut. Aber ich will seit langer Zeit hierhin und weiß nicht wann und ob ich wieder komme. Dann gönne ich mir wenigstens eine Nacht an diesem Ort meiner Jugendträume. Auch wenn er bei weitem nicht so ist, wie ich mir das damals vorgestellt habe.
    Der Traum geht hier und heute in Erfüllung und damit habe ich dann ausgeträumt... Ja, ich könnte jetzt noch schnell einen Kitesurfkurs machen, aber das brauche ich jetzt nicht unbedingt. Ich bin auch so restlos glücklich.
    Und ich habe keine Ahnung, wie es morgen weitergeht. Ausgeträumt, Ziel erreicht....
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  • Atlantik oder Mittelmeer?

    April 21, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

    Am Tarifabeach wurde es dunkel und eine Strandbar hatte gestern Abend eine DJ aus Österreich da. Schöne Technosession aufgelegt und gute Stimmung gemacht. War mal kurz schauen, aber so richtig hängengeblieben bin ich alleine halt nicht.
    Was mich ein wenig erschreckt hat ist, dafür, dass hier immer so viel los ist, fehlt die Infrastruktur. Neben der Bar gibt es zwar jeweils eine Strandtoilette, aber die waren zu, sonst benutzen die ja alle. Also pinkelt jeder im Dunkeln in die Düne oder sonst wo hin. Zwischen dem Parkplatz und der Straße ist ein kleiner Wald und die Eltern gehen mit ihren Kindern und einem Paket Feuchttücher in der Hand durch den Zaun in den Wald zum...
    Da bekommt der Traumstrand ein anderes Flair... 🥴.
    Morgens kommen mehrere fliegende Händler vorbei mit den wichtigsten Snacks im Kofferraum, während die ersten Surfer bereits mit Windbreaker, Outdoorklamotten und nackten Füßen draussen stehen und die Windstärke messen, denn im Norden ziehen ein paar graue Wolken auf. Als Nicht Surfer warte ich, ob es Regen gibt, aber die Wolken ziehen weiter. Ich drehe noch eine Runde am Strand, viele Steine, kein schöner Sand, ziemlich viel Müll und entschließe mich, den Ort zu verlassen. Erst noch kurz nach Tarifa, was einkaufen, dann wieder zurück Richtung Westen. Logisch wäre es gewesen den Atlantik zu verlassen und der Mittelmeerküste Richtung Norden zu folgen, aber ich habe noch eine schöne Verabredung in Lissabon.
    Also fahre ich zuerst nach Facinas, kleiner Ort an der Hauptstraße, der aber einen kleinen Stellplatz mit Ver-/ Entsorgung zur Verfügung stellt. Da die hier echt selten sind, nutze ich den natürlich. Danach geht es weiter Richtung Conil de la Frontera, da gibt es aktuell den mit Abstand günstigsten Sprit. Die günstigste Tankstelle gehört einer Genossenschaft, ohne Mitgliedsnummer kann ich da nicht tanken 😁, die nächstgünstigere ist bloß 2ct teurer und 2 km entfernt. Auch erledigt. Inzwischen ist schon fast Mittag und ich suche mir einen Strand raus, den ich noch nicht besucht habe. Unterhalb von Cadiz liegt der Playa de la Barrossa. Direkt daneben liegt im Meer die maurische Festung Sancti Petri, die aber nur per Boot zu erreichen ist. Dieser ganze Küstenbereich um den Strand ist eine künstliche Ferienburg. Nur Appartements, Hotels, Restaurants, in verschiedenen Varianten und komplett mit Abschleppgarantie für Camper. Immerhin auf der Hauptstraße gibt es 5 m Parktaschen und kein Verbot und schon habe ich eingeparkt und gehe zum Strand. Toller Bilderbuchstrand, tolles Meer, toller Ausblick. Das Wasser ist hier angenehm warm, ich sollte doch Mal an die Badehose denken und ohne Wertsachen zum Strand gehen 😎👍.
    Ich denke ein wenig über die Route der nächsten Tage nach. Auf jeden Fall werde ich über Sevilla zurück nach Portugal fahren. Ob ich dann wieder in Meernähe oder durchs Inland Richtung Lissabon ziehe, wird sich zeigen. Kann mich noch nicht entscheiden 🤷
    Bleiben kann ich natürlich nicht am Playa de la Barrossa, aber in der Nähe ist der Strand von Cabo Roche. Vor ein paar Tagen war ich hier und bin weitergefahren. Ich überlege noch nach Cadiz zu fahren, aber da ist Parken fast unmöglich. Es gibt ein paar Plätze 5 km außerhalb für 1€/Std. Klingt stressig, mag ich heute nicht. Also Cabo Roche und dort zum Strand. Schöner Platz im Schatten und damit ist klar: Heute bleibe ich hier, es ist ziemlich ruhig hier, nicht zu heiß, wenig Wind. Ein entspannter Gang zum Meer, ein bisschen chillen, was leckeres kochen, so kann es doch weiter gehen.
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  • Grenzgänger

    April 22, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 23 °C

    Gestern Abend war ich noch in Spanien am Strand (wo sonst). Als ich dann zurück zum Bus kam und mir noch was zu essen machen wollte, kam mir beim Flasche aufdrehen aus dem Gaskasten ein falscher Geruch entgegen, Benzin. Kurz überlegt, Gaskastenentlüftung geht nach unten, Sprit zieht nach oben, da unten ist was undicht. Werde ich wohl mal unter den Bus schauen müssen. Immer der Nase nach landete ich bei der Rücklaufleitung vom Motor zum Tank. Schlauch scheint alt und porös geworden zu sein, muss ich mich drum kümmern, ist nass. Ich habe Schlauch dabei, aber den falschen Durchmesser . Im Umkreis von 10 km gibt es ein paar Werkstätten, da weiß ich, was ich morgen nach dem Frühstück mache.
    Am nächsten Morgen ist es bewölkt und eher kühl für Südspanien, also lange Hose und Pullover an und auf zur Werkstattsuche. Dank Google Übersetzer und schönem Foto wird das schon klappen. 1. Werkstatt, Samstags zu. 2. Werkstatt guckt im Lager nach, hat keinen Schlauch, schickt mich aber zu einer anderen Werkstatt ums Eck. Die haben Schlauch da und nach 10 Minuten hat ein Mechaniker Zeit und wechselt mir das kurze Schlauchstück schnell draußen auf dem Hof aus. Vorher habe ich ihm aber erst erklärt, dass er mein Auto nicht am Schweller anheben darf und wie man den Schlauch bei vollem Tank wechselt ohne dass der ganze Tank leerläuft. Er wollte erstmal ausbauen und dann nach Muster was anschneiden usw 🥴🙈... Aber der Kollege spricht Englisch und es klappt hervorragend. 15€ soll der Spaß kosten, bei netto 30€ Stundenlohn bekommt der Mechaniker noch 5€ extra 👍
    Keine 10 Minuten später fängt es an zu regnen und zwar heftig . Ich entscheide spontan die Zeit zu nutzen und zurück nach Portugal zu fahren. Gesagt getan, kurz hinter Sevilla hört der Regen auf und die Sonne kommt raus. Noch einmal vor der Grenze volltanken und schon geht es zurück nach Portugal ( mit Zeitumstellung versteht sich) Ich fahre zunächst Castro Marin an, ein Ort direkt am Grenzfluss. Ruhigere Gegend, nettes Dorf, 2 Burgen, Kirche usw. Für einen Samstag viel zu wenig los, aber klar, kein Meer, nur Fluß. Ich entscheide mich noch ein Stück den Fluss hochzufahren nach Alcoutim. Da gibt es seit 2 Jahren einen ganz netten Stellplatz in dem Dorf am Fluss, der ist noch nicht fertig also immer noch kostenlos. Der Ort ist auch klein und schön, aber auch total verschlafen. Auch hier Kirche Burg, Hafen Kneipe, fertig. Wenn hier der Hund begraben ist, fragt man sich, wer hat ihn begraben. Ab und zu fährt ein Auto durch, am Hafen kommt eine kleine Fähre vom gegenüberliegenden spanischen Ufer an, 2 Fahrgäste und vor einer Kneipe sitzen 2 ältere Einheimische. Und still ist es im Vergleich. Außer ein paar Vögeln hört man fast nix. Bin mal gespannt, ob mir das nicht zu ruhig wird, wenn es hier am Wochenende schon so ruhig ist, was passiert am Fluss hier unter der Woche. Nach der ganzen Zeit am Strand mit all dem Trubel ist das jetzt etwas ungewohnt..
    Wir werden sehen.
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