Turkey
Samsun

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Travelers at this place
    • Day 10

      Schnell mal in den Park gehen

      August 5, 2023 in Turkey ⋅ ☀️ 28 °C

      Man findet immer wieder mal angelegte Parks wo Familien sich aufhalten können. Dem hab ich durch Zufall auf Maps gefunden.

      In einem anderen Bereich waren Plätze zum Verweilen, Grillen, Spielen etc. Konzerte gibt es dort wohl auch.

      Normalerweise ist das eher ein Sumpfgebiet aber im Sommer wohl eher weniger 😅

      JEDENFALLS war es angenehm kühl
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    • Der Wind, der Wind...

      September 2, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 18 °C

      Ein weiteres Mal erfreuen wir uns am Frühstücksbuffet des Hotels, danach werden unsere sieben Sachen wieder in den Packtaschen verstaut und wir checken aus. Kurz nach zehn ist es, als wir unsere Räder durch die kleinen Gänge, die zum Hotel, bzw. von diesem wegführen, schieben und zwischen bunten Souvenir-Shops in der "Touristen-Meile" ausgespuckt werden. Nun müssen wir nur noch über die Brücke auf die andere Flussseite, was außer uns gerade auch zwei geführte Touristengruppen vorhaben, dann kann wieder geradelt werden. Der Himmel zeigt sich heute bewölkt, es ist insgesamt etwas kühler und laut Wettervorhersage müssen wir auch mit Regen rechnen. Bevor wir den Ort verlassen, versorgen wir uns noch mit den zur Neige gehenden Dingen wie Bargeld, Wasser, Sonnencreme und Taschentüchern. Wir lassen Amasya hinter uns und verleben eine ereignisarme Etappe. Knapp 40 Kilometer fahren wir bei fiesem Gegenwind zunehmend steil bergauf, unterbrochen lediglich von einer Teepause. Während Heiko den Gegenwind als ärgsten Feind auserkoren hat, der ihn zum Fluchen bringt, hadert Claudia mit den steilen Anstiegen. Im Zuge eines dieser Anstiege erfährt sie immerhin aufmunternde Unterhaltung, da der parallel laufende Live-Ticker einen 2:1 Sieg von Holstein Kiel gegen Paderborn verkündet. Positiv erwähnt werden kann zudem, dass es wider Erwarten trocken geblieben ist. Irgendwann haben wir genug von Gegenwind und Bergfahrerei und suchen uns ein Stoppelfeld für die Nacht. Nach dem üblichen, aber immer wieder leckeren Gemüsetopf, zu dem es heute einen Simit (Sesamkringel) gibt, einem Tee und ein paar Keksen ziehen wir uns ins Zelt zurück. Kalt ist es am heutigen Abend und hell leuchtende Blitze am dunklen Himmel kündigen as Vorboten ein Gewitter in der Nacht an.Read more

    • Day 54

      Skandinavien II

      November 18, 2019 in Turkey ⋅ ☀️ 13 °C

      Der Nebel verzieht sich immer mehr und wir fahren weiter zu einer Bootsablegestelle, wo laut unserer Info Bootsfahrten durch den Fjord starten. Eine Beschreibung zu angeblichen Wanderwegen haben wir leider trotz Übersezung türkischer Internetseiten nicht gefunden und versuchen unser Glück also auf dem Wasser. Dort angekommen warten auch schon ein paar Türken, die wohl das gleiche vorhaben wie wir. Zur Sicherheit fragen wir auch nochmal bei einer Familie nach. Wir sind richtig und unser Kapitän stellt sich als etwa 12 jähriger Junge vor. Das kann interessant werden. Es trudeln nun immer mehr Leute ein und schließlich wird auch der große Teewarmhalter geliefert. Ein Mann sammelt das Geld ein, wobei er uns aber vergisst und wir nicht ganz wissen wieso, aber uns vornehmen einfach beim Verlassen des Bootes zu zahlen bzw. mal nachzufragen. Eine große Gruppe Türken steht noch bei einem anderen größeren Boot und diskutiert wild mit dem Kapitän (mittlerweile ist das ein alter Mann, der Enkel darf anscheinend mithelfen, stellt sich dabei aber echt gut an) Schließlich verstehen wir auch wieso: Das größere Boot fährt erst ab einer bestimmten Personenanzahl und scheint "besser" zu sein als das kleine. Wir konnten da keinen großen Unterschied feststellen, aber vor allem eine Frau war schwer beleidigt und machte Drama. Naja, letztendlich sind wir alle zusammen auf dem kleinen Boot gefahren und tuckerten los. Mangels Sonne und doch sehr starkem Wind, war es zunächst wirklich kalt auf dem Boot, wurde aber dann dank der sich zeigenden Sonne wärmer. Schön!

      Langsam bauten sich die beeindruckenden Berge vor uns auf. Wow! Die Türken waren schon jetzt fleißig am Selfies machen und anscheinend ist es normal, vom Boot aus dann einfach mal die Mutti zu hause per Videoanruf anzurufen und sie am Ausflug teil haben zu lassen. Es kommen uns auch noch ein paar Boote entgegen, die wohl schon früher los sind als wir. Wir hatten eigentlich die Info, dass nur ein Boot am Tag fährt. Vielleicht lag es am Sonntag. Die engste Stelle des Fjords war dann noch beeindruckender, zu Vergleichen mit dem Preikestolen in Norwegen. Wir hätten nie gedacht, dass es so etwas in der Türkei gibt. Schon auf der Hinfahrt wird auch Tee verteilt und wirklich jeder - außer Kathi - greift zu. Für die Rückfahrt wird dann sogar noch Musik aufgelegt und das Boot fängt an zu tanzen. Vor allem zwei junge Männer tanzen ausgelassen auf dem Oberdeck und freuen sich des Lebens. Aber eigentlich alle können die Füße nicht still halten. Wirklich eine klasse Stimmung auf dem Boot und natürlich werden auch hier neugierige Fragen, wo wir denn herkommen nicht ausgespart. Wir sind wahre Exoten unter all den Türken. Zurück am Steg warten schon die nächsten Massen auf ihr Gefährt zum Fjord. Man merkt wirklich, dass Sonntag ist. Bei einem Bauern kaufen wir noch Äpfel und düsen dann an vielen Picknickern vorbei Richtung Schwarzmeerküste zurück.

      In der Stadt Samsun gönnen wir uns mal wieder einen Campingplatz, der Teil einer Wakeboard
      -Anlage ist. Abends nimmt uns ein netter Türke vom Campingplatz mit Richtung Innenstadt zu einer Mall. Wie schrecklich dieser Konsumtempel ist. Wir nutzen trotzdem die Chance, mal bei Decathlon und Media Markt vorbeizuschauen. Wir decken Maurice mit einer weiteren Hose (eine für die Reise ist dann doch etwas wenig) und Handschuhen ein und gönnen uns Pide. Lust auf Kino hätten wir auch, nur leider gibt es keine englischen Filme.
      Der Media Markt-Besuch wird dann unser Paradies (vor allem Maurices). Maurice Errungenschaft ist eine Drohne, eher ein Dröhnchen, weil die gescheiten um Einiges teuerer sind als in Deutschland, mit der wir in Zukunft coole Aufnahmen aus der Luft machen wollen und Kathi gönnt sich einen Tripod für noch bessere Bilder (ein Stativ mit biegbaren Beinen, um es auch an Bäumen etc. fest machen zu können). Noch erwähnenswert ist, dass wir im Supermarkt in der Mall auch endlich Risotto-Reis finden. Ein Exot in der Türkei. Er ist auch auf Englisch beschriftet und extra erwähnt, dass dies ein Gericht aus Italien ist. Gnocchi können wir immer noch nicht finden ;(.
      Zufrieden und überfordert vom Glitzer und Weihnachtsschmuck gehen wir zurück zum Platz, wo uns der nette Aufpasser gleich Tee anbietet. Mittlerweile steht neben uns ein weiterer Citroen Jumper aus Deutschland. Wir versuchen Kontakt aufzunehmen, aber bei den Nachbarn ist schon alles ruhig, schade. Wäre schön nach Tagen mal wieder zu anderen Reisenden Kontakt zu haben. Hier trifft man ja nicht so viele. Wir sitzen noch sehr lange bei Kerzenlicht draußen und lassen den Tag ausklingen. Es ist wieder etwas wärmer und man kann gut mit Jacke noch draußen sitzen.

      Am nächsten Morgen werden wir um 6:15 Uhr von mehreren Muezzinen geweckt. Nicht angenehm. Sich überlappend versuchen sie sich gegenseitig zu übertönen. Wir zählen an die 16 verschiedenen Muezzine. Und das um diese frühe Morgenstunde. Würden wir hier leben, würden wir aber sehr weit weg von der nächsten Moschee ziehen. Wirklich einschlafen geht dann auch nicht mehr und dementsprechend verpennt sind wir. Wir lassen es sehr gemütlich angehen, nutzen das WLAN, duschen mal wieder heiß und frühstücken im Sonnenschein. Wir kommen erst am nachmittag weiter, was bedeutet dass wir nicht all zu weit fahren können. Wir steuern einen schönen Platz in der Nähe von Ordu an. Dabei handelt es sich um einen Paragliding-Startpunkt über dem Meer, von dem man einen atemberaubenden Ausblick hat. Zwar wird etwas unterhalb eine Straße gebaut, aber die Bauarbeiter gehen um 18 Uhr und kommen frühs auch erst nach 9. Alles ruhig also und hier können wir auch wieder gut mit der Drohne in der Gegend rumfliegen und einfach den tollen Ausblick genießen. Und wieder mal herrlich wenig Müll. Eigentlich schlimm, dass dies extra erwähnenswert ist. Liebe Türkei, nehmt euren Müll wieder mit nach Hause.
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    • Lehm und Stroh machen so gar nicht froh

      September 3, 2023 in Turkey ⋅ ⛅ 21 °C

      Wie erwartet hat es in der Nacht ausgiebig gewittert. Wind und starker Regen haben leider auch für einen kleinen Wassereinbruch im Zelt gesorgt. Wie ärgern uns etwas über uns selbst, da wir die Schwachstellen unseres Zeltes durchaus kennen und der Regen alles andere als überraschend eingesetzt hat. Wir hätten also schlauerweise einige Dinge geschützter lagern können, aber was soll's...! Es ist kein ernsthafter Schaden entstanden und nächstes Mal sind wir (hoffentlich) klüger. Auch am Morgen hängt noch eine bedrohlich düstere Wolkendecke über uns und es fällt vereinzelt Regen. Dennoch raffen wir uns nach dem Frühstück irgendwann auf, bauen das nasse Zelt ab und machen uns gegen zehn Uhr auf den Weg. Dieser führt uns zunächst bergab, wir können also von einem entspannten Etappenstart sprechen. Nach wenigen Kilometern weist uns ein LKW-Fahrer darauf hin, dass wir auf unserem geplanten Weg nicht weiterfahren können und empfiehlt die Rückfahrt und einen Weg über den Ort Ladik. Wieder zurück? Bergauf? Wir versuchen, den Grund für seinen Rat zu ermitteln, was aber sprachlich schwierig ist. Es gesellen sich im Verlauf zwei weitere Herren dazu, die uns ebenfalls von der Weiterfahrt abraten. Auch den Fahrer eines Autos sowie einen alten Mann auf einem E-Scooter bewegen sie zum Umkehren. Wir entscheiden uns schließlich für einen Mittelweg und fahren nicht auf selbem Wege den Hügel wieder rauf, den wir gerade heruntergefahren sind, sondern begeben uns auf eine kleine Nebenstraße. Einer der drei Herren hat diesen Umweg als tauglich benannt. Den wenigen Worten, die wir verstanden haben, in Kombination mit verschiedenen Gesten, glauben wir inzwischen verstanden zu haben, dass unsere geplante Route durch den starken Regen der letzten Nacht so in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass sie unpassierbar ist. Auch auf der gewählten Ausweichroute geht es direkt aufwärts. Anfangs bewegen wir uns noch auf asphaltierter Straße und moderater Steigung bergauf, im Verlauf wird es allerdings eher steiler und ein Schotterweg löst die befestigte Straße ab. So passieren wir einige sehr kleine Dörfer, bis sich gegen Mittag der Weg zur ultimativen Katastrophe entwickelt. Der Schotterweg besteht immer weniger aus Schotter und immer mehr aus schlammigem, klebrigem Lehm. Fahren ist nach kurzer Zeit nicht mehr möglich und das Schieben der Fahrräder wird zum Kraftakt. Der penetrante Lehm setzt sich mehr und mehr überall fest, insbesondere zwischen Schutzblech und Reifen. Immer wieder versuchen wir mit Stöcken, die Räder von dem zähen Zeug zu befreien, aber die Situation bleibt einfach nur zum Schreien. Tatsächlich kommt uns auch der eine oder andere laute Fluch über die Lippen während dieser nervenaufreibenden Schlammschlacht. Die rettende Hauptstraße ist zwei Kilometer entfernt, bis dahin müssen wir es irgendwie schaffen. Es folgt die Anwendung der Tragetechnik: Stück für Stück werden alle Einzelteile einschließlich der Fahrräder in Richtung der Straße getragen. Nach einer Weile bietet sich die Möglichkeit, auf ein angrenzendes Stoppelfeld zu gelangen. In der Hoffnung, dort zumindest die Räder wieder schieben zu können, verfrachten wir alles auf den Acker. Der Untergrund ist zwar tatsächlich etwas besser, aber nun mischt sich das lose Stroh zu dem bereits an den Fahrrädern haftenden Lehm. Tja, andere Menschen bauen Häuser aus dieser Mixtur, uns bringt sie zum Verzweifeln. Betonhart sitzt das Zeug zwischen Schutzblech und Reifen und blockiert alles. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit und raubt uns den letzten Nerv, eine "Schiebtauglichkeit" herzustellen. Über das Stoppelfeld kommen wir dann tatsächlich ein Stück des Weges voran, landen aber am Ende unweigerlich wieder auf der Lehmpiste. Der gleiche Mist fängt von vorne an, die rettende Straße ist eigentlich ganz nah und doch so fern. Am Ende braucht es den kompletten Nachmittag zur Überwindung der zwei Kilometer Lehmweg, die abermals angewandte "Einzelteil-Tragetechnik" rettet uns schließlich auf den Asphalt. Bei Claudias Rad hilft nur der Ausbau des Vorderrades zur Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit. Wir sind bedient und können sagen, dass dies mit Abstand der spaßfreieste Abschnitt des bisherigen Urlaubs war (und hoffentlich auch bleibt)! Die erreichte Hauptstraße sollen wir eigentlich nur überqueren und weiter einer Nebenstrecke folgen. Wir wollen aber für heute jedes Risiko einer weiteren Schlammschlacht vermeiden und bleiben auf der stark befahrenen, aber asphaltierten Hauptstraße. Einen kurzen Stopp legen wir an einem Laden an der Straße ein, wo wir etwas Proviant kaufen und einen Teil davon sofort vertilgen. Im Ort Havsa schwenken wir nach Norden, ab jetzt wird glücklicherweise der Verkehr etwas weniger. Noch etwa zehn Kilometer radeln wir, bevor wir uns für ein Stoppelfeld als Lagerplatz entscheiden. Wir stehen noch mit beladenen Rädern auf dem Feld, als es zu regnen beginnt. Hätte das nicht eine Viertelstunde später passieren können, wenn das Zelt steht, fragen wir uns. Irgendwie ist das heute wohl nicht unser Tag. Immerhin regnet es nur sehr kurz und wir können noch einigermaßen trocken aufbauen. Zum Abendessen gibt es eine gesunde Frusttüte Chips, danach geht es in der Hoffnung auf einen besseren morgigen Tag in die Schlafsäcke.Read more

    • Rauf und runter, auf und nieder

      September 4, 2023 in Turkey ⋅ ⛅ 20 °C

      Wie fast täglich kommen wir nach unserer morgendlichen Routine ungefähr um 10 Uhr los. Es ist trocken und bei leichter Bewölkung rollen wir die ersten sieben Kilometer bergab.
      Wir folgen der Straße weiter, dürfen allerdings wieder bergauf strampeln. Ein Dorf, welches wir passieren, liegt bereits wieder auf einer Höhe von knapp über 1000m. Bald darauf bietet sich die Möglichkeit, einen Abzweig zu nehmen, um auf unsre ursprünglich geplante Route zu treffen. Der "Lehmstachel" von gestern sitzt aber tief und wir sind (noch) nicht bereit für Experimente. Entsprechend folgen wir weiter der kaum befahrenen Straße. Während unserer üblichen Pause, in der wir uns Simit mit Gurke sowie Tee, Kaffee und Kekse schmecken lassen, müssen wir feststellen, dass wir ab sofort offline sind. Scheinbar ist unser gebuchtes Datenvolumen verbraucht, eine Verbindung mit dem Internet ist auf jeden Fall nicht mehr möglich. Die weitere Fahrt verlangt so einiges von uns ab, in stetigem Wechsel geht es rauf und runter, auf und nieder. Um uns herum sind überall die Glocken vieler verschiedener Tierherden zu hören. Als sich irgendwann Straße und planmäßige Route vereinen, soll es ein letztes Mal für heute bergauf gehen. Inzwischen reichlich geschlaucht und einsetzendem Regen ausgesetzt erreichen wir schließlich den vermeintlich höchsten Punkt. Eigentlich wollten wir hier irgendwo übernachten, doch uns beiden ist die Gegend irgendwie unheimlich. Ist es der Wald? Ist es das trübe Wetter? Liegt es an der begrenzten Sicht? Wir wissen es nicht genau, aber unser Gefühl lässt uns noch ein Stück weiterfahren. Lau unserer Annahme sollte es fortan nur noch bergab gehen, ein paar unerwartete Anstiege haben sich dennoch in den Weg gestellt. Nach knapp 50 Kilometern und einem Tageshöhenmeter-Rekord (1150hm) entdeckt Heiko einen gutaussehenden Platz für die Nacht. Er befindet sich, wie soll es anders sein, mal wieder auf einem Stoppelfeld. Leider sah es heute bezüglich Infrastruktur eher mau aus, so dass wir keine Möglichkeit zum Einkaufen hatten. Unsere Vorräte sind auch quasi leer, so dass wir für das Abendessen auf unsere letzte Zwiebel und die "Notfallnudeln" mit "Notfalltütensuppe" zurückgreifen müssen. Die daraus entstandene Mahlzeit sah interessant aus, war aber durchaus schmackhaft und hat uns satt gemacht. Es ist erst acht Uhr, als wir uns auf die Isomatten legen, während unser Zelt von Nebel eingehüllt wird.Read more

    • Bafra

      September 5, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 26 °C

      Der erste morgendliche Blick aus dem Zelt offenbart: NICHTS, also fast nichts. Zu sehen sind dichte, tiefhängende Wolken, in die wir eingehüllt sind, der Rest der Landschaft lässt sich hinter dem Nebel nur erahnen. Man kann von einer trostlosen, aber auf eine gewisse Art auch mystischen und sehr besonderen Atmosphäre sprechen.
      Wir frühstücken die restlichen Nahrungsmittel, die sich noch in unseren Taschen befinden, das letzte Trinkwasser wird in Tee und Kaffee verwandelt. Nun, da wir nichts mehr zu trinken und zu essen an Bord haben, bleibt nur die Hoffnung auf eine zeitnahe Einkaufsmöglichkeit oder zumindest einen Brunnen am Wegesrand. Es herrscht eine feuchte Wärme, als wir um halb zehn losradeln. Die Etappe beginnt mit einer Abfahrt, die Sicht ist inzwischen etwas klarer. Die Straße führt uns durch das Pontus-Gebirge entlang eines Canyons, welcher nach einigen Radel-Kilometern zu einem ersten Drohnenflug einlädt. Es ist eine faszinierende Landschaft, durch die wir fahren, und der komplette Gegensatz zu den Tagen in der trockenen, wüstenartigen uns extrem vegetationsarmen Gegend. Während wir weiterhin überwiegend bergab rollen, sind wir umgeben von dicht bewaldeten Bergen, überall wuchert es in sattem Grün und das feuchtwarme Klima hat fast tropischen Charakter. Wir durchqueren winzige Dörfer, nach einem Laden zum Einkaufen halten wir aber vergeblich die Augen offen. Bald haben wir mehr als 700 Höhenmeter verloren und radeln am Fluss Kızılırmak entlang. Inzwischen melden unsere Mägen Hunger an, das Frühstück ist schließlich schon eine Weile her. Als wir am Stausee der Derbent-Talsperre ankommen, stehen wir mal wieder vor der Frage, ob wir an unserer geplanten östlichen Route festhalten oder auf der westlichen Seite auf der wenig befahrenen Straße entlang des Sees fahren. Wir entscheiden uns auch heute für die sichere Variante und Asphalt unter den Reifen. Der See zu unserer Rechten, dazu die hohen Felsen und die Vegetation lassen Erinnerungen an Norwegen wach werden. Als unsere Tachos 34 geradelte Tageskilometer anzeigen, erreichen wir den Ort Kolay. Und dies ist gleichbedeutend mit dem Erreichen des ersehnten Lebensmittelgeschäftes. Der Laden ist klein und hat nur ein sehr überschaubares Sortiment im Angebot, aber für unsere Zwecke ist es ausreichend. Wir füllen unsere Wasservorräte auf und kaufen reichlich kleine, abgepackte Kuchen und Kekse. Die ersten Leckereien vernichten wir noch vor dem Laden, den Rest heben wir für unsere zeitnah angestrebte Pause auf. Nach weiteren fünf Kilometern ist es soweit, auf unseren Campingstühlen sitzend schlürfen wir Tee, futtern Kekse und lassen den Blick über den See schweifen. Sogar einige Sonnenstrahlen bahnen sich inzwischen hin und wieder den Weg durch die Wolken. Auf der Weiterfahrt kommt dann auch die Derbent-Talsperre ins Blickfeld. Sie wurde in den Jahren 1984–1990 von der staatlichen Wasserbehörde erbaut und dient der Energieerzeugung und Bewässerung. Der Stausee dient, was kaum zu übersehen ist, auch für die Fischzucht. Als unterste einer Reihe von Talsperren am Kızılırmak liegt sie 15 km südlich von der Stadt Bafra und etwa 35 km von der Flussmündung ins Schwarze Meer entfernt. Die letzten Kilometer bis Bafra sind auf ebener Strecke schnell zurückgelegt, plötzlich sind wir mitten in einer großen lauten Stadt. Eigentlich wollten wir diese nur durchqueren und heute noch den Strand am Schwarzen Meer erreichen. Wir disponieren aber nach einigen Überlegungen um und planen eine Hotelübernachtung in Bafra. So können wir in Ruhe notwendige Dinge regeln und morgen früh die letzten zwanzig Kilometer ans Meer radeln. Unser erstes Ziel in der Stadt ist ein Turkcell-Laden, um eine neue SIM-Karte zu erwerben. Ein Geschäft ist schnell gefunden, der Besuch in selbigem gestaltet sich sehr skurril. Wir werden von mehreren Mitarbeitenden in Empfang genommen, das Interesse an uns scheint ziemlich groß. Man serviert uns Tee und stets ist jemand an der Tür postiert und hat unsere Räder im Blick. Plötzlich hören wir Claudias Fahrradklingel und stellen fest, dass gleich drei oder vier Turkcell-Mitarbeitende interessiert an unseren Rädern stehen, die Klingel ausprobieren, probeweise ein Rad schieben...! Während eine Mitarbeiterin uns nach leichten Schwierigkeiten erfolgreich eine neue SIM-Karte verkauft, fragen die anderen uns nach unserer Reise, ob wir Kinder haben und so weiter. Etwas verwundert sind wir, dass Heiko für den Kauf der Karte sogar die Namen seiner Eltern angeben muss. Schräg! Das Geschäftliche ist irgendwann tatsächlich vollzogen, fertig sind wir damit aber noch nicht. Die Crew bittet um ein gemeinsames Foto, welches als Selfie vor dem Laden entsteht (...nachdem die Fotografin sich noch schnell die Haare gestylt hat...). Wieder mit dem World Wide Web verbunden machen wir uns als nächstes auf die Suche nach einem Hotelzimmer. Die Auswahl in der Stadt ist laut Google sehr beschränkt und die Bewertungen lesen sich gruselig. Das erste der zwei Hotels in der Nähe schauen wir uns von außen an und beschließen: Entweder wir checken in dem anderen Hotel ein oder wir fahren doch weiter. Das "Sevgi-Otel" zeigt dann aber besser als erwartet, also checken wir ein. Duschen, Steckdosen in Beschlag nehmen, Wäsche waschen..., das übliche Programm bei Übernachtungen in festen Behausungen. Wir erledigen noch schnell den Einkauf für den morgigen Tag, bevor wir in einem Restaurant um die Ecke ausgesprochen köstlich essen. Auf dem Rückweg zum Hotel kehren wir noch in einem Café ein und gönnen uns Tee sowie dezent zu viel Baklava...
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    • Day 128

      Popcorn

      September 10, 2018 in Turkey ⋅ ⛅ 19 °C

      Heute ging es nach Samsun zu Mustafa, der gestern auf dem Weg extra angehalten hat, um uns einzuladen. Neben uns sind noch zwei Tramper aus Russland seine Gäste. Es gab Pasta und "Popcorn" (Maiskolben vom Grill) und mindestens fünf Cay nach dem Essen.Read more

    • Day 128

      Prison, flat tire, dinner

      September 10, 2018 in Turkey ⋅ ☀️ 24 °C

      The evenings live music on top of the castle yesterday was beautiful but tiring. We start late and visit Sinops historical prison firstly.

      Unnecessary knowledge: Sinops prison was built in 1215 and held famous prisoners as well as political exposed persons. It it said that the guards were like dragons guarding everything and not even let a bird flew over there. We were told that nobody could flew.

      Then, we ride trough Gerze, a wonderful cute town. We swim in a phenomenal place next to hundred metres of rocks. Then, we make it to Yakakent where Jo has his first flat tire. Meanwhile we fix it, we get invited for dinner which we agree to. So, we enjoy local food with a local family and communicate via google translate.

      After that, we 'wildcamp' at a gas stations garage with a roof above us. (Camping at gas stations is normal and always possible as a back up option).

      Tomorrow is the first day after we entered Turkey, without elevation!!! (Wohoooooo!)
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    • Day 6

      Ankunft in Samsun

      May 8, 2019 in Turkey ⋅ ⛅ 13 °C

      Während der Nacht geht ein schweres Gewitter nieder. Irgendwo neben unserem Hotel muß wohl der Blitz eingeschlagen haben, den es macht einen fürchterlichen Kracher und es hagelt daumengröße Körner. Wir hoffen sehr, dass den Wolken mal das Material ausgeht, aber nein, frühmorgens schüttet es noch immer, auf den Bergen ist es noch weißer als gestern, die Wolken hängen bis ins Tal und in Fahrtrichtung ist es dunkelgrau. Wir sind schwer am Überlegen, was wir am besten machen sollen. Der Platz hier ist langweilig, weil es außer dem Hotel, der Tankstelle, dem Restaurant und einem Markt nichts zu sehen gibt. Während des Frühstücks hört es auf zu regnen und so beschließen wir trotz allem weiterzufahren, weil wir ja irgendwann demnächst ankommen wollen. Die Regenpause dauert nur kurz. Bereits nach zirka 10 km regnet es schon wieder heftig, was über die etwa 300 km nach Samsun nur zweimal ganz kurz unterbrochen wird. In der Früh haben wir unsere Teddys wieder eingezippt. Trotzdem ist uns eiskalt und wir kommen tropfnass bis auf die Haut in Samsun an. Sogar in unseren neuen Stiefeln quatscht es vor Nässe. Die Autobahn führt parallel zur Küste nach Samsun. Dazwischen befindet sich eine Gebirgskette. Die Landschaft wäre wunderschön, wirklich schade! Vor unserem Ziel bleiben wir kurz stehen. Direkt unter uns breitet sich eine recht imposante Stadt direkt am schwarzen Meer aus. Da kommt ein schwarzer Lada mit drei jungen Männern auf uns zu und nach dem üblichen "where are you from" bieten sie uns an, uns ein Hotel zu zeigen. Und wirklich, wir kommen am schnellsten Weg zu einem fabelhaften Hotel direkt am Meer. Die Jungs sind auch Motorradfahrer und zeigen uns gleich die Fotos von ihren Motorrädern. Die waren sicher auch schon mal bei Regen unterwegs und wissen um was es geht. Wir jedenfalls freuen uns auf eine heiße Dusche, ein warmes Zimmer und trockene Klamotten.Read more

    • Day 7

      Zwangspause in Samsun

      May 9, 2019 in Turkey ⋅ ⛅ 15 °C

      Seit gestern hängen unsere Jacken, Motorradhosen, Socken, Handschuhe usw. im ganzen Zimmer verteilt zum trocknen herum. In die Motorradstiefeln haben wir immer wieder trockenes Zeitungspapier gestopft und schön langsam wird es wieder. In der Zwischenzeit können wir uns in dieser Stadt einmal umschauen. Sie wurde schon 760 vor Christi Geburt mit dem Namen Amisos gegründet und hat eine dementsprechend lange und wechselhafte Geschichte. Kemal Atatürk hat hier von Istanbul kommend im April 1919 seinen Widerstandskampf gegen die Besatzer Anatoliens begonnen. Heute ist Samsun eine moderne, gepflegte Stadt mit sehr wenigen alten Häusern und fast ohne türkischem Flair. Hauptwirtschaftsfaktor der 725000 Einwohner zählenden Stadt ist der Tabak. Die ganze Stadt entlang zieht sich viele Kilometer weit eine schön gestaltete Strandpromenade mit unzähligen Cafés und Restaurants wie überall am Meer, nur mit moderaten Preisen. Unmittelbar am Meer gibt es einen exclusiven, riesigen Golfplatz, mehrere große Parks und einen Flughafen. Wir besuchen den Samsun Bati Park und sind beeindruckt. Der Park ist ziemlich weitläufig, toll gestaltet und topgepflegt. Eine Gondelbahn führt vom Park auf den Amisos Hill, von dem man sicher eine grandiose Aussicht auf die Stadt hat. Außerdem gibt es Kinderspielplätze, eine Gokartbahn, Picknickplätze, Restaurants und auf einem Hügel ein Cafe, das uns an das Sydney Opera House erinnert. Nicht zu vergessen die beiden riesengroßes Löwenstatuen und die Statue einer Amazonenkriegerin. Ansonsten ist der Park ganz den legendären Amazonen gewidmet, die schon 1200 vor Christi in der Gegend gelebt haben und sich bis weit nach Asien verbreitet haben.
      Hier ein paar Leckerbissen aus ihrer Lebensweise: Um den Bogen ihrer Pfeile besser spannen zu können, wurde den Frauen im Kindesalter die rechte Brust abgeschnitten und deshalb bekamen sie den Namen Amazon, was "brustlos" bedeutet. Sie beteten die Kriegsgöttin Kybele an, die die Bedeutung der Frau versinnbildlichte. Die interessante Lebensphilosophie wird in verschiedenen Quellen eindrucksvoll wiederholt. Es wird behauptet, dass sie die Männer im täglichen Leben als Sklaven und Arbeiter benutzten und um ihre Existenz weiterführen zu können schliefen sie mit Kriegsgefangenen und töteten sie anschließend. Ihrer Tradition nach war es Pflicht, vor dem Geschlechtsverkehr drei Männer getötet zu haben und die erzeugten Jungen zu verkrüppeln, zu töten oder ihren Vätern (ich frage mich da eigentlich welchen?) zu geben. Man weiß aber, dass die Mädchen mit Stutenmilch und Honig versorgt und kräftig aufgezogen würden. Die Amazonen benutzten anstelle eines Sattels nur eine Decke. Sie konnten auf ihren Pferden sehr gut Bogen schießen und Speer werfen. Diese Kriegerinnen und ihre Legenden sind der geheimnisvollste Geschichtsabschnitt von Samsun bis in die Gegenwart und es bedeutet der Bevölkerung Samsuns ziemlich viel, Nachfahren dieses kriegerischen Volkes zu sein.
      Wer gutes türkisches Essen zu moderaten Preisen in angenehmer Atmosphäre und einen komfortablen Aufenthalt am Meer liebt ist hier bestens aufgehoben.
      Ach ja! Es ist den ganzen Tag sonnig und warm und das schwarze Meer ist heute blau. Tut das gut!
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    You might also know this place by the following names:

    Samsun, سامسون, Samsun ili, Правінцыя Самсун, Самсун, Província de Samsun, پارێزگای سامسون, Samsunská provincie, Επαρχία Σαμψούντας, Provinco Samsun, Provincia de Samsun, Samsuni provints, Samsun probintzia, استان سامسون, Սամսուն, Provinsi Samsun, Provincia di Samsun, サムスン県, სამსუნის პროვინცია, Samsun walayati, 삼순 주, Amisus, آستوٙن سامسون, Samsunas ils, साम्सुन प्रांत, Wilayah Samsun, Provinsen Samsun, ਸਾਮਸੂਨ ਸੂਬਾ, صوبہ سامسون, Provincia Samsun, Samsun Province, Mkoa wa Samsun, Вилояти Самсун, سامسۇن ۋىلايىتى, 萨姆松省

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