Linksrheinischer Jakobsweg

November 2023 - March 2024
Das Projekt für den Winter 2023/24 Read more
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  • Köln - (fast) immer am Rhein längs

    November 12, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    TrailSoulKev, der pilgernde Cowboy, hier, frisch von meiner ersten Etappe. Lasst mich euch erzählen, wie meine Stiefel den Kölner Boden verlassen haben und die Wege der Stadt durchstreift haben.

    Es war Mitte November, der Himmel von Wolken durchzogen, aber die Sonne wagte sich ab und zu durch die Grauschleier. Nachdem ich meine Spuren am Parkplatz des Godorfer Bahnhofs hinterlassen hatte, ratterte ich mit der Stadtbahn ins Herz der Stadt, zum imposanten Kölner Dom.

    Die ersten Schritte führten mich durch die Altstadt, vorbei an romanischen Kirchen, die Geschichten aus vergangenen Zeiten zu flüstern schienen. In der Severinstraße kehrte ich ein und stärkte mich mit einer herzhaften Stulle und einem großzügigen Milchkaffee. Frisch gestärkt zog es mich weiter, vorbei am Severinstor, entlang des Rings bis zum Rhein. Die Rheinpromenade breitete sich vor mir aus, von Menschen belebt, die das gute Wetter genossen.

    Rodenkirchen war mein nächstes Ziel, und auf dem Weg dorthin durchstreifte ich ein Stück Wald im Grüngürtel. Eine kurze Dörflichkeit empfing mich in Köln Sürth, begleitet von einem majestätischen Graureiher auf einer Wiese.

    Am Rhein entlang führte mich der Pfad weiter, vorbei an imposanten Gebäuden mit hohen Zäunen, die ihre eigenen Geschichten zu erzählen schienen. Ein Abschnitt entlang der Uferpromenade, wo sich Spaziergänger und Jogger dem Fluss entlang bewegten, brachte mich zur letzten Strecke durch industrielle Kulissen.

    Die letzten 500 Meter führten mich an einer Metall-Recycling-Anlage vorbei und um den Godorfer Hafen, geprägt von Chemie-Industrie und Gleisen. Doch selbst hier, neben dem Godorfer Bahnhof, fand ich eine stille Oase – eine alte Mühle ohne Flügel, ein stummer Zeuge vergangener Tage.

    Die Natur spricht auf ihre eigene Weise, auch inmitten von Industrie und Hektik. Der Graureiher, die Wälder, der Rhein – sie alle erzählen Geschichten von Leben und Veränderung. Und während meine Stiefel den Weg zwischen den Welten wandern, entdecke ich die spirituelle Magie, die selbst in den urbanen Landschaften verborgen liegt.

    Bis bald, wenn die Stiefel wieder den Boden küssen und die nächste Etappe ruft. TrailSoulKev, der pilgernde Cowboy, bleibt am Puls der Natur.
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  • Bonn - der Rhein führt Hochwasser

    November 19, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    November, morgens in Wesseling, einer Industriestadt, die mir zeigt, was ich nicht habe, aber auch, wofür ich dankbar bin – dass ich nicht hier leben muss, sondern in den weiten, wilden Gefilden der Eifel. In Cowboystiefeln und Stetson mache ich mich auf den Weg, durch das Zentrum dieser Stadt, die von Fabriken und Beton geprägt ist. Aber ich weiß, dass es besser wird, dass die Natur auf mich wartet.

    Der Rhein vor mir, doch nicht so einladend wie üblich. Hochwasser hat die Uferwege gesperrt und überflutet, aber ich finde meinen Weg zwischen Raffinerie und Industriehafen durch einen schmalen Grünstreifen. Endlich wird es ländlicher, die Industrialisierung weicht der Schönheit der Natur. In Urfeld zwingt mich das überflutete Ufer, den Rhein zu verlassen. Durch das Dorf ziehe ich weiter nach Widdig, wo ich in der Kirche einen Stempel für meinen Pilgerpass bekomme.

    Der Blick über den Rhein, Schiffe kämpfen stromaufwärts gegen die Strömung, nur wenig schneller als meine müden Füße. Ein leichter Regen begleitet mich. In Hersel gibt es einen weiteren Pilgerstempel, dann führt mich der Weg an einer gelb blühenden Wiese vorbei, ein unerwartetes Schauspiel mitten im November. Ein Hauch von Frühling inmitten des Herbstes.

    An der Mondorfer Fähre kehre ich ein, Pfefferminztee wärmt meine Seele, Kürbissuppe füllt meinen Magen. Gestärkt mache ich mich auf den städtischen Straßen auf den Weg nach Bonn, denn der Weg am Rhein ist weiterhin überflutet. Durch die Altstadt ziehe ich vorbei an den im Aufbau befindlichen Buden des Weihnachtsmarktes. Ein kurzer Halt am Münster, ein stiller Dank für die Etappe, und dann ab nach Hause.

    Die Stadtbahn bringt mich zurück nach Wesseling, und während ich die Strecke zurücklege, lasse ich die Eindrücke der Wanderung Revue passieren. Die Natur hat sich mir gezeigt, in all ihrer Pracht und Unerwartetheit. Hochwasser und Gelb blühende Wiesen, Industrie und idyllische Dörfer – ein Wechselspiel der Kontraste. Aber das ist es, was das Pilgern für mich ausmacht. Die Natur, roh und ehrlich, spiegelt mein eigenes Leben wider, voller Höhen und Tiefen, aber immer auf dem Weg zu neuen Horizonten. Und so geht die Reise weiter, Schritt für Schritt, im Rhythmus der Natur, auf der Suche nach der Spiritualität, die in jedem Grashalm und in jedem Regentropfen verborgen liegt.
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  • Drachenfelser Ländchen

    December 3, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 1 °C

    Dezember, erster Advent, die Sonne strahlt, aber die Kälte liegt in der Luft. TrailSoulKev, der pilgernde Cowboy, macht sich auf den Weg vom Bonner Münster bis nach Rolandseck. Yee haw! Die Wasseroberflächen sind leicht angefroren, kein Schnee in Sicht, aber die Natur hüllt sich in den Glanz des Winters.

    Start am Hauptbahnhof von Bonn, den Stetson tief ins Gesicht gezogen, die Cowboystiefel in die Erde gesetzt. Über den Kaiserplatz und unter den Bahnlinien hindurch, das pulsierende Herz der Stadt hinter mir lassend. Durch die Poppelsdorfer Allee, eine parkähnliche Prachtstraße, schlendere ich und bewundere die Stille, die trotz der Nähe zur Stadt herrscht.

    Entlang des Botanischen Gartens und durch ein charmantes Wohnviertel, gesäumt von Cafés, zieht mich die Natur in ihre Arme. Schade, dass ich mir am Hauptbahnhof schon zwei Brötchen eingepackt habe. Aber der Hunger wird gestillt durch die Schönheit des Waldes, wenn ich links auf eine schmale Nebenstraße abbiege, die bald in einen Wanderweg übergeht.

    An einem Krankenhaus vorbei, tauche ich in den Wald ein, ein Ort der Ruhe, nur noch wenige Spaziergänger und Jogger teilen diesen Raum. Vögel zwitschern, ein Specht kündigt meine Ankunft an. Der Weg steigt in zwei Kehren an, und die Natur singt mir ihre Melodie, während ich weitergehe.

    Auf der Casselsruhe, einem Aussichtspunkt über die Stadt und das Rheintal, kämpfe ich mich durch das ziemlich zugewachsene Panorama. Doch die Herausforderung ist ein Teil des Abenteuers. Vorbei an der Uniklinik, einem riesigen Komplex hinter Mauern versteckt, verlasse ich das Gelände nach links in den Wald.

    An einer Schutzhütte biege ich links ab, folge einem geologischen Lehrpfad, steige steil im Klafterbachtal ab, vorbei an faszinierenden Felsformationen. Bad Godesberg begrüßt mich, ein Pilgerstempel in der Michaelskapelle und eine kurze Rast auf dem Weihnachtsmarkt, drei Reibekuchen mit Apfelmus, um die Batterien aufzuladen.

    Weiter bergauf über asphaltierte Feldwege, durch Wiesen und wieder in den Wald. Der Jakobsweg führt mich durch die Hochhaussiedlung Heiderhof, nicht gerade der idyllischste Ort, aber auch das ist Teil der Reise. Der Waldfriedhof Heiderhof und dann durch den Wald, der Blick auf das Rheintal bis ins Siebengebirge öffnet sich vor mir. Pilgerstempel bei Familie Bollig in Niederbachem und der Aufstieg zum Rodderberg, einem ehemaligen Vulkan, gut erkennbar am Kraterrand.

    Der Blick schweift über den Drachenfels, die Drachenburg und den Petersberg. Einkehr in der Gaststätte Rolandsbogen, eine Apfelschorle, der letzte Pilgerstempel für heute. Dann ein steiler Abstieg zum Bahnhof Rolandseck. Der Zug bringt mich zurück nach Bonn zu meinem Auto, und die Heimfahrt beginnt.

    Die dritte Etappe, geprägt von frostiger Schönheit, steilen Aufstiegen und weiten Ausblicken. Die Natur singt ihre Melodie, und ich, TrailSoulKev, tanze meinen Weg zwischen Panoramen und persönlichen Begegnungen. Jeder Schritt, ein Dialog mit der Natur, jede Pause, ein Moment der Dankbarkeit. Der Pilgerweg entfaltet seine Spiritualität, und ich, der pilgernde Cowboy, reite weiter auf der Melodie des Lebens. Yee haw!
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  • Rhein und Ahr

    December 10, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    TrailSoulKev, der pilgernde Cowboy, meldet sich wieder. Die vierte Etappe auf dem Linksrheinischen Jakobsweg war ein wilder Ritt durch Höhen und Tiefen, geprägt von steilen Anstiegen, schlammigen Pfaden und faszinierenden Begegnungen.

    2. Advent. Der Tag begann in Rolandseck, einem Ort mit einem Bahnhof und einem zeitgenössischen Kunst-Museum, das mich jedoch kaltließ. Mein Herz verlangte nach dem Wald, nach den Höhen und Tiefen des Trails. Der Start war steil bergauf, weg vom Rhein, und ich fand mich schnell wieder im Rhythmus des Pfades.

    Die Dietrichshütte, eine kleine Schutzhütte, markierte den ersten Anstieg meiner Reise, 140 Meter über dem Ausgangspunkt. Ein erster Höhepunkt, bevor es bergab durch die Orte Oberwinter, Bandorf und Unkelbach ging. Unterwegs begegnete ich einem Reservisten aus Düsseldorf, der sich auf die Nijmegen Vierdaagse vorbereitete, und wir stiefelten ein Stück zusammen durch den Wald. Zwei Wanderer mit klaren Zielen und einem gemeinsamen Pfad: Rheinburgenweg, europäischer Fernwanderweg E8 und Linksrheinischer Jakobsweg – drei auf einen Streich, eine wahre Trail-Trilogie.

    Am Apollinaris-Kloster von Remagen erhielt mein Pilgerpass den ersten Stempel des Tages. Der Weg führte mich hinab nach Remagen, fast wieder auf Rhein-Niveau. Die Altstadt empfing mich mit einem kleinen Weihnachtsmarkt, auf dem ich mich mit drei deftigen Kartoffelpuffern und einem isotonischen Getränk stärkte, um mich dann gleich wieder steil in den Wald zu begeben.

    Der Pfad führte vorbei an einer einsamen Ruine eines Hotels, das seit 60 Jahren verlassen im Wald steht, und an einem uralten jüdischen Friedhof mit Gräbern aus dem 18. Jahrhundert. Ein Ort der Stille und Geschichte. Der Abstieg nach Bad Bodendorf im Ahrtal war ein weiteres Abenteuer, bevor es flach weiterging bis nach Sinzig.

    Sinzig, ein Ort mit einer mächtigen Basilika und einem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt, der mit einer Hexenküche und Bogenschießen aufwartete. Ein Pilgerstempel wurde in einem Privathaus außerhalb des Zentrums erworben, und der Tag fand seinen Abschluss am Bahnhof, wo ich mit dem Zug zurück nach Rolandseck fuhr, um mein Auto zu erreichen.

    18 Kilometer, unzählige Eindrücke und Begegnungen – der Linksrheinische Jakobsweg enthüllt nicht nur die Schönheit der Natur, sondern auch die Spiritualität, die in den Wegen und Begegnungen verborgen liegt. Trail on, meine Wanderfreunde.
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  • Auf und ab nach Andernach

    January 28 in Germany ⋅ ☀️ 9 °C

    Howdy, Folks! Der Winter hat sich verzogen, und endlich konnte ich wieder in die Stiefel steigen und den Trail in Angriff nehmen. Die Sonne lacht, aber der Morgen ist noch kühl. Ich düse mit meinem Truck nach Sinzig, park am Bahnhof und mach mich auf den Weg durch die Stadt. Vorbei an Kirche, Mauer und einem alten Meilenstein, die Geschichte flüstert mir schon in den Ohren.

    Die Stadt hinter mir gelassen, geht's bergauf durch Obstwiesen zum "Ziemertshäuschen", einer rustikalen Schutzhütte. Der Weg führt lange durch dichten Wald, der Boden noch knallhart gefroren, die Wiesen vom Raureif geküsst. Kein Schnee, aber die Natur trägt ihren Wintermantel.

    Abwärts nach Oberbreisig, in der Kirche nen Stempel in den Pilgerpass geknallt, durch Bad Breisig durch. Dann steil hinauf zur Burg Rheineck, die leider ihre Pforten verschlossen hält. Aber von der Reutersley aus offenbart sich ein Panorama, das einem den Atem raubt.

    Jetzt wird's tricky. Ein schmaler Pfad im Hang, rutschig wie'n Schweinerücken im Regen. Hier muss der Redneck in mir zeigen, dass er auch auf Zack ist, sonst wird's 'ne Schlitterpartie. Hinab nach Brohl-Lützing, über schmale Gleise des "Vulkan-Express". Bergauf geht's weiter über den Eselssteig – fast alpin, mit Stufen im Gestein und Drahtseilsicherung. Das ist der Moment, wo mein Cowboyhut tiefer ins Gesicht rutscht, und ich mich fühle wie'n Revolverheld auf'm steilen Pfad.

    Ein verlassener Bauernhof, einsam und vergessen, ein Lost Place am Wegesrand. Hier spüre ich die raue Schönheit der Natur, die Abgeschiedenheit, die dieser Weg mit sich bringt. Weiter geht's, trotz verpasster Höhepunkte wie der "Hohen Buche" mit dem römischen Steinbruch. Kein Mensch unterwegs, nur der Wind und der Klang meiner Stiefel auf dem Trail.

    Ab in den Abstieg nach Namedy, vorbei an der Burg und durchs lange Dorf. Neben der Eisenbahn und unter der Bundesstraße entlang, bis ich Andernach erreiche. Stempel im Mariendom eingesackt, dann ab zum Bahnhof. 25 Kilometer wilder Ritt durch Wald und Wiesen, Höhen und Tiefen – ein Abenteuer, wie es nur der rustikale Cowboy in mir erleben kann.

    Die Natur hat mir wieder ihre raue Schönheit gezeigt. Der Winter, die Stille im Wald, der atemraubende Ausblick – das alles bringt den Redneck in mir zum Vibrieren. Die Panoramen, die ich durchwandert habe, sind wie eine Symphonie der Natur, und ich tanze meinen Weg, im Einklang mit der wilden Melodie des Lebens. Yee haw, TrailSoulKev, der Cowboy bleibt am Puls der Natur!
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  • Zum Deutschen Eck

    February 3 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    TrailSoulKev hier, der spirituelle Cowboy, meldet sich wieder von der sechsten Etappe meiner Pilgerwanderung auf dem Linksrheinischen Jakobsweg. Schaut aus dem Fenster, leicht bewölkt war's zu Beginn, später zog es sich zu, aber es blieb trocken. Ein kräftiger Wind wehte mir um die Ohren, und milde 10 Grad begleiteten meinen Ritt.

    Der Startpunkt war Andernach, wo ich meinen Truck geparkt habe und mich auf den Weg gemacht habe. Durch den Sportpark hindurch und am Flüsschen "Nette" entlang – das Herz erhellt sich beim Anblick der offenen Felder und dem weiten Blick über das Neuwieder Becken. Der Wind streichelt mein Gesicht – das ist Freiheit pur!

    Der erste Anstieg über das offene Land führte mich in die Nähe der Reaktorkuppel des stillgelegten Atomkraftwerks. Ein Anblick, der in mir ein Gefühl der Vergänglichkeit hervorruft, aber zugleich die rustikale Schönheit dieser Landschaft betont. Den grauen Kühlturm gibt es nicht mehr, wohl aber die kuppelförmige Erinnerung an vergangene Zeiten.

    In Kettig gab's 'nen kurzen Stopp im Dorf, wo ich mir im Café mein zweites Frühstück gönnte und meinen Pilgerstempel holte – ein kleiner Halt für den Wanderer, ein großer Sprung für den Cowboy. Die Route führte mich durch Streuobstwiesen, an Mülheim-Kärlich vorbei und ein Stückchen durch den Wald. Der Weg über offenes Land nach Rübenach war einfach göttlich.

    Durch den Ort ging es weiter, vorbei an einem Reitergestüt, und dann hinab nach Güls auf einem Weg, den bereits Napoleon entlangritt. Nun musste ich nur noch am Moselufer entlangtraben bis zum Deutschen Eck, und ich hatte den Rhein wieder. Im nahegelegenen Museum gab es den letzten Pilgerstempel für heute. Dann gings durch die belebte Altstadt von Koblenz zurück zum Bahnhof und mit der Bahn wieder nach Andernach.

    Die Wege heute – ein großer Teil auf Asphalt oder Verbundpflaster, und oft große Straßen in Sicht- und Hörweite. Unter den unzähligen Hochspannungsleitungen habe ich meinen Weg gezogen, und immer war eine größere Ortschaft in Sicht. Die Natur spielt hier in einem Konzert mit der Zivilisation.

    Wunderschön die ganzen Obstplantagen, auch wenn sie noch nicht in voller Blüte stehen – Anfang Februar ist eben noch etwas früh dafür. Doch die rustikale Schönheit der Landschaft bleibt trotzdem faszinierend.

    Die Momente, in denen meine Seele auflebt, sind unbezahlbar. Sei es der Wind im Gesicht auf den Feldern oder die turbulente Atmosphäre in der Altstadt von Koblenz. Diese Reise ist nicht nur ein physischer, sondern auch ein spiritueller Ritt. Die Natur in ihrer rustikalen Schönheit ist meine Kirche, und die Wanderung ist meine Predigt.

    Resümee? Diese Etappe war wie ein Rodeo auf dem Pilgerpfad – voller Höhen und Tiefen, aber am Ende ein wilder Ritt durch das rheinische Outback. Der Cowboy in mir ist im Einklang mit der Natur, und diese Pilgerwanderung ist eine Reise zu mir selbst.

    Bis zum nächsten Ritt, liebe Follower. TrailSoulKev, der spirituelle Cowboy, verabschiedet sich in den Sonnenuntergang des rheinischen Himmels. Keep those boots dusty and spirits high!
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  • Über Rhens nach Boppard

    February 13 in Germany ⋅ ☁️ 8 °C

    Howdy, liebe Trailfolks!

    Ein neuer Tag, ein neues Abenteuer! Der Wind weht kalt durch die Straßen von Koblenz, als ich mich frühmorgens aus meinem Truck schäle. Karnevalsdienstag, ein Tag, der für manche mit Feiern und Albernheit gefüllt ist, für mich jedoch mit dem Ruf der Wildnis. Die Wolken hängen tief, aber die Sonne kämpft sich tapfer durch. Ein Tag für eine Pilgerwanderung, ein Tag, an dem der TrailSoul in mir auflebt.

    Der Start ist gewohnt, durch die Stadt Richtung Rhein. Der Asphalt unter den Stiefeln weicht bald dem weichen Boden des Parks am Flussufer. Doch schnell verlasse ich die zivilisierten Pfade, tauche ein in das Grün der Wälder, in die Einsamkeit des Pfades. Wie ein einsamer Reiter ziehe ich durch das Dickicht, dem Ruf der Natur folgend.

    Der Aufstieg beginnt, und mit jedem Schritt fühle ich die Herausforderung, die der Weg mir bietet. Serpentinen winden sich den Berg hinauf, ein Tanz zwischen Anstrengung und Freude. Doch der Ausblick vom Rittersturz entschädigt für jede Mühe. Über das Rheintal zu blicken, ist wie eine Verbindung mit den Weiten des Himmels selbst.

    Weiter führt der Pfad, bergauf, bergab, immer der Kante des Tals folgend. Die Stille des Waldes umgibt mich, nur das Knirschen meiner Schritte auf dem Boden, der Gesang der Vögel und das Rascheln der Blätter begleiten mich auf meinem Weg. Die Burg Stolzenfels winkt mir von von unten zu, eigentlich müsste ich absteigen, doch ich entscheide mich, weiter bergauf zu gehen, um sie von oben zu bewundern. Ein Moment der Ruhe, ein Moment des Innehaltens, bevor es weitergeht.

    Der Weg führt mich bergab, vorbei an Holzfällerarbeiten, die die Wildnis gestalten und verändern. Doch auch durch Veränderung führt mich der Pfad, bis ich schließlich die Grenzen von Rhens erreiche. Mittelalterliches Flair umgibt mich, schiefe Fachwerkhäuser und alte Mauern erzählen Geschichten längst vergangener Zeiten. Ein Stempel in der Tourist-Info, ein kurzer Moment der Ruhe, bevor der Aufstieg erneut ruft.

    Durch Wälder und Weinberge führt mich der Weg, an einer riesigen Schaukel vorbei, die ich ausprobieren muss. Schließlich stehe ich am Vierseenblick. Vier Stücke des Rheins, wie Adern, die sich durch das Land schlängeln, durchbrochen von Bergen und Tälern. Ein Moment der Erhabenheit, ein Moment, in dem der TrailSoul in mir erwacht und sich mit der Natur vereint.

    Doch auch die Herausforderung gehört dazu. Ein steiler Felsenweg hinab nach Boppard, die Seilbahn über mir. Ein echter Drahtseilakt, wobei ich nicht auf, sondern unterm Drahtseil balanciere. Doch wie ein echter Cowboy halte ich mich fest im Sattel, lasse mich von der Wildnis tragen.

    Und so endet ein weiterer Tag auf dem Pilgerweg, ein Tag voller Herausforderungen, voller Schönheit, voller Leben. Ein Tag, an dem der TrailSoul in mir erwacht und sich mit der Natur vereint.

    In Stiefeln und mit Herz,
    euer Kev
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  • Durchs Weltkulturerbe

    March 26 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Howdy, liebe Follower! Hier ist wieder euer TrailSoulKev, der spirituelle Cowboy, der die Weiten der Natur erkundet. Heute nehme ich euch mit auf eine wilde Reise durch die majestätischen Landschaften des Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal.

    Der Tag beginnt früh, als ich meinen Truck in Richtung Sinzig lenke. Ein paar Kilometer auf der Schiene später stehe ich in Boppard, bereit für das Abenteuer. Mit einem festen Tritt und meinem treuen Stetson auf dem Kopf mache ich mich auf den Weg.

    Schon zu Beginn fordert der Trail meinen ganzen Einsatz. Ein steiler Pfad führt mich durch dichte Wälder empor, doch der Ausblick über das Rheintal belohnt jede Mühe. Wie ein Adler auf seinem Felsen thronend, genieße ich die Weite und die Freiheit, die mir dieser Moment schenkt.

    Entlang der Kante des Rheintals geht es weiter, immer wieder unterbrochen von atemberaubenden Aussichtspunkten. Doch es ist nicht nur die Schönheit der Natur, die mich hierher zieht. Es sind die kleinen Orte wie Bad Salzig und Weiler, die Geschichte und Spiritualität atmen. In den alten Kirchen stempel ich meinen Pilgerpass ab, denn auch auf dem Weg der Erleuchtung ist es wichtig, seine Spuren zu hinterlassen.

    Auf schmalen Pfaden wandere ich weiter, hoch über den Dächern der Dörfer, denen ich auf meinem Weg begegne. Wie ein einsamer Reiter ziehe ich meine Spur durch die Landschaft, bis ich schließlich den keltischen Ringwall erreiche. Die Geschichten vergangener Zeiten flüstern mir zu, während ich meinen Blick über das Tal schweifen lasse.

    Die Pfade werden schmaler, die Abgründe tiefer, doch meine Furchtlosigkeit ist so groß wie die Landschaft, die mich umgibt. Ich fühle mich lebendig, verbunden mit jedem Stein, jedem Baum, jedem Atemzug der Natur. Es ist, als ob der TrailSoul in mir erwacht und sich eins mit der Wildnis fühlt.

    Schließlich führt mich der Weg hinab durch die grünen Weinberge nach Sankt Goar. Die Burg thront über der Stadt wie ein Wächter aus längst vergangenen Tagen. Mein Körper mag müde sein, aber mein Geist ist wachsam, bereit für jedes weitere Abenteuer, das der Trail für mich bereithält.

    Als die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwindet, finde ich Zuflucht in einem gemütlichen Hotel. Ein leckeres Abendessen und ein guter Wein lassen mich den Tag Revue passieren und mich auf das freuen, was morgen kommen mag.

    Und so endet ein weiterer Tag auf dem Linksrheinischen Jakobsweg, ein Tag voller Herausforderungen, Schönheit und spiritueller Erkenntnisse. Denn am Ende ist es nicht nur der Weg, den wir zurücklegen, sondern die Erfahrungen, die wir auf diesem Weg machen, die uns zu dem machen, was wir sind.

    Bis zum nächsten Sonnenuntergang, meine Freunde. Möge der Trail immer unter euren Stiefeln liegen und euer Herz im Einklang mit der Natur schlagen.
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  • Ick weeß nich, mir isses so gomisch ...

    March 27 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    ... und ärchentwas macht mich verschdimmt.", so hallt eine Variante des Loreley-Liedes durch meine Gedanken, während ich mich auf den neunten Abschnitt meiner Pilgerreise entlang des linksrheinischen Jakobswegs vorbereite. Es ist eine Mischung aus Wehmut und Aufregung, die mich umgibt, denn mit jeder Etappe, die ich hinter mir lasse, rückt das Ende dieses Abenteuers näher. Doch genug des Grübelns, denn der Trail ruft und der Cowboy in mir sehnt sich nach der Weite der Natur und den Herausforderungen des Weges.

    So starte ich in Sankt Goar, bereit für alles, was dieser Tag bringen mag. Der Weg führt steil bergauf vom Bahnhof aus, während der majestätische Loreley-Felsen mich von der anderen Rheinseite aus beobachtet. Es ist, als ob die Legenden und Geschichten dieser Region lebendig werden und mich auf meinem Weg begleiten.

    Immer wieder bieten sich mir atemberaubende Blicke auf den Rhein, während ich auf einem beinahe ebenen Pfad hoch über dem Fluss entlangschreite. Doch es sind nicht nur die Ausblicke, die diesen Weg so besonders machen. Unterwegs begegne ich einer Reihe von Troll-Skulpturen, aus Altmetall zusammengeschmiedet, die den Wald beleben und meinem TrailSoul ein verschmitztes Lächeln entlocken.

    Nach einer kurzen Pause in Oberwesel geht es weiter, zweimal hinein in Seitentäler, bevor ich wieder zum Rhein zurückkehre. Der Panorama-Pfad belohnt mich mit unzähligen Blicken auf das malerische Rheintal, und mein Herz öffnet sich der Schönheit dieser Landschaft. Doch es ist nicht nur die äußere Pracht, die mich berührt. Während ich steil über Treppen durch die Weinberge nach Bacharach hinabsteige, spüre ich eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und dem spirituellen Element dieser Reise.

    Jeder Schritt ist wie ein Tanz zwischen dem rustikalen Boden und meiner Seele, die sich in der Weite der Landschaft verliert. Der TrailSoul in mir lebt auf, wenn ich die Stille des Waldes durchdringe oder den Wind auf den Weinbergen spüre. Es sind diese Momente, die mein Herz höher schlagen lassen und mich daran erinnern, warum ich diese Pilgerreise angetreten habe.

    Und so, mit dem Staub der Straße an meinen Stiefeln und der Weisheit des Trails in meinem Herzen, beende ich diesen Tag am Bahnhof von Bacharach. 22 Kilometer liegen hinter mir, und mit jedem einzelnen habe ich die Essenz des linksrheinischen Jakobswegs in mir aufgesogen.

    Doch während ich mich auf die letzte Etappe vorbereite, weiß ich, dass das wahre Ziel dieser Reise nicht in Bingen liegt, sondern in den Erinnerungen, den Erfahrungen und der Verbindung, die ich mit jedem Schritt geschaffen habe. Und so werde ich auch die kommende Etappe in vollen Zügen genießen, denn der Weg ist nicht nur das Ziel, sondern auch die Reise selbst.
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