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- Dag 123
- onsdag 31. januar 2024
- ⛅ 30 °C
- Høyde: 50 m
IndiaAuroville12°0’25” N 79°48’38” E
Die Stadt der Morgenröte

Annies Erleben
Willkommen in Auroville, einer besonderen Etappe unserer Reise, irgendwie anders als alles, was wir bisher erlebt haben.
Auroville liegt in Tamil Nadu und ist eine internationale Stadt mit hohen Idealen. Laut eigenen Angaben möchte Auroville eine universelle Stadt sein, in der Männer und Frauen aller Länder der Welt in Frieden und progressiver Harmonie, über allen Ideologien, Politiken und Nationalitäten, leben können (siehe www.auroville.org).
Gegründet wurde Auroville von „The Mother“, einer französischen Visionärin, die gemeinsam mit dem indischen Philosophen Sri Aurobindo die Eingebung für ein integrales Leben hatte. Die Einweihungszeremonie fand 1968 mit Delegierten aus 124 Nationen statt. Ursprünglich ausgelegt für 50.000 Menschen, leben hier aktuell rund 3.300 Menschen aus 60 Nationen.
Zentrum von Auroville ist der Matrimandir (die goldene Kugel auf den Bildern), in dessen Innerem eine große Glaskugel steht, durch die ein Sonnenstrahl hindurchstrahlt. Laut den Gründer:innen könne man dort das göttliche Bewusstsein finden (nicht religiös gemeint), das zur Evolution unserer Spezies notwendig sei. Als Besucher:in hat man hierfür allerdings nur 15 Minuten Zeit. Der Besuch der inneren Kammer ist streng reglementiert, und man muss sich früh genug um einen Termin kümmern.
Soweit erstmal zur Theorie. Wir waren jedenfalls sehr gespannt auf unseren Aufenthalt in Auroville und sehr froh, nach ca. 15 Mails an die verschiedenen offiziellen Gästehäuser einen letzten Platz in einem Homestay ergattert zu haben. Denn nur dann bekommt man auch die „Aurocard“, die Teil eines bargeldlosen Bezahlsystems in Auroville ist. Und wir wollten unbedingt an diversen Workshops und Veranstaltungen teilnehmen, die wir vorher schon auf der Website gefunden hatten. Dabei war wirklich alles, was das Herz begehrt, von diversen Tanz- und Instrumentenworkshops, über verschiedene Therapieformen, handwerkliche Workshops bis hin zu zahlreichen esoterischen Kursen (z.B. Tarot).
Wir hatten Glück und haben gleich bei der ersten Veranstaltung (Kirtan - das ist ein devotionaler Gesangsstil, bei dem z.B. liebevolle Hingabe an eine Gottheit zum Ausdruck gebracht wird) nette Leute kennengelernt, die uns für weitere kleinere, private Veranstaltungen eingeladen haben. Und so waren wir beispielsweise bei einem privaten Mantraworkshop oder einem Konzert, bei dem Pflanzenmusik gespielt wurde (mehr hierzu weiter unten von Rolf).
Mir persönlich hat das Dance Offering sehr gut gefallen. Das war im Prinzip ein freies Tanzen in der Gruppe, bei dem sich die Teilnehmenden einer Qualität hingegeben haben, die sie gerne kultivieren/zum Ausdruck bringen möchten (ich habe z.B. Anmut genommen, Rolf das Glücklichsein). Die Gruppe empfand ich als sehr angenehm und offen und es ist mir gelungen, gut im Hier und Jetzt und in meinem Körper anzukommen. Ein weiteres Highlight war für mich das Vibrational Sound Bath, das ein Ehepaar angeboten hat. Die beiden haben diverse Klangplatten verschiedener Größen (einige echt groß) aus Russland importiert und wollen mit ihren kreativen Klangkombinationen innere Heilungsprozesse anregen. Es war schon erstaunlich, welche Vibrationen für mich im Körper spürbar waren. Zeitweise war ich wie in einer Traumwelt, der aber ein jähes Ende gesetzt wurde, als ich neben mir ein röchelndes Geräusch vernahm, das sich anhörte, als ob jemand neben mir (Rolf?!) erstickte. Seitdem war ich dann hellwach und beruhigte mich mit dem Gedanken, dass der Leiter schon einschreiten würde, wenn es ein Problem geben würde. Später stelle sich heraus, dass sich Rolf verschluckt hatte.
Insgesamt war es das erste Mal auf unserer Reise, dass ich das Gefühl hatte, Einblicke in eine (sehr offene und nette) Community zu bekommen. Es hat mir gut getan, Menschen mit einem besonderen Lebensmodell kennenzulernen und deren Kreativität zu erleben. Menschen, für die psychische, soziale und spirituelle Entwicklung sowie ein herzoffenes Miteinander wichtige Werte sind und die sich um eine nachhaltige Lebensgestaltung bemühen. Auch wenn wir länger geblieben wären, hätte ich mich dort sicher wohl gefühlt. Während ich die Besichtigung touristischer Attraktionen immer wieder auch mal als anstrengend erlebe, empfand ich die Zeit in Auroville für mich als nährend.
***
Rolfs Erleben
Auroville ist mega!
Genau wie Annie hat mir der Vibe in Auroville sehr gut gefallen. Wir hätten gerne länger bleiben und tiefer in die Community eintauchen können - und kommen vielleicht auch zurück und machen das noch. Es war das erste Mal, dass wir dieses Gefühl hatten - in Tushita hatten wir zwar viele nette Menschen kennengelernt, aber so ein Meditationsretreat ist eben doch etwas anderes als eine ganze Stadt.
Auroville kannte ich seit ca 20 Jahren, als der Matrimandir fertiggestellt wurde, und wollte seitdem immer mal hin. Ich habe ja eine Schwäche für, hmm, sagen wir "Spinner aller Art" 😘, und fand das Projekt faszinierend. Gleichzeitig war ich sehr skeptisch: Die enorme Ambition hinter der Gründung ("Wir verändern die Welt und bringen die Evolution der Menschheit voran") stand für mich in drastischem und in gewisser Weise tragikomischem Kontrast zum seit über 50 Jahren erreichten (wie Annie schon sagte: von geplanten 50.000 Einwohnern sind es aktuell ca 3.000; und von weltweitem Einfluss ist nichts zu spüren).
Die sehr umständliche Unterkunftsuche (Airbnb oder Booking können das hundertmal besser als die Eigenentwicklung) und die gleichzeitig utopisch wirkende und antiquiert umgesetzte Vision einer "geldlosen Gesellschaft" (die "Aurocard" ist nichts anderes als eine Geldkarte, die nur in Auroville funktioniert - warum nicht einfach normale Kreditkarten akzeptieren?!) taten ihr Übriges, um in mir den Eindruck einer zwar liebenswerten, aber gleichzeitig weltfremden und - laut diversen Internetberichten - etwas verfallenen und in die Jahre gekommenen Althippiesiedlung zu erwecken.
Völlig verkehrt war diese Erwartung auch nicht... aber stark verkürzt und in mancherlei Hinsicht auch ganz falsch. Von Verfall war jedenfalls nichts zu spüren: Auf einer ehemals fast kahlen Ebene haben die Auroviller über drei Millionen Bäume gepflanzt, so dass die selbsternannte "Stadt der Morgenröte" aus einzelnen Häusern und Bungalows in einem grünen Paradies besteht. Die umständliche Unterkunftsuche und die Aurocard scheinen mir nach dem Besuch eher als bewusste Entscheidung, um dem Massentourismus einen Filter vorzuschieben und nur wirklich interessierte Menschen hereinzulassen. Und die "nur" 3.000 Einwohner haben wohl auch eher damit zu tun, dass die Auroviller sehr wählerisch sind und nur diejenigen als Neubürger akzeptieren, die voll hinter dem Projekt stehen.
Das Ergebnis ist eine Gemeinschaft, in der es sehr viele besondere Menschen mit hoher kreativer Energie und spannenden Ideen gibt. Wenn ich mir dann die Bilder von vor 50 Jahren ansehe, bin ich schon sehr beeindruckt davon, was - ohne äußere Förderung - hier geschaffen wurde und wird.
Natürlich zählt dazu insbesondere der Matrimandir. Durch den war ich ja vor 20 Jahren erst auf Auroville aufmerksam geworden. Von weitem sieht er ein bisschen aus wie ein überdimensionierter Golfball... Von nahem und von innen ist es einer der beeindruckendsten Sakralbauten, die ich je gesehen habe. Wenn man - ohne religiösen Brimbamborium - einen Ort für innere Sammlung, Ruhe, Einkehr etc etc designen möchte, dann kann man es architektonisch kaum besser machen. 11/10, wow.
Und ähnlich beeindruckend empfand ich die Vielfalt an möglichen Aktivitäten und die gefühlte Gemeinschaft. Von Kirtan über Sound Bath, von Dance Offering über Inner Exploration bis zum Mantra-Workshop war eigentlich alles cool. Den Vogel abgeschossen hat aber das Konzert der Topfpflanze.
Diese wurde an zwei Elektroden angeschlossen, und die winzigen elektrischen Ströme in der Pflanze dann in Musik übersetzt. Leider... kam kein Pieps. Wie uns erklärt wurde, leide die Topfpflanze an Lampenfieber und komme mit dem Ortswechsel auf die Bühne nicht gut klar. Tja. 🤷♂️
Den Abend gerettet hat dann ein Chashewbaum, der offenbar gerade eine kreative Phase hatte und eingesprungen ist. Kreativ waren auch die menschlichen Musiker, die mitgejamt haben und nach der ersten Stunde alleine (und sehr künstlerisch) das Konzert weiter gestaltet haben. Ganz klar ein Abend, den wir so schnell nicht vergessen werden!
Fazit: Könnte Auroville dynamischer und größer sein? Bestimmt! Aber... muss es gar nicht. Es ist einfach toll, dass es die Stadt gibt, und dass sie so ist, wie sie ist. Wir sind jedenfalls fest entschlossen, weitere solche verrückten Orte zu finden, und vielleicht kommen wir ja eines Tages wieder, um ein bisschen tiefer einzutauchen, als es in fünf Tagen möglich ist!Les mer
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- Dag 128
- mandag 5. februar 2024
- ☀️ 31 °C
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IndiaKottankal12°14’22” N 79°1’52” E
Om Shanti Shanti Shanti

Nach Tiruvannamalai hat es uns eher zufällig verschlagen, und eigentlich gar nicht aus touristischen Gründen. Der Yogi vom Mantraworkshop/Kirtan in Auroville hat uns von einem Bhakti Yoga Festival dort erzählt, bei dem er auch Workshops/Kirtans anleite, und da wir ihn richtig nett fanden und das Programm sagen wir mal „interessant“ klang und so, als ob wir dort unseren Erfahrungshorizont ein bisschen erweitern können, haben wir uns kurzerhand entschieden, hinzufahren.
Nun sei gesagt, dass Bhakti Yoga wenig mit dem zu tun hat, was sich der westliche Laie vielleicht unter Yoga vorstellt. Denn die typischen Yoga-Asanas (Körperübungen) und Pranayama (Atemübungen), die in deutschen Yogastudios häufig unterrichtet werden, gehören zum Hatha-Yoga, einem eher körperorientierten Yogastil. Das moderne westliche Yoga ist zudem eher unabhängig von Religion zu sehen.
Bhakti Yoga (Yoga der Hingabe) kann hingegen, so wie wir es verstanden haben, als traditionelles Yoga gesehen werden und ist ein spiritueller hinduistischer Pfad des Yogas. Und zu dieser Art des Yogas gehören z.B. die Verehrung von Gott in Form von gemeinsamem Singen religiöser Lieder oder in Form von Kirtan (Wechselgesang: Sänger/Guru singt vor, die Gemeinde singt nach).
Und so kam es, dass Rolf und ich an diesem Wochenende kräftig unsere Singstimmen trainiert haben und hingebungsvoll in das „Om Namah Shivaya“ oder „Adi Shakti Adi Shakti Adi Shakti Namo Namo“ eingestimmt haben. Ich fand es schon rührend, wie die Musiker:innen mit vollem Einsatz und ganzem Herzen bei der Sache waren.
Insgesamt herrschte wirklich eine willkommen heißende liebevolle Stimmung. Das Festival sollte ein Festival für die Community sein, und diverse Leute waren beteiligt, all das ehrenamtlich. Das Festival inklusive Essen kostete keinen Rupie, Spenden waren aber willkommen. Neben dem Singen gab es ein paar tänzerische Programmpunkte (z.B. Divine Light Dance), Sound Bath sowie Vorträge eines indischen Professors zu Themen wie Liebe oder Vergebung. Diese Vorträge waren überraschend spannend und mehr philosophisch als religiös/spirituell. Und so lernten wir noch einiges Neues über indische Poeten wie Kabir oder Tagore - und ließen uns berühren von den Worten des Professors. Insgesamt war es schon besonders, an diesem Yoga Festival teilzunehmen, und eine weitere Erfahrung abseits des klassischen Tourismus.
An unserem letzten Tag haben wir dann aber doch noch ein bisschen Touriprogramm gemacht. Tiruvannamalai ist nämlich ein wichtiger Pilgerort und Zentrum des Shivaismus. Kein anderer als Shiva selbst soll sich hier in Form eines Berges inkarniert haben. Und so pilgern sehr viele Menschen einmal um den Berg herum. So viele orange gekleidete Yogis wie hier haben wir, glaube ich, noch nie gesehen. Es gibt außerdem ein bekanntes Ashram des hinduistischen Gurus Ramana Maharshi, das viele internationale Gäste anzieht. Wir haben also sowohl das Ashram angeschaut als auch den wichtigsten Tempel. Hier habe ich Rolf allerdings lieber alleine in die Menschenmassen hineinlaufen lassen.
Während ich davor wartete, wurde mir aber auch nicht langweilig. Eine Omibettlerin kam vorbei und kniff mir wie einem kleinen Kind in die Wange und setzte sich dann so dicht neben mich, dass ich Reißaus genommen habe. Und ein netter Herr schenkte mir sein bereits angegessenes Essen. Indien wird wohl nie langweilig werden.Les mer
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- Dag 130
- onsdag 7. februar 2024 19:23
- 🌙 16 °C
- Høyde: 416 m
IndiaRāmjīpura26°50’56” N 75°48’16” E
Im Land der Könige

Mitte November sind wir ja wegen der gesundheitsgefährdenden Luft aus Nordindien geflohen, obwohl wir dort eigentlich noch jede Menge Ziele hatten. Zwei Monate später ist die nordindische Luft deutlich besser (wenn auch bei Weitem nicht gut...), und außerdem haben wir im Dezember einen Odissikurs gebucht - das ist der Tempeltanz, der uns in Kerala so gut gefallen hatte. Und dieser Kurs beginnt in ein paar Tagen in Pushkar in Nordindien.
Genauer: in Rajasthan, dem Land der Könige. Rajasthan ist der größte indische Bundesstaat und erfüllt wirklich alle Klischees, die man sich über Indien "wie im Märchen" vorstellt: Kamele in Wüsten, Elefanten und Tiger in Dschungeln, Oasenstädte mit Fantasiepalästen usw usf. Da die Zugfahrt drei Tage dauern würde, fliegen wir - nach Jaipur, der größten und Hauptstadt Rajasthans.
Wir nutzen Jaipur aber - diesmal - nur als Zwischenstation und bleiben nur einen Tag. Die Paläste, Festungen, Tempel und Parks dürfen auf einen zweiten Besuch warten: In Pushkar müssen wir noch traditionelle indische Kleidung für den Tanz kaufen, und da wir fast einen Monat dort bleiben wollen, haben wir auch noch einen Tag für die Suche nach einer schönen Unterkunft eingeplant.
Der eine Tag in Jaipur gefällt uns aber gut: Wir erkunden ein bisschen die Altstadt, in der alle Gebäude rosa sind (angeblich per Gesetz 🤓) und gewöhnen uns schon mal an den Temperatursturz: Nachts sind es nämlich unter zehn Grad... Und nach 35 Grad in Südindien ist das ein ganz schöner Unterschied 😂.Les mer

Oh, dann passt auf, dass ihr euch nicht verkühlt. Wäre zu schade!!! Hört sich alles ansonsten gut an. Viel Vergnügen!!! Und Erfolg beim Tanzen 😉 [Anita]
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- Dag 134
- søndag 11. februar 2024 12:43
- ☀️ 22 °C
- Høyde: 493 m
IndiaPushkar Lake26°29’25” N 74°33’16” E
Jai Jagannath!

Wir sind in unserem neuen Zuhause für mindestens 3 Wochen angekommen. Pushkar ist eine der ältesten Städte Indiens und hat in Sachen Mystik und Spiritualität einiges zu bieten. Jede:r Hindu sollte dort hin pilgern und im heiligen Pushkar Lake ein Bad nehmen, um Erlösung zu finden. Und in Pushkar steht einer der wenigen Brahma-Tempel (Long Story Short: Sarasvati, die Frau von Brahma, war für eine wichtige Zeremonie nicht anwesend, weshalb Brahma kurzerhand eine Andere geheiratet hat. Das fand Sarasvati dann gar nicht lustig und verfluchte Brahma. Er solle der einzige Gott sein, den die Menschen vergessen.)
Auch wir verfolgen in Pushkar ein ganz mystisches Ziel: Wir wollen den Tempeltanz Odissi erlernen. Der Tanz soll mindestens 2500 Jahre alt sein und im Jagannath-Tempel in Odisha entstanden sein. Damals sollen Maharis (Frauen, die dem Tempel gewidmet wurden😳) diesen Tanz vor dem Altar für Lord Jagannath getanzt haben - und zwar nur für ihn. Sie waren quasi mit ihm verheiratet. Mit der Zeit hat sich Odissi weiterentwickelt, es auch aus dem Tempel raus geschafft und ist heute einer der Nationaltänze Indiens. Von vielen (unter anderem unserer Odissi-Lehrerin) wird er aber immer noch als Tanz der Hingebung, der Teil der spirituellen Praxis ist und der im besten Falle zur Erleuchtung führen kann, gesehen. Für uns besticht er aber eben auch durch seine unfassbare Schönheit und Anmut.
Aber bevor wir hier weiter einsteigen, gehen wir lieber mal chronologisch vor. Wir sind also zwei Tage vor Beginn des Tanzkurses in Pushkar angekommen, um uns eine schöne Unterkunft für die Zeit zu suchen und unsere traditionelle Tanzkleidung zu kaufen. Wir haben uns einige Hotels in der Stadt angeschaut und ein sehr schönes mit großem Zimmer inklusive Sitzecke und netter Atmosphäre gefunden. Mit der Tanzkleidung (ein Tanzsari/halber Sari für mich; Rolf kann einfach in Jogginghose und T-Shirt gehen) waren wir allerdings weniger erfolgreich. Wir haben mindestens 10 Läden abgeklappert und immer wieder nur normale Saris angeboten bekommen. Was ein Tanzsari ist, wusste niemand so genau. Aber natürlich gab es, typisch indisch, immer eine wissend klingende Antwort. Von „In ganz Pushkar gibt es sowas nicht, das gibt es nur in Südindien“ bis hin zu „Ein Half-Sari ist einfach ein bisschen kürzer als ein normaler Sari, wir können da einfach was abschneiden“ reichten die Antworten. Wir entschieden uns dann doch, bis zum Einführungsabend zu warten, statt mit einem falschen Teil anzukommen.
Der Beginn des Kurses entsprach dann ganz der spirituellen Einbettung des Tanzes: Es wurde eine Puja zu Ehren von Lord Jagganath durchgeführt. Nachdem wir die Tanzschule, die in einem aktiven Tempel liegt, mit Blumen dekoriert hatten und unsere Opfergaben (Blumen, Süßigkeiten, Obst) abgegeben hatten, sind wir zum heiligen See gelaufen. Dort begann dann die circa zweistündige Zeremonie. Der Priester wies uns genau an, was wir zu tun bzw. nachzusingen hatten. Highlight der Puja war die Prozession, während der Lord Jagannath (auf dem Kopf eines etwas leidend dreinblickenden jungen Mannes - Jagannath schien schwer zu sein) zu unserem Tempel und zur Tanzschule gebracht wurde. Das geschah unter Begleitung von lautem Chanten, Tanzen und dem Werfen von Blumenblättern. Zuletzt wurde Jagannath dann auf dem Schulaltar platziert. Die Gestaltung des Altars war wiederum begleitet von einem streng ablaufenden Ritual.
Der Altar bleibt nun so bis zum Ende unseren Kurses. Und Lord Jagannath schaut uns mit einem großen Lächeln beim Tanzen zu und schickt uns gute Energien. Die haben wir auch echt nötig, denn das Odissi-Training wird harte Arbeit werden, aber mehr dazu dann im nächsten Footprint. Auch wenn viele Aspekte der Puja für mich unverständlich waren und die Verehrung von Lord Jagannath ungewohnt erscheint, fand ich die ganze Prozession schon ziemlich spannend. Es ist cool, einen Tanzkurs mit solch einer Festlichkeit zu beginnen. Und es lässt erahnen, wie tief in Spiritualität und Religion man mit diesem Tanz eintauchen kann, so man es denn will.Les mer
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- Dag 141
- søndag 18. februar 2024 13:01
- ⛅ 29 °C
- Høyde: 521 m
IndiaAjmer26°27’19” N 74°37’30” E
Party wie in Pushkar

Die erste Woche ist geschafft...
...und wir auch 😂
Odissi ist schon ganz schön anstrengend. Und verdammt schwer. Sehr streng festgelegt. Und gleichzeitig sehr, sehr schön und befriedigend.
Unser Kurs besteht aus zehn Personen, allesamt sehr nett, und allesamt Frauen - außer mir. Fast alle haben langjährige Tanzerfahrung, wenn auch nicht immer in Odissi selbst. Ich muss mich also ziemlich anstrengen, um nicht ganz abgehängt zu werden . Was nicht gerade einfacher gemacht wird dadurch, dass ich seit dem zweiten Tag wieder Magen-/Darmprobleme habe (nachts kam das Abendessen am falschen Ende heraus, und so bin ich an dem Tag ganz zu Hause geblieben). Nur gut, dass wir vor Kursbeginn die Zeit für die Suche nach einem guten Zimmer investiert haben und nun außerhalb des Kurses eine erholsame Umgebung genießen können.
Immerhin bin ich nicht der Einzige, der gesundheitlich zu kämpfen hat. Die halbe Klasse hat Infekte; unsere Lehrerin bleibt sogar einen Tag mit hohem Fieber ganz fern. Vielleicht geht es dadurch etwas langsamer voran als sonst - wie auch immer, ich komme einigermaßen mit.
Der Höhepunkt der Woche ist sicherlich der "Shakti Saturday". Am Samstagmittag wird die Tanzschule für Gäste geöffnet, und wer mag, kann etwas vorführen. Völlig krass ist ein Russe, der auf einer Frame Drum unglaubliche Musik produziert, erst solo und dann in der Gruppe und mit ebenfalls sehr guter Tänzerin. Leider können wir nur zwei Videos pro Footprint hochladen!
À propos "erholsame Umgebung": Pushkar ist ja sehr, sehr heilig, weil Brahma hier die Welt erschaffen hat, und gleichzeitig ziemlich hübsch. Also ein idealer Ort für Anfänge - vor allem für Hochzeiten. Die in Indien bekanntlich tagelang dauern und - vielleicht weniger bekannt - offenbar nur mit Rave-Boxen auf voller Lautstärke ein richtiges Fest werden. Jede Nacht gibt es irgendwo in der Stadt eine, zwei oder auch fünf bis zehn Hochzeiten - und eine davon findet natürlich auch immer gleich neben unserem Hotel statt. An Schlaf ist nur mit Ohropax zu denken - da wir das Original mitgebracht haben, schlafen wir damit aber auch gut.
Außer Tanzen, Essen und Schlafen machen wir nicht viel. Nur am Sonntag geht's auf einen Tagesausflug nach Ajmer. Das finden wir beide schrecklich genug, dass wir nach anderthalb Stunden wieder umdrehen und ins vergleichbar ruhige, friedliche und saubere Pushkar zurückkehren - und uns freuen, dass wir noch mindestens zwei Wochen hier sein werden.Les mer
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- Dag 148
- søndag 25. februar 2024 16:13
- ☁️ 25 °C
- Høyde: 493 m
IndiaPushkar Lake26°29’25” N 74°33’16” E
Tanzt, sonst sind wir verloren!

Wahnsinn - unsere zweite Woche Odissikurs ist schon rum. Leider ist Rolf weiterhin etwas ausgebremst wegen einer mittelstarken Erkältung (oder auch Corona - wer weiß das schon).
Aber wir machen beide Fortschritte. Unsere Chowka werden tiefer und wir können die Arme länger halten, bevor es so richtig anfängt zu brennen (Chowka ist ein Grundschritt, bei dem man die Beine etwas offen hat und in die Knie geht, dabei die Arme im rechten Winkel angehoben sind - siehe Bild). Es gelingt uns auch immer besser, den Oberkörper oder auch den Nacken unabhängig von anderen Körperteilen zu bewegen und in die Figuren zu integrieren. Im Odissi geht es nämlich um die perfekte S-Form im Körper.
Generell wird im Odissi Perfektion angestrebt. Jede kleinste Körperbewegung ist festgelegt, und man kann Figuren immer weiter verfeinern. Erst kommen die Fußbewegungen, dann die Arme, Hände, der Oberkörper, der Nacken, die Augen, Augenbrauen, Lächeln, Kinn etc. Klassischerweise lernt man ein Jahr lang die Grundfiguren, bevor man mit den Choreografien anfängt. Wir hatten es uns ehrlich gesagt doch ein bisschen einfacher vorgestellt. Vor allem nachdem mir der Odissi-Lehrer aus Kerala prophezeit hatte, ich sei innerhalb von 10 Tagen bereit für eine Performance. Wie dem auch sei, es ist eben ein klassischer indischer Tanz, vergleichbar etwa mit klassischem Ballett. Und Prima Ballerina wird man auch nicht von einem Tag auf den anderen.
Es macht uns aber trotz des hohen Anspruchs großen Spaß, und ich finde es schon beeindruckend, welche Bewegungen mein Körper so machen kann, die mir bislang völlig unvertraut waren. Die Koordination sämtlicher Körperteile soll laut der Lehrerin außerdem der Alzheimerprävention dienen. Und das ist auch nicht schlecht, denn zumindest einer von uns ist ja wieder ein Jahr älter geworden.
Leider war Rolf gerade an seinem Geburtstag doch ziemlich angeschlagen. Wir sind dennoch mit unserem Kurs zusammen in unserem Lieblingsrestaurant mit Seeblick essen gegangen, und das war richtig nett. Für umgerechnet 50 Euro hat Rolf die gesamte Gruppe (14 Personen) zu Speis und Trank eingeladen. Wir haben gerade diese Woche nochmal festgestellt, dass es uns wieder richtig gut tut, in einer Gruppe zu sein und etwas intensiveren Kontakt zu anderen Menschen zu haben. Die anderen Teilnehmerinnen sind echt nett und auch inspirierend. Es sind z.B. einige Yogalehrerinnen dabei, professionelle Tänzerinnen, Künstlerinnen, (Tantra-)Masseurinnen aus diversen Ländern (USA, Kanada, Australien, Indien, Brasilien, Uruguay) mit teilweise sehr interessanten Lebensgeschichten. Sie alle teilen ein Interesse für Astrologie und (Edel-)steine. Rolf (ja eh) aber auch ich sind da im esoterischen Vergleich doch eher unten angesiedelt.
Eine gewisse Faszination und Offenheit für Spiritualität sollte man meiner Meinung nach für Odissi aber schon mitbringen - eben weil es ein Tempeltanz ist, der in einen umfassenden spirituellen Weg eingebettet ist. Teil jedes Odissitrainings ist das Chanten eines Liedes auf Sanskrit, mit dem man sich vor dem Universum, den Göttern und Gurus verbeugt und um Unterstützung bittet. Es folgt ein Verbeugungsritual vor Lord Jagannath (siehe Video).
Erwähnenswert in dieser Woche ist vielleicht noch der Shakti Saturday. Dieses Mal verzauberte uns zwar kein russischer Drummer, dafür wurden große Blumenkränze für unsere Lehrerin vorbeigebracht, die im weiteren Verlauf für ein kleines Fotoshooting verwendet wurden.Les mer

Super Bilder! Tolle Serie 👍 ich bin total begeistert von euch und euren Mitstreitern. Rolf gebührt besondere Anerkennung. Einziger Mann.,Hahn im Korb, hoffentlich. Lass dich verwöhnen!!!💖💖💖 [Anita]

ReisendeDanke dir 🥰 Es gefällt uns auch wirklich gut hier. Und Rolf hält sich sehr tapfer. Er hat von der Gruppe den Namen Krishna bekommen 😅
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- Dag 154
- lørdag 2. mars 2024 19:33
- 🌙 20 °C
- Høyde: 492 m
IndiaPushkar Lake26°29’25” N 74°33’17” E
Tanzen, bis der Arzt kommt

Odissi, Woche drei!
Ich bin endlich wieder gesund und kann voll mittanzen. Dafür hat es Annie am Wochenende richtig stark erwischt. Erst hoffen wir noch, dass sie nur einen oder zwei Tage verpasst, aber im Laufe der Woche wird allmählich klar, dass der Kurs für sie ganz vorbei ist.
Und das ist für uns beide ziemlich schwer zu ertragen. Annie hatte sich auf Odissi noch viel mehr gefreut als ich und sich so sehr gewünscht, während unserer Zeit in Pushkar eine erholsame Phase mit genug Sport, gutem Körpergefühl, wenig Stress und innerer Ruhe zu erleben. Stattdessen bin erst ich zwei Wochen relativ kränklich, und gleich danach liegt sie ganz darnieder. Der Frust und die Wut darüber sind erheblich und nur zu verständlich, vor allem, da mindestens meine zweite Krankheitswoche und Annies ganze Erkrankung bei besserem Verhalten der anderen Kursteilnehmer (und insbesondere der Kursleiterin), die uns ja durch krankes Erscheinen angesteckt haben, völlig vermeidbar gewesen wären. Da merken wir beide deutlich, wie sehr sich die Kultur in Deutschland in diesem Aspekt von der amerikanischen unterscheidet.
Am Samstag ist dann letzter Kurstag. Die Schule wird für Besucher geöffnet, und wir sollen eine Choreographie aufführen. Aber anstatt zwei oder drei Tage damit zu verbringen, diese Choreo einzustudieren, haben wir am Ende genau 40 Minuten, um den Ablauf festzulegen und zu üben. Mich frustriert das ungemein, da es eine schöne Abschlussvorstellung hätte werden können und stattdessen nun total unprofessionell und amateurhaft wirkt. 🤷♂️
Immerhin habe ich indische Kleidung erstanden und anpassen lassen, und als einziger Mann im Kurs bekomme ich auf allen Fotos die zentrale Rolle. Es kommen tatsächlich recht schöne Bilder dabei heraus (und weil Annie immer noch krank ist, dominiere ich diesen Footprint bildmäßig sehr). Um einen möglichst guten Abschluss für uns beide hinzubekommen, tanzen wir sogar noch einen Lindy für die anderen, in hierfür natürlich völlig unpassender indischer Kleidung.
Am Ende wird es durch die schönen Bilder und unseren Tanz doch noch ein versöhnlicher Ausklang für den Kurs. Und weil unser Zimmer ja sehr schön ist und Annie noch nicht richtig gesund, beschließen wir, noch für mindestens eine weitere Woche in Pushkar zu bleiben.Les mer
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- Dag 163
- mandag 11. mars 2024 19:25
- 🌙 25 °C
- Høyde: 500 m
IndiaPushkar Lake26°29’23” N 74°33’15” E
Es ist alles silber, was glänzt

Wir haben uns entschieden, noch eine weitere Woche in Pushkar zu verbringen, damit ich richtig fit werde, bevor wir weiterreisen. Das passt ganz gut, denn wir hatten uns vorgenommen, vor der Weiterreise einen Silberschmiedekurs zu belegen. In Pushkar gibt es nämlich sehr viel Silberschmuck zu kaufen, und einige Silberschmiede.
Der Kurs ging 3 Tage lang (à 4 Stunden) und begann mit einer theoretischen Einführung (bei der Rolf sich ziemlich zusammenreißen musste, da einige historische Unwahrheiten erzählt wurden [Rolf sagt: Allerdings!]). Ziemlich schnell ging es dann aber an unsere Arbeitstischchen und wir konnten im Prinzip schmieden, was wir wollten. Ravi, unser Lehrer, war individuell ansprechbar für Fragen - wenn er nicht gerade aus unerfindlichen Gründen für einige Zeit verschwunden war. 😅
Wir haben uns jedenfalls auf Ringe spezialisiert - genauer gesagt auf gehämmerte Ringe, die ich besonders schön finde. Am ersten Tag fühlte ich mich etwas überfordert, aber am zweiten Tag ging es dann schon besser. Auch wenn uns schnell klar wurde, dass man für sehr schöne Ringe deutlich mehr Übung braucht, sind wir mit unseren Endergebnissen zufrieden. Das Polieren zum Schluss hat noch einiges rausgeholt, und insgesamt hat es uns viel Spaß gemacht, uns handwerklich zu betätigen.
Neben dem Silberschmiedekurs gab es in dieser Woche noch das Heartbeat of Rajasthan Festival, das von unserer Odissi-Lehrerin veranstaltet wurde. Jeden Tag konnte man verschiedene Tänze aus Rajasthan erlernen. Rolf hatte vom Tanzen erstmal genug, aber ich fand es super, nach der verpassten Odissi-Woche wieder etwas reinzukommen. Und so habe ich ein paar Kalbelia-Kurse mitgemacht.
Die Kalbelia sind ein schlangenbeschwörender Stamm aus der Thar-Wüste in Rajasthan, und Tanz ist Teil ihrer Kultur. Traditionell betrieben die Kalbelia Handel mit Schlangen und Schlangengift. Und so lassen sich im Tanz sowie in den Kostümen Ähnlichkeiten mit Schlangen wiederfinden. Nach dem doch recht strengen und komplizierten Odissi-Training hat es gut getan, einfach zu tanzen und das nachzumachen, was die Trainerin tanzte. Der Höhepunkt des Festivals war eine Show am See am Weltfrauentag, bei dem verschiedene Tänze (alle von Frauen) aufgeführt wurden.
Ansonsten war es in der letzten Woche auch nochmal richtig nett, etwas mit den Leuten aus dem Odissi-Kurs zu machen, die auch noch länger geblieben sind. Kyle, eine Amerikanerin, hat es sich zum Ziel gesetzt, eine benachteiligte Schule zu verschönern und die Zimmer zu streichen. Wir haben ihr dabei geholfen und unser malerisches Talent entdeckt. ☺️ Auch hier haben wir beide gemerkt, dass es sehr schön sein kann, handwerklich kreativ zu sein und am Ende etwas „echtes“ geschaffen zu haben.
Und so sind wir - nach etwas über einem Monat - guter Dinge und gesund aus Pushkar abgereist, zusammen mit ein paar Freunden vom Tanzkurs. Mit einem Nachtbus… aber davon mehr beim nächsten Mal!Les mer
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- Dag 165
- onsdag 13. mars 2024 20:25
- 🌙 24 °C
- Høyde: 195 m
IndiaSām26°50’24” N 70°32’21” E
Durch die Wüste

Von Pushkar aus sind wir mit einem Nachtbus nach Jaisalmer gefahren. Das ist ein Städtchen in der Wüste Thar mit einem spektakulären Fort auf einem Hügel, das aussieht wie eine überdimensionale Sandburg.
Die letzten Überlandfahrten in Indien hatten wir ja alle mit Taxi zurückgelegt, was im Gegensatz zu Deutschland noch einigermaßen finanzierbar ist (ca. 1 h ~ 10€). Aber dieses Mal gab es einen direkten Bus ohne Umstieg, und wir sind mit vier Freundinnen vom Tanzen gefahren - darunter zwei Inderinnen, denen der günstige Bus (insgesamt 10€) deutlich lieber war. Obwohl die Fahrt viel bequemer war als unsere bisherigen Nachtbuserfahrungen, haben wir danach beschlossen, das so schnell nicht zu wiederholen (denn "viel bequemer" ist definitiv nicht dasselbe wie "bequem"...).
In Jaisalmer hatten die Inderinnen eine Kontaktperson, die vor Ort ein Hotel und eine Tour in die Wüste organisiert hat. Und tatsächlich wurden wir auch direkt vom Bus abgeholt und sofort in ein sehr einfaches Hotel gebracht. Nach einer (leider kalten) Dusche sind wir erstmal in Richtung Fort, um das zu erkunden und zu frühstücken. Und um 15:00 ging es dann los in die Wüste, per Jeep.
Die Wüstentour war spaßig, insbesondere, weil wir in der Gruppe unterwegs waren. Aber anstatt richtig raus zu kommen und per Kamel durch die Wüste zu reiten, um dann unter freiem Himmel zu schlafen, ging es über Strassen in ein supertouristisches Zeltcamp - direkt neben ungefähr hundert anderen fast identischen Camps! 😂
Von "Wüste" keine Spur; dafür gab's leckeres Essen und "kulturelle Darbietungen", also Feuerschlucker, Fakir, Gesang, Musik und Tanz, die tatsächlich ganz spaßig waren. Und immerhin fingen direkt auf der anderen Strassenseite die Dünen an, so dass Annie und ich zumindest zu einem kleinen Kamelritt gekommen sind, während die anderen eine Jeepsafari vorzogen.
Nachts sind wir dann nochmal raus und haben eine kleine Feuershow veranstaltet. Kyle, die Amerikanerin der Truppe, ist nämlich u.a. Feuertänzerin und wollte uns gerne etwas vorführen. Das hat sehr viel Spaß gemacht, und Annie und ich sind danach noch etwas durch die Wüste gewandert. Richtig schönen Sternenhimmel gab es aber nicht, da die Lichter der ganzen Camps alles hell überstrahlten.
Nach der im (komfortablen) Campzelt verbrachten Nacht sind wir wieder zurück nach Jaisalmer. Annie und ich haben gleich beschlossen, dass wir unbedingt noch eine "richtige" Tour mit Kamelen und Schlafen unterm Sternenzelt machen müssen. Hätten wir auch schon längst... aber noch auf dem Rückweg begann Annie, sich schlecht zu fühlen, und abends gab's dann wieder 39 Fieber. AAAARRRGGGG!!!!
Das hätten wir nun wirklich nicht gebraucht, vor allem nachdem sie gerade erst zwei Krankheitswochen in Pushkar überstanden hatte (und ich zwei davor). Wir sind gleich in ein deutlich hübscheres Hotel umgezogen und kurieren sie jetzt richtig aus. Nach inzwischen drei Tagen ist das Fieber weg, aber sie hat noch starke Halsschmerzen - wir sind wohl noch ein paar Tage hier [Annie: Rolf ist ein super Krankenpfleger].
Anders als in Pushkar haben wir es dieses Mal geschafft, unsere Laune oben zu halten, was durchaus nicht selbstverständlich ist bei soviel Krankheiten. Aber wahrscheinlich werden wir Indien dann doch irgendwann den Rücken kehren und herausfinden, ob es uns in anderen Ländern nicht gesundheitlich besser geht.Les mer
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- Dag 177
- mandag 25. mars 2024 13:32
- ⛅ 37 °C
- Høyde: 247 m
IndiaJaisalmer26°54’44” N 70°54’38” E
Holi Moly 🥳

Ob - und wenn ja, was - mir meine ganzen Erkrankungen auf der Reise sagen sollen, das weiß ich nicht so genau. Was ich weiß, ist, dass ich sehr froh bin, dass die letzten zwei Wochen nun rum sind. Und ich dank toller Krankenpflege durch Rolf, kompetenter Videoberatung eines deutschen Arztes sowie netter Atmosphäre in unserem Hostel wieder soweit hergestellt bin, um eines der wichtigsten nordindischen Feste, Holi, zu feiern.
Das Fest der Farben hat ja mittlerweile internationale Bekanntheit erlangt und die meisten haben wahrscheinlich schon Bilder/Videos von feiernden fröhlichen Menschen gesehen, die sich gegenseitig mit buntem Pulver beschmeißen. Eine der ersten Assoziationen, die ich mit Indien hatte, war jedenfalls Holi, und ich habe mich total darauf gefreut, das Fest mal in echt zu erleben.
Holi ist ein hinduistisches Fest und markiert den Sieg des Frühlings über den Winter. Ein bisschen skurril fühlt sich diese Bedeutung hier in Jaisalmer schon an, da der „Winter“ hier mit knapp 40 Grad endet - da wird es wirklich höchste Zeit, dass bald der Sommer kommt! 😂
Aber Holi bedeutet auch den Sieg des Guten über das Böse und betont den Versöhnungsaspekt in Beziehungen. An diesem Tag sind alle gesellschaftlichen Schranken (Kasten, Geschlecht, Alter etc.) aufgehoben und alle feiern ausgelassen miteinander.
In Jaisalmer sollte Holi im Gegensatz zu anderen Städten in Rajasthan recht ruhig ablaufen. Mir wurde mehrfach bestätigt, als Frau in Jaisalmer genau richtig zu sein. In Pushkar beispielsweise sei das Verhalten der Männer viel zu aufdringlich. Wie dem auch sei, Rolf und ich haben uns in unseren strahlend weißen Klamotten am späten Vormittag auf die Straße gewagt. Zunächst ging es zu einer Art Hoffest unseres Hostelchefs, direkt gegenüber des Hostels. Dort wurden wir bereits von einigen sehr freundlichen Menschen empfangen, die Farbe in unser Leben und auf unsere Kleidung brachten. Die Farbe bekommt man vorwiegend auf die beiden Backen sowie den Kopf gestreut.
Danach sind wir in Richtung Fort gelaufen, und bald schon hieß es Luft anhalten und Augen zumachen, damit das bunte Pulver nicht in sämtliche Körperöffnungen eindringt. Allzu rücksichtsvoll gingen die Inder:innen nämlich nicht mit uns um. Ob wir wollten oder nicht, sie umarmten uns heftig und wirbelten zumindest mich wild in der Luft herum. Und so machte ich nun doch auch in Jaisalmer die ein oder andere Erfahrung mit einer nicht ganz adäquat platzierten Hand. Jedenfalls war ich dann froh, als wir es bis hoch zum Palast geschafft hatten und uns das Treiben in einem der Cafés von oben weiter anschauen konnten.
Eigentlich hatten wir damit gerechnet, abends noch zu einer Party zu gehen. Aktuell scheint es aber so, als ob sich hier die Party tatsächlich vorwiegend tagsüber auf der Straße abspielt. Naja, auch nicht schlimm, es hat nämlich eine halbe Ewigkeit gedauert, die Farben wieder einigermaßen von unseren Körpern herunterzukriegen. Und ich freue mich darüber, es weiter langsam und ruhig angehen lassen zu können.Les mer

Fein, mal wieder etwas von euch zu hören und zu sehen 😊und vor allem, gut zu wissen, dass ihr gesund und munter seid 🍀🍀🍀 LG, Holger und Anita [Anita]

ReisendeDanke 🤩 Wir sind auch sehr froh, dass es mir wieder besser geht und wir Holi feiern konnten 😀😍

ReisendeJa das stimmt. Wobei ich glaube, dass der Typ im Speziellen gar nicht gemerkt hatte, wo seine Hand ist 🙈
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- Dag 178
- tirsdag 26. mars 2024 18:46
- ☀️ 36 °C
- Høyde: 237 m
IndiaKhuri26°35’34” N 70°43’45” E
Die Wüste lobt

...verlobt, um genau zu sein 💍❤️💍
Wir sind es, seit gestern Abend!
Wir haben unsere krankheitsbedingt lange aufgeschobene Kamelsafari gemacht und die Gelegenheit genutzt, um endlich Nägel mit Köpfen zu machen - mit den selbstgemachten Ringen aus Pushkar.
Wurde höchste Zeit. Um Fragen vorzubeugen: Wann und wo die Hochzeit ist, wissen wir noch nicht. 😘🤷♂️
Die Safari selbst war cool, nur wir zwei und Vikram, unser Kamelführer, und die beiden Kamele 🐪🐪, und ein Hund 🐶, der uns nachts wach gehalten hat. Schlaf ist überbewertet!Les mer
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- Dag 180
- torsdag 28. mars 2024
- ☁️ 38 °C
- Høyde: 349 m
IndiaRatanada26°17’59” N 73°1’10” E
Die blaue Stadt

Wir haben uns wieder auf die Reise gemacht und sind ganz komfortabel mit dem Taxi nach Jodhpur gefahren. Sehr hohe Erwartungen hatten wir zunächst nicht, da uns unsere Odissi-Kolleginnen eher mittelmäßiges von Jodhpur erzählt haben.
Gut für uns, denn es ist doch ein schönes Gefühl, wenn Erwartungen übertroffen werden. Wir fanden die Stadt mit den ganzen blauen Häusern vor der Kulisse eines gigantischen auf einem Felsen gebauten Forts schon ziemlich cool. Es war auch schön, mal wieder ein bisschen Touri-Programm zu machen, und der Audioguide im Fortmuseum war gut gemacht. Ein Pluspunkt für mich war, dass es durch die Steinmauern dort ganz gut aushaltbar war. Mit 40 Grad war Jodhpur nämlich unser wärmstes Ziel bisher, und da kann die Städtebesichtigung schon sehr schweißtreibend werden. Rolfs Highlight war sicherlich, dass er mit Turban und weißer Kleidung (ja: die Holi-Klamotten sind tatsächlich sauber geworden) in die Haut eines Maharajas (oder Maharana, wie sie hier in Rajasthan heißen) schlüpfen konnte. I mean, schaut ihn euch an 😍😍
Neben dem Fort haben wir noch das Mini-Taj-Mahal besichtigt - das Jaswant Thada, welches zum Gedenken an den Maharaja Jaswant Singh II erbaut wurde. Es ist wie das Taj Mahal komplett mit weißen Marmorplatten verkleidet, und wir fanden es einfach entspannend, durch die Gartenanlage zu schlendern.Les mer

ReisendeEs war wirklich malerisch! Nur empfehlen wir eine bisschen kühlere Jahreszeit für den Besuch ☺️
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- Dag 182
- lørdag 30. mars 2024 14:06
- ⛅ 35 °C
- Høyde: 605 m
IndiaKotra Nadi24°34’38” N 73°41’1” E
Underwhelming Udaipur

Von Udaipur hatten wir uns einiges versprochen, da es uns von mehreren Leuten empfohlen worden war.
Tja. They can't all be winners. 💩
Die "most romantic city of India" war hauptsächlich laut und durchschnittlich; uns hat der extrem beeindruckende Jain-Tempel auf dem Hinweg viel besser gefallen als die Stadt selbst... wobei die Lage am See schon sehr schön ist.
Vielleicht sind wir auch übersättigt. Wir haben jedenfalls beschlossen, unsere Rajasthan-Tour hier zu beenden und mit dem Nachtzug nach Agra weiterzufahren. Das Taj Mahal wollen wir noch sehen, und dann eventuell noch Delhi, und dann Bye bye Indien!Les mer

Wunderschöne Bilder 👍🍀ihr habt im 1. halbe. Jahr so viel beeindruckendes gesehen, dass ihr sicher etwas übersättigt seid. Egal, insgesamt wird alles unvergesslich bleiben 💕💖wir wünschen euch von Herzen weiter eine gute Zeit und schauen gerne aus der Ferne zu!!!🍀👍😘 [Anita]
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- Dag 186
- onsdag 3. april 2024
- ☁️ 37 °C
- Høyde: 217 m
IndiaFatehpur Sikri27°5’38” N 77°39’47” E
Jakobsweg auf Indisch

Es ist soweit - wir haben nach einer 12-stündigen Nachtzugfahrt (die dank 1. Klasse und Privatabteil ziemlich komfortabel und reibungslos ablief) Agra erreicht, die Heimat DES Wahrzeichen Indiens, des Taj Mahals. Für dessen Anblick müsst ihr euch allerdings noch auf den nächsten Footprint gedulden.
Wir haben es nämlich sehr langsam angehen lassen, vorwiegend da ich immer noch nicht ganz fit bin und zur Bekämpfung meiner Ohren- und Halsentzündung das nächste vom HNO-Arzt verschriebene Antibiotikum einnehme. Mit den Erkrankungen in Indien ist das allerdings so eine Sache. Man kann die besten Intentionen haben, den Tag ruhig zu gestalten, und dann kommt es doch anders. So auch bei unserem kleinen Ausflug nach Fatehpur Sikri - Hauptstadt des Mogulreichs unter Akbar in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und heute Unesco Weltkulturerbe.
Wir hatten nämlich nicht mit unserem todesmutigen TukTuk-Fahrer gerechnet, dessen Fahrstil mit jeder weiteren Betelnuss, die er kaute, aggressiver wurde. Rolf war am Ende so froh, dass wir lebend ankamen, dass er ihm extra Trinkgeld gab.
Womit wir auch nicht gerechnet hatten, war, dass die Strecke von Agra nach Fatehpur Sikri scheinbar der erste Teil einer berühmten hinduistischen Pilgerstrecke ist. Wer aber jetzt an meditatives Wandern à la Jakobsweg denkt, könnte kaum falscher liegen: Die Geräuschkulisse glich nämlich eher einem Berliner Techno Rave (mit extrem schlechtem Techno).
Alle paar Meter war eine Wand mit Boxen aufgestellt, die ohrenbetäubenden Krach von sich gaben, direkt daneben schliefen Pilger:innen bei 120db auf dem Boden. Zudem gab es mobile Wagen mit Riesenboxen und lauten Tröten, die Kinder, gebrechliche Menschen und Gepäck transportierten. Das Ganze war eingebettet in eine Mülllandschaft vom allerfeinsten.
Wir konnten es nicht fassen. Der Weg von Agra nach Jaipur ist ca. 250km lang, und so geht es wohl die ganze Strecke. Alles bei 40 Grad, an einer lauten, stinkenden Autostraße ohne nennenswerten Schatten. Es schien uns wie die Hölle auf Erden. Und der Weg war voll mit Pilgern! Und ist es wohl das ganze Jahr über.
Von europäischen Vorstellungen von „schön“ oder „entspannt“ oder auch nur „aushaltbar“ war das denkbar weit entfernt. Wir fuhren staunend daran vorbei und mussten feststellen, dass Indien auch nach einem halben Jahr immer wieder Überraschungen parat hat.
Das Schlendern durch Fatehpur Sikri war dann aber tatsächlich, wie von uns geplant, entspannt. Es waren recht wenige andere Touris unterwegs, und wir haben es geschafft, die etlichen Guides abzuwimmeln und individuell die Anlage zu erkunden. Wir haben es sehr langsam angehen lassen, da die Fahrt eben schon wahnsinnig anstrengend gewesen war und eigentlich für sich gesehen schon meine Belastungsgrenze für den Tag ausgereizt hatte.
Zum Glück wartete nach der (schrecklichen und lebensmüden) Rückfahrt ein sehr ruhiges Homestay auf uns, mit Gastgebern, die sich wirklich auf die Bedürfnisse ihrer Gäste einstellen. Eine Wohltat und jeden (zusätzlichen) Euro wert.Les mer

Ihr fordert das Schicksal aber immer wieder heraus!!! Die Fahrten klingen manchmal mehr als gefährlich 😔 hoffentlich habt ihr genug Schutzengel dabei und viel gutes Karma🍀🍀🍀😘 [Anita]
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- Dag 187
- torsdag 4. april 2024 07:09
- ☁️ 23 °C
- Høyde: 169 m
IndiaNagla Dhīmar27°10’28” N 78°2’32” E
Beim Taj Mahal

"Schönstes Gebäude der Welt"
"Liebeserklärung aus Stein"
"Weltwunder"
Beinamen fürs Taj Mahal gibt es fast genau so viele, wie unsere Erwartungen hoch sind. Wir sind ziemlich gespannt, ob es ihnen gerecht werden kann - immerhin hatten wir es uns für den krönenden Abschluss unserer Indienzeit aufgespart.
Um dem größten Andrang zu entgehen und den Sonnenaufgang mitzuerleben, sind wir um 5:45 beim Eingang (es wird nicht zurückgeschossen). Und tatsächlich kommen wir völlig problemlos und ohne jedes Anstehen rein.
Zwei Tage vorher hatten wir das Taj schon aus der Ferne gesehen, vom Roten Fort aus, und abends beim Sonnenuntergang von der gegenüberliegenden Flussseite. Das war schon recht beeindruckend gewesen, aber auch noch ziemlich weit weg. (Anmerkung Annie: Das war eigentlich mein persönliches Highlight, weil ich da realisiert habe, dass wir nun tatsächlich beim Taj Mahal sind - unserem letzten Stop in Indien.)
Jetzt sind wir erstmal überrascht, wie groß der Komplex eigentlich ist. Wir passieren ein schon relativ großes Tor und gelangen erstmal in einen von hohen Mauern umgebenen äußeren Garten. Vom Taj ist nichts zu sehen. Es geht weiter durch ein wirklich gigantisches und sehr schönes Tor, das an fast jedem anderen Ort der Welt selbst die Hauptattraktion wäre. Ganz plötzlich stehen wir im eigentlichen Garten an dem Punkt, von dem all die berühmten Fotos gemacht sind.
Der Effekt ist stark. Bis zu diesem Punkt ist das Taj fast vollständig vor unseren Blicken geschützt, und nun haben wir freie Sicht. Um uns herum sind diverse "Wow" und "Ohhh" zu hören; alle stehen wie angewurzelt da. Das weiße Taj sieht fast unwirklich aus, so schön ist es.
Wir schlendern langsam durch den Garten dorthin. Es dauert eine Weile - das Taj ist viel größer, als es aussieht, und entsprechend weiter weg, und wir pausieren immer wieder für Fotos und um es auf uns wirken zu lassen. Es "wirkt" tatsächlich und vertreibt bald die Rest-Grumpiness vom frühen Aufstehen und nicht besonders guten Schlaf. Als wir schließlich am Taj selbst ankommen, geht gerade die Sonne auf.
Fazit: 5 Stars, would build it again. Wir sind fast drei Stunden dort (länger ist das Ticket auch nicht gültig 😂). Und kommen sehr zufrieden zum Frühstück zurück.Les mer
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- Dag 189
- lørdag 6. april 2024
- ☀️ 36 °C
- Høyde: 162 m
IndiaItimad-ud-daula27°11’34” N 78°1’52” E
It was wild

Annies Sicht:
Die Berge. Das Meer. Die Wüste. Die bunten Städte. Die indischen Märkte. Die vielen Tempel. Die Pujas am Ganges und und und.
Indien ist Vielfalt. Indien heißt möglich machen und kreative Lösungen finden.
So viele liebe und offene Menschen. Besondere Begegnungen - mit Einheimischen wie Reisenden. Ein Eintauchen in Spiritualität. In verschiedene Religionen. In indischen Tanz. In eine ganz andere Welt.
Gleichzeitig so häufig am Rande der Belastungsgrenze. So viel Lärm und Müll. Unausweichlich. So viele Krankheiten wie seit Jahren nicht mehr. Bearbeitung von Themen wie der (nicht) ewigen Jugend/Schönheit oder der Angst vor dem Tod. Das ewige Thema der inneren Stabilität. So viele Tränen.
Die Frage: Wer bin ich, wenn ich loslasse?
Die Erkenntnis: Liebe ist überall. Liebe ist belastbar. Und ich habe den tollsten Menschen an meiner Seite ❤️
Die Richtung: Nach vorne. Und ins Jetzt. Denn Hier und Jetzt findet das Leben statt.
*********************************************************
Rolfs Sicht:
Fünf Monate Indien. Wir haben soooooo viel erlebt. Surfen, bei Tuk-Tuk-Fahrten um unser Leben fürchten, Odissi tanzen, über Basare schlendern, Tempel bestaunen, Silber schmieden, meditieren, bei Taxifahrten um unser Leben fürchten, auf Kamelen reiten, im Hausboot schlafen, mehr Tempel bestaunen, dem Dalai Lama begegnen, Mantras singen, bei Busfahrten um unser Leben fürchten, einen Tiger sehen, Freunde finden, noch viel mehr Tempel bestaunen, im Soundbad liegen, reden, lachen, weinen, leben, lieben, verloben.
Fünf Monate Indien. Wir kratzen immer noch an der Oberfläche. Die weiße Rann, die Höhlen von Ellora, die Basare von Delhi, die Skulpturen von Khajuharo, die Tempel von Orissa, die Häfen von Kalkutta, die Teeplantagen von Darjeeling, die Nashörner von Assam, die Berge von Arunachal Pradesh, die Dschungel von Nagaland. Nichts davon haben wir gesehen. Fünf weitere Monate wären ganz schnell gefüllt.
Fünf Monate Indien. Wir sind an unsere Grenzen gekommen. Durch Krankheiten, Stress, Lärm, Unfähigkeit, Armut, mehr Krankheiten, totale Überforderung, Chaos, Schmutz, Weinkrämpfe, noch viel mehr Krankheiten, Verzweiflung, Wut, Hoffnungslosigkeit. Mehrmals standen wir kurz vorm Rückflug.
Fünf Monate Indien. Wir sind dankbar dafür. Aber wir sind auch froh, dass sie jetzt hinter uns liegen. Wir wissen jetzt: Wir können alles zusammen durchstehen. Alles. Aber wir können es uns auch etwas leichter machen als bisher. Und deshalb freuen wir uns sehr darauf, jetzt ein paar "leichtere" Länder zu entdecken. Mit mehr Natur, weniger Krankheiten, mehr Organisation, weniger Chaos, mehr Ordnung, weniger Lärm. Aber genau so viel Liebe.
❤️
PS. Sorry, dass sich unsere Berichte so ähneln! Ich hatte Annies schon gelesen und konnte mich dann nicht ganz von ihrem Stil befreien. 😚
PPS. Die Bilder sind alle aus Agra, wo es neben dem Taj Mahal noch jede Menge andere krasse Monumente gibt.Les mer
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- Dag 190
- søndag 7. april 2024 13:36
- ☀️ 29 °C
- Høyde: 1 302 m
NepalThamel27°42’51” N 85°18’54” E
Familiendrama in Kathmandu

Unser Start in Kathmandu ist ziemlich easy. Wir haben uns ein Zimmer bei einer netten nepalesischen Familie in der Nähe des Flughafens gebucht. Das Zimmer ist ruhig, die Fenster schließen richtig, und überhaupt erscheint uns der Standard erstmal viel höher zu sein als in Indien - obwohl wir auch nur knapp 15 Euro für die Nacht zahlen. Auf den Straßen ist es vergleichsweise entspannt, es gibt keine hupenden Tuk Tuks, dafür richtige Supermärkte, und wir finden direkt ein Restaurant mit schönem Ambiente. Ich muss gestehen, dass ich mich erleichtert fühle und merke, wie sich mein Nervensystem direkt etwas mehr entspannen kann.
Am nächsten Tag machen wir ein bisschen Sightseeing in Kathmandu, und es stellt sich heraus, dass es im Stadtzentrum dann doch etwas hektischer zugeht. Aber auch spannend. Mir war das Familiendrama, das sich in der nepalesischen Königsfamilie im Jahr 2001 abgespielt hat, nämlich gänzlich unbekannt. Damals soll der damalige Kronprinz nämlich seine Eltern (das Königspaar), seine Geschwister und andere Familienmitglieder erschossen haben. Auch sich selbst habe er eine Kugel in den Kopf gejagt und sei drei Tage später seinen Verletzungen erlegen. Offiziellen Erklärungen nach sei er mit der Wahl seiner Zukünftigen (die seine Eltern ausgesucht hatten) unzufrieden gewesen. Mir kommt das Ganze schon ein bisschen merkwürdig vor 🤷🏼♀️
Jedenfalls kann man in Kathmandu nun den ehemaligen Königspalast inklusive Ort des Massakers besichtigen. Es ist wie eine kleine Zeitreise in die 2000er Jahre (oder noch weiter zurück) - mit Röhrenfernsehern, ausgestopften Tigerfellen auf dem Boden und Fotos von Persönlichkeiten wie Tito, Ceaușescu oder Roman Herzog an den Wänden. Auch Gastgeschenke wie ein Mercedes von Hitler oder eine Kutsche von der Queen sind ausgestellt.
Leider mussten wir unsere Handys vor der Besichtigung abgeben, weshalb es nur Fotos vom „Garden of Dreams“ gibt. Und von unseren guten Cappuccinos. Ob es in Nepal nun wieder leichter sein wird, unsere geliebten Heißgetränke zu bekommen? Wir werden sehen ☺️
Rolf: PS. Im Nachgang kam dann der Bruder des ermordeten Königs auf den Thron. Der hat versucht, absolutistisch zu regieren, und 2008 wurde die Monarchie dann abgeschafft und er musste abdanken. Aber aktuell gibt es in Kathmandu Demonstrationen, um die Monarchie wieder einzuführen! Manche lernen nie…
PPS. Fun Fact: Dann wäre er einer der ganz wenigen Leute in der Geschichte, die dreimal auf demselben Thron gesessen hätten! Als Kind in den 50ern war er nämlich schon einmal für ein Jahr König. Craaaaazy… 👑👑👑Les mer

Wunderschöne Bilder, traumhafte Gartenanlage mit Löwenmäulchen (oder?) ihr trefft es gut, fein!!!🍀❤️🤗😘 [Anita]

ReisendeDanke, der Garten war wirklich schön. Und Löwenmäulchen scheint es auch in Nepal zu geben 😉☺️

ReisendeGrüße nach Kathmandu :-) Wenn Ihr Zeit und Lust habt könnt ihr ja vielleicht mal die Shiva Baba Schule besuchen. Das war eigentlich damals im April 2020 mein Plan, aber dann kam Corona... https://www.patenkinder-nepal.de/schule Hier geht unser Patenkind Prerana zur Schule :-)
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- Dag 195
- fredag 12. april 2024 21:40
- ⛅ 19 °C
- Høyde: 791 m
NepalLakeside28°13’5” N 83°57’30” E
Frohes Neues Jahr ✨

...2081!
Nein, wir haben leider keine Zeitmaschine gefunden - wir sind nur in Nepal, wo nicht nur die Zeitzone ungewöhnlich ist (3:45 vor MEZ), sondern auch der Kalender.
Wir sind seit fast einer Woche in Pokhara, wo wir mit einem ganz kurzen Flug von 25 Minuten hingekommen sind. Die Alternative war eine fast achtstündige Busfahrt, und darauf hatten wir keine Lust - und außerdem ist es dieses Mal an mir, etwas zu kränkeln, weshalb wir lieber nichts riskieren wollten.
Pokhara ist ein Traveller- und insbesondere Trekking-Hub und hat einen sehr schönen Vibe - ganz entspannt mit tausend guten Cafés an einer schönen Uferpromenade. Uns gefällt es super - nach Indien ist es die pure Erholung.
Wir lassen es langsam angehen, da mein Kränkeln sich etwas hinzieht, und machen nur kleinere Ausflüge, aber trotzdem nicht ganz ohne Abenteuer. Als wir mit einem gemieteten Ruderboot mitten auf dem See herumschippern, schlägt das Wetter innerhalb von Minuten um, und wir können uns gerade noch ans Ufer retten - bloß nicht an die Stelle vom Bootsverleih. Zum Glück kostet es bloß ca. 7 Euro, das Boot einfach abholen zu lassen. Definitiv besser als Ertrinken. 😇
Zu Silvester ist dann richtig Volksfeststimmung, und passend dazu gibt's sogar einen kleinen Freizeitpark, der sich tatsächlich "Pokhara Disneyland" nennt - von geistigem Eigentum hat hier anscheinend noch niemand gehört. 🤷♂️
Wir machen noch ein paar kleine Tagesausflüge und wollen dann, sobald als möglich, eine Mehrtagestour starten - mit Rücksicht auf unsere Gesundheitslage aber erstmal nur was Einfaches. Das wird bestimmt super!Les mer

Reisende2081 haben sich Themen wie „Markenrecht“ und „geistiges Eigentum“ halt erledigt… und da sage noch einer, früher wäre alles besser gewesen. „Happy new year“ wünscht Donald Duck 😀

ReisendeOh! Na wenn "Donald Duck" das sagt, dann wird die Disney Corporation wohl einverstanden sein 😉 Danke Dir! 😊
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- Dag 202
- fredag 19. april 2024 07:11
- ☀️ 5 °C
- Høyde: 4 141 m
NepalKāli̇̄ Ḍā̃ḍā28°27’25” N 83°53’9” E
Unterwegs gen Mardi Himal

Wir lassen hier mal mehr die Bilder sprechen, als große Worte zu schwingen.
Kurzum: Wir waren 5 Tage auf dem Mardi Himal Trek unterwegs.
Ohne Guide. Ohne Porter. Nur Rolf und ich.
Und es hat uns einfach so so gut getan.
Mit jedem Schritt ist meine Fitness ein bisschen mehr zurück gekommen. Und es war einfach toll, wieder zu meiner alten Form, ja meinem alten Ich, zurück zu finden. Meine Kraft zu spüren und in Frieden zu sein.
Die frische Luft. Der Waldboden. Der blühende Rhododendron, soweit das Auge reicht. Früh Aufstehen. Den Tag in Bewegung und draußen verbringen. Die Aussichten auf die Berge. Aufwärmen in den Tea Houses. Einfaches Übernachten in Hütten. Und ein wahnsinnig toller Sonnenaufgang mit klarem Blick auf Annapurna, Fishtail und Mardi Himal.
Wir sind zurück mit müden Beinen und voller Motivation für weitere Wanderabenteuer.Les mer
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- Dag 211
- søndag 28. april 2024 10:18
- ☀️ 5 °C
- Høyde: 4 645 m
NepalNarchyang328°29’57” N 83°45’34” E
Ausflug zum See

Noch ein Trek, aber welcher? Wir konnten uns nicht recht entscheiden und haben einfach zwei Treks kombiniert: Mohare Danda und Khopra Ridge.
Zehn Tage waren geplant, geschafft haben wir es in acht. Und toll war's! Beides sind nicht viel begangene Treks, und auf dem Mohare Danda waren wir tatsächlich komplett allein. Dort gibt's keine Tea Houses mehr, sondern nur noch "Community Lodges", in denen wir dann auch die einzigen Gäste waren. Was es abends oft ziemlich kalt machte, denn nur für uns beide wurde der Ofen nicht angeschmissen...
Dafür kamen wir durch sehr ursprüngliche Dörfer und wunderschöne Wege, ganz ohne andere Wanderer. Sehr meditativ!
Beim Khopra Ridge waren dann ein paar mehr Leute, aber auch nicht viele. Das Highlight war wahrscheinlich ein Tagesausflug zu einem heiligen See auf 4.650m, den ich leider wegen einer Migräneattacke Annies (wegen der Höhe?) alleine fortsetzen musste. 😞
War aber trotzdem schön dort, und nach dem hektischen Indien hat die Ruhe unglaublich gut getan. Und oberhalb von 3.000m war dann auch der Smog weg, der in den Tälern hängt, und wir konnten die großartigen Bergriesen bewundern, wenn wir nicht gerade die Rhododendronwälder bestaunten oder uns an Yaks vorbeidrückten. Empfehlung! 😊Les mer

ReisendeJa! Ist wirklich nicht so wild und für jeden, der schon mal in den Alpen unterwegs war und ein bisschen weiß, was er/sie tut, absolut möglich 🙂

ReisendeHört sich prima an! Wie "zahm" waren denn die euch begegneten Yaks? Ich hab vor den "Zottelmonster" ziemlich Respekt 😔.

ReisendeEin paar wenige Male mussten wir uns auf sehr engen Pfaden an ihnen vorbeiquetschen. Hat etwas Überwindung erfordert, aber ging am Ende ganz gut. Im Nachhinein glaube ich, die haben vor uns mehr Angst als wir vor ihnen 😎
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- Dag 216
- fredag 3. mai 2024 11:28
- ☀️ 29 °C
- Høyde: 1 325 m
NepalBhaktapur27°40’17” N 85°25’46” E
Bye bye, Nepal

Nepal können wir empfehlen. Nach dem sensorischen Frontalangriff namens "Indien" war es ideal für uns, um uns ein bisschen zu erholen und in der wunderschönen Bergwelt wieder zur Ruhe und zu Kräften zu kommen.
Reisende sollten allerdings wissen:
- Auf den meisten Treks braucht man definitiv keinen Guide oder Porter, nur Permits, die man problemlos in Kathmandu/Pokhara bekommt.
- Die Straßen sind fürchterlich. Für die wichtigste Strecke Pokhara - Kathmandu, Luftlinie 150km, muss man locker neun Stunden rechnen.
- Außerhalb dieser beiden Städte gibt es keine Geldautomaten (und Karten werden natürlich in den Bergen nicht akzeptiert). Also unbedingt genug Bargeld auf die Treks mitnehmen.
- Schlafsack und Zelt sind völlig überflüssig. Wir schliefen immer in kleinen Hütten in Betten mit dicken Decken und konnten mit genug Klamotten per Zwiebelprinzip warm bleiben. Mag allerdings im Februar/März anders sein.
- Die Luftverschmutzung ist heftig. Theoretisch sollten wir von Pokhara aus drei Achttausender sehen. In zwei wolkenlosen Wochen dort haben wir keinen davon zu Gesicht bekommen, und oft konnten wir nicht mal bis zum anderen Seeufer blicken. Erst oberhalb von 3.000m haben wir die Smogschicht verlassen und hatten freien Blick - nach oben, denn die Täler bleiben ja stets verdeckt...
- Die Rhododendronwälder sind wunderschön.
- Die Nepalesen sind sehr freundlich und deutlich entspannter als die Inder.
- Diverse Plätze in den Städten kosten Eintrittsgeld. "Plätze" meint tatsächlich freie Flächen zwischen Häusern à la "Rathausplatz". Also kein Eintritt in Gebäude, sondern Eintritt, um überhaupt an den Gebäuden vorbeizulaufen.
Mit mehr Zeit und vielleicht etwas stärkeren Wanderschuhen hätten wir uns vielleicht an einen der Circuits gewagt. So sind wir unterhalb von 5.000 geblieben - es muss ja auch für die Zukunft noch Ziele geben!Les mer
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- Dag 219
- mandag 6. mai 2024 16:08
- 🌩️ 30 °C
- Høyde: 40 m
MalaysiaGolden Triangle3°9’16” N 101°42’48” E
Zurück in der Zivilisation

Wir sind völlig geflashed von Kuala Lumpur: Gut geteerte Straßen, riesige super moderne Shoppingmalls (eine sogar mit Achterbahn), Essen aus aller Welt, leckere Cocktails, eine saubere Hotelsuite, Pool auf dem Dach mit Blick auf die Stadt und natürlich die ganzen modernen, nachts bunt erleuchteten Hochhäuser. Es fühlt sich für uns wirklich ein bisschen so an, als seien wir wieder zurück in der Zivilisation gelandet. Die Standards in Kuala Lumpur sind jedenfalls ganz andere als in Nepal oder Indien.
Wir feiern es ziemlich und schlendern einfach gemütlich den ganzen Tag durch die Stadt,
legen diverse Essensstopps in Cafés und Restaurants ein und schwimmen zwischendurch in unserem Pool (den wir erstaunlicherweise die meiste Zeit ganz für uns alleine haben). Auch bezüglich meines seit Monaten bestehenden Zahnthemas kann man mir hier in einer Zahnklinik endlich weiterhelfen.
Und das Beste: An unserem letzten Abend in Kuala Lumpur treffen wir Svenja und Flo. Wir freuen uns riesig, mit den beiden die nächsten zehn Tage Borneo zu erkunden.Les mer
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- Dag 223
- fredag 10. mai 2024 11:18
- ⛅ 34 °C
- Høyde: 22 m
MalaysiaBukit Bilit5°30’6” N 118°12’11” E
In der Fledermaushöhle

Unsere ersten drei Tage Borneo verbringen wir in einer Dschungellodge. Nach Kuala Lumpur ist das schon wieder ein krasses Kontrastprogramm. Außer Essen und Ausflügen gibt es wenig zu tun - wir genießen also die Natur, schauen der Sonne beim Untergehen zu und verbringen die freie Zeit gemeinsam mit Karten und Kniffel. Wir genießen es, mit Svenja und Flo zusammen zu sein.
Die Ausflüge (River Cruises und Wanderungen) sind sehr schön, auch wenn wir weder Orang-Utans noch Sonnenbären noch Elefanten sehen und unseren Guide kaum verstehen. Dafür gibt's aber jede Menge Affen, Vögel und Krokodile. Und das Highlight ist eine Höhlenerkundung, in der wir es bei bestialischem Gestank mit Tausenden Fledermäusen, Schwalben und Kakerlaken zu tun bekommen. Eins ist klar: Die nächste Pandemie kommt sicher. 😈Les mer
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- Dag 227
- tirsdag 14. mai 2024
- ☁️ 30 °C
- Høyde: 9 m
MalaysiaKota Kinabalu Harbour5°59’28” N 116°4’53” E
Vom Dschungel an die Küste

In Kota Kinabalu hat Svenja für uns ein sehr nettes Airbnb ausgesucht - im 29. Stock mit Pool und Blick aufs Meer und die vorgelagerten Inseln. Wir erleben von hier aus ein paar tolle Sonnenuntergänge und beenden die Tage meist mit einer Runde Kniffel oder einem Kartenspiel im Wohnzimmer.
Kota Kinabalu als Stadt finden wir eher unscheinbar und nicht besonders schön. Auch wenn es einige gute Restaurants/Bars gibt, die wir austesten. Wir genießen es sehr, dass Svenja und Flo einen großen Teil der Restaurants heraussuchen und wir einfach mitgehen können.
An dieser Stelle sei gesagt, dass wir von Indien/Nepal ganz schön verwöhnt wurden, was vegetarisches Essen angeht. In Kota Kinabalu brauchen wir drei Anläufe, um ein Frühstückscafé mit vegetarischem Essen zu finden. Und im Flugzeug gibt es die Auswahl zwischen Beef, Chicken und Fisch.
An einem Tag machen wir einen Bootsausflug auf zwei der vorgelagerten Inseln. Die erste der Inseln ist vollgestopft mit chinesischen Touris, die ausgestattet mit Schwimmflügeln und Schnorcheln die Unterwasserwelt entdecken wollen. Auf der zweiten Insel ist es dann ruhiger, und wir finden ein schönes Plätzchen - bis der Regenschauer über uns hereinbricht. 😅 Wir finden ein nettes Restaurant und bleiben größtenteils trocken, stellen aber am nächsten Tag fest, dass uns Sandfliegen total zerstochen haben. 🙈
Auch wenn Kota Kinabalu als Stadt vielleicht kein Wahnsinns-Highlight ist, so ist es weiterhin die gemeinsame Zeit mit Svenja und Flo. Es ist einfach richtig schön, ein paar entspannte Tage zusammen zu verbringen. Wir merken beide, dass wir ohne unsere Freunde und Sozialkontakte auf Dauer nicht glücklich sein könnten, und es tut richtig gut, wieder welche zu haben. 😊Les mer

I think the concept of vegetarian food does not really exist in Kalimantan or Borneo. Only more in the Malaya peninsula due to the Buddhist Chinese... [.]

ReisendeThat's very possible, yeah! Though we certainly met a few Buddhist Chinese in Borneo as well... 🤷♂️
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- Dag 229
- torsdag 16. mai 2024 14:47
- ☁️ 31 °C
- Høyde: 29 m
MalaysiaFort Margherita1°33’36” N 110°20’47” E
Besuch bei den Waldmenschen

Unsere letzte Station auf Borneo ist Kuching. Dorthin sind es über tausend Kilometer, also fliegen wir wieder. Trotzdem sind wir immer noch im malaiischen Teil Borneos, dem deutlich kleineren. Borneo ist einfach riesig - alles in allem in etwa das Gegenteil von Helgoland. 😜
Kuching gefällt uns wesentlich besser als Kota Kinabalu. Und das Highlight ist sicherlich, dass wir tatsächlich wild lebende Orang-Utans sehen (also genau genommen wild lebend, aber mit Fütterungsstation, wenn sie kommen wollen). Sehr coole Tiere! 🦧
Mit Svenja und Flo ist es weiterhin entspannt und schön. Wir wandern durch Nationalparks, staunen in Museen und gehen viel und gut essen. Wir sind sehr froh, dass wir uns für die Woche zu viert entschieden haben. Leider heißt es schon sehr bald, Abschied zu nehmen...Les mer
Reisende1998 habe ich Auroville noch viel kleiner in Erinnerung...
ReisendeOha! Der Matrimandir war damals jedenfalls noch nicht fertig!
ReisendeUns freut auch sehr, dass ihr uns so interessiert folgt 😍😍